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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Bruno Berger meldet sich aus dem Studio des Mittagsjournals.
Kurz die Schlagzeilen zu ihrer besseren Orientierung.
Kolonnen und Stauern im internationalen Reiseverkehr durch Österreich.
Nach den Nachrichten bringen wir eine aktuelle Verkehrsübersicht.
Ankara.
Noch kein Ende des Terroranschlages.
Vier Palästinenser halten nach wie vor zahlreiche Geiseln in der ägyptischen Botschaft gefangen.
Nicaragua.
Augenzeugenbericht aus der Hauptstadt Managua.
Nahost vor möglichem Sowjetveto in der Verlängerung des UNO-Mandates auf Sinai.
Und Italien?
Keine Entscheidung über Regierungsbildung.
Wenig Chancen auch für den Sozialisten Craxi, eine Regierungsmehrheit zu finden.
Ja und schließlich noch Einzelheiten zu einer neuen Entwicklung, die aus den Vereinigten Staaten kommt.
Die Elektronik bei den Registrierkassen in den Supermärkten soll helfen, Wartezeiten und damit die Schlangen von Einkäufern dort nicht mehr vorzufinden.
Soweit also meine Damen und Herren.
Das Wichtigste für heute Mittag.
Jetzt kommt die Nachrichtenübersicht.
Verantwortlicher Chef vom Dienst heute Mittag Helmut Koller, Sprecher Roland Gni.
Türkei.
Zu Verhandlungen mit den Geiselnehmern in der ägyptischen Botschaft in Ankara sind heute Vormittag vier führende PLO-Mitglieder in der türkischen Hauptstadt eingetroffen.
Die Terroristen in der Botschaft haben ihre Drohung bekräftigt, alle Geiseln zu töten, falls ihre Forderung nach freiem Abzug nicht stattgegeben würde.
Die Geiselnahme hat nunmehr bereits drei Menschenleben gefordert.
Eine der beiden Geiseln, die sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten wollten, ist an schweren Verletzungen gestorben.
Der zweite Mann, der aus dem vierten Stock in die Tiefe gesprungen war, schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.
Der türkische Polizeichef wollte den beiden Geiseln helfen, wurde aber von Terroristen angeschossen und erlitt ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen.
Bereits bei dem Sturm der Extremisten auf die Botschaft waren zwei Polizisten ums Leben gekommen.
Die Palästinenser verlangen die Freilassung zweier Gesinnungsgenossen aus ägyptischer Haft, freien Abzug ins Ausland, den Abbruch der türkisch-ägyptischen Beziehungen und die Annullierung des ägyptisch-israelischen Friedensvertrages.
Österreich
Vertreter aller drei Parlamentsparteien haben sich heute zur Energiepolitik geäußert.
Der Wiener Landesvorsitzende der jungen Generation in der SPÖ, Edlinger, forderte neuerlich, das Atomsperrgesetz in den Verfassungsrang zu erheben.
Dies wäre der geeignetste Weg, die Haltung der SPÖ zur Problematik der Atomenergie unzweifelhaft zum Ausdruck zu bringen, sagte Edlinger.
ÖVP-Bundesgeschäftsführer Bergmann verlangte, die Energiepolitik müsse in den bevorstehenden Jahren ein nationales Anliegen sein, das nur durch die konstruktive und gemeinsame Anstrengung aller positiven Kräfte bewältigt werden könne.
Der Generalsekretär der Freiheitlichen Partei, Grünes, kritisierte die von der Bundesregierung geplante Meinungsumfrage über Energiesparmaßnahmen.
Nach Ansicht der Freiheitlichen könne die Meinungsforschung dem Politiker nur zusätzliche Informationen bringen, nicht jedoch politische Maßnahmen ersetzen, sagte Krünes.
Nicaragua, Mexiko Nachdem gestern Abend gemeldet worden war, Präsident Somoza habe das Land mit einer Privatmaschine verlassen, berichteten heute die internationalen Nachrichtenagenturen, er sei wieder nach Managua zurückgekehrt.
Somoza soll in Guatemala mit dem Militäragenten von Guatemala und den Staatschefs von El Salvador und Honduras verhandelt haben.
Alle drei Länder werden von Militärs regiert, die mit dem nicaraguanischen Präsidenten regelmäßig Kontakt halten.
Zuletzt verlautete, Somoza solle mit einem Hubschrauber eine Inspektionsreise nach León, der zweitgrößten Stadt des Landes, angetreten haben.
Der frühere amerikanische Präsident Nixon, der gestern den in Mexiko im Exil lebenden iranischen Kaiserfamilie einen Besuch abstattete, meinte, in Nicaragua gehe es nicht um eine Entscheidung zwischen Somoza und jemandem Besseren, sondern zwischen Somoza und jemandem Schlechteren.
Er richtete an die Regierung in Washington den Appell, Vorkehrungen zu treffen, damit sich in Nicaragua nicht eine Regierung ähnlich der Präsident Fidel Castros in Kuba etablieren könne.
Frankreich.
Ganz im Zeichen der Energieeinsparung stand heute die traditionelle Militärparade in Paris aus Anlass des Nationalfeiertages.
Die Zahl der Militärfahrzeuge wurde um 40 Prozent auf 350 gesenkt.
Statt der bisher mehr als 140 Flugzeuge und Hubschrauber nahmen heuer an der Parade nur 77 teil.
Insgesamt waren bei der Parade 8000 Soldaten aller drei Waffengattungen vertreten.
Aus Energiespargründen wurde auch der Schauplatz der Parade verlegt.
Sie bewegte sich nicht über die Pariser Prachtstraße Champs-Élysées, sondern von der Place de la Pastille zur Place de la République.
Italien Sozialistenführer Craxi wird noch heute dem Staatspräsidenten Pertini über seine bisherigen Bemühungen zur Bildung einer neuen Regierung berichten.
Die christlich-demokratische Parteisekretär Zakanini hat die Beteiligung seiner Partei an einem Koalitionskabinett unter Führung der Sozialisten mit der Begründung abgelehnt, für die christlichen Demokraten als stärkste politische Gruppierung des Landes sei eine untergeordnete Rolle in einer neuen Regierung nicht annehmbar.
Portugal.
Die Entscheidung von Staatschef Janis, das Angebot der Sozialisten, eine neue Regierung zu bilden, abzulehnen, hat vor allem auf sozialistischer Seite Unverständnis und Verärgerung ausgelöst.
Janis hatte gestern Abend die Auflösung des Parlaments bekannt gegeben und Neuwahlen für Herbst angekündigt.
Die innenpolitische Krise in Portugal war durch den Rücktritt des Technokraten-Kabinettes unter Ministerpräsident Montapinto am 6.
Juni ausgebrochen.
Großbritannien.
Mit 242 gegen 98 Stimmen hat sich das Unterhaus in London für eine Verschärfung der 1967 erlassenen Abtreibungsbestimmungen ausgesprochen.
In zweiter Lesung wurde ein Gesetzesentwurf angenommen, der eine Verkürzung der Frist für einen Schwangerschaftsabbruch vorsieht.
Derzeit ist in England und Wales der rechtliche Rahmen so weit gesteckt, dass eine Abtreibung bis zur 28.
Schwangerschaftswoche möglich ist.
Dem Entwurf entsprechend soll künftig ein Abbruch nach der 24.
Woche nicht mehr erlaubt sein.
Die Mediziner treten allerdings für eine Verkürzung auf 18 bis 20 Wochen ein.
Australien
Die Regierung in Canberra hat heute das schon vor zwei Jahren verabschiedete Antistreik-Gesetz in Kraft gesetzt.
Es gilt als das umstrittenste und schärfste in der Geschichte des Landes und soll die drohende Vorherrschaft der Gewerkschaften verhindern.
Unter anderem können in Streikfällen Angehörige des öffentlichen Dienstes ohne Einschaltung der Gerichte und ohne Einspruchsmöglichkeit suspendiert oder entlassen werden.
Der australische Gewerkschaftsbund kündigte bereits Kampfmaßnahmen gegen das neue Gesetz an.
Indokina, Vereinte Nationen.
Das ehemalige kambodschanische Staatsoberhaupt, Prinz Sihanouk, hat an die Weltöffentlichkeit appelliert, mehr Flüchtlinge aus Kambodscha aufzunehmen und Thailand davon abzuhalten, weitere Flüchtlinge nach Kambodscha zurückzuschicken.
