Mittagsjournal 1990.09.14

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    Rechtliches

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    Guten Tag beim Freitag-Mittag-Journal wünscht Manfred Kronsteiner als Redakteur im Studio.
    Beiträge planen wir heute zu den folgenden Themen.
    Situation im Golfkonflikt.
    Unklarheit über die Zugsattentäter in Südafrika, die mindestens 26 schwarze Passagiere getötet haben.
    Selbstauflösung des DDR-Gewerkschaftsbundes.
    Innenpolitik, Diskussionen um Haiders Infragestellung der österreichischen Neutralität.
    SP-Zentralsekretär Zschapp sagt, Haider wolle den Anschluss an Deutschland.
    Personalkontroversen innerhalb der Wiener ÖVP.
    Neurekumprozess in Linz, heute Einvernahme des VP-Mandatars Kohl.
    Diskussionen um die Effizienz des österreichischen Kartellrechts.
    Ausstellung mit Werken Ferdinand Waldmüllers.
    Zunächst jedoch die neuesten Nachrichten, zusammengestellt von Georg Schalgruber, gelesen von Josef Wenzl-Natek.
    Vereinte Nationen, der UNO-Weltsicherheitsrat hat in einer Resolution die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten in den Irak und nach Kuwait geregelt.
    Diese Hilfsgüter dürfen aber nur von der UNO oder dem Roten Kreuz verteilt werden.
    Bekräftigt wird auch, dass Bagdad die volle Verantwortung für das Wohlergehen und die Sicherheit der im Irak festgehaltenen Ausländer trage.
    Ein im persischen Golf liegendes Schiffes, Indien, mit etwa 10.000 Tonnen Nahrungsmitteln an Bord, darf nach einem Beschluss des Sanktionsausschusses nach Kuwait fahren.
    Versorgt werden sollen tausende Inder, die in Kuwait festsitzen.
    USA.
    Die Aufzeichnung einer Fernsehrede von Präsident Bush an das irakische Volk ist derzeit mit einem diplomatischen Kurier unterwegs nach Bagdad.
    Der irakische Botschafter hat sich zwar geweigert, das Band zu übernehmen, er hat jedoch versprochen, dass die Rede im irakischen Fernsehen ungeschnitten und unzensuriert gesendet wird.
    Bush erläutert in dieser acht Minuten dauernden Erklärung die Gründe für das UNO-Embargo gegen den Irak.
    Einen direkten Angriff auf Staatschef Saddam Hussein vermeidet Bush allerdings.
    Washington hat erklärt, dem Irak fünf Tage Zeit zu geben, die Rede zu senden.
    Danach werde das Band zur weltweiten Ausstrahlung freigegeben.
    Japan Die Regierung hat die finanzielle Unterstützung für die Beilegung der Golfkrise auf insgesamt vier Milliarden Dollar aufgestockt.
    Eine Milliarde Dollar will Tokio zur Finanzierung der multinationalen Streitkräfte am Golf beisteuern.
    Zwei Milliarden sollen der Türkei, Ägypten und Jordanien als Darlehen zur Verfügung gestellt werden.
    Bereits Ende August wurde eine Milliarde Dollar für den Truppenaufmarsch am Golf bewilligt.
    Ein Regierungssprecher sagte, die vier Milliarden seien die vorläufige Obergrenze des japanischen Engagements.
    Deutsche Demokratische Republik.
    In der DDR-Volkskammer in Ostberlin ist ein Antrag auf Abberufung von Innenminister Distel gescheitert.
    Distel war von mehreren Abgeordneten während einer Debatte vor allem Unfähigkeit bei der Auflösung des Staatssicherheitsdienstes vorgeworfen worden.
    Bei der anschließenden Abstimmung waren 107 Abgeordnete für den Antrag auf Abberufung.
    200 Einstimmern wären notwendig gewesen.
    Damit bleibt Distel im Amt.
    Tschechoslowakei.
    Der Erzbischof von Prag, Kardinal Frantisek Tomaschek, hat bestätigt, dass er bald zurücktreten werde.
    Er wurde nach 25 Jahren an der Spitze des Episkopats in einigen Wochen die Leitung in andere Hände übergeben, sagte Tomaschek.
    Er hat dem Papst wiederholt seinen Rücktritt angeboten.
    Dies muss nach dem Kirchenrecht mit dem Erreichen des 75.
    Lebensjahres stattfinden.
    Papst Johannes Paul hat den Kardinal jedoch angesichts der früheren Kirchenverfolgung immer wieder gebeten, auf seinem Posten zu bleiben.
    Österreich
    Der Landesparteisekretär der Wiener ÖVP, Christian Zeitz, ist heute zurückgetreten.
    Zeitz begründete seine Entscheidung mit einer vor elf Jahren abgegebenen Unterstützungserklärung für den NDP-Kandidaten Norbert Burger im Bundespräsidentenwahlkampf 1979.
    Ein Magazin wird diese Story in der nächsten Woche aufgreifen.
    Nachfolger von Zeitz wird der ehemalige Stadtrat Anton Fürst.
    Der Verbraucherpreisindex ist im Monat August verglichen mit August 1989 um 3,3 Prozent gestiegen.
    Im Juli betrug der entsprechende Wert drei Prozent.
    Besonders ausgewirkt haben sich teurere Auslandsreisen.
    Im Norikum-Prozess in Linz wurde heute der ÖVP-Abgeordnete Andreas Kohl als Zeuge gehört.
    Wörtlich formulierte er unter anderem, aus heutiger Sicht hätten die damaligen Minister Blecher und Graz seinerzeit offensichtlich die Unwahrheit gesagt.
    Weiters kritisierte Kohl die Staatsanwaltschaft Linz, die das Norikum-Verfahren vorerst eingestellt und später wieder aufgenommen hat.
    Südafrika.
    Die Kämpfe zwischen rivalisierenden Stämmern nehmen kein Ende.
    In Johannesburg kam es in einem Nahverkehrszug zu einem Gemetzel.
    Sechs junge Schwarze liefen mit Pistolen und Messern bewaffnet durch die Abteile und ermordeten 26 Menschen.
    Viele Fahrgäste sprangen in Panik aus dem fahrenden Zug.
    Heute starben bei Bombenanschlägen auf Taxistandplätze in Soweto mindestens drei Menschen.
    Österreich hat in der UNO empfohlen, die Sanktionen gegen Südafrika vorerst noch aufrecht zu erhalten.
    Der stellvertretende österreichische UNO-Botschafter begrüßte zwar den beginnenden politischen Dialog, wies aber auch mit Sorge auf die andauernden Stammeskämpfe hin.
    Frankreich Der Europarat hat eine Konvention zur Kontrolle krimineller Geldgeschäfte aus Drogen- und Waffenhandel angenommen.
    Unter gewissen Umständen können transferierte Gelder eingefroren, Güter und Immobilien konfisziert werden.
    Ein wesentliches Element der Konvention ist die Überwachung von Bankkonten.
    Das Bankgeheimnis darf nicht Grund sein für die Verweigerung von Informationen.
    Die Frage nach dem zu erwartenden Wochenendwetter stellen wir heute Dr. Franz Hauleitner, der an der Wiener Hohen Warte die Prognose erstellt hat.
    Schönen Tag.
    Schwacher Hochdruckeinfluss bestimmt heute und auch in den nächsten Tagen das Wettergeschehen in Österreich.
    Somit ist zum bevorstehenden Wochenende mit weitgehend freundlichem Wetter zu rechnen, allerdings mit einer gewissen Einschränkung.
    Besonders im Westen und Süden kann es zeitweise stärker bewölkt sein, örtlich ist auch etwas Regen möglich.
    Im übrigen Österreich wird es meist sonnig sein, wenn man von durchziehenden Wolkenfelden im Adosten absieht.
    Die Temperaturen werden sich allgemein über den Werten der letzten Tage bewegen.
    Frühtemperaturen zwischen 4 und 13 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 16 und 24 Grad, wobei der Samstag allgemein der wärmste Tag sein wird.
    Mittelfristig, also zu Wochenbeginn, greifen dann wieder feuchtere Luftmaßen in das Wettergeschehen ein, somit fällt diesmal die bessere Wetterphase gerade auf das Wochenende.
    Nun noch die Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien wolkig 17 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 16 Grad, St.
    Pölten heiter 17, Linz heiter 16 Grad, Salzburg heiter 17 Grad, Innsbruck und Bregenz heiter 15 Grad, Graz heiter 16 und Klagenfurt heiter 15 Grad.
    Danke Dr. Hauleitner, schönes Wochenende.
    Zur Lage im Golf-Konflikt.
    Nach Damaskus ist der US-Außenminister James Baker geflogen, um mit Syriens Staatspräsidenten Hafez al-Assad über die Krise am Golf zu beraten.
    Der Irak-Konflikt macht's möglich.
