Mittagsjournal 1990.10.04

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, es ist wieder Zeit für eine Stunde Mittagschanal.
    Heute mit Louis Glück und vielen Themen aus dem In- und Ausland.
    Kanzler Kohls erste gesamtdeutsche Regierungserklärung.
    Die Weltpresse zur deutschen Einheit.
    Konsens über die konventionelle Abrüstung in Europa.
    Schon wieder Putschgefahr auf den Philippinen.
    Das sind die Auslandsbeiträge.
    Österreich und damit vor allem Wahlkampf.
    Wir sind bei Pressegesprächen von Franz Franitzki, Helmut Kukatska, Norbert Gugabauer und Monika Langthaler.
    Dazu WIVO-Kritik an der Praxis der Wohnbauförderung, der Gewerkschaftstag der Bau- und Holzarbeiter und der Lukona-Prozess.
    Kultur, Günter Grass über sein neues Buch.
    Forsthaut Nachrichten, Überblick, Redaktion Edgartheider, Sprecherin Maria Piffl.
    Deutschland.
    Im Reichstagsgebäude in Berlin ist heute erstmals der Gesamtdeutsche Bundestag zusammengetreten.
    Ihm gehören neben den 519 bisherigen Abgeordneten aus Bonn nun auch 144 Abgeordnete der ehemaligen DDR-Volkskammer an.
    Vereidigt wurden heute auch die fünf neuen Minister der gesamtdeutschen Regierung.
    Zu ihnen gehören der frühere DDR-Ministerpräsident de Maizière und die frühere Volkskammerpräsidentin Bergmann-Pohl.
    Die fünf neuen Minister haben keinen eigenen Geschäftsbereich.
    Bundeskanzler Kohl sagte in einer Regierungserklärung, die kommenden Jahre würden zeigen, dass das vereinte Deutschland für ganz Europa ein Gewinn sei.
    Er schlug eine feierliche Gewaltverzichtserklärung zusammen mit den anderen 34 KSZE-Staaten vor.
    Als wichtigstes inneres Ziel bezeichnete es Kohl, Deutschland in den kommenden Jahren auch wirtschaftlich, sozial und kulturell zu vereinen.
    Auf dem Alexanderplatz in Berlin ist es in der vergangenen Nacht zu schweren Ausschreitungen gekommen.
    Etwa 200 Personen wurden verletzt, es gab 246 Festnahmen.
    Die Ausschreitungen entstanden nach einer angemeldeten Demonstration von etwa 20.000 Gegnern der deutschen Einheit.
    Hunderte, zumeist jugendliche Randalierer, schlugen zahlreiche Schaufenster und Vitrinen rund um den Alexanderplatz ein und warfen Molotow-Cocktails und Steine auf die anrückenden Polizeieinheiten.
    Unter Einsatz von Wasserwerfern, Schlagstöcken und auch Tränengas stellte die Polizei die Ruhe wieder her.
    USA.
    Bei den Beratungen über konventionelle Abrüstung in Europa ist der entscheidende Durchbruch geglückt.
    Dies gaben die Außenminister der beiden Supermächte, Baker und Schepard-Naze, nach fünfstündigen Verhandlungen in New York bekannt.
    Vorgesehen ist eine drastische Reduzierung der Bestände an Panzern, Flugzeugen und Artillerie in Europa.
    Die jeweiligen Verbündeten müssen noch konsultiert werden.
    Philippinen.
    Die Regierung von Staatspräsidentin Akinu ist neuerlich mit einer Militärrevolte konfrontiert.
    Die Streitkräfte befinden sich in höchster Alarmbereitschaft.
    Rebellierende Soldaten brachten auf der Insel Mindanao das Hauptquartier einer Armeebrigade in ihre Gewalt.
    Sie weiteten dann die Kontrolle auf die betroffene Stadt Butuan und die 500.000 Einwohner zählende Stadt Gagayan de Oro aus.
    Nach Angaben der Aufständischen haben sich unterdessen Regierungstruppen in weiteren zwei Städten der Revolte angeschlossen.
    Anführer der Revolte ist Alexander Nobel, der bis zu seiner Entlassung stellvertretender Kommandant der Leibwache von Staatspräsidentin Aquino war.
    Kampfflugzeuge der philippinischen Streitkräfte haben einen Rebellenstützpunkt bombardiert.
    Dabei soll ein von den Aufständischen erbeuteter Hubschrauber zerstört worden sein.
    Beim Absturz eines Kampfflugzeuges der Luftwaffe kam der Pilot ums Leben.
    Frankreich.
    Im Pariser Vorort Massy ist heute früh ein fünfstöckiges Wohnhaus vermutlich durch eine Gasexplosion völlig zerstört worden.
    Die Feuerwehr hat bisher zwei Tote und zehn Verletzte aus den Trümmern des Hauses geborgen.
    Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Österreich.
    Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht zwei Molotow-Cocktails gegen die Fassade des Hotels Wimberger im 7.
    Wiener Gemeindebezirk geschleudert.
    Sie steckten auch ein vor dem Haus abgestelltes Auto in Brand.
    Der Versuch der Täter, nach dem Einschlagen von Fensterscheiben in das Innere des Gebäudes zu gelangen, missglückte.
    Ein politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.
    In diesem Hotel hätte heute Abend die Wahlschlussgrundgebung der Freiheitlichen Partei stattfinden sollen.
    Sie wird nun vor dem Gebäude abgehalten werden.
    Das Institut für Wirtschaftsforschung spricht sich für eine grundlegende Reform der Wohnbauförderung in Österreich aus.
    Das derzeitige System weise vor allem wirtschaftspolitisch unerwünschte Umweltverteilungseffekte auf, stellten Experten des Wirtschaftsforschungsinstitutes jetzt in einem Gutachten fest.
    Die als überdurchschnittlich hoch bezeichnete Wohnbauförderung fliesse mehr in höhere und mittlere Einkommensbereiche als in untere.
    Das Förderungssystem selbst sei überwiegend objektbezogen.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut schlägt jetzt eine Stärkung der Förderungseffizienz vor.
    Gemeint ist damit unter anderem der Abbau der Objekt zugunsten der Subjektförderung.
    Heute ist der letzte Tag vor der Nationalratswahl, an dem noch Wahlkarten für das Inland und für das Ausland ausgestellt werden.
    Als besonderes Urlauberservice bieten Auer und Lauda Air von morgen an bei ihren Auslandsflügen, erstmals aufgrund des erweiterten Wahlrechtes, die Möglichkeit der Stimmabgabe an.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und im Südwesten bereits stark bewölkt und verbreitet Regen oder Regenschauer.
    Im übrigen Bundesgebiet zunächst noch teilweise aufgelockerte, in der Folge aber auch hier zunehmende Bewölkung und Aufkommen von Niederschlägen.
    Schneefallgrenze gegen 1500 Meter sinkend.
    Wind aus Südost bis Südwest, bei Frontdurchgang auffrischend und auf Westdrehend.
    Nachmittagstemperaturen 10 bis 16 Grad, im Osten noch darüber.
    Frühtemperaturen morgen 5 bis 12 Grad.
    Die Prognose für morgen Freitag
    Zunächst bei wechselnder, zum Teil auch stärkerer Bewölkung noch einige Regenschauer.
    Im Tagesverlauf jedoch Übergang zu weitgehend trockenem und freundlichem Wetter.
    Wind aus westlicher Richtung, Frühtemperaturen 5 bis 12, Tageshöchsttemperaturen 12 bis 17 Grad.
    Eine Vorschau auf das Wochenende.
    Am Samstag im Norden Durchzug von Wolkenfeldern, sonst teilweise sonnig.
    Erwärmung in allen Höhen.
    Am Sonntag Schlechtwetter mit verbreiteten Niederschlägen und merklichem Temperaturrückgang.
    Noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien Hochnebel 14 Grad, Eisenstadt Hochnebel 13 Grad, Ostwind mit 25 Kilometern pro Stunde.
    St.
    Pölten Hochnebel 13°, Linz Hochnebel 12°, Salzburg wolkig 19°, Innsbruck stark bewölkt 17°, Bregenz bedeckt Regenschauer 12°, Graz Hochnebel 13° und Klagenfurt wolkig 16°.
    12 Uhr 8, die DDR ist also seit gestern Geschichte und politisch ist im geeinten Deutschland nicht viel von ihr übrig geblieben.
    Der Präsident heißt Weizsäcker, der Kanzler Kohl, das Parlament Bundestag, die Hymne und die Fahne sind die Bundesdeutschen, die Währung ist die westliche und die Wirtschaftsform auch, die Verfassung wird aus Bonn übernommen und der neue Staat heißt formell Bundesrepublik.
    Das, was der Große vom kleinen Bruder übernommen hat, sind ein Drittel mehr Quadratkilometer, fünf neue Bundesländer, 16 Millionen Einwohner, 144 Volkskammerabgeordnete, fünf Minister, die bezeichnenderweise ohne Geschäftsbereich am Kabinettstisch sitzen bis zur Dezemberwahl.
    Und dazu vermutlich die Hauptstadt Berlin.
    Vor allem aber einen Berg an Wirtschaftsproblemen hat man übernommen, das schwere Erbe eines 40-jährigen ökonomischen und ökologischen Debakels.
