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KI-generiertes Transkript
Das war's.
Willkommen beim Montag-Mittag-Journal durch die Sendung für C. Louis Glück und das sind unsere Themen bis 13 Uhr.
Ein Reformkommunist wird Sloweniens erster frei gewählter Republikpräsident.
Kein Erfolg für die litauischen Bemühungen um Hilfe aus Skandinavien.
Gorbatschows Wirtschaftsreform wird wieder einmal auf die lange Banke geschoben.
Bon berät die ersten Schritte zur deutschen Einheit.
Fortsetzung im Lukona-Prozess heute gleich doppelt.
Aufsehenerregendes Verbrechen im St.
Pöltener Frauenhaus.
Aktuelles von den Klubchefs Fischer und König zur Parlamentsarbeit.
Ein Franz-Werfels-Symposium und eine Pressekonferenz der Rolling Stones über ihr sommerliches Wien-Konzert.
Zunächst sind aber Josef Schweinzer und Josef Wenzel-Nartig am Wort, der Redakteur und der Sprecher des Nachrichtenüberblicks.
Bundesrepublik Deutschland.
Bei der Verwirklichung der Währungsunion von Bundesrepublik Deutschland und DDR werden Löhne und Renten eins zu eins in D-Mark umgetauscht.
Diese Regelung gilt auch für einen Teil der Sparguthaben.
Das wurde heute nach Beratungen der Regierungskoalition in Bonn bekannt.
Sparguthaben sollen bis zu einer Höhe von 4000 Mark im Verhältnis 1 zu 1 umgestellt werden.
Für darüber hinausgehende Guthaben gilt ein Kurs von 2 zu 1.
Führende DDR-Politiker hatten bis zuletzt an dem Kurs 1 zu 1 bei Löhnen und Renten festgehalten und das als unabdingbare Forderung bezeichnet.
Jugoslawien Der Reformkommunist Milan Kucan ist der erste frei gewählte Präsident der Teilrepublik Slowenien.
Bei der gestrigen Stichwahl konnte Kucan nach bisher vorliegenden Ergebnissen seinen Gegenkandidaten Jože Bučnik vom Oppositionsbündnis Demos klar distanzieren.
In der Zwischenzeit, heißt es Kucan, könnte bis zu 70 Prozent der Stimmen gewinnen.
Mit dem Sieg Kucans bleibt zwar das Präsidentenamt in kommunistischer Hand, nach dem Gewinn der Parlamentswahl vor zwei Wochen wird jedoch die Opposition die Regierung in Laibach stellen.
Bei der gestrigen Parlamentswahl in Kroatien, der ersten freien Wahl seit dem Zweiten Weltkrieg, liegen bis jetzt nur Trends vor.
Danach liegt die nationalistische kroatische Demokratische Union vor den Kommunisten in Führung.
Die Stimmenauszählung wird mehrere Tage dauern.
Sowjetunion.
Litauens Ministerpräsidentin Brunskjene hat sich zuversichtlich darüber geäußert, dass noch Ende des Monats Gespräche zwischen der litauischen Führung und Präsident Gorbatschow zustande kommen könnten.
Derzeit hält sich die litauische Regierungschefin in Schweden auf, wo sie heute mit Ministerpräsident Ingvar Carlsson zusammentreffen wird.
Zuvor hat Pronskene in Oslo und Kopenhagen politische Gespräche geführt und ergebnislos mit Ölgesellschaften über Erdöl- und Erdgaslieferungen für Litauen verhandelt.
Litauen plant unterdessen offenbar wirtschaftliche Gegenmaßnahmen als Antwort auf den Öl- und Gasboykott durch Moskau.
Der staatliche Rundfunk Litauens meldete, die Führung der Republik habe bereits entschieden, den Export von Baumaterial und Süßwaren nach Moskau zu unterbinden.
Die Rede ist bereits von einem Exportstopp von mehr als 20 Produkten.
Polen.
Etwa 4000 Juden aus aller Welt haben gestern an einem sogenannten Lebensmarsch zwischen den ehemaligen Nazi-Vernichtungslagern Auschwitz und Birkenau teilgenommen.
Schweigend schritten sie den etwa zwei Kilometer langen Weg zwischen Auschwitz und Birkenau ab.
Unter den Teilnehmern aus insgesamt 37 Ländern war auch der Schriftsteller und Nobelpreisträger Elie Wiesel.
Sowjetunion.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist gestern mit einer Großkundgebung an das Reaktorunglück von Tschernobyl vor vier Jahren gedacht worden.
An der Demonstration beteiligten sich etwa 70.000 Menschen.
Sie verlangten, dass die für die Katastrophe verantwortlichen Minister vor Gericht gestellt werden.
Die Öffentlichkeit war im April 1986 erst mit drei Tagen Verspätung über das Ausmaß des Reaktorunglücks informiert worden.
Sudan.
Ein Putschversuch gegen die Militärregierung von General Bashir ist heute früh gescheitert.
In ägyptischen Meldungen heißt es, junge Offiziere hätten gemeinsam mit Militärs im Ruhestand versucht, General Bashir zu stürzen.
Einige Anführer des Putschversuches seien festgenommen worden.
General Bashir hatte am 30.
Juni vergangenen Jahres selbst mit einem Putsch die Macht im Sudan erlangt.
Nicaragua.
Unmittelbar vor dem Amtsantritt der neuen Präsidentin Chamorro haben Massenstreiks das öffentliche Leben Nicaraguas lahmgelegt.
Wichtigste Forderung sind Lohnerhöhungen um bis zu 300 Prozent.
Die nicaraguanische Presse spricht von den schwersten Streiks der vergangenen zehn Jahre.
Österreich.
Bei einem Amoklauf eines Mannes im St.
Pölterner Frauenhaus sind in der Nacht auf heute zwei Menschen getötet und zwei schwer verletzt worden.
Ein 23-jähriger Mann war kurz nach Mitternacht in das Gebäude eingedrungen.
Er schoss eine Frau und ihren 14-jährigen Sohn an und verletzte beide schwer.
Dann tötete er einen Kriminalbeamten, der zu Hilfe kommen wollte und verübte schließlich Selbstmord.
Die Verbraucherpreise waren im März um 3,1 Prozent höher als ein Jahr davor.
Verteuert haben sich vor allem Krankenzusatzversicherungen, Mieten und Personenkraftwagen.
Verbilligungen gab es bei Auslandsübernachtungen, bei Treibstoffen und bei Heizöl.
Das waren die Meldungen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Lokal Auflockerungen, meist aber reichlich bewölkt und gebietsweise Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
Schneefallgrenze um 1400 Meter Höhe.
Mäßiger Wind, Nachmittagstemperatur 8 bis 15 Grad.
Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 3 bis 9 Grad.
Die Aussichten für morgen Dienstag, örtlich Auflockerungen, meist aber reichlich bewölkt und gebietsweise Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
Schneefallgrenze auf 1700 Meter Höhe steigend.
mäßiger West- bis Nordwestwind, Frühtemperaturen morgen 3 bis 9 Grad, Höchsttemperaturen 10 bis 16 Grad.
Die Wettervorschau auf übermorgen Mittwoch weiterhin unbeständig, gebietsweise Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
Nun die Messwerte von heute 12 Uhr Mittag.
Wien bedeckt leichter Regen, 9 Grad.
Eisenstadt bedeckt Regen, 8 Grad.
Ostwind 20 Kilometer in der Stunde.
St.
Pölten meldet bedeckt Regen.
Temperaturwert ist keiner eingelangt.
Linz bedeckt 11 Grad.
Salzburg stark bewölkt, 9 Grad.
Innsbruck stark bewölkt, 11.
Bregenz bedeckt leichter Regen, 8.
Graz bedeckt leichter Regen, 8. und Klagenfurt bedeckt leichter Regen bei 7 Grad.
Zwölf Uhr und sieben Minuten, zunächst Berichte aus dem Ausland.
Eines haben die Wahlen dieses Jahres im ehemaligen Ostblock gezeigt, orthodoxe Kommunisten haben, wenn sich der Bürger frei entscheiden kann, keine Chance.
Nicht in Litauen und Slowenien, nicht in der DDR und Ungarn.
Ein paar Prozent sind offenbar das Maximum des Erreichbaren für die ehemaligen Alleinherrscher.
Besser sieht es aus, wenn sich die Genossen in das neue Gewand von Reformkommunisten kleiden.
Die DDR, PDS und die ungarische USP kamen damit beispielsweise auf mehr als 10%.
Mehrheitsfähig scheinen aber KP-Kandidaturen nur mehr zu sein, wenn nicht der Kommunismus, sondern der Nationalismus ihr zentraler Programmpunkt ist.
Das zeigt sich im Baltikum und das wurde nun in Slowenien bewiesen.
Der Reformkommunist Milan Kucan, eifrigster Betreiber der slowenischen Abspaltungstendenzen von Jugoslawien, gewann das Präsidentenamt.
Im Laibercher Parlament hingegen haben seine, übrigens auch separatistischen Gegner, die Mehrheit.
Auch in Kroatien gewannen gestern die Nationalisten, also die Sezessionisten.
Friedrich Orta mit einem zusammenfassenden Live-Telefonbericht.
