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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Und hier ist die Redaktion des Mittagsjournals, einen angenehmen Wochenanfang wünsche ich Ihnen, meine Damen und Herren.
Im Studio begrüßt Sie Ilse Vögl.
Gleich kurz ein paar Anmerkungen zu unserem Mittagsprogramm.
Die Freiheitliche Partei hat seit gestern nominell einen neuen Parteiobmann.
Der FPÖ-Bundesvorstand hat beschlossen, Norbert Steger, den Wiener Landesparteiobmann, beim Parteitag im März als neuen Parteichef vorzuschlagen.
Wir bringen dazu Reaktionen, sowohl von den beiden anderen Parteien, also von SPÖ und ÖVP, als auch aus dem freiheitlichen Lager selbst.
Da wollen wir die FPÖ-Landesparteiobmänner fragen, wie sie zu Steger stehen.
Zweites Inlandsthema, die Kündigungswelle bei Eumig.
Am Wochenende hat das Unternehmen mitgeteilt, dass 1200 Dienstnehmer Mitte Jänner gekündigt werden müssen.
Was das für die betroffenen Menschen bedeutet, die ja momentan noch gar nicht wissen, ob sie nun zu den Gekündigten zählen oder nicht, das lässt sich gar nicht abschätzen.
Wir aber gehen der Frage nach, welche Ersatzarbeitsplätze wären möglich, wieso kommt es überhaupt zu dieser Kündigungswelle.
Vor dem Hintergrund der heute beginnenden OPEC-Konferenz in Karakas gibt es danach noch ein Gespräch mit Handelsminister Staribacher über den aktuellen Stand der Benzinpreis-Diskussion in Österreich.
Ausland, da erwarten wir wie immer einen Bericht aus Teheran.
An der Situation der amerikanischen Geiseln hat sich leider Gottes noch immer nichts geändert.
Und wir berichten über den für Mittwoch geplanten Streik in den westdeutschen Rundfunkanstalten.
Ein Streik, der sich gegen die Zerschlagung und Verpolitisierung des NDR richtet.
Die Kulturredaktion hat unter anderem einen Beitrag über die Aufführung des Lenau-Stückes, die Albigenserschlacht, im Museum für moderne Kunst in Wien vorbereitet.
Das wären Stichworte zum Programm, jetzt aber gleich die Nachrichten.
Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Ferdinand Olbert und gelesen werden die Meldungen von Wilfried Schirrlbauer.
Venezuela.
In Caracas beginnt heute Nachmittag eine Ministerkonferenz der OPEC, der Organisation Erdöl exportierender Länder.
Bei der Tagung werden heftige Differenzen zwischen den Gemäßigten und den Radikalen Staaten über eine weitere Erhöhung der Rohölpreise erwartet.
Die Vertreter Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate betonten, die in der vergangenen Woche von ihren Ländern vorgenommene Anhebung der Preise um ein Drittel auf 24 Dollar pro Fass sei für das kommende Jahr völlig ausreichend.
Libyen verlangt dagegen eine Erhöhung auf 34 Dollar, der Iran sogar auf einen Betrag zwischen 35 und 55 Dollar pro Fass.
Europäische Gemeinschaften Die Finanzminister der neuner Gemeinschaft beschäftigen sich heute in Brüssel mit den Auswirkungen der jüngsten Ölpreiserhöhungen.
Sie befürchten, dass die bereits deutlich verminderten Wachstumserwartungen für die Wirtschaft im kommenden Jahr durch die Steigerung der Rohölpreise weiter eingeschränkt werden.
Österreich
Die Industriellenvereinigung vertritt heute die Ansicht, sollte bei der OPEC-Konferenz eine weitere Preiserhöhung beschlossen werden, würde dies die Handelsbeziehungen zwischen Industrie- und Erdölländern weit über eine vertretbare Preisanpassung hinaus zu Ungunsten der Industriestaaten verändern.
Die Industrie weist darauf hin, dass mit den realen Preiserhöhungen für Öl in diesem Jahr Inflations- und Dollarkursverluste der OPEC-Staaten bereits weitgehend kompensiert worden seien.
Die Bundeswirtschaftskammer hat beim Handelsministerium neuerlich den Antrag auf Freigabe aller Preise für Mineralölprodukte gestellt, die amtlich preisgeregelt sind.
Als Alternative fordert die Bundeskammer die Wiedereinbeziehung von Dieseltreibstoff in die Preisregelung bei gleichzeitiger Erhöhung aller Treibstoffpreise.
Das Plenum des Nationalrates debattiert heute und morgen über insgesamt 35 Tagesordnungspunkte.
Am Mittwoch sollen die Budgetberatungen abgeschlossen werden.
Heute stehen die Verlagerung familienpolitischer Kompetenzen vom Bundeskanzleramt in das Finanzministerium, Novellen zum Handelskammer- und zum Arbeiterkammergesetz, eine Novellierung des Marktordnungsgesetzes und eine Abänderung des Parteiengesetzes im Zusammenhang mit der staatlichen Parteienförderung im Mittelpunkt der Diskussion.
Zur Belebung der Wiener Verhandlungen über einen Truppenabbau in Mitteleuropa haben die westlichen Vertreter den Delegierten des Warschauer Paktes heute neue Vorschläge unterbreitet.
Nach den in der Vorwoche bei der Herbsttagung der NATO in Brüssel verabschiedeten Beschlüssen sollen zunächst 13.000 amerikanische und 30.000 sowjetische Soldaten aus Mitteleuropa abgezogen werden.
Zugleich sind sogenannte vertrauensbildende Maßnahmen vorgesehen.
Im Einzelnen ist geplant, durch gegenseitige Beobachtung der militärischen Bewegungen die Einhaltung der verschiedenen Abkommen zu gewährleisten.
USA-Iran Präsident Carter hat auf die gestrige Fernseherklärung des iranischen Außenministers Ghodbsadegh zurückhaltend reagiert und betont, Taten sagten mehr als Worte.
Ghodbsadegh hatte angekündigt, er werde sich dafür einsetzen, dass einige der amerikanischen Geiseln in Teheran noch vor Weihnachten in ihre Heimat zurückkehren könnten.
Der amerikanische Verteidigungsminister Brown hat Persien unterdessen neuerlich vor einem Gerichtsverfahren gegen die Geiseln gewarnt.
Die Botschaftsbesetzer bekräftigten ihren Standpunkt, wonach es völlig ausgeschlossen sei, dass auch nur eine einzige Geisel vor Beginn des Prozesses freigelassen werde.
Schiitenführer Khomeini hat bisher keine Erklärung zu dieser Frage abgegeben.
Frankreich.
Der frühere iranische Ministerpräsident Bachtiar sagte heute in einem Rundfunkinterview in Paris, Ayatollah Khomeini habe den Iran in den Abgrund getrieben und versuche durch ein Terrorregime seine Regierungsunfähigkeit zu vertuschen.
Großbritannien.
Die Regierung in London will der rhodesischen Befreiungsbewegung Patriotische Front heute einen Kompromissvorschlag unterbreiten, um doch noch zu einem Waffenstillstand in Rhodesien zu kommen.
Der neue Vorschlag sieht eine Erhöhung der Zahl der Stützpunkte der Patriotischen Front in den Zentralregionen der Kolonie von 15 auf 16 vor.
Die Befreiungsbewegung hat die Waffenstillstandsvereinbarungen bisher abgelehnt und 30 Stützpunkte gefordert.
Nach dem Beispiel Großbritanniens haben auch die Vereinigten Staaten mit Wirkung von heute die vor zwölf Jahren gegen Rhodesien verhängten Wirtschaftssanktionen aufgehoben.
USA.
Die britische Regierungschefin Margaret Thatcher ist in Begleitung von Außenminister Carrington zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten eingetroffen.
Frau Thatcher will mit Präsident Carter und anderen Spitzenpolitikern die aktuelle Lage im Iran, die Rhodesien-Problematik sowie Wirtschafts- und Energiefragen diskutieren.
Auf dem Rückweg wird Frau Thatcher in New York auch mit UNO-Generalsekretär Waldheim zusammentreffen.
Portugal.
Die Parteien der Demokratischen Allianz, die bei den Parlamentswahlen vom 2.
Dezember die absolute Mehrheit errungen haben, sind auch aus den gestrigen Kommunalwahlen als Sieger hervorgegangen.
Nach Auszählung von drei Vierteln der Gemeinden konnten die Mitte-Rechts-Parteien 48 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.
Die Sozialistische Partei lag zum gleichen Zeitpunkt bei 26 und die Kommunistische Partei bei 20 Prozent der Stimmen.