    Die Ärmel hochkrempeln war deshalb auch der Thema des Einheitskanzlers Helmut Kohl, als er heute im Berliner Reichstag die erste Sitzung der Gesamtdeutschen Volksvertretung mit einer Regierungserklärung eröffnete.
    Susanne Scholl.
    Als der 1.
    Gesamtdeutsche Bundestag heute früh im frisch herausgeputzten Saal des Berliner Reichstags zusammentrat, hatten die 144 Neo-Abgeordneten aus der bisherigen DDR zunächst noch ihre kleinen Perplexitäten und Unsicherheiten, ob andere Arbeitsgewohnheiten zu überwinden.
    Gemeinsam war den nun insgesamt 663 Bundestagsabgeordneten allerdings das Gefühl, schon wieder einen historischen Augenblick der deutschen Geschichte zu erleben.
    Und so hatte die erste gesamtdeutsche Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth auch zuallererst die Aufgabe, höchste Gäste zu begrüßen.
    Den ersten gesamtdeutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, aber auch zwei ehemalige bundesdeutsche Präsidenten Walter Scheler und Karl Carstens.
    Danach wurden mit der gebührenden Feierlichkeit die fünf neuen Minister aus der bisherigen DDR vereidigt.
    Ex-Ministerpräsident de Maizière, Ex-Volkskammerpräsidentin Bergmann-Pohl, die mit der Eidesformel so ihre sprachlichen Schwierigkeiten hatte, Ex-Staatssekretär Krause, sowie DSU-Chef Walter und der stellvertretende FDP-Chef Ortleb.
    Nach einer Gedenkminute für die parlamentarischen Opfer der Nazis und auch des SED-Regimes ging man zum ersten Punkt der Tagesordnung über, der Regierungserklärung des ersten gesamtdeutschen Bundeskanzlers, Helmut Kohl, der von diesem Höhepunkt seiner politischen Karriere sichtlich bewegt, zunächst auch noch einmal auf die Probleme mit der deutschen Geschichte einging und dabei auch ungewohnt Deutliches zum Umgang mit der Nazi-Vergangenheit zu sagen hatte.
    Wenn wir uns zur deutschen Geschichte in allen ihren Teilen bekennen, dann wollen wir auch nicht ihre düsteren Kapitel ausblenden.
    Niemals darf vergessen, verdrängt oder verharmlost werden, welche Verbrechen in diesem Jahrhundert von deutscher Hand begangen worden sind.
    welches Leid Menschen und Völkern zugefügt wurde.
    Indem wir diese geschichtliche Last gemeinsam tragen, erweisen wir uns auch der gemeinsamen Freiheit würdig.
    Das vereinte Deutschland stehe nunmehr für die Kontinuität der demokratischen Traditionen, aber auch für einen Neuanfang.
    Denn in 40 Jahren hätte man in den beiden deutschen Staaten sehr gegensätzliche Erfahrungen gemacht.
    Nun sei vor allem gegenseitiges Verständnis gefordert.
    Es werde großer wirtschaftlicher und sozialer Anstrengungen bedürfen, die Einheit wirklich zu vollziehen.
    Was die Wirtschaft betreffe, so stehe ein 50-Milliarden-Unterstützungsprogramm für die bisherige DDR bereit.
    Ein entscheidendes Problem seien allerdings die Erwartungen der bisherigen DDR-Bürger an den neuen Staat.
    Erwartungen, die manches Mal über das hinausgehen, was staatliche oder private Unterstützung und Hilfe kurzfristig leisten kann.
    Wir verstehen diese Erwartungen.
    Wir werden alles in unserer Kraft stehende tun, um so schnell wie möglich die Folgen der Teilung zu überwinden.
    Doch, meine Damen und Herren, was in vier Jahrzehnten zunichte gemacht wurde, kann nicht in wenigen Wochen und Monaten aufgeholt und ausgeglichen werden.
    Und finanzielle Anforderungen finden dort ihre Grenze, wo die Stabilität der D-Mark und die finanzielle Solidität des Gesamtstaats berührt werden.
    Denn dies ist das Fundament, auf dem wir heute stehen und auf dem wir die gemeinsame Zukunft aufbauen wollen.
    Nach der Aussprache über die Regierungserklärung muss der Erste Gesamtdeutsche Bundestag heute gleich noch ein ziemlich problematisches Thema behandeln.
    Das Wahlgesetz für die Ersten Gesamtdeutschen Wahlen am 2.
    Dezember.
    Morgen setzt man die Arbeit übrigens in Bonn fort.
    Ein Bericht aus dem Reichstag in Berlin von Susanne Scholl.
    Sie wird recht positiv kommentiert in den österreichischen Zeitungen, die deutsche Einheit.
    Der Kurier meint, Deutschland will als Land der europäischen Mitte vor allem guter Nachbar sein.
    Auch wir sollten die nun einheitliche deutsche Sache mit Vertrauensvorschuss anpacken, schreibt die AZ.
    Die Deutschen haben gelernt, freut sich die kleine Zeitung.
    Deutschlands Einigung gibt auch Europa einen strahlenden Auftrieb, meinen die Salzburger Nachrichten.
    Das Fest der Deutschen ist auch das unsere, weil es den Weg nach Europa ebnet, kommentiert der Standard.
    Und die Presse wünscht sich einen Helmut Kohl für ganz Europa.
    Wie denken die Leitartikler im Ausland?
    Eine Presseschau von Michael Kerbler.
    Die unabhängige französische Zeitung Le Monde schreibt zu der nächtlichen Feier vor dem Reichstag in Berlin.
    Mit zugeschnürter Kehle und beinahe auf eine zögernde Art und Weise stimmten viele in die Nationalhymne ein, die ein Chor auf den Treppen des Reichstages anstimmte.
    Die Freude über die Einheit lässt die Schwierigkeiten, die zu überwinden sind, nicht vergessen.
    Und zahlreich sind ohne Zweifel auch diejenigen, die ein Herzstechen an der Seite des Reichstages verspürt haben müssen, diesem Symbol des Besten, aber auch des Schlimmsten in der deutschen Geschichte, wenn sie daran denken, welches Erbe es zu übernehmen gilt.
    Die liberale schwedische Zeitung Dagens Nyheter notiert zur deutschen Einheit.
    Sollte Deutschland noch einmal irgendwie aus der Bahn geraten, kann man auf jeden Fall nicht behaupten, dass die Risken unbekannt waren.
    Was Deutschlands Präsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl mit ihren Festreden erreichen wollten, waren auch Signale an die eigene Bevölkerung und das Ausland, dass das vereinte Land der Demokratie und dem Frieden dienen werde.
    Man kann nicht verneinen, dass Deutschland nach der Zusammenlegung in Europa dominierender als je zuvor in Friedenszeiten wird.
    Man glaubte auch zu spüren, dass sich hinter dem Feiern der Deutschen an einem Tag, der eigentlich ohne Beispiel in unserer Zeit war, viel Nachdenklichkeit verwag.
    Die konservative Mail in der Tageszeitung Il Giornale hält die Befürchtungen vor einem zu mächtigen Deutschland für übertrieben.
    Als Einheitsstaat steckt Deutschland in den engsten Grenzen seiner Geschichte.
    Die Deutschen sind kein bescheidenes Volk und werden es auch nicht werden.
    Sie sind gegenüber der Versuchung der Arroganz nicht unempfindlich.
    Aber sie fühlen sich nicht mehr als Träger einer Mission für die Welt.
    Sie sind von der tragischen Illusion geheilt, dass die Geistesgeschichte den preußischen Staat zum Ziel habe.
    Sie sind nicht nur vom Marxismus genesen, sondern auch von dessen hegelianischen Muster.
    Sie sind, zumindest gegenüber dem Ausland, zu einem Volk wie alle anderen geworden.
    Guten Morgen Deutschland, heisst auf Deutsch die Schlagzeile im tschechoslowakischen Gewerkschaftsblatt Pratsche.
    Dort heisst es... Von einer Euphorie, wie sie beim Sturz der Berliner Mauer vorhanden war, kann man nicht sprechen.
    In die Feierlichkeiten mischten sich unterdrückte Ängste vor der Zukunft.
    Vor allem in den Gefühlen der Deutschen aus dem bisherigen Ostteil Deutschlands.
    Alles ging zu schnell.
    Erst muss man sich mit der Tatsache eines einheitlichen Deutschland abfinden.
    Die Angst um den Arbeitsplatz ist allgegenwärtig.
    Ob der morgige Tag ebenso freudig sein wird, macht mehr Deutschen Kummer, als ihre offiziellen Repräsentanten bereit sind, dies zuzulassen.
    In einem Kommentar der Zeitung Junge Welt zum sowjetischen Anteil an der deutschen Einheit heißt es, ohne Moskau hätte es die deutsche Einheit nicht gegeben.
    Vor Gorbatschow hätte jedes Vorhaben, die Nachkriegsordnung zu ändern, den Ost-West-Status-Quo zerstört und die Gefahr einer Konfrontation zwischen den Supermächten heraufbeschworen.
    Aber auch neues Denken alleine konnte weder die Geschwindigkeit des Zusammenschlusses erklären, noch die historischen Traumata über Nacht vergessen machen.
