Mittagsjournal 1991.01.17

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Das war's dann.
    Die Befreiung Kuwaits hat begonnen.
    Das sagte vor rund elf Stunden der Sprecher des Weißen Hauses Marlon Fitzwater vor Journalisten in Washington.
    Wenige Minuten vorher hatten neben US-Flugzeugen auch britische, saudische und kuwaitische und französische Flugzeuge die irakische Hauptstadt Bagdad angeflogen und bombardiert, hatte der Golfkrieg begonnen.
    Und zwar ziemlich genau 19 Stunden nach Ablauf jenes Ultimatums, das der UNO-Sicherheitsrat dem Irak gestellt hatte.
    Iraks Präsident Saddam Hussein hatte sich geweigert, das seit 2.
    August besetzte Scheichtum Kuwait bedingungslos zu räumern.
    Und weil auch die letzten diplomatischen Bemühungen zum Scheitern verurteilt waren, war es seit gestern 6 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit so gut wie sicher.
    Der Ausbruch des Golfkrieges ist nur noch eine Frage der Zeit.
    Der Ausbruch des Krieges steht natürlich im Mittelpunkt des heutigen Mittagsschonals, zu dem sie Christel Reis begrüßt.
    Wir bringen eine akustische Chronik der ersten Stunden, informieren über die aktuelle Situation in Bagdad.
    Zu hören auch US-Präsident Bushs Rede an die Nation und an die Weltöffentlichkeit, in der er die Vorgangsweise gegen den Irak begründet.
    Alle irakischen Luftwaffenstützpunkte sollen zerstört sein.
    Saddam Hussein spricht zwar in einer ersten Reaktion davon, dass die Schlacht der Schlachten begonnen habe und dass das irakische Volk die Ungläubigen besiegen werde, aber die militärische Niederlage des Diktators zeichnet sich ab.
    Und die teils auch arabische Allianz gegen Saddam wurde eher verhärtet.
    Unser Korrespondent Michael Kerbler informiert dann über die Reaktionen in den Emiraten und Sultanaten.
    Erleichterung und Zufriedenheit, aber keine Euphorie in Israel, wo man sich ja schon auf einen Giftgasangriff des Irak vorbereiten musste.
    Zu den internationalen Reaktionen auf den Golfkrieg, der sowjetische Staatschef Gorbatschow macht Saddam Hussein allein verantwortlich für den Krieg.
    Der britische Premierminister Major spricht von einer sehr erfolgreichen Operation.
    Auch die französische Luftwaffe war maßgeblich am Luftwaffeneinsatz beteiligt.
    Schließlich noch Reaktionen der NATO, die heute eine Sondersitzung abhielt, und Reaktionen der europäischen Gemeinschaft, diese hofft auf ein baldiges Ende des Golfkrieges.
    Zum Thema Golfkrieg dann auch Stellungnahmen aus Österreich, unter anderem von Bundespräsident Waldheim, Kanzler Wranicki, Weihbischof Kuntner und Außenminister Mock.
    Und auch im Nationalrat gab es heute Vormittag Stellungnahmen zum Thema Golf.
    Reagiert haben auch schon die internationalen Öl-, Börsen- und Geldmärkte.
    Und weil wir gleich mit der Berichterstattung über den heute Nacht ausgebrochenen Golfkrieg beginnen, gibt es dann erst gegen Ende des Mittagsschonals ausführliche Nachrichten und eine Wettervorschau.
    Fünfeinhalb Monate nach dem Einmarsch irakischer Truppen in das benachbarte kleine aber reiche Emirat Kuwait, fünfeinhalb Monate nach der Annexion des ölreichen Scheichtums durch den Irak, knapp einen Tag nach Ablauf des Unultimatums, war es also soweit.
    Der längere Zeit schon befürchtete und offenbar unausweichliche Golfkrieg begann heute, knapp nach Mitternacht mitteleuropäischer Zeit.
    Zur Hauptsendezeit in den USA, nämlich New Yorker Ortszeit um 19 Uhr, lieferte zuerst der US-Fernsehnachrichtenkanal CNN die ersten Indizien für einen beginnenden Angriff der multinationalen Streitkräfte auf Bagdad.
    Eine Chronologie der Ereignisse von Armin Wolf.
    Um halb drei Uhr früh Ortszeit erreicht die Operation Wüstensturm die irakische Hauptstadt Bagdad.