Größte Überraschung war der Sieg der christlichen Zentrumsdemokraten in Lissabon, wo der sozialistische Bürgermeister nach fünfeinhalb Jahren Amtszeit abgelöst wird.
Auch in der Wirtschaftsmetropole Porto, der zweitgrößten Stadt des Landes, mussten die Sozialisten die Herrschaft abgeben.
Dort haben die rechtsgerichteten Sozialdemokraten die Mehrheit errungen.
Frankreich.
Der Senat hat in der vergangenen Nacht in Paris den von der Nationalversammlung gebilligten Gesetzentwurf über eine Freigabe des Schwangerschaftsabbruches bis zur 10.
Woche zurückgewiesen.
Nun soll ein paritätisch mit Abgeordneten und Senaturen besetzter Ausschuss ein für beide Kammern annehmbares Gesetz ausarbeiten.
Die Nationalversammlung wird heute zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen über Misstrauensanträge der Sozialisten und der Kommunisten gegen die Regierung unter Ministerpräsident Barr abstimmen.
Barr hat am vergangenen Donnerstag die Vertrauensfrage gestellt, weil der Haushaltsplan für 1980 wegen der Gegnerschaft der zum Regierungslager gehörenden Goulisten im Parlament keine Mehrheit fand.
Ungarn.
Die Regierung in Budapest hat neue intensive Umweltschutzmaßnahmen in Ungarn angeordnet.
Der Vorsitzende der ungarischen Umweltschutzbehörde, Staatssekretär Gonda, erklärte gegenüber der Austria-Presseagentur, die Luft- und Wasserverschmutzung in Ungarn liege zurzeit etwas unter dem gesamteuropäischen Durchschnitt, allerdings bestehe in den großen Industriezentren des Landes eine kritische Situation.
Die erst vor kurzem gebildete Umweltschutzbehörde hat ganz Ungarn in sieben Beobachtungszonen aufgeteilt.
In jeder dieser Zonen gibt es Inspektorate, die über Laboratorien, technische Messeinrichtungen und Beobachtungsstationen verfügen, um die Umweltbelastung zu messen.
Aufgabe der Inspektorate ist es, bei Überschreitung der festgesetzten Normen die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.
Die Wetterlage.
Ein Sturmtief zieht von Schottland gegen Südskandinavien.
Zugehörige Randstörungen überqueren derzeit Mitteleuropa und beeinflussen auch unser Bundesgebiet.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Nur noch örtlich aufgelockerte, im größten Teil Österreichs bereits starke oder geschlossene Bewölkung.
Häufig Niederschläge, in tiefen Lagen meist Regen.
Schneefallgrenze bis gegen 1300 Meter steigend.
In freien Lagen lebhaft auffrischender Westwind, Nachmittagstemperaturen 2 bis 8 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 2 bis plus 5 Grad.
Die Prognose für morgen, veränderliche meist starke Bewölkung und vor allem an der Alpen-Nordseite zeitweise Niederschlag, in tiefen Lagen meist als Regen.
Schneefallgrenze zwischen 800 und 1000 Metern.
Tagsüber vor allem im Osten und Süden stärkere Aufhellungen.
In freien Lagen und auf den Bergen lebhafter bis stärker Westwind.
Tageshöchsttemperaturen 2 bis 9 Grad.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien bedeckt 6 Grad Südwind 5 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkig 6°C, Ost 10°C, Linz bedeckt Regen 1°C, West 2°C, Salzburg bedeckt Regen 1°C, Süd 25°C, Innsbruck bedeckt Schneefall minus 1°C, West 3°C, Bregenz bedeckt Regen 3°C, Südost 10°C, Graz stark bewölkt 0°C, Südwind 10kmh und Klagenfurt stark bewölkt minus 1°C, Wind still.
Das waren Wetter und Nachrichten.
In vier Minuten ist es Viertel eins.
Die FPÖ hat gestern, 14 Tage nach dem Rücktritt von Parteichef Götz, ihr Interregnum beendet.
In Salzburg, wo auch Götz seinen überraschenden Rücktritt bekannt gab, beschloss der Parteivorstand der Freiheitlichen am späten Nachmittag, ebenfalls eigentlich überraschend, den Wiener Landesparteiobmann Dr. Norbert Steger
als Kandidaten für den Bundesparteiobmann beim außerordentlichen Parteitag am 2.
März kommenden Jahres vorzuschlagen.
Zehn Vorstandsmitglieder stimmten für Steger, vier für den Salzburger Landesparteiobmann Dr. Waldemar Steiner und drei enthielten sich der Stimme.
Nach allen politischen Gewohnheiten wird Steger damit der nächste Parteichef der Freiheitlichen.
Seine erste politische Aufgabe sieht der 35-jährige Rechtsanwalt zunächst einmal, wie er uns in einem Interview sagte, in der Wiederherstellung der Einigkeit der doch einigermaßen aufgewühlten FPÖ.
Spektakuläre Personalentscheidungen sind daher von ihm nicht zu erwarten.
Er hat sich auch bereits gestern dafür ausgesprochen, dass Klubobmann Peter in dieser Funktion bleiben soll.
Wie reagieren nun die Landesparteiorganisationen der Freiheitlichen auf diese Personalentscheidung und wie reagiert man auch bei Sozialisten und in der ÖVP?
Hören Sie dazu folgenden Bericht von Wilfried Seifert und Johannes Fischer.
Es dürfte keine Frage sein, dass der designierte Parteichef der Freiheitlichen, Dr. Norbert Steger, beim außerordentlichen Parteitag am 2.
März 1980 zum vierten Bundesobmann der FPÖ gewählt wird.
Alles andere wäre eine politische Situation erster Ordnung, eine politische Sensation erster Ordnung natürlich, und wohl auch eine kaum zu reparierende Blamage der Freiheitlichen Partei.
Mit ähnlich triumphalem Empfang oder vergleichbarer Einhelligkeit kann Steger allerdings nicht rechnen.
Dass es Kritik und Bedenken gegen ihn gibt, wird auch innerhalb der FPÖ nicht abgestritten.
Steger wird daher, wie auch der derzeitige geschäftsführende Obmann der FPÖ Schender aus Oberösterreich bestätigt, in den nächsten Wochen und Monaten durch die Lande reisen, um in den einzelnen Landesorganisationen Vorbehalte und Kritik abzubauen.
Schender selbst will sich im Übrigen um Einhelligkeit und Einigkeit für Steger bemühen, besonders in diesem Fall, da Einhelligkeit gerechtfertigt sei, so Schender wörtlich.
Am härtesten dürfte dieses Bemühen in Niederösterreich werden.
Landesparteiobmann Offner macht kein Geheimnis daraus, dass er die gestrige Entscheidung für nicht gut hält.
Der gestrige Parteivorstandsbeschluss sei so Offner wörtlich, das Bemühen eines unzulänglichen Gremiums, den Parteitag der FPÖ zu präjudizieren.
Die Zusammensetzung des Parteivorstandes entspreche nicht der Parteibasis und damit nicht den Ansichten der Gesamtpartei.
Der Parteivorstand sei ein Gremium der Landesparteiobmänner von vorgestern.
Tatsächlich politische Funktionäre sollten eher in diesem Vorstand vertreten sein.
Über einen neuen Obmann hiebe im Übrigen einzig der Parteitag zu entscheiden, das die sehr harte Kritik von Landesparteiobmann Offenhaus Niederösterreich.
Wesentlich moderierter der steirische Parteichef Turek, der als enger Götz-Freund gilt.
Seine Partei werde dem designierten Obmann kritisch, aber keineswegs ablehnend gegenüberstehen, so meinte Turek.
Auf die Frage nach seiner persönlichen Meinung zitiert Turek einen Fußballfunktionär.
Wenn man Uwe Seeler nicht haben könne, dann müsse man sich eben um einen anderen Mittelstürmer umschauen, und zwar um den Nächstbesten.
Auch der bei der gestrigen Wahl unterlegene Salzburger Landesparteiobmann Steiner akzeptiert die Designierung als Vorentscheidung für den Parteitag.
Steiner will übrigens beim März-Parteitag nicht als Gegenkandidat auftreten.
Zwar nicht reiner Jubel, aber wenig Widerstand ist von Stix aus Tirol zu erwarten.
Aus dem äußersten Westen, aus Vorarlberg und aus dem äußersten Osten, aus dem Burgenland klingt die Zustimmung zu Steger am lautesten.