In Telegrammern an UNO-Generalsekretär Waldheim und den französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing vertritt Sihanouk den Standpunkt, dass das Problem der Kambodscha-Flüchtlinge nicht zu lösen sei, solange die Großmächte einerseits die Roten Khmer und andererseits das provietnamesische Regime in Phnom Penh und die Vietnamesen unterstützten.
In seinem Schreiben an Giscard d'Estaing bezeichnete der ehemalige kambodschanische Staatschef das sogenannte demokratische Kambodscha der Ruthen Khmer als riesiges Auschwitz.
Laos hat sich bei den Vereinten Nationen darüber beschwert, dass es nicht zu der internationalen Konferenz über das Flüchtlingsproblem in Südostasien am 20.
Juli in Genf eingeladen worden sei.
Waldheim hatte erklärt, die Teilnahme von Laos und Kambodscha würde Komplikationen ergeben.
Spanien.
Die Regierung in Madrid ist bereit, 1.000 Indochina-Flüchtlinge aufzunehmen.
Spanien will außerdem 50.000 Dollar in den Internationalen Hilfsfonds für Flüchtlinge einzahlen.
Österreich.
Der Schwede Olof Rietbeck hat nach einer Mitteilung des UNO-Informationsdienstes in Wien sein Amt als neuer Generalkommissar des Hilfswerkes der UNO für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten angetreten.
Ein Teil seines Amtssitzes befindet sich in Wien, der andere in der jordanischen Hauptstadt Amman.
Nach Angaben des Instituts für Virologie der Wiener Universität ist die Zahl der Fälle der durch Zeckenbiss übertragenen Frühsommer-Meningoencephalitis heuer mit bisher 130 höher als im vergangenen Jahr.
Wie ein Vertreter des Institutes, Dr. Hoffmann, im Morgenjournal mitteilte,
sei das Antiserum zur Bekämpfung dieser Krankheit nach dem Zweck nach dem Zeckenbiss in Österreich derzeit kaum oder überhaupt nicht vorhanden.
Aus diesem Grund müsse dazu geraten werden, eine Vorbeugungsimpfung durchführen zu lassen, da der Impfstoff dafür in genügenden Mengen vorhanden sei, erläuterte Hoffmann.
Da wahrscheinlich das Antiserum zur Impfung nach einem Zeckenbiss heuer nicht mehr nachgeliefert werden könne, sei zu empfehlen, nach einem Zeckenbiss zwei Wochen lang pralle Sonne, Alkohol und große körperliche Anstrengungen zu meiden, da diese Faktoren einen schweren Verlauf der Krankheit bedingen könnten.
Soweit die Meldungen.
Nun der Wetterbericht.
Über Mitteleuropa herrschen nur geringe Luftdruckgegensätze.
In der labil geschichteten Luft hält die Niederschlagsbereitschaft regional zunächst weiter an.
In der Folge gelangen morgen vorübergehend etwas trockenere Luftmassen in den Raum der Ostalpen.
Die Aussichten bis morgen früh.
Im Süden, teilweise auch am Ostrand der Alpen, aufgelockerte Bewölkung.
Nachmittags und abends Neigung zu lokalen, teilweise gewittrigen Regenschauern.
In den übrigen Teilen des Bundesgebietes meist bedeckt und verbreitet Regen.
Schwache bis mäßige Winde aus West bis Nordwest.
Die Temperaturen werden am Nachmittag zwischen 17 und 24 Grad liegen, morgen früh zwischen 10 und 16 Grad.
Die Prognose für morgen
An der Nordseite der Alpen eher reichliche Bewölkung und lokal etwas Regen.
Ansonsten Übergang zu aufgelockerter Bewölkung und nur örtlich Regenschauer, im Süden auch heiter.
Nordwestliche Winde, die höchsten Temperaturen morgen, 18 bis 24 Grad.
Das Wetter in den Landeshauptstädten heute um 12 Uhr.
Und Klagenfurt, stark bewölkt, 22° ebenfalls Windstille.
Es ist jetzt in drei Minuten viertel eins und wie versprochen gleich eine aktuelle Verkehrsübersicht, denn von den Grenzen wird starker Aus- und Einreiseverkehr gemeldet.
Schließlich gibt es in der Bundesrepublik wieder so etwas wie einen Urlauberschichtwechsel und auch die Österreicher sind ja recht zahlreich Richtung Urlaubsorte unterwegs.
Wir haben jetzt wieder Kontakt mit der Informationszentrale des ÖAMTC und ich bitte nun dort Kurt Nordberg uns den erwähnten Überblick zu geben.
Ja, Dankeschön, Herr Berger.
Seit den frühen Morgenstunden bekanntlicher äußerst starker Verkehr von Deutschland Richtung Süden, wobei jetzt im Laufe des Vormittags auch der Rückreiseverkehr stark zugenommen hat.
Damit gleich zu den Grenzübergängen.
Von Bayern nach Österreich auf der Autobahn München-Salzburg dichter Kolonnenverkehr auf den letzten 10 bis 12 Kilometern vor der Autobahngrenze stehend.
Die Fahrzeit von München bis zur Autobahngrenze beträgt derzeit etwa vier Stunden.
in der Gegenrichtung, also Richtung Bayern, eine Stunde Aufenthalt.
Grenzübergang Simbach am Inn in Oberösterreich bei der Einreise bis 45 Minuten Wartezeit, Passau-Achleiten 30 Minuten und am Aachenpass eine Stunde.
An allen anderen Grenzübergängern mit Bayern in beiden Fahrtrichtungen Aufenthalten zwischen 15 und 30 Minuten.
Von Österreich nach Italien am Reschenpass 30 Minuten, ebenso am Brenner auf der Autobahngrenze, kurze Aufenthalte auch auf der Bundesstraße-Grenze und in Tel Maglian Richtung Italien 45 Minuten, Richtung Jugoslawien am Wurzenpass eine Stunde, Loibel 30 Minuten, Spielfeld zweieinhalb Stunden, Richtung Ungarn in Niklsdorf vier Stunden, ebenso vier Stunden in Klingonbach,
In Klingenbach aber auch bereits bei der Einreise eineinhalb Stunden Wartezeit.
Rattersdorf eineinhalb bis zwei Stunden, Schachendorf 30 Minuten und Heiligenkreuz zwei Stunden bei der Ausreise nach Ungarn.
Richtung GSSR gibt es derzeit nur kurze Verzögerungen.
An mehreren Stellen gibt es im innerösterreichischen Straßennetz dann auch Stauungen zeitweise.
und zwar an der Einmündung der Kleinalm-Autobahn in die Bundesstraße 67, Fahrtrichtung Süden, dann am Ende der Tauern-Autobahn-Scheitelstrecke südlich des Katschbergs auf der Bundesstraße zwischen Rennweg und Gmünd.
Fast zehn Kilometer Stau derzeit vor Reute, Fahrtrichtung Süden.
Ebenfalls Stauungen bei der Durchfahrt von Lermos im Verlauf der Bundesstraße 314.
Über den Fernpass in beiden Fahrtrichtungen zähflüssiger Kolonnenverkehr, der zeitweise zum Stillstand kommt.
Salzachtal auf der Tauernautobahn und zwar vor den Tunnels, Fahrtrichtung Süden, das ist bei Golding 4 Kilometer Stau, in der Gegenrichtung im Bereich Werfen, also Richtung Norden ebenfalls 4 Kilometer Stau und Stauungen auch auf der Brennerautobahn in Richtung Italien und zwar bei der Mautstelle in Sterzing auf südtiroler Seite und auch auf österreichischer Seite bei der Mautstelle Schönberg.
Soweit die Verkehrslage.
Ganz kurz vielleicht noch zwei Meldungen aus Bayern.
Der Rückreiseverkehr macht sich auch durch Stauungen vor dem Inntal-Dreieck bemerkbar und zwar von Salzburg kommend vor dem Inntal-Dreieck derzeit drei Kilometer Stau und von Kufstein kommend vor dem Inntal-Dreieck sieben Kilometer Stau.
Ich darf die paar Versprecher bitte zu entschuldigen.
Es ist so eine Vielfalt von Meldungen hier eingelangt in den letzten Minuten ist ganz gigantisch.
Soweit aber das Aktuellste momentan.
