Mittagsjournal 1976.11.16

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Es ist zwölf Uhr am Mikrofon Roland Machatschke.
    Die wichtigsten Punkte unseres Programms sind Schlagzeilen.
    Sozialminister Weißenberg, Zahl der bäuerlichen Zuschussrentner, die in den Genuss der Überbrückungshilfe kommen sollen, noch ungewiss.
    Ministerrat, Bundeskanzler Kreiske nennt Prioritäten bei der Erfüllung der Minderheitenrechte.
    Krebsaktion legt Programm der kommenden Monate vor, Veranstaltung Möglichkeiten und Grenzen der Sonnenenergie, Österreichs Entwicklungshilfe nach wie vor unzureichend, sowjetischer Parteichef Brezhnev versichert in Belgrad, Jugoslawiens Souveränität wird respektiert und österreichischer Staatspreis an den Komponisten Cezar Breskin überreicht.
    Vor den Beiträgen jetzt die Nachrichten.
    Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Helmut Koller, Sprecher Peter Fichner.
    Österreich
    An mehreren Universitäten in Wien und Linz sowie in Innsbruck protestieren heute die Studenten mit Vorlesungsstreiks gegen die geplanten Gebührenerhöhungen, die in einigen Fällen bis zu 500 Prozent ausmachen sollen.
    Der Zentralausschuss der Hochschülerschaft und die stärkste darin vertretene Studentenfraktion erklärten ihre Unterstützung für die Aktion.
    Neben den Gebührenerhöhungen kritisieren die Studenten auch die bevorstehende Novellierung des Studienförderungsgesetzes, durch die einige Stipendienbezieher aufgrund der Inflation vermutlich ihre Stipendien verlieren werden.
    Der Bauring-Prozess ist heute mit der Einvernahme einer Reihe weiterer ehemaliger Projektleiter und Projektmanager des Flughafenbaus in Saudi-Arabien fortgesetzt worden.
    Der Zeuge, Diplom-Ingenieur Rudolf Sedlacek, zeichnete ein katastrophales Bild, vor allem von den finanziellen Verhältnissen dieses Großprojekts während der Zeit, in der er als Projektleiter fungierte.
    Damals hätten arabische Firmen mit zum Teil beachtlichen finanziellen Forderungen an den Bauring die Büros fast gestürmt.
    In der Folge seien des Öfteren vom Bauring ungedeckte Schecks ausgegeben worden, was zu weiteren Schwierigkeiten geführt habe, sagte Sedlacek.
    Über die Wirksamkeit der diversen Sponsorfirmen befragt, die Provisionen auf jeden Fall in der Höhe von mehreren Millionen Schilling erhielten, meinte Ingenieur Sedlacek, seiner Erinnerung nach hätten die Sponsoren nicht viel mehr getan, als die Einreisevisa für die verschiedenen Bauring-Mitarbeiter besorgt.
    Der Prozess wird morgen mit der Einvernahme weiterer Zeugen fortgesetzt.
    Kanada.
    Nach dem bisher vorliegenden inoffiziellen Endergebnis hat die separatistische Quebec-Partei über die regierende liberale Partei einen deutlichen Sieg bei den Parlamentswahlen in der Provinz Quebec errungen.
    Die Partei des ehemaligen Kriegsberichterstatters René Levesque konnte 70 der 110 Sitze in der Provinzversammlung auf sich vereinigen.
    Bei den Wahlen im Jahr 1973 hatte die separatistische Partei lediglich sechs Sitze erhalten.
    Die Liberalen erhielten die größten Verluste.
    Sie fielen von 102 Sitzen im Jahr 1973 auf 27 Mandate zurück.
    Der überwältigende Wahlsieg der Quebec-Partei gilt als Signal für eine mögliche Abspaltung der Provinz Quebecs von Kanada.
    Die Separatisten haben jedoch für den Fall ihres Wahlsiegs eine Volksabstimmung darüber angekündigt, ob die Provinz im Kanadischen Staatsverband bleiben soll.
    USA.
    Der künftige Präsident Carter hat, wie er vor Journalisten in seinem Heimatort Plains sagte, noch keine Entscheidung über die Besetzung wichtiger Posten in seiner Regierung getroffen.
    Carter hat lediglich den 32-jährigen Jody Powell, einen seiner engsten Vertrauten, zum Pressesprecher im Weißen Haus ernannt.
    Wie Carter weiter ausführte, sei er von den jüngsten Äußerungen des sowjetischen Parteichefs Brezhnev über die Verhandlungen zur Begrenzung der strategischen Rüstung ermutigt.
    Außerdem kündigte Carter an, er wolle zu verhindern versuchen, dass die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich Plutonium-Wiederaufbereitungsanlagen an ausländische Staaten verkauften.
    Bonn hat ein solches Abkommen mit Brasilien und Frankreich mit dem Iran geschlossen.
    Vereinte Nationen.
    Mit ihrem Veto haben die Vereinigten Staaten im Weltsicherheitsrat die Aufnahme Vietnams in die Vereinte Nationen verhindert.
    Die anderen 14 Ratsmitglieder befürworteten die Bewerbung.
    Die Regierung in Washington macht ihre Zustimmung von der Lösung bilateraler Probleme abhängig und macht dabei geltend, dass sich Hanoi nach wie vor weigert, Auskunft über das Schicksal vermisster amerikanischer Soldaten in Vietnam zu geben.
    In der UNO-Generalversammlung hat in der vergangenen Nacht die Debatte über das Palästina-Problem begonnen.
    Die PLO, die Palästinensische Befreiungsorganisation, begrüßt den Plan eines UNO-Ausschusses, der die Bildung eines palästinensischen Staates am Westufer des Jordans und im Gazastreifen vorsieht.
    Die israelische UNO-Delegation wies den Bericht des Ausschusses zurück und bezeichnete ihn als Konzept zur Abschaffung des Staates Israel.
    Die Palästina-Debatte wird voraussichtlich eine Woche in Anspruch nehmen.
    Libanon.
    Nach dem Einmarsch mehrerer tausend Soldaten der pan-arabischen Friedenstruppe hat sich die Situation in Beirut weitgehend normalisiert.
    Erstmals seit Monaten sind in den Straßen der Hauptstadt wieder Zivilisten zu sehen.
    Die libanesische Fluggesellschaft plant, noch in diesem Monat einen begrenzten Flugbetrieb aufzunehmen.
    Die pan-arabischen Einheiten, zu 90 Prozent Angehörige der syrischen Invasionsstreitkräfte, halten strategisch wichtige Punkte in Beirut besetzt, um ein Wiederaufflammen der bewaffneten Auseinandersetzungen zu verhindern.
    Jugoslawien
    Der sowjetische Parteichef Brezhnev setzt heute in Belgrad seine Gespräche mit der jugoslawischen Führung fort.
    Bereits zu Beginn seines für zwei Tage anberaumten Aufenthaltes hat Brezhnev das Versprechen des Kremls erneuert, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Jugoslawiens einzumischen.
    Brezhnev wies ferner Gerüchte einer Bedrohung Jugoslawiens durch die Sowjetunion zurück und erklärte, die UdSSR befürworte Beziehungen auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung und des Vertrauens.
    Der sowjetische Parteichef hält sich zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder in Belgrad auf.
    Er wird morgen die Heimreise nach Moskau antreten und am kommenden Montag zu einem Gipfeltreffen der Mitgliedsländer des Warschauer Paktes nach Rumänien reisen.
    Spanien.
    Das Ständeparlament beginnt heute in Madrid mit einer dreitägigen Debatte über die Regierungsvorlage für eine Wahlrechtsreform.
    Ministerpräsident Suárez will im nächsten Jahr in direkten, unabhängigen und geheimen Wahlen die Abgeordneten für ein Zweikammernparlament bestimmen lassen, das die Cortes ablösen soll.
    Außerdem will Suárez das Verhältniswahlrecht einführen, was rechtsgerichtete Gruppierungen verhindern wollen, weil sie befürchten, dass die künftige Regierung durch zu geringe Mehrheiten im Parlament in ihre Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden könnte.
    Die Opposition befürwortet das Verhältniswahlrecht, weil es auch kleineren Parteien Zugang zum Parlament verschaffen könnte.
    Italien.
    Eine neue Streikserie von etwa einer Million Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hat unter anderem den gesamten zivilen Flugverkehr Italiens lahmgelegt.
    Die Flughäfen des Landes mussten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden, da sich dem Streik des Bodenpersonals auch die Feuerwehrleute angeschlossen haben.
    Außerdem wird heute in den meisten Ämtern und Krankenhäusern gestreikt.
    In beiden Fällen verlangen die Arbeitnehmer bessere Lohnverträge.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Nach Angaben der Deutschen Bundesbank ist das befürchtete konjunkturelle Tief für die Wirtschaft der Bundesrepublik ausgeblieben.
