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KI-generiertes Transkript
Das war's dann.
Guten Tag, bei einer Stunde aktueller Information wünscht Manfred Kronsteiner aus dem Studio des Mittagsschanals die Themen heute.
Golfkrise, Bemühungen um Ausreise von Österreichern, verstärkte sowjetisch-amerikanische Golfdiplomatie, Probleme der UdSSR mit dem einstigen Bruder Irak, DDR-Beitritt zur Bundesrepublik am 3.
September, drängende Wirtschaftsprobleme im deutschen Osten, Österreich-Themen, weitere Diskussionen um die Arbeiterkammern,
Aussagen der AZ-Belegschaft zum bevorstehenden Ende der Zeitung.
Pleitewerk St.
Magdalen, kein einziger Bieter beim zweiten Versteigerungsversuch.
Ex-Bautenminister Sekanina vor dem Magdalen-Untersuchungsausschuss.
Vor den genannten Themen in Beitragsform, jedoch Wichtiges in Kurzform, in Nachrichten, redigiert von Georg Schalgruber, gelesen von Wilfried Schirrlbauer.
Na, Austen?
Außenminister Mock will sich heute in Ägypten und Jordanien persönlich ein Bild von der Krise am persischen Golf machen.
Insbesondere will er Möglichkeiten sondieren, dass die Österreicher aus dem Irak ausreisen können.
Bagdad hat, wie befürchtet, die Hinhaltetaktik fortgesetzt.
60 Österreicher aus Kuwait sitzen in der irakischen Hauptstadt fest.
Der irakische Außenminister hat zur Flüchtlingsfrage gegenüber zwei Sondergesandten der UNO erklärt, der Irak und die ganze arabische Nation hätten das Vertrauen zur Neutralität des UNO-Sicherheitsrates verloren.
Im Sicherheitsrat bemühen sich die USA weiterhin um grünes Licht für militärische Aktionen, damit das Handelsembargo gegen den Irak durchgesetzt wird.
UNO-Generalsekretär Pérez de Cuéllar hat eine internationale Konferenz zur Lösung der Golfkrise vorerst ausgeschlossen.
Jordanien hat die Grenze zum Irak geschlossen, Amman wird mit dem Flüchtlingsstrom nicht fertig.
König Hussein will weiter vermitteln.
Der Irak hat die verbalen Angriffe auf Saudi-Arabien erneuert.
An der Börse von Tokio ist es wieder zu einem Kurssturz gekommen.
Deutsche Demokratische Republik, Bundesrepublik Deutschland.
Die Deutsche Demokratische Republik wird der Bundesrepublik Deutschland am 3.
Oktober beitreten.
Die Entscheidung fiel in der DDR-Volkskammer mit großer Mehrheit.
Der 3.
Oktober wurde deswegen gewählt, weil an den Tagen davor die Außenminister der KSZE-Staaten in New York konferieren, erwartet wird die internationale Zustimmung zur deutschen Einheit.
Die Volkskammer hat auch den deutsch-deutschen Wahlvertrag verabschiedet.
Er steht heute in Bonn auf der Tagesordnung.
Die gesamtdeutschen Wahlen finden demnach am 2.
Dezember statt.
Bundeskanzler Kohl wird am Nachmittag eine Regierungserklärung abgeben.
Österreich.
Auch die zweite Versteigerung der Anlagen des stillgelegten Zellstoffwerkes Magdalen endete ergebnislos.
Wie schon am 2.
August bei einem weit höheren Ausrufungspreis fand sich heute bei einem Ausrufungspreis von etwa 80 Millionen Schilling kein Käufer.
Vor dem Magdalenausschuss hat heute unter anderem Ex-Bautenminister Sekanina ausgesagt.
Sekanina berichtete unter anderem, dass er bei einer entscheidenden Sitzung der Kommission des Wasserwirtschaftsfonds im Dezember 1984 nicht dabei gewesen sei.
Magdalen sei für ihn ein Problemfall gewesen.
Dies habe geheißen, dass man besonders aufmerksam sein müsse, sagte Ex-Minister Sekanina.
Etwa 120 rumänische Flüchtlinge aus dem Lager Traiskirchen wollen heute vor dem Innenministerium für eine menschenwürdige Behandlung demonstrieren.
Sie sind zu Fuß von Traiskirchen nach Wien marschiert.
Der Hauptvorwurf lautet, dass sie gegenüber anderen Asylanten im Lager benachteiligt sind.
Der SPÖ-Abgeordnete Nowotny bedauerte heute in seiner Eigenschaft als SPÖ-Bildungsobmann die geplante Einstellung der Zeitung Neue AZ, der früheren Arbeiterzeitung.
Das Ende der AZ bedeute eine Verarmung der österreichischen Medienszene und des kritischen Journalismus.
Es wäre gefährlich, nun zur Tagesordnung überzugehen, meinte Nowotny.
Zuletzt hat auch die Journalistengewerkschaft die angekündigte Einstellung heftig kritisiert.
FPÖ-Klubobmann Guggerbauer sagte, das AZ-Desaster koste die Steuerzahler offensichtlich Millionen Schilling, es belege den unaufhaltbaren Niedergang des Sozialismus in Österreich.
Polen.
Die Stadt Breslau soll wieder ihr altes Wappen aus dem 16.
Jahrhundert erhalten.
Das Stadtwappen Breslaus wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals verändert.
Zunächst schafften die Nationalsozialisten nach ihrem Einmarsch das Wappen ab und ersetzten es durch einen Adler mit eisernem Kreuz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein doppelköpfiger, später ein zweigeteilter Adler zum Wahrzeichen gewählt.
Jetzt entschied der Stadtrat, das ursprüngliche Wappen wieder einzuführen, das aus fünf verschiedenen Elementen, unter anderem dem Kopf von Johannes dem Täufer, besteht.
USA.
Der Komponist Ernst Krenek begeht heute seinen 90.
Geburtstag.
Krenek ist seit sieben Jahrzehnten eine der prägenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Musikschaffens.
Mit der 1927 uraufgeführten Jazz-Oper »Johnny spielt auf« errang er einen Welterfolg.
Im Auftrag von Clemens Krauss schrieb er später das Zwölftonwerk Karl V. Geboren in Wien, emigrierte Krenik 1938 in die USA, 1945 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Er verbringt aber seit vielen Jahren regelmäßig die Sommermonate im Arnold-Schönberg-Haus in Mödling.
Japan.
Der Österreicher Roland Königshofer wurde heute bei der Meisterschaft der Amateursteher neuerlich Weltmeister.
Er siegte im Finale mit einer Runde Vorsprung auf zwei Italiener und verteidigte damit den im Vorjahr in Lyon eroberten Titel.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Am Alpenostrand zeitweise starke Wolkenfelder, sonst heiter bis wolkig, schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Nord, Nachmittagstemperaturen zwischen 20 und 25 Grad, Tiefstwerte der kommenden Nacht 5 bis 12.
Die Prognose für morgen Freitag verbreitet sonnig, meist schwacher Wind, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 28 Grad.
Eine Vorschau auf das Wochenende, sommerliches Schönwetter, im Bergland örtlich Gewitter.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien stark bewölkt 21 Grad, Eisenstadt wolkig 18, St.
Pölten wolkig 19, Linz heiter 19 Grad, Westwind 20 Kilometer in der Stunde, Salzburg heiter 20 Grad, Innsbruck heiter 18, Bregenz wolkenlos 19, Graz heiter 20 und Klagenfurt heiter 19 Grad.
Soweit Nachrichten und Wetter, es ist sieben nach zwölf.
Hauptthematik der internationalen Berichte auch heute, der Konflikt am persisch-arabischen Golf.
Zitat.
Jeder Dialog muss von einer soliden Grundlage ausgehen.
Kuwait ist Teil des Irak.
Das ist eine ewige Wahrheit, die man nicht ändern kann.
Der Dialog kann nur über den Rückzug der ausländischen Truppen aus der Golfregion geführt werden.
Zitat Ende.
So argumentiert der irakische Informationsminister Latif Nassif al-Yassin, zitiert in der heutigen Ausgabe der französischen Tageszeitung Le Figaro.
Der Irak bleibt also hart und in Kuwait.
Über die augenblickliche Situation in der Krisenregion selbst berichtet Ulrich Tilgner.
Iraks Außenminister Tariq Aziz hat bei einem Treffen mit den Gesandten von UN-Generalsekretär Pérez de Cuellar keinen Zweifel gelassen, dass Irak den Bürgern der westlichen Staaten die Ausreise erst gestatten will, wenn die Spannungen in der Region zurückgegangen sind.
Es wird heute ein weiteres Treffen geben, aber ein irakisches Einlenken in der Frage der 13.000 Ausländer, die praktisch als Geiseln gehalten werden, scheint ausgeschlossen zu sein.