Da schaut es ja recht grimmig aus auf den Straßen.
Die Schlacht auf den Straßen ist ja wieder einmal voll im Gang.
Ich glaube, Herr Nordberg, wir sollten unseren Herren noch einen weiteren Service vermitteln.
Es betrifft vor allem Reisende in Ostblockländer.
Einerseits werden aus Jugoslawien kräftige Preiserhöhungen beim Treibstoff gemeldet und andererseits hören wir von Rationierungen, etwa in Polen.
Vielleicht können Sie uns da noch etwas Näheres erzählen.
Die Treibstoffpreise in Jugoslawien sind mit heutigem Tag wieder erhöht worden, die Erhöhung beträgt runde 30%.
Es kostet jetzt Super-Benzin in Jugoslawien 13,50 Dinar, das sind umgerechnet nach dem heutigen Kurs 9,90 Shilling, Normalbenzin 12,50 Dinar, das sind 9,25 Shilling.
Dieseltreibstoff ist auf 7 Shilling erhöht worden, bis jetzt kostete Dieseltreibstoff 5,30 Shilling.
Nach wie vor gibt es allerdings Benzingutscheine, die auch weiterhin Verwendung finden, nachdem sie nicht auf Liter, sondern in Dinar ausgestellt sind und mit Benzingutscheinen kostet der Liter Super 7 Schilling 88 umgerechnet und Normalbenzin 7 Schilling 30, also eine ca.
20%ige Verbilligung.
Treibstoff an sich gibt es in Jugoslawien genug.
Schwierigkeiten gibt es hier teilweise bereits in Polen, wie Sie angedeutet haben.
Vor allem in den Städten Danzig und Breslau gibt es Versorgungsschwierigkeiten.
Die Tankstellen geben hier vielfach nur 10 bis 20 Liter an Autofahrer ab.
Die Rationierung selbst in Polen betrifft nur die Einheimischen und derzeit nicht die Ausländer.
Es kann aber trotzdem passieren, dass auch Ausländer nur 10 bis 20 Liter Treibstoff an der Tankstelle bekommen.
Außerdem gibt es hier oft hunderte Meter lange Stauungen, wenn man so sagen darf, vor der Tankstelle.
Deswegen nicht mehr als die Hälfte des Tanks leer fahren und dann gleich wieder zur nächsten Tankstelle.
Das dürfte die neue Situation sein, Stauungen auch vor den Tankstellen, aber das ist ja weniger gefährlich, glaube ich.
Ja, danke Herr Nordberg, Wiederschauen.
Danke auch, Wiederhören.
Und wir, meine Damen und Herren, setzen fort jetzt mit der Inlandspresseübersicht, weil wir noch keine Verbindung nach Ankara bekommen haben, aber sie dürfte so in circa 10, 15 Minuten
hier doch zu Wege zu bringen sein.
Wie gesagt, Inlandspresseübersicht, Thema heute ausschließlich Energiesparen in Österreich.
Markus Sommersacher hat das Wichtigste in Form von Zitaten ausgewählt.
In der Presse fordert Thomas Kurherr mehr Ehrlichkeit bei der Präsentation energiesparfördernder Maßnahmen, wenn er schreibt, gerade in der Energiepolitik reagiert der Bürger allergisch auf unehrliche Argumentationen, auf Vichy-Vachy-Deklarationen und eigentlich sollten wir aber Erklärungen.
Die Bevölkerung, die sieht, was rundherum vorgeht, hat jedes Interesse an einem gemeinsamen, zielstrebigen Vorgehen der verantwortungsbewussten Politiker.
Die Sicherung der Energieversorgung auf der einen Seite, die Programme zu sparsamer Verwendung eben dieser Energie andererseits, sind zu wichtig, als dass im Hinblick auf kommende Wahlen auf dem Konto Taktik verbucht werden könnten.
Es ist viel mehr Klartext nötig.
Und es ist Konsens gefragt.
heißt es in der Tageszeitung die Presse.
Im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung fordert Manfred Scheuch, dass sozialistische Energiepolitik ihren Grundsätzen treu bleiben und sich von konservativer Energiepolitik unterscheiden müsse.
Konkret gesprochen heißt das beispielsweise, dass die allgemeine und durch die Erdölverteuerung verschärfte kritische Situation die Feststellung, dass die Reallöhne nicht mehr in dem Ausmaß wie früher steigen werden, als durchaus realistisch erscheinen lässt.
Und die Verantwortung, die die Gewerkschaften hierbei auf sich nehmen, liegt im Interesse des Gesamtwohls.
Gleichzeitig aber braucht sozialistische Einkommenspolitik keineswegs auf die Verringerung der Ungleichheit in den Einkommen zu verzichten, weil nur so gewisse Lasten und Opfer für alle einsichtig werden.
meint Manfred Scheuch in der AZ.
Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt sieht Walter Salzmann die Regierungspartei in Nöten und bezieht sich dabei auf die Überzeugung von Vizekanzler Androsch und ÖGB-Präsident Benja, dass Österreich in Zukunft an der Atomenergie wohl nicht vorbeigehen können werde und auf die dezidierte Feststellung des Bundeskanzlers, wonach an der Atom-Volksabstimmung des Vorjahres nicht gerüttelt werde.
Dazu das Neue Volksblatt,
Dass derartige Bestrebungen innerhalb der eigenen Partei den Rütli-Schwur von einst ins Wanken bringen, ist auch Bruno Kreisky klar.
Da redet schließlich nicht irgendwer irgendwas, da machen immerhin ein Vizekanzler und ein Gewerkschaftsboss gefährlich Stimmung.
Stimmung gegen einen Volksentscheid, an den sich selbst ein Kreisky gebunden fühlt, indem er sogar das Atomsperrgesetz in Verfassungsrang erheben will.
Dass Kreisky es ehrlich meint, davon kann man in diesem Fall durchaus überzeugt sein.
Dasselbe gilt aber leider auch für Androsch.
Und der ist immerhin auserkoren, die Nachfolge Kreiskys anzutreten.
So weit das ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
Abschließend ein Zitat aus den Salzburger Nachrichten, in denen Herbert Mitterndorfer zum Energiesparprogramm der Bundesregierung folgende Gedanken anstellt.
Vielleicht erreicht man nicht immer die angestrebten Ziele, doch ist es immerhin schon etwas, wenn Teilerfolge verzeichnet werden können.
Gerade dies ist nämlich einer der Kernpunkte für das Gelingen und damit die Bewältigung der gegenwärtigen Energiesituation.
Es müssen viele Mosaiksteine ein Verhaltensmuster ergeben, das auch durch die Einstellung jedes Einzelnen praktische Auswirkungen für die Gesamtheit hervorbringt.
Man kann sicherlich über manche Vorschläge in Sachen Energieverwendung mitleidig lächeln.
Aber in der Summe oder im Verbund können sie etwas erreichen.
Und wenn es nur das Nachdenken ist über eine vorher bedenkenlose Verwendung, besser gesagt Verschwendung von Energie.
Das war die Presseübersicht, es ist jetzt zehn Minuten vor halb eins, vor zwölf Uhr dreißig.
In den letzten Wochen wurde in den Medien recht oft und beharrlich davon gesprochen, dass in Nicaragua das Regime des Diktators Somoza kurz vor dem Sturz steht.
Nach den recht deutlichen Worten der bisherigen Schutzmacht USA, die Stützung Somozas aufzugeben, war es den Kennern der internationalen Politik etwas klarer geworden.
US-Außenminister Vance hatte davon gesprochen, dass in Nicaragua die Lage unhaltbar geworden sei und endlich neue demokratische Verhältnisse dort einziehen müssten.
Die Angst oder die Befürchtung der Amerikaner geht nur dahin, kein neues Kuba mehr oder minder vor der amerikanischen Haustür zu bekommen.
In den letzten Tagen gab es nun angeblich intensive Kontakte aus Washington zu Somoza, in denen der Modus des Rücktritts besprochen worden sein soll.
Gestern nun schien es so, als habe Somoza die Konsequenzen gezogen.
Meldungen von einem Flug nach Guatemala gingen um die Welt.
Dies dauerte aber nur wenige Stunden, dann hieß es, Somoza sei wieder nach Managua zurückgekehrt.
Wir, meine Damen und Herren, versuchen nun schon seit Tagen direkt mit der Hauptstadt Nicaraguas, mit Managua, Verbindung aufzunehmen.