    Die Aufträge seien im September 1976 gegenüber dem Vormonat um zwei Prozent gewachsen.
    Im Vergleich zu 1975 haben sich die Aufträge der Industrie in dem Berichtsmonat sogar um 18,5 Prozent erhöht.
    Außerdem sei die Inlandsfrage nach Erzeugnissen der Industrie spürbar gestiegen.
    In Düsseldorf beginnt heute die zweite Verhandlungsrunde um Löhne und Gehälter der rund 220.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie von Nordrhein-Westfalen und der Klöcknerhütte Bremen.
    Österreich Der griechische Ministerpräsident Karamanlis hat heute seinen zweiten offiziellen Besuchstag in Österreich begonnen.
    Bei einem Bankett sprach sich Karamanlis gestern Abend für die Verwirklichung der Prinzipien der Europäischen Sicherheitskonferenz von Helsinki aus.
    Im Verlauf seines Österreich-Besuchs wird der griechische Ministerpräsident mit Bundeskanzler Kreisky wirtschaftspolitische Fragen und die von Karamanlis gewünschte Zusammenarbeit der Balkanländer erörtern.
    China.
    Nach dem neuerlichen schweren Erdbeben in Peking und in der Industriestadt Tangshan scheint sich die Situation wieder zu normalisieren.
    Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 6,9 nach der internationalen Richterskala.
    Über das Ausmaß der Schäden liegen derzeit noch keine konkreten Angaben vor.
    Angeblich ist der Eisenbahnverkehr zwischen dem Nordosten Chinas und Peking unterbrochen.
    Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, die Bevölkerung sei zwei Tage vor dem neuerlichen Beben gewarnt worden.
    Dadurch habe eine Katastrophe vermieden werden können.
    Das waren die Meldungen.
    Das Wetter.
    Über den Ostalpen stellt sich eine nördliche Höhenströmung ein, die den Südalpenraum wetterbegünstigt, an der Alpen-Nordseite jedoch eine durchgreifende Wetterbesserung verhindert.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Im Süden aufgelockert bewölkt, teilweise auch heiter, sonst meist starke Bewölkung und besonders an der Alpen-Nordseite gebietsweise Niederschlag.
    Schneefallgrenze um 1000 Meter.
    West- bis Nordwind.
    Nachmittagstemperaturen 5 bis 10 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 2 bis plus 5 Grad.
    Und die Wetteraussichten für morgen?
    Im Süden, abgesehen von örtlich recht beständigen Frühnebelfeldern, heiter bis wolkig.
    Sonst veränderliche, an der Alpen-Nordseite meist starke Bewölkung und örtlich etwas Niederschlag.
    Schneefallgrenze um 1000 Meter.
    Nordwestliche Winde.
    Frühtemperaturen minus 2 bis plus 5 Grad.
    Tageshöchstwerte 5 bis 10 Grad.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 8°, Nordwestwind 15 km in der Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt, 8°, Nordwestwind 15.
    Linz bedeckt Regen, 6°, Westwind 10.
    Salzburg bedeckt leichter Regen, 6°, Nordwestwind 3 km in der Stunde.
    Innsbruck bedeckt 5, Ostwind 10.
    Pregenz bedeckt 6°, Westwind 3 km in der Stunde.
    Graz stark bewölkt, 6 Windstill und Klagenfurt stark bewölkt, 8° Windstill.
    Es ist jetzt 12 Uhr 12.
    Wir haben am Freitag der vergangenen Woche im Mittagsjournal ein Interview mit dem Generaldirektor der bäuerlichen Sozialversicherungsanstalt, Dr. Stefan Grabner, gesendet, in dem dieser zur geplanten Überbrückungsaktion für die ärmsten bäuerlichen Zuschussrentner Stellung nahm.
    Es haben sich ja Bund und Länder bereit erklärt,
    je 15 Millionen Schilling, also zusammen 30 Millionen Schilling, für bäuerliche Zuschussrentner zur Verfügung zu stellen, die heuer entweder aufgrund der wirtschaftlichen Lage ihres ehemaligen Betriebs kein Ausgedinge zu ihrer Zuschussrente erhalten oder für die ursprünglich bei der Übergabe des Hofes kein Ausgedinge vereinbart worden ist.
    Diese gemeinsame Unterstützungsaktion der Länder und des Bundes sollte dem genannten Personenkreis zugutekommen, wobei von Regierungsseite ursprünglich 5.000 Anspruchsberechtigte geschätzt wurden.
    Dies hätte nach Angaben von Sozialminister Weißenberg bedeutet, dass in der Praxis für jeden dieser bäuerlichen Zuschussrentner etwa 6.000 Schilling ausbezahlt werden können.
    Am Freitag hat nun der Generaldirektor der bäuerlichen Sozialversicherungsanstalt mitgeteilt, dass seine Institution mit ihren EDV-Anlagen eine Erhebung durchgeführt hat, um die dafür infrage kommenden Personen zu erfassen.
    Dies habe ergeben, sagte Graben, dass etwa 35.000 Personen infrage kommen würden.
    Wie reagiert nun der zuständige Minister, Sozialminister Weißenberg, auf diese Mitteilung?
    Mit Dr. Weißenberg sprach Markus Sommersacher nach dem heutigen Ministerrat.
    Herr Minister Dr. Weißenberg, die bäuerliche Sozialversicherungsanstalt hat erhoben aufgrund ihrer EDV-Anlagen, dass es ungefähr 35.000 anstatt ursprünglich angenommenen 5.000 bäuerlichen Zuschussrentner sein werden, die für diese Weihnachtsaktion der Bundesregierung und der Länder in Frage kommen.
    Was sagen Sie dazu?
    Die Information stimmt nicht ganz.
    Die Bahnversicherungsanstalt hat erhoben, dass in etwa 35.000 Personen theoretisch überhaupt in Betracht kommen könnten.
    Und an diese 35.000 wurde jetzt ein Fragebogen ausgesandt, um zu ermitteln, wie viele davon wirklich die Voraussetzungen des Gesetzes erfüllen, um einen Zuschuss zu bekommen.
    Wie groß die Anzahl ist, kann aber die Sozialversicherungsanstalt der Bauern heute noch nicht feststellen.
    Auch ihre gute Computeranlage ist dazu noch nicht instande.
    Die Ziffer von 35.000 ist durch eine Presseauszählung der ÖVP so dargestellt worden, als ob es tatsächlich 35.000 Anspruchsberechtigte werden.
    Aber wie gesagt, das ist vorläufig nur einmal der Personenkreis, der überhaupt befragt wird, ob die Voraussetzungen gegeben sind.
    Aber es scheint sich doch abzuzeichnen, dass es mehr als die ursprünglich angenommenen 5.000 sein werden.
    Und was machen Sie dann, wenn es wirklich mehr als die 5.000 sind?
    Dann gibt es ja nicht für jeden, wie ursprünglich angenommen, 6.000 Schilling.
    Also ob sich das abzeichnet, kann ich derzeit überhaupt nicht abschätzen.
    Das kann derzeit überhaupt niemand abschätzen.
    Also auch nicht die Sozialversicherungsanstalt der Bauern, am allerwenigsten der ÖVP-Pressedienst.
    Sondern es wird erst abzuwarten sein, was herauskommt.
    Wenn aber wirklich herauskommen sollte, dass es mehr sind, dann reichen also die 30 Millionen nicht aus?
    Die Summe ist zunächst natürlich aufgrund der bisherigen Schätzungen fixiert worden.
    Aber die Summe kann nicht erhöht werden.
    Es wird dann auf einen anderen Personenkreis der Betrag zu verteilen sein.
    Wobei ein zweites Missverständnis aufzuklären ist.
    Es wurde niemals davon gesprochen, dass jeder dieser Zuschussrentner 6.000 Schillinge bekommen soll, sondern das ist der Maximalbetrag für jene Zuschussrentner, die wirklich ausschließlich von dieser Zuschussrente leben und kein sonstiges Einkommen haben.
    Kommt aber ein gewisses Einkommen dazu bzw.
    wird ein bestimmter Teil des Ausgedinges von den Angehörigen bezahlt, dann reduzieren sich diese Beträge natürlich.
    Und es kommt also nicht zu 6.000, sondern zu entsprechend reduzierten Übergangsrenten.
    Es hatte außerdem die Sozialversicherungsanstalt auch schon angekündigt, dass sie im Fall, dass die 30 Millionen nicht ausreichen würden, aus ihrem Unterstützungsfonds einen Zuschuss leisten wird für besonders hart betroffene Fälle.
    Ich glaube, die besonders hart getroffenen Fälle müssen aus diesen 30 Millionen finanziert werden.
    daneben unterstützungswürdige Fälle gibt, die aber nicht die Voraussetzungen des Gesetzes erfüllen, dann kann natürlich die Unterstützungsleistung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern einsetzen.