    Sieben Minuten später geht der erste Livebericht aus Bagdad über den US-Fernsehsender CNN.
    Zwei Reporter in einem Hotel im Stadtzentrum schildern die Szenerie vor ihrem Fenster.
    Man hört den Lärm von Bomben, am Himmel sieht man enorme Blitze, erzählt ein Reporter.
    Und sein Kollege ergänzt, sie schießen in den Himmel hinauf, aber offenbar wissen sie nicht, worauf sie schießen.
    Immer wieder schießen Blitze in die Luft, offensichtlich Flugzeugabweggeschütze.
    Wir haben aber noch keine Flugzeuge gehört, sagt er.
    Nun hört man zum ersten Mal die Sirenen, fällt der andere Reporter wieder ein.
    Binnen einer Minute jagen die Nachrichtenagenturen die Blitzmeldung um die Welt.
    Der Krieg hat begonnen.
    20 Minuten später der nächste Livebericht aus Bagdad.
    In den letzten 20 Minuten haben die Flugzeugabwehrgeschütze hier im Stadtzentrum, wo wir wohnen, zu feuern begonnen.
    Etwa 200 Geschütze.
    Zwei Minuten später gab es laute Explosionen, offensichtlich Bomben, zumindest an drei Arten in der Umgebung der Stadt.
    Wir wissen nicht, um welche Ziele es sich gehandelt hat, aber es war in der Richtung des Flughafens und einiger Militärbaracken.
    Unmittelbar nach diesem Bericht um 3.10 Uhr in Bagdad, 19.10 Uhr in Washington, bestätigt das Weiße Haus, dass der Krieg begonnen hat.
    Präsidentensprecher Marlon Fitzwater sagt vor der Presse, Die Befreiung von Kuwait hat begonnen.
    Der alliierte Angriff läuft unter dem Titel Operation Wüstensturm.
    Und der Angriff ist offenbar äußerst effektiv und erfolgreich.
    Flugzeuge der USA, Großbritanniens, Saudi-Arabiens und Kuwaits greifen in den kommenden Stunden mehr als 100 strategische Ziele im gesamten Irak und in Kuwait an.
    In den Morgenstunden beteiligt sich auch die französische Luftwaffe an der Offensive.
    Und nach den Angaben des US-Verteidigungsministeriums verläuft die Aktion hervorragend.
    Binnen wenigen Stunden sollen die Angreifer alle der gut 100 Luftwaffenbasen des Irak zerstört haben.
    Dazu Anlagen für chemische und biologische Waffen, Atomanlagen und vor allem die Raketenbasen des Irak.
    Die Überlegenheit ist offenbar total.
    Der Irak schlägt in den ersten Stunden nicht zurück.
    Nur einige Flugzeuge schaffen es überhaupt aufzusteigen, sagt das Pentagon, aber sie hätten keinen Schaden angerichtet.
    Der Irak schafft es vorerst nicht, seine Skat-Boden-Boden-Raketen abzuschießen, auch nicht nach Israel, was die Alliierten besonders gefürchtet hatten.
    Erst gegen halb fünf Uhr Ortszeit gelingt den Irakis offenbar der Start einiger weniger Raketen Richtung Bahrain und Saudi-Arabien.
    Die Alliierten dementieren jedoch alle Schäden.
    Die massive erste Offensive auf Bagdad dauert gut drei Stunden.
    Im 15-Minuten-Abstand kommen die Angriffswellen.
    Nach einem Bericht der BBC wird dabei das Verteidigungsministerium schwer getroffen.
    Gut drei Stunden nach Kriegsbeginn stellt sich US-Verteidigungsminister Dick Cheney in Washington der Presse.
    Cheney ist äußerst verschlossen.
    Wir sind jetzt nicht bereit, irgendwelche Einzelheiten zu veröffentlichen.
    Ich kann Ihnen nur sagen, dass die ersten Berichte, die wir bekommen haben, über den Erfolg der Operation und auch über mögliche Verluste, dass diese Berichte sehr, sehr ermutigend sind.
    Die Operation scheint sehr gut zu laufen, sagt US-Verteidigungsminister Dick Cheney.
    Es gehe den USA nicht darum, Saddam Hussein zu töten oder den Irak zu erobern, sagt Cheney.
    Es gehe um die Befreiung Kuwaits.