Die Chancen, dass Österreicher, Schweden und Schweizer, die aus Kuwait Richtung Türkei gestartet waren, den Irak verlassen dürfen, haben sich dennoch verbessert.
Eine erste Gruppe mit 21 Schweizern ist in der Türkei eingetroffen.
Zwölf weitere passieren derzeit die Grenze.
Dennoch erhalten wesentlich weniger Europäer als ursprünglich erhofft die Ausreise-Genehmigung.
Von 90 Schweden, die gestern zur türkischen Grenze gefahren waren, wird nur ein kleiner Teil passieren können.
Die Kriterien, nach denen die Ausreisevisa erteilt werden, sind nicht bekannt.
Nach Jordanien kommen seit Mitternacht überhaupt keine Flüchtlinge mehr.
Die jordanische Regierung hat die Grenze geschlossen, weil die Versorgung von 100.000 Menschen, die sich weiter im Lande aufhalten, nicht gewährleistet ist.
Auf der irakischen Seite dürften sich jetzt Zehntausende staunen.
Ein unerträglicher Zustand, da die Versorgung dieser Flüchtlinge in der Wüste nur sehr schwer möglich sein wird.
In Jordanien werden die Botschaften verschiedener Länder von Flüchtlingen umlagert.
Tausende von Jeminiten sitzen in der Hauptstadt Amman praktisch fest, da den meisten die Weitereise in die Heimat durch Saudi-Arabien verweigert wird.
Besonders schlimm ist das Los der Bürger von Staaten auf dem indischen Subkontinent oder in Südostasien.
Ihnen fehlt das Geld für die Flüge.
Und die Botschaften dieser Länder sind nicht in der Lage, den Einsatz von Sonderflugzeugen zu organisieren.
Jordaniens König Hussein ist am Vormittag zu einem Staatsbesuch nach Jemen geflogen.
Er will versuchen, doch noch eine politische Lösung des Kuwets-Problems zu erreichen.
Aber Hussein werden keine großen Erfolgschancen eingeräumt, da er auch gestern auf seiner Pressekonferenz erneut den Irak nicht zum Rückzug aus Kuwet aufgefordert hat.
Hussein sprach von der Einheit seines Volkes.
Sie existiert tatsächlich.
Ich habe am Morgen ein palästinensisches Flüchtlingslager besucht.
Die Bereitschaft für Irak in den Kampf zu ziehen ist überwältigend.
Die Menschen sind bereit, für Saddam Hussein, den irakischen Präsidenten, zu sterben.
Ihre Argumentation, die Landung US-amerikanischer Truppen in Saudi-Arabien, sei ein Zeichen, dass die arabische Welt bedroht sei.
In dem irakischen Präsidenten Hussein sehen Sie den Führer der arabischen Welt, der in der Lage sei, die von Israel besetzten Gebiete zu befreien.
Insbesondere die Palästinenser scheinen sich zu einem starken Bündnispartner des Iraks zu entwickeln.
Derzeitige Hauptfrage in Österreich, was passiert mit den Österreichern in der Krisenregion?
Der aus 60 Menschen bestehende österreichische Konvoi aus Kuwait befand sich heute früh wieder vollzählig in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
15 aus dieser Gruppe hatten bereits gestern die türkische Grenze erreicht, wurden aber dann von den irakischen Grenzsoldaten wieder zurückgeschickt.
Während der österreichische Außenminister Alois Mock zu einem Kurzbesuch nach Ägypten und Jordanien abgeflogen ist, um dort die Situation zu klären, tagte im Außenministerium in Wien ein Krisenstab.
Armin Wolf berichtet aus dem Außenministerium.
Ja, nach den jüngsten Informationen hier im Wiener Außenamt sind heute früh vier Österreicher aus dem Irak erfolgreich in die Türkei ausgereist.
Sie haben diese Ausreise offenbar auf eigene Faust versucht und sie ist ihnen ebenso geglückt wie etwa 20 Schweizern, die unabhängig von ihnen die irakisch-türkische Grenze überquert haben.
Also vier Österreicher bereits in der Türkei.
Nach Angaben dieser vier haben sich heute früh 15 weitere Österreicher noch auf der irakischen Seite der Grenze aufgehalten.
Sie durften allerdings bis heute früh nicht ausreisen, die Grenze also nicht überqueren.
Die 45 Restlichen dieser 60 Österreicher, die ja vorgestern von Kuwait aufgebrochen sind, haben die Nacht in Bagdad verbracht, wie wir gehört haben, und sind heute früh von Bagdad weggefahren und zwar etwa um 4 Uhr Richtung türkische Grenze.
Dort müssten sie in dieser Stunden ankommen.
Im Außenministerium sammelt ein täglich tagender Krisenstab alle erhältlichen Informationen.
Fragenden Pressesprecher des Außenministeriums, Walter Greiner, der auch Mitglied dieses Krisenstabs ist, weiß man schon, ob dieser österreichische Konvoi nun ausreisen darf.
Das wissen wir keineswegs.
Die Bemühungen laufen weiter.
Der Botschafter Matsch in Bagdad ist vom Außenministerium angewiesen worden, die Gruppe der Österreicher zu begleiten und bei den Grenzformalitäten zu helfen.
Aber natürlich, die Situation ist weiterhin unsicher.
Die Österreicher sind sozusagen auf eigene Faust weitergereist, oder wie ist das gelaufen?
Nein, ja, es ist ihnen freigestellt und sie haben beschlossen, dass sie weiterreisen.
Wir wissen nicht genau, wie diese Entscheidung zustande gekommen ist.
Aber soweit Sie wissen, nicht auf Aufforderung der irakischen Behörden etwa?
Nein, nein, keineswegs.
Nun gibt es Informationen, die wir haben, dass die Irakis von Österreich Babynahrung und Nahrungsmittel verlangen würden, quasi im Austausch für Ausreisegenehmigungen.
Stimmt das?
Das war kein konkretes Ansinnen.
Allerdings hat die irakische Seite darauf hingewiesen, dass die Lieferung von Medikamenten und Nahrungsmitteln von den UNO-Sanktionen ausgenommen wäre.
Und wie reagiert Österreich darauf?
Wird Österreich da jetzt was liefern?
Das ist noch nicht entschieden.
Dann müsste man das nicht bald entscheiden.
Ich meine, die Österreicher wollen ja in diesen Stunden ausreisen.
No comment.
Das hat damit überhaupt nichts zu tun.
Wir würden einen derartigen Deal nicht akzeptieren.
Der aktuelle Stand ist noch einmal kurz zusammengefasst.
Vier Österreicher sind offenbar auf eigene Faust erfolgreich in die Türkei ausgereist.
60 weitere dürften zurzeit an der irakisch-türkischen Grenze um ihre Ausreise verhandeln.
Die irakische Botschaft in Wien hat seit gestern übrigens keine neuen Informationen mehr weitergegeben.
Die 70 Österreicher, die sich bereits ursprünglich im Irak aufgehalten haben, sind nach Auskunft unserer Botschaft in Bagdad noch immer dort.
Sie sind in ihren Wohnungen bzw.
Hotels und sie sind wohlauf.
Der Botschafter ist in ständigem Kontakt mit ihnen.
Außenminister Alois Mock ist, wie gesagt, heute früh nach Kairo geflogen, wo er gerade mit dem ägyptischen Außenminister zu Mittag ist.
Dann fliegt er nach Amman weiter, heute Abend kommt er nach Wien zurück.
Ob es nicht gescheiter gewesen wäre, der Außenminister wäre nach Bagdad geflogen, fragen wir Außenamtssprecher Greinert.
Der österreichische Außenminister hat beschlossen, zunächst einmal eine Art Fact-Finding-Mission nach Ägypten und nach Jordanien zu unternehmen, vor allen Dingen in zwei Länder, die dem Krisenherd sehr nahe sind und die auch von der Krise direkt betroffen sind.
um sich ein authentisches Bild aus der Sicht dieser Länder von der Situation an Ort und Stelle machen zu können, dann wird weiteres entschieden.
In Bagdad wird das Bild wahrscheinlich noch authentischer.
Das ist richtig, nageln Sie mich darauf nicht fest.
Ich habe von keinem westlichen Politiker gehört, dass er nach Bagdad fliegen würde.
In dieser Situation ist eine derartige Reise wohl auch zwecklos.
Im Außenministerium laufen seit Tagen die Telefone heiß am Apparat, besorgte Verwandte von Österreichern im Irak.
Außenminister im Bürgerservice Wechner.
Grüß Gott, ja.
Bitte sehr.
Das Bürgerservice im Außenamt ist von halb neun Uhr früh bis abends um sieben besetzt.
Ein Beamter erklärt, welche Auskunft er denn den Anrufern geben kann.
Wir versuchen sie entsprechend aufgrund der psychischen Verhältnisse, die natürlich auch die Angehörigen unterlegen, versuchen wir sie vor allem zu beruhigen.
Und wir versuchen ihnen die Situation so nahe zu bringen, dass sie sich gewissen Hoffnungen nicht verschließen.