    Welche Bedeutung hat für Sie als Sozialminister nun diese gesamte Erhebungsaktion der Sozialversicherungsanstalt?
    Diese Erhebungsaktion hat eine sehr, sehr wichtige Bedeutung, denn wie ich schon bei früheren Gelegenheiten gesagt habe, ist es primär die Aufgabe der Sozialhilfe der Länder, in den Fällen, wo keine Ausgleichszulage der Sozialversicherung gebührt, mit Sozialhilfeleistungen einzugreifen.
    Bisher wurden sehr wenige solcher Sozialhilfeleistungen gewährt, weil offenbar die Anzahl der Personen bzw.
    überhaupt der Personenkreis den Sozialhilfeträgern nicht bekannt war.
    Nachdem unsere Aktion durchgeführt wird, wird der Personenkreis feststehen und dann werden die Sozialhilfemaßnahmen der Länder einzusetzen haben.
    Das heißt, wenn also jetzt bei dieser Befragungsaktion die Gemeinden sehr großzügige Bestätigungen ausstellen werden, dann bedeutet es, dass die Gemeinden bzw.
    dann die Sozialhilfeträger die Belastungen in der Zukunft davon zu tragen haben werden.
    Denn jeder einzelne Fall, der jetzt mit der Übergangsleistung eine Verbesserung bekommen wird, wird dann in der Zukunft eine Dauerleistung aus der Sozialhilfe erhalten müssen.
    Mit Sozialminister Weißenberg sprach Markus Sommersacher und jetzt zum Ministerrat selbst.
    Zwei Tage nach der geheimen Spracherhebung in Österreich sind diese Volkszählung besonderer Art und die daraus resultierenden Folgen noch immer Hauptthema der Innenpolitik.
    Bundeskanzler Kreis genommen heute nach der Regierungssitzung zu allen mit der Spracherhebung zusammenhängenden Fragen Stellung und ging besonders auf Einzelheiten des Volksgruppenförderungsgesetzes ein.
    Der Kanzler nannte hier die Prioritäten bei der Erfüllung jener Rechte, die den Minderheiten aus diesem Gesetz zugestanden werden.
    Erich Aichinger berichtet.
    Zur Lage nach der Sprachenermittlung wird Bundeskanzler Kreisky, wie er heute neuerlich betonte, eine Sitzung der in Betracht kommenden Vertreter der Parteien einberufen.
    Kreisky präzisierte heute, dass an dieser Sitzung sowohl die Repräsentanten aus dem Bundesbereich wie auch aus Kärnten teilnehmen sollten und darüber hinaus auch der Chef des Statistischen Zentralamtes.
    Er solle angeben, wie lange er für die Auszählungen brauche.
    Auch in diesem Bereich, so Kreisky, gebe es Daten von unterschiedlicher Wichtigkeit.
    Wer bei der Sprachenermittlung Windisch angegeben habe, werde unter Windisch gezählt, sagte Kreisky.
    Es gebe Meinungen, wer Windisch als Muttersprache genannt habe, habe damit zum Ausdruck bringen wollen, dass er nicht den Slowenen zugerechnet werden wolle.
    Andererseits sagten die Professoren, Windisch sei eine Abart der slowenischen Sprache.
    Er, Kreisky, werde im Moment dazu nichts sagen.
    Kreisky zur künftigen Entwicklung?
    Ich halte für das Wichtigste die Verwirklichung der Beiräte.
    Die Beiräte sind jene Gremien, jene Institutionen, in denen zum Beispiel die Vertreter der Kärntner Slowenen und die Vertreter der burgenländischen Kroaten ihre Wünsche äußern können.
    Und dort wird über diese Wünsche verhandelt werden.
    Es gibt ja viele Wünsche, die sich nicht von heute aus schon beurteilen lassen.
    Die gesellschaftliche Entwicklung bringt gewisse Forderungen zu Tage.
    weitaus einige außenpolitische Gedanken Bundeskanzler Kreiskis nach der Sprachenerhebung.
    Es gibt mit Jugoslawien Beziehungen, wie sie für zwei Nachbarländer, die gut zusammenarbeiten, üblich sind.
    Es gibt nur eine einzige Frage, die uns entzweit hat, das ist die Frage,
    der Erfüllung des Artikels 7.
    Ich sage das geabsichtlich in der Formulierung, die Sie vertreten.
    Und wir werden durch das Volksgruppengesetz in der Erfüllung des Artikels 7
    Wir werden zur Erfüllung des Artikel 7 kommen und damit wird diese Streitfrage meiner Ansicht nach erledigt sein.
    Soweit einige Ausschnitte aus dem Pressefoyer nach der heutigen Sitzung des Ministerrats.
    Reporter war Erich Aichinger.
    Die Sprachenermittlung ist auch immer noch Hauptthema der innenpolitischen Leitartikeln der Zeitungen.
    Die Zitate für die heutige Inlandspresseschau hat Hans Langsteiner zusammengestellt.
    Unter dem Titel der Knoten wird lösbar beleuchtet Manfred Scheuch in der sozialistischen Arbeiterzeitung die Situation in Kärnten nach der sprachen Ermittlung, wenn er schreibt, die überaus hohe Beteiligung an der Zählung in Kärnten macht Versuche, sich unter dem Hinweis auf die angeblich ungenügende Information der Bevölkerung zu distanzieren, wie die ÖVP das am Vorabend der Ermittlung probierte, zunichte.
    Die Volksgruppenförderung als Sache aller politisch verantwortlichen Kräfte.
    Sich jetzt davor zu drücken, würde auch beim Kärntner Wähler keine Lorbeeren mehr einbringen.
    Nicht nur die Sozialistische Arbeiterzeitung, auch die Presse geht auf die Folgen der Sprachenermittlung für die Kärntner Landespolitik ein.
    Hans-Werner Scheidel meint, der Sieg hat viele Völker, sagt schon das Sprichwort.
    Nun hat es an diesem 14.
    November in Kärnten zwar keine Sieger und Besiegte gegeben, dennoch können einige Spitzenpolitiker mit dem Ergebnis der Sprachenzählung, zumindest mit der Beteiligungsquote, recht zufrieden sein.
    Zunächst einmal der sozialistische Landeshauptmann Wagner, der von Samstag auf Sonntag recht schlecht geschlafen hatte.
    Wagner hat seine erste große Belastungsprobe relativ glimpflich überstanden.
    Ein ähnliches Schicksal wie Hans Siemer ist ihm vorerst erspart geblieben, schreibt Hans-Werner Scheidel in der Presse.
    Im Kurier geht Peter Rabel unter anderem auf die slowenischen Protestaktionen gegen die Sprachenermittlung ein.
    Man liest, politische Aktion als pure Medienshow, lachendes Gesicht beim Zerreißen des Stimmzettels vor laufenden Kameras, freche Lügen und riesige Gendarmerieaufgebote, vor denen sich die Slowenern zu fürchten hätten.
    Das war nicht mehr legitime Verteidigung der Minderheiteninteressen, das war pure antiösterreichische Hetze.
    Damit gibt es freilich, und das ist nach diesem Sonntag die große Hoffnung, für die verantwortlichen Politiker die Chance auf eine Lösung des leidigen Kärntner-Problems.
    Wenn sie durch ein besonders hohes Maß an Vorsicht, an überlegtem Vorgehen eine neuerliche Aufregung an der Basis vermeiden.
    Wenn die Extremisten-Chefs damit ohne Fußvolk bleiben.
    Die politisch echt Verantwortlichen wären es den Kärntnern schuldig.
    Ähnlich kritisch wie Peter Rabel im Kurier äußert sich auch Kurt Piringer im FPÖ-Organ Neue Freie Zeitung zur Haltung der Kärntner Slowenenvertreter.
    Er schreibt, die Gleichung Deutsch-Kärntner ist gleich Faschist und Nationalist, Slowene ist gleich unterdrücktes Hascherl, ist einfach zu primitiv und zu weltfremd, um auch nur einigermaßen zutreffen zu können.
    Auf diese Primitivformel aber hat sich die gesamte Agitation gegen die Spracherhebung gestützt.
    Wer im Namen der Humanität gegenüber Spitzennationalismus zu Feld zieht, darf nicht konsequent auf einem Auge blind sein.
    Diese einäugige Humanität nahm am Deutschnationalismus Anstoß, gab aber dem slowenischen Chauvinismus reiche Nahrung.
    soweit Kurt Pieringer im FPÖ-Organ Neue Freie Zeitung.
    In der Wochenpresse äußert sich Franz Wolf skeptisch zu den Ergebnissen der Sprachenzählung, wenn er schreibt, die am vergangenen Sonntag teuer erhobenen Zahlen können zur Orientierung im Minderheiten-Dschungel kaum mehr beitragen als ein Leuchtturm, der das flackende Licht einer Kerze verstrahlt.