Heute ist es uns endlich gelungen, mit Leo Gabriel telefonisch Kontakt zu bekommen.
Zwei Fragen sind derzeit natürlich wesentlich.
Was ist in Managua über die Somoza-Reise bekannt und wie ist die Situation in Managua selbst direkt?
Leo Gabriel.
dass der Präsident Anastasios Somoza de Valle heute nach Guatemala gefahren sei und am gleichen Nachmittag wieder zurückgegeben gekommen wäre, ist mir Folgendes bekannt.
Die Agence France-Presse hat durch ihren Mitarbeiter in Guatemala City, der mit der Regierung von Guatemala eng zusammenarbeitet, herausgefunden, dass Somoza laut guatemaltesischen Kreisen dort gewesen ist.
Andererseits erklärt aber die Präsidentschaftskanzlei in Managua selbst, dass Somoza heute auf Inspektionsreise in den Süden gegangen wäre.
Er ist jedoch von niemandem, von keiner unabhängigen Journalisten bei dieser Reise gesehen worden.
Im Allgemeinen kann man annehmen, dass gerade deshalb, weil die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sich denkbar verschlechtert hat, er einen letzten Ruf an Guatemala gelassen hat.
Der ist hier ein Land, das ja schon seit 20 Jahren dem militärischen Bündnis Zentralamerikas Comdeca angehört.
Und genau können wir jetzt doch die Nachricht im Augenblick nicht verifizieren.
Während diese Worte über den Eta gehen, sind auf allen vier Himmelsrichtungen dutzende Kolumnen der sandinistischen Befreiungsbewegung im Vormarsch auf Managua.
Bereits heute Nachmittag ziehen die paar hundert Soldaten der Nicaraguanischen Nationalgarde, die die wichtigsten Auswahlstraßen der Hauptstadt seit Tagen besetzt halten, durch ihr gereiztes Verhalten auf.
Vor der Polizeizentrale
hätte uns der Konvoi auf dem grauen Mercedes-Laster, der uns entgegenraste, nur deshalb beinahe angeschossen, weil wir bei einer Straßensperre nicht rechtzeitig passieren konnten.
Ein junger Offizier sagt uns am Flughafen, sofern wir keine internationale Hilfe bekommen, würde es sehr schwer sein, einen Angriff abzuwehren.
Zum selben Zeitpunkt, als in Managua vor einigen Stunden bekannt wurde,
dass die von den Sandinisten eingesetzte provisorische Regierung ihre Verhandlungen mit dem Unterhändler der Vereinigten Staaten abgebrochen hatten, erfuhren die Auslandsjournalisten auch die letzte Äußerung Somosas zu den amerikanischen Vermittlungsversuchen.
Die USA, sagte er, hatten vor einigen Tagen meinen Rücktritt in ihrer Tasche.
Sie haben ihn mir jetzt zurückgegeben.
Alles deutet darauf hin, dass sich der Krieg um Managua vielleicht sogar schon innerhalb der nächsten Stunden entladen wird.
Die Vorahnung kam auch schon beim tränenreichen Abschied, den heute die Familien von bekannten homo-sistischen Funktionären und Angehörigen der Geheimpolizei auf dem Flughafen von Las Mercedes hatten zum Ausflug.
Jedem der hohen Beamten, die sich schriften konnten, ist gestern vom Innenministerium ein Reisepass und 1000 Dollar ausgehändigt worden, damit sie im Ausland ein neues Leben beginnen können.
Sie hatten das Gefühl, Nicaragua für immer zu verlassen, als sie in das Flugzeug der NICA, der im Eigentum von FOMO-verstehenden Fluggesellschaften, einsteht.
Währenddessen
laden hungrige Kinder in Motoröl einer amerikanischen Rotkreuzmaschine die Reiskörner auf, die beim Abladen zu Boden gefallen waren.
Ein Angehöriger der deutschen Botschaft mit einem sichtbaren Rotkreuz-Helm überwachte die Lieferung.
Er sagt, seit wir herausgefunden haben, dass die Nationalgarde anstelle den Transport der Hilfspakete zu überwachen,
ganze Säcke voll von Lebensmitteln gestohlen hatte, bin ich jeden Tag um 6 Uhr früh hier.
Ganz im Gegensatz zu der hektischen Stimmung am Flughafen waren die ärmlichen Wohnviertel in der Hauptstadt heute relativ ruhig.
Selbst die Märkte, auf denen die letzten Lebensmittelvorräte zu Höchstpreisen angeboten wurden, waren um die Mittagszeit bereits wie ausgestorben.
Die Leute haben wenig, weder Geld, noch gibt es außer Bananen,
und von einigen von der Plünderung übrig gebliebenen Konserventosen etwas zu kaufen.
Eine Ruhe ganz andere Art konnte man auch in den von der Sandinistischen Befreiungsbewegung besetzten Zonen beobachten, die bereits 20 Kilometer südlich von der Hauptstadt beginnen.
In der Provinzstadt Iriamba war die Bevölkerung sichtlich erleichtert,
dass die pausenlosen Bombenangriffe der letzten 14 Tage seit drei Tagen eingestellt worden waren.
Unter den Guerrilleros herrschte auch in den Erklärungen des Oberkommandierenden der Sandinistischen Befreiungsbewegung von Akarazo Zufasic.
Wir führen den Krieg nicht um des Krieges willen, sagt er, sondern weil uns Notwendigkeiten dazu zwingen,
Das Leben jedes einzelnen unserer Kämpfer ist überaus wertvoll für uns.
Sollte uns der Gegner aber keine andere Wahl lassen, sind wir darauf vorbereitet, innerhalb von Stunden
Das war Leo Gabriel direkt aus Managua und wir machen jetzt einen geografisch gewaltigen Sprung in den Nahen Osten, denn dort ist in zehn Tagen ein wichtiger Tag.
Am 24.
Juli läuft dort nämlich das Mandat der UNO-Truppen ab, die auf Sinai seit 1973, seit dem Ende des Yom Kippur-Krieges, dafür sorgen, dass es zwischen Israelis und Ägyptern militärisch keine Konfrontationen mehr gab.
4.000 Soldaten aus sechs Ländern besorgen dieses Friedensgeschäft seither.
Das Mandat wurde seither alle Jahre verlängert.
Seit dem in Camp David mit Hilfe der Amerikaner ausgehandelten Friedensvertrag zwischen Kairo und Jerusalem wurde die Bedeutung der UNO-Truppen auf Sinai noch verstärkt, denn man überwacht die einzelnen Phasen des Rückzuges der Israelis und bezieht dann immer wieder die neuen Linien.
Am 25.
Juli soll nun die zweite Phase über die Bühne gehen.
Am Tag vorher aber, wie gesagt, am 24. läuft das Mandat der UNO-Truppen aus und hier beginnt das Problem.
Die Russen sind sauer über die amerikanische Vermittlung und könnten im Sicherheitsrat der UNO ein Veto gegen die Verlängerung einlegen.
Das wäre für die Friedensentwicklung im Nahost fatal, denn wer soll nun die Verantwortung tragen?
Die Durchführung des Friedensabkommens würde erheblich erschwert.
In Kairo und Jerusalem überlegt man derzeit naturgemäß recht eindringlich, was tun für den Veto-Fall.
Wobei die Position der Amerikaner auch nicht gerade einfach ist.
Wir haben heute sowohl in Jerusalem als auch in Kairo unsere Korrespondenten auf dieses Thema angesetzt, sind allerdings bisher nur nach Israel durchgekommen.
Zunächst also Moshe Meisels.
In Kairo, Jerusalem und Washington sind sich des Ernstes der Situation bewusst.
Die Amerikaner haben sich im Cemtebit-Abkommen verpflichtet, für einen Ersatz für die UNESCO im Falle der Nichtverlängerung des Mandats zu sorgen.
Es dürfte ihnen jedoch nicht leicht fallen,
eine internationale Truppe außerhalb der UN mit amerikanischer Finanzierung zu finden.
Man befürchtet auch, dass der Kongress der Entwendung von tausenden amerikanischen Soldaten in den Nahen Osten Schwierigkeiten entgegenstellen wird.
Die Ägypter würden am liebsten in diesem Fall ein Kontingent afrikanischer Soldaten auf China sehen.