Der Trend in Kroatien läuft für die kroatische Demokratische Union, die Oppositionsgruppe des ehemaligen Vito-Generals und späteren politischen Häftlings Franjo Tudjman.
Er hat mit seinem bewusst nationalen Programm die Souveränität der Teilrepublik versprochen.
Ein freies Kroatien, das sich der Ägä annähern soll.
Überraschend ist bisher das gute Abschneiden der Kommunisten, die sich in Kroatien jetzt Partei des demokratischen Wandels nennen.
Sie liegen hinter Tutschmanns Partei an zweiter Stelle und noch vor der Koalition der nationalen Verständigung, der man vor den Wahlen gute Chancen gegeben hat, zweitstärkste Partei zu werden.
Diese Koalition ist ein Bündnis aus Christdemokraten, Sozialdemokraten, Sozialliberalen und einigen kleineren weiteren Spittrateien.
Eine Erklärung für die Tatsache, dass die Kommunisten unter ihrem neuen Führer Ibiza Radjan nach den bisher wenigen ausgezählten Stimmen so gut im Rennen liegen, sind Beobachter darin, dass die in Kroatien lebende serbische Bevölkerung, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung Kroatiens 12 Prozent beträgt, ihre Stimmen den Kommunisten gegeben hat.
Was kroatische Patrioten schon bisher empört, ist der Umstand, dass in den serbisch bewohnten Gemeinden die KP-Mitglieder und Funktionsträger meist Serben sind, die Minderheit also politisch über die Mehrheitsbevölkerung seit Jahrzehnten bestimmt.
Klar ist jedenfalls, dass bei den Wahlen in Kroatien die nationale Frage eine wesentlich größere Rolle spielt als bei den Wahlen in Slowenien.
In Slowenien will man vor allem eine Veränderung der Strukturen.
Nationale Interessen sind diesem Ziel untergeordnet, wenn auch selbstbewusst auf den Souveränitätsanspruch gebocht wird.
Politik machen, ohne in Belgrad nachfragen zu müssen, so lautet die Parole in Laibach.
Mit Milan Kucan ist jetzt in Slowenien ein Reformkommunist Republikspräsident.
Herausforderer Josip Pucnik, der Gegenkandidat vom Regierungsbündnis Demos, hat seine Niederlage eingestanden, meint aber, angesichts der Machtverhältnisse im neuen Parlament sei diese Enttäuschung zu verkraften.
In spätestens zwei Wochen soll Sloweniens neue Regierung feststehen.
Regierungschef wird voraussichtlich der Christdemokrat Loise Peterle sein.
Deklarierte KP-Mitglieder will die neue politische Führung nicht in die Regierung aufnehmen.
Fachleute, auch wenn sie sich als unabhängige KP-Sympathisanten deklarieren, sind hingegen willkommen.
Soweit mein Bericht aus Jugoslawien und damit zurück zum Mittagschonal.
Danke, Friedrich Orta.
Themenwechsel.
Litauen bedeckt nur 0,2% der sowjetischen Gesamtfläche, es hat nur 1,2% der sowjetischen Gesamtbevölkerung und es steuert nur 1,5% zum sowjetischen Nationalprodukt bei.
Doch politisch ist es nicht immer das gleiche wie ökonomisches Gewicht.
Seit mehr als einem Monat streiten unter Kreml und Vilnius über die Unabhängigkeitserklärung der Litauer, die für Gorbatschow einen gefährlichen Präzedenzfall darstellt.
Deshalb verweigert Moskau auch versöhnlichere Töne, deshalb hat Moskau in der Vorwoche mit der Öl- und Gasblockade sogar die Gangart verschärft.
Immer wieder tauchen Vermutungen auf, Litauen sei zum Nachgeben bereit.
Immer wieder erweisen sie sich aber als falsch.
Im Gegenteil, das Spaltenland inszeniert nun sogar selber eine Art Gegenboykott.
Das aber bleibt vorerst der einzige schwache Druck auf die Politiker in Moskau.
Westliche Unterstützung für seinen Alleingang hat sich Präsident Lanz-Bergis vergeblich erhofft.
US-Präsident Bush ist die Gesprächsbasis mit Gorbatschow wichtiger.
Die EG hat sich noch gar nicht geäußert.
Und die skandinavischen Länder, bei denen die litauische Ministerpräsidentin Prunskiene in den letzten Tagen um Hilfe bat, die beließen es bei guten Worten, berichtet Günther Grafenberger.
Mit viel Sympathie, aber mit leeren Händen fahren heute Litauens weibliche Premierminister Kajimira Pronskiene und ihr Außenminister Algirdas Saugardas nach siebentägigem Skandinavienbesuch von Stockholm aus nach Vilnius zurück.
Weder Öl aus Norwegen und Dänemark noch Kredite aus Schweden, falls die Gäste nun etwa darauf gehofft hatten, sondern nur das Versprechen, dass die Skandinavier ihren guten Einfluss in Moskau geltend machen wollen, damit es im litauischen Streit mit Moskau nicht noch schlimmer wird.
Die extra einberufene skandinavische Außenministerkonferenz am Sonntag in Kopenhagen, bei der der dänische Außenminister Ove Elemangensen ausführlich über die vorherige EG-Außenministertagung in Dublin zum Thema Litauen berichtete, konnte sich auf kein gemeinsames Schlussdokument einigen.
Sowohl die dänische und norwegische als auch die schwedische Delegation forderten vergeblich eine harte Sprache gegenüber Moskau.
Doch die Finnen, die nur einen Staatssekretär schickten, wie die Isländer auch, ließen sich angesichts ihres besonderen Verhältnisses zur Sowjetunion erst gar nicht darauf ein.
Die skandinavischen Staaten können in Sachen Sicherheitspolitik ohnehin nicht über einen Leisten geschlagen werden.
Norwegen, Island und Dänemark gehören der NATO an, Schweden ist neutral und bündnisfrei und Finnland neutral, aber nicht bündnisfrei, selbst wenn der sogenannte Beistandsvertrag mit der Sowjetunion äußerst locker ist.
Die norwegische Ölindustrie ließ die Litauer angesichts fehlender Dollar ebenso abblitzen wie die dänische und die Regierungen betonten, sie hätten mit alledem nichts zu tun, auch nichts mit dem Besuch, selbst wenn sich alle drei Regierungen
die Sorgen und Probleme der litauischen Delegation aufmerksam anhörten.
In allen drei Fällen hieß es, Einlader seien die in den Parlamenten vertretenen Parteien und nicht die Regierungen.
Casimira Prunzkene schraubte also von Oslo über Kopenhagen und anschließend Stockholm ihre Erwartungen immer mehr zurück.
Zum Schluss erklärte sie in Stockholm, Ziel des Besuches seien es gewesen, Kontakte zu den skandinavischen Regierungen und Parteien zu knüpfen und dabei für die Freiheitsbestrebungen Litauens zu werben.
Dies scheint ihr besonders beim Flug von Kopenhagen nach Stockholm im Regierungsflugzeug des schwedischen Außenministers, den Andersen, gelungen zu sein, der sie von der skandinavischen Außenministerkonferenz in Kopenhagen gleich in seiner Maschine nach Stockholm mitnahm.
»Brot und Lebensmittel haben wir genug in Litauen«, sagte sie zu ihm.
Der 47-jährige weibliche Ökonomieprofessor von Beruf schien die sowjetische Öl- und Gasblockade nicht zu ernst zu nehmen.
Doch sie wies zugleich darauf hin, dass sie seit einer Woche nicht mehr genau die litauische Entwicklung kennt, außer durch Telefongespräche mit Vilnius und daher nicht sagen könne, welche Auswirkungen nun die sowjetische Energieblockade im Einzelnen hat.
In Litauens einzigem Hafen Klaipeda, dem früher deutschen Memel, hat sowjetisches Personal vollständig die Kontrolle übernommen, wie in diesem Zusammenhang in Stockholm zu erfahren war, und die Litauer haben dort nichts mehr zu sagen.
Anders ausgedrückt, etwaige westliche Tanker könnten dort ohnehin nicht mehr gelöscht werden, es sei denn, mit dem Zugeständnis der Sowjets.
Die Botschaft, die die litauische Delegation heute nach Hause bringen und an den Brahmar-basierenden Präsidenten Vytautas Landsbergis weitergeben wird, lautet also, klug sein, zurückstecken und nur noch auf kleiner Flamme kochen, nachdem der Energiehahn aus dem Osten ohnehin fast zugedreht worden ist.
Mehr als ein gutes Wort in Moskau für das kleine Litauen ist von den Skandinavien nicht zu erwarten.
Das war Günther Grafenberger, Viertel 1.
Wir bleiben beim Thema Sowjetunion.
Eine Radikalisierung der Wirtschaftsreform hat Sowjetpräsident Michail Gorbatschow Ende März gefordert.
Methoden und Tempo der Umgestaltung müssten beschleunigt werden, forderte der Kreml-Herr im Zentralkomitee.
In der Tat haben sich die fünfjährigen Perestroika auf wirtschaftlichem Gebiet als Flopper wiesen.