    Knapp zwei Stunden später das erste Lebenszeichen von Saddam Hussein.
    Radio Bagdad sendet eine Ansprache Saddams.
    Der Krieg der Kriege hat begonnen, sagt Saddam, und er ruft sein Volk auf, gegen das Böse aufzustehen.
    Um halb drei Uhr früh habe der Satan Bush dieses Verbrechen begonnen.
    Hier ein Ausschnitt aus dieser Rede mit englischer Übersetzung.
    People everywhere, come on, stand up against evil.
    Um 2.30 Uhr, heute Abend, hat Busch, der Satan, sein Verbrechen durchgeführt.
    Saddam fordert die Alliierten auf, die Kampfhandlungen sofort einzustellen.
    Der Irak werde sich verteidigen, den Angreifern eine Lektion erteilen und einen gerechten Sieg davon tragen.
    Wenige Minuten später erscheint das irakische Armee-Communiqué Nr.
    1.
    Darin gestehen die Irakis ein, dass mehrere Luftwaffenbasen im Land sowie zivile Ziele zerstört wurden.
    Gegen 10 Uhr Ortszeit Bagdad, also vor vier Stunden etwa, wird Saddam Hussein erstmals lebend gesehen, von einem amerikanischen Fernsehtechniker, und zwar wie Saddam das Fernsehgebäude betritt.
    Vor etwa einer Stunde behauptete der Irak, man habe bisher 14 alliierte Flugzeuge zerstört, aber bisher hat nur das französische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass vier französische Flugzeuge getroffen worden seien.
    Die amerikanische Reaktion auf die irakischen Behauptungen?
    Lächerlich.
    Allerdings gibt das US-Verteidigungsministerium weiterhin keine Details über Verluste bekannt.
    Dementiert werden jedoch Berichte, dass in Kuwait inzwischen Bodenkämpfe begonnen hätten zwischen den irakischen und den alliierten Truppen.
    Die Luftangriffe, zumindest auf Bagdad, gehen jedoch zur Zeit noch weiter.
    Nach ersten unbestätigten Meldungen, die soeben CNN verbreitet, hat es heute Nacht doch Opfer bei den Angreifern gegeben.
    Flugzeuge und möglicherweise auch deren Mannschaften kamen zu Schaden, hieß es.
    Näheres ist noch nicht bekannt.
    Für 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist eine Pressekonferenz im US-Verteidigungsministerium angesetzt.
    Dabei erwartet man sich dann Aufschlüsse über auch diese Meldungen.
    Der aktuelle Dienst wird natürlich darüber berichten.
    Um etwa ein Uhr früh begann also der Luftangriff auf Bagdad.
    Zwei Stunden später lieferte US-Präsident Bush in einer Rede an die Nation und an die Weltöffentlichkeit seine Argumente für den militärischen Schlag gegen den Irak.
    Just two hours ago, allied air forces began an attack on military targets in Iraq and Kuwait.
    These attacks continue as I speak.
    Ground forces are not engaged.
    Vor zwei Stunden haben alliierte Luftstreitkräfte einen Angriff auf militärische Ziele im Irak und in Kuwait begonnen.
    Diese Angriffe dauern auch zurzeit noch an.
    Bodentruppen werden nicht eingesetzt.
    Dieser Konflikt habe am 2.
    August begonnen, als der Diktator des Irak in einen kleinen und hilflosen Nachbarstaat, nämlich nach Kuwait, einmarschierte.
    Nun hätten die 28 Länder, die Streitkräfte in der Golfregion haben, alle vernünftigen Möglichkeiten ausgeschöpft, um zu einer friedlichen Lösung zu kommen.
    Die 28 Länder mit Forzen in der Gulf-Area haben keine Wahl, als Saddam aus Kuwait von Forzen zu bewegen.
    Sie haben nun keine andere Wahl, als Saddam mit Gewalt aus Kuwait zu treiben.
    Unsere Ziele sind klar.
    Saddam Husseins Truppen werden Kuwait verlassen, die legitime Regierung Kuwaits wird wieder eingesetzt und Kuwait wird wieder frei sein.
    Unsere Ziele sind klar.
    Saddam Husseins Forzen werden Kuwait verlassen.
    The legitimate government of Kuwait will be restored to its rightful place.
    And Kuwait will once again be free.
