Mittagsjournal 1990.05.04

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    Rechtliches

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    Guten Tag, beim Freitag-Mittag-Journal wünscht Manfred Kronsteiner als Redakteur im Studio die Themen der Sendung.
    UDSSR, Gründungskongress der Sozialdemokratischen Partei.
    Vorbereitungen für die Bonner 2 plus 4-Konferenz zu Fragen der deutschen Einheit.
    Thatchers Misserfolg bei den britischen Kommunalwahlen.
    20 Jahre Amnesty International in Österreich.
    Aktuelle politische Fragen in der Pressekonferenz des Vizekanzlers und VP-Chefs Riegler.
    Linzer Norricum-Prozess.
    Der angeklagte Ex-Geschäftsführer Unterweger bezeichnet Ingrid Petryk als Zentralfigur der illegalen Kanonengeschäfte.
    Weitere Themen.
    Die Problematik des Kampfes gegen das Ozonloch.
    Dazu ein Gespräch mit dem Exekutivdirektor der UN-Umweltorganisation UNEP.
    Untersuchungen des Wirtschaftsforschungsinstituts über das Thema Mindestlohn.
    Theater, Knut Hamsuns Stück »Vom Teufel geholt«, wird in der Josefstadt aufgeführt.
    Zunächst jedoch komprimierte Information in Nachrichten von Wolfgang Wittmann, gelesen von Christian Nehiber.
    Österreich.
    Die Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofes, Ingrid Petryk, soll die Zentralfigur bei den illegalen Kanonengeschäften mit dem Iran gewesen sein.
    Dies sagte der angeklagte Unterweger heute beim Linzer Norikon-Prozess aus.
    Petryk war für ihn die wichtigste Gesprächspartnerin in allen Belangen.
    Für den Ex-Noricum-Chef besteht kein Zweifel, dass Petric auch über die Hintergründe Bescheid wusste.
    Sie habe es als gute Idee bezeichnet, anstelle der Worte Iran oder Libyen den Begriff Kundenland einzuführen, sagte Unterweger.
    Die Verwaltungsgerichtshof-Präsidentin war früher als Abteilungsleiterin im Innenministerium für Waffenexporte zuständig.
    Die Bundeswirtschaftskammer hat heute Meldungen dementiert, wonach über das Familienpaket zwischen den Sozialpartnern totale Einigung erzielt worden sei.
    Zwei wichtige Fragen seien noch offen und müssten nun auf politischer Ebene ausverhandelt werden.
    Dabei geht es um das Karenzgeld für Bäuerinnen und die Wiedereinstellungshilfe für Betriebe.
    Erst wenn diese beiden Punkte ausverhandelt seien, könne mit einer Einigung gerechnet werden, heißt es in einer Aussendung der Bundeswirtschaftskammer.
    Großbritannien.
    Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien hat die oppositionelle Labour-Party, wie erwartet, einen deutlichen Sieg errungen.
    Die Konservativen mussten schwere Verluste hinnehmen.
    Nach bisherigen Ergebnissen liegt die Wahlbeteiligung höher als bei der Kommunalwahl von 1986.
    Damals gaben nur 40 Prozent ihre Stimme ab.
    Insgesamt waren gestern 20 Millionen Wähler in Großbritannien aufgerufen, 5000 Mandate in London und weiteren 36 Städten neu zu vergeben.
    Der Wahlkampf war von heftigen Debatten um die neu eingeführte sogenannte Kopfsteuer geprägt.
    Sowjetunion.
    Das Parlament in Riga will heute eine wichtige Grundsatzentscheidung zur Unabhängigkeit treffen.
    Geplant ist die Wiedereinsetzung von Teilen der Verfassung von 1922.
    Damals war Lettland noch unabhängig.
    Zugleich soll offiziell erklärt werden, dass sich die Ostseerepublik als souverän betrachtet.
    Lettland war 1940 mit den beiden anderen baltischen Staaten Litauen und Estland von der Sowjetunion auf der Grundlage des Hitler-Stalin-Paktes annektiert worden.
    USA.
    Die Vereinigten Staaten sind zwar bereit, das Recht Litauens auf Selbstbestimmung zu unterstützen, wollen aber keine Vermittlungsrolle übernehmen.
    Dies wurde nach einer Begegnung von Präsident Bush mit der litauischen Ministerpräsidentin Pronskene deutlich.
    Pronskene meinte, ihr Treffen mit Bush werde sich auf die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen positiv auswirken.
    Sie appellierte an den amerikanischen Präsidenten, die Unabhängigkeit Litauens anzuerkennen.
    Bush vermied eine deutliche Stellungnahme zugunsten Litauens.
    Sowjetunion.
    Die Armenier scheinen nun zum Beispiel Litauens zu folgen.
    Das Parlament der Teilrepublik Armenien hat die Einberufung armenischer Rekruten in die sowjetische Armee ausgesetzt.
    Ehe Armenier in der Roten Armee Dienst versehen könnten, müssten sie Sicherheitsgarantien erhalten, heißt es in der armenischen Entschließung.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die Außenminister der beiden deutschen Staaten und der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges bereiten heute die erste Runde ihrer Verhandlungen über die Vereinigung Deutschlands vor.
    Im Mittelpunkt steht der Sicherheit und militärpolitische Status eines geeinten Deutschland, die Festschreibung der Grenzen sowie die Ablösung der Vorbehaltsrechte der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges für Deutschland als Ganzes und Berlin.
    Großbritannien.
    Premierministerin Thatcher und der französische Staatspräsident Mitterrand erörtern heute bei einem Treffen in der Nähe von London ebenfalls die deutsche Frage.
    Dabei geht es auch um die Stellung eines geeinten Deutschlands in der NATO.
    Griechenland.
    Das Parlament in Athen hat heute den konservativen Politiker Konstantin Karamanlis zum neuen Staatspräsidenten gewählt.
    Der 83-Jährige erhielt 153 von 300 Stimmen.
    Karamanlis ist der Gründer der regierenden konservativen Partei Neue Demokratie.
    Er war bereits in den Jahren von 1980 bis 1985 Staatsoberhaupt Griechenlands.
    Dominikanische Republik.
    In der Karibik ist ein Schiff mit 72 Flüchtlingen gekentert.
    Das Unglück vor der Küste der Dominikanischen Republik hat vermutlich mehr als 60 Opfer gefordert.
    Bisher konnten erst sechs Leichen geborgen werden.
    Die Ursache des Unglücks ist derzeit nicht bekannt.
    Die Passagiere waren durchwegs mittellose Staatsbürger der Dominikanischen Republik.
    Sie suchten in den USA eine bessere Zukunft.
    12.06 Uhr und nach dem Wetter an diesem Wochenende frage ich jetzt Dr. Peter Sabo an der Hohen Warte in Wien.
    Guten Tag.
    Grüß Gott.
    Nun, Österreich liegt derzeit im Randbereich eines ausgedehnten Hochdruckgebietes, das die Nordsee, Südskandinavien und das nördliche Mitteleuropa überlagert.
    Dieses Hoch bleibt auch für das Wochenendewetter bestimmen, obwohl es sich abschwächt.
    Wettermäßig bedeutet diese Entwicklung folgendes überwiegend sonniges und freundliches Wetter, wobei morgen Nachmittag und auch am Sonntagnachmittag teilweise stärkere Quellwolkenbildung einsetzen wird und einzelne Gewitter oder gewittrige Regenschauer.
    Bei schwachen bis mäßigen Winden werden die Frühtemperaturen zwischen 6 und 12 Grad liegen und die Tageshöchstwerte zwischen 17 und 24 Grad, also in der Jahreszeit entsprechendes Temperaturniveau, aufweisen.
    Soweit das Wetter und schließlich noch die Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien-Heiter 21°, Nordwind mit 15 km in der Stunde, Eisenstadt-Wolkig 18°, Nord 20°, St.
    Pölten stark bewölkt 19°, Linz-Heiter 18°, Salzburg-Heiter 19°, Ostwind mit 20 km in der Stunde, Innsbruck-Heiter 18°, Ost 15°, Bregenz-Heiter 15°, Graz stark bewölkt 19°, Ostwind mit 15 km in der Stunde und Klagenfurt-Heiter 18°.
    Soweit das Wetter im heutigen Mittagschanal.
    Danke Dr. Sabo für Prognose und aktuelle Werte.
    Im Linzer Norikum-Prozess rund um die illegalen Kanonengeschäfte mit dem Iran kamen heute die Politiker etwas aus der Schusslinie.
    Der angeklagte Ex-Geschäftsführer der Norikum, Peter Unterweger, wurde heute nach der Rolle leitender Beamter in dem Rüstungsdeal während der Golfkriegszeit befragt.
    Und er belastete die nunmehrige Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofes, Ingrid Petryk, schwer.