Es rufen auch Leute an, die in die Gegend rund um den Nahen Osten auf Urlaub fahren wollen.
Was sagen Sie denn denen?
Wir geben ihnen die Auskünfte, die wir von unseren Botschaften bzw.
Generalkonsulaten bekommen.
Und wenn ich Sie jetzt anrufe und sage, ich möchte gerne nach Ägypten fahren oder nach Jordanien, was sagen Sie mir dann?
Bei Ägypten sagen wir natürlich, dass es dieser Krisenregion angehört, dass man entscheiden muss, ob man also dorthin fährt.
An und für sich haben wir keine Meldungen, dass also touristische Attraktionen dort nicht besucht werden können.
Jordanien?
Jordanien sind wir schon sehr vorsichtig geworden, vor allem im Hinblick darauf, dass die Entwicklung also nicht absehbar ist.
Und wie ist es mit der Türkei, fahren hier viele Österreicher hin?
Viele Österreicher machen wieder darauf aufmerksam, dass seitens der Botschaft keine Meldungen vorliegen, dass also der touristische Teil, das ist der Süden und der Südwesten, nicht besucht werden kann.
Natürlich kann man nicht ausschließen, dass vielleicht ein gewisser Teil der Türkei im Falle von Kriegshandlungen auch eingeschlossen wird.
Die Nummer dieses Bürgerservices im Wiener Außenministerium ist Wien 53 1 15 und die Klappe 44 11.
Wien 53 1 15 und die Durchwahl 44 11.
Dort gibt es also Auskünfte für alle, die sich um die Krisenregion irgendwie Sorgen machen, weil sie selber hinfahren oder Verwandte dort haben und so viel vom Außenministerium zurück ins Studio.
Reporter war Armin Wolf.
Derzeit laufen die diplomatischen Kontakte zwischen den Supermächten rund um den Golfkonflikt auf Hochtouren.
US-Außenminister James Baker hat mit dem sowjetischen Außenminister Eduard Dzhevardnadze ausführlich per Telefon Schritte zur Isolierung des Irak durchdiskutiert.
Im UN-Sicherheitsrat drängen die USA weiterhin auf eine Resolution, mit der der Einsatz militärischer Gewalt zur Durchsetzung des Irak-Embargos zugelassen werden soll.
Unterdessen sind in den USA zum ersten Mal seit dem Vietnam-Desaster auch Reservisten einberufen worden.
Opferbereitschaft wird jetzt nicht ohne Grund propagiert und gemeint ist da vor allem der Verzicht auf gutes Verdienst in den Zivilberufen der Reservisten.
Aus Washington berichtet Franz Köstler.
Die Krise greift jetzt in das Alltagsleben vieler amerikanischer Familien ein.
Zehntausende von Reservisten müssen innerhalb von 24 Stunden ihre zivilen Berufe verlassen und sich in den militärischen Dienst stellen, zu einem Sold, der meist weit unter ihrem zivilen Einkommen liegt.
Nur wenige große Firmen haben angekündigt,
dass sie für die mobilisierten Reservisten in den Reihen ihrer Angestellten eine Ausgleichszahlung auf ihr Konto nehmen.
Für einen Monat.
Ein altes Gesetz bestimmt, dass Baukredite und Darlehen für einberufene Reservisten bevorzugt verzinst werden.
Und gesetzlich garantiert bleibt ihnen ein gleichwertiger Arbeitsplatz, wenn sie das Militär wieder entlässt.
Darüber hinaus bleibt den Betroffenen das finanzielle Opfer.
Präsident Bush hatte persönliche Opfer angekündigt,
Meinungsumfragen bestätigen ihm, dass die Bevölkerung mehrheitlich dennoch hinter seiner Politik steht.
Eine Statistik zeigt sogar eine breite Mehrheit, 60 Prozent, für einen militärischen Erstschlag.
Wohl in der fälschlichen Annahme bemerkte ein Kommentator, dass es sich um eine ähnlich rasche Operation handeln würde, wie etwa bei der Invasion Panamas.
Präsident Bush wollte sich in seiner gestrigen Pressekonferenz
in der Frage Diplomatie oder Kanonen nicht festlegen.
Er hält sich alle Optionen offen.
Hinter den Kulissen, hat er angedeutet, ohne Einzelheiten zu eröffnen, sei eine intensive diplomatische Aktivität im Gange.
Aber allzu lange warten will er nicht.
Die Zustimmung der Vereinten Nationen zur Durchsetzung der Blockade gegen den Irak sei wünschenswert.
Unerlässlich sei sie nicht.
Die Gespräche zwischen den fünf Mächten über eine diesbezügliche Resolution des Sicherheitsrats
haben gestern angeblich Fortschritte gemacht.
Eine Einigung haben sie jedoch noch nicht gebracht.
Die Sowjetunion, die jetzt enthüllt hat, noch immer Militärberater im aktiven Dienst bei der irakischen Armee zu haben, will noch immer abwarten, ob die Sanktionen nicht doch auch ohne militärische Gewalt durchzusetzen sind.
Und wenn eine Blockade tatsächlich sich als notwendig erweisen sollte, will Moskau sie unter das Kommando der multinationalen Militärkommission des Sicherheitsrats stellen.
was die westlichen Mächte wiederum ablehnen.
Die beiden Außenminister Baker und Schwertnerze haben sich telefonisch bemüht, die Sackgasse zu überwinden.
Die unvereinbaren Positionen haben einen Schatten auf das neue Verhältnis zwischen den beiden Supermächten geworfen, das in der Golfkrise eine erste Bewährungsprobe zu bestehen hat.
Die Sowjetunion wieder, die geraume Zeit mit dem Irak brüderlich verbunden war, sieht sich nun nach dem politischen Zerwürfnis mit Bagdad vor der Schwierigkeit, sich aus den letzten Verflechtungen mit dem Irak loszulösen.
Noch halten sich sowjetische Militärberater und Soldatentrainer im Irak auf.
Der Irak verfügt, nebstbei bemerkt, auch noch über einige sowjetische Bomber.
Aus Moskau berichtet Raimund Löw.
Die Lösung von einem Regime, das zwei Jahrzehnte lang ein enger Bündnispartner war, ist gar nicht einfach und geht nicht von heute auf morgen.
Eine Erfahrung, die die Sowjetunion dieser Tage mit dem Irak macht.
Sechs Milliarden Dollar ist uns Bagdad schuldig, konnte man gestern in den sowjetischen Fernsehnachrichten hören.
Die irakischen Tanker, die vergeblich versuchen, Öl abzuraten, sind zum großen Teil sowjetischer Provenienz und natürlich noch nicht bezahlt.
Trotz des spektakulären politischen Bruchs mit Bagdad möchte Moskau nicht mit einem Schlag alle Kanäle abbrechen.
Waffen werden zwar seit dem ersten Tag der Krise keine mehr geliefert, aber sowjetische Militärspezialisten stehen nach wie vor im Irak.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bezifferte den Umfang des Beraterkontingents gestern neuerlich mit 193, viel weniger als man im Westen bisher angenommen hatte.
Ihr Trainingsprogramm für irakische Soldaten setzen sie fort und auch bei Wartungsarbeiten und bei Reparaturen stehen sie den Irakis zur Seite, wie ihre Verträge das vorsehen.
Im Augenblick denkt Moskau noch nicht daran, die Militärs abzuziehen.
Ihre Verträge laufen sowieso bald aus, meinte der Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Journalistenfragen.
Nach dem Bericht der britischen Militärzeitschrift Jane's Defense Wiki hat Moskau dem Irak Anfang des Jahres zehn Langstreckenbomber vom Typ FENSA SU-24 verkauft oder geborgt.
Im Falle eines Krieges könnten diese supermodernen sowjetischen Bomber sehr wichtig werden.
Sie haben eine Reichweite von über 1.000 Kilometern ohne aufzutanken.
Mit Tanken in der Luft sind in den Sukuzi keine Grenzen gesetzt.
Bomber vom Typus Fenzer könnten taktische Waffen jeder Art und natürlich auch Giftgase einsetzen und sowohl Ziele am Boden bedrohen als auch Schiffe.
Die britischen Militärspezialisten vermuten, dass die Irakis ursprünglich Kurzstreckenraketen und Mittelstreckenraketen aus der Sowjetunion wollten.
Die Superbomber Fenzer waren dann sozusagen die Abschlagzahlung dafür, dass Moskau es abgelehnt hat, Raketen zu liefern.
Die Frage ist jetzt unter anderem auch, ob die Irakis diese Maschinen alleine fliegen können oder ob sie nach wie vor auf sowjetisches Know-how angewiesen sind.
Evakuiert wurden sowjetische Bürger bis jetzt nur aus Kuwait.
9.000 sind es nach wie vor im Irak.
Ihre Heimkehr soll am kommenden Sonntag beginnen.