Grabherr Mayer aus Vorarlberg und Pelikan aus dem Burgenland haben bereits gestern ihre eindeutige Präferenz für Steger bekundet.
Aus Kärnten meint der Nationalratsabgeordnete Heider, er werde Steger voll unterstützen, er wolle aber nicht Generalsekretär der Partei werden.
Insgesamt also offenbar eine Mehrheit für Steger, aber wahrscheinlich keine einhellige Zustimmung am Parteitag.
Wie beurteilt nun der politische Gegner den kommenden Parteichef der FPÖ?
Dazu der Klubobmann des Sozialisten Dr. Heinz Fischer.
Prinzipiell ist zu sagen, dass man sich die Obmänner der anderen Parteien nicht aussuchen kann und dass einem daher gewissermaßen jeder recht sein muss.
Im besonderen Fall des Abgeordneten Steger ist es sicher richtig, dass dieser rein generationsmäßig mit vielen Dingen nicht belastet ist, die man mit der FPÖ in Verbindung bringt oder bisher in Verbindung gebracht hat und das ist sicher ein Vorteil bei diesem
Kandidaten aus der jüngeren Generation.
Ansonsten nehme ich an, dass der Kurs der FPÖ nicht nur vom Obmann, sondern sehr stark auch von den Führungsgremien gestaltet wird und dort hat sich ja nichts Entscheidendes geändert.
Ich glaube auch, dass der neue Obmann es nicht schwer haben wird, aus den Fehlern des Dr. Götz zu lernen.
Geben Sie ganz prinzipiell der FPÖ unter einem Obmann Norbert Steger Chancen zu einer Partei aller FDP in Deutschland zu werden?
Ich glaube, dass ein stärkeres, liberales und echt-liberales und nicht nur verbal-liberales Element in der dritten Partei der österreichischen Innenpolitik guttun würde und dem politischen Klima in unserem Land und der Aufgeschlossenheit und der politischen Kultur in Österreich guttun würde.
Ob die Funktionäre und die Wählerschaft der FPÖ so strukturiert sind, dass dieser Weg tatsächlich gangbar ist, das kann ich von außen beim besten Willen nicht beurteilen.
Das freiheitliche Parteipräsidium hat gestern auch noch einen Beschluss oder eine Meinung gefasst.
Man werde, nachdem Jörg Kandutsch als Rechnungshofpräsident im Oktober des kommenden Jahres gehen möchte, man werde für diesen Posten den Abgeordneten Tassilo Prösike vorschlagen.
Die FPÖ hat diesen Rechnungshofpräsidenten quasi seit einigen Jahren innegehabt und rechnet damit, dass sie ihn gewissermaßen automatisch als politischen Erbhof
weiter behält.
Wie sieht das hier die SPÖ?
Ich glaube, keine Partei hat einen Rechtsanspruch dafür, den Präsidenten des Rechnungshofs zu stellen.
Es gibt auch keine politischen Erbhöfe, weder an der Spitze des Rechnungshofes noch an der Spitze anderer wichtiger staatlicher Institutionen.
Mich hat daher die Formulierung des Beschlusses der FPÖ ein wenig überrascht, aber ich räume ein, dass der Dr. Bröseke sich ein seriöser
Anwärter für die Funktion eines Präsidenten des Rechnungshofes ist.
Und der Bundesparteiobmann der ÖVP, Dr. Alois Mock, meint auf die Frage, wie sich die politische Landschaft Österreichs durch den Antritt Stegers verändert habe?
Für mich ist als Bundesparteiobmann der österreichischen Volkspartei
Jeder Obmann einer anderen demokratischen Partei, ein natürlicher Gesprächspartner, die interne Konfliktsituation, die in der Freiheitlichen Partei aufgetaucht ist, muss von ihr selbst beneidigt werden.
In dem Sinn ist auch Dr. Steger ein Gesprächspartner für mich, wenn er von
der freiheitlichen Partei letztlich zum Bundesparteiobmann bestellt wird.
Ja, aber was verändert das an der politischen Situation?
Hat damit nicht die erst jüngst aufgeflammte Liberalismus-Debatte wieder ihr jees Ende gefunden?
Ich glaube in keiner Weise.
Dr. Stöger hat ja heute
im Morgenjournal einen national-liberalen Kurs für die Freiheitliche Partei abgesteckt.
Das war auch bisher die Sprachregelung der Freiheitlichen Partei.
Was die liberalen Bürger selbst anbelangt, so ist ja in der österreichischen Volkspartei hier eine Tradition seit 1945, dass es immer einen liberalen Flügel gegeben hat, der auch durch sehr große und verdiente Persönlichkeiten repräsentiert wurde, wie zum Beispiel dem Finanzminister
Kamitz oder den Staatssäge der Geschnitzerin, den Landwirtschaftsminister Thoma.
Für die österreichische Volkspartei gibt sich daraus grundsätzlich keine neue Konstellation.
Es kann sich eine neue ergeben.
wenn der freiheitliche Parteiobmann in den kommenden Jahren seine Politik ändern würde.
Aber davon ist jetzt noch nichts zu erkennen.
Glauben Sie nicht, dass vielleicht jetzt eine Koalition SPÖ-freiheitliche Partei leichter wäre als Untergötz?
Ich glaube, dass das grundsätzliche Spekulationen sind.
Man wird natürlich schon aufpassen und beobachten, ob die freiheitliche Partei einen eigenständigen Kurs weiter
verfolgt oder sich an die sozialistische Partei anlehnt, das ist das natürliche Recht jeder Partei, hier kritisch den Kurs der anderen Partei zu beobachten.
Von der anderen Seite her gefragt, am 6.
Mai haben die Wähler zu Taus Götz Nein Danke gesagt.
Wäre jetzt Mocksteger möglicherweise?
Bitte, das war eine sozialistische Propagandamasche, Taus Götz, weil es hier weder ein Koalitionsabkommen noch sonst eine entsprechende Absprache
gegeben hat.
Man kann auch nicht sagen, dass am 6.
Mai die Wähler schlechthin zu so einer Alternative, die nicht gegeben war, Nein gesagt haben.
Und wie gesagt, was den neuen Kandidaten für den freiheitlichen Parteiobmann anbelangt, gewählt soll er erst im Frühjahr kommenden Jahres werden.
So bleibe ich bei dem, was ich auch schon früher und auch vorhin gesagt habe.
Für mich ist jeder Obmann einer demokratischen Partei ein natürlicher Gesprächspartner.
Uns soll es recht sein, meinen also ÖVP und SPÖ, die Freiheitliche Partei meldet diesmal nicht die Ankunft eines neuen politischen Messias und wir geben nach dieser Zusammenfassung zurück an das Studio des Mittagsschannals.
An diesem Beitrag haben Erich Eichinger, Wilfried Seifert und Johannes Fischer recherchiert und wir setzen auch gleich mit dem Thema fort und zwar mit der Inlandspresseschau.
Hans Langsteiner hat die Zitate ausgewählt.
Die Designierung des Wiener FPÖ-Chefs Steger zum neuen Parteiobmann der kleinen Oppositionspartei wird heute aus Termingründen erst vereinzelt kommentiert.
So liest man etwa in den oberösterreichischen Nachrichten,
Der neue Bundesparteiobmann der FPÖ, Norbert Steger, übernimmt keine leichte Aufgabe.
Ob die Führungskrise der Partei mit der Wahl des Wiener Abgeordneten allein beendet sein wird, bleibt offen.
Dennoch verspricht Stegers bisheriger Werdegang und das, was von ihm politisch an die Öffentlichkeit gelang, einen Kurs, der sich in einem eher liberalen Fahrwasser abzeichnen könnte.
Unter dem Titel »Die Überraschung« heißt es zum selben Thema in einem Kurzkommentar in der Presse.
Der politische Aufsteiger Steger hat seine Chance erkannt.
Konkurrenten brauchte er nicht zu befürchten.
Seine Wahl am Linzer Bundesparteitag im März ist also wohl so gut wie feststehend.
Dennoch braucht man ihn, um seine Aufgabe, die Scherben zu kitten und die FPÖ nun endgültig ins liberale Fahrwasser zu bringen, nicht zu beneiden.
Sein Rückhalt in der Gesamtpartei ist schwach und auch die lange politische Erfahrung seiner Vorgänger geht ihm, der erst sieben Jahre in der Partei ist, vorerst ab, urteilt die Presse.
In der Wochenzeitschrift Profil versucht Peter Michael Lingens ein innenpolitisches Horoskop für die Parteien zu erstellen.
Über die Freiheitliche Partei und ihren neuen Obmann liest man darin,
Die FPÖ hätte von ihrem Obmann her erstmals die Chance, sich zu einer liberalen Partei zu mausern.
Denn Steger ist weder ein Ex-Nazi, noch ein Nationaler, noch ein Reaktionär.
Das Problem ist nur, wer in der FPÖ soll ihn, da er alles das nicht ist, noch wählen?
Zumal seine optische Ausstrahlung irgendwo zwischen Groucho Marx und dem Heideschulmeister liegt.
Seine eigene Wahl wird daher die letzte sein, die Steger siegreich bestehen wird.
Danach wird seine Partei unter die berüchtigten 5% sinken.
Er kann sich damit trösten, dass es mit Schender auch nicht besser gegangen wäre.
Soweit Kommentare zum Führungswechsel an der Spitze der FPÖ.
Ein energiepolitisches Thema steht im Mittelpunkt einer Kolumne von Jens Zschebul im heutigen Kurier.
Der Verfasser nimmt darin gegen die amtliche Preisregelung für Mineralölprodukte Stellung und begründet dies so.
Hätte man schon nach dem ersten Ölpreistop vor sechs Jahren die Preise für Mineralölprodukte freigegeben und ehrlich gesagt, wir können dagegen nichts tun außer zu sparen, wären die Österreicher heute vermutlich um eine Spur energiebewusster.
Der einzelne Österreicher hätte die Weltenergieentwicklung als unmittelbare, durch keinerlei Beschwichtigungspolster gedämpfte Bedrohung empfunden.
Das hätte die Verbraucher eher dazu gebracht, der Realität ins Auge zu sehen und sich auf sparsamere Autos oder besser isolierte Wohnungen umzustellen.
Wenn der Energiepreis aber vom beinharten Wirtschaftsfaktor zum Innenpolitikum verniedlicht ist, besteht die Gefahr, dass er im Denken und Planen des einzelnen Bürgers nicht genügend ernst genommen wird.
Das war die Inlandspresseschau zusammengestellt heute von Hans Langsteiner und wir bleiben gleich noch ein bisschen beim Thema Energie.
Österreich hat in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um sechs Prozent mehr Erdöl verbraucht als in der Vergleichszeit des Vorjahres.
Das heißt, dass von Energiesparen bei uns eigentlich noch nicht wirklich die Rede ist.
Auf der anderen Seite haben aber auch Kreise der OPEC, der Organisation Erdöl-Exportierender Länder, die Industrieländer vielfach aufgefordert, endlich Öl zu sparen, weil die Vorräte langsam aber sicher zu Ende gehen.
In der Hauptstadt Venezuelas, in Caracas, beginnt heute eine Konferenz der OPEC-Erdölminister, von der allgemein eine allgemeine Preiserhöhung für Rohöl erwartet wird.
Über die Erwartungen in dieser Frage und über die österreichische Situation sprach Herbert Hutter mit Handelsminister Starrybacher.
In wenigen Stunden beginnt in der venezolanischen Hauptstadt Caracas die Konferenz der Erdölminister der OPEC.
Herr Minister Starrebacher, Sie sind in Österreich für Energiebeschaffung, für Öleinkauf zuständig.
Was erwarten Sie von dieser Konferenz?
Wir hoffen, dass es gelingen wird, den vernünftigen Teilnehmern, den gemäßigten Teilnehmern der OPEC sich durchzusetzen, weil ja bekanntlicherweise gerade die Entwicklung auf den
Erdölsektor in der letzten Zeit sehr spektakulär und sehr zum Nachteil
der Konsumentenländer ausgefallen ist?
Eine Reihe von OPEC-Ländern hat Förderkürzungen, Produktionskürzungen bekannt gegeben, laut Aussagen von ÖMV-Generaldirektor Bauer ist Österreich davon zu 20 bis 25 Prozent betroffen.
Das heißt, wir müssen diese Fehlmengen auf den freien Märkten dazu kaufen, wo ja das Öl noch viel teurer ist als der offizielle OPEC-Richtpreis.
Haben Sie hier Kontakte mit anderen Ländern bereits angeknüpft, die nicht der OPEC angehören?
um hier die Ölversorgung zu einem vernünftigen Preis sicherzustellen?
Die Gespräche haben in internationalen Energieagenturrahmen stattgefunden.
Dort sind ja alle OECD-Staaten, mit Ausnahme Frankreich, vertreten.
Und wir haben dort natürlich auch abgesprochen, respektive besprochen, denn eine Absprache in diesem Sinne hat es ja nicht gegeben,
Wir haben also besprochen, wie sich die Weiterentwicklung auf den Ölmarkt gestalten könnte.
Tatsache ist, dass also in immer größeren Maße Vertragsmengen gekürzt werden, weil es sich hier eben von der OPEC preisgeregelte oder besser gesagt preisempfohlene Produkte handelt und in immer größeren Maße die freien Marktpreise, die Spot
Märkte einen Einfluss auf die Versorgung der einzelnen Länder haben.
Hat Ihre Kenntnis nach die OPEC Einfluss auf die Spot-Märkte, abgesehen davon, dass die OPEC ja die Spot-Märkte immer mehr beliefert, obwohl sie selber in Abrede stellt?
Die OPEC-Länder beliefern die Spot-Märkte, die OPEC selbst hat, glaube ich, keinen Einfluss oder zumindest keinen bedeutenden Einfluss auf diese Spot-Märkte.
Kommen wir zurück nach Österreich.
Hier haben wir ja seit Monaten einen laufenden Benzinpreisantrag.
Die Bundeswirtschaftskammer hat heute wieder erneut gefordert, die Preise für sämtliche Produkte freizugeben und nicht nur für Dieselöl.
Nun, Fachleute sagen, dass die OPEC bereits als Organisation die
Übersicht bzw.
die Kontrolle über die Märkte verloren hat.
Sie als Minister in Österreich wollen die Kontrolle über die Preise im Land weiter beibehalten oder wollen Sie wirklich freigeben?
Zuerst möchte ich feststellen, dass also nicht nur allein der Dieselpreis freigegeben ist, sondern von einer ganzen Reihe von Produkten.
Es gibt ja eine sogenannte Produktpalette, sind in Wirklichkeit ja nur mehr drei Produkte
echt preisgeregelt, nämlich durch die amtliche Preiskommission.
Das ist der Super-Benzinpreis, das ist der Normal-Benzinpreis und das ist das Ofen-Heizöl extra leicht.
Und hier wird es Aufgabe sein, eine Lösung auch für diese Produkte zu finden und da sind wir gerade dabei.
In Richtung Preisfreigabe oder eine Preiserhöhung im Rahmen der amtlichen Preisregelung?
Hier kann ich noch nichts Endgültiges sagen.
Es muss jedes einzelne Produkt einzeln untersucht werden, aber vorher wird es ja notwendig sein, dass sich die österreichischen Mineralölgesellschaften klar sind, wie sie wirklich weiter und wie sie insbesondere die Versorgungslage sichern wollen.
Sie haben heute die Verbrauchszahlen für Oktober bzw.
für die ersten 10 Monate bekannt gegeben.
Es kommt eine hohe Steigerungsrate heraus bei Vergasertreibstoff 3,5%, insgesamt geschätzt 6%.
Das heißt doch, dass die Österreicher alles andere als Öl sparen.
Es ist richtig, dass wir leider durch unsere Sparmaßnahmen noch nicht den gewünschten Erfolg haben, aber ich bin überzeugt davon, dass aufgrund der auch im Ministerrat beschlossenen Sparsystem und den ganzen Maßnahmen, die wir dort vorgelegt haben, entsprechende Einsparungen im nächsten Jahr kommen könnten und ich hoffe auch kommen werden, diesbezügliche
Erklärungen habe ich bei der Internationalen Energieagentur auch abgegeben, dass ich mich bemühen werde, auf der einen Seite auf der freiwilligen Basis so viel wie möglich Maßnahmen durchzusetzen, damit es jetzt endlich zu einem wirklichen Ersparen der Erdöl- und Erdölprodukte kommt.
Auf der anderen Seite aber entsprechende gesetzliche Maßnahmen im Parlament zu verlangen, damit wir auch die Empfehlungen der Internationalen Energieagentur in Österreich dann durchführen können.
Denn derzeit ist es also so, dass all die
in Aussicht gestellten Einsparungsmaßnahmen, soweit sie nicht freiwillig erfolgen, nur sehr unzulänglich durch gesetzliche Maßnahmen oder besser gesagt Verordnungen gedeckt sind.
mit Handelsminister Starrybacher sprach Herbert Hutter.