    Die USA akzeptieren Syrien, das seit Jahren auf der US-Liste der terrorunterstützenden Staaten steht, als möglichen Partner in der Anti-Irak-Front.
    Vor seiner Abreise nach Damaskus machte Baker die Ambivalenz des amerikanisch-syrischen Verhältnisses recht deutlich.
    Es sei wichtig, dass die USA mit einem der bedeutendsten arabischen Staaten zusammenarbeiteten, aber die Beziehungen zu Syrien seien nicht gut und würden sich auch dadurch nicht verbessern, dass nun beide Staaten dieselben Forderungen hätten.
    Im Iran, einstens Golfkriegsgegner des Irak, hat der geistliche Führer Ali Khamenei unterdessen die Moslems aufgefordert, gegen die US-Vorherrschaft am Golf zu kämpfen.
    Neue Bündnisse kündigen sich also an.
    Ulrich Tilgner berichtet aus der Krisenregion.
    Die Iraner wissen, dass wir aufgefordert worden sind, einen irakischen Angriff abzuwehren und dass wir einen Beitrag zur Verteidigung Saudi-Arabiens leisten.
    Mit diesen Worten hat US-Außenminister James Baker nach seiner Ankunft in Damaskus zum Aufruf des iranischen Revolutionsführers Khamenei Stellung genommen, einen heiligen Krieg gegen die in der Golfregion stationierten Truppen zu führen.
    Baker betonte, dass die US-Einheiten gemeinsam mit den Truppen arabischer und anderer muslimischer Länder aufgeboten würden.
    Der US-Außenminister will offensichtlich die guten syrischen Beziehungen mit Iran nutzen, um beruhigend auf die Islamische Republik einzuwirken.
    Das Hauptziel seines heutigen Treffens mit dem syrischen Staatspräsidenten Assad ist es jedoch, die Zusammenarbeit der USA und Syriens gegen Irak zu verbessern.
    Assad hat angekündigt, weitere 10.000 Soldaten und 300 Panzer nach Saudi-Arabien zu entsenden.
    Saudi-Arabien und die anderen Ölstaaten am Golf werden Syrien die Stationierung der Truppen bezahlen.
    So wird Präsident Assad für die Zusammenarbeit gegen den Irak von den USA vor allem einen politischen Preis fordern.
    In erster Linie dürfte er eine Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen anstreben und die USA auffordern, Israel zu drängen, die besetzten Golanhöhen an Syrien zurückzugeben.
    Präsident Assad hatte vorgestern bei einer Truppenparade erklärt, dass er mit einem Rückzug der US-Truppen nach Ende der Covid-Krise rechnet.
    Eine solche Zusicherung der USA würde die Kritik an Syrien innerhalb der arabischen Welt abschwächen und dem Land nicht mehr wie bisher dem Vorwurf einbringen, die arabische Sache zu verraten.
    Auch das traditionell gute Verhältnis zum Iran könnte aufrechterhalten werden.
    Präsident Assad strebt nach der Rolle, Irak zum Rückzug aus Kuwait zu zwingen und gleichzeitig für einen Rückzug der US-Truppen aus der Region zu arbeiten.
    Neben der Kuwait-Krise geht es Syrien auch um eine generelle Verbesserung des Verhältnisses zu den USA.
    Seitdem Damaskus nicht mehr so große Waffenlieferungen wie in der Vergangenheit von der Sowjetunion erhält, ist eine deutliche Neuorientierung Richtung Westen festzustellen.
    Die irakische Besetzung Kuwets hat diese Entwicklung nur beschleunigt.
    Die Entscheidung des Weltsicherheitsrates, Lebensmittellieferungen an Irak und Kuwet zuzulassen, hat keine grundsätzliche Änderung der über Irak verhängten Blockade gebracht.
    Da diese Lieferungen an die Auflage gebunden sind, dass internationale Organisationen die Verteilung überwachen, ist nicht einmal sicher, ob Irak solche Nahrungsmittellieferungen überhaupt akzeptieren wird.
    Mit dem Beschluss des Weltsicherheitsrates ist jedoch gesichert, dass ein erstes Schiff mit Lieferungen aus Indien nach Kuwait startet.
    Die Güter sollen unter den dort weiterhin eingeschlossenen Ausländern verteilt werden.
    Der Weltsicherheitsrat hat dazu aufgerufen, dass die Evakuierung von Ausländern aus Kuwait und dem Irak beschleunigt wird.
    Irak hatte in den vergangenen Wochen die Lebensmittelzuteilung vor allem in Kuwait an Ausländer beschränkt.
    Nur mit einer Evakuierung kann langfristig das Problem der Versorgung der Ausländer gelöst werden.
    Bagdad dürfte weiterhin versuchen, Länder der Dritten Welt zu überzeugen, dass direkte Lebensmittel-Exporte den Sanktionsbeschlüssen der Vereinten Nationen nicht widersprechen.
    Da die Nahrungsmittelvorräte in Irak selbst größer sein dürften, als allgemein vermutet wird, bleibt Bagdad entsprechend Zeit, systematisch auf eine Aushöhlung der Sanktionen hinzuarbeiten.
    Auch unter diesem Aspekt ist kaum damit zu rechnen, dass Bagdad die von den Vereinten Nationen mit den Lebensmittellieferungen verbundenen Auflagen akzeptiere.
    Herbert Rüffel aus den USA setzte es für die Bundesrepublik Deutschland und für Japan wegen nach US-Meinung sträflicher Versäumnisse bei der Unterstützung der USA am Golf.
    Reagierte der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl mit der Ankündigung, im Rahmen der jetzt denkbaren Möglichkeiten werde die BRD den Verbündeten helfen,
    So kommt aus Japan die konkrete Zusage weiterer Dollar-Milliarden für den US-Golf-Einsatz und für Wirtschaftshilfe an Saudi-Arabien, Ägypten und die Türkei.
    Staaten auf Anti-Irak-Kurs also.
    Eine Zusage, die nicht Wunder nimmt, hat doch das US-Repräsentantenhaus
    eine Gesetzesänderung gebilligt, wonach Japan sämtliche Kosten für die in Japan stationierten 50.000 US-Soldaten berappen soll.
    Zwar hat dieser Gesetzesentwurf kaum Chance, den US-Senat zu passieren, doch war der Wink mit dem Zaunpfahl offensichtlich effizient, berichtet Hannelore Veith aus Tokio.
    Die japanische Regierung kündigte heute an, sie werde ihren Beitrag an den Kosten der Golfkrise um drei Milliarden Dollar erhöhen.
    Zwei Milliarden werde es für die Frontstaaten Ägypten, Jordanien und die Türkei als Wirtschaftshilfe zur Verfügung stellen, um aus der Handelssperre gegen den Irak entstehende Nachteile auszugleichen.
    Eine weitere Milliarde Dollar werde es als Beitrag zur internationalen Truppenstationierung im Golf bereitstellen, und zwar zusätzlich zu einer bereits vor zwei Wochen versprochenen Milliarde für diesen Zweck.
    Damals erklärte die Regierung noch, sie könne für die Operationen im Golf nicht mehr als eine Milliarde Dollar aufbringen.
    Regierungsmitglieder meinten heute, die erhöhte Kostenbedeinigung entspräche den nationalen Interessen Tokios.
    Japan importiert immerhin 70 Prozent seines Ölbedarfs aus dem Golfbereich.
    US-Präsident Bush begrüßte in einem Telefongespräch mit Premier Kaifu die japanische Entscheidung.
    Die US-Regierung und der Kongress hatten in den vergangenen Wochen Japan wiederholt aufgefordert, einen größeren Anteil der finanziellen Belastungen im Golf zu übernehmen.
    Außenminister Nakayama bestritt heute, dass die japanische Entscheidung auf Druck Washingtons erfolgt sei.
    Doch Beobachter hier in Tokio zweifeln nicht daran, dass amerikanisches Drängen hinter der neuen Finanzspritze steht.
    Erst vor zwei Tagen forderte das Repräsentantenhaus des US-Kongresses Japan auf, sozusagen als Strafe für seine zu geringe Hilfe im Golf, die Gesamtkosten für die in Japan stationierten US-Truppen zu übernehmen.
    Und aus gut informierten Kreisen hört man, dass der heute angekündigte japanische Kostenbeitrag
    Genau jener Summe entspricht, die der US-Schatzsekretär Brady bei Gesprächen in Tokio Ende der Vorwoche gefordert hatte.
    Japans Regierungssprecher Sakamoto bezeichnet dies allerdings als reinen Zufall.
    Soviel für heute zum Golf-Thema.
    In Ost-Berlin hat heute der Kongress zur Auflösung des ehemaligen DDR-Einheitsgewerkschafts FDGB, Freier Deutscher Gewerkschaftsbund, begonnen.