    Als klar wurde, dass der letzte Herbst nicht die Perestroika in der DDR, sondern die deutsche Einheit auf die Tagesordnung setzte, ging es für Gorbatschow darum, dass daraus kein Schaden für sein Land entstehen möge.
    Das war eine Presseschau von Michael Kerbler, soviel zum Thema Deutschland in diesem Mittagschanal.
    Wir wechseln es, aber ein Deutschlandbezug bleibt auch sicher indirekt jetzt.
    Zwölf Jahre haben die Wiener Truppenabbaugespräche die MBFR-Runde gedauert, ohne auch nur einen Millimeter voranzukommen.
    Eineinhalb Jahre bloß dauerte die Wiener Nachfolgekonferenz, die VKSE, und man ist sich schon einig.
    So schnell kann Abrüstung gehen, wenn man nur will.
    Das Ende der Ära des Blockdenkens beschert Europa eine Vereinbarung, die die konventionellen Streitkräfte zwischen Portugal und dem Ural, zwischen Sizilien und dem Nordkap drastisch reduziert.
    Tausende Panzer und tausende Geschütze werden verschrottet, tausende Soldaten nach Hause geschickt.
    Am 19.
    November werden in Paris die 35 KSCD-Staaten diesen Vertrag der 16 NATO mit den 7 Warschauer Paktländern unterschreiben.
    Europa, der waffenstarrenste Kontinent am Globus, halbiert damit seine Tötungspotenziale.
    Nach der Beseitigung der europäischen Atomraketen sinkt damit die Angriffsfähigkeit der Allianzen am Alten Kontinent dramatisch.
    Auch Österreich, das ja mittendrin liegt, darf sich freuen.
    Die Einigung wurde nicht in Wien bei den VKSE-Gesprächen fixiert, sondern in New York zwischen den Supermächte-Außenministern.
    Details von unserem NATO-Korrespondenten Klaus Hemmerich.
    Wer soll schon dagegen sein, wenn die eine Seite 40.000 Tanks, 40.000 Schützenpanzer, 51.000 Geschütze und 7.000 Flugzeuge zurückzieht und die andere Seite immerhin 2.000 Panzer und einige hundert Kampfflugzeuge und Hubschrauber?
    Hinter dieser Fragestellung verbergen sich heute Morgen hier in Brüssel große Zustimmung und kleinere Vorbehalte.
    NATO-Strategen bescheinigen damit den beiden Außenministern Baker und Scheperd-Nazi, dass sie letzte Nacht in New York nach mehr als 15 Jahren währenden Abrüstungsbemühungen wirklich jenen Durchbruch erzielt haben, auf den alle Beteiligten lange Zeit gewartet haben.
    Das Aber gilt den eigenen, den europäischen Sicherheitsinteressen, die am sensationellen Abrüstungsergebnis der beiden Supermächte noch gemessen sein wollen, vorsichtshalber, wie man im Brüsseler Hauptquartier der NATO anfügt.
    Bei aller Zustimmung dazu, dass die Supermächte erstmals so etwas wie Waffengleichheit nach Zahl und Kampfkraft herzustellen versuchen, heißt es unter den europäischen NATO-Strategien kühl und nüchtern,
    Becker und Scheperd-Nazer hätten außenpolitisch nur nachvollzogen, was sicherheitspolitisch und militärisch bereits eingetreten sei, nämlich der Verfall des Warschauer-Paktes im Osten und die Neigung des Westens, an Verteidigungsausgaben radikal zu kürzen, allen voran die Amerikaner.
    Die Abrüstungseinigung der beiden Zuvermächte ziehe insofern nur die Konsequenz aus einer vorgegebenen Lage, was dem Abbau der Waffen nichts an seiner Bedeutung nehme.
    Als bezeichnend wird hier auch angesehen, dass die Vereinbarung zwar geografisch das Gebiet vom Atlantik bis zum Ural umfassen soll, jedoch erst noch der endgültigen Zustimmung der beteiligten Staaten bedarf, vor allem der NATO-Mitglieder, die erfahrungsgemäß auf ihre Eigenständigkeit großen Wert legen.
    Dass es sich dabei nicht nur um harmlose Äußerlichkeiten handelt, zeigen zwei Details der Verständigung zwischen Baker und Schepardnatze.
    Die Zahl der Soldaten wird von dem geplanten Abrüstungsvertrag nicht direkt erfasst, sodass alle Beteiligten in der nicht gerade nebensächlichen Frage des Militärpersonals auch in Zukunft frei disponieren können.
    Zum anderen wird eine Verbindung zur sogenannten allgemeinen Sicherheitspolitik in Europa hergestellt, zu Deutsch auch zu Atomwaffen.
    Während nun die Supermächte bei interkontinentalen Atomwaffen in eigener Machtvollkommenheit entscheiden können, etwa bis Jahresende zu einem weiteren Abbauvertrag zu gelangen, endet die Kompetenz von Washington und Moskau in Paris und in London.
    Können doch die Supermächte über die Atomwaffen von Frankreich und Großbritannien nicht einfach so befinden, da ist Widerstand vorprogrammiert.
    Auch bei der Überwachung wollen die Europäer noch ein Wörtchen mitreden dürfen, bevor sie im November mit ihrer Unterschrift über einen umfassenden Abrüstungsvertrag für konventionelle Streitkräfte einen Teil ihrer Souveränität praktisch aufgeben.
    Was ihnen zu denken gibt, ist das Tempo, mit dem hergebrachte Strukturen und damit auch Interessen aufgegeben werden, bevor neue Strukturen erkennbar oder gar festzulegen sind.
    Auch in diesem Zukunftsbereich haben die Außenminister der beiden Supermächte in der letzten New Yorker Nacht ungeniert entscheidende Weichen gestellt.
    Soll doch bei künftigen Abrüstungsvereinbarungen die weiteren 20 bis 30 Prozent der Kampfkraft in Europa gelten, das jetzige Schema angewandt werden, das das Waffenarsenal in Europa um 30 bis 40 Prozent verringern kann.
    Abrüstung in Europa, Klaus Immerich hat aus Brüssel gerichtet.
    Frankreichs Regierung laviert in der Golfkrise seit deren Ausbruch vor zwei Monaten zwischen bedingungsloser Solidarität mit der weltweiten Strafaktion gegen den Irak und einem Sonderweg.
    Man will die traditionellen Beziehungen zum arabischen Raum, auf die Frankreich seit den Kolonialzeiten stolz ist, zum Tragen bringen und man will vor allem nicht dem amerikanischen Kommando sich unterwerfen.
    So hat Paris sein großes Militärkontingent an den Golf geschickt, mehr als 10.000 Mann, aber es gibt etliche Regierungsmitglieder, allen voran der Verteidigungsminister Jean-Pierre Gévenemont, die zur Vorsicht raten, die ein ungeheures Blutbad an die Wand malen für den Fall des Krieges und die, im Gegensatz zu allen anderen, Verhandlungschancen mit Saddam Hussein durchaus sehen.
    Nun ist Präsident Mitterrand selber in die Region gereist, Lorenz Galmetzer berichtet.
    Schon am 6.
    September hatte François Mitterrand im Laufe einer Pressekonferenz im Elysée wissen lassen, dass er einen Besuch im Persischen Golf nicht ausschließe.
    Es sei immerhin die bedeutendste Entsendung französischer Truppen seit dem Algerienkrieg, heißt es hier in Paris.
    Ein Dutzend Kriegsschiffe, 40 Kampfhubschrauber, 32 Mirage- und Jaguar-Kampfflugzeuge und etwa 13.000 Soldaten hat Frankreich zur Aufrechterhaltung der Blockade gegen den Irak und zum Schutz Saudi-Arabiens sowie der Vereinten Arabischen Emirate mobilisiert.
    Mit der gestern Mittag begonnenen 36-Stunden-Visite will der französische Präsident in erster Linie demonstrieren, dass Paris seine eigenständige, von den USA unabhängige und aktive Krisenpolitik im Golf hat.
    Die Inspektion französischer Einheiten
    und die heute früh an Bord der Fregatte Duplex, wo Mitterrand auch übernachtet hatte, erfolgte Lagebesprechung mit den leitenden Offizieren, soll unterstreichen, dass die französischen Einheiten nicht ein Anhängsel des amerikanischen Aufmarschs am Golf sind, wie Kritiker behaupten, sondern einzig und allein dem französischen Präsidenten als obersten Chef der Streitkräfte unterstehen.
    Dass Irak's Saddam Hussein den Besuch als Provokation auffassen könnte, wird im Pariser Élysée ausgeschlossen.
    hatte doch gerade Mitterand als erster westlicher Staatschef in seiner UNO-Rede am 24.
    September versöhnliche Töne anklingen lassen.
    In einem vage gebliebenen Etappenplan hatte Mitterand Saddam Hussein einen möglichen diplomatischen Ausweg ohne allzu großen Gesichtsverlust aus der Golfkrise angeboten.
    Alles werde möglich, hatte Mitterand gesagt, wenn der Irak auch nur glaubwürdig seine Absicht verkünde, den Kuwait zu räumen und die Geiseln freizulassen.
    Die UNO könnte den allgemeinen Truppenabzug aus der Golfregion überwachen.
    Dann könnten auch Verhandlungen über die Gesamtheit der Konflikte in der Region, vom Libanon, der Palästinenser-Frage bis zu den von Israel besetzten Gebieten anvisiert werden.
