Mittagsjournal 1990.07.05

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Das war's für heute.
    Schönen Tag und willkommen bei Mittagschanal mit Louis Glück und vielen Themen aus dem In- und Ausland.
    Václav Havel zum GSFR-Präsidenten gewählt.
    NATO-Gipfel in London über die Zukunft des westlichen Bündnisses.
    Rücktritts-Aufforderung an Bulgariens Präsident Vladinov durch die Opposition, die neues Material gegen ihn hat.
    Erster Edelmayr-Tag beim Prox-Prozess in Wien.
    Aufhebung des Urteils gegen Gernot Preschern.
    Das Parlament diskutiert die Regenwaldabholzung und was Österreich dagegen tun kann.
    Das Waldsterben an der Tauernautobahn, ein Lokal-Augenschein und Neues vom Wiener Künstlerhaustheater.
    Vorerst der Nachrichtenüberblick, Redaktion Georg Schalgruber, Sprecher Wilfried Schierlbauer.
    Österreich.
    Im Nationalrat wird heute die letzte planmäßige Debatte vor der Wahl am 7.
    Oktober abgehalten.
    Ein Schwerpunkt ist der Wirtschaftsbericht, zu dem Finanzminister Latziner und Wirtschaftsminister Schüssel Erklärungen abgeben werden.
    In diesem Wirtschaftsbericht heißt es unter anderem, dass die Staatsausgaben heuer deutlich schwächer steigen als das nominelle Bruttoinlandsprodukt.
    Ein weiteres Thema ist heute das sogenannte Ausländerpaket, das unter anderem den österreichischen Aufteilungsschlüssel für Flüchtlinge regelt.
    Polen.
    Bundeskanzler Franitzski ist zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Warschau eingetroffen.
    Vor allem sollen die Wirtschaftsbeziehungen weiter ausgebaut werden.
    Gesprächspartner sind unter anderem Ministerpräsident Masowiecki und Staatspräsident Jaruzelski.
    Zum Thema Visumpflicht für polnische Staatsangehörige hat Franitzski in einem Morgenjournalinterview erklärt, die Wiedereinführung werde erst dann aktuell, wenn alle anderen Maßnahmen nicht greifen sollten.
    Es gehe auch nicht um ein Einreiseverbot oder etwa um ein Zeugnis, formulierte Franitzki, sondern vielmehr um eine Methode, um Wanderungsbestrebungen einigermassen in den Griff zu bekommen.
    Tschechoslowakei.
    Erwartungsgemäß ist heute der Dramatiker und Schriftsteller Vaclav Havel für weitere zwei Jahre zum Staatspräsidenten der tschechischen und slowakischen Föderativen Republik gewählt worden.
    Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des Parlaments in der Prager Burg erhielt der Mitbegründer der Charta 77 und des Bürgerforums die erforderliche Drei-Fünftel-Mehrheit.
    Václav Havel ist 53 Jahre alt, er war unter dem kommunistischen Regime mehrfach eingekerkert und mit Berufsverbot belegt.
    Seit dem 29.
    Dezember amtiert er als Interimspräsident.
    Sein erklärtes Ziel war es, freie und demokratische Parlamentswahlen zu sichern.
    Sie wurden am 8. und am 9.
    Juni abgehalten.
    Die nächsten Wahlen finden in zwei Jahren statt.
    Albanien.
    Die internationalen Bemühungen um eine Lösung für die Flüchtlinge in Tirana dauern an.
    In den westlichen Botschaften halten sich weit mehr als 700 Albaner auf, die das Land verlassen wollen.
    Die Europäische Gemeinschaft will heute eine gemeinsame Erklärung veröffentlichen.
    Der deutsche Außenminister Genscher berichtete, unter den Flüchtlingen in der deutschen Botschaft seien auch Kleinkinder, weitaus eine schwangere Frau und ein Verletzter.
    Eine Lufthansa-Maschine mit Hilfsgütern konnte nicht starten, weil Tirana die Landegenehmigung verweigert hat.
    Bulgarien.
    Studenten, die seit mehr als drei Wochen mit Vorlesungsstreiks gegen die Regierung protestieren, haben den sofortigen Rücktritt von Staatspräsident Mladenov gefordert.
    Mladenov hat zuvor zugegeben, im Dezember davon gesprochen zu haben, mit Panzern gegen eine Demonstration vorgehen zu wollen.
    Vollzogen wurde unterdessen auch der von den Studenten geforderte Rücktritt des Fernsehintendanten.
    Sowjetunion.
    Im Kreml wird der 28.
    Parteitag der KPDSU fortgesetzt.
    In getrennten Kommissionssitzungen beraten die mehr als 4.500 Delegierten hinter verschlossenen Türen über die Zukunft der Partei, die ideologische Arbeit, über das Verhältnis zu anderen politischen Bewegungen in der Sowjetunion, über die Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie über die Nationalitätenfrage.
    Mit harten Auseinandersetzungen zwischen Reformern und Konservativen ist weiterhin zu rechnen.
    Präsident Gorbatschow hat zuletzt erklärt, sollten die wirtschaftlichen Reformen nicht in den nächsten beiden Jahren Früchte tragen, könnte die Führung der KPDSU freiwillig zurücktreten.
    Beim Parteitag habe niemand die Perestroika in Frage gestellt, ergänzte Gorbatschow.
    Großbritannien.
    In London findet heute ein Gipfeltreffen der NATO statt.
    Zur Debatte steht die Zukunft des nordatlantischen Bündnisses, es werden die Grundzüge einer neuen Verteidigungstrategie festgelegt.
    So etwa hat Präsident Bush vorgeschlagen, die NATO solle ihr Konzept einer sogenannten flexiblen Antwort abändern und den Einsatz von Atomwaffen nur als letzte Möglichkeit im Verteidigungsfall vorsehen.
    Italien, Großbritannien.
    Nach dem gestrigen Fußball-WM-Semifinale ist es in beiden Ländern zu Krawallen und Ausschreitungen gekommen.
    Deutschland hat England im Elfmeterschießen besiegt, das Finale am Sonntag lautet, ebenso wie vor vier Jahren, Deutschland gegen Argentinien.
    Schlägereien gab es unter anderem in Turin und im britischen Seebad Brighton.
    Mehrere Personen wurden verletzt, der Sachschaden ist beträchtlich.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen zum Teil stärkere, sonst noch aufgelockerte oder geringe Bewölkung.
    Ab den Abendstunden von Westen her Wetterverschlechterung, Bewölkungsverdichtung und aufkommen teils gewittriger Niederschläge.
    Wind heute tagsüber aus Südost bis Südwest, während der kommenden Nacht auffrischend und auf West drehend.
    Nachmittagstemperaturen 20 bis 26, Frühtemperaturen morgen 9 bis 16 Grad.
    Die Prognose für morgen Freitag, aufgelockert bis stark bewölkt, zeitweise Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
    Kühl.
    Wind aus westlicher Richtung.
    Tageshöchsttemperaturen 15 bis 20 Grad.
    Das Wetter am Wochenende, im Osten und im Süden auch sonnige Abschnitte, sonst bei veränderlicher Bewölkung, besonders im Norden und entlang der Alpen-Nordseite Regenschauer.
    Mäßig warm.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien Heiter 23 Grad, Eisenstadt Heiter 21, St.
    Pölten Heiter 20, Linz stark bewölkt 16, Salzburg stark bewölkt 19, Innsbruck stark bewölkt 17, Bregenz bedeckt leichter Regen 19, Graz Heiter 20 und Klagenfurt Heiter 18 Grad.
    12 Uhr, rund 7 Minuten ist es geworden mit Nachrichten und Wetter.
    Hier die Beiträge.
    Zunächst Ausland.
    Zum ersten Mal seit 40 Jahren wurde in der Tschechoslowakei heute wieder ein Feiertag zum Gedenken an die beiden Slawen Apostel Kirill und Method begangen.
    Und an diesem Feiertag bekam das Land nun auch seinen ersten von einem demokratisch gewählten Parlament gekorenen Staatspräsidenten.
    Nach knapp sieben Monaten im Amt stellte sich der Ex-Dissident und Dramatiker Václav Havel heute der Wiederwahl.
    Als Nachfolger von Gustav Hussack war er nach der Revolution vom vergangenen Herbst auf die Pagerburg gezogen, eigentlich mehr gegen seinen Willen, wie er immer wieder sagte.
    In seiner kurzen Amtszeit wurde Havel aber zum mit Abstand populärsten Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg.
    Mehr als 80 Prozent der Tschechen und Slowaken wünschen sich laut einer Umfrage seinen Verbleib im Amt.
    Und ähnlich hoch war heute auch die Zustimmung bei den Parlamentsabgeordneten, berichtet Armin Wolf.
    Vor einem halben Jahr, am 29.
    Dezember 1989, da war das Ganze noch irgendwie unwirklich gewesen.