Heute geht es der UdSSR nach allen verfügbaren Kennzahlen schlechter denn je.
Trotzdem sieht es nicht nach raschen Schritten in die Richtung auf die sogenannte Planmarktwirtschaft vor, die Gorbatschows ökonomischen Vordenkern vorschwebt.
Die in der UdSSR offenbar immer stärker werdenden Kräfte der Beharrung tun auch hier ihr Werk.
Die Wirtschaftsreform wurde wieder einmal auf die lange Bank geschoben, berichtet Christian Schüller.
An Häuserwänden und in den Metrostationen der sowjetischen Städte findet man immer häufiger kleine handgeschriebene Zettel mit vielversprechenden Angeboten wie Tauschbezugsschein für Fernseher gegen Bezugsschein für Divan.
Die Gründe sind bekannt.
Die Schere zwischen Produktion und Einkommen ist in den ersten Monaten dieses Jahres noch größer geworden.
Immer mehr Städte beschränken den Verkauf von Konsumgütern und Lebensmitteln nur mehr auf amtlich gemeldete Ortsbewohner.
Gorbatschow hat für diesen Sommer eine radikale Wende angekündigt.
Die größte Umwälzung seit 1917 sollte es werden.
Die sowjetische Wirtschaft auf eine ganz neue Basis gestellt.
Auf die Grundlage eines freien Marktes mit Garantien für die sozial Schwachen.
Doch die Revolution findet nicht statt.
Nicht im Sommer und vielleicht auch nicht im Herbst, wenn man dem engsten Wirtschaftsberater Gorbatschows und stellvertretenden Regierungschef Abalkin Glauben schenkt.
Der ehrgeizige Plan des Kreml-Schiffs sei auf unerwartete Widerstände gestoßen, hört man dazu auch aus dem Präsidialrat, der neuerdings das Politbüro der Partei mehr und mehr ersetzt.
Nicht überraschend kommen die Proteste der Arbeiterschaft, die von den angekündigten sozialen Schutzmaßnahmen nicht überzeugt ist.
Auch nicht überraschter Widerstand der Bürokratie, die plötzlich die Kontrolle über die eigentlichen Hebel der Macht, über Fabriken, den Handel und die Finanzen verlieren würde.
Was Gorbatschow aber offenbar unterschätzt hat, ist die Bereitschaft, das radikale Wirtschaftspaket mit allen Mitteln zu sabotieren.
In Moskau sollen sich die staatlichen Betriebsleiter bereits zu einer Pressure Group zusammengeschlossen haben, schreibt die Komsomolskaya Pravda.
Die Losung heißt, alle Kräfte gegen die Perestroika.
Gorbatschows Wirtschaftsberater haben zunächst Polen als Modellfall anvisiert.
Die radikalen Schritte der masovjetski Regierung werden von Ökonomen in Ost und West als vielversprechend gelobt.
Doch die KPD-SU ist nun einmal nicht solidarisch.
Ihr bleibt kaum mehr ein Kapital an Popularität und öffentlichem Konsens.
Gorbatschow verfügt zwar über mehrere gewichtige Machtinstrumente, aber diese Machtinstrumente sind selbst untereinander zerstritten.
So dürfte hinter den Kreml-Türen derzeit nicht nur ökonomisch, sondern auch politisch umgedacht werden.
Gorbatschow hat in letzter Zeit seinen Zugriff auf die KPD-SU gelockert und sich mehr und mehr auf das neue überparteiliche Präsidentenamt konzentriert.
Für den Juli-Parteitag hatten viele sowjetische Kommentatoren sogar eine Ämterteilung an der Spitze vorausgesagt.
Doch je schlimmer das wirtschaftliche Chaos und je stärker die Polarisierung zwischen radikalen Reformern und Bremsern, desto wichtiger wird wieder die Frage, wer die Partei kontrolliert.
Während die Reformer die KPDSU verlassen, gewinnen die Konservativen wieder mehr und mehr an Einfluss und beharren auf den Machtmitteln, die der KPDSU als einzige Organisation zur Verfügung stehen.
Institute, Großbetriebe.
Wieder einmal ist Gorbatschow also gezwungen, die Priorität von den lebenswichtigen wirtschaftlichen Fragen auf den für ihn selbst lebenswichtigen politischen Überlebenskampf zu verlagern.
Wohl deshalb ist das marktwirtschaftliche Reformpaket bis zum Sommerparteitag wieder in der Schublade verschwunden.
Und die Losungen zum 1.
Mai, die spontan über den Roten Platz getragen werden, stehen schon fest.
Das Wort Konsolidierung
Sie stockt also weiter, die Wirtschaftsreform in der Sowjetunion, Christian Schüller hat berichtet, 12.20 Uhr.
Der Weg zur deutschen Einheit soll formell mit einem sogenannten Staatsvertrag zwischen der BRD und der DDR geebnet werden.
Ein Vertrag, der die Details der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion regelt.
Der Bonner Entwurf für dieses Papier legt den Schluss nahe, dass die Bundesrepublik nach dem Motto, wer zahlt, schafft an, vorgehen will.
Die Vorstellungen der CDU, CSU, FDP-Koalition laufen darauf hinaus, dass Ostberlin seine Souveränität in zentralen Fragen aufgibt und sich nach den Bedingungen Bonns vereinigt.
Es bleibt abzuwarten, ob der neue DDR-Ministerpräsident de Maizière dem Oktroa Widerstand leisten kann und will, etwa in den Fragen der sozialen Absicherung oder des Grundrechtes auf Arbeit, das nach einer Empfehlung des Runden Tisches in Ostberlin Verfassungsrang erhalten sollte.
Vielleicht kauft man das ihm aber ab mit einem Entgegenkommen beim Umtauschkurs, Susanne Scholl berichtet.
Den Regierenden in beiden Teilen Deutschlands läuft die Zeit davon.
Soll die Grundsatzvereinbarung zwischen DDR und Bundesrepublik über die so viel diskutierte Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion wirklich noch vor den DDR-Kommunalwahlen am 6.
Mai stehen, so bleiben den Verhandlern in Bonn und Ostberlin noch exakt 10 Arbeitstage.
Und dabei bewegen sich die Diskussionen um den Bonner Entwurf zum sogenannten Staatsvertrag mit der DDR immer noch im Bereich der Spekulation.
Denn obwohl inzwischen mehrere bundesdeutsche Zeitungen wie die Frankfurter Allgemeine, die Berliner Tageszeitung oder heute auch der Spiegel Details des Bonner Papiers abdruckten, gibt es von Bonner Politikern nur Dementis zu hören.
Der Bericht im Spiegel, wonach der Umtauschkurs 1 zu 1 bei Löhnen und Gehältern, die Anpassung der Renten an bundesdeutsche Verhältnisse und ein gestaffelter Umtauschkurs für Sparguthaben je nach Höhe und auch Einzahlungsdatum bereits sicher sein, wurde zum Beispiel umgehend im Bond zurückgewiesen.
Es handele sich hier um reine Spekulationen, meinte Regierungssprecher Dieter Vogel dazu.
Trotz der immer wieder wiederholten Feststellungen, dass die Vereinbarung mit der DDR, die ebenfalls nach Presseberichten einer fast totalen Aufgabe der DDR-Souveränität im wirtschaftlichen Bereich gleichkommt, hat das in Bonn ausgearbeitete Papier in der DDR bereits ziemlich heftige Reaktionen ausgelöst.
Die neue Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl von der DDR-CDU beispielsweise erklärte, eine Kapitulationsurkunde der DDR werde sie nicht unterzeichnen.
Und dies alles findet unter zunehmendem zeitlichen Druck statt.
Das zeigte sich heute auch ganz deutlich bei den Koalitionsgesprächen in Bonn.
Gerade von der österlichen Schlankheitskuh in die Regierungsarbeit zurückgekehrt, musste Bundeskanzler Kohl heute mit den Koalitionspartnern CSU und FDP wesentlich länger beraten als vorgesehen.
Das zunächst eher mager anmutende Ergebnis dieser Gespräche fasste Kohl nach der Koalitionsrunde mit den Worten zusammen, es läuft alles sehr gut.
In wichtigen Punkten des Staatsvertrages habe man Übereinstimmung erzielt.
Über Einzelheiten habe man sich, so CDU-Generalsekretär Rühe nach dem Gespräch, nicht unterhalten.
Es sei mehr um die Grundsatzfragen eines Staatsvertrags mit der DDR gegangen.
Doch ganz so allgemein dürften die Verhandlungen heute Vormittag denn doch nicht gewesen sein.
Denn inoffiziell verlautete vor wenigen Minuten, es habe in der viel umstrittenen Umtauschfrage nun doch eine Koalitionseinigung gegeben.
Löhne und Gehälter sowie Renten würden zum Kurs 1 zu 1 umgestellt, bei Sparguthaben und bei Bargeld werde man eine Summe von 3 bis 4.000 Mark pro Kopf 1 zu 1 umtauschen.
Das ist weniger, als bisher in der Diskussion angenommen worden war.
Kredite der Betriebe und im Bereich der Wohnungswirtschaft sollten im Verhältnis 2 zu 1 umgestellt werden.