    Baghdad hatte die Mitterand-Vorschläge wegen ihres nicht aggressiven Grundtons begrüßt.
    Die USA reagierten vorerst verunsichert, weil Mitterand erkennen ließ, dass er nicht unbedingt auf die Rückkehr des vertriebenen kuwaitischen Emirs bestehe.
    Bei seinen gestrigen Gesprächen mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Shaikh Zayed, vor allem aber heute mit dem saudischen König Fahd, will Mitterand die mögliche Wiederbelebung einer arabischen Friedensinitiative sondieren.
    Im eigenen Land hat Mitterrands Haltung in der Golfkrise den Präsidenten zu einem kräftigen Popularitätsanstieg verholfen.
    67% der Franzosen heissen laut Umfrage seine Politik gut und 80% wären für eine militärische Intervention Frankreichs im Irak, wenn Bagdad ausländische Geiseln hinrichten würde.
    77% schließlich wären für eine französische Unterstützung der US-Truppen, sollten die Amerikaner einen militärischen Schlag gegen den Irak beschließen.
    Lorenz Galmitzer hat aus Paris berichtet.
    Das ist kein Putsch.
    Die Armee hat die Lage unter Kontrolle, beeilte sich die philippinische Präsidentin Corazon Aquino heute früh zu versichern, als Meldungen über eine Armee-Revolte auf der Insel Mindanao bekannt wurden.
    Sechsmal hatte zuvor in Aquinos viereinhalbjähriger Amtszeit das rebellische Militär versucht, die einstige Volksheldin zu stürzen.
    Und wenig Beobachter in Manila glauben noch, dass die Frau, die das Marcos-Regime zu Fall brachte, ihre reguläre Amtszeit bis Ende 1992 noch zu Ende bringen kann.
    Denn Korruption und Wirtschaftskrisen prägen den südostasiatischen Inselstaat nach wie vor.
    Aquino konnte ihr Versprechen eines Aufschwungs nicht einlösen.
    Eines scheint allerdings klar, auch wenn Aquino, die ihr Charisma verloren hat, weichen muss, es kommt nichts besseres nach.
    Michael Brauner.
    Alarmmeldungen aus den Philippinen.
    Einige hundert rebellische Soldaten der philippinischen Streitkräfte haben das lokale Hauptquartier der Provinzhauptstadt Cagayan de Oro auf der südphilippinischen Insel Mindanao besetzt.
    Angeführt werden die Mäuterer von dem seit dem blutigen Putsch vom vergangenen Dezember flüchtigen Oberst Alexander Noble.
    In den gleichen Stunden auch detonierte im Hauptquartier der Streitkräfte in Manila trotz strengster Sicherheitsmaßnahmen eine Bombe.
    Und in zwei weiteren Städten auf Mindanao fanden ebenfalls Kämpfe zwischen regierungstreuen Truppen und Rebelleneinheiten statt.
    Dabei wurden auch Kampfflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt.
    Eines der Flugzeuge stürzte ab.
    Oberst Noble ließ über einen Radiosender aus Manila den Beginn eines Krieges um die Befreiung Mindanaos verlautbaren.
    Wie viele Tote die jüngste Rebellion bereits forderte und ob es in anderen Provinzen und Regionen der 7000 philippinischen Inseln ebenfalls zu Militäroperationen kam, das ist aufgrund der unzulänglichen Kommunikationsverbindungen nach Manila vorerst noch nicht bekannt.
    Die Person des Anführers der Putschisten von Cagayan de Oro, Oberst Noble, lässt jedenfalls Schlimmstes befürchten.
    Noble zählt zu jener Klasse der Philippinischen Militärakademie, aus der auch der bereits legendäre Putschführer Oberst Gringo Onasan und zahlreiche andere führende Offiziere der bisher sechs Putschversuche gegen Präsidentin Coari Aquino stammen.
    Von Mal zu Mal war die Zahl der Rebellentruppen angewachsen.
    Zuletzt Dezember 1989 war es zu tagelangen Kämpfen ganzer Armeeeinheiten und der Luftwaffe in Manila gekommen, die erst nach Eingreifen von US-Kampfflugzeugen zugunsten der Regierung Aquino entschieden werden konnte.
    Es ist anzunehmen, dass die Spaltung innerhalb des philippinischen Militärs und die Bereitschaft der Truppen und vor allem der jungen, unterbezahlten und nach Militärabenteuern dürstenden Offiziere in den letzten Monaten weiter angewachsen ist.
    Es ist ein alter Plan der Rebellen, die bisher ihre Aktionen immer mit einem Hauptschlag auf das Militärhauptquartier und den Präsidentenpalast in Manila begonnen hatten, mindernau in ihre Aktionen einzubeziehen.
    Und gerade durch das kampfentscheidende Eingreifen der US-Luftwaffe während des letzten Coup-Versuches muss es nun die Absicht der Putschisten sein, auch die auf den Philippinen stationierten US-Streitkräfte strategisch auszuschalten.
    Denn eines ist sicher.
    Washington mag wiederum bereit sein, einige Kampfjäger zur Unterstützung der regierungstreuen Truppen aufsteigen zu lassen und ihnen sogar Schießbefehl zu geben.
    Sicher aber ist undenkbar, dass die USA auf den Philippinen Bodentruppen zur Rettung der Regierung Aquino einsetzen würden.
    Die einzig vorstellbare Aktion in diesem Bereich wäre im schlimmsten Fall die Entsendung von Marines zur Evakuierung gefährdeter US-Staatsbürger in Manila und anderen großen Städten.
    Die enge, durch die bisherigen Rebellionen zusammengeschweißte Bindung zwischen den obersten Noble und Onasan und zahlreiche anderer untergetauchter Führungsoffiziere lässt schließen, dass sich der gegenwärtige Umsturzversuch mit erheblichen Kräften weiter entfalten wird.
    All die letzten Monate schon hatten die Durchschnitts-Filipinos im Grunde nur ein politisches Thema diskutiert, nämlich dass der sich nun entwickelnde Butch-Versuch die bei weitem stärkste aller bisherigen Rebellionen sein würde.
    Es ist also wieder mal vom Staatsstreich vom Versuchten die Rede auf den unruhigen Philippinen.
    Michael Brauner hat berichtet, halb eins.
    Unser nächster Programmpunkt ist ein Programmhinweis.
    Mehr als 800 Tote stellen den Weg in ein neues, demokratisches Südafrika in Frage.
    Wo liegen die Ursachen für diese Welle der Gewalt?
    Im Apartheid-System selber?
    Im Kampf um die politische Macht?
    Oder sind es, wie man immer wieder hören kann, nur Stammesfäden?
    Ein Gespräch mit Professor Wolfram Kistner, einem protestantischen geistlichen und weißen Südafrikaner, beleuchtet einige Aspekte.
    Sie haben in der jungen schwarzen Generation Leute, die ungeheuer viel gelitten haben und die sehen, dass jetzt verhandelt wird.
    Aber einige von den Leuten fragen sich doch, wie soll das gehen?
    Denn bei den Verhandlungen spielen Leute eine Rolle, die für all die Unterdrückung, für die Verbrechen verantwortlich sind.
    Sie sagen zwar, Apartheid ist falsch, aber Ihre eigene Beteiligung haben Sie nicht offengelegt.
    Und im letzten Jahr hat innerhalb von wenigen Tagen ein völliger Wandel stattgefunden.
    Kann man solchen Menschen trauen?
    die so plötzlich einen Wandel vollziehen und die derartig dieses Feindbild des Kommunismus, vor dem man das Land schützen muss und damit ihre Ausnahmegesetzgebung gerecht werden darf.
    Und nach diesem Programmhinweis jetzt Berichte aus Österreich.
    Wohnen in Österreich, ein teures Kapitel, meint das WIFO.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat sich im Rahmen der Wohnbauforschung mit dieser Frage auseinandergesetzt und besonders die öffentliche Wohnbauförderung aufs Korn genommen.
    Ende vergangener Woche wurde sogar ein Volksbegehren gegen die neue Wohnungsnot angekündigt.
    Die junge Generation der SPÖ ist dabei, Mieterorganisationen und auch mit katholischen Stellen wurde Kontakt aufgenommen.
    Es gibt in Österreich 200.000 Wohnungssuchende und die Immobilientreuhänder schätzen, dass allein in Wien mindestens 50.000 Wohnungen leer stehen.
    Herbert Hutter.
    Die Aktion Volksbegehren gegen die neue Wohnungsnot hat Zahlen auf den Tisch gelegt.
    Zwischen 15 und 30 Prozent sind allein in Wien die Mieten seit Februar gestiegen.
    Für eine mittlere Wohnung werden zwischen 7.000 und 12.000 Schilling gefordert pro Monat ohne Heizung.
    Das durchschnittliche Haushaltseinkommen liegt dagegen knapp unter 20.000 Schilling.
    Also eine gewaltige Belastung für die Haushalte und gerade im Osten des Bundesgebietes wird es in den nächsten Jahren alles andere als besser.
    Die Immobilientreuhände beklagen, dass der Wohnungsneubau weit hinter dem Bedarf zurückbleibe.
    Allein für die Expo 1995 müssten 20.000 Wohnungen in Wien zusätzlich gebaut werden und das sei kaum zu schaffen.