    Ein Prozessbericht aus Linz von Werner Hofer, Studio Oberösterreich.
    Sozusagen Verschnaufpause heute für die Politiker.
    Der frühere Nuricum-Chef Peter Unterweger wiederholt lediglich, alle von ihm bisher genannten Politiker hätten über die Kanonengeschäfte mit dem Iran Bescheid gewusst.
    Nicht informiert gewesen sei allerdings der seinerzeitige Finanzminister und jetzige Bundeskanzler Franz Farnitzki, betont Unterweger.
    Dann kommt der Stick für die Beamten, genauer gesagt für die seinerzeitige Abteilungsleiterin im Innenministerium und jetzige Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofs, Dr. Ingrid Petryk.
    Sie wird von Unterweger wörtlich als Zentralfigur und als ein Gesprächspartner für alle diese Dinge bezeichnet.
    Für ihn, Unterweger, bestehe absolut kein Zweifel, dass Petryk den tatsächlichen Hintergrund des Kanonengeschäfts gekannt habe.
    Und Unterweger bringt ein Beispiel.
    Er habe Petryk einmal den Vorschlag gemacht, man möge sich in der Ausdrucksweise auf den Begriff Kundenland statt der Bezeichnung Iran und Libyen einigen.
    Antwort Petryks laut Unterweger, das ist eine gute Idee.
    Für Heiterkeit im Gerichtssaal sorgt dann ein Brief, den Petryk im November 1986 schon als Vizepräsidentin des Verwaltungsgerichtshofs an Unterweger schrieb.
    In dem Brief, der hier von Richter-Markowski vollinhaltlich verlesen wird, bedankt sich Petryk überschwänglich für einen Blumenstrauß, den er Unterweger zum Geburtstag übermittelt hatte.
    Mir fehlen, was selten der Fall ist, die Worte, schreibt Petryk, und spricht von einem Blumenarrangement so traumhaft, wie sie es noch nie gesehen habe.
    Vor allem aber, und das interessiert den Richter besonders, schreibt Petryk von einer neuen Produktpalette und davon, dass sie die Hoffnungen Unterwegers auf Erleichterungen bei der Erlangung von Exportgenehmigungen teile.
    Weitere Namen von Beamten, die Bescheid gewusst hätten, kann oder will Unterweger heute hier vor Gericht nicht nennen.
    Richter Markowski bohrt aber weiter.
    Wie sei das mit dem Außenministerium gewesen?
    Ob Unterweger mit dem seinerzeitigen Außenminister Leopold Kratz über das Thema Waffenexporte gesprochen habe?
    Nein, sagt Unterweger und fügt hinzu, mit Graz habe Heribert Abwalter permanent Kontakt gehalten.
    Abwalter habe immer wieder die Formulierung gebraucht, das hat der Boldi gemacht.
    Schließlich kommt auch noch die Frage der persönlichen Sicherheit der Nurikum-Angeklagten zur Sprache.
    Unterweger sagt, dass sein unangenehmes Gefühl, auch Angst habe, er sei wiederholt vom Ausland her bedroht worden.
    Der Richter will wissen, ob Unterweger meint, dass der frühere Föst-Chef Abfalter eines natürlichen Todes gestorben ist.
    Bekanntlich gibt es immer wieder Gerüchte, dass Abfalter ermordet worden sein könnte.
    Antwort Unterwegers offensichtlich im Hinblick auf seine eigene Sicherheit.
    Ich bete zu Gott, dass Abfalter eines natürlichen Todes starb.
    Ich glaube persönlich auch, dass es so war.
    Soweit Werner Hofer vom heutigen Tag des Norikum-Prozesses.
    Und wie beinahe schon üblich, gibt es auch heute eine Reihe von Reaktionen von Personen, die von den Norikum-Angeklagten beschuldigt worden sind.
    Der frühere Finanzstaatssekretär Eric Schmidt erklärte, bei seinen von Unterweger angeführten Gesprächen in Teheran habe es keinerlei Zusammenhang mit Waffenexporten gegeben.
    Es seien reine Wirtschaftsgespräche gewesen.
    Und die beiden freiheitlichen Ex-Minister Hofner und Frischenschlager betonen,
    Die im Linzer Prozess aufgestellten Behauptungen, sie seien über das Kanonengeschäft informiert gewesen, seien unwahr.
    Offenbar sei es Prozessstrategie der Angeklagten, möglichst viele Regierungsmitglieder zu belasten, um die eigene Rolle zu bagatellisieren.
    Dass nach österreichischer Rechtsordnung Angeklagte nicht die Wahrheit sagen müssen, bedeutet nicht, dass sie dritte Personen verleumderisch belasten dürften, meinen die beiden ehemaligen FPÖ-Minister.
    Themenwechsel.
    Zu der gestern erzielten Einigung zwischen den Koalitionsparteien über den zweiten Teil des Familienpakets und zur laufenden Flüchtlingsdiskussion nahm heute VP-Chef und Vizekanzler Riegler Stellung.
    Ein Bericht von Bettina Reuter.
    Sozialpartner in die Verhandlungen über das Familienpaket einzubinden, betonte VP-Obmann-Vizekanzler Riegler nach der gestrigen Einigung.
    Und er wiederholt, dass er sich nun gegen eine Klasseneinteilung der Frauenwende und daher die Einbeziehung der bäuerlichen und der gewerblichen Wirtschaft in die Regelung des zweiten Karenzjahres fordere.
    Dies sei nicht zu diskutieren und müsse ohne Zweifel gleichzeitig mit dem Beschluss des Familienpaketes erfolgen, betont Riegler.
    Wie soll diese Einbeziehung nun aussehen, wird gefragt.
    Der Wunsch der Interessenvertretungen bzw.
    des Bauernbundes, des Wirtschaftsbundes ist eine Gewährung zumindest des halben Karenzgeldes für die zwei Jahre.
    Beziehungsweise gibt es auch Stimmen, insbesondere in der gewerblichen Wirtschaft, die sagen, sie wollen das volle Karenzgeld und sind bereit, auch einen Zuschlag bei der Krankenversicherung in Kauf zu nehmen.
    Das ist auf der bäuerlichen Seite nicht.
    Das ist die Ausgangsposition.
    Und das andere wird Gegenstand der politischen Gespräche sein.
    Die Kosten für dieses halbe Karenzgeld für zwei Jahre beziffert Riegler mit rund 230 Millionen Schilling, die auch aus dem Familienlastenausgleichsfonds bezahlt werden sollten.
    Positive Signale aus der SPÖ gebe es bereits, sagt Riegler.
    Der zweite offene Punkt, über den die Politiker nun noch verhandeln müssen, ist die geplante Wiedereingliederung jener Arbeitnehmer, die das zweite oder mit Teilzeitarbeit sogar dritte Karenzjahr in Anspruch genommen haben.
    Zur Unterstützung der Betriebe schlägt da der ÖGB vor, das Kursangebot der Arbeitsmarktverwaltung heranzuziehen, während die Bundeswirtschaftskammer eine pauschale finanzielle Abgeltung für die Wiedereingliederung aus Mitteln des Sozialministeriums fordert.
    Darüber ist also noch zu verhandeln und die ÖVP-Position markiert Regler so.
    Nein, es wird eines sicher nicht gehen, nämlich das Angebot, dass die Kurse der Arbeitsmarktverwaltung zur Verfügung gestellt werden, das ist kein zielführender Weg.
    Das heißt, es wird finanzielle Abgeltungen geben müssen und über das Wie, über den Nachweis und über die Abwicklung wird man zu reden haben.
    Soviel zum Familienpaket.
    Und abschließend noch kurz zur Flüchtlingsproblematik, die derzeit ja durch die Weigerung westlicher Bundesländer geprägt ist, Flüchtlinge nach dem vom Innenminister erarbeiteten Schlüssel aufzunehmen.
    Frage an Riegler, sollte es zu keiner Lösung mit Tirol und vor Arlberg kommen, werden Sie dann mit einem Bundesgesetz gegen den Willen dieser Landeshauptleute vorgehen?
    Die Antwort?
    Ich habe das ja zum Ausdruck gebracht, dass wir in einem solchen Fall zu konstruktiven Gesprächen mit dem Innenminister bereit sind.
    Nur, ich kann nur eindringlichst appellieren, vor allem auch in Richtung der Landeshauptleute, hier aus eigenem Interesse, nämlich dem Funktionieren des Bundesstaates,
    für eine konstruktive Entscheidungssorge zu tragen.
    Soviel aus der ÖVP-Zentrale und ich gebe zurück ans Studio.
    Reporterin war Bettina Reuter.
    Und jener Beitrag, dessen Anfangssatz zu Beginn des eben gehörten Berichts irrtümlich eingespielt wurde, folgt jetzt.
    Das Institut für Wirtschaftsforschung untersucht in seinem jüngsten Monatsbericht die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Auswirkungen der Mindestlohnforderung des Gewerkschaftsbundes, die ja inzwischen politisch kaum noch bestritten wird.
    Sie führt allerdings innerhalb der ÖVP und ihrem Wirtschaftsflügel zu beträchtlichen Spannungen, die sich, so meinen manche Kommentatoren, auch in Stimmenverlusten des VP-Wirtschaftsbundes bei der eben abgehaltenen Handelskammerwahl niedergeschlagen haben.
    Hans Adler fasst die Ergebnisse der Arbeiten der Wirtschaftsforscher über dieses Thema zusammen.
    Die Lohnunterschiede zwischen den einzelnen Branchen liegen in Österreich, wenn man nur die Industrie berechnet, bei 25 Prozent im Durchschnitt.
    Das ist immerhin ein europäischer Spitzenwert.
    Nur ganz wenige Länder haben gleich hohe Unterschiede der Durchschnittslöhne nach Branchen wie wir.
    In Deutschland zum Beispiel beträgt der Unterschied nach gleicher Berechnung nur 5 Prozent.
    Rechnet man dann noch die Dienstleistungsbranchen dazu, die in Österreich durch den Fremdenverkehr besonders stark vertreten sind, dann kommt man überhaupt auf amerikanische Werte von beinahe 30 Prozent, weil eben Hilfspersonal im Fremdenverkehr und Raumpflegerinnen beispielsweise schlecht bezahlt werden.
    Nach den verfügbaren Daten haben die Wirtschaftsforscher errechnet, dass rund 300.000 Arbeitnehmer mit Vollarbeitszeit bei einer Einführung eines Mindestlohnes von 10.000 Schilling am Monatsersten eine angenehme Überraschung erleben würden.
    Dazu kämen noch 150.000 Teilzeitbeschäftigte, die mehr verdienen würden, weil ihr derzeitiger Lohn oder ihr Gehalt umgerechnet auf die Vollarbeitszeit ebenfalls weniger als 10.000 Schilling ausmachen würde.
    Es gebe also 450.000 Betroffene, das sind 11% aller Beschäftigten.
    Die Wirtschaft müsste insgesamt um 1% mehr Lohnkosten übernehmen.
    Nun ist Wirtschaft aber nicht Wirtschaft.
    Gemessen am Durchschnitt der österreichischen Verdienste sind z.B.
    die Arbeiter und Angestellten in der Erdölwirtschaft eindeutig die Spitzenverdiener.
    Ihr Einkommensdurchschnitt liegt bei 167% des gesamten österreichischen Durchschnitts.
    Am schlechtesten verdient man in der Bekleidungsindustrie.
    Nur knapp mehr als die Hälfte eines österreichischen Durchschnittseinkommens, nämlich 55 Prozent davon, werden dort bezahlt.
    Klarerweise fällt daher die Last einer Mindestlohneinführung fast vollständig diesen Niedriglohnbranchen auf den Kopf und die Wirtschaftsforscher zählen auf.
    Im Handel einer typischen Niedriglohnbranche würden 100.000 Arbeitnehmer mehr verdienen, wenn der Mindestlohn auf 10.000 Schilling angehoben würde.
    Kosten für die Branche 2,5 Milliarden Schilling.
    Im Hotel- und Gastgewerbe würden 78.000 Beschäftigte mehr verdienen.
    Kosten für die Branche 2 Milliarden Schilling.
    Eine große Zahl von Arbeitnehmern mit Löhnen unter 10.000 Schilling gibt es auch unter den Friseuren.
    Und am schlimmsten ist diese Situation bei den Reinigungsunternehmen.
    Dort verdient die Hälfte aller Beschäftigten weniger als 10.000 Schilling.
    Im Produktionsbereich ist, wie schon erwähnt, die Situation der Bekleidungsindustrie am schwierigsten.
    Aber auch im Textil- und Lederbereich würde eine Mindestlohneinführung massive zusätzliche Kosten verursachen.
    Und die Wirtschaftsforscher rechnen daher neben anderen Reaktionen der Unternehmer dieser Branchen auf die Einführung eines Mindestlohnes auch mit einer Welle von Kündigungen.
    Und dann die indirekten Folgen einer Mindestlohneinführung.
    Zunächst würden in Bereichen der Arbeitslosenversicherung eine große Zahl von Ausgleichsempfängern wegfallen, weil ja die Arbeitslosenunterstützung nach dem Lohn bemessen wird.
    Dafür könnte aber aus den vorhin erwähnten Gründen die Zahl der Arbeitslosen steigen.
    Weitere Folge, man müsste mit einem zunehmenden Druck der Schwarzarbeit rechnen, wenn Arbeitskräfte in Branchen wie Zimmer- und Gebäudereinigung z.B.
    massiv teurer würden.
    Als besonders heikel stufen die Wirtschaftsforscher aber die Reaktion der Kollegen mit besseren Verdiensten auf eine Anhebung der Mindestverdienste ein.
    Sie beschreiben diese Überlegung wörtlich so.
    In den unmittelbar benachbarten Lohngruppen werden die Arbeitnehmer bestrebt sein, die alte Hierarchie tendenziell wieder aufzubauen, sei es durch tarifvertragliche Erhöhungen, sei es durch eine Zunahme der Lohndrift.
    Unter Lohndrift versteht man den Versuch von gesuchten, qualifizierten Arbeitskräften, unter Berufung auf höhere Mindestlöhne in persönlichen Verhandlungen eine entsprechende Überzahlung für sich selbst wieder herauszuhandeln.
    Das alles könnte zu einer, wie es wieder wörtlich heißt, Beschleunigung der Lohnpreisspirale führen.
    Man müsste also Sicherheiten gegen einen Inflationsschub schaffen, wenn man den Mindestlohn einführt.
    Auch auf dem Arbeitsmarkt würde es zu Verschiebungen kommen.
    Die Wirtschaftsforscher rechnen mit besonderen Schwierigkeiten für junge, ungelernte Arbeitskräfte, die jetzt eben nur deshalb genommen werden, weil sie besonders billig sind.
    Sind sie es nicht mehr, werden sie zu einer Last für die Arbeitsmarktverwaltung ebenso wie für die Sozialpolitik.
    Ältere Arbeitskräfte dagegen wären dann vergleichsweise nicht mehr so teuer und würden weniger als bisher gefährdet sein, ihre Posten zu verlieren oder zu Langzeitarbeitslosen zu werden.
    Es folgen internationale Berichte im heutigen Mittagsschornal.
    Morgen Samstag beginnen in Bonn jene Verhandlungen, die mit dem arithmetisch anmutenden Kürzel 2 plus 4 bezeichnet werden.
    Die 2 steht in dieser Formel für die Außenminister der beiden deutschen Staaten, Hans-Dietrich Genscher und Markus Meckel, unter die 4 sind James Baker, USA, Eduard Cevard Naze, UDSSR,
    Douglas Hirt, Großbritannien, Roland Dumas, Frankreich als Außenminister der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs zu subsumieren.
    Im Mittelpunkt der morgigen 2 plus 4 Verhandlungen stehen die internationalen Aspekte der deutschen Einigung.
    Bereits heute bereiten die sechs Außenminister die morgige Gesprächsrunde vor.
    Ein Bericht von Kurt Rammersdorfer aus Bonn.
    Im Bundesdorf wird wieder einmal Weltgeschichte geschrieben.
    2 plus 4 heißt die Formel, die es ab morgen in Bonn zu lösen gilt.
    Die rechtlichen und vor allem sicherheitspolitischen Aspekte der deutschen Einheit stehen am Programm der vier Alliierten und zwei deutschen Außenminister.
    Aber schon heute dreht sich das Politkarussell in Bonn ganz kräftig.
    Die Außenminister treffen in der Bundeshauptstadt ein und nützen die Stunden vor dem morgigen Treffen ausgiebig.
    Fast jeder trifft jeden schon heute.
    Das größte Arbeitspensum
    der Genscher.
    In diesen Minuten hat er seinen amerikanischen Kollegen Baker zu Gast.
    Markus Meckl aus der DDR kommt am Nachmittag und am Abend hat sich Eduard Szywart-Nazi angekündigt, der seinerseits schon am Nachmittag ein Stell dich ein mit James Baker hat.
    In der Tat, es gibt noch viel zu tun.
    Die gestern bekannt gewordene Absicht Washingtons, die landgestützten atomaren Kurzstreckenwaffen aus Europa abzuziehen, ist sicherlich ein positiver Auftakt für die Verhandlungen.
    Gerade mit Blick auf die Schlüsselfrage der Konferenz der weiteren Zugehörigkeit eines geeinten Deutschland zur NATO könnte der amerikanische Vorstoß einen Kompromiss vorbereiten, der auch der Sowjetunion entgegenkommt.
    Bekanntlicherweise haben die Sowjets ihre Vorbehalte gegen ein geeintes Deutschland im NATO-Bündnis noch keineswegs aufgegeben.
    Die skeptische Haltung dürften sie auch während der Konferenz beibehalten, so die allgemeine Einschätzung.
    Der Kreml will offensichtlich noch die Begegnung Busch-Gorbatschow Ende Mai, Anfang Juni abwarten.
    Nichtsdestoweniger sind die Außenminister einig, dass jeder aus der deutschen Vereinigung Gewinn ziehen müsste, also auch die Sowjetunion.
    Bestandteil eines Angebots in Richtung Moskau könnten der Verzicht auf ABC-Waffen im geeinten Deutschland sein, eine Reduktion der Streitkräfte im Land, eine abgemagerte militärische Aufgabenstellung der NATO und nicht zuletzt Geld.
    Bedeutendster Bestandteil dieses Pakets wäre aber der Verzicht der NATO auf Stationierung von Truppen im Osten Deutschlands.
    Auch darüber wird morgen zu reden sein, auch über die Festschreibung der Oder-Neiße-Grenze.
    Nach mehr als 30 Jahren steht damit die deutsche Frage wieder auf der Tagesordnung der Weltpolitik.
    Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die vier Siegermächte in diversen Konferenzen versucht, die deutsche Frage auf Dauer zu lösen, immer erfolglos.
    Die Betroffenen selber hatten da nichts mitzureden.
    Nur ein einziges Mal, nämlich 1959 in Genf, durften die Außenminister der Bundesrepublik und der DDR daran teilnehmen.
    Aber auch das nur am Katzentisch und selbst diese Rolle wurde ihnen erst nach heftigem Streit zuerkannt.
    Diesmal ist alles anders.
    Am runden Tisch im Außenamt werden morgen alle Minister gleichberechtigt teilnehmen.
    Ein neues Kapitel der deutschen Geschichte wird damit eröffnet.
    Ein Kapitel, das letztlich das Volk selbst in Gang gebracht hat.
    Zu viel aus Bonn am Vortag der 2 plus 4 Gespräche.
    Als wichtigste nationale Meinungsumfrage seit den britischen Parlamentswahlen 1987 bezeichnete die BBC die gestrigen Teilwahlen zu den Stadt- und Bezirksparlamenten in weiten Teilen Englands, in Wales und Schottland.
    Diese Wahlen galten als eine Art Referendum über die Politik der konservativen Premierministerin Margaret Thatcher und insbesondere über die von ihrer Regierung eingeführte, heftig umstrittene neue Gemeindesteuer, die Poll Tax, eine Abgabe, die ohne Rücksicht auf die Einkommensverhältnisse von jedem wahlberechtigten Einwohner zu entrichten ist.
    Zwei Drittel der Briten meinen, dass sie bei dieser neuen Steuer finanziell schlechter abschneiden als bei der früheren, an den Grundbesitz gebundenen Gemeindesteuer.
    Dementsprechend bemerkenswert sind auch die Verluste der Thatcher Tories und die Gewinne der Labour-Opposition bei den gestrigen Regionalwahlen ausgefallen.
    Roland Adrovica, London, mit Details.
    Die Ohrfeige hat gesessen, aber sie ist nicht so kräftig ausgefallen, wie erhofft bzw.
    befürchtet.
    Der eindeutige Sieger der britischen Kommunalwahlen heißt Labour, zum prophezeiten Erdrutsch ist es jedoch nicht gekommen.
    Immerhin hat Labour landesweit an die 300 Gemeinderatssitze dazugewonnen, die Konservativen haben mehr als 200 verloren.
    Der unberechenbare Wähler bescherte den beiden Großparteien aber ein Wechselbad der Gefühle.
    Die Konservativ verschmerzt besonders der Verlust der Mehrheit in einem jener Dreimusterbezirke, die sie als Testbalance für ihre Idee der niedrigen Poltex bezeichnet hatten.
    Die Idee hinter der neuen Gemeindekopfsteuer ist ja, der Bevölkerung den finanziellen Erfolg oder Misserfolg der jeweiligen Kommunalverwaltung vor Augen zu führen.
    Konservative Councils kosten sie weniger, lautete der Slogan der Tores.
    In Bradford, einem Flaggschiff der Konservativen in Mittelengland, ist das daneben gegangen.
    Obwohl die konservative Verwaltung dort die niedrigste Poltex außerhalb Londons verlangte, fiel der Bezirk an die Labour Party.
    Ganz anders hingegen im konservativen Londoner Musterbezirk Wandsworth, wo die Konservativen die niedrigsten Poltex-Rechnungen im gesamten Land ausgestellt hatten.
    Es gab dort einen Erdrutschsieg, die Tories gewannen 17 Sitze dazu.
    Der dritte Testfall, Westminster, ist noch nicht ausgezählt.
    London erwies sich überhaupt als Dorne im Rosenbett der Labour-Party.
    Hier fielen die Gewinne bei weitem nicht so hoch aus, eine besondere Peinlichkeit erlebte Parteiobmann Neil Kinnock.
    Sein Londoner Wohnbezirk Ealing ging an die Konservativen verloren.
    Der Schmerz darüber wird aber durch die Tatsache gemindert, dass Kinnock bei Parlamentswahlen gestern Margaret Thatcher aus der Downing Street vertrieben hätte.
    Vorausgesetzt die Briten hätten bei allgemeinen Wahlen genauso gewählt, würde Labour nun über eine absolute Mehrheit im Unterhaus verfügen.
    Der Wermutstropfen, das Ergebnis, liegt weit hinter den Umfragewerten zurück.
    Man könnte das als Beginn einer Aufholjagd werten.
    Ist die Labour-Party also enttäuscht, wurde bei einer Fernsehdiskussion ihr farbiger Abgeordneter Paul Boateng gefragt.
    Nein, wir sind sehr glücklich.
    Wir hatten 1986 ein Rekordergebnis und nun wieder.
    Wir sind auf dem Weg zu einer Mehrheit im Unterhaus.
    Wenn das ein Resultat ist, über das wir uns enttäuscht fühlen sollten, dann lasst uns mehr Enttäuschungen haben.
    Die Konservativen sind ebenfalls froh über ihr blaues Auge.
    Die Katastrophe ist ausgeblieben, man freut sich vor allem über das Londoner Ergebnis.
    Wandsworth habe gezeigt, dass die Leute das Prinzip der Poltex schön langsam begreifen, wird argumentiert.
    Transportminister Cecil Parkinson.
    Ich denke, das ist ein sehr, sehr ermutigendes Resultat und es ist ein guter Start für die Parlamentswahlkampagne für Kenneth Baker.
    Kenneth Baker ist der Parteiobmann der Konservativen und er hat heute bereits triumphierend erklärt, damit sei die Führungsdebatte beendet.
    Margaret Thatcher und niemand anders werde die Partei in die nächsten Wahlen führen und sie gewinnen.
    Viele Konservative sind davon angesichts der beträchtlichen Verluste nach wie vor nicht überzeugt.
    Sir Anthony Meyer, der gescheiterte Herausforderer vom letzten Jahr, sagte, wir brauchen jetzt einen neuen Führer.
    Die Position der Eisernen Lady ist jedoch nicht so sehr geschwächt worden, wie von ihren potenziellen Erben erhofft.
    Soviel aus Großbritannien.
    Heute vor zehn Jahren, am 4.
    Mai 1980, um 15.05 Uhr, ist Josip Broz, genannt Tito, gestorben.
    Drei Tage vor seinem 88.
    Geburtstag, nach langer Krankheit und einer Beinamputation noch kurz vor seinem Ableben.
    Genosse Tito, wir schwören, nicht von deinem Weg abzuweichen.
    Noch wird dieses Lied mit diesem Refrain in dem von Tito begründeten Staatsgebilde Jugoslawien abgesungen.
    Noch wird Titos an seinem Todestag offiziell gedacht.
    Doch die vergangenen zehn Jahre waren reich an Ereignissen, die das politische Antlitz Jugoslawiens nachhaltig verändert haben.
    Jugoslawien hat seine Vorreiterrolle mit seinem dezentralisierten Kommunismus und seiner Blockfreiheit im Osten verloren.
    In Zeiten verstärkter nationalistischer Aktivitäten erweist sich das von Tito eingeführte Rotationssystem, nachdem die Staatsführung jedes Jahr zwischen den sechs Teilrepubliken und zwei autonomen Provinzen wechselt, als nicht mehr effizient genug.
    Nach Titos Tod liegt Titos politisches Erbe darnieder.
    Johannes Grotzkys Beitrag beginnt mit einer Rückblende auf das Begräbnis Titos 1980.
    Die Abordnung der jugoslawischen Volksarmee, die jetzt den Sarg aus dem Gebäude trägt, ist zusammengesetzt aus acht Generälen der jugoslawischen Volksarmee.
    Jokoslawien trauerte um Tito.
    Die Menschen weinten auf der Straße.
    Das Fernsehen übertrug diese Bilder in alle Welt.
    Doch zehn Jahre nach seinem Tod ist das einstige Idol für viele Menschen in Jokoslawien zur Unperson geworden.
    Kritiker aus der serbischen Intelligenz riefen zu einem symbolischen Schauprozess gegen Tito auf, um ihn posthum der Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen.
    Radikale Stimmen fordern, Tito aus seinem Grab in Belgrad zu exhumieren und den Leichnam in seinen kroatischen Heimatort zu verbannen.
    Enthüllungsjournalismus um Titos zahlreiche Liebschaften und um seinen aufwändigen Lebensstil beherrschen die Presse in Jokoslawien.
    Einer seiner schärfsten Kritiker, der Schriftsteller Radomir Smiljanic, meint heute über Titor.
    Wir haben immer gesagt, Titor hat die Stalinisten in Jugoslawien mit erzstalinistischen Methoden bekämpft.
    Er war ja, ungeblieben gesagt, der letzte Mohikaner des Bolschewismus, des orthodoxesten Bolschewismus.
    Bratstvoj jedinstvo, Brüderlichkeit und Einheit, waren die politischen Losungen, die der Staatsgründer des modernen Jugoslawien den zerstrittenen Völkern immer wieder predigte.
    Zwei Jahre vor seinem Tod gab sich Tito überzeugt, dass seine Konzeption eines Vielvölkerstaates überleben wird.
    Unsere gesellschaftliche und inhaltliche Politik
    Unsere Außen- und Innenpolitik gehen einer aus der anderen hervor, weil sie auf den gleichen Prinzipien beruhen, zu denen in erster Linie die Gleichberechtigung unserer Völker und Völkerschaften gehört.
    Demnach wickelt sich unsere politische Aktivität auf den breitesten gesellschaftlichen Grundlagen ab, und auf diesem Gebiet haben unsere Werktätigen das entscheidende Wort.
    Sie sind also in jedem Hinblick Herren ihres Schicksals und der selbstständigen Entwicklung.
    Umso sinnloser erscheinen verschiedene Mutmaßungen über die Zukunft Jugoslawiens.
    Es bleibt so, wie es von seinen Völkern und Völkerschaften aufgebaut wurde und aufgebaut wird.
    Jugoslawien blieb nicht so, wie es Tito prophezeite.
    Das Land ging den Weg der innenpolitischen und wirtschaftlichen Zerrüttung.
    Der regierende Bund der Kommunisten ist zerbrochen.
    Die Einparteienherrschaft der Kommunisten wurde in den nördlichen Teilrepubliken Slowenien und Kroatien von national-konservativen Parteien abgelöst.
    Das System der Arbeiter-Selbstverwaltung ist zusammen mit der gesamten Wirtschaft zusammengebrochen.
    Eine aufsässige Jugendzeitschrift in Slowenien dichtete ein Loblied auf Tito um mit den bitteren Worten, Genosse Tito, wir schwören dir, wir werden nicht mehr dem Weg folgen, den du vorgezeichnet hast.
    Er ist zerstört.
    Es werden schreckliche Dinge passieren.
    Ein Bruder greift den anderen an.
    Es wird schlimmer sein als während des letzten Weltkrieges.
    Zehn Jahre nach Titos Tod hat Jugoslawien bereits die Konzeption seines Staatsgründers verlassen und begibt sich auf den ungewissen Weg einer politischen Spaltung.
    Von Jugoslawien jetzt in die UdSSR.
    Mitte März war es, als eine oppositionelle Faktion innerhalb der KPDSU eine Gruppierung namens Demokratische Plattform die Abspaltung von der KP und die Gründung einer neuen Partei beschloss,
    die sich möglicherweise sozialdemokratische Partei nennen werde.
    In einer Resolution der demokratischen Plattform hieß es damals, dass die Gruppierung der Parteiklubs aus der gesamten Sowjetunion Angehörten auf die Unterstützung hunderttausender Anhänger rechnen könne.
    Heute findet nun der Gründungskongress der sozialdemokratischen Partei in der Sowjetunion statt, ein Telefonbericht aus Moskau, live von Christian Schüller.
    Gespenstisch unecht wirkt die neue sowjetische Mehrparteienlandschaft auf den Beobachter.
    Wo immer sich neue Parteien treffen, um ihre Gründung oder Wiederauferstehung zu feiern, ein unsichtbarer Gast scheint immer dabei zu sein und drückt auf die Stimmung.
    Lässt sich die KPDSU mit demokratischen Mitteln von der Macht vertreiben?
    Die Frage steht auch beim heutigen Gründungskongress der Sozialdemokraten im Raum.
    Und selbst Molek Rumjantsev, der führende Intellektuelle der neuen Partei, zeigt sich skeptisch.
    Gorbatschow hätte den Totalitarismus nicht abgeschafft, nur modernisiert, sagte er in seinem Eröffnungsreferat.
    Dass ein solcher Kongress überhaupt möglich wurde, ist wahrscheinlich ein kleiner Sieg der Demokraten, denn öffentliche Seele, die nicht der KPD-SU gehören, sieht in der Sowjetunion Rarität.
    Im Moskauer Oktoberbezirk gibt es einen solchen Saal.
    Die radikalen Demokraten haben hier im März die Wahlen zum Bezirksrat gewonnen und damit auch das Recht, Selbstveranstalter zu sein.
    Dennoch ist die Stimmung unter den 209 Delegierten aus zahlreichen sowjetischen Großstädten bei weitem nicht triumphal, denn der politische Kampf wird mit ungleichen Mitteln geführt.
    Während die KP abwechselnd sozialdemokratische, liberale, nationale oder kommunistische Züge zeigt, müssen sich die neuen politischen Kräfte immerzu abgrenzen.
    Eine schwere Aufgabe, wenn alle Traditionen, auf die man sich stützen kann, seit sieben Jahrzehnten gebrochen sind.
    So mussten die sozialdemokratischen Ideologen zuerst klarstellen, was die neue Partei nicht ist.
    Keine Klassenpartei, keine Massenpartei, keine Linkspartei im landleutigen Sinn, keine feste ideologische Einheit.
    Dazu kommt heftiger Gegenwind aus Osteuropa.
    Hatten viele sowjetische Intellektuelle im Vorjahr noch die sozialdemokratische
    Ja, wir haben offensichtlich Schwierigkeiten mit der Telefonleitung nach Moskau.
    Fürs Erste aber danken wir unserem Korrespondenten Christian Schüller.
    20 Jahre ist es her, dass die österreichische Sektion der Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International ins Leben gerufen wurde.
    Die Mutterorganisation, 1961 in London gegründet, hatte weltweit bereits 20 Sektionen, als auch in Österreich der Versuch der Gründung einer eigenen Sektion gestartet wurde.
    Kein geringerer als der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll war es,
    der den für Österreich damals neuen Verein der Öffentlichkeit präsentierte.
    Am Montag, den 4.
    Mai 1970, war es dann soweit.
    Im Presseclub Concordia in Wien fand die konstituierende Sitzung der Österreich-Sektion von Amnesty International statt.
    Eine Rückschau auf die Arbeit der Österreich-Sektion, der Menschenrechtsorganisation und einen Aufriss der aktuellen Probleme liefert Michael Kerbler.
    So erfreulich der 20.
    Jahrestag der Amnesty-Gründung in Österreich sein mag, er wirft auch Fragen nach neuen Strategien für eine künftig noch effizientere Gefangenenhilfe und Menschenrechtsarbeit bis zur Jahrtausendwende auf.
    Denn in den 20 Jahren seit der Gründung der österreichischen Amnesty-Sektion hat sich das politische Umfeld, die weltpolitische Landschaft insgesamt dramatisch verändert und zwingt die in London beheimatete Organisation nach neuen Wegen in der Durchsetzung grundlegender Menschenrechte zu suchen.
    Zu Beginn der Amnesty-Aktivitäten in Österreich stand der einzelne politische Gefangene, der wegen seiner Hautfarbe, seiner politischen Meinung oder seiner Religion wegen verfolgt wurde, im Zentrum der Hilfstätigkeit.
    Doch mit den Jahren haben zahlreiche Regierungen, ob in Lateinamerika, Afrika oder Asien, aber auch in Europa, gelernt, diese Amnesty-Arbeitstechnik zu unterlaufen.
    Sie wissen, dass die Ermittlungszentrale in London einige Wochen benötigt, um einen gut recherchierten Fallbericht zu erstellen, der jedem politischen Angriff standhält.
    Amnesty legt großen Wert auf seriös recherchierte Fallberichte, stellen sie doch das größte Kapital für die Glaubwürdigkeit, für die gute Reputation der Organisation dar.
    Durch Kurzzeit-Inhaftierungen, durch das Verschwindenlassen von Politheftlingen wird diese Ermittlungstätigkeit von Amnesty oft unterlaufen.
    Die Konsequenz?
    Die Zahl der sogenannten Fallberichte nimmt ab, gleichzeitig aber nimmt weltweit die Zahl der neu gegründeten Amnesty-Gruppen zu.
    Die Folge?
    Eine der wesentlichen Motivationsquellen für Menschenrechtsarbeit, konkret einem bestimmten politischen Gefangenen zu helfen, droht, wenn schon nicht zu versiegen, so doch spürbar auszudünnen.
    Hinzu kommen die jüngsten politischen Veränderungen in Osteuropa.
    Dutzende von Amnest International betreute Gefangene wurden aufgrund der Umwälzungen in Osteuropa freigelassen, wurden amnestiert und rehabilitiert.
    Organisatorisch bedeutet dies für die Ermittlungszentrale in London, personelle Umstrukturierungsmaßnahmen zu setzen.
    Das Problem dabei, eminente Mitarbeiter, die mehrere osteuropäische Sprachen beherrschen und über Jahre Spezialwissen, etwa über die DDR, über Polen, Ungarn oder die CSSR angesammelt haben, können nicht von einem Tag auf den anderen in die Asienabteilung versetzt werden.
    Außerdem entstehen in vielen osteuropäischen Staaten, in denen über Jahrzehnte die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden, eigene Amnesty-Sektionen.
    Diese neun Amnesty-Mitarbeiter, von denen viele selbst jahrelang politisch verfolgt wurden, wollen jetzt mit Elan politisch Unterdrückten in anderen Teilen der Welt helfen.
    Die Zahl der Fallberichte je Sektion wird also weiter zurückgehen.
    Stärker als bisher werden deshalb weltweit Amnesty-Mitarbeiter mithilfe sogenannter Themenkampagnen auf systematische Menschenrechtsverletzungen hinweisen müssen.
    Auf das nach wie vor weit verbreitete Phänomen der Folter etwa, auf politisch motivierte Morde durch Killerkommandos, auf das Verschwinden lassen politisch unliebsamer Personen, auf die Existenz der menschenverachtenden Todesstrafe.
    Und für viele Amnesty-Mitarbeiter, und nicht nur für sie, wird mit dem Zerfallsprozess von Unrechtsregimen osteuropäischer Provenienz ein Offenbarungseid zu leisten sein.
    Ob nämlich Menschenrechtsverletzungen in Osteuropa deshalb schwerer wiegen als solche in Staaten der südlichen Hemisphäre, weil ihnen die politisch Verfolgten in Prag, Moskau oder der DDR etwa näher waren.
    Trotz allem wird Amnesty International in Österreich weiterhin im Gespräch bleiben, solange es kontroverse Diskussionen um politische Flüchtlinge oder Polizeiübergriffe gibt.
    Denn Amnesty wird sich auch weiter dafür einsetzen, dass Österreich an seiner liberalen Flüchtlingspolitik festhält, dass Polizeiübergriffe nicht rechtens sind.
    Dr. Irmgard Hutter, die erste Vorsitzende der österreichischen Sektion, wünscht Amnesty ihrem Ziel bald ein Stück näher zu kommen, nämlich der Selbstauflösung Mangelsbedarf.
    Menschenrechte, so Hutter wörtlich, dulden keinen Kompromiss, auch nicht im eigenen Land.
    Denn die Menschenrechte sind unteilbar.
    So viel über zwei Jahrzehnte Amnesty Österreich.
    Treibhauseffekt und Ozonloch, diese beiden Worte stehen für einen Bereich schwerwiegendster Umweltprobleme, die es international zu lösen gilt.
    Das 1987 von vielen Industrienationen, auch von Österreich unterzeichnete Montreal-Protokoll soll auf der Ebene internationaler Vereinbarungen dazu einen Beitrag leisten.
    In diesem Protokoll wurde unter anderem vereinbart, den Einsatz der die Ozonschicht schädigenden FCKW in zehn Jahren um die Hälfte zu reduzieren, was mittlerweile vielfach als zu wenig strenge, halbherzige Lösung kritisiert wird.
    Und so müht sich die UN-Umweltorganisation UNEP, in der nächsten Zeit eine strengere Vereinbarung zu erreichen.
    Der UNEP-Exekutivdirektor Mostafa Tolba, ein international überaus anerkannter Kämpfer für alle Umweltbelange, müht sich in vielen Einzelgesprächen und Konferenzen, Einigkeit unter den Unterzeichnerstaaten des Montreal-Protokolls über dessen Korrektur und Verschärfung zu erreichen.
    Im Moment hält sich UNEP-Exekutivdirektor Tolba in Österreich auf und konferiert auch mit Umweltministerin Fleming, ehe er in seiner schwierigen Umweltmission in die Schweiz weiterreist.
    Gisela Hopfmüller informiert.
    Er ist ein Freund der klaren Worte, der UNEP-Exekutivdirektor Mustafa Tolba.
    Seine klaren Worte waren schon manchem Regierungsmitglied auf internationalen Umweltkonferenzen gar nicht so angenehm.
    Man kann nicht warten, was die anderen tun, jeder muss selbst sofort seine Möglichkeiten ausschöpfen, lautete ein Bekenntnis des Mustafa Tolba.
    I always say that there is no global problem which is out there.
    Ich sage immer, es gibt kein globales Problem irgendwo da draußen.
    Weltweite Probleme entstehen als Summe nationaler Aktivitäten.
    Und folglich liegt die Lösung auch wieder in nationalen Aktivitäten.
    Also, wenn wir von globalen Problemen sprechen, dann heißt das, die Nationen davon zu überzeugen, dass sie alle verantwortlich sind.
    Also müssen sie einer gemeinsamen Vorgangsweise zustimmen und dann nach Hause gehen und ihren Teil davon umsetzen.
    Tolba streicht auch die Verantwortung des Einzelnen heraus.
    Des Einzelnen, der statt eines Großen ein kleines Auto fahren und seine Heizung zu Hause statt auf 24 auf 20 Grad einstellen kann.
    Ich glaube nicht, dass die Regierungen in ihrem Kampf alleingelassen werden dürfen.
    Es muss große öffentliche Unterstützung geben.
    Die Öffentlichkeit muss sich bewusst sein, dass Treibhauseffekt und Ozonloch Probleme sind, die sie selbst, ihre Kinder, ihre Enkel sehr ernst beeinflussen können.
    Für Inaktivität gibt es keinerlei Entschuldigung, unterstreicht der UNEP-Direktor Mustafa Tolba.
    Wenn wir in Umweltdingen und nicht nur in Bezug auf die Klimaveränderung auf endgültige wissenschaftliche Sicherheit warten, dann gehen wir ein enormes Risiko für unser Leben ein.
    Wir können nicht auf hundertprozentige Sicherheit warten.
    Die wird es nie geben.
    Wir haben genügend Zeichen an der Wand, um jetzt mit dem Handeln zu beginnen.
    Wenn wir auf Sicherheit warten, kann es zu spät sein.
    Ich sage nicht, dass die Katastrophe hundertprozentig passieren wird, dass es nämlich um durchschnittlich drei Grad wärmer werden wird.
    Aber wenn es so geschieht, worauf alle Signale derzeit hinweisen, dann haben wir ernste Zerstörungen des gesamten Ökosystems, die Struktur der Umwelt, in der wir leben, zu erwarten.
    20-prozentige FCKW-Reduktion bis 1993, bis 1997 85 Prozent und bis zum Jahr 2000 völliger Ausstieg aus diesen Ozonkillern, so schildert der Direktor der UNO-Umweltorganisation Tolba den angestrebten Zeitplan.
    Was immer wir jetzt in Bezug auf Ozon tun, wenn wir hoffentlich nächsten Monat in London eine Vereinbarung über den hundertprozentigen Ausstieg aus allen Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen und eventuell den Halonen bis zum Jahr 2000 abschließen, wenn wir das also tun, dann werden wir eine Reparatur des Ozonloches erst nach 80 Jahren erleben, im Jahr 2070.
    Also, was die Menschen an Zerstörung der Ozonschicht in den letzten 40 Jahren angerichtet haben, wird 80 Jahre zur Korrektur benötigen.
    Und jedes Jahr Verzögerung dieses hundertprozentigen Ausstiegs bedeutet drei oder vier Jahre Verzögerung bei der Reparatur.
    Manche melden sogar zehn Jahre.
    Davor warne ich.
    Wir können nicht das Spiel spielen von weniger Wissenschaft oder mehr Wissenschaft, von weniger Forschung oder mehr Forschung zu einem Zeitpunkt, wo ernste Probleme auf uns alle zukommen.
    Sagt der UNEP-Exekutivdirektor Mustafa Tolba.
    Und nach diesem Öko-Thema ein Radio-Tipp für heute Abend.
    Der Bremer Friedens- und Konfliktforscher Dieter Senckers hat sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit den politischen und militärischen Dimensionen des Ost-West-Konfliktes beschäftigt.
    Angesichts der Umgestaltung Europas im Jahre 1989 hat Dieter Senckers ein neues Buch veröffentlicht, Europa 2000, ein Friedensplan.
    Der Ost-West-Konflikt ist zu Ende.
    Das ist die Ausgangsthese meines Buches.
    Er ist zu Ende, weil im Grunde genommen der ordnungspolitische Konflikt zwischen zwei unterschiedlichen politischen Ordnungen, der westlichen und der östlichen, so nicht mehr existiert, da aufgrund von Reformen und aufgrund von revolutionären Umwälzungen im letzten Herbst und Frühwinter 1989 diese Länder Osteuropas nun auf dem Wege zu demokratischen Rechtsstaaten sind.
    Wenn dem so ist, kann man eine ganz andere Sicherheitspolitik betreiben.
    Europa 2000, ein Friedensplan von Dieter Senckers heute Abend um circa 18.20 Uhr in einem Journal Panorama
    12.48 Uhr zeigt die Uhr mittlerweile.
    In der südburgenländischen Ritterburg Güssing ist ab heute die diesjährige Landesausstellung zum Thema Die Ritter zu sehen, die mit einigen Attraktionen aufwartet.
    Außer raren Exponaten, die von der Bronzezeit bis zu Richard Wagner das Phänomen des Rittertums illustrieren, werden die Besucher auch mit einem eigens komponierten Ritter-Musical namens Genofefa angelockt, das im Burghof aufgeführt wird.
    Mehr über die burgenländische Landesausstellung »Die Ritter« jetzt von Erich Schneller vom Landesstudio Eisenstadt.
    »Die Ritter« sind ein Thema, das trotz der zahlreichen Mittelalter-Ausstellungen in der jüngsten Vergangenheit nichts an Attraktivität eingebüßt hat.
    Feierten die Ritterfiguren noch im 19.
    Jahrhundert, vor allem auf den Opernbühnen Richard Wagners fröhliche Urständ, so erleben wir in der Gegenwart eine Welle der Ritter-Nostalgie, insbesondere im Bereich der Science-Fiction-Filme.
    Die Blütezeit des Rittertums war zwar im Hoch- und Spätmittelalter, also zwischen dem 11. und dem 15.
    Jahrhundert, aber Ritter hat es schon lange vorher gegeben und die Faszination, die von ihnen ausgeht, hält bis heute an.
    Und so spannt diese mittelgroße Schau den Bogen von der grauen Vorzeit, wissenschaftlich exakt der Bronzezeit, 1500 vor Christus, bis in die Gegenwart und Zukunft.
    Derzeit vor der eigentlichen Ritterzeit, dem Mittelalter, ist eine eigene Abteilung gewidmet, die vom burgenländischen Landesarchäologen Dr. Karl Kaus betreut wurde.
    Die zum Teil sehr wertvollen Exponate weisen zurück bis in die späte Bronzezeit.
    Zum Beispiel ist der Helm, der berühmte Helm von Baslurg in Salzburg im Original ausgestellt.
    Dann in einer nächsten Vitrine
    Eine Rüstung aus der älteren Eisenzeit, etwa um 600 v. Chr.
    Dann folgt keltische Bewaffnung, z.B.
    mit einem Helm vom Dürrenberg in Salzburg.
    Weiters in einer Vitrine ein Goldschatz aus der Völkerwanderungszeit, der hunnische Goldschatz aus Pannonhalma in Ungarn.
    Der Hauptteil der Ausstellung ist dann selbstverständlich der Blütezeit des Rittertums dem Mittelalter selbst gewidmet.
    Mit Exponaten aus der Bundesrepublik Deutschland, aus der DDR, aus Ungarn, der Schweiz, aus Kroatien und aus allen österreichischen Bundesländern wird der Ritter wie er lebte und liebte, wie er kämpfte und starb dargestellt.
    Der wissenschaftliche Leiter und Direktor des Burgenländischen Landesarchivs, Hofrat Dr. Johann Sedoch, räumt ein, dass das Thema Ritter keinesfalls ein spezifisch Burgenländisches sei, aber mit demselben Recht hier wie anderswo behandelt werden könne.
    Im Burgenland finden sich natürlich in erster Linie die Burgen als Spuren des Rittertums, soweit sie also natürlich noch in ihrer mittelalterlichen Form erhalten sind.
    Hier ist also besonders Lockenhaus noch ein sehr schönes Beispiel.
    Den burgenlischen Ritter schlechthin gibt es ebenso wenig wie den steirischen oder den niederösterreichischen Ritter, wobei man natürlich mehr oder minder eine oder zwei Familien hervorstreicht.
    100.000 Besucher werden erwartet, 20.000 Anmeldungen lagen bereits vor der Eröffnung vor.
    40 Führer, die auch in Fremdsprachen versiert sind, werden dafür sorgen, dass die Besucher mit der Ausstellung nicht alleingelassen werden.
    Dazu kommt ein Rahmenprogramm mit Ritterturnier und Rittermusical.
    Das burgenländische Ensemble VIT hat zum gegebenen Anlass das Musical Genofeva kreiert.
    Sesseln zusammen
    Ja so warms, die alten Rittersleut und von den Rittern in Güssing geht's zu den Schauspielern der Josefstadt in Wien.
    Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte der norwegische Dichter Knut Hamsun, 1920 erhielt er den Nobelpreis, mit seinen Romanen wie zum Beispiel Hunger, Pan, Viktoria oder Segen der Erde zu den meistgelesenen und wichtigsten europäischen Autoren.
    Für seine Unterstützung Hitler-Deutschlands und der Quisling-Bewegung in Norwegen, er war zu dieser Zeit schon über 80 Jahre alt, wurde er nach 1945 des Landesverrats angeklagt.
    In den letzten Jahrzehnten geriet Hamsun fast in Vergessenheit.
    Seine Romane wurden nur spärlich neu aufgelegt und seine Stücke kaum mehr gespielt.
    Eine Ausnahme war das Schauspiel Vom Teufel geholt.
    1966 wurde es im Akademietheater aufgeführt und vor einigen Jahren auch in Berlin.
    Heute Abend wird es zum ersten Mal im Theater in der Josefstadt gezeigt.
    Erich Gabriel beginnt seine Premierenvorschau mit einer Szene zwischen den beiden Hauptdarstellern Rosel Zech und Alexander Wächter.
    Wie lange bleibst du weg?
    Wie alt bin ich dann?
    Du bist doch zeitlos.
    Du bist gleichgültig.
    Komm, was willst du denn jetzt verstehen?
    Also, fürs Kloster zu jung, das Abitur nachholen kann ich auch nicht.
    Vielleicht endet es mit einem Chauffeur.
    Und ich bin doch noch gar nicht alt und hässlich.
    Nein, du bist 100er schon.
    Das Altwerden ist ein zentrales Thema des Stückes Vom Teufel geholt.
    Die einst umschwärmte Varieté-Sängerin Juliane, Osel Zeg spielt sie, hat aus Berechnung den alten Kaufmann Gile geheiratet.
    Aber sie will weiter ihr Leben leben und sie versucht mit allen ihr noch möglichen Mitteln ihre jüngeren Liebhaber zu halten.
    Es ist ein erbarmungslos tragischer Kampf gegen das Alter.
    Als Dramatiker hat Hamson nie die Erfolge gehabt wie als Romancier.
    Kerr bezeichnet ihn wegen seiner Strindbergnähe geringschätzig als Strindhügel.
    Wie ist denn der Regisseur der Josefstadt-Aufführung, Thomas Schulte-Michels, an das Stück geraten?
    Auch die wenigsten Dramaturgen in deutschen Dramaturgien, ich weiß nicht wie das in Österreich ist, kennen den als Dramatiker.
    Also, das ist ein Zufall, dass ich auf das Stück gekommen bin.
    Mir hat das die Rosel Zech mal vor sechs Jahren zum Lesen gegeben, weil ich gesagt habe, Rosel, ich suche Stoffe, Frauenfiguren.
    Und dann hat sie gesagt, ich hab da was, liest das mal.
    Und das lag dann in meiner Schublade.
    Nun, jetzt kommt's hier.
    Also, wir sind nicht dran vorbeigegangen.
    Immer wieder versucht die ehemalige Varieté-Königin Juliane, ihr früheres, jüngeres Leben zu zitieren.
    Frühling ist es und ich bin erwacht.
    Aber ich bin alleine und in der Nacht bleibt mir nichts.
    Alles der Weg in mein armes Kämmerlein.
    Aber meine Beine, meine stolzen Beine haben mich zerteilt.
    Das eine, aber meine Beine, meine stolzen Beine haben mich zerteilt.
    Der große österreichische Theatermann Berthold Viertel, der das Stück selbst 1923 inszenierte, bezeichnete es als erschütternd, ja gewaltig von einer Dämonie, welche die Seelen bis in die Wurzeln erschüttert.
    Alexander Wächter, der Julianens Liebhaber Blumenschön spielt, war vor einigen Jahren am Berliner Schillertheater engagiert und hat dort eine Aufführung erlebt.
    Und war dort der unfasslichste Flop, den wir überhaupt in dieser ganzen Zeit dort hatten.
    Und ich habe dort Gott sei Dank nicht mitgespielt.
    Daher kann ich es irgendwie leichter verkraften, obwohl es mich damals einfach auch als Kollege und Ensemblemitglied sehr betroffen hat.
    Und ich habe es gerade
    aus dieser Erinnerung heraus als ungeheuer spannend empfunden, dass man es trotzdem wagt, dieses Stück zu produzieren.
    Ich glaube, dass wir wesentlich bessere Chancen haben, einen Erfolg zu landen mit diesem Stück, als das damals in Berlin war.
    Und das fängt an einfach mit der Fassung, die wir spielen.
    Wir spielen einfach statt viereinhalb Stunden nur zweieinhalb Stunden.
    Weitere wichtige Rollen spielen in der Ausstattung von Susanne Thaler und Ursula Welter, Gabriele Benesch, Kurt Heintl, Harald Hardt, Horst Dieter Sievers und der Exote aus Argentinien, der die spießige Provinzgesellschaft schockiert, ist Sika Drup.
    Herr Bass, darf ich mir erlauben, auch Sie zu bitten, bei uns hereinzuschauen?
    Tja, ich bin kaum in der Lage.
    Wieso?
    Ich bin Gesellschaft nicht gewohnt.
    Ich lebe seit acht Jahren unter freiem Himmel.
    Aha.
    Aber wir feiern im Garten.
    Achso, ja, im Frauengarten bedanke ich mich und nehme an.
    Ich habe zu danken, wenn Sie dann auch noch eine Partie Schach mit meinem Mann spielen.
    Ja, mache ich.
    Ja, damit schießen Sie den Vogel ab.
    Aber vielleicht kommen die Herren gleich mit.
    Im Theater in der Josefstadt gibt es also ab heute Abend einen großen Ort der Vergangenheit, vielleicht wieder für die Gegenwart zu entdecken.
    Theater in der Josefstadt vom Teufel geholt.
    Und jetzt noch die wichtigsten Schlussmeldungen des Mittagsschonals.
    Österreich.
    Im Linzer Norikon-Prozess ist heute die amtierende Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofes und seine zeitige Abteilungsleiterin für Waffenexporte im Innenministerium, Ingrid Petryk, schwer belastet worden.
    Der ehemalige Norikon-Geschäftsführer Unterweger bezeichnete Petryk wörtlich als Zentralfigur der illegalen Kanonengeschäfte mit dem Iran.
    Petrik sei für ihn ein Gesprächspartner in allen Dingen gewesen.
    Für ihn bestehe absolut kein Zweifel, dass Petrik die Hintergründe wusste, sagte Unterweger aus.
    Weitere Namen von Beamten, die über das Iran-Geschäft informiert gewesen sein könnten, nannte Unterweger nicht.
    Er hat in den vergangenen Tagen seinerzeitige Regierungsmitglieder von SPÖ und Freiheitlichen im Norikon-Prozess schwer belastet.
    Die beiden ehemaligen Minister Ofner und Frischenschlager von den Freiheitlichen wiesen die Anschuldigungen Unterwegers als unwahr zurück.
    Vizekanzler Riegler hat heute eindringlich an die Landeshauptleute appelliert, bei der Bewältigung des Flüchtlingsproblems eine konstruktive Haltung einzunehmen.
    Eine solche Haltung sei im Interesse eines funktionierenden Bundesstaates, erläuterte Riegler in einer Pressekonferenz.
    Sollte eine Einigung ausbleiben, dann sei eine zentrale Regelung notwendig.
    Die ÖVP sei dann zu konstruktiven Gesprächen mit Innenminister Löschnack über eine gesetzliche Maßnahme bereit, betonte Riegler.
    Gestern haben Tirol und Vorarlberg die von Löschnack vorgeschlagene Quotenregelung zur bundesweiten Aufteilung der Flüchtlinge zurückgewiesen.
    Zum Thema Familienpaket betonte Riegler die ÖVP-Forderung, auch Bäuerinnen und selbstständige Frauen in den Genuss eines Karenzurlaubes kommen zu lassen.
    Familienministerin Flemming will, dass der Nationalrat noch vor dem Sommer eine derartige Regelung beschließt.
    Großbritannien.
    Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien hat die Oppositionelle Labour Party deutliche Stimmengewinne erzielt, die Konservativen mussten schwere Verluste hinnehmen.
    Die Wahlbeteiligung lag höher als bei den Kommunalwahlen 1986.
    Insgesamt waren gestern 20 Millionen Briten zur Neuwahl ihrer Gemeindevertretungen aufgerufen.
    Der Wahlkampf war von der kürzlich eingeführten neuen Gemeindesteuer beherrscht.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend, regional stärker quellende Bewölkung mit vereinzelten Schauer- und Gewitterbildungen, sonst sonnig.
    Sie hörten das Freitag-Mittag-Journal.
    Auf Wiederhören, sagt Manfred Kronsteiner.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Linzer Noricum-Prozess
    Unterweger belastet Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofes, Ingrid Petrik, schwer und stellt sie als zentrale Figur in den Waffengeschäften Österreichs mit dem Iran dar.
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Ort: Linz, Linzer Landesgericht
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz: Riegler zu Familienpaket, Flüchtlingsproblem
    Einblendung: Josef Riegler
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Riegler, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studie zu Mindestlöhnen
    Hohe Unterschiede zwischen Durchschnittslöhnen der einzelnen Branchen
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verhandlungen über die deutsche Zukunft
    Beratungen der Außenminister über rechtliche und Sicherheitsaspekte der deutschen Einheit
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Ort: Bonn
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lokalwahlen in Großbritannien
    Einblendung: Labour-Abgeordneter Paul Bordhang, Transportminister Cecil Parkinson. Verluste der Tories, Labour triumphiert. Bradford, ein früherer konservativer Musterbezirk, fällt an Labour.
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Bordhang, Paul [Interviewte/r] , Parkinson, Cecil [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    10. Todestag von Tito
    Einblendung: Josip Broz Tito. Titos politisches Vermächtnis liegt darnieder. Enthüllungen über seine Liebschaften und seinen aufwendigen Lebensstil. Aufgrund des ansteigenden Nationalismus der einzelnen Teilrepubliken zünden Titos Worte von "Brüderlichkeit und Einheit" nicht mehr. Journalist zitiert fast prophetisch anmutendes Spottlied einer slowenischen Jugendzeitschrift auf Tito, in dem sie vor der gegenseitigen Aggression der Teilrepubliken warnt: "Ein Bruder greift den anderen an. Es wird schlimmer sein als während des letzten Weltkrieges."
    Mitwirkende: Grotzky, Johannes [Gestaltung] , Tito [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Jubiläum ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Marxismus und Kommunismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gründungskongress der sozialdemokratischen Partei der Sowjetunion
    Startschwierigkeiten und Identitätsfindung der Sozialdemokraten
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Problematik der Arbeit von Amnesty International
    20. Jahrestag von Amnesty International in Österreich. Zahl der Fallberichte, die für Menschenrechtsarbeit wichtig sind, nimmt ab. Durch Veränderungen in Osteuropa Umstrukturierungen für das Personal.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit UNO-Experten für Umweltschutz
    Interview: Mostafa Tolba
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Tolba, Mostafa [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Europa 2000
    Einblendung: Friedensforscher Dieter Senghaas
    Mitwirkende: Brandl, Helmuth [Gestaltung] , Senghaas, Dieter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Burgenländische Landesaustellung wird eröffnet
    Einblendung: Landesarchäologe Karl Kaus, Direktor des bugenländischen Landesarchivs, Johann Seedoch. Ausschnitte Musical "Genoveva".
    Mitwirkende: Schneller, Erich [Gestaltung] , Kaus, Karl [Interviewte/r] , Seedoch, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Vom Teufel geholt" in der Josefstadt
    Einblendung: Szenenausschnitte, Regisseur Thomas Schulte-Michels, Alexander Wächter
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Schulte-Michels, Thomas [Interviewte/r] , Wächter, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Unterhaltung ; Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.05.04
    Spieldauer 00:59:28
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Nationalismus ; Krieg ; Straftaten ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900504_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

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