Ein Vorhaben, das auch weiterhin leicht utopisch erscheint.
Denn auch bei diesem Kurs würden sich die DDR-Betriebe mit riesigen D-Mark-Schulden wiederfinden, die sie kaum begleichen könnten.
Doch auch diese inoffiziellen Verlautbarungen aus der Koalitionsrunde machten eins deutlich.
Auf die Frage, wie viel die Einheit nun konkret kosten wird, gibt es immer noch keine wirkliche Antwort.
Die Anzeichen mehren sich, dass die Kosten weit über die 100-Milliarden-Mark-Grenze hinausgehen werden.
Die Angst vor einer Destabilisierung des bisherigen Haupttrumpfes der Bundesrepublik, der harten D-Mark also, nimmt zu.
Und noch ein Punkt muss bei der Vereinbarung berücksichtigt werden.
Der neue DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière darf, zumindest bis zu den Kommunalwahlen, nicht sein Gesicht verlieren.
Das heißt, jeder weiß, dass früher oder später die Bundesrepublik die Wirtschaftsoberhoheit über die DDR übernehmen muss.
Anders wird die Wirtschaftskrise im anderen Deutschland kaum zu meistern sein.
Ebenso klar ist den Politikern aber die Notwendigkeit, dies so zu verpacken, dass die DDR-Bürger sich nicht zurückgesetzt fühlen und bei den Kommunalwahlen nicht völlig anders abstimmen als bei den Volkskammerwahlen im März.
Mit einem Wort, der Problemberg wächst und die Zeit wird immer weniger.
Noch in dieser Woche soll es möglicherweise ein Treffen zwischen Kohl und de Maizière geben.
Zum Thema Staatsvertrag.
Denn Kohl möchte am eigens für das kommende Wochenende einberufenen Europagipfel in Dublin schon Konkretes berichten können.
In Bonn hat inzwischen der Finanzminister Theo Weigl vorgeschlagen, dass die erwarteten heurigen Kosten der Einheit, 40 Milliarden Mark ungefähr, gedrittelt werden zwischen Bund, den elf deutschen Bundesländern und der DDR.
Die Bundesländer, vor allem die SPD-Regierten, haben bereits heftigen Protest angemeldet.
12.25 Uhr, wir wechseln nach Österreich.
Was geht noch in dieser Legislaturperiode?
Was geht nicht mehr?
Eine Frage, die im anlaufenden Nationalratswahlkampf sowohl Opposition wie Regierung beschäftigt.
Argumentieren die Oppositionsparteien doch damit, diese Regierung bringe ohnehin nichts mehr fertig, was Sprecher der Regierungsparteien zu entkräften versuchen.
Heute, am Beginn einer Sitzungswoche im Nationalrat, meldeten sich die Klubobleute der Koalitionsparteien mit geplanten Vorhaben zu Wort.
Heinz Fischer und Fritz König.
Franz Simbürger berichtet.
Wie immer drängen sich gegen Ende einer Legislaturperiode jene Gesetze und Bestimmungen, die noch vor Auflösung des Nationalrates im Parlament behandelt und beschlossen werden sollten.
Die Klubchefs der Koalitionsparteien Fritz König und Heinz Fischer zeigen sich aber optimistisch, dass zumindest einige auch große Brocken noch zu schaffen seien.
Als konkretestes auf dem Tisch liegt jetzt ein SPÖ-ÖVP-Initiativantrag auf Senkung der Telefongrundgebühren.
Und zwar von 180 auf 160 Schilling für den Einzelanschluss und von 150 auf 140 Schilling für den Teilanschluss.
In Kraft treten soll diese Telefonverbilligung bereits am 1.
September.
Ebenfalls, wenn auch unter großen Mühen, fertiggestellt ist der Entwurf für eine Wasserrechtsgesetz-Novelle.
Auch die soll diese Woche noch im Parlament behandelt werden.
Schwerpunkt dabei, strengere Bestimmungen für den Schutz des Wassers, wobei, und das verbucht die ÖVP als Erfolg, die Strenge der Auflagen durch entsprechende Förderungen bei Wasserschutzinvestitionen gemildert werden soll.
Scharfe Kritik für das neue Wasserrechtsgesetz werden die Koalitionsparteien vor allem von den Grünen ernten.
Noch in dieser Legislaturperiode geschafft werden soll auch das Abfallwirtschaftsgesetz, wobei sich die SPÖ zugute hält, die de facto Einbeziehung des Industriemülls in das Gesetz durchgebracht zu haben.
Außerdem sollen in dem Zusammenhang der Umweltministerin Vorgaben gemacht werden, wonach sie bis zum Herbst zum Beispiel ein Pfandsystem auf Batterien in Gang bringen solle.
SPÖ-Klub-Chef Heinz Fischer meint, das Abfallwirtschaftsgesetz könnte morgen zumindest den Ministerrat passieren.
Ebenfalls zumindest durch den Ministerrat gehen soll ein neues Sicherheitspolizeigesetz.
Innenminister Löschner hat ja nach heftigen Diskussionen die Passagen über das Wegweiserecht und über die Zusammensetzung eines gewünschten parlamentarischen Kontrollorgans für die Exekutive wieder aus dem Entwurf herausgenommen.
Im Mai schließlich will das Parlament ein Sozialpaket verabschieden, in dem unter anderem die bereits angekündigte Pensionserhöhung enthalten sein wird.
Wenig Aussicht auf Einigung gibt es hingegen beim zweiten Teil des Familienpaketes, also bei der Einführung eines zweiten Karenzjahres mit vollem Kündigungsschutz.
Ebenso umstritten ist weiterhin ein neues Ausländerbeschäftigungsgesetz, Stichwort dazu Saisonverträge für ausländische Arbeitnehmer.
Und auch kaum noch zu einer Einigung dürfte es bei der Wahlrechtsreform kommen.
Ganz sicher keine Schwierigkeiten wird es hingegen beim letzten Vorhaben für diese Legislaturperiode geben, nämlich dem Beschluss über die Auflösung des Nationalrates vor den Wahlen im Oktober.
Pressekonferenzen von Heinz Fischer und Fritz König hat Fritz Besata zusammengefasst.
Proxx-Prozess mal zwei heute in Wien.
Zur ebenen Erde wird im Landesgericht gegen Udo Proxx weiter verhandelt.
Erwartet wurde für heute unter anderem die Bekanntgabe der Gerichtsentscheidung über den Verteidigerantrag zur Erhebung des Schiffes und im zweiten Stock der Namenuntersuchungsrichter Wilhelm Tandinger im Weg der Rechtshilfe für die Schweiz Einvernahmen von zwei in die Causa involvierten Schweizer Proxx-Geschäftspartnern vor.
Greta Fischer von der Firma Zapata und Erwin Egger von der Firma Dekobul.
Über diese Firmen liefen die Aufträge für die Uranerzaufbereitungsanlage.
Gegen Egger und Fischer wird seit der Vorwoche in Tafers in der Schweiz wegen Versicherungsbetruges und Urkundenfälschung ermittelt.
Gisela Hoffmüller und zunächst Fritz Besata berichten.
Die in Österreich schon von anderen Prozessen her nicht mehr ganz unbekannte Problematik, dass jemand in der gleichen Strafsache einmal als Angeklagter und ein zweites Mal als Zeuge vor Gericht aussagen soll, diese Problematik spielte sich heute auch im Wiener Landesgericht zwischen Parterre und zweiten Stock ab.
Im Parterre der Fortgang des Verfahrens gegen Udo Proksch, zwei Stockwerke höher, tagt unter Vorsitz von Lukona-Untersuchungsrichter Wilhelm Tandinger das Schweizer Gericht in der Strafsache gegen Erwin Ecker und Greta Fischer.
Die beiden sind ja seit der Vorwoche im kleinen Schweizer Örtchen Tafas bei Freiburg wegen Urkundenfälschung und des versuchten Betrugs im Zusammenhang mit der Lukone angeklagt.
Das ganze Gericht mit Gerichtspräsident Rentsch, seinen Beisitzern, den privat beteiligten Vertretern, dem Staatsanwalt, der auch die Untersuchung gegen die frühere Schweizer Justizministerin Kopp geführt hatte, sowie die beiden Angeklagten samt Rechtsvertretern sind seit 8.30 Uhr im Zimmer 2029 versammelt.
Erwin Egger, Chef der Firma Decobül, welche die Uran-Erzaufbereitungsanlage von Rumänien nach Pisting geliefert haben will, und Greta Fischer, die Verwaltungsrätin der wahrscheinlichen Proxfirma Zapata, welche die behauptete Erzaufbereitungsanlage bei der Bundesländerversicherung auf mehr als 300 Millionen Schilling versichert hatte.
Egger im grauen Anzug mit roter Krawatte schreibt eifrig mit Greta Fischer, vom Typ her unscheinbare Sekretärin, sitzt eher teilnahmslos während der zwei Stunden, in denen heute der erste Zeuge, der frühere Prox-Mitarbeiter Hans Huber neuerlich vernommen wird.
Hans Huber, der gelernte Goldschmied und mehrmalige Staats- und einmalige Weltmeister im Fallschirmspringen, kommt heute doch zu hörbar anderen Ansichten und Wahrnehmungen als jenen, denen er vor vier Wochen eine mehrtägige Untersuchungshaft verdankt hatte.