    Dazu kommt noch der Zustrom von Ausländern aus dem Osten.
    Dabei ist die öffentliche Wohnbauförderung in Österreich enorm, wesentlich stärker als zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland oder in der Schweiz.
    Mehr als 40 Milliarden Schilling wenden Bund, Länder und Gemeinden pro Jahr auf, und zwar in einer ganzen Reihe von Aktionen.
    Tarlinsvergaben, Annuitäten und Zinsenzuschüsse, Wohnbeihilfen, verschiedene Sonderförderungen, Steuerverzicht bei den Sonderausgaben sowie Prämien für Bausparförderung.
    All das hat das Wirtschaftsforschungsinstitut nun unter die Lupe genommen und Margarete Czerny kommt zu dem Schluss,
    Ich würde sagen, dass die Wohnbauförderung mit dem Ziel, die niedrigen Einkommen besonders stark zu fördern, nicht ganz erreicht worden ist.
    Weil die niedrigen Einkommensschichten, die Leute, die wenig verdienen,
    einfach nicht sich diese teuren Wohnungen leisten können.
    An und für sich hat unsere Studie gezeigt, dass ein überproportionaler Teil der Bevölkerung nicht die Wohnbauförderung in Anspruch nehmen kann.
    Es liegt laut Margarete Cerny nicht zuletzt an den hohen Zinsen, dass sich vor allem Leute mit mittlerem und höherem Einkommen, die zugegebenermaßen qualitativ hochwertigen, aber doch auch offenbar zu teuren geförderten Wohnungen leisten können.
    Die Kritik?
    Die direkte Förderung zum Beispiel stammt zum Großteil aus zweckgebundenen Steuereinnahmen und ist, so das WIFO, von der tatsächlichen Wohnungsnachfrage abgekoppelt.
    Das Grundübel, und da sind sich die Wirtschaftsforscher mit anderen Interessensgruppen einig, liegt aber am System.
    Es werden vor allem Wohnbauprojekte gefördert, wobei die Vergabe dann wieder auf einem anderen Platz steht und da soll angesetzt werden.
    Weg von der Objektförderung hin zur Förderung des Wohnungssuchenden.
    Aber auch wenn hier schnell gehandelt würde, eine sofortige Wirkung erwartet Margarete Czerny nicht.
    Das wird sicher einige Jahre dauern.
    Ich rechne nicht vor drei, vier Jahren, bis sich die Situation ändern könnte, wenn nun massiv neue Wege beschritten werden.
    Was die Spekulationswelle in Wien und in Ostösterreich betrifft, so müsste ich hier Ihrer Ansicht nach der Gesetzgeber eingreifen.
    Herbert Hutter hat berichtet.
    Die österreichische Bauwirtschaft erwartet heuer ein super Jahr.
    Die Situation wird sogar noch besser als zur Zeit des Baubooms Anfang der 70er Jahre eingeschätzt.
    Wirtschaftsforscher prophezeien, dass die Auftragsbücher auch noch in der ersten Hälfte der 90er Jahre voll sein werden.
    Der Bedarf an Arbeitskräften steigt, die Unternehmen klagen über Fachkräftemangel.
    Anlässlich des 13.
    Gewerkschaftstages der Bau- und Holzarbeiter hat sich Josef Schweinze mit der Sicht der anderen Seite jener der Arbeitnehmer in dieser Branche auseinandergesetzt.
    Ganz allgemein dürften von der günstigen Wirtschaftsentwicklung in der Baubranche auch die Beschäftigten profitieren.
    Die Zahl der bei der Sozialversicherung gemeldeten Arbeiter war im August um 4,3 Prozent höher als ein Jahr davor.
    140.800 Beschäftigten standen 6.900 Arbeitslose gegenüber.
    Wobei die Zahl der offenen Stellen schneller steigt als die der Arbeitslosen.
    Eines der größten Probleme der Bauarbeiter ist die Arbeitslosigkeit im Winter.
    Aber auch in dieser Hinsicht waren die vergangenen Jahre besser, was aber unter anderem auf das milde Winterwetter zurückgeführt wird.
    Die Gewerkschaft Bauholz hat sich vorgenommen, das Problem Winterarbeitslosigkeit aus der Welt zu schaffen.
    Gewerkschaftsvorsitzender Josef Hesum... Wir wollen also den Arbeitnehmer im Bau, so wie in anderen Branchen, zu den Tunus verhelfen, dass er zwölf Monate beschäftigt ist.
    dass er nicht in den Wintermonaten stempeln gehen soll und sich vielleicht als Schmarotzer bezeichnet fühlt oder auch beschimpft wird.
    Und wir wollen zum Zweiten, dass sich auch der Arbeitnehmer im Bau, so wie zu Beginn der 70er Jahre, eine dekontinuierliche Tätigkeit ausübt.
    Das heißt ein besserer Kündigungsschutz?
    Besserer Kündigungsschutz, aber auch anrechenbare Zeiten, die in irgendeiner Weise affrontiert werden könnten.
    Natürlich mit der entsprechend überhöhten Zuschlagsberechnung, sei es in Überstundenzuschlägen oder dergleichen mehr.
    All diese Details werden in der nächsten Woche am Verhandlungsdesignerlösung also zugeführt werden.
    Von Klagen der Bauwirtschaft über Arbeitskräftemangel zeigt sich eh so wenig beeindruckt, dass Arbeitskräftepotentialreiche derzeit aus, eine Erhöhung der Gastarbeiterkontingente sei nicht prinzipiell notwendig.
    Selbstverständlich wird es da und dort in Wien zum Beispiel notwendig sein müssen, vielleicht einen Schritt weiter zu gehen.
    Bauvolumen, die also abzudecken sein werden im Zusammenhang mit der Weltausstellung und der gleichen Mähe oder dem Kraftwerksbau in Wien, der uns gestern vom Bürgermeister angekündigt wurde, wird ein zusätzliches Bauvolumen mit sich bringen.
    Wir sind schon interessiert, dass wenn ein Bauvolumen zu erledigen ist, dass er von unseren Menschen auch erbracht werden kann.
    Wenn wir zukünftige Kontingente vereinbaren, dann kann es nur nach den österreichischen Gesetzen, nach den österreichischen Kollektivverträgen der Bauwirtschaft oder im Baugewerbe vor sich gehen.
    Das heißt, alle gesetzlichen Möglichkeiten müssen von der Bauwirtschaft erbracht werden.
    Wir sind überhaupt nicht interessiert an Sonderverträgen in Form von Saisonniers oder dergleichen mehr.
    sondern wenn ein Prozess hier vor sich geht, soll er sich nach den Normen, nach den Gesetzen des österreichischen Staates, der österreichischen Republik aus einordnen.
    Die Forderungen nach kontinuierlicher Beschäftigung sind von den Lohnverhandlungen im Mai abgekoppelt.
    Angesprochen auf die Metallerforderung von 11% bei den Istlöhnen meinte der Baugewerkschafter, man sei sehr anpassungsfähig.
    der Gewerkschaftstag der Bau- und Holzarbeiter Josef Scheinzer hat berichtet.
    Nächstes Thema im Mittagsschanal Wahlkampf, da brauche ich nicht viel dazu sagen.
    Pressekonferenz von SPÖ-Chef und Bundeskanzler Franz Franitzski, Bettina Reuter berichtet.
    Der Besuch der Wahlkampfveranstaltungen sei ausgezeichnet.
    Die Stimmung besser als 1986.
    Die Reinigungsarbeit in der Partei beginne sich bezahlt zu machen.
    Zuversicht ist also für den SPÖ-Vorsitzenden Bundeskanzler Franitzki angesagt.
    Die Umfragen zeigten das.
    Die Sozialdemokraten werden demnach auch in den kommenden vier Jahren die stärkste Partei im österreichischen Parlament sein.
    Der Abstand zur ÖVP wird derzeit mit drei bis dreieinhalb Prozentpunkten angegeben.
    Es wird in den verbleibenden Tagen für die Partei und für mich darum gehen,
    den Stimmanteil, der derzeit mit 38, 38,5 Prozent angegeben wird, möglichst noch auszubauen.
    Die ÖVP habe zwar ihre Pläne für eine schwarz-blaue Koalition noch nicht ad acta gelegt, mein Franitzki, aber... Ich werde bereits am 8.
    Oktober der Volkspartei im Grundsatz ein faires Angebot zur Zusammenarbeit unterbreiten.
    Und es wird ein Angebot sein im Grundsatz, zu dem die Volkspartei auch nicht Nein sagen können wird, wenn sie zu dem steht, was sie im Wahlkampf sagt.
    Er hoffe, dass sich die ÖVP bei den Verhandlungen nicht auf Ministeriumswünsche konzentriere, sagt Franitzki.
    Der VP-Wunsch etwa nach dem Finanzministerium sei ein lieber Wahlkampfgag, aber unrealistisch.
    Der Vollständigkeit halber füge ich hinzu, dass wir zum Beispiel recht gute Kandidaten für das Außenministerium
    anzubieten haben.
    Die Wunschliste der ÖVP nach Ministerien setzt eine absolute ÖVP-Mehrheit voraus.
    Da eine solche selbst in den optimistischsten Bewertungen der Kärntner Straße nicht vorkommt,
    entpuppt sich diese Liste ebenfalls, weil es ein Konjunktivus irreal ist.