    Die Welt habe nicht länger warten können, meint Präsident Bush.
    Die Sanktionen hätten zwar einige Wirkung gezeigt, aber ihr Ziel nicht erreicht.
    Dies sei ein historischer Moment, erklärt Bush.
    Wir haben im letzten Jahr große Fortschritte bei der Beendigung des Kalten Krieges gemacht.
    Vor uns ist die Gelegenheit, für uns selbst und für künftige Generationen eine neue Weltordnung zu schmieden.
    Eine Welt, in der die Regeln des Gesetzes und nicht das Gesetz des Dschungels die Regierungen leiten.
    Dies ist ein historischer Moment.
    Wir haben in diesem vergangenen Jahr großartige Fortschritte gemacht, um die lange Ära des Konflikts und der Kalten Krieg zu beenden.
    Wir haben vor uns die Möglichkeit, für uns selbst und für zukünftige Generationen eine neue Weltordnung zu fordern, eine Welt, in der die Regel der Regeln, nicht die Regeln der Dschungel, die Behandlung der Nationen regiert.
    Wir haben keinen Streit mit dem Irak, so Bush weiter.
    Ich bete für die Unschuldigen, die in diesem Konflikt gefangen sind.
    Unser Ziel ist nicht die Eroberung des Irak, es ist die Befreiung Kuwaits.
    Und soeben haben wir folgende Meldung aus Washington bekommen.
    Der amerikanische Präsident Bush ist zufrieden mit dem Verlauf der Offensive zur Befreiung Kuwaits von irakischer Besatzung.
    Bei einem überraschenden Besuch im Presseraum des Präsidialamtes sagte Bush soeben, die Dinge laufen gut, genau wie sie alle das berichten.
    Der irakische Diktator Saddam Hussein steht vor einer militärischen Niederlage.
    Darüber gibt es bei Militärexperten keine Zweifel.
    Aber nicht nur militärischer Art ist nun die Gefährdung des irakischen Präsidenten.
    Eine Analyse von Ulrich Tildner.
    Bis zur Stunde hat es noch nicht den großen Proteststurm in der arabischen Welt gegeben.
    Bezeichnend ist die Reaktion des libyschen Revolutionsführers Gaddafi.
    In einer Botschaft an UN-Generalsekretär Peres de Quella erklärte er, es müssen Anstrengungen unternommen werden, dass die Operationen nicht weitergehen, als sie zur Wiederherstellung Kuwits im Rahmen der UN-Resolutionen notwendig sind.
    Gaddafi fordert gleichzeitig, dass Luftangriffe auf Ziele im Irak selbst eingestellt werden.
    Die große Solidarität mit dem Irak bleibt aus, weil Präsident Saddam Hussein sich geweigert hat, seine Invasionstruppen aus dem besetzten Kuwait abzuziehen.
    Gleichzeitig sind die Massen in der arabischen Welt und auch die Regierungen verschiedener Staaten über die offensichtlichen Zerstörungen, die bereits in den ersten zehn Stunden der Luftangriffe der antirakischen Allianz angerichtet worden sind, erschüttert.
    In der Zerstörung großer Teile der irakischen Militärmaschine wird eine Schwächung der arabischen Welt gesehen.
    Einzig die ölreichen Golfstaaten sind mit dem bisherigen Verlauf der Kämpfe zufrieden.
    Saudi-Arabische Flugzeuge haben sich an der Luftoffensive sogar beteiligt.
    Die Massen in den arabischen Staaten sind von ihrem Idol Saddam Hussein enttäuscht, da er bisher nicht in der Lage gewesen ist, die angekündigte Gegenoffensive zu starten.
    Aber sollte es der irakischen Armee gelingen, die multinationalen Streitkräfte in einen erbitterten Bodenkrieg zu verwickeln, dürfte die Solidarität und die aktive Unterstützung schnell wachsen.
    Einzig die palästinensische Befreiungsorganisation PLO ist bisher offen für den Irak eingetreten und hat ihre Anhänger zu Angriffen gegen US-Ziele aufgerufen.
    Der Hintergrund ist klar.
    Für die Palästinenser ist Saddam Hussein der große Hoffnungsträger.
    Sollte er den Krieg verlieren, droht der PLO und der palästinensischen Aufstandsbewegung in den besetzten Gebieten ein deutlicher Rückschlag.