    Erleuchtung geht davon keine aus.
    Und weiter?
    Nun müssen Verhandlungen zwischen der Minder- und der Mehrheit folgen.
    Das hätte man im wahrsten Sinne des Wortes billiger haben können und früher machen sollen.
    Ähnlich skeptisch wie Franz Wolf in der Wochenpresse beurteilt auch Josef Laschober in den oberösterreichischen Nachrichten die Situation.
    Er schreibt, an Strohhalme wird sich die Regierung nicht länger klammern können, denn wie ungeeignet das ist, zeigte bereits der traurige Sonntag, der nur eine Leere eintrug, dass mit Halbheiten gar nichts zu gewinnen ist.
    Das war die Inlandspresse-Show.
    Am 17.
    November 1966 nahm die Vollversammlung der Vereinten Nationen einstimmig die Resolution 2152 an und beschloss damit, dass eine ihrer eigenen Organisationen selbstständig die Industrialisierung in den Entwicklungsländern fördern und vorantreiben soll.
    Die Organisation, die aufgrund dieses Beschlusses gebildet wurde, ist die UNIDO, die Organisation der Vereinten Nationen für Industrielle Entwicklung.
    Österreich bot der UNIDO Wien als Sitz an.
    Aus Anlass des 10.
    Jahrestages der Gründung finden heute und morgen Feiern in Wien statt, Höhepunkt wird ein Festakt in der Hofburg sein.
    Morgen wird man in den Festreden sicherlich auch die Gastrolle Österreichs würdigen.
    Was hat Österreich aber in der Vergangenheit, außer Gastgeber zu sein, für die Entwicklungshilfe getan?
    Michael Kerbler fasst zusammen.
    Österreich, das Gastgeberland der UNIDO, steht an vorletzter Stelle der Entwicklungshilfeleistungen für Staaten der dritten und vierten Welt.
    Österreich will mit Hilfe seiner Zahlungen und Unterstützungen die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Ausbildung von qualifizierten Facharbeitern und die Verwirklichung von kleinen bis mittelgroßen Industrieprojekten in den Entwicklungsländern fördern.
    Doch wie so oft scheitern diese Wünsche an der harten Wirklichkeit.
    Österreich blieb bislang weit unter der geforderten Beitragsleistung.
    Dazu Staatssekretär Weselsky.
    Der Prozentsatz lautet, insgesamt 1% des Sozialprodukts zu erbringen an Entwicklungshilfe und davon 0,7% an öffentlicher Hilfe.
    Tatsächlich leisteten wir aber 1975 nur 0,5%.
    4, 5 Prozent insgesamt an Entwicklungshilfe und öffentliche Hilfe waren es nicht 0,7, sondern 0,17.
    Also wesentlich unter den gesetzten Zielen sind wir verblieben.
    Das Nachhinken bei Entwicklungshilfeleistungen ist auch damit begründet, dass Österreich relativ spät mit Entwicklungshilfeprogrammen begonnen hat.
    Wir haben in Österreich mit Entwicklungshilfe eigentlich später begonnen als andere Staaten.
    Es war das erst zu Anfang der 60er Jahre.
    Andere Staaten haben früher begonnen.
    Und dieses zarte Pflänzchen hat bei uns sich langsam entwickelt und wir sind halt bisher nicht weiter gekommen als zu diesen Leistungen.
    Das hat seinen Grund mit darin, dass Österreich keine koloniale Tradition hat.
    Das ist eigentlich recht gut, weil das erleichtert uns heute
    mit den Völkern der dritten und vierten Welt dauerhafte Geschäftsverbindungen anzuknüpfen.
    Es hat aber auch eine andere Relevanz, dass wir uns weniger hingezogen fühlen den Problemen in Übersee.
    Außerdem kann Staatssekretär Weselsky, der für Entwicklungshilfe zuständig ist, nur über einen Teil der vorhandenen Gelder verfügen.
    Den Löwenanteil an Zahlungen für Entwicklungshilfe-Banken vergibt der Finanzminister.
    Rund 494 Millionen Schilling.
    Um dieses Geld werden Maschinen gekauft, Industrieanlagen bestellt und die Planung von Großprojekten in der Landwirtschaft, auf dem Erziehungssektor und in der Leicht- und Schwerindustrie gefördert.
    Ein offenes Geheimnis ist, dass diese Zahlungen indirekt wieder den Geldgeberstaaten zugutekommen.
    Denn Industrieanlagen, Maschinen, Kraftfahrzeuge und andere Investitionsgüter müssen nun einmal in den Industriestaaten eingekauft werden.
    Für jeden Schilling, den Österreich einer Entwicklungshilfe-Bank zur Verfügung stellt, erhalten wir durch Auftragserteilung an heimische Industrien einen Schilling 50 bis einen Schilling 80 zurück.
    Im Endeffekt leisten wir also Entwicklungshilfe an uns selbst.
    Im kommenden Jahr wird Österreich weniger an zwischenstaatlicher Direkthilfe ausgeben können.
    Finanzminister Androsch kürzte die Ausgaben für technische Hilfe um 5 Prozent.
    Begründung generelle Ausgabeneinsparnisse.
    Damit werden ähnliche Projekte wie die Musikschule in Malta, die mit 3,5 Millionen Schilling aus Mitteln des Bundeskanzleramtes finanziert wurde, oder Sommer- und Wintersportanlagen um rund 30 Millionen Schilling in Malam Jabba in Pakistan nicht mehr verwirklicht werden können.
    Im kommenden Jahr wird ein Kleinkraftwerk für Nepal zur Verfügung gestellt.
    In Malaysia wird eine umfangreiche Zweckmäßigkeitsstudie über die Errichtung eines Eisen- und Stahlwerkes durchgeführt werden.
    Was kann geschehen, wenn Österreich weiterhin seine Ausgaben für Entwicklungshilfe kürzen muss?
    Dann kann uns sehr leicht passieren, dass die anderen Staaten der Welt eigentlich Österreich immer weniger verstehen und dass damit wir unsere Politik infrage stellen, Wien zu einer Metropole des Friedens zu machen, zu einem UNO-Zentrum.
    Aber UNO bedeutet aber selbstverständlich
    die Berücksichtigung der Tatsache, dass die Mehrheit der UNO-Mitgliedstaaten aus dem Kreise der Entwicklungsländer sich rekrutieren.
    In dem Maße, als wir eine Splendid Isolation hier verfolgen würden, würden wir auch in eine solche Isolation international gedrängt werden und das kann nicht unsere Absicht sein.
    Bleibt zu hoffen, dass man nun den Bericht der Mitgliedsländer des Entwicklungshilfekomitees ernst nimmt, in dem Besorgnis über die Vorgangsweise der heimischen Entwicklungshilfepolitik geäußert wird.
    Das war ein Beitrag von Michael Kerbler, es ist in einer halben Minute, 12.31 Uhr.
    Seit gestern ist der sowjetische Parteichef Brezhnev an der Spitze einer Delegation zu einem offiziellen Besuch in Jugoslawien.
    Das Hauptthema seiner Gespräche mit Präsident Tito, die besondere Stellung Jugoslawiens in Osteuropa und in der gesamten kommunistischen Welt.
    Gestern Abend versicherte Brezhnev, dass die Sowjetunion die Unabhängigkeit Jugoslawiens respektiere.
    Mit dieser Äußerung wollte offenbar einer im Westen, aber auch in Jugoslawien selbst verbreiteten Mutmaßung entgegentreten, wonach Moskau in der Nach-Tito-Periode versuchen könnte, den verlorengegangenen Einfluss auf Jugoslawien wiederzugewinnen.
    Spätnachts gab dann der Sekretär des Zentralkomitees der KPDSU, Kartushev, eine Pressekonferenz.
    Aus Belgrad berichtet Gustav Kalupa.
    Kurz nach Mitternacht informierte der Parteiaußenminister der jugoslawischen Kommunisten, Dr. Alexander Gorlitschkov, die Vertreter der Weltpresse über den Verlauf der Gespräche zwischen Tito und Brezhnev, während des ersten Tages des Aufenthaltes der sowjetischen Parteidirigation in Belgrad.
    Mehr als 200 Journalisten hatten seit den frühen Abendstunden im Pressezentrum im Hotel Metropol auf das angekündigte Erscheinen Dr. Gorlitschkovs gewartet.
    Seine Ausführungen waren deutlich von Zurückhaltung geprägt,
    um den für heute vorgesehenen weiteren Gesprächsrunden nicht vorzugreifen.
    Im Besonderen wohl der Aussprache Titos mit Bresniak unter vier Augen im Areal des Militärerholungsgebietes, Dobranovci vor den Toren Belgrads.