    Und der Idee eines Bildungsministeriums ist Franitzki deshalb nicht näher getreten, weil ich Mammuts nicht näher trete.
    Inhaltlich legt der Bundeskanzler heute ein Zehn-Punkte-Programm davor, dringlich zu lösenden Aufgaben vor.
    Persönlichkeitswahlrecht, inhaltliche Ausrichtung im Hinblick auf den EG-Beitritt, Diskussion über obsolete Staatsvertragsbestimmungen finden sich darin ebenso, wie die Vorarbeiten für eine zweite Steuerreformetappe, Umweltprojekte wie die Abwasserabgabe oder die Novellierung des Pensionsrechts.
    Und eine Reform der Sozialpartnerschaft, also aller Kammern unter Beibehaltung der Pflichtmitgliedschaft.
    Sollte eine Kammer etwa im Wege einer Urabstimmung im Alleingang die Pflichtmitgliedschaft abschaffen, dann werde er sich im Sinne der Aufrechterhaltung der Sozialpartnerschaft für eine Volksbefragung einsetzen.
    Und mit dieser Zusammenfassung des Franitzki-10-Punkte-Programmes für den 8.
    Oktober gebe ich zurück ans Studio.
    und von der SPÖ, von Franz Fronitzki zum Koalitionspartner, zum ÖVP-Pressegespräch von Generalsekretär Helmut Kukacka, mit dabei Manfred Steinhober.
    Drei Tage vor der Wahl ist noch alles offen, meint ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukacka.
    Denn diesmal gäbe es zweimal so viel Unentschlossene wie bei der letzten Nationalratswahl 1986.
    Und der Abstand zwischen den Parteien bewege sich innerhalb der statistischen Schwankungsbreite.
    Das heißt also, angesichts des hohen Anteils der noch immer Unentschlossenen sind Prognosen, welche der beiden Parteien letztlich als Sieger durch das Rennen gehen wird.
    reinste Spekulation.
    Ich bin aber optimistisch, dass es die Volkspartei sein wird.
    Keine Spekulationen, sondern Umfragedaten gibt es auch zum derzeitigen ÖVP-Lieblingsthema der Vorzugsstimmenaktion für Kanzler Fronitzki.
    Das Vessel-Institut ortet bei der Mehrheit der Befragten, sie fühle sich durch diese Aktion getäuscht.
    Und die Erwartung vom SPÖ-Zentralsekretär Zschapp, Franitzki werde 250.000 Vorzugsstimmen erreichen, kommentiert Kuckertz-Gasso.
    Auch das zeigt doch eigentlich nur, dass es sich dabei wahrscheinlich um eine ganz blamable Minderheitenfeststellung für den
    Bundeskanzler handeln wird, denn das sind ja nur fünf Prozent der Wähler.
    Das heißt, es würde sich nur jeder siebte sozialistische Wähler an dieser Aktion beteiligen und nur ein Drittel der Parteimitglieder.
    Und das, obwohl wochenlang werblich für diese Vorzugsstimmenaktion getrommelt wurde.
    Also wenn das nicht wirklich erheblich besser wird, ist das dann ja letztlich auch
    Eine persönliche Niederlage für den Bundeskanzler.
    Und wir wechseln zur Opposition, zum Pressetermin von Norbert Gugerbauer, dem Spitzenkandidaten der Freiheitlichen Partei.
    Ein Bericht von Robert Stoppacher.
    30 Mandate, dieses Wahlziel der Freiheitlichen bekräftigte heute deren Spitzenkandidat Norbert Gugerbauer.
    Eine derartige Stärkung der derzeit 18-köpfigen FPÖ-Riege im Parlament sei durchaus realistisch, habe die FPÖ doch längst die Meinungsführerschaft in Österreich übernommen.
    meinte Guggerbauer.
    Und das manifestiere sich in den Wahlkampfthemen, die allesamt von seiner Partei, der Koalition aufgezwungen worden seien.
    Stichworte Arbeiterkammer, Steuern, Ausländer.
    Vor diesem Hintergrund wagte Guggerbauer dann eine allgemeine Wahlprognose.
    Ich gehe davon aus, dass am kommenden Sonntag die beiden Regierungsfraktionen erhebliche Verluste hinnehmen müssen.
    Die Verluste werden in etwa gleich ausfallen.
    Das heißt, es wird weiterhin dazu kommen, dass die sozialistische Partei etwas stärker bleibt als die österreichische Volkspartei.
    Der nächste Kanzler einer großen Koalition wird daher wiederum Dr. Franz Wanicki heißen und keinesfalls Diplom-Menschener Riegler.
    Die Freiheitlichen werden sich verdoppeln, glaubt Guggerbauer.
    Und die Grün-Alternativen würden nicht zulegen können, weil, so die Guggerbauer-Prognose, die Vereinten Grünen drei Mandate machen.
    Das heutige große Wahlkampf-Finish der Freiheitlichen wird sich übrigens anders gestalten als ursprünglich geplant.
    Vorgesehen war ja die Schlussveranstaltung heute Abend im Festsaal des Wiener Hotels Wienberger.
    Nach dem Brandanschlag der vergangenen Nacht bankt das Hotelmanagement aber um die Sicherheit der Gäste und hat die FPÖ wieder ausgeladen.
    Nach den Worten von Spitzenkandidat Gugerbauer, der einen Zusammenhang zwischen dem Brandanschlag und der FPÖ-Wahlkampfveranstaltung für möglich hält, soll die Kundgebung nun vor dem Hotel stattfinden.
    Zur Hilfe von den freiheitlichen und zur letzten Pressekonferenz der Grünen-Alternativen in diesem Wahlkampf lud heute Monika Langthaler vom Spitzenkandidaten-Quartett der Grünen im Parlament.
    Werner Löw war für uns dabei.
    Beim letzten Mal war sie noch Erstwählerin.
    Heute zieht die 25-jährige Ökologin aus Niederösterreich als jüngste aller Spitzenkandidatinnen zunächst eine vernichtende Bilanz des Wahlkampfes der anderen.
    So sei die Frauenpolitik praktisch ausschließlich mit der unwürdigen Abtreibungsdebatte rund um das Präparat RU486 abgehandelt worden.
    Die Atompolitik der Regierung sei nicht über Kaffeehausgespräche hinausgekommen, erst die Grünen hätten etwa die Temmelin-Studie beschafft, das Thema Bundesheerleit sei eine Luftblase geblieben und zum Unbruch in Osteuropa sei der Regierung nur der Einsatz des Bundesheeres an den Grenzen eingefallen.
    Monika Langthaler rechnet mit einer Fortsetzung der Großen Koalition.
    Das Wahlziel für die grüne Alternative?
    Wir hoffen uns natürlich, und da werden uns auch die Tricks gerade von SPÖ und ÖVP nicht hindern können, indem sie uns die Kurzbezeichnung Grüne ja nicht zugelassen haben.
    Aber wir werden trotzdem, so optimistisch sind wir uns, als einzige Partei wohl verdoppeln können.
    Das heißt, wir rechnen und hoffen auf einen Mandatszuwachs von 7 auf 14.
    Die konkurrierende Grüngruppe VGÖ nennt Monika Langthaler nichts anderes als eine kleine Umweltabteilung der FPÖ.
    Und für eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen sieht sie wenig Möglichkeit.
    Außerdem sei die konkrete Politik des Jörg Haider gar nicht so wahnsinnig oppositionell.
    Zur eigenen Oppositionsrolle, sagt die grün-alternative Spitzenkandidatin.
    Was sie zur Zeit gezeigt hat, auch schon die letzten Jahre unserer Parlamentsarbeit, das ist, dass wir aus der Oppositionsrolle ja auch sehr viel verändern können.
    indem wir nämlich Themen vorgeben, zum Beispiel diesen Sommer das Thema Ozon, darauf immer wieder aufmerksam gemacht haben, sei es durch Aktionen, außerparlamentarisch, sei es durch Anfragen, dringliche Anfragen.
    Im Parlament haben wir ja wirklich die beiden Großparteien dazu gezwungen, sich dieses Themas anzunehmen.
    Das heißt, ich glaube, dass wir in einer Oppositionsrolle im Moment weit mehr verändern könnten, als als kleines Feigenblatt für eine Großpartei.
    Werner Löw war das am Ende eines Wahlkampf-Pressekonferenz-Roundups im Mittagsschanal, vier Tage vor der Nationalratswahl.
    Die Bewertung dessen, was Mitte September bei einem Lokalaugenschein auf dem Truppenübungsplatz hochfilzenden Sprengungen rekonstruiert wurde, stand heute auf der Tagesordnung im Lokona-Prozess gegen Udo Proksch und Johann Edelmayr in Wien.
    Der Sprengsachverständige Oberstleutnant Heinz Hemmer vom Amt für Wehrtechnik hat auf Basis des Lokalaugenscheins sein im April dieses Jahres vorgelegtes Gutachten ergänzt bzw.
    überarbeitet.
    Überdies kristallisierte sich in der heutigen Verhandlung heraus, dass es eine Lokalaugenschein auch am zweiten Ort proxischer Sprengübungen des Jahres 76, nämlich auf dem Truppenübungsplatz in Bruckneuedorf, offenbar doch nicht geben wird.