Israel neigt jedoch nicht zu einer solchen Regelung.
da die meisten afrikanischen Staaten nach dem Junggeburtskrieg ihre Beziehungen zu Israel abgebrochen haben.
Drei weitere Vorschläge zur Lösung dieses heiklen Problems wurden wenn verliert.
Die eventuelle Entwendung einer Sobrecht aus neutralen Staaten wie Schweiz, Österreich und Schweden im China-Gebiet zur Aufrechterhaltung der Kontrolle.
Aber auch hier dürften sich Schwierigkeiten ergeben.
Der Kommandant der UN-Gruppen im Nahen Osten, der finnische General Enzio Silas Vuo, hat den Einsatz der 360 UN-Beobachter im Nahen Osten vorgeschlagen, die sich seit 1949 im Gebiet befinden und nicht von der Verlängerung ihres Mandats durch den Weltsicherheitsrat abhängig sind.
Unter ihnen befinden sich jedoch auch sowjetische Offiziere und daher würde ihr Einsatz schwierig sein.
Israel hat Ägypten vorgeschlagen, in diesem Fall die UNESF durch gemischte ägyptisch-israelische Militärpatrouillen zu ersetzen.
Kairo hat diesen Vorschlag jedoch abgelehnt, da es während der dreijährigen Durchführung des Friedensabkommens nicht eine so weitgehende Normalisierung der Beziehungen zu Israel auf militärischem Gebiet wünscht.
Inzwischen rückt das Stichtag des 24.
Juli immer näher und das Schicksal der UNESF ist weiter unklar.
Eines steht fest.
Sollte die Sowjetunion nicht mehr zur Verlängerung ihres Mandats zustimmen, wird ein Ersatz für die UNEP gefunden werden müssen, um einer ungestörten Durchführung des Friedensvertrages gewährt zu leisten.
Das also war Moshe Meisels aus Israel.
Es bleibt aber nur bei der einen Seite, denn die Leitung nach Kairo bleibt still, ist tot.
Wir haben keine Verbindung zu unserem Kollegen Peter Brünner.
Aber ich habe in der Zwischenzeit eine Meldung erhalten, die auch sich auf den Osten bezieht und zwar eine Äußerung von UNO-Generalsekretär Waldheim zu diesem Thema im Inhalt hat.
Eine ernste Lage sieht nämlich UNO-Generalsekretär Waldheim für den Fall voraus, dass der Weltsicherheitsrat das Mandat der UNO-Truppen im Sinai bis Ende Juli nicht verlängern sollte.
Denn in Genf wies Waldheim darauf hin, dass der Sicherheitsrat in dieser Frage gespalten sei.
Die Sowjetunion habe bereits ihr Veto angekündigt, weil sie nicht wolle, dass die UNO-Streitkräfte in irgendeiner Form in den israelisch-ägyptischen Friedensvertrag einbezogen würden, meinte
Waldheim.
Sollte es zu keiner Verlängerung des Mandats kommen, müssten nach den Worten des UNO-Generalsekretärs die Truppen der Vereinten Nationen auf der Halbinsel Sinai aufgelöst werden.
Soweit nur die Ergänzung zum Thema Nahost.
Weiter nach Rom.
Während die internationale Urlaubswelle wie alle Jahre auch heuer Italien wieder überrollt, beobachtet die politisch interessierte Öffentlichkeit die intensiven politischen Verhandlungen um eine neue Regierung in Italien.
Geht es doch wie schon so oft in den vergangenen Jahren darum, ein regierungsfähiges, ein tragfähiges Kabinett, wie es so schön heißt, auf die Beine zu stellen.
Nachdem die Christdemokraten mit ihren Bemühungen gescheitert waren, wurde der prominente Sozialist Bettino Craxi mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt.
Wie stehen seine Chancen?
Hören Sie an einer Analyse von Rolf Gallus.
Der designierte Ministerpräsident, der Generalsekretär der sozialistischen Partei Bettino Craxi,
hat in den fünf Tagen, seit ihn Staatschef Sandro Pertini am Montagabend überraschend mit der Regierungsbildung beauftragte, keine Zeit verloren.
In einer ersten umfassenden Vorverhandlungsrunde mit jenen politischen Kräften, mit denen er ein Regierungsarrangement zu verwirklichen hofft, legte er ein Grundkonzept sowohl für das Programm wie für die im Vorschwebende Koalitionsstruktur vor.
Aufgrund des vorläufigen, allerdings keinesfalls eindeutigen Ergebnisses der voraufgegangenen internen Diskussionen in der sozialistischen Partei hat Craxi es tunlichst zu vermeiden, dass die von ihm angestrebte Regierungsplattform den Stempel des verpönten Centro Sinistra, also der Mitte-Links-Ausrichtung, trägt.
Trotzdem ist für ihn keine andere Möglichkeit und Perspektive vorhanden, wie die einer Regierungsbildung innerhalb des politischen Feldes, das von der Mitte eben bis zur linken Mitte reicht, das heißt von den Liberalen bis hin zu den Sozialisten selber.
Dabei betrachtet der linke Flügel der SPI auch die Kommunisten quasi als Bestandteil dieses Bogens
Solange wenigstens, bis nicht eine Linksalternative gegen die Christlichdemokraten und die anderen Mittelparteien gangbar ist.
Hierin liegt der grundsätzliche, der eigentliche sozialistische Widerspruch, den Pertini nun jetzt mit der Designation des SPI-Vorsitzenden aufzudecken bestrebt ist.
Mitte bis Mitte links.
Die Variante gegenüber früher ist nur geringfügig.
Konkret ausgedrückt heißt das, dass Craxi sich zu einer festen Koalition der eigenen Partei mit den Christlichdemokraten, Sozialdemokraten und Republikanern wird durchringen und entschließen müssen und dies höchstwahrscheinlich auch seine Absicht ist, obwohl er sich diesbezüglich bis jetzt noch nicht offiziell festgelegt hat.
Um jedoch die, wenn er sich durchsetzen will, aus früheren Zeiten anrüchige Regierungskombination nicht als solche erscheinen zu lassen,
muss Craxi zusehen, sich links bei den Kommunisten und rechts bei den Liberalen abzusichern.
KPI-Chef Berlinguer, seit dem letzten Zentralkomitee der Partei ohnehin geschwächt,
gab ihm keine Zusicherungen für sofort.
Die Kommunisten bleiben vorerst in der Opposition.
Doch setzte er, krag sie für später, nach Überprüfung seines Programms und nach den ersten Schritten seines Kabinetts, vorausgesetzt es kommt zustande, eine eventuelle konstruktive Einstellung im Parlament in Aussicht.
Mehr oder weniger denselben Standpunkt nehmen auf der entgegengesetzten Seite die Liberalen ein.
Auch sie harren der weiteren Dinge.
Wie sieht es aber bei den übrigen direkt koalitionsfähigen Parteien aus?
Voll und ganz unterstützen das Experimentspraxi die Sozialdemokraten.
Es gibt überhaupt keine Differenzen zwischen den beiden Parteien.
Die Republikaner dagegen sind nach den bisherigen Gesprächen mit dem designierten Ministerpräsidenten unzufrieden, vor allem in Hinsicht auf die Programmideenkraxis.
Wo aber die allergrößte Ungewissheit herrscht, das ist in der Demokratie Christianer.
Dort hat man es naturgemäß nicht verwunden, dass nach dem Fehlschlag Andriottis Staatschef Persini nicht wieder einen christlich-demokraten mit dem Regierungsauftrag betraut hat, sondern zum ersten Mal einen Sozialisten.
In der DC macht man deshalb vorerst sozusagen gute Miene zum bösen Spiel, hat daher eine Position des misstrauischen Abwartens eingenommen, offiziell bemäntelt mit der Forderung an Craxi einwandfreie Haltung der Sozialisten, rigoroses Programm, realistische Kabinettszusammensetzung.
Heute begibt sich Craxi in den Quirinalspalast, um Pertini einen Zwischenbericht zu erstatten.
Am Montag wird der vorläufig ernannte Regierungschef eine zweite Konsultationsrunde mit den Parteien aufnehmen.
Das war Rolf Gallus aus Rom und jetzt ist auch Ankara da.
Dort ist ja seit gestern Mittag die ägyptische Botschaft von vier palästinensischen Terroristen besetzt.