    Innenpolitisch wird Saddam Hussein die schweren Zerstörungen und Verluste der ersten Stunden verkraften können.
    Das Entscheidende, die Kontrolle über die eigene Bevölkerung reicht aus, um die Herrschaft weiter garantieren zu können.
    Die große Frage ist jedoch, ob die Soldaten bereit sind, in Kuwait für den Präsidenten zu kämpfen.
    Der Verlauf der ersten Gefechte an der saudischen Grenze wird zeigen, wie weit Saddam Hussein seine Untertanen mobilisieren kann.
    Husseins Stellung dürfte auch geschwächt werden, weil er seine Ankündigung nicht wahrgemacht hat, Israel anzugreifen.
    Und gerade das birgt die Gefahr, dass der irakische Präsident doch noch versucht, mit einem Angriff auf Israel die Stimmung zu Hause und in der gesamten arabischen Welt zu seinen Gunsten zu entwickeln.
    Die Bombardierung übrigens von Zielen im Irak wurde heute in den letzten Stunden fortgesetzt.
    Das teilte der britische Kommandant auf einem britischen Luftwaffenstützpunkt nahe Saudi-Arabien mit.
    Die alliierten Kampfflugzeuge flogen nach Augenzeugenberichten heute Mittag alle 10 bis 15 Minuten Angriffe gegen Stellungen in und um Bagdad.
    Von den Vereinigten Arabischen Emiraten aus richtete Kuwaits Kronprinz Sheikh Al-Sabah an die noch immer im besetzten Scheichtum lebenden 200.000 Kuwaitis eine Botschaft, in der er sagte, die Befreiung Kuwaits, die Vertreibung des Aggressors Saddam Hussein, sei mit Unterstützung der Welt nahe.
    Über die Lage in den Vereinigten Arabischen Emiraten berichtet aus Bahrain Michael Kerbler.
    In den frühen Morgenstunden heulten die Luftschutzsirenen im Bach rein, weil ein Angriff irakischer Scoot-Raketen angezeigt wurde.
    Später wurde wieder Entwarnung gegeben.
    Von Seiten des Oberkommandos wurden Berichte kategorisch dementiert, wonach die Raketen ihr Ziel verfehlt hätten.
    Es habe keine Hinweise auf einen irakischen Raketeneinsatz gegeben.
    In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird von der Bevölkerung der Kriegsverlauf aufmerksam verfolgt.
    Es gibt keine Anzeichen der Beunruhigung in der Bevölkerung, wohl deshalb, weil der große Teil der Emirate außerhalb der Reichweite irakischer Raketen liegt.
    Dennoch hat die Regierung der Vereinten Arabischen Emirate eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen verfügt.
    Alle öffentlichen und privaten Schulen wurden ab sofort geschlossen.
    Um Terroranschläge zu verhindern, wurden öffentliche Gebäude, E-Werke, Wasserreservoirs und Kommunikationseinrichtungen unter strenge Bewachung gestellt.
    Die Polizei in Abu Dhabi etwa kontrolliert alle neuralgischen Punkte der Stadt, die Personenkontrollen wurden verschärft.
    In der österreichischen Botschaft der Emirate in Abu Dhabi wurde ein Informationszentrum unter Leitung von Dr. Michael Pötscher, dem Handelsdelegierten, eingerichtet.
    Ehret, den 175 Österreichern in den Emiraten Ruhe zu bewahren.
    Seit den frühen Morgenstunden sind wir dabei, alle in den Emiraten lebenden Österreicher über die jüngsten Geschehnisse im Irak zu verständigen.
    Wir empfehlen, Ruhe zu bewahren.
    Sollte sich die Situation im Land aber entgegen unseren Hoffnungen und Erwartungen verschlechtern,
    trauten wir den Österreichern, zu Hause zu bleiben.
    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Emirate in den Krieg involviert werden, sind Evakuierungspläne ausgearbeitet.
    Für diesen Fall haben wir zwei Richtungen offen gehalten, beide nämlich am Indischen Ozean, entweder das Emirat Fujairah oder ein direkter Weg in das Sultanat Oman.
    Doch mit diesem Ernstfall rechnet eigentlich niemand hier in Abu Dhabi.
    Araber wie westliche Ausländer hoffen, dass die militärische Überlegenheit der Koalitionsarmee den Irak und Saddam Hussein bald zur Kapitulation zwingt.