    Gisela Hopfwühler berichtet aus dem Landesgericht.
    Kern des im April dieses Jahres vorgelegten und im Mai nochmals erläuterten Sprenggutachtens war, eine Sprengung und damit Versenkung der Lukona mit 50 Kilogramm Sprengstoff ist möglich.
    Und nach den Proxschen Testsprengungen in Hochfilzen und Progneudorf ergebe sich, dass der Verbleib von mehr als 300 Kilogramm Sprengstoff ungeklärt sei.
    Jetzt, da Mitte September bei einem Lokalaugenschein in Hochfilzen die Sprengungen rekonstruiert
    und so wie die ursprünglichen des Jahres 1976 gefilmt wurden, zieht Sprengsachverständiger Heinz Hemmer aus dem Vergleich folgende Schlüsse.
    Entgegen vorliegende Aussagen Prox wurden in Hochfilzen keine Panzerminen versprengt und von etwa 70 Kilogramm des ausgefassten Sprengstoffs ist kein Verbrauch ersichtlich.
    Wenn man nun jene zwei Panzerminen abzieht, die Edelmayr zugegebenermaßen Prox gegeben hat,
    verbleibt noch immer eine Menge von etwa 56 Kilogramm Sprengstoff, deren Verbleib ungeklärt ist, erläutert Hemmer heute.
    In Bezug auf die Sprengübungen in Bruck-Neudorf hat Hemmer die 1976 zur Verfügung stehende Zeit näher beleuchtet, kommt aber trotzdem zu dem Schluss, dass es zwar technisch möglich sei, in den errechneten 14,5 Stunden aufgeteilt auf zwei Tage 337 Kilogramm Sprengstoff zu versprengen,
    dass das jedoch bei Berücksichtigung der mittlerweile nachgewiesenen Verzögerungen in den Sprengabläufen unwahrscheinlich ist.
    Weil für Anfang November ein Lokal-Augenschein mit Vergleichs-Sprengungen in Bruck-Neudorf geplant ist, fragt Vorsitzender Leiningen-Westerburg Oberstleutnant Hemmer, ob es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten dort überhaupt möglich sei, dass das Gericht von den Sprengungen etwas mitbekommt.
    Hemmer signalisiert, dass das aufgrund der dortigen Geografie und der Sicherheitsabstände wohl kaum möglich wäre.
    Es gibt, so berichtet Hemmer, dort nur einen Unterstand und der reicht gerade für 10 Personen.
    Das Gericht umfasst aber deutlich mehr Personen.
    Die müssten dann in Schützenpanzer hinein, um sicher zu sein.
    Zwei oder drei Schützenpanzer wären da wohl nötig.
    Was kostet das?
    fragt Vorsitzender Leiningen fast seufzend.
    Ein Schützenpanzer kostet 500 Schilling pro Kilometer.
    Wenn man also vom nächstgelegenen Standort von Schützenpanzern ausrechnet, laufen da wohl Kosten von 50.000 bis 70.000 Schilling an, sagt Hemmer.
    Etwas später spricht Vorsitzender Leiningen das Thema noch einmal an.
    Ich habe an Staatsanwalt und Verteidigung eine Frage.
    Bleiben die Anträge auf Lokalaugenschein in Bruckneudorf aufrecht?
    Staatsanwalt Müller sagt, mir geht es darum, den Geschworenen dort den Unterschied zwischen einer verdämmten und einer nicht verdämmten Sprengung zu zeigen.
    Vor allem im Hinblick darauf, dass der Vorsitzende ja laut Zeitungsbericht in Hochfilzen bei einer unverdämmten Sprengung gesagt haben soll, und das soll keiner gehört haben.
    Dabei lag ja auf der Lokuna eine verdämmte Sprengung vor.
    Das kann man aber doch auch woanders machen, sagt Leiningen und schaut gut Achterhemmer fragend an.
    Das wäre in Allensteig besser zu machen, meint er.
    Und weil auch Prox-Verteidiger Wandel und Edelmeier-Verteidiger Lechenauer nicht auf dem Lokalaugenschein in Brucknaldorf bestehen, dürfte es jetzt statt Anfang November dorthin Ende November nach Allensteig gehen.
    Der Lukonna-Tagesbericht von Gisela Hopfmüller, 9 vor 1.
    Wir kommen zur Kultur.
    Mit dem leider nach wie vor unvermindert aktuellen Thema Waldsterben befasst sich der deutsche Autor Günther Grass in seinem neuen Buch »Totes Holz«.
    Der Band zeigt den durch Romane wie »Die Blechtrommel« und »Der Butt« bekannt gewordenen Schriftsteller nicht nur als Essayisten, sondern auch als Zeichner und Grafiker.
    Bei der derzeit laufenden Frankfurter Buchmesse nahm Gras daneben auch zur gestrigen deutschen Vereinigungsstellung, der bekanntlich reserviert gegenübersteht.
    Volkmar Parschalk hat mit Günther Gras gesprochen.
    In dem Buch Todesholz im Steidl Verlag erschienen, erweist Günther Gras wieder einmal seine Doppelbegabung, als Schriftsteller und als Zeichner.
    Das Thema ist eines der brennendsten Probleme unserer Zeit, das Waldsterben.
    Ich bin über zwei Jahre im Harz und im Erzgebirge und in anderen Wäldern und auch bei mir in der Nähe und in Dänemark unterwegs gewesen und habe dieses tote Holz, das man übersieht, aber das nicht zu übersehen ist, gezeichnet.
    und habe versucht Zusammenhänge herzustellen über den Kahlschlag, der nicht nur dort stattfindet, sondern in unseren Köpfen stattfindet.
    Wie wir diese biblische Vorschrift macht euch die Erde untertan wortwörtlich genommen haben und die Erde zerstören.
    Günther Grass beschäftigen derzeit drei große Themen, die Armut der dritten Welt, in dem Buch Zunge zeigen, nach einem Aufenthalt in Kalkutta dargestellt, das ökologische Problem, in dem jetzt erschienenen Buch Totes Holz behandelt und die deutsche Frage, der in diesen Tagen der Wiedervereinigung besonderes Gewicht zufällt.
    Wir sind wieder leider mal dabei, eine Chance zu vertun.
    Wir hatten vor knapp einem Jahr gab es Freude, auch bei mir, weil dieses Unrechtssystem endlich in sich zusammenfiel.
    Und nicht einfach so zusammenfiel, sondern weil viele vorgearbeitet hatten.
    In Polen, Solidarność, in der Tschechoslowakei, die Charta 77 über Jahrzehnte hinweg.
    Und zum Schluss eben auch Deutsche, eine Minderheit,
    die auf der Straße riefen, wir sind das Volk.
    Und die sind heute schon wieder an die Wand gedrängt, sind eine verschwindende Opposition, eine Blockpartei namens CDU, die alles mitgemacht hat, Mauerbau, Okkupation der Tschechoslowakei, Stasi-Geschichte, alles mitgemacht.
    Die ist heute der Meinungsträger, ist der große Partner von Herrn Kohl, eine unheilige Allianz, die sich da aufgetan hat.
    Und so sieht auch die Einheit aus.
    Sie ist von oben her draufgesetzt,
    Und die Einigung darunter findet nicht statt.
    Im Gegenteil, durch diese Mangels eines Gedankens hat man sich an die Währung, hat die Währung zum Fetisch erhoben und hat Wiedervereinigung im Sinne von Markterweiterung betrieben.
    Glaubt Günther Grass nicht, dass das Volk, das der Mann auf der Straße glücklich ist, den verschiedenen Zwängen und Unfreiheiten entkommen zu sein und am Konsum teilnehmen zu können.
    Sicher, da fallen viele Zwänge weg und diese Freude hält auch bei mir an, aber mittlerweile wird das verdeckt durch neue Ängste, die aufkommen, durch die Zahl der Arbeitslosen steigt rapide.
    Und so kommen sie gar nicht dazu.
    von ihrer gerade gewonnenen Freiheit richtigen Gebrauch zu machen, weil sie schon wieder bevormundet werden.
    Sie sind also nicht überzeugt, dass der Tag der Deutschen Einheit etwas bedeuten wird?
    Natürlich bedeutet er etwas.
    Er ist die Festschreibung einer abermaligen Teilung, einer sozialen Teilung.
    Natürlich bedeutet er etwas.
    Das ist eine politische Tat, die nicht mehr revidiert werden kann.
    Es ist nichts Entscheidendes, Neues geschehen.
    Können Sie als Schriftsteller irgendetwas verändern?
    Also ich kann jedenfalls bei so viel gleicher Meinung, man kann schon mal von einer Gleichschaltung sprechen.
    Also wenn zwischen FAZ, Die Zeit und dem Spiegel in dieser Sache keine Unterschiede mehr festzustellen sind und der Chef des Spiegel Deutsch Nationale Leitartikel schreibt, Herr Augstein, das empfinde ich als bedrohlich und dann gibt es ein paar wenige Gegenstimmen noch.
    Ich weiß nicht, wie lange es die noch geben darf.
    Ich hoffe, es bleibt dabei.
    Und Sie werden eine dieser Gegenstimmen sein?
    Ich habe Anlässe.
    Solange man mir Anlässe bietet, werde ich mich äußern, werde ich mich dazu äußern.
    Ich wüsste sonst Besseres zu tun.
    Ich bin sehr zufrieden mit dem oder kann mich sehr zufrieden stellen mit dem Schreiben und Zeichnen über ganz andere Dinge.
    Für Sie war immer Literatur und Politik eines.
    Also für mich ist, so würde ich es für mich jedenfalls nicht formulieren, weil
    Die Politik ist eine unserer Wirklichkeiten.
    Wir können hier nicht ausweichen.
    Selbst wenn wir es versuchen, greift die Politik, die sehr gefräßig ist, zu.
    Wir leben in einem sehr politischen Jahrhundert.
    Und dem muss sich dann auch, glaube ich, jedenfalls der Schriftsteller stellen, selbst wenn er die Politik meidet.
    Volkmar Parscheit sprach mit Günther Grass.
    Die Lage in unserem südlichen Nachbarland Jugoslawien eskaliert offenbar.
    Alarmierende Meldungen treffen soeben ein.
    Sie stehen an der Spitze unserer Schlussnachrichten.
    Wegen neuer Unruhen in Jugoslawien gibt es schwerwiegende Probleme im Reiseverkehr und in der Nahversorgung.
    Nach einer Meldung der Kraftfahrerorganisation ARBÖ raten offizielle österreichische Behörden in Jugoslawien von Fahrten in oder durch das Krisengebiet ab.
    Der Straßenverkehr in Richtung Mittel- und Süd-Dalmatien wird ab der Stadt Karlovac auf die Küstenstrasse umgeleitet.
    Die Fahrtrouten über die Plitvice-Seen nach Dalmatien sollen zurzeit unpassierbar sein.
    Ausserdem seien die Bahnverbindungen in diesem Bereich großteils bis auf weiteres eingestellt worden.
    Es gibt auch erhebliche Mängel bei der Treibstoffversorgung.
    Deutschland.
    Im Reichstagsgebäude in Berlin ist erstmals der gesamtdeutsche Bundestag zusammengetreten.
    Ihm gehören außerdem 519 bisherigen Abgeordneten aus Bonn, jetzt auch 144 Abgeordnete der ehemaligen DDR-Volkskammer an.
    Vereidigt wurden die fünf neuen Minister der gesamtdeutschen Regierung.
    Sie hatten keinen eigenen Geschäftsbereich.
    Zu ihnen gehören der frühere DDR-Ministerpräsident Thermesier und die ehemalige Präsidentin der Volkskammer Bergmann-Pohl.
    Bundeskanzler Kohl sagte in seiner Regierungserklärung, die kommenden Jahre würden zeigen, dass das vereinte Deutschland ein Gewinn für ganz Europa sei.
    Auf dem Alexanderplatz in Berlin ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen.
    Etwa 200 Personen wurden verletzt, 180 festgenommen.
    Die Unruhen entstanden nach einer angemeldeten Demonstration von etwa 20.000 Gegnern der deutschen Einheit.
    Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Tränengas ein, um die Ruhe wieder herzustellen.
    USA.
    Bei den Verhandlungen über die Abrüstung der konventionellen Streitkräfte in Europa ist der entscheidende Durchbruch zustande gekommen.
    Das haben die Außenminister der USA und der Sowjetunion, Baker und Schewardt-Naze, in New York bekannt gegeben.
    Demnach ist eine drastische Verringerung der Bestände an Panzern, Flugzeugen und Artilleriewaffen in Europa vorgesehen.
    Österreich.
    Bundeskanzler Franitzki hat beim Gewerkschaftstag der Bau- und Holzarbeiter die Schaffung neuer Finanzierungsspar- und Förderungsformen im Wohnbaubereich angekündigt.
    Außerdem sagte der Kanzler, der Zeitpunkt des Ansuchens Österreichs um Mitgliedschaft bei der EG sei günstig gewesen.
    Österreich trete nicht als Bittsteller auf.
    Zur Absicherung der günstigen Wirtschaftslage solle eine sinnvolle zeitliche Abstimmung von Baumaßnahmen eintreten, um keine übermäßigen Kapazitäten zu schaffen, die später unter Arbeitsplatzverlusten abgebaut werden müssten, appellierte Franitzki an die Bau- und Holzarbeiter.
    Das Institut für Wirtschaftsforschung spricht sich für eine grundlegende Reform der Wohnbauförderung aus.
    In einem Gutachten halten Experten fest, das gegenwärtige System weise vor allem wirtschaftspolitisch unerwünschte Umverteilungseffekte auf.
    Die als überdurchschnittlich hoch bezeichnete Wohnbauförderung fließe mehr in höhere und mittlere Einkommensbereiche als in untere.
    Grundsätzlich schlägt das Wirtschaftsforschungsinstitut eine Stärkung der Förderungseffizienz vor.
    Und nun noch die Wetteraussichten bis heute Abend.
    Von Westen her Wetterverschlechterung.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Piffl, Maria [Sprecher/in]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Piffl, Maria [Sprecher/in]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gesamtdeutscher Bundestag
    Die DDR ist nun Geschichte. Politisch ist von ihr nicht viel übriggelieben. Der Einheitskanzler Helmut Kohl eröffnete die erste Sitzung der gesamtdeutschen Volksvertretung mit einer Regierungserklärung zum Thema "die Ärmel hochkrempeln". Einblendung: Bundeskanzler Helmut Kohl.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung] , Kohl, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Ort: Berlin
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auslandspresseschau zur deutschen Einheit
    In den österreichischen Zeitungen wird die deutsche Einheit positiv kommentiert. Eine Presseschau über die Leitartikel im Ausland.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einigung USA - Sowjetunion über konventionelle Abrüstung
    Nach bloß eineinhalb Jahren erzielte die Wiener Nachfolgekonferenz VKSE eine Einigung. Das Ende der Ära des Blockdenkens beschert Europa eine Einigung, die die konventiellen Streitkräfte zwischen Portugal und dem Ural drastisch reduziert.
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frankreichs Präsident Mitterrand in der Golfregion
    Frankreichs Regierung laviert in der Golfkrise seit deren Ausbruch zwischen bedingungsloser Solidarität und einem Sonderweg. Man will die traditionellen Beziehungen zum arabischen Raum zum Tragen bringen und man will sich vor allem nicht dem amerikanischen Kommando unterwerfen.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Putschversuch auf den Philippinen
    "Die Armee hat die Lage unter Kontrolle" beeilte sich die philippinische Präsidentin Corazon Aquino zu versichern, als Meldungen über eine Armeerevolte bekannt wurden. Korruption und Wirtschaftskrisen prägen den südostasiatischen Inselstaat. Aquino konnte das Versprechen des Aufschwungs nicht einlösen.
    Mitwirkende: Brauner, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Südafrika
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" mit dem Thema des blutigen Weges in ein neues, freies Südafrika. Ein Gespräch mit Prof. Wolfram Kistner, einem weißen, protestantischen Geistlichen aus Südafrika. Interview: Prof. Wolfram Kistner.
    Mitwirkende: Kistner, Wolfram [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    WIFO-Studie zur Wohnbauförderung
    Laut WIFO ist Wohnen in Österreich ein teures Kapitel. Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat sich im Rahmen der Wohnbauforschung damit auseinander gesetzt. Es wurde sogar ein Volksbegeheren gegen die Wohnungsnot angekündigt. Einblendung: WIFO Margarete Cerny.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Cerny, Margarete [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampf SPÖ
    Pressekonferenz von Bundeskanzler Franz Vranitzky kurz vor der Nationalratswahl. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampf ÖVP
    Pressegespräch von ÖVP Generalsekretär Helmut Kukacka kurz vor der Nationalratswahl. Einblendung: Generalsekretär ÖVP Helmut Kukacka.
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampf FPÖ
    Pressekonferenz vom Spitzenkandidaten der Freiheitlichen, Norbert Gugerbauer, kurz vor der Nationalratswahl. Einblendung: FPÖ-Spitzenkandiadt Norbert Gugerbauer.
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Gugerbauer, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampf Grüne
    Die Spitzenkandidatin der Grünen, Monika Langthaler, lud zur letzten Pressekonferenz der Grünen vor der Nationalratswahl. Einblendung: Spitzenkandidatin Grüne Alternative Monika Langthaler.
    Mitwirkende: Löw, Werner [Gestaltung] , Langthaler, Monika [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lucona-Prozeß
    Die Bewertung dessen, was Mitte September beim Lokalaugenschein auf dem Truppenübungsplatz Hochfilzen an Sprengungen rekonstruiert wurde, stand auf der Tagesordnung des Lucona-Prozesses gegen Udo Proksch und Johann Edelmaier im Mittelpunkt.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch mit Günther Grass über die deutsche Einigung und das Waldsterben
    Mit dem aktuellen Thema Waldsterben befasst sich der deutsche Autor Günter Grass in seinem Buch "Totes Holz". Bei der deutschen Buchmesse nahm Grass auch zur deutschen Vereinigung Stellung, der er reserviert gegenübersteht. Interview: Autor Günther Grass.
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Grass, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Literatur ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Piffl, Maria [Sprecher/in]
    Datum: 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.10.04
    Spieldauer 00:59:36
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.10.04 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Wahlen ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Arbeitslosigkeit ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-901004_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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