    Künftig soll der Deutsche Gewerkschaftsbund, DGB, ohne F, die Vertretung der sich mit ihren westdeutschen Partnern vereinigenden Einzelgewerkschaften auch auf dem Territorium der heutigen DDR übernehmen und damit für die 16 Länder des gemeinsamen Deutschland zuständig sein.
    Mehr von Jürgen Simund.
    gehen.
    Der einst mit 10 Millionen Mitgliedern mächtige Freie Deutsche Gewerkschaftsbund der DDR setzt heute mit einem kurzen Abschlusskongress einen Schlusspunkt unter seine Geschichte.
    Gut zwei Wochen, bevor die Zweite Deutsche Republik selbst diesen Schritt gehen wird.
    Über 40 Jahre war der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund ein treuer Verbündeter der allmächtigen Staatspartei der SED, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands.
    Nach den Lehren Lenins und im Jahre 1945 ja auch noch Stalins, die nach der Befreiung vom Faschismus dem Osten Deutschlands übergestülpt wurden, entwickelte sich die Einheitsgewerkschaft zu einem sogenannten Transmissionsriemen von Partei zu Gewerkschaft.
    Den Bezug auf Stalin strich man mit der Entstalinisierung, doch sonst blieb alles beim Alten.
    Die Partei rief alljährlich zur Steigerung der Produktion auf.
    Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund entfaltete dementsprechend den sozialistischen Wettbewerb, um die Parteiziele zu verwirklichen.
    Streiks waren im Gegenzug verboten.
    Nach der Wende in der DDR und dem Zusammenbruch des Honecker-Regimes zerbrach auch die Einheitsgewerkschaft.
    Versuche, sich an der Demokratisierung zu beteiligen,
    Die Menschen hatten das Vertrauen zu den alten Strukturen verloren.
    Innerhalb weniger Monate verließen Millionen die Organisation.
    Die Restverbände suchen Schutz in den westdeutschen Gewerkschaftsorganisationen.
    Die heutige Dijoure-Auflösung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, die der de facto Auflösung folgt, wäre nun eine völlig belanglose Angelegenheit, ebe es da nicht einen Haken, das Vermögen.
    In den über 40 Jahren an der Seite der SED wurden die DDR-Gewerkschaften immer wieder von der Partei für die Treue mit Geschenken bedacht.
    Immobilien aller Art, darunter ein Feriendienst mit 500 Hotels und Pensionen.
    Dazu kommen Grundstücke, zum Beispiel eine protzige Zentrale in Berlin.
    Das sind Werte noch einmal im Umfang von rund einer Milliarde Mark.
    Der DDR-Volkskammer legt einen Gesetzentwurf vor, der neben der Enteignung der DDR-Altparteien auch die Enteignung der mit diesen Parteien zusammenhängenden Massenorganisationen, also auch des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, fordert.
    Die sich auflösenden Gewerkschafter wollen jedoch so viel wie möglich ihr Vermögen retten, um es sozusagen als Hochzeitsgeschenk bei der Ehe mit den westdeutschen Gewerkschaften einzubringen.
    Und auf westdeutscher Gewerkschaftsseite ist man natürlich geneigt, Geschenke dieser Art auch anzunähern.
    Ob das rechtens ist, werden die Parlamentarier später entscheiden müssen.
    In den südafrikanischen Townships geht die Angst um.
    Die durchaus berechtigte Angst der Bevölkerung, Opfer der eskalierenden Gewalt zu werden, die nun eine neue, blutige Dimension erreicht hat.
    Bombenanschläge heute auf Taxistandplätze in der schwarzen Siedlung Soweto mit mindestens drei Toten und das entsetzliche Massaker, das junge Schwarze unter den ebenfalls schwarzen Passagieren eines Vororte-Zugs in Johannesburg angerichtet haben.
    Mindestens 26 Menschen wurden regelrecht hingeschlachtet.
    sind die jüngsten dieser blutigen Ereignisse.
    Sind es Todesschwadronen, die diese Terrorakte verüben, fragt man sich in Südafrika, von wo Klaus Metzler berichtet.
    Feuerüberfall in der Nacht zum Donnerstag, als vier schwarze Männer aus einem Kleinbus heraus mitten in Johannesburg wahllos auf Passanten und Fußgänger schossen und dabei drei Menschen töteten.
    Besonders jedoch nach dem gestrigen Massaker in einem Pendlerzug in Südafrikas Business-Metropole wächst die Sorge.
    Der blutige Township-Krieg der letzten fünf Wochen könne nun auch die Waisenstädte und Wohngebiete übergreifen.
    Ratlos fragen Politiker aller Couleur, Medien, Polizei und vor allem geschockte schwarze Südafrikaner, was und wer hinter der Welle von Gewalttätigkeiten stecken könnte, die einem neuen Polizeibericht zufolge bisher 757 Menschenleben forderten, schon 200 mehr als während des Sowjetuaufstandes 1976.
    Nesmandela, dessen ANC auch weiterhin nicht mit der Encarta Boutelesis zu reden bereit ist,
    machte gestern obskure Todesschwadronen für das Blutbad in dem Vorortzug verantwortlich, das wahrscheinlich jugendliche schwarze Gangs anrichteten, die mindestens 26 Fahrgäste mit Pangas, Messern und Schusswaffen, vornehmlich Frauen, wahllos töteten.
    Dirk Klerk gab noch vor Mitternacht eine Erklärung ab, in der Südafrikas Staatspräsident für nächste Woche neue Maßnahmen gegen die eskalierenden, grausamen Ausschreitungen in den Townships des Landes ankündigte und einräumte, das Land befinde sich an einem, wie er sagte, verhängnisvollen Wendepunkt.
    Eine neue Dimension kennzeichnet die Welle der Gewalttätigkeiten am Kap, die für die an Rassenunruhen gewöhnte Republik neu ist.
    Die Killer und Gangs, die bislang kamen, töteten und verschwanden, morden scheinbar ohne Motiv, wenngleich Vergeltungsaktionen im lange währenden Machtkampf zwischen den beiden mächtigsten schwarzen politischen Organisationen, dem ANC und der Inkatha und damit Kosas und Zulus, zu dominieren scheinen.
    Bislang unbewiesen sind Gerüchte und Zeugenaussagen,
    Maskierte und schwarzbemalte Weiße und somit voraussichtlich Rechtsextremisten seien in den schwarzen Siedlungen auf Seiten der Inkatha dabei, wenn es nachts gebrannt, schatzt und gemordet wird in den Townships, vor allem südlich von Johannesburg, wie Katleong, Voslorus, Tokusa, Sibukeng.
    Zu einem Unglück treten Kommunalverwaltungen in einigen Townships jetzt auch noch den Strom ab wegen überfälliger Zahlungen der Bewohner, sodass für die Zulu Wanderarbeiter und ihre Feinde die Comrades in den Ghettos es noch leichter wird, zuzuschlagen und im Schutz der Dunkelheit zu verschwinden.
    Tausende flohen bereits aus den Townships, wo sie ihre Angehörigen verloren und ihre Häuser niedergebrannt wurden, suchen Zuflucht nun in weißen Wohnvierteln, wo Kirchenhelfer sich um die Flüchtlinge kümmern.
    nur zu viele.
    Schwarze wie Weiße haben ein Interesse daran, den Verhandlungsprozess zu torpedieren, der immer mehr in Gefahr gerät, je länger die Südafrikanischen nun
    Von Afrika nach Asien.
    Bei einem Treffen aller kambodschanischen Konfliktparteien in der indonesischen Hauptstadt Jakarta konnte zu Beginn der Woche ein wichtiger Durchbruch zur Beendigung des seit zwölf Jahren andauernden Bürgerkriegs erzielt werden.
    Die provietnamesische Regierung in Phnom Penh auf der einen Seite und die drei Gruppen der Widerstandskoalition auf der anderen einigten sich auf die Bildung eines gemeinsamen Obersten Nationalrates, der in Zukunft auch das Land bei den Vereinten Nationen vertreten soll.
    Damit wäre der Weg frei für eine Beteiligung der UNO an einer zukünftigen Friedensregelung.
    Ungeklärt ist allerdings noch, wann und wo das neue kambodschanische Führungsgremium zum ersten Mal zusammentreten wird.
    Prinz Sihanouk hat sich jedenfalls bereit erklärt, wie vorgeschlagen, den Vorsitz des Nationalrates zu übernehmen.
    Auch die Volksrepublik China hat nach einigen Zögern die Einigung von Jakarta begrüßt.
    Über die Hintergründe der neuen Kambodscha-Initiative berichtet Ludwig Tam aus Peking.
    Kompromisse nachgeben auf verschiedenen Seiten bei der Lösung des Problems Kambodscha lassen vorsichtigen Optimismus aufkommen, wobei die Betonung auf vorsichtig liegt, dass die seit 20 Jahren von Krieg und Mord, Elend und Angst geplagte Bevölkerung dieses Landes nun doch friedlicheren Zeiten entgegensehen kann.