Und die sowjetischen Stellen haben bis jetzt keine klare Auskunft darüber gegeben, ob alle Sowjetbürger im Irak frei sind auszureisen oder ob es Beschränkungen von irakischer Seite gibt.
Soviel für heute Mittag zum Thema Golfproblematik.
Sechs Wochen noch, dann wird aus den beiden deutschen Staaten ein einheitliches Staatsgebilde geworden sein.
In einer hektischen Sondersitzung vergangene Nacht hat die DDR-Volkskammer in Berlin-Ost den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik mit Wirkung vom 3.
Oktober 1990 beschlossen.
Nach harten Diskussionen hat letztendlich ein Kompromissantrag von Ost-CDU und Demokratischem Aufbruch, DSU, SPD und FDP die nötige Zweidrittelmehrheit gefunden.
Als Beitrittstermin wurde der 3.
Oktober deshalb auserkoren, weil in den beiden Tagen davor die Außenministerkonferenz der KSZE-Staaten in New York tagt.
Der Vorsitzende der SED-Nachfolgepartei PDS, Gregor Gysi, sagte unmittelbar nach der Abstimmung, das Parlament habe den Untergang der DDR beschlossen.
Eine Äußerung, für die er Buhrufe erntete.
Tatsache ist, dass die Noch-DDR zur Zeit von einer schweren Wirtschaftskrise heimgesucht wird, die schnellste Schritte noch vor dem Beitritt zur Bundesrepublik erfordert.
Mehr von Susanne Scholl.
Erleichterung in Ost und West, weil man jetzt nicht mehr jeden Tag aufs Neue über den Termin für den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik diskutieren muss.
Bei den Volkskammerabgeordneten muss die Erleichterung heute Nacht besonders groß gewesen sein, als Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl das Abstimmungsergebnis bekannt gab.
Im Jahr haben 294 Abgeordnete gestimmt.
Mit Nein haben 62 Abgeordnete gestimmt und sieben Abgeordnete haben sich der Stimme enthalten.
Meine Damen und Herren, ich glaube, das ist ein wirklich historisches Ereignis.
Wir haben uns die Entscheidung alle sicher nicht leicht gemacht, aber wir haben sie heute in Verantwortung vor den Bürgern der DDR in der Folge ihres Wählerwillens getroffen.
Ich danke allen, die dieses Ergebnis im Konsens über Parteiengrenzen hinweg ermöglicht haben.
Dank ernteten die DDR-Parlamentarier heute früh dann auch von Bonners Seite.
Obwohl dieses Lob trotz des historischen Abstimmungsergebnisses dieser Nacht zu früh kommt.
Denn den Volkskammerabgeordneten und den noch DDR-Regierungsmitgliedern bleibt noch einiges zu tun, bevor am 3.
Oktober die Verantwortung endgültig auf die Bonner Regierung übergeht.
Und so trat heute in Bonn auch die Verhandlungsrunde für den Einigungsvertrag wieder zusammen, denn nach Bonner Vorstellungen soll es diesen Vertrag auf jeden Fall und auf jeden Fall vor dem 3.
Oktober geben.
Ob die SPD sowohl im Westen als auch im Osten diesem Vertrag auch zustimmen wird, ist aber auch nach dem gestrigen Kompromiss zwischen DDR-CDU und DDR-SPD weiterhin fraglich.
Das Vertragswerk ist in vielen Punkten noch äußerst umstritten.
Die SPD könnte vor allem auch in der Volkskammer verhindern, dass der Vertrag die nötige Zweidrittelmehrheit erhält.
Dann müssten Überleitungsgesetze geschaffen werden, die man aber, im Gegensatz zum Einigungsvertrag, auch noch nach dem Beitritt der DDR im dann allein zuständigen Bundestag debattieren und verabschieden könnte.
bleibt die Tatsache, dass sich die DDR-Politiker in den verbleibenden sechs Wochen ihrer Funktionsperiode durchaus nicht auf die faule Haut legen können.
Denn unter anderem müssen zum Beispiel die Vorbereitungen für die Konstituierung der künftigen fünf Bundesländer und der Landtagswahlen am 14.
Oktober so weit wie möglich vorangetrieben werden.
Das Problem Eigentum, das Problem Mieten, die Frage nach der gesetzlichen Verankerung des Rechts auf Arbeit, Wohnung, Bildung und nicht zuletzt der seit der Koalitionsvereinbarung mehr denn je umstrittene Aspekt Schwangerschaftsabbruch sollten, wenn irgend möglich, auch noch geregelt werden, bevor die DDR am 3.
Oktober zu existieren aufhört.
Viel Zeit bleibt den DDR-Politikern nicht mehr, wenn sie eigene Vorstellungen in die deutsche Einheit hinüberretten wollen.
Staatssekretär Krause von der DDR-CDU, der heute in Bonn schon wieder am Verhandlungstisch für den Einigungsvertrag sitzt, gab sich jedenfalls optimistisch.
Man will den Einigungsvertrag bis zum kommenden Montag unterschriftsreif haben und, so Krause wörtlich, den letzten Schritt zur deutschen Einheit in würdiger Form gehen.
Für die Bürger in der DDR bietet der nun endgültig festgelegte Beitrittstermin auf jeden Fall einen Hoffnungsschimmer.
Dass nämlich nach dem 3.
Oktober mit der vollen Übernahme der Verantwortung durch Bonn für diesen krisengeschüttelten Teil Deutschlands vielleicht doch ein bisschen mehr zur Verbesserung der alltäglichen Situation geschieht, als das trotz aller Ankündigungen seit der Währungsunion der Fall war.
Zwei vor halb eins und wir bringen einen Programmhinweis.
Journal Panorama.
In den 40er Jahren studierte Wolfgang Leonhard an der Kommentarenakademie in der Sowjetunion und lehrte an der SED-Parteihochschule in Ostberlin.
Dann setzte er sich in den Westen ab.
Noch heute gilt er in der Bundesrepublik Deutschland als profilierter Kenner der sowjetischen Politik.
Bei einem kürzlichen Vortrag im Benediktinerkloster Michelbeuern sprach Professor Leonhard auch von den Gefahren des immer sichtbareren Zerfalls des sowjetischen Imperiums.
Das eine ist täglich in den Massenmedien zu lesen, also ein Auseinanderfallen in einzelne nationale Gebiete.
Es gibt aber noch zwei andere Dinge, die leider in den Medien nicht behandelt werden.
Es geht nicht nur um ein nationales Auseinanderfallen, sondern auch um ein regionales Auseinanderfallen.
Ein Auseinanderfallen nach Regionen durch eine immer schwächer werdende Zentralgewalt.
Früher hätten sich vielleicht Menschen im Westen darüber gefreut, heute wird man dann sehr nachdenklich.
Denn ein Auseinanderfallen der Sowjetunion bedeutet nicht nur eine Schwächung, sondern auch eine Gefahr.
Die Sowjetunion entfällt dann als internationaler Gesprächspartner.
Ausschnitte aus dem Vortrag des Sowjet-Experten Wolfgang Leonhardt über den Wandel in Osteuropa und das Schicksal der UdSSR hören Sie heute Abend um ca.
18.20 Uhr auf österreich1 in...
Nach diesem Hinweis weiter in den Mittagsbeiträgen.
Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel will objektive Kriterien für die Besetzung von Spitzenfunktionen in der Elektrizitätswirtschaft.
Zwar wurden bisher auch immer die Spitzenjobs öffentlich ausgeschrieben, in der Praxis kam dann aber doch immer der Parteienproporz zum Zug.
So wird etwa Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth der SPÖ zugezählt, sein Stellvertreter Helmut Zach der ÖVP.
Mit Aufsichtsrat-Vorsitzenden Prof. Herbert Krejci sitzt wiederum ein Bürgerlicher an der Spitze des Verbundaufsichtsrates, dessen Stellvertreter wiederum ist der ehemalige sozialistische Handelsminister Josef Staribacher.
Und der wiederum ist Aufsichtsratspräsident der Verstaatlichen Holding OIAG.
Nun aber geht es um zwei Vorstandsposten in Tochtergesellschaften des Verbundkonzerns, die Minister Schüssel nach neuen Kriterien besetzen will, Herbert Huta berichtet.
Es ist je ein Vorstandsposten bei den Vorarlberger Illwerken und bei den Donaukraftwerken, die nun zur Neubesetzung anstehen.
Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel hat nun seine Vertreter in den Aufsichtsräten der beiden Gesellschaften angewiesen, für mehr Objektivität zu sorgen.
Ich glaube, dass es hoch an der Zeit ist, dass wir in dem so wichtigen Bereich der österreichischen Elektrizitätswirtschaft, vor allem zunächst was den Bund betrifft, im Bereich des Verbundkonzerns, eine Versachlichung der Personalentscheidungen auf höchstem Niveau durchführen.