Beim Eindringen in die Botschaft erschossen sie zwei türkische Polizisten.
Seither halten sie noch zahlreiche Menschen im Haus gefangen und drohen seit den Morgenstunden mit der Erschießung der Geiseln, wenn sie nicht ihre Forderungen erfüllt bekommen.
Forderungen, das sind im Wesentlichen Freilassung zweier in Ägypten inhaftierter Gesinnungsgenossen, null und nicht die Erklärung des ägyptisch-israelischen Friedensabkommens und ein Flugzeug für die Ausreise.
Wie sieht es also nun derzeit in Ankara aus?
Die letzte Entwicklung schildert wieder Wolfgang Pfeiffer.
Seit heute Morgen gleitet der Fluss des Geschehens in Ankara langsam.
Im Morgengrauen noch gelungene Flucht zweier Ägypter aus der besetzten Botschaft.
Und dann, als es schon Tag war, zwei türkische Wachtmänner, die in der Botschaft eingeigelt waren, versuchten zu entkommen, einem gelang es.
Einer starb im Kugelhagel.
Und der Sprung zweier Männer aus dem dritten Stock des Botschaftsgebäudes.
Auch einer von ihnen starb an Schussverletzungen durch die ihm nachschießenden Terroristen, obwohl starke Wasserstrahlen aus Feuerwehrschläuchen gegen die Palästinenser gerichtet waren, um sie am Schießen zu hindern.
Damit fünf Menschen bisher, deren Tod feststeht.
Vier Türken, ein Ägypter.
Die anderen Schicksale bleiben in der Schwebe.
Ungewissheit insgesamt, wie die Lage sich weiterentwickeln könnte.
Die große Überraschung war, dass bisher der Sturm der Türken gegen die besetzte Botschaft ausblieb.
Während der Nacht immer wieder einzelne Schüsse, aber sie kamen aus der Botschaft, wenn Schatten sich bewegten, nicht gegen die Botschaft.
Beide Regierungen, die in Kairo und die in Ankara, zögern vor dem Ende mit Schrecken, versuchen, Menschenleben noch zu retten.
Obwohl auch da die Berichte widersprüchlich sind und niemand recht weiß,
für welchen Fall Kairo den Befehl zum militärischen Eingreifen befürwortet.
Klar bisher ist nur, dass weiterhin keine Vermittlungsformel gefunden wurde, dass weder die Türken noch die Ägypter auf die Forderungen der Terroristen eingehen wollen.
Erpressungen durch Geiselnahme ist die Türkei in der Vergangenheit nie nachgekommen, hat eher Menschen, nicht nur Türken, auch fremde Staatsangehörige geopfert, als dass sie dem Druck nachgab.
Ein Samstagvormittag voll gespenstischer Fremdheit für den sonst belebten Hauptboulevard Ankaras, an dem die ägyptische Botschaft liegt.
Die Straßen sind Heerlager, die umliegenden Häuser sind weitgehend geräumt, Scharfschützen auf den Dächern rundum.
Gegenüber der Botschaft, durch die Straßenbreite nur getrennt, das Hauptquartier des türkischen Einsatzes.
Generalstabsoffiziere, Minister, häufig auch der Ministerpräsident.
Mehrere arabische Botschaften haben zu vermitteln versucht.
Nun wird eine PLO-Abordnung aus Beirut erwartet.
Trotz hochtrabender Namen, die sie sich geben, bisher völlige Unklarheit, zu welcher Fraktion oder Splittergruppe die hier in Aktion getretenen Palästinenser wirklich gehören.
Man nimmt mit einiger Sicherheit lediglich an, dass sie ihre Basis in Syrien haben, zumindest über Syrien einsickerten.
An der syrisch-türkischen Grenze, deren Bergwildnis an vielen Stellen nicht zu kontrollieren ist, gibt es seit langem offene Pfade zwischen Türkei und palästinensischen Ausbildungslagern.
Die Weiterentwicklung zur Stunde ist offen.
Ultimaten mit Zeitlimit werden gestellt und laufen ab.
Forderungen der Terroristen werden wiederholt.
Die Türkei soll die diplomatischen Beziehungen zu Ägypten abbrechen und die Palästinenser anerkennen.
Ägypten soll Gefangene freisetzen.
Und im Übrigen wird ein Flugzeug zur Reise mit nicht bekannt gegebenen Ziel verlangt.
Selbst mit einem Erfüllen der letzten Forderung, von den anderen ganz abgesehen, rechnet eigentlich niemand so recht, der die Ereignisse eng genug beobachtet.
Für die belagernden Türken zählt zur Zeit am meisten, dass bereits vier der ihren getötet wurden.
Im Grunde das verzweifelte Suchen nach einem Weg,
die Geiseln zu retten, den Terroristen aber kein Pardon zu geben.
Das also war derzeit das Aktuellste aus Ankara von Wolfgang Pfeiffer.
Wie schwammeln sind Supermärkte in den Städten und an den Stadträndern in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen.
Sie haben nicht nur das Warnangebot für die Familien vergrößert, auch der Ärger beim Einkauf für eine ganze Woche oder gar noch mehr, auch der Ärger nimmt zu.
Stehen doch zumeist vor dem 10, 15 oder gar 20 Kassen solcher Verbrauchermärkte oft lange Schlangen und an Wochenenden oder nach dem ersten eines Monats sind die Kassiererinnen restlos überlastet.
Überlastet sind dabei auch die Nerven der Kunden.
Ist es doch nicht jedermanns Sache, 20 Minuten lang etwa auf das Bezahlen des übervollen Einkaufswagens zu warten?
Aus Amerika kündigt sich jetzt eine Änderung dieses Zustands an.
Das Zauberwort dafür heißt elektronische Registrierkassen und Artikelnummer Code.
Was es damit auf sich hat, erklärt Helmut Gezander.
Was hat wie viel gekostet?
Vor diesem Problem ist wohl schon jeder gestanden, der mit einem halb Meter langen Abrechnungsstreifen in der Hand versucht hat, drauf zu kommen, ob der Einkauf nun tatsächlich so günstig war, wie von der Werbung versprochen.
Hier ergibt sich mit dem neuen elektronischen Registrierkassensystem eine der auffälligsten Neuerungen.
Zu jedem Preis wird nämlich die Bezeichnung der Ware, sei es nun Bier, Topfen oder Hemd, dazugeschrieben.
Voraussetzung dafür ist der Artikelnummer-Code.
Das ist eine 13-stellige Zahlenfolge, bei der jeweils einer Ware genau eine Nummer zugeordnet ist.
Die ersten beiden Zahlen geben das Land an, aus dem die Ware stammt.
Die nächsten fünf kennzeichnen jeweils eine Firma aus diesem Land.
Und diese Firma kann wiederum auf den nächsten fünf Stellen ihr Produkt genau definieren.
Bleibt noch eine übrig, das ist die Prüfziffer.
Mit ihrer Hilfe weiß der Computer, ob die abgelesene Zahl überhaupt richtig sein kann.
Diese Ziffern werden in kodierter Form als Folge von schmalen und breiten Strichen auf die jeweilige Ware aufgedruckt.
Ähnliches ist schon auf zahlreichen Medikamentenpackungen zu sehen.
Was passiert nun bei der Kasse?
Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Entweder fährt die Kassiererin mit einem Lesestift, ähnlich einem normalen Kugelschreiber, der an einem Draht hängt, über das Codefeld und liest die Nummernfolge ab.
Damit weiß der Zentralkomputer, um welche Ware es sich handelt, gibt automatisch den Preis dazu und die Kasse druckt auf dem Rechnungsstreifen die Produktbezeichnung und den Preis aus.
Bei der zweiten Variante ist der Lesestift fix im Tisch eingebaut und die Waren werden über einen Abtastschlitz gezogen und dann funktioniert alles so wie vorhin gesagt.
In der Fachsprache werden diese Leser- oder Abtasteinrichtungen als Scanner bezeichnet.
Die Vorteile des neuen Systems fasst Friedrich Stiefson von der Computerfirma NCR, die weltweit bei solchen Kassen führend ist, folgendermaßen zusammen.
In erster Linie bringen die neuen Kassensysteme eine wesentliche Beschleunigung
der Kassenabwicklung an der Kassenstelle mit sich.
Das heißt, die Warteschlangen an den Kassen werden kürzer und damit wird der Einkauf für die Kunden attraktiver.