    Intensiven Bemühungen vor allem der fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates ist es gelungen, die vier in den kambodschanischen Bürgerkrieg verwickelten Parteien endlich zu der Bildung eines vorläufigen gemeinsamen obersten nationalen Rates zu bringen.
    Vorausgegangen war ein drastischer Frontwechsel der Vereinigten Staaten.
    Die hatten bisher die Exilregierung von Prinz Sihanouk unterstützt, in der die Roten Khmer vor allem militärisch eine beherrschende Rolle spielen.
    Die USA haben auch dafür gesorgt, dass die Roten Khmer
    den Sitz Kambodschas in der UNO weiterhin okkupieren konnten, nachdem Vietnam in Kambodscha einmarschiert war, um dem Holocaust der ultralinken Roten Khmer am eigenen Volk ein Ende zu setzen.
    Die Roten Khmer hatten bei bisherigen Verhandlungen verlangt,
    dass alle vier Fraktionen in einem provisorischen Nationalen Rat gleichmäßig vertreten sein sollten, was dem Widerstand gegenüber der von Vietnam getragenen Regierung des Hun Sen von vornherein eine Dreiviertelmehrheit verschafft hätte.
    Die Volksrepublik China wiederum hat ihre Position in jüngster Zeit modifiziert.
    Ursprünglich hatte sich voll die Roten Khmer unterstützt, politisch, materiell und militärisch.
    Dann hatte sich Peking jenen Staaten angeschlossen, die sich gegen eine Vorherrschaft der Roten Khmer nach dem Abzug der Vietnamesen aus Kambodscha aussprachen.
    Jetzt sind die Chinesen auch bereit, Beziehungen und Gespräche mit der Vietnam-freundlichen Regierung in Phnom Penh aufzunehmen, um die Friedensbemühungen weiter zu stützen.
    Zu dieser neuesten Entwicklung gehören auch Annäherungsversuche zwischen Peking und Hanoi, ein neues Verhältnis von Moskau zu Peking einerseits und Hanoi andererseits, die veränderte Richtung der amerikanischen Außenpolitik einschließlich der enger gewordenen Verbindungen zu Gorbatschow.
    So wird es also einen obersten nationalen Rat geben mit sechs Sitzen der Regierung in Phnom Penh und je zwei Sitzen der drei Widerstandsgruppen.
    Sihanouk soll Präsident werden.
    Man strebt freie Wahlen an und der UNO will man ein wichtiges Mandat bei der Überwachung des Weges in eine bessere Zukunft anvertrauen.
    Nach diesem ersten hoffnungsvollen Schritt
    sind noch viele Schwierigkeiten bis zu freien Wahlen zu überwinden, denn jede Partei wird weiterhin versuchen, alle anderen auszutricksen."
    Zwischendurch ein paar Takte Musik.
    Zwischendurch ein Programmhinweis im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1, bringen wir Ausschnitte aus einer Podiumsdiskussion mit dem Thema das politische Panorama im Zeitenbruch, Perspektiven des Wandels.
    Und damit zur Innenpolitik.
    Es war am Mittwochabend bei einem Vortrag in München, als FPÖ-Obmann Landeshauptmann Jörg Haider befand, die österreichische Neutralität könnte sich bei EG-Verhandlungen als Einschränkung der Souveränität Österreichs erweisen.
    Mit solchem Infragestellen der Neutralität hat Haider jede Menge Protest von SPÖ, ÖVP und grüner Alternative ausgelöst.
    Bei der Fernsehdiskussion der Spitzenkandidaten der Parteien für die kommende Nationalratswahl gestern Abend musste FP-Klubobmann Norbert Gugerbauer auch eine Menge Kritik von Kanzler Franitzki, Vizekanzler Rieger und auch dem grünen Bundesgeschäftsführer Fockenhuber einstecken.
    Die Kommentare der heutigen Tageszeitungen gehen mit Haider ebenfalls durchwegs kritisch ins Gericht.
    Gisela Hopfmüller hat Kommentarauszüge zusammengestellt.
    Österreich hätte eine sachliche, tabus nicht ausklammernde Diskussion über Staatsvertrag wie Neutralitätsgesetz nötig, befindet Andreas Unterberger in der Tageszeitung die Presse.
    Jetzt sei allerdings diese im Grund richtige und notwendige Diskussion zur falschen Zeit, am falschen Ort und durch die falsche Person losgetreten worden.
    Die Zeit ist falsch, weil im letzten Monat vor einer Wahl so schwierige Grundsatzfragen nie mit der nötigen Ruhe und Gründlichkeit geprüft werden können und weil sich natürlich alle Parteien sofort in wahltaktische und daher automatisch falsche Standpunkte eingraben.
    Mindestens ebenso falsch ist der Ort.
    Man stellt als Österreicher nicht ausgerechnet in der Bundesrepublik den Staatsvertrag mit seinem Anschlussverbot zur Debatte.
    Und besonders falsch ist die Person Jörg Haiders, denn sie legt automatisch die Interpretation nahe, dass es bei der Diskussion um Anschlussverbot und Minderheitenschutz geht und nicht um wirkliche Probleme, schreibt Andreas Unterberger in der Presse.
    In den unabhängigen Salzburger Nachrichten nennt es Katharina Gravana-Pfeiffer ein starkes Stück, dass Haider ausgerechnet in München und ausgerechnet am Tag der Unterzeichnung des deutschen Einheitsvertrages in Moskau die österreichische Neutralität zur Diskussion stelle.
    Denn zu naheliegend ist für historisch Geschulte die gewisse Assoziation mit dem Münchner Abkommen 1938.
    Und dass Haider auf diesem Gebiet nicht bewandert ist, hieße, ihm seine Fähigkeiten abzusprechen.
    Er musste daher genau wissen, dass er mit seiner Neutralitätsaussage den Gedanken an Anschluss heraufbeschworen hat.
    Direkt darauf angesprochen, wird Haider selbstverständlich dementieren.
    Was bleibt, ist die Spekulation.
    heißt es in den Salzburger Nachrichten.
    In der unabhängigen Tageszeitung der Standard erinnert Gerfried Sperl unter anderem daran, dass Haider einst die österreichische Nation als ideologische Missgeburt bezeichnet hat.
    So wie mit der These von der Missgeburt signalisiert er mit der Kritik an Staatsvertrag und Neutralität seinen braunen Anhängern, dass er diesen Staat für nicht wirklich stark, für nicht wirklich lebensfähig hält.
    Und dass er diese Ansicht just in München vertrat, ist kein Zufall.
    Die Altforderen werden die Ortswahl verstehen.
    Und den anderen wurde die abschwächende Diktion des Klubobmanns Gugerbauer verordnet.
    Jörg Haider wirft immer wieder wichtige Fragen auf.
    Seine eigenen Antworten aber geraten jedes Mal in eine schiefe ideologische Optik und können deshalb nicht seriös diskutiert werden.
    befindet Gerfried Sperdl im Standard.
    In der Wiener Tageszeitung Courier meint Hans Rauscher, wieder stünden wir vor dem politischen Irrlicht Heider.
    Man wird ja noch diskutieren dürfen, meint er harmlos.
    Sicher.
    Aber müssen nicht alle Alarmglocken läuten, wenn ein deutschnationaler Politiker die Neutralität, ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal Österreichs zu Deutschland, auf deutschem Boden in Frage stellt und
    An welche Souveränitätsbeschränkungen in Wirklichkeit sind wir seit 1955 voll souverän im Staatsvertrag, denkt Haider.
    Etwa an den Artikel 7 mit den Rechten der slowenischen und kuratischen Minderheiten?
    Jörg Haider, der Mann, der Bundeskanzler werden will.
    Und in den unabhängigen oberösterreichischen Nachrichten sieht Ewa Rossmann Jörg Haider entlarvt.
    Sein Ausrutscher in München ist mehr als der peinliche Fauxpas eines außenpolitischen Analphabeten.
    Er ist ein Zeichen dafür, was übrig bleibt, wenn man Haiders vordergründige Sprüche analysiert.
    Positiv zu Jörg Haiders Münchner Aussagen äußerte sich einzig der freiheitliche Bundesgeschäftsführer Walter Maischberger.
    Haider habe mit seinem Vorstoß nur effiziente Außenpolitik gemacht.
    Die Neutralität Österreichs dürfe keine heilige Kuh sein, meinte Maischberger.
    Für ihn stelle sie den größten Hemmschuh für einen EG-Beitritt Österreichs dar.
    Die vom freiheitlichen Parteiobmann Jörg Haider losgetretene Neutralitätsdiskussion sowie die wieder aufgeflammte Abtreibungsdebatte standen im Mittelpunkt der heutigen Pressekonferenz von SPÖ-Zentralsekretär Josef Tschapp.
    Robert Stoppacher berichtet.
    Jörg Haiders Ziel sei der Anschluss.
    Das behauptete heute der sozialistische Zentralsekretär Josef Zschapp.