Heute erinnert sich Huber, dass die weinrot- und grau gestrichenen Teile der ehemaligen Kohleaufbereitungsanlage aus Oberhöflein zumindest teilweise auf jene LKWs und Container geladen wurden, welche nach Kiotscha abtransportiert worden sind.
Frage von Untersuchungsrichter Tanding an Huber, war nach Abschluss der Lieferung nach Kiotscha von den weinrot- und grau gespritzten Teilen der Anlage noch etwas im Pisten gelagert?
Antwort Hubers, grundsätzlich nicht.
Noch während der Vernehmung Kubas zeichnet sich ab, dass sich im Landesgericht etwas zusammenbraut, und zwar über die beiden Schweizer Egger und Fischer.
Staatsanwalt Robert Schindler platzt in die Vernehmung und teilt dem Beschluss des Schwurgerichts zwei Stockwerke tiefer mit, dass dieses soeben die zwangsweise Vorführung von Egger und Fischer als Zeugen beschlossen hat.
Protest bei den Äcker- und Fischeranwälten und die Erklärung, dass nicht unterbrochen werden sollte.
Erwin Ägger bittet, Zornbeben zu Protokoll zu nehmen.
Er findet es skandalös, in der Schweiz als Angeklagter und in Wien als Zeuge vernommen zu werden.
Vier Mann der Kriminalpolizei nehmen unauffällig im Saal Platz.
Auch der Schweizer Gerichtspräsident findet keinen Gefallen an der Vorgangsweise des österreichischen Schwurgerichts.
Doch schließlich geht das Schweizer Gericht samt den Zeugen oder angeklagten Fischer und Äcker ins Parterre.
Die Vernehmung des zweiten Zeugen Jakob Bartosch, des früheren Leiters der Exportabteilung der Speditionsfirma Pirnert, muss noch auf sich warten lassen.
Im Schwurgerichtssaal im Parterre begann das Geschehen gegen 9.30 Uhr.
Vorsitzender Leiningen Westerburg teilt zuerst mit, die Entscheidung, ob die Locona gesucht wird, wird aufgeschoben.
Denn es soll abgewartet werden, ob aufgrund der Berechnungen der Spreng-Sachverständigen die Berechnungen des Schiffsbausachverständigen zum Schadensbild über den Lukona-Untergang andere als die bisher vorliegenden Ergebnisse ergeben.
Und, so fährt Leiningen-Westerburg fort, weil wir den Steuernzahlern verpflichtet sind, soll noch eine Stellungnahme über die Erfolgschancen einer Suche eingeholt werden.
Denn, so Leiningen-Westerburg, wenn Firmen sagen, wie wir es in der Zeit im Bild 2 gehört haben, unsere Chancen sind nicht einmal 20 Prozent, dann wird man sich das überlegen müssen.
Dem Antrag der Prox-Verteidigung auf Einvernahme des Prox-Kompanions Hans-Peter Daimler im Rechtshilfeweg in der Bundesrepublik Deutschland wurde zugestimmt, teilt Vorsitzender Leiningen-Westerburg weiters mit und ruft nun den Zeugen Franz Geberger auf, den ehemaligen Leiter der Transportversicherungsabteilung der Bundesländerversicherung.
Doch der hat kaum ein paar Minuten mit seinen Antworten begonnen, da sieht sich der Vorsitzende zur Verhandlungsunterbrechung veranlasst.
Auf zwei Minuten.
Wichtige Vorfälle finden statt.
Headlining in Westerburg mit.
Aus den zwei Minuten wird eine halbe Stunde und es wird im Gerichtssaal bekannt, dass oben im zweiten Stock, wo Untersuchungsrichter Tandinger für das Schweizer Gericht Rechtshilfe leistet, auch die Angeklagten des Schweizer Verfahrens, nämlich Erwin Egger und Greta Fischer, selbst anwesend sind.
Die beiden waren ja im Prox-Prozess als Zeugen geladen, Egger übrigens sogar für den heutigen Tag, ließen aber brieflich via ihre Anwälte wissen, als Beschuldigte im Schweizer Verfahren in Wien nicht als Zeugen aussagen zu wollen.
Jetzt sind sie aber eben wegen ihres eigenen Verfahrens hier im Landesgericht und so befindet, wie erwähnt, das Gericht, sie sollten gleich als Zeugen einvernommen werden.
Im Schwurgerichtshall nimmt also nach halbstündiger Unterbrechung Vorsitzender Leiningen-Westerburg die Verhandlung vorerst mit dem Zeugen Geberger wieder auf.
Dieser hat gerade betont, es sei allgemein unüblich, dass eine Versicherung die transportversicherte Ware besichtigt.
Als es unruhig wird im Saal.
Teilnehmer der Schweizer Verhandlung aus dem zweiten Stock erscheinen auf der Galerie des Schwurgerichtshalls.
Leiningen-Westerburg unterbricht erneut und teilt 20 Minuten später mit, die Zeugen Ecker und Fischer sind da, wie sich wohl herumgesprochen haben wird.
Man muss also zumindest versuchen, sie zu vernehmen.
Erwin Ecker wird hereingerufen, tritt ans Zeugenmikrofon und sagt, sie haben von meinem Anwalt ein Schreiben bekommen.
Leiningen-Westerburg unterbricht.
Ja, Sie haben geschrieben, wegen Ihres Verfahrens wollen Sie hier nicht als Zeuge aussagen.
Laut österreichischer Strafprozessordnung können Sie aber nur auf einzelne Fragen Antworten verweigern.
Ich sage aber generell nichts, sagt Egger.
Wir sind hier mit dem Schweizer Gericht.
Der Schweizer Gerichtspräsident hatte sich zuvor in Österreich versichert, dass, wenn wir nach Wien kommen, nur die Schweizer Strafsache behandelt wird und sonst nichts, betont Egger.
Staatsanwalt Schindler versucht es mit einer Frage.
Kein Kommentar, sagt Egger.
Sie sollen nicht kommentieren, sie sollen aussagen, sagt Schindler und fragt.
Können Sie uns den Grund nennen?
Herr Staatsanwalt, Sie können sich die Fragen sparen, sagt Egger.
Ich spare mir gar nichts, sagt Schindler, versucht weitere Fragen, um aber immer wieder von Egger zu hören.
Ich wiederhole, ich sage dazu nichts.
Die gleiche Szene wiederholt sich dann mit Greta Fischer.
Ich mache keine Aussage, wiederholt sie immer wieder aufs Neue.
Nach ein paar Minuten wird sie aus dem Zeugenstand entlassen und Vorsitzende Leiningen-Westerburg sagt, damit ist das Schauspiel wohl beendet.
Im Moment ist Mittagspause hier.
Ich gebe zurück ans Studio.
Sehr viel aus dem Wiener Landesgericht zum Thema Lucona von Gisela Hopfmüller und von Fritz Besata.
Seit der 53-jährige Wiener Industrielle und Kunstsammler Oskar Schmidt, das von ihm im Vorjahr um 62 Millionen Schilling erworbene Lukas von Hildebrandt-Barockpally-Harrach auf der Wiener Freyung über seine eigene in Liechtenstein angesiedelte Stiftung an eine Tochterfirma der Kreditanstalt
um kolportierte 210 Millionen Schilling weiterverkauft hat, wird die Kritik der schwarzen, blauen und grünen Rathaus-Opposition immer lauter.
Schmid, der den Gewinn im, wie er sagt, besten Geschäft seines Lebens auf 50 bis 60 Millionen Schilling beziffert, nennt den Deal lupenrein und will den Vorwurf allzu günstiger Konditionen seitens der Gemeinde Wien mit dem Satz entkräften, ich bin nicht der Udo Proksch des Herrn Zilk.
Die ÖVP widerspricht von Beihilfe zur Bereicherung, Verdacht der Untreue, also des Betruges und ruft nach dem Staatsanwalt, denn die Stadt hätte ein Rückkaufsrecht zum alten Preis gehabt.
Die SPÖ sagt, alles sei rechtens und es werde zur Sicherheit noch das Kontrollamt eingeschaltet.
Der Wiener ÖVP-Obmann Wolfgang Petryk nahm sich heute des Themas erneut an, das zu einem Politikum geworden ist, Wolfgang Kindler berichtet.
Schon seit Tagen sieht die schwarze Rathausmehrheit beim Thema Palais Harach rot.
Nach Meinung der Wiener ÖVP habe sich die Stadt Wien beim Verkauf des Gebäudes an den Wiener Immobilienmakler Schmidt nicht nur legen lassen, sondern dabei selbst schwere Fehler gemacht.
Nochmals zur Erinnerung.
Schmidt hatte das Palais im Jänner 1989 durch seine Firma von der Stadt für 62 Millionen Schilling gekauft.
Im Vertrag sicherte er die Sanierung des Gebäudes und die Einrichtung eines Art-Centers zu sowie ein Rückkaufrecht für die Gemeinde im Fall der Nicht-Erfüllung des Vertrages.