In einer knappen Minute ist es halb eins, Halbzeit also im Journal.
Was können Sie noch bis 13 Uhr hören?
Einen aktuellen Situationsbericht aus Teheran, Vorstreik in deutschen Rundfunkanstalten, Weihnachten auf den Golanhöhen und von der Kulturredaktion einen Bericht über die Aufführung der Albigenserschlacht von Lenau im Museum für moderne Kunst in Wien und über die Uraufführung eines Klaviertrios von Kurt Schwerzig.
Jetzt aber weiter mit einem Wirtschaftsbericht noch aus Österreich.
Zu den österreichischen Paradeunternehmen, die im Ausland gern vorgezeigt werden und die auch immer wieder bei diversen Messeveranstaltungen als Vorbild privaten österreichischen Unternehmertums präsentiert werden, zählt der Eumig-Konzern.
In der Film- und Fotobranche hat das österreichische Unternehmen, das seine Marktanteile gegen schärfste internationale Konkurrenz, auch gegen Riesen dieser Branche verteidigen konnte, einen guten Ruf.
Die Firma Eumig mit 5.000 Beschäftigten hält in manchen europäischen Staaten Marktanteile bis zu 50 Prozent.
Trotz günstiger Marktschancen läuft das Geschäft aber nicht immer so, wie sich der Firmenvorstand das vorstellt.
Nunmehr wurde bekannt gegeben, dass 1.200 Mitarbeiter des Projektor- und Kameraproduzenten gekündigt werden sollen.
Michael Kerbler und Hans Adler berichten in Zusammenarbeit mit dem Landesstudio Steiermark über die neue Kündigungswelle bei Eumig.
Das Arbeitsmarktfrühwarnsystem, das rechtzeitig bevorstehende Kündigungen registrieren soll und das in diesem Jahr von Sozialminister Weißenberg als wichtiges Instrument zur Vermeidung hoher Arbeitslosenraten vorgestellt wurde, geht einer ersten Bewährungsprobe entgegen.
Der Kamera- und Projektorproduzent Eumig hat vergangenen Freitag bei der zuständigen Arbeitsmarktverwaltung deponiert, dass die Konzernleitung 1.200 Mitarbeiter kündigen wolle.
Wie zu erfahren ist, sei diese Zahl 1.200 ein Rahmen, den das Unternehmen angegeben hat, aus der Erfahrung der Vergangenheit wissend, dass das obere Limit bei Kündigungsanmeldungen im Endeffekt nicht erreicht wird.
Nach der gegenwärtigen Lage des Unternehmens jedoch und nach Mitteilungen des Sozialministeriums dürften es aber auch nicht weniger als 1.000 Personen werden, die ihren Arbeitsplatz verlieren.
Im Sozialministerium hofft man allerdings in Verhandlungen, das Unternehmen dazu zu bringen, entweder die Kündigungen so zu staffeln, dass nicht gleichzeitig mehr als 1.000 Personen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind,
oder sogar zu Mitteln der Schulungsmaßnahmen zu greifen, die finanziell durch Mittel aus der Arbeitsmarktförderung gedeckt werden.
Eumig hat bereits Erfahrungen mit Kündigungsverhandlungen und Umschulungsmaßnahmen.
Schon vor rund einem Jahr hat Eumig 1000 Mitarbeiter gekündigt.
Durch entsprechende Umschulungsmaßnahmen wurde die Zahl der Gekündigten dann auf etwa 400 reduziert.
Was war ausschlaggebend für diese Kündigungen?
Die Markteränderung, die Eumig schließlich in Schwierigkeiten brachte, hat sich schon von 1976 auf 1977 angekündigt.
Der Filmkameramarkt, auf dem Eumig mit seinen Produkten hauptsächlich engagiert war, ging plötzlich international um 20 bis 30 Prozent pro Jahr zurück.
Der Grund für das Debakel reichte von der zurückgehenden Kinderfreudigkeit bis zur harten Konkurrenz der Japaner auf dem Filmmarkt.
Was so komisch klingt, ist einfach zu erklären.
Viele Hobbyfilmer kaufen sich ihre Kamera zunächst einmal, um damit die eigenen Kinder im Film festzuhalten.
Mit steigender Zahl kinderloser Familien in Europa ging der Absatz der Kameras deutlich zurück.
Für die Kameraerzeuger wurde der Markt härter.
Und härter wurde natürlich auch die Konkurrenz der fernöstlichen Produzenten, allen voran der Japaner.
Eumig bewarb sich damals um einen international ausgeschriebenen Auftrag der amerikanischen Sofortbildkameraerzeuger Polaroid und erhielt ihn auch.
150.000 Polaroid-Kameras sollten jährlich produziert werden, aber die Amerikaner hatten sich verspekuliert.
Das neue System fand lange nicht so viele Kunden wie man vermutet hatte und schon nach knapp einem Jahr reduzierten die Amerikaner den Auftrag unter Zahlung einer erklärlichen Abstandssumme auf 60.000 Kameras im Jahr und das nur noch zeitlich begrenzt.
Eumig blieb auf seinen Rieseninvestitionen, die wegen der Polaroid-Kamera-Produktion gemacht wurden, sitzen.
1978 betrug der Jahresverlust bereits 370 Millionen Shilling.
Seither ist das Unternehmen auf der Suche nach neuen, gewinnbringenden Produktionsmöglichkeiten.
Bisher hat man sich immerhin auf die Erzeugung von Industrierobotern als zukunftsträchtige Sparte geeinigt.
Vor wenigen Wochen, im Oktober dieses Jahres, wurde dann das Unternehmen von der bisherigen Familiengesellschaft, einer OHG, in eine GSMBH umgewandelt, mit dem ehemaligen Bundeskammer-Generalsekretär Dr. Arpo Musil als Aufsichtsratsvorsitzenden und den bisherigen Chefs, Ingenieur Karl Fockenhuber und Dr. Raimund Hauser als Geschäftsführern.
Dazu kommen der IBM-Marketing-Experte Stefan Penczak und als Finanzexperte kam von Ingelen Lothar Markovic.
Während die endgültige Gesamtzahl von Kündigungen noch nicht feststeht, weiß man, dass eines der Eumigwerke, nämlich das steirische Werk Fürstenfeld, 316 Mitarbeiter freisetzen wird.
In den Arbeitsämtern nimmt man an, dass von den Kündigungen in Fürstenfeld vorwiegend Frauen und Pendler aus den umliegenden Bezirken betroffen sein werden.
Schuld an der neuerlichen Personalreduktion in Fürstenfeld ist die Polarvisionspleite.
Im Werk Fürstenfeld werden nämlich seit zwei Jahren Sofortbildfilmprojektoren erzeugt.
Doch wie sich in der Zwischenzeit herausgestellt hat, ist das Interesse an diesen Geräten wesentlich geringer, als die Marktstrategen ursprünglich hofften.
Seit zwei Jahren gibt es den Kooperationsvertrag Eumig-Polaroid.
Das Werk Fürstenfeld der Firma Eumig musste in dieser Zeit auch schon drei Kündigungswellen über sich ergehen lassen.
Der Betriebsrat in Fürstenfeld sieht keine Möglichkeit gegen die bevorstehenden 316 Kündigungen etwas unternehmen zu können.
Auch die Arbeitsmarktverwaltung ist in diesem Fall eher pessimistisch.
In diesem wirtschaftlich schwach strukturierten Gebiet wird es nämlich kaum möglich sein, für alle gekündigten Ersatzarbeitsplätze zu bekommen.
Im 2.
Steirischen Almigwerk in Vohnsdorf soll niemand gekündigt werden.
Rechnet man also in der Steiermark mit Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzarbeitsplätzen, so ist man im Sozialministerium an der Wiener Ringstraße vorsichtig optimistisch, was die Unterbringung jener Gekündigten betrifft, die bislang im Wiener Neudorfer Werk Beschäftigung gefunden haben.
Das Ausweichen nach Wien bzw.
nach Wiener Neustadt bietet sich an.
Aber auch der Betrieb in Deutsch-Altenburg liegt in einer Problemzone, wo es schwierig sein wird, neue Arbeitsplätze im unmittelbaren Bereich des Firmenstandortes zu finden.
Die gekündigten Arbeitnehmer werden hier keine andere Möglichkeit haben, als große Wegstrecken zu einem neuen Arbeitsplatz zurückzulegen.
Wer tatsächlich Mitte Jänner, denn erst dann kann aufgrund arbeitsrechtlicher Bestimmungen eine mit bestimmten Datum versehene Kündigung ausgesprochen werden, seinen Arbeitsplatz verliert, wird erst in den nächsten Wochen feststehen.
Die Personalabteilung des Eumi-Konzerns hat zur Zeit nämlich alle Hände voll zu tun, die Namenslisten jener zu erstellen, die gekündigt werden sollen.
Ob das jetzt jenen 1.200 Menschen hilft, die da gekündigt werden sollen, wenn sie hören, dass es ein marktstrategischer Irrtum war?
Sechs, sieben Minuten nach halb eins ist es jetzt ins Ausland.
Zur Situation der amerikanischen Geiseln in Teheran gibt es nach wie vor nichts Neues zu vermelden.
Die Erklärungen über ihr künftiges Schicksal sind im Gegenteil noch widersprüchlicher geworden.
Zum Wochenende hat sich Herr Shahreza Pahlavi von Texas nach Panama abgesetzt.
Den Amerikanern war es ähnlich gelungen, ein Asylland für den Monarchen zu finden.
Vor allem ein Land, das keinerlei Beziehungen zu Persien unterhält.
Weder diplomatische, noch gibt es eine Abhängigkeit von Öllieferungen.
In Washington dürfte man damit rechnen, dass dies die Situation entspannt.
Ob der Optimismus gerechtfertigt ist?
Ulrich Enke aus Teheran.
Wenn alles nach den Vorstellungen des Außenministers verläuft, dann wird am 2.
Januar die internationale Kommission zum ersten Mal tagen.
Mit dem Beginn des kommenden Jahres, so erklärte Rotschkadee, würde das Tribunal gegen Amerika und den Schah beginnen.
Ein Tribunal, vor dem auch zahlreiche amerikanische Geiseln aussagen sollen.
Gleichzeitig deutete der Außenminister die Möglichkeit an, dass noch vor Weihnachten einige der nun schon über sechs Wochen festgehaltenen Geiseln entlassen werden.
Die internationale Untersuchungskommission, die in Teheran tagen soll, wollen die Revolutionäre mit Persönlichkeiten aus allen Kontinenten besetzen.
Zwei Namen nannte der Außenminister.
Den Iren McBride, ehemaliger Vorsitzender der Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International und Friedensnobelpreisträger, der vor vier Wochen bereits auf eigene Faust versucht hatte, in Teheran eine Lösung der Geiselaffäre auszuhandeln.
sowie den Vorsitzenden des Französischen Rechtsanwaltsverbandes und des Internationalen Katholischen Juristenverbandes.
Beide Kandidaten sollen ihre Berufung in diese von den Revolutionären geplante Kommission allerdings bereits abgelehnt haben.
Auch der frühere Berliner Bürgermeister Pfarrer Alberts wird in Teheran als möglicher Kandidat genannt.
Nach dieser Kommission, so wird hier in Teheran erwartet, dürfte der größte Teil der Geiseln entlassen werden.
Gegen einige wird danach aber mit absoluter Sicherheit ein Spionageprozess eröffnet.
Die Ausreise des Schahs nach Panama hat an der grundsätzlichen Position der Revolutionäre nichts geändert.
Zwar hat man in Panama einen förmlichen Auslieferungsantrag gestellt, man bleibt aber bei der Auffassung, dass es nach wie vor in der Macht der Amerikaner steht, den Schah in den Iran zurückzubringen.
Zudem hätten die Amerikaner den einheitlichen Willen des iranischen Volkes ignoriert, jetzt müssten sie die Konsequenzen tragen.
Von allen Verantwortlichen aus dem Kreis der Revolutionsführung wurde betont, dass es auf jeden Fall Prozesse geben werde.
Dabei fiel allerdings auf, dass alle mit fast gleichlautenden Erklärungen darauf hinwiesen, dass diese Prozesse aufgrund des Verfahrens auch von internationalen Gerichten als faire Verhandlungen angesehen würden.
Internationale Beobachter sollen nicht nur zu der Kommission, sondern auch zu den anschließenden Prozessen eingeladen werden.
Ein möglicher Zeitplan für die Dauer der Verfahren lässt sich aus einer anderen Ankündigung des Revolutionsrates ableiten.
Am 25.
Januar soll der Verfassung entsprechend der erste Präsident der Islamischen Republik gewählt werden.
Am 15.
Februar sollen die Parlamentswahlen stattfinden.
Vor diesem 15.
Februar wird daher die Geiselaffäre aus innenpolitischen Gründen mit Sicherheit nicht beendet sein.
Zwölf Botschafter der in Teheran akkreditierten neutralen Länder sollen bald die Möglichkeit haben, die Geiseln in der US-Vertretung zu besuchen und mit ihnen zu sprechen.
Man vermutet hier, dass dieser seit drei Wochen erste Besuch von Nicht-Iranern bei den Geiseln morgen stattfinden wird.
Es wäre verfrüht, jetzt schon von einem sich anbahnenden Ende der Geiselaffäre zu sprechen.
Immerhin aber ist endlich Bewegung in die scheinbar völlig verfahrene Situation gekommen.
Das war Ulrich Enke aus Teheran.
In der Medienlandschaft der Bundesrepublik Deutschland ist einiges in Bewegung geraten.
Betroffen von einschneidenden Änderungsmaßnahmen sind diesmal Journalisten aus dem Rundfunkbereich, konkrete Redakteure des Nachdeutschen Rundfunks.
Der NDR soll, wenn es nach dem Willen der beiden CDU-regierten Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen geht, ab Ende 1981 nur noch als Zweiländeranstalt geführt werden.
Der dritte im Bund, nämlich das Bundesland, die Hansestadt Hamburg, soll nicht mehr mit dabei sein.
Was viele Journalisten der Rundfunkanstalt nun um ihren Arbeitsplatz fürchten lässt.
Journalisten auf der einen und die Sendeanstalten, gestützt auf die Regierungsparteien ihrer jeweiligen Bundesländer, liegen sich dabei im Clinch und beide sagen, dass es ihnen um die Meinungsfreiheit geht.
Aber hören Sie Paul Schulmeister.
Was die Westdeutsche Rundfunkgewerkschaft vorhat, ist nicht sehr populär.
Nach einer Urabstimmung bei ihren Mitgliedern sollen am kommenden Mittwochabend bei allen Rundfunk- und Fernsehanstalten der Bundesrepublik die Sender abgeschaltet werden.
Mit diesem Waren- oder Demonstrationsstreik soll die Bevölkerung auf die Gefahren hingewiesen werden, die, so meinen die Gewerkschafter, durch die Entwicklung beim norddeutschen Rundfunk zu entstehen drohen, nämlich die Zulassung eines rein kommerziell bestimmten Privatfernsehens, wie es Niedersachsen und in der Folge Schleswig-Holstein, zwei der drei NDR-Länder, ins Auge fassen.
Ein Streik also, so sagt die Gewerkschaft, im Interesse des Publikums zur Erhaltung des NDR in seiner bisherigen Form als Dreiländeranstalt inklusive Hamburgs.
Doch die Motive, die dahinterstecken, sind den meisten Konsumenten nicht vertraut.
Der Durchschnittsbürger weiß nicht viel mehr, als dass am Mittwochabend sein geliebtes Heimkino nicht funktionieren soll.
Da und dort drohen empörte Konsumenten schon mit einem Gebührenstreik als Gegenmaßnahme.
Und auch wenn die Bildschirme erst nach dem letzten Werbeblock um 20 Uhr erlöschen sollen,
sind Rückzahlungsforderungen einzelner Werbeauftraggeber mit dem Hinweis zu erwarten, wegen der folgenden Streikabschaltung hätten nur wenige Zuschauer den letzten Werbeblock verfolgt.
Doch wird die Mattscheibe denn wirklich dunkel werden?
Das ZDF und die in der ARD zusammengefassten Länderanstalten haben, so heißt es, längst Notprogramme vorbereitet, die sie mit arbeitswilligen Mitarbeitern senden wollen.
Ob das auch gut gehen wird, ist eine andere Frage.
Doch die Nation, für die ein fernsehloser Abend mehr eine Schreckvorstellung als jene angenehme Abwechslung zu sein scheint, wie sie selbst Bundeskanzler Schmidt vor Monaten als wöchentliche Übung angeraten hatte, die Nation der Deutschen also entkommt vielleicht fürs Erste dem Fernsehstreik aus einem anderen Grund.
In München entscheidet heute ein Arbeitsgericht über den Antrag von sechs ARD-Anstalten sowie des ZDF mittels einstweiliger Verfügung, den Streik zu untersagen, weil er politisch sei und daher illegal.
Viel spricht dafür, dass das Gericht dem Antrag folgen wird.
Die Gewerkschaft RFFU, Rundfunk, Fernsehen, Filmunion, will sich zwar vorerst an die Gerichtsentscheidung halten, aber durch alle Instanzen gehen, notfalls bis zum Bundesarbeitsgericht in Kassel.
Das plant die andere Seite ebenfalls und insofern dürfte der Fernsehstreik wohl nicht so rasch erfolgen.
Für die Gewerkschaft ist er legitim, da er nicht zuletzt das Sorge um die dreieinhalbtausend Arbeitsplätze beim NDR erfolge,
Und wenn er auch, wie zugegeben wird, politisch sei, so könne ihm doch nicht der Charakter einer Erzwingungs-, sondern nur einer Demonstrationsmaßnahme zugeschrieben werden.
Bei der Urabstimmung in der letzten Woche hatten sich bei einer Wahlbeteiligung von knapp 80 Prozent im Bundesdurchschnitt 77,8 Prozent der RFFU-Mitglieder für den Streik ausgesprochen.
Dabei sind rund 70 Prozent aller deutschen Funk- und Fernsehangestellten bei der Gewerkschaft RFFU organisiert.
Sie hörten Paul Schulmeister.
Es weihnachtet schon sehr, auch wenn man persönlich vielleicht nicht das Gefühl hat, dass es wirklich schon in einer Woche soweit sein soll.
Nun anders wurde man vielleicht mehr Zeit, sich auf diesen 24.
Dezember einzustellen bei den UNO-Soldaten, zum Beispiel auf den Golanhöhen.
Zvi Schnabel war dort und hat uns folgenden Beitrag mitgebracht.
Nein, diese Musik ist kein Irrtum.
Es waren diese und ähnliche Melodien, die bei der Weihnachtsfeier der UN-Soldaten ertönten.
Einige hundert Kanadier, Nepalesen, Norweger, Finnen und die im wahrsten Sinn des Wortes Ton angebenden Österreicher versammelten sich dieser Tage im Kibbutz Fargiladi nahe der libanesischen Grenze als Gäste des Kibbutz und der Stadt Kyrgyzstan.
Auf der blumengeschmückten Bühne stand ordnungshalber auch ein Chanukka-Leuchter neben dem Weihnachtsbaum.
Die Blauhelme im Publikum mischten sich mit israelischen Soldaten und Kibbutz-Mitgliedern.
Ebenso bunt war auch das Programm.
Nach einer kurzen Begrüßung überraschte das Grenzstädtchen Kiryatschmone mit seiner Ballettschule, die den Abend mit einem Friedenstanz zu den Tönen einer ägyptischen Melodie eröffnete.
Und dann kam doch Weihnachtsstimmung auf.
Ein Chor der Kanadier,
Elegante schwarze Uniformen, rechts und links, je ein Reiß- bzw.
Schnee verstreuender Weihnachtsmann löste stürmischen Beifall aus.
Und dann wirbelten israelische Volkstänze über die Bühne.
20 Tänzer und Tänzerinnen in bunten Kostümen, begleitet von Flöte und C-Harmonika, ließen das Publikum im Takt mitklatschen.
In der ersten Reihe klatschte übrigens auch Major Haddad, der Chef der christlichen Milizen im Südlibanon,
Er war in Begleitung einer israelischen Offizierin und fühlte sich allem Anschein nach wie zu Hause.
Und kaum waren die Tänzer verschwunden, präsentierten die Österreicher ihre große Überraschung.
Einen richtigen Zauberer und Flammenschlucker, der sich in jedem Cabaret hätte sehen lassen können.
Als man sich dann nach Mitternacht im Kibbutz in gehobener Stimmung zu Kaffee und Kuchen zusammensetzte,
erzählten mir Hauptmann Steljus und Hauptmann Kralik aus Wien.
Ich bin seit sechs Tagen wieder in der Golan Heights und war ein halbes Jahr hier.
Und ich bin vier Monate hier, das erste Mal im Einsatz.
Das heißt, wir sind in der Zone zwischen Israel und Syrien, beginnend von Mont Hermon bis hinunter zur Straße Damaskus-Konetra.
Dort sind wir eingesetzt.
Die richtige Weihnachtsfeier allerdings wird erst in ihrer Einheit stattfinden, bis nämlich der Weihnachtsbaum aus der Heimat eintreffen wird.
Soldatische Weihnacht im Heiligen Land auf den Golanhöhen.
Allerdings ob sich das das Christkind unter Weihnachten vorgestellt hat.
Drei Minuten nach dreiviertel eins Beiträge unserer Kulturredaktion.
Ab Mittwoch zeigt das Ensemble Theater im Museum moderner Kunst in Wien ein Projekt über den österreichischen Dichter Nikolaus Lenau.
Titel der neuen Produktion die Albigenserschlacht nach Lenaus 1841 fertiggestellten Gedichtzyklus Die Albigenser.
Hören Sie mehr von Walter Gellert.
Im Zuge der Vorbereitung zu der Festwochenoperette 1979 im Theaterzelt in Wiener Prater, in der das Ensembletheater versucht hat, mit den Stilmitteln dieser Kunstgattung österreichische Geschichte des 19.
Jahrhunderts theatralisch aufzubereiten, stieß das Ensemble auch auf die Idee für ein Projekt Peter V. Lenau, also ungarischer und österreichischer Freiheitsdichter.
Aufgrund des Umfangs, den dieses Projekt angenommen hätte, beschränkte sich das Ensembletheater nun auf Nikolaus Lenau, den 1802 geborenen und 1850 in geistiger Umnachtung gestorbenen Dichter.
Im Mittelpunkt des Theaterabends im Museum moderner Kunst in Wien steht Lenaus aus 32 Einzelbildern bestehendes Gedicht »Die Albigenser«.
Lenau befand den Vernichtungskreuzzug Papst Innozenz III.
gegen die Albigenser, die die römische Kirchenlehre verwarfen und die in den sogenannten Albigenserkriegen von 1209 bis 1229 fast völlig vernichtet wurden, als eine der größten, geistigsten und blutigsten Stellen der Geschichte.
Wie ging nun das Ensembletheater an dieses Projekt heran?
Dazu Regisseur Dieter Haspel.
Wir haben versucht, dass in einer Art
Zangenbewegung, den Stoff uns irgendwie anzueignen.
Auf der einen Seite eine eher Dramatisierung dieses Gedichts, die Albigensa, und auf der anderen Seite haben wir versucht aus seinem Privatleben Einzel-Szenen herauszuschälen, die uns symptomatisch erscheinen, die ihn ja auch sehr motiviert haben für seine Dichtung, also sein Privatleben, sein Verhalten Frauen gegenüber und so weiter.
und haben versucht mit einer durchgehenden Figur, die bei uns eine Art Clown ist, eine Verbindung zu schaffen zwischen künstlerischem Prozess und privaten Erleben.
Die Privattexte haben sich ergeben aus Briefstellen, aus eigenen Berichten, die er geschrieben hat, und Gedichten.
Dazu ein kurzer Szenenausschnitt aus der Albigenserschlacht in der Aufführung des Ensemble-Theaters.
Wagt über seinen Gott, der Mensch, zu denken, so wird er's auch an seinem Fürsten wagen.
Er wird nicht blind sich ihm zu Füßen senken,
Woher dein Recht?
Und gilt es?
Wird er fragen.
Der ungefähr 20 Meter hohe Saal im ersten Stock des Palais Lichtenstein wurde von Georg Resetschnig in einem Bühnenraum umgewandelt.
Er sagt zur Konzeption des Bühnenbildes.
Ich bin davon ausgegangen, dass man auf der einen Seite eine Ebene für den Lyriker Lena hat.
Das wird eine sehr fantasievolle Traumlandschaft sein.
Auf der anderen Seite die brutale Kälte.
eines Machtapparates, wie in dieser Zeit des 12. und 13.
Jahrhunderts die römische Kirche ihn dargestellt hat.
Und das wird verschmelzt in einer Ebene, die rückwärts mit Natur, mit Bäumen, mit einem Zitat von Leonardo da Vinci zusammengehalten wird, wo also irgendwie
die Sehnsucht und die Möglichkeit für einen Fortschritt innerhalb des Volkes in dem Stück, die Möglichkeit einer Utopie, einer Idee dargestellt sein soll.
Mit den Albigensern, bei deren Gestaltung der Dichter es nicht immer mit der historischen Wahrheit genau nahm, hat Nikolaus Lenau eindringliche, oft grausame Bilder geschaffen, die ihm den Ruf einbrachten, kein Christ zu sein.
Lenau selbst hat in einem Brief aus dem Jahre 1839, also zwei Jahre vor der Fertigstellung, versucht, ein Resümee der Albigenser-Dichtung zu ziehen.
Der Held des Gedichts ist der Zweifel, der vom Innozenz blutig Gejagte und in Ketten Geschlagene.
den aber eben das Klären der Ketten und deren harter Druck nicht einschlafen ließ.
Das war ein Beitrag von Walter Gellert.
Im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses gibt es heute Abend die Uraufführung eines Klaviertrios des Wiener Komponisten Kurt Schwerzig, mehr von Walter Gürtelschmidt.
Kurt Schwerzig, Jahrgang 1935, der in Wien Komposition bei Josef Marx und Karl Schiss gestudiert hatte und der dann in Köln wesentliche Eindrücke bei Stockhausen, Kagel und Cage erhalten hatte,
war außerdem zusammen mit Friedrich Zerha einer der Mitbegründer des Ensembles Die Reihe.
In seinen eigenen Kompositionen begann Schwertzig Anfang der 60er Jahre mit den herkömmlichen Formen und mit der Tonalität zu experimentieren und hat seitdem mit Orchester- und Kammermusik, mit einem Schauspiel für Musik und einem Ballett in und außerhalb Österreichs auf sich aufmerksam gemacht.
Das Wiener Heidentrio mit dem Geiger Michael Schnitzler, dem Cellisten Wolfgang Schulz und dem Pianisten Heinz-Medi Moretz, das heuer mit ausgedehnten Tourneen durch Europa und die USA sein 15-jähriges Bestehen feiert, führt nun heute Abend im Mozart-Saal ein Klaviertrio von Schwerzig auf.
Auf die Frage nach dem Umfang und nach den Möglichkeiten, österreichische Zeitgenossen mit dem Heidentrio aufzuführen, antwortete Michael Schnitzler,
Wir machen jetzt das dritte Jahr eine Uraufführung eines österreichischen Komponisten.
Vor drei Jahren war es Erröth, letztes Jahr war es Urbanner und dieses Jahr eben Schwerzig und wir hoffen, dass wir das auch weiterhin jedes Jahr machen können.
Wir finden das eine gute Idee.
Es gibt sehr wenig zeitgenössische Trio-Literatur.
Auch in diesem Jahrhundert ist sehr wenig geschrieben worden.
Es gibt ein paar Standardwerke von Ravel und Shostakovich und sonst ist nicht sehr viel los im Gegensatz zur Quartett-Literatur.
Es kommt uns also sehr entgegen, dass die Konzerthausgesellschaft auch eine Uraufführung jedes Jahr wünscht.
Und diesmal ist es besonders gut gelungen deswegen, weil Herr Schwerzig unseren Wünschen auch nach Länge und nach Art des Stückes entgegengekommen ist.
Und nun natürlich die Frage an den Komponisten, Herr Schwerzig, inwiefern sind Sie dem Haydntrio, den Ausführenden dieser Uraufführung entgegengekommen?
Das klingt am ehesten nach Konzession.
an das Publikum oder in diesem Fall nach Konzession an die Ausführenden.
Das ist ein mir schon etwas fremdgewordener Begriff.
Eher müsste es bei mir heißen, eine Konzession an mich, weil ich sehr gern in diesen traditionellen Formen komponiere.
Nun ist das Klaviertrio ein für mich sehr fernliegendes Genre, vielleicht deswegen, weil es ausschließlich aufs 19.
Jahrhundert fast beschränkt ist.
Ich habe versucht, die meiner Ansicht nach wichtigsten Errungenschaften des 19.
Jahrhunderts auf künstlerischem Gebiet, nämlich das Verständnis für Fremde und vergangene Kulturen und die romantische Ironie auf das 19.
Jahrhundert anzuwenden, sozusagen ein historisches Stück zu schreiben.
Ist diese Komposition die erste in dieser Besetzung, also für Klaviertrio?
Ja, wie gesagt, das Klaviertrio ist mir nicht sehr neu gestanden.
Ich schreibe auch ungern für Klavier.
Ich habe auch diesmal die Geige etwas überfordert an einigen Stellen und zwar unklug überfordert.
Ich bin also nicht ein sehr erfahrener Streicherkomponist.
Ich hoffe, dass ich das in nächster Zeit ausgleichen werde.
Die Stücke sind nicht sehr lang.
Eben weil es meine erste Annäherung an das Genre ist, habe ich mich bemüht, kurz zu fassen.
Aber dennoch haben Sie sich, wie fast immer, einen originellen Titel für Ihre Komposition ausgedacht.
Sehr liebenswürdig.
Es heißt Klaviertrio in stark wechselnder Laune.
und dieser Titel soll darauf hinweisen, dass es die Empfindungen sind, von denen das Stück handelt.
Kann man sagen, dass es schwierig ist für einen zeitgenössischen Komponisten in der vorgegebenen Form eines Klaviertrios sich auszudrücken oder besonders schwierig für Ihre eigene Person?
Ja, es war eigentlich ein
Eine Reizschwelle, eine ästhetische Schwelle, die ich überschreiten musste, wie ich dann beim Komponieren war, ist eigentlich ganz gut gelaufen.
Es hat mir dann einen Spaß gemacht.
Ja, und bei uns gibt es jetzt noch Kurzmeldungen.
Österreich.
Der gestrige Beschluss des Bundesparteivorstandes der Freiheitlichen, den Wiener Landesobmann Steger als neuen Parteichef vorzuschlagen, hat heute unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
SPÖ-Klubobmann Fischer sagte in einem ORF-Interview, er hoffe, dass sich mit dieser Entscheidung eine Wende innerhalb der FPÖ zugunsten einer liberalen Partei vollziehen könnte.
Wörtlich meinte Fischer, eine wirklich liberale Partei würde der österreichischen Parteienlandschaft guttun.
ÖVP-Obmann Mock sagte, die ÖVP werde den neuen FPÖ-Obmann als natürlichen Gesprächspartner betrachten.
Eine Änderung der Politik der Freiheitlichen hält Mock nach eigenen Worten für nicht wahrscheinlich.
Die amtliche Preiskommission im Handelsministerium wird sich heute Nachmittag in Wien neuerlich mit dem Antrag der Mineralölwirtschaft auf Erhöhung der Preise für Benzin und Ofenheizöl befassen.
Dazu erklärte heute die Arbeiterkammer in einer Aussendung, eine solche Anhebung sei zurzeit überhaupt nicht notwendig.
Die Arbeiterkammer verlangt von der Mineralölindustrie die Vorlage neuer Kalkulationsunterlagen.
Die Bundeswirtschaftskammer hat beim Handelsministerium erneut die Herausnahme aller Mineralölprodukte aus der amtlichen Preisregelung beantragt.
Als Alternative wird von der Bundeswirtschaftskammer die Wiedereinbeziehung von Dieseltreibstoff in die Preisregelung bei gleichzeitiger Erhöhung aller Treibstoffpreise vorgeschlagen.
Handelsminister Staribacher wies heute in einem URF-Interview darauf hin, dass nur noch drei Produkte preisgeregelt sind, Super- und Normalbenzin sowie Ofenheizöl extra leicht.
Hier werde es Aufgabe sein, meinte Staribacher, eine Lösung auch bei diesen Produkten zu finden.
Der Minister wollte sich im Einzelnen nicht festlegen.
Venezuela.
In der Hauptstadt Caracas beginnt heute unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen die seit langem geplante Konferenz der Erdölminister der Mitgliedstaaten der OPEC, der Organisation Erdöl-Exportieren der Länder.
Bereits vor Beginn der Konferenz haben Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erklärt, dass die von ihnen bereits in Kraft gesetzten Preiserhöhungen von 18 auf 24 Dollar je fasse Rohöl für das gesamte kommende Jahr ausreichend wären.
Libyen und der Iran fordern hingegen Preiserhöhungen, die wesentlich höher liegen.
Europäische Gemeinschaften.
Das Thema Ölpreiserhöhung wird heute auch von den Finanzministern der neuner Gemeinschaft bei einer Konferenz in Brüssel behandelt.
Die Minister befürchten, dass das Wirtschaftswachstum in der Gemeinschaft durch eine weitere Anhebung der Rohölpreise noch mehr reduziert wird.
In einer halben Minute ist es 13 Uhr.
Wir sind damit am Ende des Mittagschonals.
Ich verabschiede mich im Namen von Redaktion Technik.