    Dr. Grilichkows Ausführungen zufolge haben die beiden Parteichefs den Komplex bilateraler Fragen einschließlich der Parteibeziehungen analysiert und hierbei auch Versäumnisse oder Unterlassungen nicht ausgeklammert.
    Nach offenen, kontroversen oder ungelösten Problemen befragt, wicht der Parteisekretär elastisch auf ökonomisches Gebiet aus, auf welchem entsprechend den während des Besuches Brezhnevs 1971 gefassten Beschlüssen sehenswerte Erfolge erzielt werden konnten.
    Die Sowjetunion hat den traditionellen ersten Handelspartner Jugoslawiens, die Bundesrepublik Deutschland, aus seiner führenden Position bereits verdrängt und Jugoslawien scheint Ziel einer massiven sowjetischen Wirtschaftsoffensive zu sein.
    Bis 1980 soll der Warenaustausch 14 Milliarden Dollar erreichen, das zweieinhalbfache von heute.
    Das sowjetische Parteichef Brezhnev schrieb den zwischenstaatlichen ökonomischen Aufschwung in seiner Tischrede während des festlichen Abendessens im Regierungsgebäude die genossenschaftlichen Hilfe zu, die die Sowjetunion bereit ist, jedem Land zu gewähren, das eine neue Gesellschaft aufbaut.
    Mit dem Stern der Freiheit am dunklen Anzug dem höchsten militärischen Orden Jugoslawiens
    den ihm Staatschef Tito für Kriegsverdienste vor dem Aperitif verliehen hatte, bezeichnete Brezhnev vor seinen Gastgebern eine Bedrohung Jugoslawiens durch die Sowjetunion als westliche Erfindung, die jetzt in Mode gekommen wäre.
    Diese Bedrohung haben die Feinde unserer beiden Staaten künstlich geschaffen.
    Sie stellen Jugoslawien als das bedauernswerte Rotkäppchen dar, das vom blutrünstigen sowjetischen Wolf verspeist werden soll, klagte Brezhnev und erläuterte im Weiteren die sowjetischen Standpunkte.
    Demnach würde die Sowjetunion ihre Beziehungen zu Jugoslawien auf den Beschlüssen des 25.
    Parteitages der KPDSU vom Frühjahr dieses Jahres auf Gleichberechtigung, Achtung, Vertrauen und strikte Nicht-Einmischung aufbauen.
    Natürlich als Kommunisten auch auf den Internationalismus fügte Brezhnev bedeutsam hinzu.
    Zwar ließ der sowjetische Parteichef den von den Jugoslawen verdächtigten proletarischen Vor-Internationalismus weg,
    ließ aber auch im Gegensatz zu Tito die Belgrad-Moskau-Deklaration von 1955 und 1956 unerwähnt, in welcher Moskau-Jugoslawien die staatliche Selbstständigkeit außerhalb des Blocks und einen eigenen Weg zum Sozialismus zugesteht.
    Wie es aus Delegationskreisen heißt, vermeidet Brezhnev deren Erwähnung, da sich Khrushchevs Unterschriften tragen.
    Vielleicht liegt gerade darin die Chance Belgrads jetzt eine sowjetische Garantierklärung zu erhalten,
    unter welcher die Namenszüge stehen, Leonid Ilytchev Brezhnev.
    Das war ein Bericht von Gustav Kalubas, Belgrad.
    Zum ersten Mal seit 100 Jahren soll in Paris wieder ein Bürgermeister gewählt werden.
    Diese symbolträchtige Reform, denn bisher ist die französische Hauptstadt von einem ernannten Funktionär verwaltet worden, ist eine der Maßnahmen, mit der seinerzeit der neu ernannte Staatspräsident Giscard d'Estaing seinen Willen zur demokratischen Erneuerung unter Beweis stellen wollte.
    Indessen ist aber die Bürgermeisterwahl zum Bumerang geworden.
    Die Linksopposition, ebenso wie die Mehrheit des Regierungslagers, läuft gegen den Präsidentensturm.
    Der Grund für den neuesten Konflikt in Frankreich ist die Person des Bürgermeisterkandidaten.
    Hören Sie Christoph Schwerin.
    Als Kandidat der Regierungskoalition, die die Mehrheit in Paris stellt, Mitterrand konnte bei den Präsidentschaftswahlen nur 43 Prozent in Paris für sich gewinnen, waren bisher fünf Namen im Gespräch.
    Aber die Ratsmitglieder des Stadtparlaments konnten sich auf keine Person einigen.
    Dieser Ungewissheit bereitete Präsident Giscard ein Ende, indem er Michel Dornanot, bisher Industrieminister und Bürgermeister von Deauville, als Kandidaten ernannte.
    Dornanot nahm gestern Abend offiziell die Kandidatur an, aber niemand ist damit einverstanden.
    Es handelt sich dabei um einen Vorgang, der mehr als politische Bedeutung hat.
    Die guellistischen Abgeordneten von Paris haben gegen die Ernennung von Dornanot in einem Schreiben protestiert und konnten sich nun plötzlich über Nacht auf einen eigenen Kandidaten einigen, Christian de la Marlène, Schatzmeister von Paris seit zwölf Jahren.
    Die Abgeordneten werfen dem Staatspräsident dreierlei vor.
    Erstens, dass er ohne Konsultation des Stadtparlaments einen Bürgermeister intronisierte.
    Zweitens,
    dass es sich um einen Kandidaten seiner Partei, der Unabhängigen Republikaner, und nicht um einen Goulisten handelt, die die Mehrheit in Paris haben.
    Drittens, dass es sich bei Dornanot um einen Nicht-Pariser handelt.
    Das Unbehagen aber über die Ernennung Dornanos durch Schiska ist allgemein.
    Dornano hat sich zwar hervorragend bewährt als Industrieminister und hat sich, bevor er in die Regierung eintrat, als Bürgermeister von Dorville einen Namen gemacht.
    Aber es handelt sich bei ihm um einen Vetter der Frau des Staatspräsidenten, um das Mitglied einer alten, gräflichen Adelsfamilie und das ruft historische Reminiscenzen hervor.
    Paris ist die Stadt der Revolution, ist eine traditionelle republikanische, antimonarchistische Stadt.
    Und dieser Stadt wurde die Selbstverwaltung unter Napoleon III.
    entzogen, weil sie ein zu starkes rebellisches Gegengewicht zur Regierung des Landes darstellte.
    Die eigenbezogene monarchische Geste des Staatspräsidenten verletzt das Selbstgefühl der Pariser.
    Und dies versucht nicht nur die Linke, sondern vor allem die gullistische Fraktion gegen den Staatspräsidenten auszuspielen.
    Wenn heute der Premierminister Raymond Barr nach seiner Rückkehr aus Kairo vor die Abgeordneten der gullistischen Parlamentsfraktion der Nationalversammlung tritt, wird Wiese von ihm die Zurücknahme der Kandidatur Dornanus fordern.
    Und sie tut das mit einem gestärkten Selbstgefühl, da die Gullisten am Sonntag weit stärker, als man angenommen hatte, ihre Position bei den Teilwahlen behaupten konnten.
    Der Streit um den Bürgermeisterposten von Paris entfacht aufs Neue die Meinungsunterschiede innerhalb des Regierungslagers und ein Ausweg aus dieser Zwangslage ist umso weniger zu sehen, als es für Giscard kein Zurück gibt in dieser Frage ohne einen schädigenden Prestigeverlust.
    Dornanot hat heute früh in einem Interview deutlich gemacht, dass er von sich aus nicht an einen Rücktritt von der Kandidatur denkt.
    Das war ein Bericht von Christoph Schwerin aus Paris.
    Kampf dem Krebs, eine gesamtösterreichische Aktion der Krebsliga unter Mithilfe der Zeitungen und des österreichischen Rundfunks, wird morgen beginnen.
    Sie steht unter dem Motto Helfen und Gewinnen.
    Nähere Einzelheiten wurden heute Vormittag in einer Pressekonferenz mitgeteilt.
    Karl Jarkowski fasst zusammen.
    Die Zahl der Krebstodesfälle ist in den westlichen Industrieländern in diesem Jahrhundert enorm gestiegen.
    So starben in Österreich in den frühen 20er Jahren etwa 8600 Menschen jährlich an Krebs.
    Das waren circa 8% aller Todesfälle.
    Im Jahre 1974 gab es bereits 19.387 Krebstote.
    Ungefähr 20% aller Todesfälle.
    Und heute liegen die Zahlen wieder höher.
    Was sind nun die Gründe für das Ansteigen der Krebskrankheiten?
    Es gibt hier drei Hauptursachen.
    Erstens die verbesserte Diagnostik.
    Heute werden mehr Krebserkrankungen erkannt als etwa vor zehn Jahren.
    Dann die Überalterung der Bevölkerung.
    Zur Jahrhundertwende betrug die mittlere Lebenserwartung etwa 40 Jahre.
    Heute beträgt sie etwa 70 Jahre und für die häufigsten Krebsformen steigt das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter.
    Und drittens, die Zunahme krebserzeugender Faktoren.
    Für mindestens 80 Prozent der Krebsfälle wird heute der Einfluss der Umweltfaktoren bei der Krebsentstehung angenommen.
    Wie stehen nun die Chancen, einen Menschen, der Krebs hat, zu heilen?
    Professor Wurber, Vorstand des Instituts für Krebsforschung.
    Behandelbar ist der Krebs immer und zwar mit Erfolg in jeder Situation.
    Und heilbar ist er sehr, sehr viel häufiger, als man in der Öffentlichkeit glaubt.
    Das liegt einfach daran, dass der geheilte Krebspatient nicht in das Bewusstsein eindringt, weil wenn der Bauer ins Krankenhaus kommt und er stirbt bald, dann hat er einen Krebs gehabt, man munkelt in seiner Umgebung, kommt er nach Hause und lebt nach drei Jahren noch, dann vergisst man das und dann war es eben kein Krebs.
    Der geheilte Krebspatient, das ist in allen Staaten so, tritt nicht in das Bewusstsein der Bevölkerung ein.
    Und es ist buchstäblich so, meine Damen und Herren, dass heute ein Drittel aller Patienten, denen die Diagnose Krebs gestellt wird, geheilt wird.
    Das ist auch auf der ganzen Welt mehr oder weniger mit kleinen Abweichungen so.
    Die Chancen von Krebs geheilt zu werden stehen also gut.
    Nur fehlt es noch vielfach an der Aufklärung der Bevölkerung und an den finanziellen Mitteln, verschiedene medizinische Einrichtungen in allen Bundesländern anzuschaffen.
    Mit der Aktion Kampft im Krebs soll hier durch die Mithilfe jedes Einzelnen Abhilfe geschaffen werden.
    Kommerzialrat Anton Hintajka.
    Die Post hat über unsere seinerzeitige Anregung eine Sondermarke herausgebracht und hiermit stelle ich Ihnen die Krebskarten vor.
    Das sind also vier verschiedene Karten, die haben wir ausgewählt, weil diese Karten Anlass geben sollen, sie unter Umständen zu sammeln.
    Wir haben hier ein Bild vom Hutter.
    Das dient sozusagen Vorsicht, Kampf den Krebs.
    Und dann ein Bild von Hausner.
    Das ist in der Augengruppe, also der Kampf den Krebs direkt.
    Dann ist ein sehr schönes Bild von Klimt.
    Das soll die Heilung darstellen.
    Und ein Bild von Fendi.
    Das ist sozusagen das Glück in der gesunden Familie.
    Diese Krebskarten sind an 5000 verschiedenen Stellen in Österreich wie Post, Bundesbanken und verschiedenen Institutionen zu kaufen und nehmen dann nach ihrer Einsendung an die Aktion Kampf den Krebs an Verlosungen teil.
    Was sind nun die speziellen Ziele der Aktion?
    Wofür wird das Geld gesammelt?
    In ganz Österreich, in jedem Bundesland, es steht drinnen in neun Bundesländern, sollen also Früherkennungszentren geschaffen werden, Früherkennungsschwerpunkte, damit später der Arzt weiß, wo er irgendjemand, wenn eine Gefahr dasteht, wo er die Leute hinschicken soll.
    Außer diesen Früherkennungszentren sollen vier Scanner gemacht werden.
    So ein Scanner kostet 14 Millionen.
    Der Früherkennungsschwerpunkt kostet ungefähr 4 bis 6 Millionen.
    Weiters soll in Österreich das erste Krebszentrum errichtet werden, das dann zur systematischen Verbesserung der Behandlung und der Beteiligung aller medizinischen Fachrichtungen, der Nachsorge sowie der Spezialausbildung und Heranbildung von Ärzten auf diesen Sektoren dient.
    Soweit mein Bericht von der Pressekonferenz Kampf dem Krebs und damit gebe ich zurück an das Studio des Mittagsschornals.
    Reporter war Katja Kowski.
    Gesundheit in Österreich.
    Zu diesem Thema hat heute das Institut für Markt- und Meinungsforschung aus Anlass seines 15-jährigen Bestehens eine repräsentative Untersuchung vorgestellt.
    Wie gesund fühlt sich der Österreicher?
    Wie gesund lebt er tatsächlich?
    Befragt wurden 2000 Personen im Alter von 16 bis 69 Jahren.
    Das Ergebnis gilt als repräsentativ für 70 Prozent der Bevölkerung.
    Die Fragestellung reichte vom subjektiven Gesundheitszustand über die Alkohol- und Nikotinbelastung bis zu den Schlafgewohnheiten.
    Wolfgang Steinwendner fasst zusammen.
    Eines sei gleich zu Beginn vorweggenommen.
    Der Wille des Österreichers zum Gesundheit ist vorhanden, die Bereitschaft zu einsichtiger Selbstkritik gegeben, aber das Fleisch ist schwach.
    Wie anders wäre es sonst erklärbar, dass Männer wie Frauen fast einhellig der Meinung sind, dass in Österreich zu viel getrunken wird, dass fast alle Befragten glauben, es werde zu viel geraucht, dass sich lediglich 18 Prozent der Gesamtbevölkerung gesund fühlen.
    Aber um zur Kehrseite der Medaille zu kommen, das Fleisch ist schwach.
    Es seien einige Beispiele genannt.
    Obwohl sich fast 70 Prozent bemühen durch Trim-Dich-Fit-Methoden oder mittels Essbremse das Körpergewicht zu senken oder zumindest zu halten, tragen 80 von 100 Österreichern einen ungewollten Vorrat mit sich herum.
    Durchschnittsübergewicht 10 Kilogramm.
    Bei den Übergewichtigen überwiegt, im wahrsten Sinne des Wortes, das weibliche Geschlecht.
    82% der Frauen gegenüber 72% der Männer halten über dem Idealgewicht also, über jener Relation von Körpergewicht zu Körpergröße, bei der die höchste Lebenserwartung gegeben ist.
    Und das, obwohl sich beträchtlich mehr Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts als Männer bemühen, Linie zu halten.
    Nicht wegdenkbar sei eine Erhebung über Gesundheit oder Nichtgesundheit sind Daten über den Alkoholkonsum.
    Immerhin geben sich 19% der Österreicher zumindest mehrmals in der Woche dem Genuss von Wein hin.
    Für diejenigen, für die das Bier zum bevorzugten Getränk gehört, liegt diese Zahl noch höher.
    Erstaunlich, dass 6 von 100 zum Schluss kommen, der Alkoholkonsum in Österreich sei nicht übermäßig.
    Gerade richtig gewissermaßen.
    Nahezu ein Drittel der Gesamtbevölkerung ist dem Last der Nikotin verfallen.
    Es ist nichts Neues, dass besonders die Angehörigen jüngerer Jahrgänge für den Glimmstengel besonders anfällig sind.
    Vielleicht zum Trost für alle, die es bislang nicht geschafft haben, sich dem blauen Dunst zu entziehen.
    18 Prozent der Befragten haben irgendwann geraucht und es schließlich doch geschafft, zu Nichtrauchern zu werden.
    Gesund sein und sich gesund fühlen, krank sein und sich krank fühlen ist nicht zuletzt bedingt durch das, was in der unmittelbaren Umgebung, in der Umwelt geschieht.
    Am meisten fühlt sich der Österreicher durch den Straßenverkehr bedroht.
    Hier überrascht, dass vor allem der Bewohner ländlicher Gebiete im Straßenverkehr die größte Gefahr durch Umwelteinflüsse sieht.
    Es folgen Luftverschmutzung, Kriminalität, Wasserverschmutzung, umweltbedingte schwere Krankheiten, Erdbeben und erst an letzter Stelle die Angst vor Atomkraftwerken.
    zu bedenken gibt, dass gut ein Viertel aller Landesbewohner so gut wie täglich zur Medikamentenschachtel greift.
    Diese Zahl gewinnt an Glaubwürdigkeit, wenn man sich vor Augen führt, dass der sogenannte Durchschnittsösterreicher 132 Tage im Jahr kleinere oder größere Beschwerden hat.
    Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass diese Anfälligkeit in besonderem Maße für das schwache Geschlecht gilt und zwar ohne Hinzurechnung der typischen Frauenbeschwerden.
    Im Durchschnitt werden im Jahr fünf Arztbesuche absolviert.
    Erstaunlich, dass vier von zehn Besuchen beim praktischen Arzt ausschließlich organisatorischen Gründen wie Überweisungen, Rezeptabholungen, Bestätigungen und ähnlichem gelten.
    Abschließend sei noch auf die Schlafgewohnheiten verwiesen.
    Immerhin haben 62 Prozent der Bevölkerung häufig Einschlafstörungen, wobei die Gründe verschieden sind.
    Sie reichen vom unbewältigten Alltagsstress bis zum dringenden Bedürfnis aufzustehen, weil sich quälender Durst einstellt.
    Und wer genau wissen will, wann im Durchschnitt in Österreich die Lichter ausgehen, die Woche über um 21.52 Uhr, am Samstag ein bisschen später um 22.57 Uhr.
    Wolfgang Steinwendner fasste die Studie Gesundheit in Österreich zusammen.
    Spätestens seit 1973 weiß die industrialisierte Welt, dass es eine Energiekrise gibt.
    Der Fluss des Erdöls aus den Hauptliefergebieten des Nahen und Mittleren Ostens kann jederzeit aus politischen Gründen gestoppt oder verringert werden.
    Die Preisgestaltung liegt ausschließlich in den Händen der Förderländer.
    Für das kommende Jahr muss wieder mit einer Ölpreiserhöhung gerechnet werden.
    Die Industriestaaten versuchen Alternativen zu Öl und Erdgas zu finden.
    Atomenergie ist eine solche Alternative, aber immer mehr Menschen sehen im Kernkraftwerk weniger den Nutzen als die Gefahr.
    Eine andere Alternative ist Sonnenenergie.
    Die österreichische Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz und die österreichische Gesellschaft für Sonnenenergie und Weltraumfragen veranstalten heute im Palais Schwarzenberg in Wien eine Informationstagung zum Thema Sonnenenergie, Utopie oder Realität.
    Am Vormittag hielt der für Sonnenenergiefragen zuständige Regierungsdirektor im Bonner Bundesministerium für Forschung und Technologie, Dr. Helmut Klein, ein Referat über die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung der Sonnenenergie.
    Mit Dr. Klein sprach Edgar Sterbens.
    Mit Hilfe von Strahlenkollektoren bzw.
    mit Hilfe von Spiegelsystemen macht man sich heute bereits die Sonnenenergie für Wärmezwecke zu nutzen.
    Es werden bereits Einfamilienhäuser geheizt und es wird auch Warmwasser mit Hilfe von Sonnenenergie aufbereitet.
    Herr Regierungsdirektor Dr. Klein, ein Argument, das nun immer wieder gegen die Sonnenenergie vorgebracht wird, ist, dass sie zu kostspielig ist, dass sie volkswirtschaftlich nicht zu vertreten sei.
    Schauen Sie, die ganze Solartechnik ist je nach, zumindest in der Bundesrepublik Deutschland, für terrestrische Anwendung relativ neu, auch ja in Ihrem Lande.
    Wir haben eine geschichtliche Vergangenheit von zwei, drei Jahren, wo wir durchaus nicht an erster Stelle gestanden haben vorher.
    Wir haben aber in der Zwischenzeit durchaus Techniken entwickelt, die es möglich machen, den Wärmebedarf zum Beispiel eines Einfamilienhauses voll aus der Sonne zu decken.
    Allerdings sind diese Techniken heute zu teuer und Sie haben genau den Grund angesprochen, dass es notwendig ist, Sonnenenergie zu speichern, denn im Sommer haben wir die hohe Sonneneinstrahlung und im Winter ist der hohe Bedarf nach Wärme da, wenn die Leute anfangen, ihre Häuser zu heizen.
    Und in der Tat ist genau dieser Aspekt der Punkt, der Sonnenenergie heute noch unwirtschaftlich erscheinen lässt, unter dem Gesichtspunkt Heizen von Häusern.
    Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass, wenn man über Sonnenenergie spricht, man nicht meinen soll, den gesamten Wärmebedarf eines Hauses aus Sonnenenergie zu decken, sondern es wäre ja schon mal viel gewonnen, wenn es nur die Hälfte wäre.
    Ein anderer Aspekt allerdings ist, und da meine ich, dass wir in der Tat kurz vorm wirtschaftlichen Durchbruch stehen, das ist die Warmwasserbereitung mit Sonnenenergie.
    Es gibt bei uns zu Hause sehr viele Einfamilienhäuser, die ihren Warmwasserbedarf mit der Heizung gekoppelt haben.
    Das heißt, im Keller steht ein Ölofen, mit dem im Winter warmes Wasser und Heizwärme gemeinsam erzeugt wird.
    Und wenn im Sommer eben keine Heizenergie notwendig ist, stellt man solch einen Hebel rum und dann wird halt nur warmes Wasser erzeugt.
    Und gerade im Sommer ist diese Warmwassererzeugung mit ganz niedrigen Wirkungsgraden nur verbunden, zur Größenordnung 15 bis 20 Prozent der eingesetzten Ölmenge wird letztlich nur in Warmwasser umgewandelt.
    Und hier meinen wir, dass in der Tat Sonnenenergie zum Durchbruch kommen kann,
    Denn gerade im Sommer haben wir hohe Sonneneinstrahlung und hier sind auch die Speichernotwendigkeiten sehr viel kleiner.
    Es genügt ja einen Tages- oder Zweitagesspeicher doch da nur anzulegen.
    Und es besteht überhaupt kein Risiko für den Anwender, solche Systeme zu benutzen.
    Denn wenn einmal die Sonne längere Zeit nicht scheint, kann er seinen Ölofen benutzen, der ja im Keller nach wie vor vorhanden ist.
    Oder auch wenn durch eine Vielzahl von Besuchern ein hoher Bedarf nach Warmwasser besteht, kann man auch den Ölofen noch zusätzlich nutzen.
    Sie erwähnten vorhin, dass Sonnenenergie zu Heizzwecken noch eine relativ junge Energiequelle ist.
    Wenn Sie einen Zeitplan aufstellen müssten, bis wann diese Sonnenenergie effektiv von einer Vielzahl von Menschen genutzt werden könnte, wie würde ein derartiger Zeitplan aussehen?
    Das ist sehr schwierig zu sagen heute, weil wir den wirtschaftlichen Durchbruch noch nicht haben.
    Sonst könnte man sehr viel besser analysieren, wie das aussehen wird.
    Aber eins wissen wir natürlich aus der Vergangenheit her, dass neue Techniken in den Energiemarkt einzuführen, Jahrzehnte dauert.
    Wir gehen von folgender Überlegung aus.
    Rund zehn Prozent des Heizbedarfs in der Bundesrepublik wird für Warmwasser benötigt.
    Das heißt vier Prozent vom gesamten Primärenergieverbrauch.
    Wenn es uns gelingt, innerhalb der nächsten 20 Jahre hier von der Hälfte, nämlich 2%, gerade die Sommerperiode, mit Sonnenenergie zu decken, wäre das ein sehr schöner Erfolg.
    Und ich bin überzeugt, dass mit diesem Einbruch, wenn er gelingt, auch weitere Schritte möglich sein werden in Richtung Heizenergiebedarfsdeckung.
    Über Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung der Sonnenenergie sprach Edgar Sterbens mit dem Bonner Regierungsdirektor Helmut Klein.
    Morgen wird Cäsar Breskin von Unterrichtsminister Sinovac den großen österreichischen Staatspreis entgegennehmen, der ihm in Würdigung seines musikalischen Gesamtschaffens verliehen würde.
    Professor Breskin, 1913 in Florenz geboren, leitet an der Hochschule Mozarteum in Salzburg eine Klasse für Komposition.
    Im Gespräch über seinen Weg als schöpferischer Musiker setzt sich Breskin mit der Kritik auseinander.
    Er habe sich mehrfach gewandelt und sich von den verschiedensten Erscheinungsformen europäischer und außereuropäischer Musik beeinflussen lassen.
    Hören Sie jetzt Professor Cäsar Breskin im Gespräch mit Robert Wolf.
    Ja, ich muss sagen, dass dieser Pluralismus, den Sie hier anspielen, nämlich das Beschäftigen mit Fremdfolklore, zum Beispiel, aber auch mit der Komposition,
    Wissenschaft, sagen wir, etwa in Asien und so weiter, also Dinge, die mich immer interessiert haben, dass das kein direktes Hindernis bedeuten muss, um sich weiter zu entfalten.
    Im Gegenteil, ich klammere mich da nicht künstlich an den Namen Bartók an, wenn ich sage, dass Bartók ein grandioses Vorbild darstellt.
    Er hat sich ja auch mit unglaublichen Forschungen in Türkei und
    Balkans war er beschäftigt, was zunächst gar nicht für sein Komponieren vielleicht wichtig schien, aber die Erkenntnisse, dass es auch andere Möglichkeiten des Ausdrucks gibt, etwa Erweiterung des Tonsystems, Mikrotonalität und natürlich Klanglichkeit, etwa neue Instrumente zu erkunden, das scheint mir faszinierend genug, dass sich ein Komponist beschäftigen soll.