Ich schlage daher vor, dass in Hinkunft, so wie bisher, öffentlich ausgeschrieben wird, dass die Kandidaten, die sich bewerben, dann durch ein unabhängiges Personalberatungsbüro gesiebt werden und auf Herz und Nieren geprüft werden, dass ein Vorschlag dann dem Aufsichtsrat gemacht wird und der kann dann, so wie bisher, nach dem Gesetz entscheiden.
Das heißt, das wäre ein wichtiger Beitrag, um die parteipolitischen Entscheidungen zurückzudrängen,
Es würde eine Objektivierung der Personalentscheidung die Folge sein und das kann dem Bereich nur gut.
Natürlich können Kandidaten für Vorstandsposten in der E-Wirtschaft auch künftig Parteimitglieder sein, betont Minister Schüssel.
Und jetzt soll das objektiviert werden.
Das wird, glaube ich, auch jenen Bürgern nützen, die etwa Mitglied irgendeiner Gesinnungsgemeinschaft sind, sei es der Sozialisten oder der Volkspartei oder der Freiheitlichen oder der Grünen oder der Kommunisten oder wem immer.
Oder nirgends hingehören.
Es müssen bei einer solchen Entscheidung alle die gleiche Chance haben.
Ganz gleich, wohin sie gehören.
Voraussetzung ist nur, dass sie optimale Kriterien aufweisen und wirklich gut geeignet sind.
Und das herauszufinden, ist mit Sache einer solchen unabhängigen Personalberatungs-Untersuchung.
Die Spitze des Verbundkonzerns selbst steht erst in dreieinhalb Jahren zur Diskussion, so lange laufen noch die Verträge des amtierenden Vorstandes.
Der Wirtschaftsminister wird zunächst wie gesagt im Bereich der Verbundgesellschaft aktiv, wo er für 51 Prozent der Gesellschaftsanteile Eigentümervertreter ist.
Für den Landeselektrizitätsgesellschaften erhofft er eine Beispielwirkung.
Wie aber sieht es mit den Aufsichtsräten aus?
Hier schreibt das Gesetz die Zusammensetzung vor.
Im Verbundaufsichtsrat sind zum Beispiel Vertreter der übrigen Landesgesellschaften, der Sozialpartner und des Ministeriums zwingend vorgeschrieben.
Nicht vertreten sind die 49 Prozent Privataktionäre.
Minister Schüssel?
Hier ist leider kein Platz für die 49 Prozent Privataktionäre.
Ich halte das für einen Fehler, denn nach der Privatisierung, Teilprivatisierung des Verbundkonzerns, müssten eigentlich auch Vertreter der Privataktionäre Sitz und Stimme im Aufsichtsrat haben.
Ich meine, dass man nicht eine große Gruppe von Privataktionären, das sind ja bitte immerhin 70.000 Österreicher, die jetzt Eigentumsrechte an der Verbundgesellschaft besitzen, einfach ausschließen kann per Gesetz von einer Vertretung im Aufsichtsrat.
Ein Gesetzesvorhaben für die Zeit nach der Wahl.
Intensiv wird jetzt tagtäglich über die Zukunft der durch Rechberger in Misskredit gekommenen Arbeiterkammern diskutiert.
Tag für Tag kommen Reformvorschläge, Beschuldigungen, Kritik.
Heftige Attacken ritt heute wieder der FPÖ-Chef Jörg Haider gegen SPÖ und ÖVP im Zusammenhang mit dem Thema Arbeiterkammern.
Heider nannte die Arbeiterkammern Saustall und sagte, Riegler sei nun bereit, mit Franitzki den Schweinehirten zu spielen.
Mehr über die Heider-Anmerkungen in seiner Pressekonferenz im folgenden von Walter Genser, Studio Klagenfurt.
Zur steirischen AK, sagte Heider heute, er habe Unterlagen, die nachweisen, dass Arbeiterkammerpräsident Schmid vom ominösen 9-Millionen-Rechberger-Sparbuch gewusst habe.
Von Zufall sei da keine Rede, denn das Sparbuch sei eindeutig Thema eines Vorstandsbeschlusses vom 20.
Juni dieses Jahres gewesen.
Das heißt, die Steirische Arbeiterkammer hat in ihrem Vorstand, im Wissen um die geheimen Geldquellen und im Wissen um das Sparbuch, das man angeblich erst nachhinein entdeckt hat, einen Vergleich mit dem Herrn Rechberger geschlossen, wo man gesagt hat, übergib uns alles, wir reden nicht mehr drüber und dafür sichern wir dir deine Pension und deine Abfertigung und damit sie immer wieder quitt und gib alle Unterlagen heraus.
So ist also dieses Gaunerstück zustande gekommen.
Aus Bezug wurde Betrug.
Und daher muss also der Herr Schmidt aufgefordert werden, besser heute als morgen seine Position zu räumen.
Denn er hat die Öffentlichkeit, den Bundeskanzler und seine eigene Partei angelogen.
Ganz bewusst angelogen.
Ähnlich hart ging Haider mit der ÖVP ins Gericht.
Es stimme die Behauptung von Vizekanzler Riegler einfach nicht, dass der ÖAAB Steiermark pro AK-Funktionär nur jährlich 12.000 Schilling bekommen habe.
Haider legte ein Papier aus dem Jahr 1988 vor.
2 Millionen Schilling sollen da aus dem steirischen AK-Geheimfonds aufgeteilt worden sein.
Nachweislich habe die Fraktion sozialistischer Gewerkschafter 63,6 Prozent bekommen.
Den Rest müsse wohl der ÖAAB eingesteckt haben.
Und daher hat man sich entschlossen, einen gemeinsamen Verteidigungskampf gegenüber jenen, die es aufdecken wollen, zu führen.
Wenn Sie sich erinnern, hat Regler gesagt, dieser Saustall gehört ausgemistet.
Offenbar ist er nicht mehr bereit, diese bäuerliche Bereinigungstätigkeit zu führen, sondern ist bereit, mit Wranitzki gemeinsam jetzt Schweinehirt für diesen Saustall zu spielen, den sie nicht mehr ausmisten wollen.
Nächstes heißes AK-Eisen ist für FPÖ-Chef Haider die Arbeiterkammer Niederösterreich.
Dort stehe multifunktional Hessung der Arbeitnehmervertretung vor, ein besonders enger Mitarbeiter vom Bundeskanzler Franitzski, wie Haider sagte, und einer, der in seiner Arbeiterkammer eine beinharte Parteienfinanzierung zulasse.
Die FPÖ, sagte Haider noch, werde auf jeden Fall darauf drängen, dass noch vor den Nationalratswahlen eine Nationalratssitzung zum Thema AK abgehalten werde.
Und Haider forderte Bundespräsident Waldheim auf, diese Sitzung anzuordnen.
Waldheim habe dazu die Macht.
Was der Generalsekretär der ÖVP, Helmut Kukacka, heute zur AK-Debatte zu sagen hatte, berichtet dem folgenden Robert Stoppacher.
Franz Franitzki ist ein blasser Zauderer, sagt ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukatzka.
Der Kanzler habe bei der ganzen Arbeiterkammer-Affäre denkbar schlechte Figur gemacht.
Der Parteiausschluss Salös-Rechbergers sei zu wenig, alle bisher gezogenen Konsequenzen seien halbherzig gewesen.
In dieser Situation gibt es laut Kukatzka nur eine Konsequenz.
Der Rechberger Nachfolger an der Spitze der steirischen Arbeiterkammer, Erich Schmid, muss gehen.
Und das sofort.
Das ist jedenfalls die einzige klare Konsequenz, die sich aus seinem und dem Verhalten seiner sonstigen Funktionäre in der steirischen Arbeiterkammer ziehen lässt.
Schmidt hat ja diesen ominösen Pensionsvertrag für Reichberger unterschrieben, der im Jahr monatlich 84.000 Schilling sowie eine Abfertigung von 700.000 Schilling
zugesteht.
Und zu diesem Zeitpunkt, nämlich im Juni dieses Jahres, hat ja Schmid bereits gesehen, welche
finanziellen Transaktionen Rechberger getätigt hat und dass dafür auch keine entsprechenden Originalbelege existieren.
Daher kann die Konsequenz nur lauten, dass alle, die den Verzicht auf alle gegenseitigen Forderungen und Ansprüche beschlossen haben, schleunigst zurücktreten und dass ihre politische Verantwortung auch entsprechend eingefordert wird.
Was den Fall des Präsidenten der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, Wiesler, betrifft, der grüne Peter Pilz hat ja vom Rechberger der ÖVP gesprochen, erklärte Kukacka heute, es sei eine Diffamierung Wieslers, diesen mit Rechberger zu vergleichen.
Wiesler stehe zum Beispiel gar keine Pension zu, auch keine Abfertigung.
Was die Höhe der Wiesler-Bezüge betrifft, knapp 170.000 Schilling brutto monatlich, so verbindet Kukacka seine Einschätzung mit einer Empfehlung zum teilweisen Verzicht.