Der zweite Vorteil liegt darin, dass der Kunde als Kassenbon nicht wie bisher reine Preise mitbekommt, sondern dass zusätzlich zu den Preisen Texte wie Milch, Bier
etc.
aufscheinen und dadurch eine bessere Kontrolle des Einkaufs möglich ist.
Und last but not least wird die Rationalisierung im Bereich der Maschinen und die dadurch für den Einzelhandel gewonnenen Vorteile, Preisvorteile oder Kalkulationsvorteile sich auch im Preis für den Konsumenten niederschlagen.
Gibt es hier Beispiele aus den Vereinigten Staaten, dass Waren in Supermärkten tatsächlich wegen der Einführung des neuen Kassensystems billiger geworden ist oder ist das mehr ein theoretischer Effekt?
In verschiedenen Warenbereichen kann man hier sicher auch von Verbilligungen von Waren sprechen, die sich letztlich auch für den Konsumenten positiv auswirken.
Die Rationalisierungsvorurteile für die Handelsfirmen ergeben sich auf mehreren Ebenen.
Erstens wird das Bestellwesen vereinfacht, weil ja für jeden Artikel genau eine Nummer vorhanden ist.
Die Lagerhaltung wird über den Computer erledigt, der ja immer genau weiß, wie viel von einem Produkt noch vorhanden ist und vollautomatisch die Nachbestellungen durchführen kann.
Und außerdem bekommt der Betrieb selbst mehr Informationen über seinen Geschäftsgang.
sei es nun die rasche Aufgliederung zwischen einzelnen Umsatzbereichen oder, um ein anderes Beispiel zu nennen, Feststellung der günstigsten Präsentationspunkte verschiedener Artikel in den Geschäftsräumlichkeiten.
Weiters geht es an der Kasse bis zu fünfmal schneller als bisher und die Genauigkeit der Abrechnungen steigt.
Ist bei den jetzigen Registrierkassen mit einer Fehlerquote von etwa einem Zehntel Prozent zu rechnen, so irrt sich der Computer nur einmal unter 10 Millionen Abrechnungen.
Die Genauigkeit der Rechnungen ist also 10.000 mal so groß wie bisher.
Natürlich bringt das elektronische Registrierkassensystem in Verbindung mit den Artikelnummern auch Nachteile.
Als größtes Problem dabei ist der auf dem einzelnen Produkt fehlende Preis zu nennen, weil ja die aktuellen Preise im Computer jeweils für die einzelnen Waren gespeichert sind.
Der Warenpreis ist nur mehr auf dem betreffenden Regal zu finden.
Das ist auch der Grund dafür, dass dieses System in einigen amerikanischen Bundesstaaten, die eine exakte Preisauszeichnung verlangen, nicht zugelassen ist.
Bei unseren Supermärkten findet sich aber schon jetzt die fehlende Preisauszeichnung bei zahlreichen Artikeln aus dem Lebensmittelbereich, wie z.B.
Milch, Butter, Bier oder Brot, um nur einige zu nennen.
Das zweite Problem ist das Anbringen des Codes, der ja sozusagen der Schlüssel für das ganze System ist.
In den Vereinigten Staaten sind bereits rund drei Viertel aller Waren für Supermärkte mit dem Code von der Erzeugerseite her versehen.
In Österreich sind derzeit erst 5% der Einzelhandelsartikel solcher Art ausgezeichnet.
Rentabel kann das elektronische Kassensystem aber erst bei einem Auszeichnungsgrad von etwa 70% arbeiten.
Denn sonst muss die Kassierin zu oft selbst die Artikelbezeichnung eintippen.
Und auch der Ausweg, durch den Supermarkt selbst solche Kodeplaketen ähnlich den jetzigen Preispickeln aufzukleben, ist nicht sehr zielführend.
Das Pickel mit dem Code muss ja gedruckt werden und kostet dann zwischen einem halben und einigen Groschen und das Aufkleben schlägt sich dann noch einmal mit bis zu 10 Groschen je Stück zu Buche.
Deshalb gibt es bis jetzt in Österreich noch keine solche automatische Kassenstation.
Allerdings haben schon mehrere Großfirmen elektronische Kassen in Verwendung, an die nur mehr der Lesestift angeschlossen werden muss.
Bis es aber endgültig soweit sein wird, werden noch zumindest drei Jahre vergehen.
So lange wird es vermutlich noch dauern, bis sich ein Großteil der Erzeugerfirmen für das Anbringen der Artikelnummern auf ihren Waren entschlossen hat.
Wenn es aber dann soweit ist, wird die Umstellung sehr rasch vor sich gehen.
In den USA waren im Jahr 1977 erst 200 Supermärkte mit automatischen Lesestationen ausgerüstet, 1978 waren es 750 und heuer wird die Zahl 1500 erreicht werden.
Das war ein Beitrag von Helmut Klezander.
Es ist in elf Minuten ein Uhr Mittag, zwei Kulturberichte.
Berlin hat neben den Filmfestspielen, dem Theatertreffen, den Sommerfestspielen, den Festwochen und den Jazztagen ein neues Festival.
Horizonte, das erste Festival der Weltkulturen, das morgen nach dreiwöchiger Dauer zu Ende geht.
Lothar Wichert berichtet.
Berlin, meine Damen und Herren, leidet an Festival-Gigantomanie.
Ein Festspiel jagt das andere und alles von derselben Institution organisiert, erfolgt die Macher und der Apparat sind, wen wundert's, einfach überfordert.
Wie sehr wird erst richtig sichtbar, wenn die traditionellen Gleise verlassen werden müssen, wie eben bei Horizonte, dem ersten Festival der Weltkulturen, das es so noch nicht gab, das aber so eigentlich auch nicht fortgeführt werden sollte.
Die Ansprüche waren, Großschwarzafrika umfassend zu präsentieren, den politischen Nord-Süd-Dialog kulturpolitisch und kulturell zu überhöhen.
Doch welches die konkreten Inhalte und Ziele dieses Dialogs sein könnten, ob Hilfe zur kulturellen Selbstfindung,
zur Integration der Afrikaner untereinander oder Informationsangebot für uns oder die Begegnung mit europäischen und einheimischen Künstlern.
Die drei Festivalwochen haben da nichts Klares vermittelt, allenfalls, dass sich unter einem Dach ein buntes Neben- und Durcheinander abspielte.
Zwar waren einzelne Sparten wie das Festival traditioneller Musik mit Gruppen aus Mali, Ghana, Nigeria, dem Sudan, Burundi oder Madagaskar oder die Filmretrospektive der Freunde der deutschen Kinemathek in sich durchaus beispielhaft, aber aufs Ganze gesehen ist das vielleicht doch unterm Strich zu wenig.
Natürlich kann man auch dagegen halten, die Gründe für schwierige Festivalgeschäftslagen diesmal in der Sache selbst, so Dr. Ulrich Eckert, der Leiter der Berliner Festspiele GmbH.
Das war ein sehr schweres Programm, aber das ist ja auch selbstverständlich, dass es schwer war, denn zum einen hat es eine solche umfassende interdisziplinäre Präsentation, das heißt also eine Präsentation aller Sparten, afrikanischer Kunst und auch sowohl der traditionellen wie der zeitgenössischen Szene noch nie gegeben.
Und zum anderen hat natürlich auch Afrika seine Probleme, die man zeigen muss.
Es wäre ein leichtes gewesen, ein afrikanisches Festival zu machen, so wie die Leute sich das hier im Allgemeinen vorstellen.
Aber es ist natürlich wichtig, dass man auch die Schwierigkeiten, die Afrika mit sich selbst hat und die afrikanischen Künstler untereinander und mit Europa haben, mit vorzeigt.
Die Resonanz beim Publikum und bei den Medien jedenfalls hat Ulrich Eckart ermutigt, das Festival fortzuführen.
1981 ist Lateinamerika als Thema gewählt.
Vor diesen Horizonten Nummer zwei wird allerdings noch manche Manöverkritik nötig sein.
Am Geld allein kann es nicht liegen, allenfalls daran, wie der Ein-Million-Etat eingesetzt wurde.
Ein weiterer Punkt.
Niemand wird, auch das gehört zum Festival, öffentlich je darüber Auskunft geben, wie viele Schadenersatz- oder Verleumdungsprozesse und Klagen über ungeklärte Urheberrichte es geben wird.
Manches Mal jedenfalls war die Atmosphäre so frostig und voller Spannung wie beim Literaturfestival in Betanien, dass Berlins Kultursenator helfend eingreifen musste.
Die Schriftsteller wie
Dennis Brotus aus Südafrika oder Wole Soyinka und Chinua Achebe aus Nigeria oder Tabanlo Leung aus Uganda.
Sie konnten weder richtig miteinander reden, noch boten sich dazu Berliner Kollegen an, dass Afrikaner auf so etwas empfindlicher allergisch reagieren, dass sie sich mit Recht an dem unpolitischen Kulturbegriff, der erstaunlicherweise vom Festival kultiviert wurde, störten.
Nur Träumer werden sich darüber verwundern.
Die Bilanz von Horizonte-Chef Jochen Klicker sieht verständlich positiver aus.
Zunächst erstmal, die afrikanischen Schriftsteller waren alle miteinander, außer zwei oder drei, bei denen das persönliche Gründe hatte, zehn Tage zusammen.
Das zweite, im Theaterprogramm haben wir es immerhin so hinkriegen können, dass praktisch jeweils ein afrikanisches Theater zwei andere sehen konnte, weil die Zeiten sich so überlappt haben, dass sie auch gut miteinander reden konnten.
Beim Musikprogramm bin ich persönlich auch ein bisschen unglücklich, dass daraus so eine Art Tournee-Betrieb gemacht worden ist.
Dieses lief unseren erklärten Absichten eigentlich entgegen, aber da hat auch das Auswärtige Amt uns ein Strich durch die Rechnung gemacht, weil es im letzten Augenblick die Mittel für das Institut wesentlich gekürzt hatte.
Die waren einfach darauf angewiesen, Co-Financiers zu finden, also reisen zu müssen.
Mit den bildenden Künstlern ist es ein ganz besonderes Problem.
Es sind einige die ganze Zeit über in der Stadt, einige waren kurz da, andere haben abgesagt.
Hier muss mit Sicherheit noch was beim nächsten Mal besser arrangiert werden.
In der Tat.
Horizonte 79, der erste Versuch eines kulturellen Nord-Süd-Dialogs, hat gezeigt, dass es bei diesem Thema nicht nur die Politiker schwer haben.
Denen freilich ist an der Front der Realität alle einst vorhandene missionarische Eifer gründlich abhandengekommen.
Doch was dort Jahre brauchte, warum sollte es einer überforderten Festspielorganisation in Berlin schon auf Anhieb gelingen?
Und von Berlin nach Spital an der Trau in Kärnten, denn dort beginnen heute wieder die Komödienspiele Poizia.
Drei Stücke stehen auf dem Programm.
Der Geizige von Molière, Jeppe vom Berg von Ludwig Holberg und der Spekulant von Honoré de Balzac.
Zur heutigen Premiere ein Vorbericht von Heinz Felsbach.
Der Hof des Schlosses Porzier in Spital zählt zu den schönsten Renaissance-Bauwerken außerhalb Italiens und zu den Mittelpunkten des Kärntner Kultursommers.
Das 19.
Jahr wird in diesem abdeckbaren Hof Theater gespielt, konkreter Komödie.
Denn Herbert Wochen setzt zur sommerlich lockeren Erbauung der Urlauber und der Kärntner auf die Komödie.
Erfolgreich übrigens, denn Portier zählt zu den am wenigsten subventionierten Festivals in Österreich.
Es erhält sich weitgehend selbst, obwohl jedes Jahr renommierte Schauspieler engagiert werden.
Der Auftakt heute, der Geizige von Molière, Vulgain-Jean-Baptiste Poclain, einem französischen Lustspieldichter des 17.
Jahrhunderts.
Der Geizige ist 1668 entstanden und stellt eine der 32 Komödien Molières dar, die aus seinem 300 Werke umfassenden Schaffen erhalten sind.
Das Charakteristische, über Situations- und Charakterkomik, die Laster und Schwächen der Menschen der Lächerlichkeit preisgeben.
Im folgenden Szenenausschnitt, Elfriede Schüsseleder, Norbert Kamill und Charles Elkins.
10.000 Dukaten nicht auszudenken.
Übrigens, lieber Vater... Und wie ich die jetzt gebrauchen könnte.
Ich meine, wir sollten... Ich hätte da eine hervorragende Gelegenheit.
Du bist... Uns allen wäre damit geholfen.
Ich würde nie mehr über die schlechten Zeiten jammern.
Also Papa, zum Jammern hast du wahrlich keinen Grund.
Alle Welt weiß doch, wie vermögend du bist.
Glaubt es!
Allein dem ist nicht so.
Und wer das behauptet, der ist ein Erzlügener, ein Verleumder.
Aber lieber Papa, reg dich doch wieder ab.
Sogar meine eigenen Kinder sind Verräter.
Ich und Vermögend.
Also ich finde es gar nicht verräterisch, wenn ich sage, dass du Vermögend seist.
Das ist der übelste Verrat von der Welt, wenn du überall ausstreust, ich sei steinreich.
Stell dir vor, wie das die Gauner und die Halsabschneider anzieht.
Die weiteren Stücke dieses Komödiensommers in Spital, Jeppe von Berg, ein Lustspiel des dänischen Gelehrten und Dichters Ludwig Holberg, und der Spekulant von Honoré de Balzac.
Intendant Herbert Wochens ist optimistisch, dass Porcia auch heuer wieder ein Erfolg wird.
Wir werden versuchen, darstellerische Spitzen zu erreichen,
Ich glaube, bescheiden sagen zu können, wir werden versuchen, unserem Ruf in Boazia gerecht zu werden, sodass wir allabendlich wieder volle Häuser haben und sodass die internationalen Beobachter unsere Spiele nach wie vor attraktiv finden.
Das wollen wir tun.
Wir wollen unser Niveau halten.
Die Komödienspiele Portia in Spital an der Trau dauern heuer bis zum 1.
September.
Das war ein Bericht von Heinz Felsbach und wir schließen die Sendung mit Meldungen.
Türkei.
24 Stunden nach dem blutigen Überfall auf die ägyptische Botschaft in Ankara durch ein palästinenser Kommando hat sich die Zahl der Opfer auf drei Tote und vier Verletzte erhöht.
Heute früh gelang 2 der 20 Geiseln die Flucht, während weitere zwei kurz darauf mit schweren Verletzungen geborgen wurden.
Eine Geisel starb im Krankenhaus.
Bisher ist nicht bekannt, ob sich die beiden durch einen Sprung aus dem Fenster retten wollten oder von den Terroristen hinabgestürzt wurden.
Die türkischen Behörden haben eine Nachrichtensperre verhängt.
Unterdessen sind nach ägyptischen Angaben vier PLO-Führer von Damaskus nach Ankara abgereist, um sich in die Verhandlungen mit den Terroristen einzuschalten.
Österreich.
Vertreter der drei Parlamentsparteien haben heute zur Energiepolitik Stellung genommen.
FPÖ-Generalsekretär Grünes meinte, es sollte noch einmal überlegt werden, ob die heimischen Energiereserven nicht viel richtiger als Krisenvorsorge zu betrachten seien, sodass man von einer stärkeren Ausbeutung vorläufig Abstand nehmen sollte.
Der Wiener Landesvorsitzende der jungen Generation in der SPÖ Edlinger bekräftigte die Forderung, das Atomsperrgesetz in den Verfassungsrang zu erheben.
ÖVP-Bundesgeschäftsführer Bergmann sprach sich dafür aus, die Energiepolitik als nationales Anliegen zu betrachten, das nur durch gemeinsame Anstrengungen bewältigt werden könne.
Der Parlamentsklub der SPÖ hat heute in einer Aussendung darauf hingewiesen, dass im Bereich der Landwirtschaft ein reales Sinken der Steuerbelastung einer starken Steigerung der staatlichen Förderung gegenübersteht.
Somit würden die Angriffe der ÖVP gegen die Agrarpolitik von Landwirtschaftsminister Heiden an der Realität vorbeigehen, betonte der SPÖ-Klub.
Meine Damen und Herren, das, was Sie in der letzten Stunde gehört haben, war ein Mittagsschornal des aktuellen Dienstes.
Für das Team sagt Ihnen Bruno Berger auf Wiederhören guten Tag.