    Vor etwa zehn Jahren habe ich eingehend die kaukasische Mehrstimmigkeit studiert und war an Ort und Stelle und war fasziniert vom Chorklang, der sich da ergibt.
    Das ist, meines Erachtens, noch eine kaum zu Ende gedachte Möglichkeit, also in der neuen Chormusik durch die Flächigkeit und diese große Mehrstimmigkeit, die sich da ergibt, nämlich auch Polyphon zum Teil,
    noch neue Chormöglichkeiten sehe und die habe ich auch angewendet in den neuen Sakralstücken der letzten Jahre.
    Zum Beispiel in dem Augustinus-Oratorium kommen ähnliche Erfahrungen dann natürlich umgesetzt in eine moderne europäische Tonsprache sozusagen oder wenn sie wollen eine persönliche Tonsprache kommen da wieder zum Vorschein.
    Welche Teilbereiche ihres Schaffens erscheinen Ihnen am wesentlichsten?
    Ich würde sagen, es ist vielleicht zur Überraschung nicht ausgerechnet die Jugendmusik und die Gebrauchsmusik, die sehr stark in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist, was mich an sich freut, aber es ist, der Schwerpunkt liegt doch vielleicht in der großen
    szenischen Musik und auch im Chorwerk.
    Also vom Chorwerk ausgehend wären es etwa die Oratorien der letzten Jahre, voraus dieser Augustinus, dann das Requiem, das ich in Erinnerung an Webern komponiert habe, dann die beiden Messen, Totenmesse und anderes, und
    Im dramatischen Sektor etwa das Ballett, was heuer herauskam, Apollo und Marsyas, und die jetzt fertiggestellte neue Oper.
    Wobei ich sagen möchte, dass ich von da ursprünglich hergekommen bin, vom dramatischen Schaffen, nur eine sehr lange Unterbrechung einfach hingenommen habe.
    Welchen Stoff haben Sie für Ihr neues Opernwerk gewählt?
    Ist schon bekannt, wann die Uraufführung stattfinden wird?
    Ich möchte mich über das Datum und den Ort noch nicht öffentlich äußern, obwohl die Dinge schon sehr greifbar sind.
    Es handelt sich um ein abendfüllendes Werk, welches die seltsamen Zustände am Hofe des Rudolf von Habsburg II.
    mit seinem Maler Aginboldo und seinen Verbindungen mit dem Ghetto von Prag beleuchtet.
    Ich muss zufügen, dass ich dort auch aufgewachsen bin, wäre ja auch in Prag, und dass ich hier ganz stark noch aus meinen eigenen Erinnerungen mit der Künstlerschaft Prags schöpfe und in dieser Oper eine Möglichkeit sehe,
    Probleme zu zeigen, die auch uns unmittelbar angehen, nämlich den zerrütteten Menschen der Gegenwart, der sich dennoch behaupten muss.
    Dieses Gespräch mit Staatspreisträger Cäsar Breskin führte Robert Wolf vom Landesstudio Salzburg.
    Hören Sie jetzt noch eine Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen und Journalbeiträge.
    Österreich.
    Nach dem Ministerrat nahm Bundeskanzler Kreisky noch einmal zur geheimen Sprachenermittlung vom vergangenen Sonntag Stellung.
    Er sagte, die Lage soll nun mit den Vertretern aller politischen Parteien besprochen werden.
    Kreisky unterstrich seine Verhandlungsbereitschaft mit den Slowenenführern.
    Wie Sozialminister Weißenberg sagte, kämen für die Überbrückungshilfeaktion der Regierung und der Länder zur Verbesserung der Situation der bäuerlichen Zuschussrentner nicht, wie ursprünglich angenommen, nur 5.000, sondern 35.000 Personen infrage.
    Weißenberg sagte, die Regierung habe nie versprochen, dass jeder Zuschussrentner 6.000 Schillen bekomme.
    Die österreichische Entwicklungshilfe wird 1977 um 251 Millionen Schilling über den Zahlungen von heuer liegen.
    Insgesamt wird Österreich im nächsten Jahr 494 Millionen Schilling an Entwicklungsgeldern zur Verfügung stellen.
    Kanada.
    Bei den Parlamentswahlen in der Provinz Quebec hat die separatistische Quebec-Partei 70 der 110 Sitze in der Provinzversammlung auf sich vereinigen können.
    Die Separatisten haben eine Volksabstimmung angekündigt, ob die Provinz Quebec weiterhin im Kanadischen Staatsverband bleiben soll.
    Jugoslawien.
    Staatspräsident Tito hat den sowjetischen Parteichef Brezhnev zu einer zweiten Gesprächsrunde empfangen.
    In einer Tischrede hatte Brezhnev gestern Abend versichert, dass Moskau keine Veranlassung habe, die Selbstständigkeit Jugoslawiens zu untergraben.
    Schweiz Die Teilnehmer an der Rhodesien-Konferenz in Genf sind zu einer weiteren Vollsitzung zusammengetreten.
    Es wird erwartet, dass dabei endgültig über den britischen Kompromissvorschlag verhandelt wird, Rhodesien die Unabhängigkeit innerhalb von 15 Monaten zu gewähren.
    Österreich Bundespräsident Kirchschläger hat bei einem Empfang für die Initiatoren der Aktion zum Kampf gegen den Krebs erklärt, die Kampagne müsse auch in der kleinsten Gemeinde ein positives Echo zur Mitarbeit finden.
    Aus einer Statistik des Instituts für Markt- und Meinungsforschung geht hervor, dass 80 Prozent der Österreicher im Durchschnitt 10 Kilo Übergewicht haben.
    Als alarmierend werden auch der Weinkonsum und der Medikamentenverbrauch in Österreich bezeichnet.
    In Wien ist im Alter von 96 Jahren der Schauspieler Eduard Seckler gestorben, der seit 71 Jahren Mitglied des Theaters in der Josefstadt war.
    Seckler galt als der älteste aktive Schauspieler im gesamten deutschen Sprachraum.
    Und nach diesen Meldungen noch ein Programmhinweis.
    Bilanz, das Wirtschaftsmagazin des aktuellen Dienstes, hören Sie heute Abend um 21.40 Uhr im Programm Österreich 1.
    Die Themen der heutigen Bilanz in Schlagzeilen.
    Rohölpreise, eine komplizierte Sache.
    Dieser Beitrag befasst sich mit der Tagung der Wirtschaftsexperten der OPEC, die derzeit in Wien stattfindet.
    Das zweite Thema, Wirtschaftsraum Mittelmeer.
    Thema Nummer drei der heutigen Sendung, Geldpolitik in Österreich und das vierte Thema, neue Stahlkrise in der Bundesrepublik.
    Bilanz heute Abend, 21.40 Uhr, Österreich 1.
    Die nächste Journalsendung hören Sie ebenfalls auf Österreich 1, aber bereits um 18.15 Uhr, nämlich das Abendjournal.
    Auf Wiederhören.

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    Nachrichten
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sozialminister Weißenberg über Weihnachtsaktion für Zuschussrentner
    Interview: Sozialminister Weißenberg
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Weißenberg, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat: Kreisky zu Minderheitenproblem, Sprachenzählung
    Einblendung: Bundeskanzler Kreisky
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Kreisky, Bruno [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresse: Nachlese Sprachenermittlung
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Entwicklungshilfe
    Interview: Staatssekretär Veselsky
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Veselsky, Ernst Eugen [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    UdSSR - Jugoslawien: Breschnew in Belgrad - betont Unabhängigkeit Jugoslawiens
    Mitwirkende: Chalupa, Gustav [Gestaltung]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frankreich: Konflikt um Pariser Bürgermeisterwahl: Giscard ernennt Kandidaten seiner Partei
    Mitwirkende: Schwerin, Christoph [Gestaltung]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kampf dem Krebs - Start einer Gesamtösterreichischen Aktion
    Einblendung: Prof. Wrba, Kommerzialrat Hinteregger
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung] , Wrba, Heinrich [Interviewte/r] , Hinteregger, Anton [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studie: Gesundheit in Österreich - der Österreicher ist selbstkritisch, aber inkonsequent
    Mitwirkende: Steinwendner, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Möglichkeiten und Grenzen der Sonnenenergie
    Interview: Prof. Klein (Bonn)
    Mitwirkende: Sterbenz, Edgar [Gestaltung] , Klein, ... [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichischer Staatspreis für Cesar Bresgen
    Mitwirkende: Wolf, Robert [Gestaltung] , Bresgen, Cesar [Interviewte/r]
    Datum: 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1976.11.16
    Spieldauer 00:59:42
    Mitwirkende Machatschke, Roland [Moderation] [GND]
    Haider, Edgard [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1976.11.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-761116_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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