    Da sollte ein Mann, der ein halbes Jahr zuvor noch im Gefängnis gesessen war und der jahrelang als Staatsfeind Nummer 1 gegolten hatte, zum Präsidenten der Tschechoslowakei gewählt werden.
    Nun, nach sieben Monaten Amtszeit, war es nicht mehr unwirklich.
    Heute war es selbstverständlich und logisch.
    Václav Havel, wer sonst?
    Als einzigen Kandidaten präsentierte Parlamentspräsident Alexander Dubček Havel den Abgeordneten.
    Zwar waren insgesamt neun Tschechen und Slowaken nominiert worden, aber nur zwei von ihnen waren von im Parlament vertretenen Parteien vorgeschlagen, wie es das Gesetz vorsieht.
    Und der bekannte slowakische Schauspieler Stefan Květík zog seine Kandidatur noch gestern zurück.
    Ihn hatte die rechtsnationalistische Slowakische Nationalpartei nominiert, ohne sein Wissen allerdings.
    So blieb Havel als einziger Kandidat.
    Alexander Dubček pries Havel in einer kurzen Rede als Menschen von besonderen Qualitäten, als überzeugten Demokraten, tolerant und freiheitsliebend, der auch in kritischen Momenten seine Tapferkeit bewahrt habe.
    Ich unterstütze diese Kandidatur", sagte Dubček und schickte dann die Abgeordneten der beiden Parlamentskammern zur geheimen Stimmabgabe.
    Zum ersten Mal wurde heute ein tschechoslowakischer Präsident geheim gewählt.
    Noch im Dezember wurde über Havels erste Kandidatur offen abgestimmt, so wie immer zuvor.
    Nach etwa 25 Minuten konnte Alexander Dubček das Ergebnis bekannt geben.
    234 Abgeordnete hatten für Havel gestimmt, 50 gegen ihn.
    Enthaltungen gab es keine.
    Die 50 Gegenstimmen sind eigentlich überraschend viel.
    Außer den Abgeordneten der Slowakischen Nationalpartei müssen auch noch etliche andere Mandatare gegen Havel gestimmt haben.
    Manche davon dürften in der christdemokratischen Bewegung sitzen, manche vielleicht auch in der Volkspartei, gegen deren Vorsitzenden Barton Cikawel scharf aufgetreten war.
    Die Kommunisten hatten ihren Abgeordneten die Wahlentscheidung freigestellt.
    Aber Cikawel erreichte insgesamt doch 5 Sechstel der Stimmen.
    Unter den Klängen der Präsidentenhymne wird er aus einem Nebenraum in den prächtigen Ladislav-Saal der Prager Burg geführt.
    Und hier leistet Havel dann zum zweiten Mal in seinem Leben den Amtseid als Präsident.
    Ich verspreche auf meine Ehre und mein Gewissen meine Treue der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik.
    Ich werde das Wohl der Nationen und der Nationalitäten, die in ihr Leben achten.
    Meine Verpflichtungen werde ich nach dem Willen und den Interessen des Volkes wahrnehmen und ich werde die Verfassung und die Gesetze einhalten.
    die tschechoslowakische Nationalhymne erklingt.
    Zwei Jahre lang wird Havel nun weiterhin auf der Burg amtieren.
    Dann, so sagt er immer wieder, sei endgültig und unwiderruflich Schluss.
    Dann will der Dramatiker wieder Stücke schreiben und nicht nur reden.
    Anschließend an den Schwur nahm Havel die Glückwünsche des Diplomatischen Korps entgegen.
    Jetzt nimmt er gerade eine Truppenparade im 3.
    Burghof ab.
    Heute Nachmittag soll der neue alte Präsident bei einem Volksfest in Prag eine Rede halten.
    Armin Wolfhardt berichtet, wir bleiben im ehemaligen Ostblock.
    In Bulgarien gibt es seit Wochen Proteste gegen Staatspräsident Mladenov und gegen die Regierung der sozialistischen Partei, die aus der kommunistischen Partei hervorgegangen ist.
    Den Sozialisten, die die Parlamentswahlen im Juni ja gewonnen haben, wird Wahlmanipulation vorgeworfen.
    Und Mladenov wird beschuldigt bei einer regierungsfeindlichen Demonstration im Vorjahr, schon nach dem Umsturz, den Einsatz der Armee
    gegen Demonstranten erwogen zu haben.
    Hauptträger des Protestes sind Studenten, die seit 25 Tagen streiken, um ihre Forderungen durchzusetzen.
    Gestern schlossen sich Professoren, Schriftsteller und andere Intellektuelle den Protest an.
    Und am Abend sprach Präsident Bladinov über Fernsehen und Radio zur Nation.
    Roland Marchaicki berichtet.
    Ein Videoband ist das Beweisstück gegen den bulgarischen Präsidenten.
    Es zeigt eine Protestkundgebung am 14.
    Dezember vor dem Parlamentsgebäude in Sofia.
    Peter Mladenow, der einen Monat zuvor anstelle des zurückgetretenen Staats- und Parteichefs Todor Schivkow vom damaligen Einparteienparlament gewählt worden war, erregte sich offenbar sehr und sprach die Worte, es wäre gut, wenn die Panzer auffahren würden.
    Diese Videoaufzeichnung wurde von der Oppositionellen Union der demokratischen Kräfte drei Tage vor dem zweiten Wahlgang im Juni in einer Wahlwerbesendung im Fernsehen gezeigt.
    Mladenovs erste Reaktion?
    Eine Fälschung, eine primitive Montage, er werde Anzeige erstatten.
    Gestern aber brach seine Verteidigung zusammen.
    Eine Expertenkommission, deren 31 Mitglieder das Band kriminaltechnisch untersucht hatten, erklärte es für echt und den zitierten Ausspruch für erwiesen.
    Daraufhin wandte sich Mladenov über TV und Radio an die bulgarische Bevölkerung.
    Er gestand zwar nicht, gelogen zu haben, und er gab immer noch nicht zu, von Panzereinsatz gesprochen zu haben, aber er lieferte ein deutlich erkennbares Rückzugsgefecht.
    Mladenow erinnerte an die überaus gespannte Lage am 14.
    Dezember.
    Er und seine Kollegen hätten alles getan, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern.
    Jetzt versuche man, mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Satz seine demokratische Grundhaltung und seine politischen Handlungen in Zweifel zu ziehen.
    Tatsächlich ist der Umsturz in Bulgarien, der von einer Reformgruppe der kommunistischen Partei getragen war, unblutig verlaufen.
    Die Demonstration am 14.
    Dezember richtete sich gegen die Verzögerungstaktik der Regierung bei der Streichung des Vorrangs der Partei aus der bulgarischen Verfassung.
    Rund 50.000 aufgebrachte Demonstranten forderten damals den Rücktritt Mladenovs und schrien ihn nieder, als er über Lautsprecher von den Stufen des Parlaments aus die Menge zu beruhigen versuchte.
    Offenbar sind dem Politiker dann die Nerven durchgegangen.
    Jetzt fordern die Studenten umso vehementer den Rücktritt Mladenovs.
    Führende Oppositionspolitiker haben sie ohne Erfolg zu überzeugen versucht, dass der Großteil ihrer Forderungen erfüllt wurde, darunter der Rücktritt des Fernsehdirektors, der ebenfalls gestern bekannt gegeben wurde, und das Eingeständnis, dass es bei den Wahlen im Juni zu Unregelmäßigkeiten gekommen war.
    Oppositionsführer Zhelev appellierte via Fernsehen an die Studenten.
    Präsident Mladenov habe seine umstrittene Äußerung zugegeben, die Studenten könnten daher ihre Proteste beenden.
    Diese haben aber im Gegenteil zu einem zehnminütigen Warnstreik am kommenden Montag und zu einem zweistündigen landesweiten Streik eine Woche später aufgerufen.
    waren Berichte über Bulgarien von Roland Machatschke.
    Der Warsaw Pakt existiert nunmehr auf dem Papier.
    Macht die de facto Auflösung der einstigen kommunistischen Wehrgemeinschaft auch die NATO eines Tages entbehrlich?
    Diese provokante Frage überschattet den heute in London begonnenen Gipfel der Regierungschefs der 16 Mitglieder der Westallianz.
    Rhetorisch hat das nordatlantische Bündnis zuletzt Reformbereitschaft signalisiert.
    Deutschlands Kanzler Kohl schlug einen Nicht-Angriffspakt vor, US-Präsident Bush sprach von neuer Sicherheitspartnerschaft mit der UdSSR und vom Überdenken der Atomerstschlag-Doktrin der sogenannten Flexible Response.
    Doch ob auf die gewandelten Bedrohungsbilder wirklich eine flexible Antwort gefunden wird, bleibt fraglich.