Doch vor ein paar Tagen gab er seine komplette Gesellschaft für 210 Millionen an eine CA-Immobilientochter weiter.
Ein klarer Fall von Spekulation, meint die Wiener ÖVP.
Ihr Obmann Wolfgang Petry kündigte heute nicht nur eine dringliche Anfrage in der kommenden Gemeinderatssitzung am Freitag an, sondern forderte gleich einen Untersuchungsausschuss.
Die politische Verantwortung und auch die mögliche Absicht, das von Beginn weg so gesteuert zu haben, drängt sich hier auf und das ist eben auch Sache des Untersuchungsausschusses oder wäre aus unserer Sicht die Sache des Untersuchungsausschusses, das politisch auch zu klären.
Denn wenn der Herr Bürgermeister in diesem Zusammenhang nichts zu befürchten hat,
dann müsste er aus seinem demokratiepolitischen Verständnis heraus einen solchen Untersuchungsausschuss zulassen.
Notabene, wo so etwas schon seinerzeit einmal, obwohl es ebenfalls damals nicht in der Stadtverfassung vorgesehen war, im Rahmen des Bauring-Skandals stattgefunden hat.
Schon von Anfang an habe die Rathausmehrheit vor dem Verkauf von Schmidts Spekulationsabsichten gewarnt, meinte ÖVP-Klubmann Günter Gollab.
Mehrere Anfragen der Opposition hätten die Mehrheit jedoch nicht vom Verkaufmann Schmidt abgehalten.
Dieser habe bisher auch nur einen Teil seiner Vereinbarung mit der Stadt, nämlich die Sanierung, eingehalten.
Und auch da sieht die ÖVP Probleme.
Denn wir sind jetzt der Ansicht, dass die Reparaturarbeiten, man sieht jetzt an der Fassade bereits ein Gerüst, ja nur zum Schein aufgenommen worden sind.
dass das Veräußerungsgebot wirklich spitzfindig übergangen oder umgangen worden ist.
Hier hat man augenscheinlich vergessen, dass die Ghesemperdi einst zu dem Zweck gegründet wurde, um dieses Grundstück zu kaufen, dass man hier ein Veräußerungsverbot auch von Gesellschaftseinheiten aufgenommen hat.
Auch wenn das Geschäft rechtlich gedeckt sei, die Verantwortung dafür trage allein der Wiener Bürgermeister.
Mit solchen Objekten hätte man nicht so sorglos umgehen können, meint die Wiener ÖVP.
Zurück ins Studium.
Danke für diesen Bericht vom Landesstudio Wien.
Und jetzt zur Tageschronik.
Beim Ermordlauf eines Mannes im St.
Pöltener Frauenhaus sind in der Nacht auf heute zwei Menschen getötet und zwei schwer verletzt worden.
Kurt Wesseli berichtet über das aufsehenerregende Verbrechen.
Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde die diensthabende Betreuerin aus dem Schlaf geweckt.
Ein Anruf verdrohte, das Haus in die Luft zu springen.
Die Drohungen wiederholten sich in kurzen Abständen.
Die mittlerweile alarmierten Sicherheitsbeamten suchten nach versteckten Sprengkörpern.
Die sechs Frauen mit ihren Kindern, insgesamt zwölf im Alter zwischen ein und 14 Jahren, die Insassen des Frauenhauses also, wurden evakuiert.
Was dann eine Stunde nach dem ersten Anruf passierte, schildert die Nachtbetreuerin Uli Thomsen so.
Es ist noch einmal im Hof, den ich wieder aufgeschlossen habe, nachgeschaut worden, ob sich eine Bombe dort befindet oder eine Person.
Es ist nichts gefunden worden.
Es wurde beschlossen, die Frauen wieder ins Haus zu lassen.
Die Frauen sind gekommen.
Und sind die Stiegen hinaufgegangen.
An der Spitze eine Frau mit ihrem 14-jährigen Sohn.
Und auf einmal haben wir Schüsse und Schreie gehört.
Die Frau ist zusammengebrochen, ich selber hab das nicht gesehen.
Es waren Schreie, Schüsse, Schüsse, Schüsse.
Schwer getroffen wurde eine 36-jährige gebürtige Polin.
Sie liegt mit Bauch- und Kieferdurchschuss im Krankenhaus, ebenso ihr 14-jähriger Sohn mit einem Schulterdurchschuss.
Während sich die Frauen aus dem Stiegenhaus wieder zurückzogen, drang der 47-jährige Kriminalbeamte Peter Waldherr aus St.
Pölten in das Obergeschoss vor.
Wie sich später herausstellte, wurde er dort erschossen.
Dem Täter, dem 23-jährigen Maurer Adolf Wild aus St.
Pölten, dürfte es während der Polizeiaktion gelungen sein, unbemerkt in das Haus zu kommen.
Er tötete den Kriminalbeamten, der selbst keinen Schuss abgab.
Mit Feuerlöschaktionen und weiteren Schüssen verhinderte Wild zunächst ein weiteres Vorgehen der Polizei.
Dazu wieder Uli Thomsen.
Wir haben uns halt dann teilweise hinter den Autos verschanzt und dann war lange, lange, lange Zeit nix.
Dann ist endlich, es war gegen drei Uhr, wo dann irgendein Polizistenschauffeur oder sowas mit der Meldung gekommen ist, es sind zwei Tote im Haus.
Der zweite Tote war der Polizistenmörder selbst.
Er hatte sich auf dem Bett seiner Frau durch einen Kopfschuss hingerichtet.
Die Widme des Mörders und dessen zwei Kinder wurden bei der Aktion nicht verletzt.
Der Polizei stellt sich jetzt die Frage, wie der Täter völlig unbemerkt in das Haus kommen konnte.
Einzige Möglichkeit ist ein Hoftor, das kurzzeitig während der Bombensuchaktion geöffnet war.
Überkenntnisse im Haus dürfte Wild verfügt haben.
Er war schon einmal in die Zimmer der Frauen eingedrungen und hatte hier Streit mit seiner Gattin gesucht.
Nach ihren Angaben hatte er zuhause ein großes Waffenareal.
Die Polizei fand am Tatort ein Flohbettgewehr mit 13 Schuss im Magazin und 49 Patronen im Hosensack.
Wie weit es sich bei der Polizeiaktion selbst um ungeschicktes Vorgeben der Beamten gehandelt hat, wird untersucht.
Tatsache ist, dass aus Dienstwaffen nur zwei Schüsse abgegeben wurden, die ihr Ziel verfehlten.
Kurt Wässerli hat berichtet von Radio Niederösterreich.
Wir setzen das Mittagsjournalist fort mit einem Programmhinweis.
Journal Panorama
Die in der Reihe Materialien zur Zeitgeschichte erschienen Bände das Andere Wien von Helene Legradi 1938 Zuflucht Palästina von Anna Rattner und Lola Blonder und Wien Belgien Retour von Susanne Gris Hertha Fuchs Ligeti und Gundl Herrenstadt Steinmetz sind höchst unterschiedliche Biografien von Frauen, die aus rassischen und oder politischen Gründen im März 1938 aus Österreich fliehen mussten.
Allein Helene Legradi blieb als
Nichtjüdin in Wien, sie schloss sich dem innerösterreichischen Widerstand an.
Die Wiener Zeithistorikerin Prof. Erika Weinzierl würdigte anlässlich einer Buchpräsentation im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes die zeitgeschichtliche Relevanz dieser ausschließlich von Frauen verfassten Erinnerungen an die Jahre 1938 bis 1945.
Es sind berührende Zeugnisse von schwierigen Leben in einer harten Zeit.
Es sind im Wesentlichen Frauen ungefähr der gleichen Generation.
Sie haben sehr unterschiedliches erlebt, sei es als U-Boot in Wien oder im Widerstand.
Die meisten von ihnen haben sich dann im Untergrund, sei es in Wien, in Belgien oder anderen Ländern, und auch wirklich als politische Widerstandskämpferinnen betätigt.
und sie haben auch Hilfe gefunden und sie halten das mit einer rührenden Dankbarkeit fest."
Widerstand und Verfolgung, die Dokumente von sechs Frauen, heute Abend um circa 18.20 Uhr im Journal Panorama.
Nach diesem Programm hinweisen noch einmal um dreiviertel eins ins Ausland für einen Beitrag.
Die Flüchtlingswelle von ungarischstämmigen Rumänen aus Nordrumänien, also der Umgebung von Arat, Temeschwar nach Ungarn zurück, nimmt vier Monate nach der Revolution in Rumänien nun wieder deutlich zu.
Über die Hintergründe ein Bericht von Karl Stipschitz.
sind wieder überfüllt.
27.000 rumänische Staatsbürger waren in den vergangenen Jahren, oft unter Lebensgefahr, aus dem Reich des Nicolai Ceaușescu geflüchtet.
Unmittelbar nach dem Umsturz ging die Zahl der Auswanderer stark zurück.
Seit dem Ausbruch der Zusammenstöße zwischen Rumänien und Ungarn in Siebenbürgen sind es täglich wieder 50 bis 60 Personen, die sich bei den ungarischen Behörden melden.