    Sinn der von Haider mutwillig vom Zaun gebrochenen Debatte um Neutralität und Revision des Staatsvertrages sei es, Hemmschwellen abzubauen.
    Der freiheitliche Parteichef wolle den Staatsvertrag unter anderem deshalb ändern, weil darin das Verbot des Anschlusses an Deutschland festgeschrieben ist, meinte Zschapp.
    Ich unterstelle dem Dr. Haider, er will in Wirklichkeit, dass die Deutsch-Österreicher
    wieder gemeinsam in einem großdeutschen Vaterland eingefügt werden.
    Er sagt es noch nicht, aber er versucht Hemmschwellen und Barrieren abzubauen, um diesen Weg hier einzuschlagen.
    Und was ist die Konsequenz dieser Forderungen, die Sie, Herr Dr. Haider, aufstellen?
    Und die Konsequenz heißt, wenn ich den Staatsvertrag in Frage stelle, gerade jetzt, und das ist ja auch interessant, dass er das zu dem Zeitpunkt macht, wo also
    Deutschland die vollen Souveränitätsrechte bekommt.
    Das sind doch alles keine Zufälle.
    Hier will einer wieder den Anschluss, hier will einer die Rückführung Deutsch-Österreichs in das großdeutsche Gebiet, um jetzt einmal in seiner Diktion hier zu formulieren.
    Um diesen Angriff der Freiheitlichen auf Österreichs Realverfassung abzuwehren, sei so Ciab eine Koalition der Demokraten erforderlich.
    Aber auch der Koalitionspartner ÖVP blieb von Ciabs Angriffen nicht verschont.
    Anlass sind die wiederholten Äußerungen des ÖVP-Bundesrates Vincenz Lichtenstein,
    zur Fristenlösung im Zusammenhang mit einem demnächst in Wien zur Anwendung gelangenden neuen Abtreibungspräparat.
    Lichtenstein hatte Vergleiche mit Massenmord- und Konzentrationslager angestellt, sowie Ärzte, die Abtreibungen durchführen, als Mörder bezeichnet.
    Zschapp vermutet dahinter nun die Absicht der Volkspartei, nach dem 7.
    Oktober die Fristenlösung wieder abzuschaffen.
    Natürlich lässt sich damit die Vermutung
    doch also verbinden, dass es Kräfte in der ÖVP gibt, die erstens eine Diskussion über die Fristenlösung wollen, zweitens offensichtlich an der Fristenlösung rütteln wollen, also ein Zurück zur Kriminalisierung der Frauen.
    zurück zum Paragrafen 144 und ich fordere hier in aller Öffentlichkeit den Vizekanzler Riegel auf, hier einmal Stellung zu beziehen und einmal Klarstellungen vorzunehmen in der eigenen Partei und gegen die Äußerungen, die hier der ÖVP-Bundesrat Lichtenstein geäußert hat,
    auch in der Öffentlichkeit in aller Härte und Deutlichkeit Position zu beziehen.
    Und es ist für uns mit Sicherheit eine klassische Koalitionsfrage und mit Sicherheit kann es hier keine Änderungen geben.
    Ein weiteres Thema des sozialistischen Zentralsekretärs und ORF-Kurators Josef Zschapp war die Forderung der ORF-Journalisten nach Zurückdrängung des Einflusses der Parteien in den ORF-Gremien.
    Zschapp will darüber zunächst mit der ORF-Belegschaft sprechen, machte aber bereits heute deutlich, dass er den Verbleib von Politikern im ORF-Kuratorium für durchaus sinnvoll hält.
    Ich selbst bin dafür, dass wir weiter im Kuratorium des ORFs vertreten sind, denn
    Es ist ja so, dass in Wirklichkeit eine Frage der Eigentumsstruktur eines staatlichen Monopols wie dem ORF doch davon abhängt, wie dann dieses Unternehmen funktioniert.
    Und da, glaube ich, ist es wichtig, dass in dem ORF-Korridor auch Vertreter der Parteien, die im Nationalrat vertreten sind und die von den Wählern
    voraussichtlich auch am 7.
    Oktober gewählt werden und dass die sozusagen hier ebenfalls im Kuratorium mit dabei sind.
    Und als ORF-Kurator fühle er sich dem Unternehmen verpflichtet und nicht der Partei, sagte Tschapp.
    Die Themen Neutralität und Abtreibung kamen heute auch beim Pressegespräch des VP-Generalsekretärs Helmut Kukacka aufs Tapet.
    Manfred Steinhuber berichtet.
    Jörg Haider sei der unberechenbarste Politiker Österreichs.
    Das ist der Kommentar von VP-Generalsekretär Helmut Kukacka zur Neutralitätsdiskussion, die der FPÖ-Obmann entfacht hat.
    Heider stehe dabei im Widerspruch zur überwiegenden Mehrheit der Österreicher und er distanziere sich zugleich von Beschlüssen, die im Parlament von der FPÖ mitgetragen wurden, sagt Kuckatzka.
    Und dann konkret zu Heiders Münchner Auftritt.
    Dieses gefährliche Gebräu von Instinktlosigkeit, von Unkenntnis und von Leichtfertigkeit ist für uns völlig ungenießbar.
    Blamabel war auch
    der Versuch des im Sturzflug befindlichen FPÖ-Spitzenkandidaten Guga Bauer diesen Ausrutscher Haiders als Diskussionsbeitrag im kleinen Kreis einer wissenschaftlichen Spezialveranstaltung darzustellen.
    Und es ist Guga Bauer auch nicht gelungen, den Widerspruch Haiders
    zur bisherigen FPÖ-Linie, insbesondere zu den Äußerungen der Frau Dr. Heide-Schmidt, wegzureden.
    hat der gestrige Tag neuerlich bewiesen, dass Haider nicht die politische Reife und auch nicht das politische Verantwortungsbewusstsein für eine bundespolitische Spitzenfunktion besitzt.
    Seine Ausritte gegen Neutralität und Staatsvertrag haben jedenfalls die ÖVP in ihrer distanzierten und kritischen Haltung gegenüber Jörg Haider bestätigt.
    Kukazka wird dann auch gefragt, wie er zu den Äußerungen von Bundesrat Lichtenstein stehe, die SPÖ-Zentralsekretär Zschapp heute schon kritisiert hat.
    Ich teile diese Wortwahl nicht, ich billige sie auch nicht, allerdings akzeptiere ich auch und muss akzeptieren, dass der Bundesrat Lichtenstein derartige Positionen vertritt.
    Sie ist ja nicht nur eine individuelle Position, sie wird eben von einer ganzen Gruppe konservativer Katholiken auch vertreten.
    Und Lichtenstein versteht sich hier eben auch als Sprachrohr dieser Gruppen und das müssen wir akzeptieren, sagt Kukaczka.
    Ausgerechnet in der heißen Phase des Wahlkampfes kommt die Wiener ÖVP nicht zur Ruhe.
    Nach Presseberichten über interne Auseinandersetzungen und serienweise Kündigungen von Mitarbeitern der Parteizentrale ist es heute zu einem neuen Eklat gekommen.
    Es wurde bekannt, dass Landesparteisekretär Christian Zeitz im Bundespräsidentschaftswahlkampf 1979 eine Unterstützungserklärung für den NDP-Kandidaten Norbert Burger abgegeben hat, Paul Tesarek informiert.
    Mit der für heute eilig einberufenen Pressekonferenz ist die Wiener ÖVP einem Artikel zuvor gekommen, der am Montag im Nachrichtenmagazin Profil erscheinen wird.
    Darin wird ein Faximile von einer Unterstützungserklärung veröffentlicht, die der jetzige Landessekretär der Wiener ÖVP, Christian Zeitz, im Jahr 1979 für den Präsidentschaftskandidaten der NDP, Dr. Norbert Burger, abgegeben hat.
    Dem Vorwurf, er stamme aus dem rechtsradikalen Dunstkreis, versuchte Zeitz heute so zu begegnen.
    Er habe damals als 20-jähriger ÖVP-Jungfunktionär lediglich dafür sorgen wollen, dass jeder kandidieren kann, egal welches Gedankengut er vertritt.
    Die Motivation, die mich damals bewogen hat, diese Unterstützungserklärung abzugeben, ist folgende.
    Sie resultiert aus einem, wenn Sie wollen, überspitzten Gerechtigkeitssinn, gegebenenfalls zur falschen Zeit und am falschen Ort.
    Ich habe mir einfach gedacht, es muss jedem in unserer Gesellschaft möglich sein, eine Kandidatur durchzuführen und sich sozusagen zu stellen, sich zu präsentieren.
    Das hat nichts damit zu tun,
    und hatte auch damals nichts damit zu tun, dass ich die Person des Dr. Burgers unterstützt habe oder unterstützen wollte, oder noch viel weniger, dass es mir darum gegangen wäre, ein Signal in Richtung der Unterstützung bestimmter Inhalte zu setzen.
    Während damals diskutiert wurde, ob der Rechtsaußenkandidat Burger überhaupt zur Wahl zugelassen werden sollte, hat sich Jungfunktionär Zeitz nach seinen Angaben so seine eigenen Gedanken gemacht.
    Durch seine Aktion, so sagt er heute, habe er lediglich erreichen wollen, dass sich bei der Wahl die Inferiorität der Burger-Partei erweisen kann.
    Heute würde er das nicht mehr tun.
    Tatsächlich habe er damals, weil es ja keinen ÖVP-Kandidaten gab, den freiheitlichen Wilfried Gredler gewählt.
    Außerdem habe er sich niemals zu neonazistischem Gedankengut bekannt.
    Ich glaube, dass es eine Reihe von Leuten gibt, die bezeugen können, dass ich nicht nur weit davon entfernt bin und jemals war, auch nur den Hauch
    einer Sympathie für geistige Grundlagen dieser Art für neofaschistisches Gedankengut zu besitzen.
    Und das sind nicht nur Freunde aus meinem persönlichen Kreis, sondern das sind auch Leute, die sozusagen meinen Werdegang mitverfolgt haben, die mich aus der Diskussion kennen, mit denen ich gemeinsame Dinge gemacht habe, Projekte gestartet, eine Reihe von gemeinsamen Aktivitäten gesetzt.
    Fragen Sie Gerhard Brugmann.
    Fragen Sie Universitätsprofessor Andreas Kohl.
    Fragen Sie Prof. Dr. Dr. Robert Brandner, Studienleiter auf der Politischen Akademie.
    Fragen Sie den Ex-Finanzminister Dr. Wolfgang Schmitz.
    Fragen Sie Universitätsprofessor Dr. Dr. Alfred Klose.
    Obwohl Zeitz immer wieder betont, dass die Unterstützung Burgers nichts zu tun gehabt habe mit einer inhaltlichen Identifikation, weiß er, was er seiner Partei schuldig ist.
    Gestern habe er Landesparteiobmann Wolfgang Petryk nach achtmonatiger Amtszeit seinen Rücktritt als Parteisekretär angeboten.
    Er geht aber nicht, ohne noch einmal zu einem Rundumschlag auszuholen.
    Die internen Querellen in der Wiener Volkspartei sozeits seien aus politischen Interessen frei erfunden worden, wobei er auch auf mehrmaliges Nachfragen offen lässt, von wem.
    Und die Berichterstattung in den Medien sei eine Frage dieser politischen Interessen.
    Man habe verzerrt dargestellt, die Journalisten hätten nicht genug recherchiert.
    In diesem Moment wechselt das Gesicht von Parteiobmann Petric endgültig die Farbe und er schreitet korrigierend ein.
    Man habe ihn sehr wohl danach gefragt.
    Er habe nur keine Stellung bezogen, weil es sich um eine interne Angelegenheit gehandelt habe.
    In der Wiener ÖVP, so Petric, gebe es Probleme, wie sie in jedem Betrieb vorkommen können.
    Zur Vergangenheit seines Landesparteisekretärs sagte Petric, er bedauere, dass Zeitzin nicht vor seiner Bestellung informiert habe.
    Nun sei er aber froh, dass Zeit sein Amt zur Verfügung gestellt habe.
    Neuer Landesparteisekretär der Wiener ÖVP wird vermutlich der langjährige Gemeinderat Anton Fürst, der übrigens in der Auseinandersetzung am letzten Landesparteitag noch gegen Petric aufgetreten ist.
    Und die Reaktion auf all das von VP-Generalsekretär Helmut Kukacka?
    Der Rücktritt des Wiener ÖVP-Landesparteisekretärs Zaitz ist aus der Sicht der Bundesparteileitung ein sinnvoller und ein notwendiger Schritt gewesen.
    Damit wird auch eine klare und schnelle Konsequenz aus seiner Haltung gezogen, mit der die österreichische Volkspartei nicht identifiziert werden will, weil sie sich eben gegen ihre fundamentalen grundsatzpolitischen Positionen richtet.
    Die Bundespartei geht davon aus, dass die Unterstützungserklärung für den Rechtsradikalen Norbert Burger eine unüberlegte Handlung eines 21-Jährigen war, von der er sich bereits längst wieder verabschiedet hat.
    Jedenfalls hat seine bisherige Tätigkeit als ÖVP-Funktionär und dann auch als Wiener Landesparteisekretär nie, auch nur im Ansatz, erkennen lassen, dass es noch eine Geistesverwandtschaft zwischen seiner heutigen Einstellung und dem politischen Weltbild eines Norbert Burger oder seiner Anhänger gegeben hat.
    Trotzdem ist dieser Rücktritt notwendig gewesen, um die Volkspartei eben von allen Spekulationen und Unterstellungen freizuhalten und eine in Zukunft wieder unbelastete Arbeit der Wiener ÖVP zu ermöglichen, sagt Kuckatzka.
    Beim Linsanoricum-Prozess stand heute Vormittag der Zeuge Andreas Kohl im Mittelpunkt.
    Kohl, ÖVP-Abgeordneter und Verfassungssprecher seiner Partei, warf den früheren Ministern Blecher und Graz vor, seinerzeit im Außenpolitischen Rat die Unwahrheit gesagt zu haben.
    Aus dem Landesgericht Linz meldet sich Werner Hofer.
    Es habe lange gedauert, bis er überhaupt den Gerüchten Glauben schenkte, dass Waffen in den Iran geliefert würden, berichtet Andreas Kohl heute hier.
    Er habe vielmehr gemeint, die Gerüchte seien nichts anderes als ein versuchter Anschlag auf die heimische Rüstungsproduktion.
    Und Kohl wörtlich, ich habe einfach nicht geglaubt, dass der Bundeskanzler, der Außenminister und der Innenminister damals so perfekt die Unwahrheit sagen.
    Zitat Ende.
    In diesem Tenor geht die Zeugenaussage des prominenten ÖVP-Politikers Kohl weiter.
    Auch im Außenpolitischen Rat am 28.
    Februar 1986 hätten Blecher und Kratz erklärt, es gebe in den Akten keine Berichte aus den österreichischen Botschaften, dass Waffen in den Iran geliefert würden.
    Kohl wieder wörtlich dazu, aus heutiger Sicht haben Blecher und Kratz damals offensichtlich die Unwahrheit gesagt.
    Und selbst Bundeskanzler Sinowaz habe bei diesem außenpolitischen Rat festgestellt, die Regierung habe keinen Zweifel, dass die Waffen für Libyen bestimmt gewesen seien und sich auch dort befänden.
    In der weiteren Folge äußert Kohl die Vermutung, dass es in der Noricum-Affäre seinerzeit ein Regierungskomplott zum Schutze der verstaatlichen Industrie gegeben habe.
    Aus heutiger Sicht glaube er, dass einige Regierungsmitglieder damals von Anfang an über die Warnhintergründe der Waffengeschäfte Bescheid gewusst und ihre Hand schützend darüber gehalten hätten.
    Eine Parteienabsprache zwischen ÖVP und SPÖ habe es hingegen nie gegeben.
    Die ÖVP habe damals als Oppositionspartei keine Informationen erhalten.
    Richter Karl Markowski will dann die Meinung des Verfassungssprechers der ÖVP zur Argumentation der Verteidigung hören, dass der Iran seinerzeit Druck auf Österreich ausgeübt habe, um ebenfalls Nuricum-Kanonen zu bekommen, nachdem solche beim Kriegsgegner Irak aufgetaucht waren.
    Kohl antwortet, er halte es durchaus für wahrscheinlich, dass der Iran diese Gleichbehandlung gefordert und dass die Gefahr bestanden habe, dass man diese Gleichbehandlung zu erzwingen versuchen würde.
    Terror ist ja eine bekannte Waffe, formuliert Kohl, und er spricht von einem möglichen Erpressungsversuch seitens des Iran.
    Konkretes wisse er dazu aber nicht.
    Soviel aus Linz vom Noricum-Prozess.
    Die Benzinpreiserhöhungen Anfang dieses Monats und die Gründung des Milchriesen durch die Raiffeisenverbände haben die Rufe nach einem besseren Kartellrecht wieder lauter werden lassen.
    Zuletzt hatte Finanzminister Latsina in einer Pressekonferenz Reformen gefordert.
    Hinter den Kulissen laufen schon seit längerem Gespräche zwischen den Sozialpartnern.
    Nach den Wahlen soll es ernst werden, das Kartellrecht soll den großen Unternehmen auf die Finger klopfen.
    Warum das Gesetz jetzt so zahnlos ist und wo es sich bei den Verhandlungen spießt, berichtet dem folgenden Josef Schweizer.
    In diesen Tagen geschieht etwas äußerst Seltenes.
    Die Finanzprokuratur, quasi der Anwalt des Bundes, erhebt Klage beim Kartellgericht.
    Anlass ist der Käsekrieg zwischen der Raiffeisengenossenschaft Alma und dem Familienunternehmen Rupp in Vorarlberg.
    Die Lieferverträge der Alma mit den Sinnereien werden auf ihr Kartell rechtliche Entsprechung geprüft.
    In den vergangenen Jahren ist das Kartellgericht, bestehend aus Berufs- und Laienrichtern, so gut wie nie eingeschaltet worden.
    Das hat mehrere Gründe.
    Vor allem sind nur bestimmte Institutionen klagsberechtigt, nämlich Arbeiter- und Bundeswirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer und eben die Finanzprokuratur, also der Bund.
    In bestimmten Fällen dürfen auch eigens eingerichtete Wettbewerbsschutzverbände einzelner Firmen das Kartellgericht anrufen.
    Außerdem müsste der Kläger, sollte er in einem Prozess unterliegen, die Verhandlungskosten tragen, angesichts der horrenden Gutachter- und Anwaltskosten eines Branchenriesen der finanzielle Ruin.
    Sollte der Kläger gewinnen, kann das Gericht keine sofortigen Verbote verhängen, sondern muss einen Strafprozess einleiten, was Jahre dauern kann.
    Und die Strafen sind für derartige Konzerne ein Klacks, maximal 10 Millionen Schilling in schweren Fällen.
    Haftstrafen sind nicht vorgesehen.
    Derzeit sind bedeutendere Firmenzusammenschlüsse verboten, wenn das Kartell eine marktbeherrschende Stellung erlangen würde.
    Das Kartellgericht erteilt aber eine Genehmigung, wenn der Firmenzusammenschluss volkswirtschaftlich gerechtfertigt erscheint.
    Ein Gutachten dazu wird von einem Ausschuss der Paritätischen Kommission ausgestellt, in dem ja die klagsberechtigten Instanzen sitzen, die Kammern sind also Kläger und Gutachter in einem.
    Das Kartellrecht gilt nicht für Genossenschaften, Banken und Versicherungen, Verkehrsbetriebe und staatliche Monopole.
    Es gibt in Österreich keine Fusionskontrolle.
    Das Kartellrecht erfasst zwar Zusammenschlüsse von Firmen, es greift aber nicht, wenn ein Unternehmen eine andere Firma aufkauft und dadurch eine marktbeherrschende Stellung erlangt.
    Diese Schwachpunkte sind allen beteiligten Sozialpartnern klar und es besteht auch der Wille, sie zu beseitigen.
    Übereinstimmend nennen Arbeiterkammer, Bundeskammer und ÖGB als Reformpunkte die Erweiterung der Klagsberechtigungen, die Streichung von Ausnahmen, eine Zusammenschlusskontrolle, eine Fusionskontrolle, die Vereinfachung des Kartellverfahrens und die Ausweitung der Kompetenzen für das Kartellgericht.
    Die Diskussionen beginnen bei den Details.
    Am wenigsten umstritten sind die Klagsberechtigungen.
    Der Betroffene soll sich direkt wehren dürfen.
    Die Bundeskammer will aber einen Ersatz für die Prozesskosten, die Arbeiterkammer hält das nicht für notwendig.
    Die schärfsten Differenzen bestehen bei den Ausnahmeregelungen.
    Umstritten sind vor allem die Genossenschaften.
    Wie bisher wacht natürlich der Raiffeisenverband darüber, dass an dieser Befreiung von Teilen des Kartellrechts nicht gerüttelt wird.
    Gäbe es diese Ausnahmen nicht, wäre der neue Milchriese AMF genehmigungspflichtig gewesen.
    Die Landwirtschaftskammer macht sich ebenfalls für die Beibehaltung des derzeitigen Zustandes stark.
    Die Bundeskammer spricht vom Durchforsten der Ausnahmebestimmungen, für die Genossenschaften könnte ihrer Ansicht nach die geltende Regelung ausreichen.
    Die Arbeiterkammer zielt vor allem auf die Genossenschaften, aber auch auf Banken und Versicherungen ab.
    Und was diesen Bereich, also das Geld- und Versicherungswesen betrifft, zeichnet sich Einigkeit ab.
    Auch das Finanzministerium hat nichts gegen die Streichung der Ausnahme einzuwenden.
    Ein noch relativ unbeschriebenes Blatt ist das Thema Fusionskontrolle.
    Vorbild ist die Bundesrepublik Deutschland, wo ein eigenes Kartellamt die Überwachung wahrnimmt.
    In Österreich ist die Aufwertung des Kartellgerichtes wahrscheinlicher, die Einrichtung eines neuen Amtes stößt auf verfassungsrechtliche Komplikationen.
    Ob unter eine solche Fusionskontrolle auch der Medienbereich mit seiner zunehmenden Konzentration auf einige wenige Eigentümer fallen wird, bleibt abzuwarten.
    Für die Sozialpartner steht auf jeden Fall fest, dass etwas geschehen muss.
    Wie auch immer die Nationalratswahl ausgeht, das Kartellrecht soll im Herbst in Angriff genommen werden.
    Im Kunstforum Länderbank in Wien wurde gestern Abend eine umfangreiche Ausstellung mit Werken des Malers Ferdinand Georg Waldmüller eröffnet.
    Mit insgesamt 126 Exponaten ist dies hierzulande die erste umfassende Präsentation dieses virtuosen Realisten des 19.
    Jahrhunderts seit mehreren Jahrzehnten.
    Einer der wohl bedeutendsten österreichischen Künstler kann damit in seiner ganzen Bandbreite wiederentdeckt werden.
    Mehr über die Waldmüller-Ausstellung von Robert Billek.
    Die Kunst ist das Spiegelbild der Natur.
    Das war der zentrale Leitsatz des Realisten Ferdinand Georg Waldmüller, auch genannt der Maler des Lichts.
    1793 wurde er in Wien geboren.
    Bis zu seinem Tod 1865 entwickelte er ein Werk, das sowohl Porträt, Stillleben sowie Genre und Sittenbilder umfasst und einsame Höhepunkte vor allem in der Landschaftsdarstellung erreicht.
    Die Ausstellung im Kunstforum gibt einen reichen Überblick über sämtliche Entwicklungsschritte Waldmüllers.
    Klaus Albrecht Schröder, der die Schau konzipiert hat.
    Da seit fast vier Jahrzehnten, genau seit 1956, der Retrospektive in der Residenzgalerie in Salzburg keine umfassende Überblicksausstellung über das Schaffen Waldmüllers stattgefunden hat, erstaunlicherweise füge ich hinzu, ist es eine Ausstellung, die sich die Aufgabe gestellt hat, alle Gattungen, Stillleben, Landschaftsmalerei, Genrebild,
    und Portrait in repräsentativen Hauptwerken umfassend eben zu präsentieren.
    Das war nur möglich, indem man die Leihgaben aus der ganzen Welt holte.
    Es sind 69 Leihgeber, darunter die Eremitage, das Pushkin-Museum, ebenso wie die Pinakothek London.
    Auckland, New York, ebenso wie Stuttgart oder andere große Museen der Welt.
    Stellt sich die Frage, weshalb Waldmüller, der als Maler ja unbestreitbare Qualitäten aufweist, vom Ausstellungsbetrieb in den vergangenen Jahrzehnten so wenig wahrgenommen wurde.
    nachdem Waldmüller vor Abend gestorben ist, verkannt, seine Freilichtmalerei missverstanden wurde, wurde er um 1900 entdeckt von Schiele, von Klimt, von Hevesi Häusler.
    Man vergleicht ihn nur mit einem Maler, nämlich mit Van Gogh.
    Man findet, dass seine Farben brennen, sein Sonnenlicht glüht und in den 30er, 40er Jahren gerät das in Vergessenheit.
    Es wird der idyllige, der reine Genrebildmaler hervorgehoben.
    Vergessen wir nicht, Hitler erklärt Waldmüller zu seinem Lieblingsmaler.
    Und dieses Waldmüller-Bild hält sich bis in die 50er und 60er Jahre.
    Er wird zu einer Verständigungsmarke als Antimodernist.
    Wer für Waldmüller ist, ist gegen Picasso ebenso wie gegen Nitsch.
    Und das zu korrigieren, dieses Vorurteil, das sich wie eine Mauer um sein Werk gestellt hat, abzuschlagen, ist die Aufgabe einer Ausstellung.
    Natürlich, wer an Waldmüller denkt, denkt automatisch auch an stimmungsvolle und detailreiche Landschaften, vielleicht an bis zum Kitsch hin reproduzierte Blumenbilder und natürlich auch an ein Naturverständnis, das dem Missverstehen durch Hitler nur allzu sehr entgegenkam.
    Es gibt sicher etwas natürlich an Waldmüller, das nicht indifferent gegen eine Aneignung, gegen eine völkische Fehlaneignung ist.
    Es hat Waldmüller ohne Zweifel, aber da stand er nicht allein, das ist seit Rousseau ein Topos, darauf gesetzt, dass das Wunschbild Land, das Schreckbild Stadt kritisiert, dass von der Landbevölkerung, vom Bauernstand eigentlich eine Regeneration auch eines verderbten Lebens stattfinden soll.
    Die Krisenhaftigkeit der Gegenwart, die er so tief empfunden hat und die zu seiner sozial engagierten Thematik geführt hat,
    der Delogierten, der Kinderarbeit, der Bettelei, der Zwangspfändungen.
    Das war natürlich schon etwas, wo er gehofft hat, dass das Landleben, der Bauernstand das wieder retten kann.
    Und das war auch etwas, wo es eine Affinität zum Dritten Reich und zu dessen Ideologie gab.
    Aber man musste Waldmüller verkrümmern, damit er so angeeignet werden konnte.
    Tatsächlich war Waldmüller eher ein Revolutionär seiner Zeit.
    Er vertrat provokante politische Ansichten, erklärte dem starren Klassizismus seiner Malerkollegen den Krieg und plädierte sogar für die Auflösung der Akademie.
    Er hat wirklich radikal-demokratische Ansätze schon vor der 48er-Revolution vertreten.
    Er hat gefordert, dass der Staat sich aus allen Kunstagenda zurückziehen solle, die Hoheit über Kunstakademien aufgeben soll und er hat schließlich, obwohl selbst Professor, die Auflösung der Akademien geverlangt, die Schließung der angeschlossenen Gemäldegalerien
    um sich eben wirklich nun der Natur, der Nachahmung der Natur zuzuwenden, wegzukommen vom Kopieren, vom Imitieren, vom Nachahmen.
    Denn die Zeit, in der er gemalt hat, war er beherrscht von den Spätromantikern, von den Klassizisten und von den Nazarenern.
    Und das hat ihm aber auch letztlich das Kreuz gebrochen, er wurde zwangspensioniert bei dem Gehalt eines Galerie-Dieners und auch das war ein Grund, warum er eben vor Abend gestorben ist.
    Einer Neubewertung von Waldmüllers Malerei, auch vor diesem biografischen Hintergrund, sollte also nichts mehr im Wege stehen.
    Die Ausstellung im Kunstforum, zu der natürlich auch ein umfangreicher Katalog erschienen ist, dürfte ein taugliches Mittel dazu darstellen.
    Die Waldmüller-Ausstellung im Wiener Kunstforum ist bis 16.
    Dezember zu sehen.
    Nächster und letzter Programmpunkt des Mittagsschonals, Schlussnachrichten.
    Vereinte Nationen.
    Der UNO-Weltsicherheitsrat hat in einer Resolution die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten in den Irak und nach Kuwait geregelt.
    Demnach dürfen diese Hilfsgüter nur von der UNO oder dem Roten Kreuz verteilt werden.
    Ein im persischen Golf liegendes Schiff aus Indien mit etwa 10.000 Tonnen Nahrungsmitteln an Bord darf nach einem Beschluss des UNO-Sanktionsausschusses Kuwait anlaufen.
    Mit den Gütern sollen tausende Inder, die in Kuwait festsitzen, versorgt werden.
    Der amerikanische Außenminister Baker hat heute in Damaskus Beratungen mit dem syrischen Präsidenten Assad über die Golfkrise aufgenommen.
    Syrien, dessen Verhältnis zu den USA gespannt ist, unterstützt die multinationalen militärischen Bemühungen zur Eindämmung der irakischen Machtansprüche.
    USA Die Aufzeichnung einer Fernsehrede von Präsident Bush an das irakische Volk wird zur Zeit mit einem diplomatischen Kurier nach Bagdad gebracht.
    Der irakische Botschafter in Washington weigerte sich zwar, das Band zu übernehmen, er versprach jedoch, dass die Rede im irakischen Fernsehen ungeschnitten und unzensuriert gesendet werde.
    In der acht Minuten dauernden Erklärung erläutert Bush die Gründe für das UNO-Embargo gegen den Irak.
    Er vermeidet jedoch jeden direkten Angriff auf Präsident Saddam Hussein.
    Nach Angaben der irakischen Nachrichtenagentur INA soll Bush vor einem sogenannten Volkstribunal der Prozess gemacht werden.
    Auf Antrag der Anwaltsvereinigung des Iraks wird von 15.
    Oktober an in Bagdad ein Verfahren gegen Bush wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen freiheitsliebende Völker abgewickelt.
    Österreich Im Linzer Nurikum-Prozess wird heute der ÖVP-Abgeordnete Andreas Kohl als Zeuge einvernommen.
    Kohl sagte aus, der außenpolitische Rat habe sich im Februar 1986 mit dem Verdacht um illegale Waffenlieferungen an den Iran befasst.
    Die damaligen Minister Blecher und Graz hätten versichert, dass aus den Akten der österreichischen Botschaften keine Hinweise zu ersehen seien, die Waffen könnten an den Iran gehen.
    Aus heutiger Sicht hätten Blecher und Graz offensichtlich die Unwahrheit gesagt, sagte Kohl.
    Er sprach vom Verdacht eines Regierungskomplotts zum Schutze der verstaatlichten Industrie.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend, meist sonnig, im Nordosten zeitweise noch Wolkenfelder, Nachmittagstemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Sie hörten das Mittagjournal vom Freitag, den 14.
    September.
    Auf Wiederhören, sagt Manfred Kronstein.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Hauleitner, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Golfkrise: Baker in Syrien - Lebensmittel und Medikamente für den Irak
    USA akzeptieren Syrien notgedrungen als möglichen Partner in einer stark zweckgebundenen Allianz gegen den Irak. Auch Damaskus strebt eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA an.
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Golfkrise: Japan beteiligt sich an den Kosten für Amerikaner im Golf
    Japaner unterstützen nun Amerikaner finanziell im Golfkrieg. Washington hatte zuvor gefordert, dass Japan die gesamten Kosten für die in Japan stationierten US-Truppen übernimmt.
    Mitwirkende: Veit, Hannelore [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Ostdeutscher Gewerkschaftsbund löst sich auf
    Rückblick auf den Ostdeutschen Gewerkschaftsbund
    Mitwirkende: Siemund, Jürgen [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Zugmassaker in Südafrika
    26 Tote nach Überfall auf Pendlerzug in einem Vorort von Johannesburg, Großteil der Toten waren Frauen. Mandela macht Todesschwadronen für das Massaker verantwortlich. Gewalt am Kap explodiert, vor allem in den verarmten Townships.
    Mitwirkende: Metzler, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.15 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Beginn der Verhandlungen im Kambodscha-Konflikt
    Pro-vietnamesische Regierung und Widerstandsgruppen einigen sich auf Bildung eines gemeinsamen Nationalrates, der Kambodscha auch bei UNO vertreten soll. Damit besteht die vorsichtige Chance auf Frieden nach 20 Jahre Bürgerkrieg.
    Mitwirkende: Thamm, Ludwig [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zu Neutralitätsdiskussion
    Österreichische Zeitungen bewerten Haiders Infragestellen der Neutralität durchwegs kritisch. Besonders der Zeitpunkt (mitten im Wahlkampf) sowie der Ort (in München) werden kritisiert.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Zentralsekretär Cap zu Neutralität und Fristenlösung
    Einblendung: Josef Cap
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Cap, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medizin ; Frauen ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Justiz und Rechtswesen ; Parteien / SPÖ ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Generalsekretär Kukacka zu Neutralität und Fristenlösung
    Einblendung: Helmut Kukacka
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medizin ; Frauen ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Justiz und Rechtswesen ; Familie ; Parteien / ÖVP ; Neutralität ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Personaldiskussion in der Wiener ÖVP
    Einblendung: Zeitz
    Mitwirkende: Tesarek, Paul [Gestaltung] , Zeitz, Christian [Interviewte/r]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kukacka zu Zeitz-Rücktritt
    Einblendung: Helmut Kukacka
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Noricum-Prozess
    Zeuge Andreas Khol bezichtigt SPÖ-Politiker Gratz und Blecha der Lüge
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Ort: Linz, Linzer Landesgericht
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um Änderung des Kartellrechts
    "Käsekrieg" zwischen Raiffeisengenossenschaft Alma und Privatkäserei Rupp. Anlass von Streit über Kartellgericht, das von vielen Seiten als zu zahnlos kritisiert wird
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Waldmüller-Ausstellung eröffnet
    Einblendung: Klaus Albrecht Schröder
    Mitwirkende: Bilek, Robert [Gestaltung] , Schröder, Klaus Albrecht [Interviewte/r]
    Datum: 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.09.14
    Spieldauer 00:59:18
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.09.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Medizin ; Frauen ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Justiz und Rechtswesen ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Neutralität ; Soziales ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900914_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

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