    Denn mit Recht wittern die Amerikaner hinter den immer häufigeren Vorschlägen einer europäischen Sicherheitsordnung, jüngst etwa der Schepard-Nazi-Vorschlag eines Rates von Großeuropa, eine Abkoppelung von den Partnern auf dem alten Kontinent.
    Roland Adrowitzer aus London.
    Seit dem letzten NATO-Gipfel vor einem Jahr ist in Osteuropa kein Stein auf dem anderen geblieben.
    Im wahrsten Sinn des Wortes gilt das für die Berliner Mauer.
    Das westliche Verteidigungsbündnis steht nun vor der heiklen Aufgabe, auf diese Entwicklung entsprechend zu reagieren und trotzdem seine Existenzberechtigung nicht infrage zu stellen.
    Dem Steuerzahl in den 16 NATO-Mitgliedsländern muss verständlich gemacht werden, warum trotz Demokratisierung in Osteuropa und Abzug der sowjetischen Truppen aus den ehemaligen Satellitenstaaten nach wie vor Milliardensummen in die Verteidigung gesteckt werden sollen.
    Der britische Außenminister Douglas Hurd hat es beim Vorbereitungstreffen der Außenminister zum NATO-Gipfel auf eine einfache Formel gebracht.
    Der Gipfel müsse mit einem Kommuniqué enden, das sowohl in den Pubs als auch in den Clubs verstanden werde, mit anderen Worten vom Mann auf der Straße genauso wie von den politischen Insidern.
    Die Frage ist, ob dieses Ziel die diplomatischen Künste der NATO-Regierungschefs und ihrer Mitarbeiter nicht überfordert.
    Es gilt, mehrere Ziele unter einen Hut zu bringen.
    Die NATO-Chefs wissen, dass ihr Abschlussdokument auf dem turbulenten Parteikongress der KPDSU in Moskau verlesen werden wird und es muss so formuliert sein, dass es dem schwer bedrohten Michael Gorbatschow hilft.
    Die NATO muss sich als verändertes Gebilde präsentieren, eher als vorsichtiger Freund als wie bisher als misstrauischer Feind.
    Dem deutschen Kanzler Helmut Kohl liegt es ganz besonders am Herzen, den Sowjets die Mitgliedschaft des Vereinten Deutschlands in der NATO schmackhaft zu machen.
    Die NATO wird versuchen, sich Moskau in Zukunft mehr als ein politisches, denn als ein militärisches Bündnis zu präsentieren.
    Dennoch will die Allianz voreilige Entscheidungen in Sachen Truppenstärke oder Atomwaffen in Europa vermeiden.
    Die Mehrheit der NATO-Führer ist nach wie vor der Meinung, dass weiterhin Nuklearwaffen in Europa notwendig sind als Versicherungspolizei zur Bewahrung des Friedens.
    Ganz klar hat das etwa Margaret Thatcher im Vorfeld des Gipfels ausgesprochen.
    Unsere Verteidigung benötigt weiterhin Nuklearwaffen in Europa.
    Ohne adäquate, ständig modernisierte, vollstationierte Nuklearwaffen in Europa wäre unsere Verteidigung weit weniger sicher.
    Eines ist aber klar.
    Das NATO-Atomwaffenarsenal in Europa wird sicherlich keine nuklearen Artilleriegranaten mehr umfassen.
    Mit ihnen könnte man höchstens einen Supermarkt in Ost-Berlin treffen, in dem seit Montag DDR-Bürger ihre frisch gedruckten Westmark in Bananen umsetzen können.
    Welche Nuklearwaffen in Europa verbleiben, wird eines der heißen Themen der Zukunft in der NATO sein.
    US-Präsident George Bush und auch Margaret Thatcher befürworten eine neue Art von taktischen Luftbodenraketen.
    Diese könnten von Flugzeugen aus abgefeuert werden.
    Die Flugzeuge müssten unter anderem in Deutschland stationiert werden.
    Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher fürchten vor den gesamtdeutschen Wahlen im Dezember nichts mehr als eine Nuklearwaffendebatte.
    Man wird daher versuchen, dieses Thema auf dem Gipfel kaum zu streifen.
    Vermutlich wird der Gipfel den Staaten Osteuropas einzelne Nicht-Angriffspakte und drastische Reduzierung der Truppenstärken in Europa anbieten.
    Die NATO-Führer denken aber nicht daran, die Existenz ihres Bündnisses infrage zu stellen.
    Sie werden aber die Hand nach Osten zum Friedensschluss ausstrecken.
    Im entspannten Weltklima sucht die NATO eine neue Identität.
    Das war ein Bericht aus London, wo die NATO zwei Tage lang tagen wird.
    Nach Österreich um 12.20 Uhr im Lokona-Prozess im Wiener Landesgericht gibt es seit heute neben Udo Proksch einen zweiten Angeklagten, den Ex-Bundesheer-Sprengmeister Maihor Johann Edelmeier.
    Der Proksch-Munitionslieferant, zunächst ja nur ein Zeuge des Verfahrens, war letzten Dezember in Untersuchungshaft genommen worden, rechtzeitig vor dem Ablauf der 6 Monate EU-Haftfrist.
    wurde auch gegen ihn im Mai die Anklage erhoben wegen vorsätzlicher Gefährdung durch Sprengmittel und teils versuchten, teils vollzogenen Mordes in sechs Fällen.
    Gisela Hopfmüller informiert.
    Der 39.
    Prozestag für Udo Proksch ist also der erste für Johann Edelmeier.
    Und als er den großen Schwurgerichtssaal hier im Wiener Landesgericht betriebt, sieht man, er ist schmal geworden und blass in dem halben Jahr untersuchungshaft.
    Auf der Bank vor den Geschworenen vis-à-vis von Proksch hat Edelmeier nun als Mitangeklagter Platz zu nehmen.
    Auf der anderen Seite hinter Proksch und neben dessen Anwälten sitzt Edelmeiers Verteidiger, der Salzburger Anwalt Dr. Peter Lechenauer.
    Es ist kurz nach neun Uhr früh, als der Vorsitzende Richterleinig in Westerburg, Staatsanwalt Erich Müller, das Wort erteilt zum Vortrag der Anklage.
    Und Müller erläutert fast eineinhalb Stunden lang, warum die Anklage Edelmayr vorwirft, in bewusstem und gewolltem Zusammenwirken mit Prox die Lokonasamtladung und Besatzung auf den Grund des Indischen Ozeans befördert zu haben.
    Müller beginnt zur Person Edelmayrs.
    Der sei begeisterter Soldat, aber zweimal auf der Militärakademie gescheitert.
    Einmal wegen eines Diebstahls.
    Edelmayr, seit 1979 Heeresangestellter und kein Berufs-, sondern Reserveoffizier, habe stark unter Ablehnung durch seine Kameraden gelitten und erst durch seine engen Kontakte mit Proxsch gesellschaftliche Anerkennung bekommen.
    Die Anklage, so Müller, fuße im Kern auf der Beweislage, die sich im Proxsch-Verfahren ergeben habe.
    Sie dürfen es mir nicht verübeln, sagt Müller, aber die Suche nach der Lucona ist ein unnützes Verfahren.
    Nach der Beweislage kommt nur eine Sprengung in Frage.
    Die Überlebenden hätten anschaulich und glaubhaft vom Untergang erzählt.
    Zum viel besprochenen Thema, die gehörten Zeugen hätten keinen Explosionsknall gehört, sagt Staatsanwalt Müller.
    Der Sprengexperte Hemmer habe festgehalten, dass ein Knall angesichts der Dämpfung der Explosion im Inneren des Schiffes nicht entstanden sein könne.
    Solches habe der Sprengexperte Dechant bei seiner medienwirksamen Antwort nicht berücksichtigt, sagt Müller wohl in Erinnerung der Szene, als er selbst in der Verhandlung Dechant fragte, was gegen eine Sprengung spreche und der gemeint hätte, dass die drei Zeugen keinen Knall gehört haben.
    Überdies hätten sich die drei gehörten Zeugen im Deckhauseschiffes befunden und die drei anderen Überlebenden, die in der Nähe der Ladeluken draußen gewesen seien, hätten nicht als Zeugen gehört werden können.
    Allerdings sei von denen in anderen Protokollen sehr wohl Aussagen vorhanden, dass sie eine Explosion gehört hätten.
    Das Versenken ist optimal gelungen, sagt Staatsanwalt Müller.
    Dazu brauchte man einen Fachmann wie Edelmeier.
    Jemanden mit fanatischem Sprenginteresse.
    Dann zählt Müller eine ganze lange Liste von Punkten auf, in denen Edelmeier im Zuge des Vorverfahrens gelogen habe.
    Zum Beispiel, Edelmeier habe ursprünglich gesagt, Daimler nur namentlich zu kennen.
    Den damaligen Verteidigungsminister Lütgendorff gar nicht gekannt zu haben.
    Beides falsch, erläutert Müller an etlichen Details.