Sicher ist, dass alle Funktionsträger in der ÖVP, gleichgültig ob sie Kammerfunktionäre sind oder ob sie politische Mandatare sind, bei ihren Bezügen Rücksicht darauf nehmen müssen, was dem durchschnittlichen Österreicher zumutbar ist und was er akzeptieren kann.
Eine klare Höchstbezugsregelung haben wir festgelegt.
Selbstverständlich müssen und werden sich alle daran halten.
Und ich würde vorschlagen, dass schon jetzt, diese Regelung ist ja für die Landesebene noch nicht in Kraft getreten, alle Funktionäre sich freiwillig, soweit das überhaupt gesetzlich möglich ist, an diese Höchstgrenze halten.
Das gilt als Empfehlung für alle ÖVP-Funktionäre.
Laut ÖVP-Vorstellungen sollte die Obergrenze für Politikergehälter übrigens beim Bezug eines Ministers bzw.
Landesrates liegen.
Einen neuerlichen Vorschlag zur Demokratisierung der Arbeiterkammern unterbreitete heute der VP-Obmann und Vizekanzler Josef Riegler.
Ich kann mir durchaus vorstellen,
das Vertrauen eben wieder errungen werden kann, wenn gesetzliche Interessenvertretungen, und das gilt ja speziell für die Arbeiterkammern, durch Leistung, durch Reform sagen, wir haben gelernt, wir wollen dieses Vertrauen wieder neu gewinnen.
Wenn das nicht gemacht wird, dann kommt ja ohnehin die Entwicklung in die andere Richtung, dass sich solche Institutionen nicht halten können.
Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass man
jeweils die Berufsgruppen in einer Urabstimmung darüber befinden lässt, wie sie es haben wollen.
ob sie eine alle umfassende gesetzliche Interessenvertretung haben wollen, die eben auch eine Pflichtmitgliedschaft einschließt.
Das ist ja der Unterschied zu englischen oder italienischen Verhältnissen, wo unterschiedliche Gruppen sich gegenseitig überbieten.
Wer bietet mehr für eine Berufsgruppe?
Und natürlich ein System wie die Sozialpartnerschaft, das heißt der soziale Friede,
in Verantwortung gegenseitiger nicht mehr so leicht möglich sein wird.
Um das geht es ja, wenn man über den Tag hinaus geht.
Also Sie schlagen jetzt eine Abstimmung unter den Arbeiterkammermitgliedern über die Zwangsmitgliedschaft, über den Weiterbestand der Arbeiterkammern, Handelskammern, Landwirtschaftskammern etc.
vor.
Richtig.
Ich stelle mir vor, dass man
Es muss gut vorbereitet werden natürlich, aber dass man jeweils Berufsgruppen auch darüber befinden lässt, wie sie sich ihre Interessenvertretung vorstellen.
Und eine gute Interessenvertretung wird gar keine Schwierigkeit haben, dass sie eine entsprechende Bestätigung durch ihre Berufsgruppe findet.
die Wahlergebnisse bei den Handelskammern, bei den Landwirtschaftskammern auch durchaus gezeigt haben.
Das heißt noch Befährungsfrist für diese Kammern, ein Jahr, zwei Jahre und dann Abstimmung.
Und wenn es dann nicht erfolgreich ist, weg.
Oder wann soll das passieren?
Soll das nächstes Jahr schon passieren oder wann soll das passieren?
Das muss man schon gründlich vorbereiten.
Also ich möchte mich da nicht auf ein Jahr festlegen, aber ich stelle mir das für die nächste Legislaturperiode vor.
Ausführlich können Sie das Riegler-Interview, aus dem die eben gehörte Passage stammt, im heutigen TV-Inlandsreport verfolgen, FS2, 20.15 Uhr.
Nach der heutigen Sitzung des SPÖ-Präsidiums nahmen SP-Vorsitzender und Bundeskanzler Franz Franitzki zum Thema Arbeiterkammerreform Stellung, Gisela Hopfenmüller informiert.
Er habe das erweiterte Parteipräsidium zusammengerufen, um die Linie in der aktuellen Diskussion des Kammerwesens festzulegen, teilt SPÖ-Vorsitzender Bundeskanzler Franz Wranicki mit und fügt gleich an, seine Auffassungen seien vom Präsidium zur Kenntnis genommen worden.
Das bedeutet, dass in einer vorzubereitenden Novelle zum Arbeiterkammergesetz
dem Sozialminister als Aufsichtsbehörde für die Arbeiterkammern ein deutlicheres und juristisch klarer umschriebenes Aufsichtsrecht eingereimt werden muss.
Das bedeutet zweitens, dass die
Arbeiterkammern sich in Zukunft einer Prüfung ihres Zahlenwerks und ihrer Gebarrung durch den Rechnungshof zu unterwerfen haben.
Diesbezüglich müssen gesetzliche Regelungen erst geschaffen werden, derzeit bestehen sie nicht.
Sodass in Zukunft, so wie bei vielen anderen Institutionen, bei Vollerwahrung der Autonomie dennoch die österreichische Öffentlichkeit durch
Gebarrungsüberprüfung durch den Rechnungshof vollkommene Klarheit hat, wie die finanziellen und geltlichen Gebarrungen dort stattfinden.
Dieses neu zu schaffende Prüfsystem werde allerdings für das gesamte Kammerwesen zu gelten haben, betont Wranicki.
Es geht um Waffengleichheit zwischen den Kammern, meint er.
Als weiteren Punkt habe ich, wie schon bekannt, eine klare Regelung der Einkommensbegrenzungen.
gefordert und das Präsidium hat diese Forderung ebenfalls gut geheißen.
Wo diese Höchstgrenzen liegen sollen, wird Wranicki gefragt.
Ich bin nicht dazu da, bestimmte Einkommensregelungen in Selbstverwaltungskörpern auszurechnen, sagt er.
Das mögen die Kammern selbst tun und zwar so, dass sie es vor ihren Mitgliedern in der Öffentlichkeit vertreten können, antwortet Wranicki.
Last but not least möchte ich noch hinzufügen, dass
sich Parteienstreitigkeiten diesbezüglich doch unter dem Eindruck dessen erübrigen, als in den letzten Tagen bekannt geworden ist, dass Mitglieder verschiedener Parteien in die eine oder andere nicht herzeigbare Transaktion in Kammerorganisationen involviert sind, sodass sich aus diesem Blickwinkel auch jede Art von
vermeintlichen oder wirklichen Ultimatum, was die Verhandlungsbereitschaft betrifft, erübrigt.
SPÖ-Chef Wranitzki betont, alle die von ihm genannten Punkte sollten nun sowohl mit der ÖVP als auch mit den Oppositionsparteien rasch verhandelt werden.
Für das Verhandlungsteam nennt Wranitzki die Minister Löschnack und Gebhardt.
Warum die jetzt geplanten Maßnahmen nicht schon am Höhepunkt der Causa Rechberger veranlasst worden seien, wollten die Journalisten wissen.
Er habe erst auf die Selbstreinigungskraft gesetzt, sagt Franitzki.
Aber das Thema sei anscheinend eines von denen, bei denen man nie sicher sein können, ob alles erledigt sei.
Auch jetzt nicht.
SPÖ-Vorsitzender Franitzki wird dann natürlich auch auf die gestern beschlossene Einstellung der AZ angesprochen.
Und zwar auch darauf, dass vor einem Jahr die SPÖ die AZ ja unter anderem deshalb verkauft habe, um den Weiterbestand zu sichern.
Franitzkis Antwort?
Wir haben sie uns nicht mehr leisten können und ähnliches widerfährt offensichtlich dem derzeitigen Eigentümer.
Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen.
Es ist sehr traurig, es ist politisch traurig, es ist aus historischer Betrachtung traurig, aber diese Trauer bringt kein Kapital, das der Herr Schmid verwenden könnte, um seine Zeitung am Leben zu halten.
sagt Framitzky zum Schicksal der AZ.
Das Ende des August 1990 ist also gleichzeitig vermutlich das Ende der traditionsreichen AZ, die eingestellt wird.
Von einer Verarmung der Medienszene in Österreich ist bereits vielfach die Rede.
Chefredakteur Peter Pellinger und weitere AZ-Mitarbeiter gaben heute eine Pressekonferenz zur geplanten Einstellung Fritz Besata berichtet.
Eine Zeitung stirbt.
Nicht irgendeine Zeitung, sondern eine Institution.
100 Jahre nach Gründung der Arbeiterzeitung und nicht ganz ein Jahr nach Übergang in die AZ stirbt diese Zeitung.
Gestern ist die Einstellung per Ende August vom Eigentümer Hans Schmidt angekündigt worden.
Heute hat sich die Redaktion, wie es sich für eine Zeitung gehört, in einer Pressekonferenz mehr oder minder von ihrer Konkurrenz, den Journalisten anderer Medien, verabschiedet.