Waren es vor dem Sturz Ceaușescus noch zu einem Drittel Rumänen, die in Ungarn politisches Asyl ansuchten, so sind es heute fast ausschließlich sieben Bürger mal Jahren.
Der ungarische Staat hat in seinem Budget für Flüchtlingszwecke umgerechnet 100 Millionen Schilling vorgesehen.
Dieser Betrag dürfte im laufenden Jahr zu niedrig sein.
Die Regierungspartei Demokratisches Forum aber hat sich bisher besonders der außerhalb der Staatsgrenzen lebenden Ungarn angenommen.
Auch der neue Außenminister will sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für die Rechte der Minderheiten im Ausland einsetzen.
Radio, Zeitungen und vor allem das staatliche Fernsehen haben sich Siebenbürgen zum Hauptthema erkoren.
Der Weg in den Westen über Österreich ist den rumänischen Staatsbürgern seit der Einführung der Visapflicht verschlossen.
Die österreichische Botschaft erteilt täglich bis zu 180 Visas mit strengen Auflagen.
Geprüft werden die Höhe des Reisegeldes und die Übernachtungsmöglichkeit.
Verwandte und Bekannte in Österreich sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung.
Die Flüchtlinge in der Mehrzahl Lehrer, Ärzte und Intellektuelle berufen sich auf die, ihren Aussagen zufolge immer noch anhaltende Unterdrückung der ungarischen Minderheiten Rumänien.
Mit einer Rolle für die Immigration dürfte die vor den Wahlen brennende Ungewissheit spielen, wie es in Rumänien politisch und vor allem wirtschaftlich weitergehen soll.
Die Wahlen im Mai könnten auch über die Stärke der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen Aufschluss geben.
Denn die Ungarn in Rumänien haben sich in einem Kongress, der nach hitzigen Diskussionen erst heute in den Morgenstunden zu Ende ging, zur politischen Partei konstituiert.
Man werde hierbleiben und für die persönlichen wie kollektiven Rechte der Minderheiten kämpfen, heißt es in einem Manifest, das die Ungarn auch dazu auffordert, trotz aller Schwierigkeiten nicht aus Rumänien zu emigrieren.
Für die Rumänen ist das krisengeschüttelte Ungarn das Land ihrer Träume.
Die Gedanken der ungarischen Staatsbürger gelten Afrika, nicht dem schwarzen Kontinent, der noch weiße Südsee fließt, der die Fantasie der Ungarn erregt.
In der Vorwoche hat die südafrikanische Republik in Budapest eine ständige Vertretung eingerichtet.
Ihre erste Verlautbarung galt der Zahl der auswanderungswilligen Ungarn.
Trotz geringer Kenntnisse über Land und Leute wollen bisher 29.000 Menschen nach Südafrika emigrieren.
Das entspricht fast genau der Zahl der rumänischen Staatsbürger,
die bis Mitte April in Ungarn um Asyl angesucht haben.
Karl Schipschitz war das und jetzt vor ein, zwei Kulturberichte mit einem weiten Spektrum von Franz Werfel bis Mick Jagger.
In der österreichischen Nationalbibliothek in Wien wurde heute früh ein international besetztes Symposium über Franz Werfel eröffnet.
Anlass ist der 100.
Geburtstag des in Prag geborenen und 1945 in Kalifornien verstorbenen Dichters.
Der polnische Autor und österreichische Literaturstaatspreisträger Andrzej Szczipiorski musste seinen Eröffnungsvortrag zwar krankheitshalber absagen, dennoch wird von der österreichischen Gesellschaft für Literatur, dem Franz-Werfel-Komitee, der österreichischen Nationalbibliothek und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung veranstalteten dreitägigen Symposium eine Reihe neuer Aspekte zum literarischen Werk Franz Werfels erwartet.
Den folgenden Vorbericht hat Maria Renhofer gestaltet.
Das Lied von Bernadette, Jakubowski und der Oberst und Der veruntreute Himmel, das sind wahrscheinlich die populärsten Werke des vor 100 Jahren geborenen Dichters Franz Werfel.
Seine frühe expressionistische Lyrik, seine religiös geprägten Stücke oder sein philosophisch-episches Panorama Die 40 Tage des Mosaddag
waren eher in Vergessenheit geraten, bevor eine jüngst erschienene neue Werfel-Biografie und eine in Vorbereitung befindliche Gesamtausgabe neues Interesse auf Leben und Werk Franz Werfels lenkten.
Ein typisches literarisches Schicksal unseres Jahrhunderts?
Der ungarische Germanist André Kisch hat sich mit dieser Frage beschäftigt.
Für den einen Typ literarischer Größen ist er ein Musterbeispiel.
Er, der an einem Begriff der Literatur festhält, welche Literatur sich engagiert gefühlt hat, sich zu melden, wo etwas Wichtiges passiert, wo Menschliches verfolgt wird, welches Engagement mit einer Sensibilität für das Publikum
vereinigt war, diese Literatur, welche keinen Gegensatz zwischen Experimentieren, Avantgardismus und Publikum gesehen hat.
Ich würde meinen, für diese Literatur ist das Schicksal Werfels paradigmatisch."
Aus einer jüdischen Prage Kaufmanns Familie stammend,
etablierte sich Werfel noch vor dem Ersten Weltkrieg als Schriftsteller.
Nach dem Kriegseinsatz in Russland ließ er sich mit Gustav Mahlers Witwe Alma in Wien nieder.
Vor den Nazis musste er 1938 auf Umwegen nach Amerika fliehen, wo er sein Gelübde verwirklichte, nach gelungener Flucht einen Roman über das Wunder von Lourdes zu schreiben.
Er hat etwas Heiliges gesehen in seiner Art der Literatur.
Bedenken wir, dass er an diesem Bereich der Literatur festgehalten hat, nicht in der Richtung der Intellektualität, der Moral, der Religion usw.
wegbrachte.
Und ich glaube, diese Ethos, dieses Todernstnehmen der Literatur, ich glaube, für mich ganz faszinierend.
Im dreitägigen Symposium in der Österreichischen Nationalbibliothek soll dieser humanistische Aspekt in Werfelswerk ebenso zur Sprache kommen, wie seine Beziehungen zu Zeitgenossen wie Stefan Zweig, Robert Musil, Elias Canetti und natürlich zu Alma Maler-Werfel, sein Verhältnis zum Prag, seiner Jugend und zur Tschechoslowakei nach 1945, die Einflüsse der habsburgischen Welt, seiner jüdischen Herkunft, der Emigration
und seines Pazifismus auf sein literarisches Werk und die unterschiedliche Wertung und Rezeption, die dieses Werk im Laufe der Zeit erfahren hat.
Veranstalter Wolfgang Kraus von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur.
Nach dem Krieg ein großer Name, Jakubowski und der Oberst, das Lied von Bernadette, ein Bestsellerautor, dann wurde es still um ihn, es kam Kafka, Hemingway, Scott Fitzgerald, ganz andere Autoren, Musil und so weiter.
Und jetzt
scheint Werfel wiederzukehren.
Es kommt eine neue Gesamtausgabe und die Resonanz wird immer größer.
Es wird interessant sein zu verfolgen die Begründung dieser Bewegung des Aufwärts und Abwärts und überhaupt seine Stellung in der Zeit, denn er ist als Avantgardist aufgebrochen und als Konservativer hat er geendet.
Zwar musste der mit besonderem Interesse erwartete Eröffnungsredner Andrzej Dzipiorski krankheitshalber absagen, doch werden vom Werfelbiografen Peter Stephan Jung, dem in London tätigen Theaterfachmann Martin Esslin, von den Prager Wissenschaftlern, die sich mit hier noch nicht bekannten Manuskripten und Briefen beschäftigt haben, von Germanisten aus Österreich, der Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich, den USA und aus Osteuropa bis Mittwochabend neue Aspekte und Ergebnisse zum Thema Werfel erwartet.
Nochmals André Kisch aus Budapest.
Ungarn war ein Land, welches zwischen 1933 und 1939 am dritten Platz lag in der Übersetzungsliteratur der deutschsprachigen Immigration.
Das heißt also in den 30er Jahren war Werfel fast ein Hausautor in Ungarn und fast jedes Werk von ihm war
war sehr gut aufgenommen und damals sehr tief in die literarische Öffentlichkeit eingedrungen.
Also ich würde sagen, wie alle anderen Länder, hat auch Ungarn einige eigene Bezüge zu Werfel.
Die Referate und Diskussionen des Franz-Werfel-Symposiums sind im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek bei freiem Eintritt zugänglich.
Zwei Open-Air-Ereignisse erwarten die Rock-Fans im Juni und im Juli in Wien.
Tina Turner und die Stones, beide sind ja schon seit Jahrzehnten im Geschäft.
Mitte Mai startet in Rotterdam die neue Tournee der Rollenden Steine.
Am 31.
Juli werden die Mannen rund um die Allstars Mick Jagger und Keith Richards auch im Wiener Praterstadion Halt machen.
Der Karten-Vorverkauf für dieses seit acht Jahren erste Stones-Konzert in Wien hat heute begonnen.
Hier ein kurze Vorschau auf das Spektakel von Robert Bilek.
Mit durchaus gemischten Gefühlen darf man der Europatournee der Greatest Band in the World entgegenblicken.