    Edelmayr habe Lütgendorff sehr wohl gekannt, habe das auch zugeben müssen und dann sofort die Argumentationstaktik geändert, nämlich Lütgendorff habe ihm angeschafft, Procksch in allem zu unterstützen.
    Edelmayr habe erst abgestritten, Procksch anlässlich der Sprengübungen in Hochfilzen und Bruckneudorf Sprengstoff gegeben zu haben, später habe er das aber zugeben müssen.
    Und Staatsanwalt Müller schließt nach fast eineinhalb stündigen Ausführungen mit dem Thema Mord.
    Müller an die Geschworenen gerichtet, wenn sie uns nicht glauben, dass keiner auf dem Schiff überleben sollte, dann müssen sie das hohe Risiko bedenken, das die Überlebenden ja darstellten.
    Proksch und Edelmeier haben so gehandelt.
    Staatsanwalt Robert Schindler fügt dann noch drei Beweisanträge an die Ausführungen seines Kollegen Müller an.
    Schindler beantragt Lokal-Augenscheine auf den Truppenübungsplätzen in Bruckneudorf und Hochfilzen und die Vorführung aller dort einst angefertigten Filmaufnahmen.
    Edelmayr-Anwalt Lechenauers Verteidigungsvortrag beginnt dann mit dem Hinweis darauf, der Staatsanwalt habe mit unzulässigen Untergriffen gearbeitet, als er zur Person Edelmayr auf eine mittlerweile getilgte Vorstrafe des Angeklagten hingewiesen habe.
    Ein taktischer Untergriff, um die Geschworenen einzustimmen, schimpft Lechenauer und meint, Edelmayr muss offenbar als österreichisches Bauernopfer mitgeopfert werden auf der Schlachtbank des Udo Proksch, denn den will man ja verurteilen.
    Es spreche für sich, dass der Staatsanwalt nur einen kleinen Teil seines Anklagevortrages Edelmayr selbst gewidmet habe.
    Dann ist Lechenauer mit etlichen Beispielen bemüht, zu zeigen, wie voreingenommen das Vorverfahren gegen seinen Mandanten geführt worden sei.
    Am 5.
    Dezember vorigen Jahres habe es eine, so Lechenauer, skurrile Verhaftung Edelmayrs gegeben und Edelmayr sei auch drei Monate lang daran gehindert worden, mit seinem Verteidiger allein zu sprechen.
    Von einem Schweigen Edelmayers könne keine Rede sein, es gebe mehr als 150 Seiten Vernehmungsprotokolle.
    Dass Edelmayer die Voreingenommenheit des Untersuchungsrichters Tandinger, der ihm immer wieder falsche Vorhalte gemacht habe, gespürt habe, sei ihm nicht zu verübeln.
    Die Anklageschrift ist eine Abschreibübung aus den Vorwürfen gegen Udo Broksch, kritisiert Anwalt Lechenauer.
    Wenn Edelmeier ein Sprengfanatiker sei, nur weil er Fachliteratur habe, dann seien die Staatsanwälte wohl Anklagefanatiker.
    Die hätten sicher auch Fachliteratur, meint Lechenauer.
    Es ist möglich, die ausgefassten Sprengmittel in zwei Tagen Sprengübungen in Hochfilzen und in zwei Tagen im Bruckneudorf zu versprengen, tritt der Edelmeier-Anwalt dann den Annahmen entgegen.
    300 Kilogramm Sprengstoff habe Edelmeier dort für prox abgezweigt.
    Und wenn Edelmayr auf Procks Einladung in Venedig gewesen sei und mit Procks auch den Hafen Kiotscha besucht habe, dann besage das nichts.
    Edelmayr sei alleine auf ein Schiff dort gestiegen und habe durch eine Ladelucke geschaut.
    Wenn man aber eine Sprengung vorbereiten soll, dann reicht ein Blick durch eine Ladelucke nicht.
    Da müsste man stundenlange Untersuchungen machen, betont Lechenauer.
    In diesen Minuten hat nun Vorsitzender Leiningen damit begonnen, Edelmayr selbst zu hören.
    Ich aber gebe zurück ans Studio.
    Es war ein Bericht von Gisela Hopfmüller und wir bleiben bei gerichtsanhängigen Causen.
    Der oberste Gerichtshof hat das zweite Urteil gegen den ehemaligen Manager der First-Öl-Handelsstochterfirma Intertrailing, Gernot Preschern, nun aufgehoben.
    Preschern war im Vorjahr wegen Betruges zu acht Jahren Haft verdonnert worden.
    18 Millionen Schilling aus den verlustreichen Hasardgeschäften mit Öl
    sollen in seine Privatkassen zurückgeflossen sein, als quasi Provisionen.
    So steht es ihm nun offenbar aus Formfehlern sistierten Urteil.
    Preschern seit sieben Monaten in Freiheit, erwartet nun ein weiterer, ein neu aufgerollter Prozess, Werner Hofer informiert.
    Die Milliardenverluste der Föst-Dochterfirma Intertrading bei Ölspekulationen hatten seinerzeit die alte Föst-Alpine AG wirtschaftlich schwer erschüttert und zumindest nach Ansicht des Staatsanwalts in der späteren Prozessfolge praktisch konkursreif gemacht.
    Als Hauptverantwortlich wurde wiederum von der Anklagebehörde der damalige Intertrading-Geschäftsführer Gernot Brechern angesehen und schließlich vorerst wegen fahrlässiger Krieder zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt.
    Dieses Urteil ist inzwischen vom obersten Gerichtshof bestätigt worden.
    Dann musste sich Brechern wegen des Verdachts der Untreue verantworten.
    Die Staatsanwaltschaft meinte, Brechern habe Provisionsgelder in Millionenhöhe über ein verzweigtes Netz von Firmen in die eigene Tasche zurückfließen lassen, was Brechern bis heute als nicht zutreffend bezeichnet.
    Trotzdem wurde er im März 1989 zu acht Jahren Haft verurteilt.
    Und genau dieses Urteil hob der oberste Gerichtshof jetzt auf.
    Details, warum es zu dieser Aufhebung kam, sind offiziell noch nicht bekannt.
    Bei Scherns Anwalt Wolfgang Mohringer äußerte aber uns gegenüber vor wenigen Minuten die Vermutung, Grund für die Aufhebung des Urteils dürfte sozusagen ein Alleingang des damaligen Richters Heinz Hartwiger gewesen sein.
    Dieser war im Jänner 1989 nach Frankreich gefahren, und zwar allein, um dort eine Villa in Augenschein zu nehmen, von der die Anklage vermutete, sie würde Gernot Bachern gehören.
    Dass Hartwiger später im Prozess seine Erkenntnisse aus der Frankreich-Reise eingebracht hat, das dürfte der Grund für die Aufhebung des Urteils gewesen sein, meint Bacherns Anwalt.
    Denn es hätte damals, wenn schon, das gesamte Gericht nach Frankreich fahren bzw.
    Ermittlungen auf dem Rechtshilfeweg geben müssen.
    Wie die Dinge derzeit liegen, wird der langwierige Prozess wegen der angeblichen Untreue Brecherns also neu aufgerollt werden müssen.
    Anwalt Muringer ließ heute bereits durchblicken, sollte Brechern in diesem neuerlichen Verfahren freigesprochen werden, so stehe ihm eine entsprechende Entschädigung für zumindest ein Jahr ungerechtfertigter Untersuchungshaft zu.
    Damit könnte es zu einer Millionenforderung Brecherns an die Republik Österreich kommen.
    Werner Hofer hat aus Linz berichtet.
    Wir kommen ins Hohe Haus um halb eins in diesem Mittagsschanal.
    Der Nationalrat hat am Vormittag eine Petition der Umweltschutzorganisation Global 2000 zum Schutz der tropischen Regenwälder behandelt.
    Alle vier Parteien unterstützen aufgrund der Petition eine Entschließung, wonach bis spätestens 15.
    Oktober dieses Jahres die Einfuhr von Tropenholz nach Österreich nur aus Staaten genehmigt werden soll, die umweltschonend mit dem Regenwald umgehen.
    Außerdem wird die Regierung aufgefordert, Entwicklungshilfe unter dem Aspekt des Schutzes tropischjährigen Wälder zu leisten, Franz Himburger berichtet.
    Durch ein Stolz auf das Signal, das Österreich mit der Tropenholzentschließung gesetzt hat, präsentierten sich heute die Redner.
    Allerdings, so etwa FPÖ-Abgeordneter Gerolf Murer, mit den Importbeschränkungen für Tropenholz allein sei es nicht getan.
    Ich glaube, dass es langsam auch durchsickern sollte, dass das Partyfeiern der reichen Industrieländer auf Kosten und auf dem Rücken der Armen endlich ein Ende haben muss.
    Meine Damen und Herren, ich glaube, dass
    wir auch damit heute verbinden sollten, eine parlamentarische Parole, die einfach heißen muss für die Zukunft, helfen statt abholzen.
    SPÖ-Zentralsekretär Peter Marizzi machte deutlich, wie brennend das Problem der Regenwaldabholzung bereits geworden sei.
    Wenn wir hier und heute eine Stunde debattieren zu diesem Thema, dann gehen in dieser einen Stunde 30 Millionen Quadratmeter Primärregenwald für immer verloren.
    Wir verwenden das für sehr intelligente Produkte, für Fensterzargen, für Türzargen, für Luxusmöbel und auch für Globrillen.
    Der grüne Abgeordnete Fritz Zaun stellte die Signalwirkung des Tropenholzbeschlusses in den Vordergrund seiner Rede.
    Ich glaube auch inhaltlich, dass wir insofern über unseren Schatten springen konnten, dass das Argument nicht gezählt hat, was nutzt es, wenn wir das beschließen.
    Man muss warten vielleicht, bis alle anderen das beschlossen haben, dann hat es auch Sinn, dass das kleine Österreich das beschließt.
    ÖVP-Redner Walter Heinzinger brachte drei Orchideen mit zum Rednerpult.
    Zunächst wies Heinzinger darauf hin, dass der Schutz der Regenwälder als Klimaregulatoren letztlich ja auch uns zugute komme.
    In glühenden Farben schilderte Heinzinger dann die Schönheit des Regenwaldes.
    Und Orchideen wie dort gäbe es auch im österreichischen Parlament, sagte Heinzinger.
    Die verehrte Frau Präsidentin Hubinek, die allen außerparteilichen und innerparteilichen Stürmen trotzdem
    Ihr eigenwilliges Formen- und Farbenspiel, der Politik treu, sich selbstbleibend, faszinierendes Einzelkämpferin in diesem Grün-Grün-Grün und daher Ihr ein Strauch Orchideen, selbstverständlich auch der lieben Marilis Fleming.
    die sich ebenso nicht scheut, wo sie glaubt, blühen zu müssen, zu blühen, auch wenn die Umwelt unwirtlich ist bis dort hinaus, sie sich das nicht nehmen lässt, auch wenn ihr politischer Lebensraum manchmal dünner wird und sie mit Luftwurzeln existieren muss, blüht sie trotzdem farbenprächtig, meine Damen und Herren.
    Und eine dritte Dame ist auch nicht da, die in diesem Runde auszuzeichnen wird, das ist Ihre, ich darf das als steirischer Kollege sagen, Jolie Offenberg, die nun auch diese eigenwillige Schönheit zur Freude weniger in ihrer Partei, zum Nachdenken vieler in ihrer Partei, aber für mich, ich mag solche Frauen sehr gerne,
    Und daher möchte ich nun, weil Sie alle nicht da sind, das ganze Buschkawettl der Herr Damarilis Fleming schenken.
    Und wohl ein einmaliger Vorgang im Hohen Haus, bedankt mit zwei Bussis der Umweltministerin von der Regierungsbank herunter, überreichte Heinzinger dann sein Buschkawettl.
    Ministerin Fleming würdigte in ihrem Statement vor allem die Initiatoren des heutigen Tropenholzbeschlusses.
    Erlauben Sie mir, dass ich zuerst den jungen Leuten von Global 2000 heute hier wirklich von ganzem Herzen gratuliere.
    Es ist in erster Linie ihr Erfolg, den wir heute feiern sollen.
    Soweit mein Bericht aus dem Parlament und damit zurück an das Studio.
    Ein Charmeur, der ÖVP-Abgeordnete Walter Heinzinger, er lässt Blumen sprechen.
    Österreich will also etwas tun gegen die Brandrodung der Regenwälder.
    Eine Auswirkung dieser Brandrodung ist ja auch, wie wir vor wenigen Tagen hörten in einer Meldung, eine dramatische Vergrößerung auch des Ozonloches.
    Und das ist der Stichwort für den folgenden Programmhinweis.
    Journal Panorama.
    Viel zu lange haben Politiker, aber auch die Industrie die Warnungen der Umweltschützer in den Wind geschlagen.
    Die Verunreinigung der Luft und die Zerstörung der Atmosphäre nehmen mittlerweile verheerende Ausmaße an.
    Bisher gibt es nur unzureichende Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken.
    Zumeist bleibt es bei dramatischen Appellen, wie etwa zum Abschluss einer internationalen Konferenz im Jahr 1988.
    Prof. Otmar Preining, Mitglied der Kommission für die Reinhaltung der Luftakademie der Wissenschaften, hat in einem Vortrag über Klimaänderung, das Ozonproblem und die gesellschaftspolitischen Folgen referiert.
    Die Menschheit führt ein weltweites Experiment ohne Kontrolle durch, dessen Auswirkungen würden nur von einem totalen Atomkrieg übertroffen.
    Die Atmosphäre wird mit einer Geschwindigkeit verändert, wie es noch nie der Fall war.
    Verunreinigung, der Verbrauch von Brennstoffen und das Bevölkerungswachstum in vielen Regionen sind die Ursache.
    Diese Änderungen sind eine Gefahr für die internationale Sicherheit.
    Denn es wird Verteilungskämpfe geben, um die Ressourcen, reine Luft, reines Wasser und genügend Boden, um die Menschen ernähren zu können.
    Hören Sie mehr dazu heute Abend im Programm Österreich 1 ab etwa 18.20 Uhr in einem... Journal Panorama.
    Und wir bleiben beim Umweltthema.
    Über den Alpen hängt eine Lawine von Problemen.
    Der saure Regen hat ein Drittel der Bäume krank gemacht, 100 Millionen Touristen überschwemmen jährlich die Bergwelt, Lifterschließungen und Flussregulierungen zerstören die Ökosysteme und der Verkehr macht zur Hölle, was einst Oase war.
    Besonders bedroht ist der Bann oder Schutzwall.
    Milliarden sind zu seiner Sanierung notwendig.
    Ein Beispiel, die Wälder über der Tauern Autobahn in Salzburg, wo täglich bis zu 40.000 Autos durchfahren.
    Im Rahmen einer Forsttagung in Salzburg unternahmen Experten einen Lokal-Augenschein an der Tauern Autobahn.
    Gerhard Tschock vom Landesstudio war dabei.
    An drei Stellen entlang der Salzburger Tauernautobahn ist der Schutzwald schon so krank, dass bei ungünstiger Witterung abgehende Muren die Autobahn erreichen können.
    Zu diesem Ergebnis kamen Forstexperten gestern bei einer Exkursion während der österreichischen Forsttage 1990 in Salzburg.
    An einer Stelle hat der ausgedünnte Schutzwald bereits einen ersten Warnschuss vor dem Bug des ungehemmten Alpentransits abgefeuert.
    Im Schoberbahnwald bei Flachau ist vor einem Jahr eine Mure mit mehr als 2000 Kubikmetern Geröll abgegangen.
    Glücklicherweise hielt sie wenige Meter vor der Dauernautobahn.
    Ob sich solche Rutschungen bei ungünstigem Wetter wiederholen könnten?
    Dazu Bezirksforstmeister Matthias Ebner.
    Absolut.
    Das muss man sagen.
    Käme wieder ein sehr schneereicher Winter, ist die Dahnautobahn in diesem Bereich durchaus gefährdet.
    Ebenfalls in Flachau liegt die zweite akut gefährdete Stelle, der Eibenberg-Bahnwald.
    Auch er ist im unteren und mittleren Teil stark ausgedünnt und kann die Gefahr für die unmittelbar darunter vorbeiführende Autobahn nicht mehr bannen.
    Man überlegt jetzt die Ausweitung der Bannwaldzone und ein großflächiges Sanierungsprogramm.
    Hauptproblem dabei natürlich die Finanzierung.
    Denn nach dem Bannwaldgesetz haben die Waldeigentümer ja bereits eine Entschädigung für ihren Mehraufwand bei den vorgeschriebenen Pflegemaßnahmen im Wald erhalten.
    Für die jetzt notwendigen weiteren Aufforstungen müssen andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden.
    Beim Eibenbergwald hat der Salzburger Landesforstdirektor Franz Zaunbauer bereits einen gangbaren Weg gefunden.
    Hier besteht die Möglichkeit, dieses Projekt aus dem Katastrophenfonds zu finanzieren.
    Und zwar ist das Motiv hier die Vorbeugung einer zu erwartenden oder zu befürchtenden Katastrophe.
    Mit dieser Motivation ist der Zugriff auf den Katastrophenfonds möglich.
    Das Landwirtschaftsministerium habe der Landesforstdirektion bereits entsprechende Mittel zugesagt, so Zaunbauer.
    Anders die Situation an der dritten, unmittelbar gefährdeten Stelle.
    Im Frauenegg-Wald bei Hüttau im engen Fritztal hat im August vorigen Jahres ein Föhnsturm siebeneinhalb Hektar steilen Schutzwaldes geknickt.
    Zur Wiederaufforstung der Kahlstellen direkt über der Autobahn und zum Abtransport des Altholzes musste ein eigener Forstweg gebaut werden.
    Kostenpunkt zweieinhalb Millionen Schilling und die Aufforstung wird noch einmal 600.000 Schilling kosten.
    An diesem Abschnitt ist besondere Eile angebracht, daher hat sich die Landesforstdirektion direkt an den Nutznießer des Schutzwaldes gewarnt, die Autofahrer unten im Fritztal.
    Die Schutzfunktion des Waldes ist zweifellos für die Erhaltung und für den Betrieb notwendig.
    Gibt es diese Schutzfunktion nicht, so gefährden Muren, Steinschlag,
    abbrechende Bäume und dergleichen den Betrieb der Autobahn.
    Es ist daher meiner Ansicht nach rechtlich völlig gedeckt, Mautgelder für die Sanierung der Wälder zu verwenden.
    Sowohl von der Tauernautobahn AG als auch von Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel gibt es bereits die Finanzierungszusage für die Windschäden beim Fraueneggwald.
    Erstmals wird also in Salzburg bei der Reparatur von Waldschäden das Verursacherprinzip angewandt.
    Die Autofahrer werden über die seit zwei Jahren erhöhte Maut für die Reparatur der Waldschäden an der Tauernautobahn bezahlen.
    Das Bannwald-Problem am Beispiel Tauernautobahn in Salzburg, ein anderes Beispiel dafür, ein bekanntes, der Bannwald über Hallstatt im Salzkammergut.
    Unser nächstes Thema aber bestellter Applaus.
    Man kennt ihn von den Klakören im Theater, man kennt ihn von den jubelnden Fähnchenschwingern, die die Wege der roten Ostpotentaten ersäumten und da und dort noch säumen.
    Man kennt ihn nicht aus der Demokratie.
    Dem hat nun der französische Tourismusminister abgeholfen.
    Als zu einer Rede von ihm statt der geladenen 5000 Gäste nur 40 kamen, holte man sich Arbeitslose zur Publikumsvermehrung.
    Jetzt hat der Ferienminister selber Urlaub.
    Er trat zurück.
    Lorenz Galmezza aus Paris.
    Skandalös, schockierend, entwürdigend, unerhörter Schwindel, gefährlich für die Demokratie, dekadent, erniedrigend.
    Alle Register des französischen Wortschatzes haben gestern Frankreichs Politiker sämtlicher Parteien bemüht, um ihrer aufrichtigen oder gemimten Empörung Ausdruck zu verleihen.
    Denn einer der Irern hatte einen unverzeihlichen Fehltritt begangen und was noch schlimmer ist, er hatte sich dabei erwischen lassen.
    Wie die meisten Minister, Parteiführer, Fraktionschefs und sonstigen Elefanten der französischen Innenpolitik, hatte auch Olivier Stirn seinen eigenen Club, in dem die Freunde der jeweiligen Parteiströmung zusammengefasst sind.
    Dieser Verein Dialog 2000 hatte am Montag ein Kolloquium unter dem verheißungsvollen Titel Generalstände des Fortschritts veranstaltet.
    Die Ideen, Zukunftsperspektiven und Werte der Sozialisten sollten erörtert werden.
    Als Redner waren neben Pariser Intellektuellen und dem sozialistischen Parteichef Pierre Moreau auch drei Minister geladen.
    Die Grußworte von Regierungschef Rocard und Präsident Mitterrand wurden verlesen.
    Eine prominente Veranstaltung also, nur die Zuhörer fehlten.
    Von den 5000 Geladenen waren lediglich 37 erschienen.
    Von verständlicher Panik erfasst griffen die Organisatoren zum äußersten Mittel.
    In Windeseile und im Namen des Ministeriums wurden bei einer Arbeitsvermittlungsstelle für Theater- und Filmstatisten 100 distinguierte Damen und Herren bestellt, weitere 100 wurden beim Arbeitsamt angefordert.
    Tagesgage 349 Fr., umgerechnet an die 700 Schilling.
    Die Veranstaltung war gerettet, denn pünktlich für den Auftritt der drei Minister hatte sich der gehend leere Saal gefüllt.
    Aufgeflogen ist das Schauspiel, weil die Organisatoren im Fehl einer jungen Journalistin das Anwesenheitshonorar aushändigen wollten.
    Minister Stirn bezeichnete die Politinszenierung als bedauerlichen Vorfall, der auf den Übereifer seiner Mitarbeiter zurückzuführen sei und erklärte noch gestern Abend im französischen Fernsehen.
    Wenn ich heute zurücktreten würde, wäre das ein Eingeständnis einer Schuld, die mich nicht trifft.
    Ich habe lediglich einige Mitarbeiter gedeckt, die eher einen Fehltritt als ein Verbrechen begangen haben."
    Seine sozialistischen Parteikollegen waren offensichtlich anderer Meinung, denn nur zwei Stunden später ging ein knappes Regierungskommuniqué an die AfB.
    Der Minister sei auf eigenen Wunsch zurückgetreten.
    Die Pariser Zeitungen betonen heute ausnahmslos den kurvenreichen Werdegang Olivier Stirns.
    In zehn Jahren hat er fünfmal Partei gewechselt.
    Von den konservativen Gollisten zu den Liberalen, über die Zentrumsdemokraten und Radikalen, bis er vor kurzem bei den Sozialisten landete.
    Kabinettschef und Staatssekretär in verschiedenen Bereichen war Olivier Stirn schon bei Jacques Chirac, bei Raymond Barr, unter der Präsidentschaft Giscard d'Estaing und von Mitterand wurde Stirn vor zwei Jahren im Zeichen der Öffnung zur Mitte hin in die Regierung geholt.
    Dass die Sozialisten und Mitterrand jetzt so rasch gehandelt und den Minister wegen eines sogenannten Mini-Skandals vor die Tür gesetzt haben, überrascht nicht.
    Denn seit Jahren zeigen sämtliche Meinungsumfragen und die niedrige Wahlbeteiligung eine anhaltende und sich zuspitzende Politikmüdigkeit der Franzosen.
    Parteifinanzierungsskandale, Privilegiendiskussion und nicht zuletzt das Fehlen überzeugender Programme haben den Mitgliederschwund und die Wählerenthaltung verschärft.
    und sind mitverantwortlich für den Erfolg des rechtsradikalen Le Pen.
    Der Zwischenfall um den Tourismusminister Stirn stellt sich eine Ausnahme dar, zeigt aber, wie weit die Amerikanisierung der französischen Innenpolitik schon gediehen ist.
    Mitterrand scheint jetzt die Notbremse gezogen zu haben.
    Lorenz Galmutze hat berichtet, worüber sich gegenwärtig die Franzosen erheitern.
    Unser nächstes Thema auch vor dem Hintergrund des Franitzki-Besuches in Polen, die dortige Wirtschaftslage.
    Vor einem Jahr schien Polen ökonomisch am Rand des Abgrunds zu stehen.
    Heute sind aber schon die ersten Erfolge der Wirtschaftsreformen zu erkennen, die von der Solidarność-Regierung des Ministerpräsidenten Tadeusz Mazowiecki begonnen wurden.
    Die Inflation wurde von 700% auf 5% gedrückt,
    Das Haushaltsdefizit geht zurück, die Handelsbilanz weist durch drastischen Importrückgang ein gewaltiges Plus auf.
    Aber hier setzt Kritik von Experten an.
    Sie meinen, dass Lohnerhöhungen den Konsum ankurbeln sollten, dass die Wirtschaft durch Steuersenkungen belebt werden sollte.
    Das würde auch die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mildern, weil dort ja die Armut ständig wächst.
    Aus Warschau, Heiner Lichtenstein.
    Erste Streiks bei der Eisenbahn und Protestdemonstrationen von Bauern sind Anzeichen wachsender Unzufriedenheit und Ungeduld in weiten Kreisen der Bevölkerung.
    Sie wartet, außer bei der Versorgung, auf weitere Beweise dafür, dass die Politik von Finanzminister Leszek Balcerowicz für alle erkennbare Erfolge aufweist.
    Die aber lassen auf sich warten.
    Der Minister hat zwar nie verschwiegen, dass Polen einen langen und schwierigen Weg vor sich habe.
    Die in der Vergangenheit angekündigten Termine hat er weitgehend eingehalten.
    Aber einer der wichtigsten Pläne, nämlich die großen unwirtschaftlich arbeitenden Staatsbetriebe zu privatisieren, steckt noch immer im Parlament.
    In den nächsten Tagen sollen die erforderlichen Gesetze verabschiedet werden.
    Die vielen Privatunternehmen, die seit der Wende vor einem Jahr entstanden sind, haben unverändert große Schwierigkeiten.
    So können sie guten Mitarbeitern keine höheren Löhne bezahlen, weil die Zuschläge vom Finanzamt restlos weggesteuert werden.
    Dabei hat Balcerowitsch soeben vor Privatunternehmern zugegeben, die Leute warteten förmlich darauf zu sehen, dass private Initiativen sich lohnten.
    Um Staatsbetriebe unter Druck zu setzen, sollen in Kürze die Einfuhrzölle gesenkt werden, damit zum Beispiel in der Autoindustrie der Konkurrenzdruck wächst.
    Auch ins Bankenwesen ist Bewegung gekommen.
    Vor zwei Jahren gab es in ganz Polen vier Banken, jetzt sind es 45.
    In Kürze will der Staat zusammen mit privatem Kapital spezielle Banken gründen, etwa zur Förderung des Wohnungsbaus oder für andere Infrastrukturmaßnahmen.
    Die Regierung hat außerdem beschlossen, bei der Bank für Wiederaufbau und Entwicklungshilfe einen Kredit in Höhe von 300 Millionen US-Dollar aufzunehmen.
    Die Weltbank hat einen Kredit von 3 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.
    Solche Nachrichten beweisen das Vertrauen des Auslands in die Politik der polnischen Regierung.
    Aber die Frau und der Mann auf der Straße merken eben wenig davon, dass es aufwärts geht.
    Was das Land dringend braucht, außer hochqualifizierten Fachkräften für Wirtschaft, Industrie, Finanzwesen und andere Fachbereiche, das sind erfahrene Public Relations Leute.
    Es fehlt weniger der Erfolg, der sich, wenn auch sehr langsam, abzeichnet.
    Nötig ist es derzeit, den Menschen Mut zu machen.
    Aber genau da habert es in Polen.
    Polens Wirtschaftsprobleme, eins der größten ist ja nach wie vor die extreme Auslandsverschuldung von 40 Milliarden Dollar.
    Auch bei Österreich haben die Polen bekanntlich große.
    Schulden.
    Wir aber wechseln ganz ohne Thema Fußball nach Italien.
    Die enge Verflechtung von Mafia, Macht und Politik scheint jetzt auf Sizilien erstmals gerichtlich nachgewiesen.
    Nach achtjährigen Ermittlungen wurde der frühere Bürgermeister und Baustadtrat von Palermo, Vito Giangimino, offiziell als Mafia-Boss angeklagt.
    Er soll vor allem über kriminelle Praktiken die Bauaufträge kontrolliert und die ehrenwerte Gesellschaft bereichert haben.
    Aus Italien, Richard Gasser.
    Nach acht Jahren Ermittlungen ist die Falle nun zugeschnappt.
    Der bislang unberührbare Ex-Bürgermeister von Palermo gefangen und verhaftet und damit auch das Image seiner christdemokratischen Partei bedrohlich angekratzt.
    Zumindest des mächtigen Flügels vom Ministerpräsident Giulio Andreotti auf Sizilien.
    Don Vito Ciancimino ist laut Anklage ein Mafia-Boss in der oberen Hierarchie, der wiederum in den Händen der legendären Mafia-Clans von Corleone ist, wie ein reuiger Mafioso schon vor Jahren ausgesagt hatte.
    Don Vito stammt selbst aus dem berüchtigten Mafia-Dorf Corleone, wo er noch seinem Vater als Barbier geholfen hatte.
    Noch bevor er selbst in die Politik ging, verschaffte er sich lukrative öffentliche Aufträge, wie etwa einen Waggontransportdienst, ohne die geringsten Unternehmensvoraussetzungen dafür zu haben.
    Doch dann begann sein rasanter geschäftlicher und politischer Aufstieg.
    Als Baureferent in Palermo vergab er in zwei Jahren nicht weniger als 4.500 Baulizenzen.
    Mehr als die Hälfte an erwiesene Strohmänner der Mafia.
    Dabei bediente Ciancimino nicht nur die Firmen und Wirtschaftsimperien der Mafia ungeniert, sondern auch sich selbst großzügig.
    Don Vito, außerhalb seiner politischen Ämter, immer nulla facente e nulla tenente, ohne Einkommen und ohne Beschäftigung, wurde in kürzester Zeit zum Milliardär.
    Über die Kanäle zur amerikanischen Cosa Nostra und deren ermordeten Boss Michael Pozza verschob er Dollar-Millionen unter anderem nach Montreal, wo er Häuser und Paläste aufkaufte.
    Allein in Palermo beschlagnahmten die Untersuchungsrichter über eine Milliarde Schilling an barem Ciancimino-Vermögen.
    In der Anklage heißt es unter anderem wörtlich, Ciancimino war in Palermo immer mächtig und konditionierte die Stadtverwaltung, auch als er offiziell kein Amt innehatte.
    Dies kann nur mit engsten Verbindungen zu hochgestellten Elementen der Mafia erklärt werden.
    Der Ex-Bürgermeister hat sich laut dieser Anklage, die auf über 3.000 Seiten dokumentiert ist, aber nicht nur selbst kriminell bereichert, sondern steht auch direkt hinter Einschüchterungsattentaten auf seine beiden Amtsnachfolger.
    Mit Ciancimino sind auch die öffentlich deklarierten Mafia-Bosse Salvo Lima und Rosario Spatola angeklagt, die auch mit brutalen Morden der Mafia in Verbindung gebracht werden.
    Die Christdemokratische Partei hat sich trotz dieser massiven Anschuldigungen bisher nicht von Ciancimino distanziert, obwohl der Ciancimino-Clan, sprich Andriotti-Flügel, nach den letzten Wahlen in Palermo in der Minderheit ist.
    Don Vito geht es also juristisch an den Kragen.
    Richard Gasser hat aus Sizilien berichtet.
    Wir kommen noch einmal zurück zur Inlandsberichterstattung, zurück zum Locona-Prozess.
    Dort hat die Einvernahme des neuen Angeklagten Johann Edelmeier vor einer halben Stunde etwa begonnen.
    Und was dabei herauskam, wie sie jetzt das berichtet, Bettina Reuter.
    Der Ex-Bundeshemer Johann Edelmeier bekennt sich zu Beginn seiner Einvernahme durch Richter Leiningen Westerburg nicht schuldig.
    Leiningen möchte dann die Geschichte der Karriere Edelmeiers und dessen Bekanntschaft mit Udo Proksch hören.
    Er habe Proksch 1975 kennengelernt, gibt Edelmeier an.
    während einer eintägigen Sprengausbildung für Soldaten, die Udo Proksch als Privatmann besichtigt habe.
    Später, er nehme das aber an, ohne sich zu erinnern, müsse ihn Proksch einmal angerufen haben, um ihn nach Pisting einzuladen.
    Das müsse, so glaube er heute, der Vorbereitung jener Sprengübungen auf dem Truppenübungsplatz Hochfilzen gedient haben, bei denen auch die berühmten Filmaufnahmen über pyrotechnische Sprengversuche gemacht worden seien.
    In Pisting waren bekanntlich die Teile des Bergwerkschrotts gelagert, die, so die Anklage, statt der Uranerzaufbereitungsanlage auf die Lukone verladen wurden.
    Edelmayr kann sich nur erinnern, dass er dort war, aber nicht genau wann.
    Allerdings, so sagt er, seien die Kirschen reif gewesen.
    Denn beim Abfahren von der Autobahn habe man bei einem Kirschenbaum Halt gemacht und davon gegessen.
    Dann sei man durch das Werksgelände gegangen, habe eine leere Halle gesehen, einen Tresor und einen Leichenwagen ohne Leiche sowie einige Arbeiter", sagt Edelmeier.
    Am selben Tag sei er zurück nach St.
    Johann gefahren.
    Und dann schilderte er noch das Sprengen in Hochfilzen.
    Man habe ihn dort Dienst zugeteilt.
    Und Prox habe ihn wahrscheinlich telefonisch vorher darüber aufgeklärt, worum es gehe.
    Nämlich um das Erproben von einer Plastikherstellungsmaschine, etwa für Rohre.
    Und diese Rohre sollten durch die Sprengungen auf ihre Widerstandskraft geprüft werden.
    Ein Filmteam habe dabei Aufnahmen gemacht.
    Einmal habe ihn Proksch dabei um sogenannte Pfundladungen gebeten.
    Das ist jeweils ein halbes Kilogramm TNT gepresst in einem Pappzylinder.
    Und er, Edelmayr, habe ihm nach einigem Hin und Her so viel, wie man locker in zwei Armen halten könnte, also wohl sechs Stück gegeben.
    Ohne Zündungen, wie Edelmayr betont.
    Proksch habe ihm diese aber ein Jahr später zurückgebracht.
    So viel vorläufig von der Einvernahme von Johann Edelmayr durch den Richter und damit zurück ans Studio.
    Danke Bettina Reuter und hier noch ein Kulturbericht.
    Ein eher selten gespieltes Stück von Federico García Lorca hat heute Abend Premiere im Wiener Theater im Künstlerhaus.
    In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa.
    Inszeniert wird das poetische Spiel um Liebe und Tod vom argentinischen Regisseur Ruben Fraga.
    Die Ausstattung stammt von Lena Ilgisonis und die Musik, die in dieser Aufführung eine besonders wichtige Funktion hat, komponierte Rinald Deppe.
    Den Don Perlimplin und die Belisa spielen Thomas Ott und Maria Blumenkron und mit einer Szene dieser beiden Hauptdarsteller beginnt Erich Gabriel auch seine Premierenvorschau.
    Nacht ist etwas kühl geworden.
    Perrrrlimplin.
    Deiner ist hübscher.
    Oh, danke.
    Merci.
    Muchas gracias.
    Das Stück beginnt wie eine der Cervantes-Erzählungen.
    Don Berlimplin, ein skurriler Bücherner, hat Angst vor den Frauen, aber seine Dienerin verheiratet ihn mit einem jungen, sinnlichen Mädchen, das ihn allerdings schon in der Hochzeitsnacht betrügt.
    Hinter der poetischen Komödie verbirgt sich eine echt spanische Tragödie.
    Traum und Wirklichkeit enden in Liebe und Tod.
    Deutschsprachige Schauspieler haben meist Schwierigkeiten mit der blumigen Sprache und mit der Darstellung der surrealen Bilderwelt der Lorca-Stücke.
    Für den Regisseur Ruben Fraga ist es daher wichtig, dass dieses Befremdende lebt im Körper und der Stimme der Schauspieler.
    Dann sind für ihn die Bedingungen für die poetische Atmosphäre Lorcas gegeben.
    Paula Löw von der Burg spielt die wichtige Rolle der Dienerin Markäufer.
    Sie hat ihre Kindheit in Südamerika verbracht und kann daher Lorca im Original verstehen.
    Hilft das oder stört es?
    Teils teils, teils stört es mich, weil ich natürlich in der Originalsprache des Dichters sicherlich präzisere Formulierungen oder Empfindungen niedergeschrieben finde und die so etwas im Deutschen vermisse zunächst einmal.
    Andererseits aber bin ich unendlich dankbar, weil es eine Bereicherung auch der deutschen Sprache bedeutet, wenn man diese spanischen Inflektionen oder sich bewusst ist und sie mit hineinnehmen kann, zumindest in dem Ausdruck, wenn schon nicht in der Sprache.
    Markolfer überredet Don Perlimplin, die schöne Belissa zu heiraten.
    Markolfer!
    Markolfer!
    In welche Welt schickst du mich?
    In die Welt der Ehe!
    Offengestanden, ich habe einen Durst.
    Warum bringst du mir kein Wasser?
    Das wandernde Wasser wird gelb werden, während mein Blut sich ins Dickicht ergießt.
    Das Nasse und Duftende des Ufers
    Wer kann das glauben?
    Garcia Lorca hat selbst Anweisungen geschrieben, wie die Musik einzusetzen ist und daran hat sich Rinald Deppe gehalten.
    Sie ist nicht beschreibend oder unterstützend, sondern sie versucht das Element einzufassen und einzufangen, das die Sprache und auch die Sprache des Körpers nicht wiedergeben kann.
    Und dann gibt es im zweiten und dritten Akt eine Musik, die eben unterstützend und beschreibend ist, in Form eines Melodrams praktisch.
    Belissa erweckt den Hagestolz durch ihr Singen.
    Leichte Sommerkost also im Wiener Künstlerhaustheater und bevor bei uns der Vorhang fällt noch die Schlussmeldungen.
    Tschechoslowakei.
    Erwartungsgemäß ist heute der Schriftsteller und Dramatiker Vaclav Havel für weitere zwei Jahre zum Staatspräsidenten gewählt worden.
    Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des Parlaments erhielt er die notwendige Dreiviertelmehrheit.
    Jugoslawien.
    Das Präsidium der jugoslawischen Teilrepublik Serbien hat das Parlament der zu 90 Prozent von Albanern bewohnten Provinz Kosovo aufgelöst.
    Wie die amtliche jugoslawische Nachrichtenagentur meldet, wurde danach auch die Provinzregierung in Pristina gegen ihren Willen entlassen.
    Albanien.
    Die internationalen Bemühungen um eine Lösung für die Flüchtlinge in Tirana dauern an.
    In den westlichen Botschaften halten sich hunderte Albaner auf, die das Land verlassen wollen.
    Die Europäische Gemeinschaft plant eine direkte Intervention bei der albanischen Regierung.
    Bulgarien.
    Oppositionelle Studenten verlangen den sofortigen Rücktritt von Staatspräsident Mladenov.
    Mladenov hat zugegeben, im Dezember den Einsatz von Panzern gegen eine Demonstration erwogen zu haben.
    Großbritannien.
    In London hat ein Gipfeltreffen der NATO begonnen.
    Zur Debatte steht die Zukunft des nordatlantischen Bündnisses angesichts der Veränderungen in den osteuropäischen Ländern.
    Österreich.
    Im Nationalrat wird heute die letzte planmäßige Debatte vor der Wahl am 7.
    Oktober abgehalten.
    Einer der Schwerpunkte ist der Wirtschaftsbericht mit Erklärungen von Finanzminister Latsina und Wirtschaftsminister Schüssel.
    Der Republik Österreich droht möglicherweise eine Haftentschädigungsförderung des früheren Intertrading-Geschäftsführers Gernot Préchern in Millionenhöhe.
    Der oberste Gerichtshof hat die Verurteilung Précherns wegen Untreue aufgehoben.
    Das Wetter bis heute Abend.
    Tagsüber noch ziemlich sonnig, gegen Abend Wetterverschlechterung von Westen her.
    13 Uhr ist das gleich, das war unser Mittagschanal.
    Wir danken fürs Zuhören.
    Schönen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahl von Vaclav Havel zum CSFR-Staatspräsidenten
    Einblendung: Alexander Dubcek, Vaclav Havel
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Dubček, Alexander [Interviewte/r] , Havel, Václav [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lage in Bulgarien
    Proteste gegen Präsident Mladenov
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn des NATO-Gipfels in London
    Einblendung: Margaret Thatcher. Neue Herausforderung für die NATO im Zuge des Transformationsprozesses in Osteuropa.
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Thatcher, Margaret [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lucona-Prozess: 1. Prozesstag gegen Edelmaier
    Porträt des Angeklagten Hans Edelmaier, Sprengmeister des österreichsichen Bundesheers sowie Details über seine Verhaftung
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aufhebung des Preschern-Urteils
    Intertrading-Manager Gernot Preschern vermutlich wegen Alleingang des damaligen Richters Heinz Hartwiger frei
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Technik ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Petition zum Schutz der tropischen Regenwälder
    Einblendung: Gerulf Murer, Peter Marizzi, Fritz Zaun, Walter Heinzinger, Marilies Flemming
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Murer, Gerulf [Interviewte/r] , Marizzi, Peter [Interviewte/r] , Zaun, Fritz [Interviewte/r] , Heinzinger, Walter [Interviewte/r] , Flemming, Marilies [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Mensch und Klima
    Einblendung: Wissenschaftler Othmar Preining
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Preining, Othmar [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Salzburger Forsttagung: Tauernautobahn durch Muhren bedroht
    Einblendung: Mathias Ebner, Bezirksforstmeister, Franz Zaunbauer, Salzburger Landesforstdirektor
    Mitwirkende: Zschock, Gerhard [Gestaltung] , Ebner, Mathias [Interviewte/r] , Zaunbauer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hintergründe des Rücktritts des französischen Tourismusministers
    Einblendung: Olivier Stirn. Tourismusminister Olivier Stirn holte sich Arbeitslose und Schauspieler zu einer Veranstaltung zur Publikumsvermehrung, als zu wenig Gäste kamen
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung] , Stirn, Olivier [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polnische Wirtschaftsreform kommt nur langsam in Schwung
    Eisenbahnerstreiks, Bauernproteste, Verarmung der Bevölkerung, extrme Auslandsverschuldung
    Mitwirkende: Lichtenstein, Heiner [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Anklage gegen den Bürgermeister von Palermo
    Porträt des Mafiabosses und Ex-Bürgermeisters von Palermo, Vito Ciancimino, der selbst aus dem Mafia-Dorf Corleone stammt
    Mitwirkende: Gasser, Richard [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aussage Edelmaiers vor dem Lucona-Prozess
    Edelmaier bekennt sich nicht schuldig. Informationen über seine Bekanntschaft zu Proksch.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Theater in Künstlerhaus spielt Garcia Lorca
    Einblendung: Ausschnitte, Regisseur Ruben Fraga, Paula Löw
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Fraga, Ruben [Interviewte/r] , Löw, Paula [Interviewte/r]
    Datum: 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Theater ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.07.05
    Spieldauer 00:59:32
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900705_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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