Nicht mehr so sehr unter dem Schock der bevorstehenden Liquidation stehend, sondern selbstbewusst und auch stolz darauf, was sie im letzten Jahr nach der Umstellung vom sozialistischen Zentralorgan geleistet hat.
AZ-Chefrektor Peter Pellinker hält das Ganze für eine Wahnsinn.
Einerseits glauben wir, dass zeitungspolitisch jedes Sterben
am Zeitungssektor in diesem ohnehin bereits im Würgegriff einiger großer Konzerne liegenden Landes ein Unglück wäre.
Und zweitens glauben wir, dass das Experiment, die AZ von einer Parteizeitung zu einer unabhängigen Zeitung mit Standpunkt zu machen, zu einer linksliberalen Tageszeitung, wie sie in Österreich sonst nicht existiert,
aus unserer Sicht im Prinzip gelungen ist in diesem knappen Jahr."
Die Fakten selbst würden durchaus für eine Weiterführung der AZ sprechen, nämlich 80.000 verkaufte Auflage, 60.000 Abonnenten, mehr als 220.000 Leser täglich.
und dennoch 180.000 Schilling-Defizit ebenfalls täglich.
Seit einem halben Jahr mehr kein Geld für Marketing vergessen oder übersehen von der Werbewirtschaft und bedroht von den Ankündigungen zweier Zeitungsverlage im nächsten Jahr mit Billigzeitungen auf den Markt zu kommen.
Chefredakteur Peter Pellinger sieht darüber hinaus im Ende der AZ grundsätzlich auch das Problem der österreichischen Medienpolitik insgesamt.
Na gut, das ist sozusagen bereits oft gesunde Gehörheit, dass die Medienpolitik in Österreich de facto nicht existiert offiziell als Politik, sondern dass es immer wieder maximal opportunistische, angstvolle Ächze einiger Politiker gegenüber der Medienszene gibt, ist ein offenes Geheimnis.
Es gibt daher auch besonders, naja, breiten wir vielleicht über die Medienpolitik der SPÖ besser den Mantel des Vergessens.
Es gibt keine Medienpolitik speziell auch der SPÖ nicht.
Wie soll es jetzt für die rund 150 Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung weitergehen?
Es gibt noch einen kleinen, nicht genannten Hoffnungsschimmer, so wie das Versprechen des Herausgebers, dass es einen Sozialplan geben wird.
Das Versprechen der Redaktion heute ihrerseits, formuliert durch den Chef der Außenpolitik, Hans-Georg Ostenhoff.
Wir haben gestern beschlossen, oder zumindest so gerät, also wir werden auf jeden Fall, also wenn es zustande kommt, wenn nicht diese Wunder passieren, werden wir auf jeden Fall so nicht gebräuchten Hauptes und nicht Lamorian an der Bahre dieser Zeitung stehen, sondern wir werden auf jeden Fall, und da sind Sie
Kollegen von den verschiedenen Zeitungen und Medien herzlich eingeladen.
Wir werden ein rauschendes Fest machen, das sicherlich, und das kann man schreiben, sicherlich der Schmid und die Schmid, die Birkoholding, unabhängig vom Sozialplan, die werden das zahlen.
Es wird ein rauschendes, schönes, schönes Fest, das sobald nicht vergessen wird.
Ich meine, derzeit wird er nicht vergessen.
Wir versuchen, die Hofburg zu bekommen.
Soviel zur AZ und deren Schicksal.
Nächstes Thema St.
Magdalen als Ladenhüter.
Heute um 8 Uhr früh wurde im Bezirksgericht Villach der bereits zweite Anlauf zur Versteigerung von Anlagen des pleitegegangenen Zellstoffwerks Magdalen unternommen.
Der Ausrufungspreis lag diesmal bei 79 Millionen Schilling und er war somit immerhin um rund 130 Millionen Schilling niedriger als bei der ergebnislos verlaufenen Versteigerung vor drei Wochen.
Gerhard Seyfried aus dem Landesstudio Kärnten.
Nach nur etwas mehr als einer halben Stunde war alles vorbei.
Die Versteigerung kam über die Ausrufung der Gesamtanlage sowie in einem zweiten Schritt von einzelnen Anlagepositionen des Konkurswerkes Magdalen nicht hinaus.
Niemand zeigte Interesse.
Dabei handelte es sich heute, wie im Vorfeld der Versteigerung seitens der ÖVP kritisiert worden war, ohnehin um einen Schleuderpreis.
Mit 79 Millionen Schilling wäre die Anlage im Ganzen um rund ein Fünftel des von einem Sachverständigen ermittelten Schätzwertes zu haben gewesen.
Zumindest zwei asiatische Anwesende im schütterbesetzten Verhandlungssaal 108 des Bezirksgerichtes Villach hatten die Hoffnung auf bestehendes Interesse genährt.
Immerhin hatten sich in den letzten Wochen 40 Interessenten, darunter auch aus dem fernen Osten, bei den Masseverwaltern gemeldet.
Doch die beiden fremdländischen Besucher hatten nur den Auftrag, die Versteigerung für ein chinesisches Unternehmen zu beobachten und blieben stumm.
Ebenso wie zwei Vertreter internationaler Auktionshäuser sowie ein Grazer Diplomingenieur, der im Auftrag eines Interessenten aus Neuguinea nach Villach gekommen war.
Von diesem Unternehmen ist ein bindendes Anbot bis Ende nächster Woche angekündigt.
Sollte man mit dem Interessenten aus Neuguinea nicht Handelseins werden, planen die Masseverwalter ein deutsches Aktionshaus mit der Verwertung der verschiedenen Anlagenteile zu beauftragen.
Darüber müsste jedoch die Gläubigerversammlung entscheiden.
Über den noch zu erzielenden Verkaufspreis gibt sich einer der Masseverwalter, der Anwalt Kurt Dellisch, keinerlei Illusionen hin.
Man werde unter Umständen auch auf Anbote eingehen müssen, die noch unter einem Fünftel des Anlagenschätzwertes liegen.
Es gibt noch eine weitere, eher theoretische Möglichkeit.
Dass nämlich die Anlage dem Land Kärnten geschenkt oder günstig verkauft wird.
Doch dass sich das Land nach den negativen Erfahrungen der letzten Jahre auf ein neuerliches Zellstoffabenteuer einlässt, ist mehr als unwahrscheinlich.
In Klagenfurt wird heute die Arbeit des Untersuchungsausschusses für die Zellstoffpleite von Magdalen fortgesetzt.
Befragt wurde heute Ex-Minister Karl Sekanina.
Aus Kärnten berichtet Wolfgang Dittmar.
Karl Sekanina, 64 Jahre alt, Pensionist, damals 1984, als das Projekt Magdalen geboren worden war, in der Endphase seiner Politikerkarriere.
Als Bautenminister war Sekanina damals verantwortlich für den Wasserwirtschaftsfonds, der ja dem Projekt Magdalen mit mehr als 400 Millionen Schillingen ausgeholfen hat.
Sekanina war heute im Ausschuss wortgewandt wie eh und je, in seinen Aussagen für die Aufklärung der Pleite aber praktisch ergebnislos.
Er habe seit seinem Ausscheiden aus der Politik im Februar 1985 weder Zugang zu Unterlagen gehabt, noch im Zusammenhang mit der Märkteleen irgendwelche Kontakte gepflegt.
Sein Eindruck von der Bedeutung des Projektes Magdalena damals, es habe offensichtlich Arbeitsmarktpolitische Wichtigkeit gehabt.
Die Kärntner Funktionäre hatten sich sehr engagiert.
Persönlich habe bei ihm aber niemand interveniert.
Angesprochen auf eine Sitzung des Wasserwirtschaftsfonds im Dezember 1984, in der das Projekt vorbehaltlich genehmigt worden war, sagte Sekanina, er habe an dieser Sitzung gar nicht teilgenommen.
Von seinen Beamten sei er über diese Sitzung mit dem Hinweis informiert worden, es sei um den Problemfall Magdalen gegangen.
Für ihn war es selbstverständlich, dass ihn seine Beamten korrekt informierten.
Dann wurde Sekanina aber mit Vorwürfen des Rechnungshofes konfrontiert.
Der vorentscheidenden Fondssitzung sei ein bereits vorliegendes Negativgutachten vorenthalten worden, die Richtlinien für die Förderung des Projektes bei weitem nicht eingehalten wurden.
Sekanina dazu, wenn das alles stimmt, dann fühle er sich von seinen Beamten getäuscht.
Wissenschaftsminister Erhard Busseck gab heute einen Tätigkeitsbericht und einen Ausblick auf Vorhaben für eine nächste Legislaturperiode, Bettina Reuter berichtet.
Bildungseinrichtungen, die berufliche Chancen eröffnen, Entwicklung des nicht-universitären Ausbildungssektors und eine Reform der Studiengesetze.
Das sind Schwerpunkte der Pläne von Wissenschaftsminister Erhard Busseck für die Zukunft.