Denn wer von den Veteranen der Rockmusik konnte in den letzten Jahren schon wirklich überzeugen, von Tina Turner einmal abgesehen.
Nichtsdestoweniger werden der fast 47-jährige Mick Jagger und seine Stones natürlich wieder für Superlativen sorgen.
2,5 Millionen Fans werden auf dieser Tournee erwartet.
Die Bühnenkonstruktion ist die größte, die jemals durch den alten Kontinent tourte.
60 Lastwagen und eine 40-Mann-Crew begleiten die rollenden Steine auf ihrem Weg durch good old Europe.
Leuchtraketen, Flammenwerfer und ein Lift, der Mick Jagger in 20 Meter Höhe befördert, gehören als selbstverständliche Requisiten zur Show der Urban Jungle Tour.
Und all das gibt es für die Fans zum Einheitspreis von 380 Schilling.
Außerdem sind Platzreservierungen im Praterstadion und Sonderzüge aus allen Bundesländern nach Wien vorgesehen.
Von der amerikanischen Steel Wheels Tournee unterscheiden sich die Konzerte in Europa vor allem durch die neue Bühne.
Musikalisch gibt es einen Querschnitt durch das Stones Repertoire von den frühen 60er Jahren bis in die Gegenwart, sagte Mick Jagger bei seiner einzigen Pressekonferenz in London.
I mean the stage is completely different.
The staging, the music, a lot of songs are going to be similar.
We'll be doing songs from every period, from the beginning to the end, so to speak.
oder bis zum heutigen Tag.
Wir werden die musikalischen Fokussierungen ein wenig verändern.
Ich weiß es gerade nicht genau, aber es wird ein etwas anderes Show.
Die nach Eigendefinition Greatest Band on Earth gastiert also Ende Juli in Wien, drei Minuten vor 13 Uhr.
Wir schließen mit einem neuen Meldungsblog.
Bundesrepublik Deutschland.
Die Regierung in Bonn ist bei der Einführung der D-Mark in der Deutschen Demokratischen Republik bei den Löhnen und bei den Renten und bei einem Teil der Sparguthaben offensichtlich zu einem Kurs von 1 zu 1 bereit.
Dies wurde nach Regierungsgesprächen unter der Leitung von Bundeskanzler Kohl bekannt.
Sparguthaben dürfen bis zu einer Höhe von 4.000 D-Mark im Verhältnis 1 zu 1 umgetauscht werden.
Die darüber hinausgehenden Summen im Verhältnis 2 zu 1.
Einigkeit herrscht in der Bonner Koalition darüber, dass die Währungsunion per 1.
Juli in Kraft gesetzt wird.
Bundeskanzler Kohl wird sich mit DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière wahrscheinlich noch vor dem am Samstag in Dublin beginnenden EG-Gipfel treffen.
Jugoslawien.
Der Reformkommunist Milan Kucan wird erster frei gewählter Präsident der Teilrepublik Slowenien.
Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen der gestrigen Stichwahl hat Kucan seinen Gegenkandidaten Jože Pučnik vom Oppositionsbündnis Demos klar distanziert.
Möglicherweise kommt Kucan auf bis zu 70 Prozent der Stimmen.
Somit bleibt das Amt des Präsidenten in kommunistischer Hand.
Allerdings stellt die Opposition die Regierung in Laibach.
Nach der gestrigen Parlamentswahl in Kroatien gibt es bis jetzt nur Trendmeldungen.
Demnach liegt die nationalistische kroatische Demokratische Union vor den Kommunisten in Führung.
Sowjetunion Die Regierungschefin von Litauen, Pronskiene, ist optimistisch, dass nach Ende des Monats Gespräche zwischen der Führung in Vilnius und Präsident Gorbatschow zustande kommen könnten.
Litauen plant unterdessen offenbar wirtschaftliche Gegenmaßnahmen als Antwort auf den Öl- und Gasboykott durch Moskau.
Die Rede ist bereits von einem Exportstopp von mehr als 20 Produkten.
In der Hauptstadt der Ukraine, Kiew, beteiligten sich etwa 70.000 Menschen an einer Großkundgebung zum Gedenken an das Reaktorunglück von Tschernobyl.
Verlangt wurde vor allem, dass die für die Katastrophe verantwortlichen Minister vor Gericht gestellt werden.
Österreich.
In Wien ist der Prozess gegen Udo Proksch fortgesetzt worden.
Einer der wichtigsten Punkte betraf die Hebung der Lucona.
Es wird er bekannt gegeben, dass die Entscheidung darüber aufgeschoben wird.
Vor allem will man die Erfolgschancen für eine Bergung des Schiffes prüfen.
Der Index der Verbraucherpreise ist im März verglichen mit dem März des Vorjahrs um drei Prozent gestiegen.
Verteuert haben sich vor allem Mieten, Autos und Krankenzusatzversicherungen.
Billiger wurden Auslandsübernachtungen, Treibstoffe und Heizöl.
Zwei Menschen sind beim Amoklauf eines 23-Jährigen im St.
Pöltner Frauenhaus ums Leben gekommen.
Der Mann drang kurz nach Mitternacht in das Gebäude ein, schoss eine Frau und ihren 14-jährigen Sohn an und verletzte beide schwer.
Anschließend verübte er Selbstmord.
Das Wetter bis zum Abend meist reichlich bewölkt, gebietsweise Regen, Nachmittagstemperaturen 8 bis 15 Grad.
Der Niedergang des Ostblocks geht einher mit dem Niedergang der orthodoxen Kommunisten. Im Gegensatz dazu konnten sich Reformkommunisten in ihren Parlamenten halten. Mehrheitsfähig dürfte eine kommunistische Partei allerdings nur sein wenn sie den Nationalismus in den Vordergrund rückt. Sowohl in Slowenien als auch in Kroatien gewannen nationalistische Seperatisten.
Mitwirkende:
Orter, Friedrich [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen von der Sowjetunion ist seit einer Woche im Gang. Mittlerweile ist es zu einem Lieferstopp von Öl und Strom von der Sowjetunion an Litauen gekommen. Litauen reagierte mit einem wirtschaftlichen Gegenboykott. Die erhoffte politische Unterstützung durch Europa und den USA blieb vorerst aus bzw. belief sich auf Sympathiebekundungen.
Mitwirkende:
Graffenberger, Günter [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
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Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
5 Jahre Perestroika haben nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Deswegen forderte Michail Gorbatschow eine Radikalisierung der Reform. Doch die konservativen Kräfte haben die Wirtschaftsreform hin zur Planmarktwirtschaft verschoben.
Mitwirkende:
Schüller, Christian [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Der Weg zur deutschen Einheit soll formell durch einen Staatsvertrag zwischen der BRD und der DDR geebnet werden. Der Vertrag soll Details zur Wirtschaftsreform, Währungsreform und Sozialreform regeln.
Mitwirkende:
Scholl, Susanne [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Am Beginn einer Sitzungswoche im Nationalrat meldeten sich die Klubobleute der Koalitionsparteien zu Wort, um die Vorhaben bis zur Wahl vorzustellen. Die Oppositionsparteien bezweifeln jeglichen Fortschritt.
Mitwirkende:
Simbürger, Franz [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Beim Amoklauf eines Mannes im St. Pöltner Frauenhaus sind in der Nacht 2 Frauen getötet und 2 schwer verletzt worden. Interview: Nachtbetreuerin Frauenhaus St. Pölten Ulli Tommsen
Mitwirkende:
Wessely, Kurt [Gestaltung]
, Tommsen, Ulli [Interviewte/r]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Gesellschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Vorschau auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend verschiedener Biografien von Frauen, die aus rassischen und / oder politischen Gründen im März 1938 aus Österreich fliehen mussten. Die Historikern Erika Weinzierl würdigt die zeitgeschichtliche Relevanz. Einblendung: Historikerin Erika Weinzierl.
Mitwirkende:
Weinzierl, Erika [Interviewte/r]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Gesellschaft
;
Medien und Kommunikation
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Flüchtlingswelle von ungarisch-stämmigen Rumänen aus Nordrumänien nach Ungarn nimmt 4 Monate nach der Revolution in Rumänien wieder deutlich zu.
Mitwirkende:
Stipsicz, Karl [Gestaltung]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In der österreichischen Nationalbibliothek wurde ein internationales Symposium über den Dichter Franz Werfel eröffnet. Interview: Germanist Endre Kiss, Interview: Gesellschaft für Literatur Wolfgang Kraus.
Mitwirkende:
Rennhofer, Maria [Gestaltung]
, Kiss, Endre [Interviewte/r]
, Kraus, Wolfgang [Interviewte/r]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Literatur
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Mitte Mai startet in Rotterdam die neue Tournee der Rolling Stones. Am 31. Juli 1990 wird die Tournee "Urban Jungle - Tour" im Wiener Praterstadion Halt machen. Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Diverse Einblendungen: Musik Rolling Stones, Einblendung: Sänger Mick Jagger
Mitwirkende:
Bilek, Robert [Gestaltung]
, Jagger, Mick [Interviewte/r]
Datum:
1990.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Musik ; U-Musik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten