Es kann nicht schlechter kommen, als es einmal war

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mri Historija. Lebensgeschichten der burgenländischen Roma

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Anton Müller wurde 1924 als Anton Sarközi geboren und wuchs in Zahling auf. Wie viele Kinder musste er bei Bauern der Umgebung gegen Kost und Logis (im Stall) in Dienst gehen, da das Einkommen der Eltern nicht ausreichte. Im Interview erzählt er von der Zwangsarbeit im sogenannten „Zigeunerarbeitslager“ Kobenz bei Knittelfeld und der Überstellung ins Sammellager Fürstenfeld. Aufgrund eines „Arierausweises“ – die Mutter war keine Romni – wurde er freigelassen, kam zum Reichsarbeitsdienst und wäre für einen Fronteinsatz vorgesehen gewesen. Durch die Hilfe eines Bekannten des Vaters konnte er zurück nach Zahling, wurde jedoch 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und nach etwa eineinhalb Jahren ins Konzentrationslager Mauthausen überstellt. Anton Müller berichtet von der Gewalt, den Massenmorden und unmenschlichen Bedingungen in den Lagern. Nach der Befreiung durch die Briten ging er nach kurzer Zeit in einem englischen Spital zu Fuß nach Wien und gelangte weiter nach Zahling, wo er zunächst in der Schottergrube arbeitete und später im Handel mit verschiedenen Waren tätig war.
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