Wobei zur Studienreform, die etwa für das Medizinstudium Ende des Jahres in Begutachtung gehen sollte, eine neue Eingangsphase mit Praxisbezug vorgesehen ist.
Das heißt, nach einem ersten allgemeinen Orientierungsjahr eine Artorientierungsprüfung,
bei der dem Studenten klar gemacht werden soll, ob er für den dann erst beginnenden Studienbetrieb geeignet ist oder ob er auf die neu zu schaffende, nicht-universitäre Ausbildung ausweichen soll.
Denn, so meint Minister Pusek, wir können uns auf die Dauer die hohen Droh-Quadraten einfach nicht leisten.
Und zwar aus dem persönlichen Ablauf eines menschlichen Lebens.
Es ist sicher ein nicht abgeschlossenes Studium.
begleitet von dem Umstand, es gibt auch andere Faktoren, aber begleitet von dem Umstand, ich habe es nicht geschafft, eine sozialpsychologisch nicht sehr erfreuliche Angelegenheit.
Und das Zweite ist, dass sozusagen die Überfüllungsproblematik in der ersten Phase hier zweifellos existiert und natürlich auch der materielle Verlust
Außerdem regt Busek eine Neuordnung des Studienbeihilfengesetzes an, um die Mobilität der Studenten zu forcieren.
Welche Art, das wird noch diskutiert.
Und schließlich möchte der Wissenschaftsminister auch die Universitätsstrukturen selbst ändern, denn diese seien ja wohl noch aus dem 19.
Jahrhundert, wie er sagt, Humboldt dividiert durch Thun-Hohenstein.
Die Universitäten verfügten allerdings über Milliardenbudgets und hätten gleichzeitig eine Administration, die diesen Anforderungen nicht gerecht werde.
Ich glaube, dass wir organisatorisch etwa in die Richtung gehen müssen, dass es eine Hochschulleitung gibt, die auch eine gewisse Ressortkompetenz hat.
Also nehmen wir mal an, einen Rektor für sechs Jahre und einige Vizerektoren oder eine für Forschung, der zweite für die Lehre, der dritte für die internationale Entwicklung und was es hier für generelle durchgehende Aufgabenstellungen gibt.
Privatuniversitäten möchte übrigens in Österreich niemand, fügt Busek dazu, aber was österreichische Unis brauchten, wären Leitbilder.
3 vor 1 die neuesten Nachrichten.
Nahosten-USA, Österreich.
Vier Österreicher und 20 Schweizer haben offensichtlich auf eigene Faust die Ausreise aus dem Irak geschafft.
Derzeit gibt es keine näheren Informationen darüber, wie dieses Vorhaben gelungen ist.
Alle anderen Österreicher befinden sich entweder auf der irakischen Seite an der Grenze zur Türkei oder sind dorthin unterwegs.
Der irakische Außenminister Tarek Assis sagte allerdings, die 13.000 westlichen Bürger dürften erst ausreisen, wenn die Spannungen in der Region beseitigt seien.
Unterdessen hat König Hussein von Jordanien seine diplomatischen Vermittlungsbemühungen verstärkt.
Er sagte allerdings die arabische Weltsee in dem irakischen Staatschef Hussein ihren Führer.
Im Außenministerium in Wien wurde ein Krisenstab eingerichtet.
Pressesprecher Walter Kreiner erklärte, man würde sich nicht auf Gegengeschäfte zur Freilassung der Geiseln gegen Lebens- und Nahrungsmittel einlassen.
Außenminister Mock sondiert unterdessen in Ägypten und in Jordanien die Möglichkeit einer Ausreise der Österreicher aus dem Irak.
In den Vereinigten Staaten sind zehntausende Reservisten einberufen worden, die jene Soldaten ersetzen sollen, die an den Persischen Golf abkommandiert wurden.
Im Weltsicherheitsrat der UNO bemüht sich Washington um eine Resolution, durch die militärische Gewalt zur Durchsetzung des Handelsembargos gegen den Irak gerechtfertigt wird.
Deutsche Demokratische Republik, Bundesrepublik Deutschland.
Am 3.
Oktober wird die DDR der Bundesrepublik Deutschland beitreten.
Das hat die Volkskammer, das ostdeutsche Parlament mit großer Mehrheit beschlossen.
Das Datum 3.
Oktober wurde gewählt, weil kurz zuvor die Außenminister der KSZE-Staaten in New York zusammentreffen und man davon die internationale Zustimmung zur deutschen Vereinigung erwartet.
Sowjetunion.
Ohne Zwischenfälle begann heute an der Grenze zwischen Litauen und Polen eine Massenveranstaltung zum 51.
Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes.
Hunderte Menschen haben demonstrativ die Grenze überschritten.
Die Behörden dürften vereinbart haben, diese Veranstaltung wohlwollend zu beobachten.
Zwischen der Regierung Estlands und der Zentralregierung in Moskau sollen heute erste formelle Gespräche über die Unabhängigkeit Estlands aufgenommen werden.
Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend?
Meist heiter.
Am Alpenostrand zeitweise noch starke Wolkenfelder.
Mäßiger Westwind.
Nachmittagstemperatur 20 bis 25 Grad.
Das Donnerstag-Mittagschanal mit 15 Beiträgen und zwei Nachrichtenblöcken ist nun zu Ende.
Für das gesamte Team der Sendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
Der Irak bleibt in der Frage des Besitzanspruches über Kuwait hart und unnachgiebig und verlangt den Abzug der US-amerikanischen Truppen aus Saudi-Arabien. Ein Bericht über die aktuelle Situation.
Mitwirkende:
Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Sowjetunion, die geraume Zeit mit dem Irak brüderlich verbunden war, sieht sich nun, nach dem politischen Zerwürfnis mit Bagdad, vor der Schwierigkeit, sich aus den letzten Verflechtungen mit dem Irak loszulösen.
Mitwirkende:
Löw, Raimund [Gestaltung]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama", das sich mit dem profilierten Kenner der sowjetischen Politik, Wolfgang Leonhard, und dessen Vortrag über den Wandel in Osteuropa und dem Schicksal der SU beschäftigt. Einblendung: Wolfgang Leonhard.
Mitwirkende:
Leonhard, Wolfgang [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Medien und Kommunikation
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Wissenschaft und Forschung
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel will objektive Kriterien für die Besetzung von Spitzenfunktionen in der Elektrizitätswirtschaft. Bei den bisherigen öffentlichen Ausschreibungen haben sich stets die Kandidaten des Proporzsystems durchgesetzt. Interview: Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel.
Mitwirkende:
Hutar, Herbert [Gestaltung]
, Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Bericht von einer Pressekonferenz von ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukacka, über die Affäre rund um den ehemaligen steirischen AK-Präsidenten Alois Rechberger. Einblendung: ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukacka.
Mitwirkende:
Stoppacher, Robert [Gestaltung]
, Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Vizekanzler und ÖVP-Obmann Josef Riegler unterbreitete im Rahmen einer Pressekonferenz einen neuerlichen Vorschlag zur Demokratisierung der Arbeiterkammern. Einblendung: Vizekanzler Josef Riegler.
Mitwirkende:
Riegler, Josef [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Nach der Sitzung des SP-Präsidiums nahm SP-Vorsitzender und Bundeskanzler Franz Vranitzky zum Thema Arbeiterkammerreform Stellung. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky.
Mitwirkende:
Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
, Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Mit Ende August 1990 wird aller Voraussicht nach die traditionsreiche Arbeiterzeitung eingestellt. Von einer Verarmung der Medienszene in Österreich ist bereits vielfach die Rede. Einblendung: AZ-Chefredakteur Peter Pelinka, Einblendung: Redakteur Georg Hoffmann-Ostenhof.
Mitwirkende:
Pesata, Fritz [Gestaltung]
, Pelinka, Peter [Interviewte/r]
, Hoffmann-Ostenhof, Georg [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Medien und Kommunikation
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Im Bezirksgericht Villach wurde der bereits 2. Anlauf zur Versteigerung von Anlagen des Pleite gegangenen Zellstoffwerks St. Magdalen unternommen.
Mitwirkende:
Seifried, Gerhard [Gestaltung]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In Klagenfurt wird die Arbeit des Untersuchungsausschusses über die Pleite des Zellstoffwerkes St. Magdalen fortgesetzt. Befragt wurde Ex-Minister Karl Sekanina.
Mitwirkende:
Dittmar, Wolfgang [Gestaltung]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Gesellschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Wissenschaftsminister Erhard Busek gab einen Tätigkeitsbericht und einen Ausblick auf Vorhaben für eine nächste Legislaturperiode. Einblendung: Wissenschaftsminister Erhard Busek.
Mitwirkende:
Roither, Bettina [Gestaltung]
, Busek, Erhard [Interviewte/r]
Datum:
1990.08.23 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik Österreich
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Wissenschaft und Forschung
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.