    Michael Kerbl aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und wir bleiben gleich bei der von ihm angesprochenen militärischen Überlegenheit der Alliierten gegen den Irak.
    Schon lange vor Kriegsausbruch war es klar, der eindeutige Verlierer eines Golfkrieges könne nur Saddam Hussein heißen.
    Zu eindeutig die Überlegenheit der multinationalen Streitkräfte, allen voran die USA.
    Und Saddam Hussein selbst, der gestern das Oberkommando über die irakischen Streitkräfte übernommen hat, ihm wird ausgeprägtes militärisches Denken und Verständnis abgesprochen.
    Obwohl meist in Uniform zu sehen, hat er keine militärische Laufbahn und wenig militärische Erfahrung hinter sich.
    Über Präzision und Hintergrund des heutigen Luftangriffes nun Roland Machatschke.
    Die US-Luftwaffe hat Bagdad nicht dem Erdboden gleichgemacht.
    Es wurden keine Bombenteppiche über die irakische Hauptstadt gelegt.
    Saddam Hussein behauptet zwar, dass dicht besiedelte Bevölkerungszentren getroffen wurden, aber legt dafür keinen Beweis vor.
    Während die kontinuierliche Berichterstattung amerikanischer Journalisten aus einem Hotel im Stadtzentrum dafür spricht, dass tatsächlich, wie angekündigt, nur militärische Ziele angegriffen wurden.
    Eine Horrorvision mit politischen Folgen wurde so vermieden.
    Bilder sinnloser Zerstörung und Vernichtung von Menschenleben hätten nicht nur die arabische Welt in Aufruhr gebracht.
    Die Präzision der Bomben- und Raketenangriffe ist ein Ergebnis der überlegenen Rüstungstechnik der USA und ihrer Verbündeten.
    Satelliten, die bei Tag so gut sehen wie bei Nacht und sogar Nebel und Wolken mit ihren Radaraugen durchdringen, lieferten die umfangreichen Informationen für die Planung der Angriffsziele.
    Radaranlagen, Raketenstellungen, Flugplätze, Rüstungsbetriebe wie die Fabriken, in denen Saddam Hussein Giftgas herstellen lässt, waren in allen Details bekannt und ihre geografische Position konnte auf Metergenau in die Computer einprogrammiert werden.
    werden.
    Angriffsstaffeln setzen sich aus verschiedenen Flugzeugtypen zusammen.
    F-117 Jagdbomber können unentdeckt vom gegnerischen Radar anfliegen.
    EA-6 Flugzeuge stören gegnerischen Funk, Radar und Elektronik.
    Britische Tornados werfen Spezialbomben und Streuminen zur Zerstörung von Start- und Landebahnen ab.
    F-15 und F-14 schützen den Pulk vor Angriffen aus der Luft, während die gesamte Aktion von einem E-3 Kommandoflugzeug gelenkt und überwacht wird.
    Die irakische Luftwaffe konnte dem nichts annähernd Gleichwertiges entgegensetzen.
    Daher dürfte die Annahme richtig sein, dass praktisch alle 600 bis 700 irakischen Kampfflugzeuge zerstört sind, die meisten auf dem Boden.
    Ein weiterer Faktor bei der Überlegenheit der Verbündeten war, dass ihre Flugzeuge im Gegensatz zu den irakischen total nachtkampftauglich sind.
    Saddam Hussein hatte aber von vornherein keine Chance in einem Luftkrieg, da die Verbündeten mit mehr als 2000 Flugzeugen die drei- bis vierfache zahlenmäßige Überlegenheit hatten.
    Ohne Flugzeuge ist die Niederlage der irakischen Bodentruppen besiegelt, auch wenn sich noch das eine oder andere Gefecht entwickeln könnte.
    Der Irak hat 4300 Panzer in Stellung gebracht, mehr als die USA und ihre Verbündeten.
    Aber die Hälfte sind veraltet und wurden als Artillerieersatz bis zum Geschützrohr im Wüstensand eingegraben.
    Die irakischen Panzerstellungen werden von den Verbündeten zunächst durch Artilleriebeschuss und Bombenangriffe geschwächt werden.
    Rund zwei Dutzend der riesigen B-52-Bomber wurden von ihrem Stützpunkt auf einer Insel im Indischen Ozean in den vergangenen Tagen an geheime Plätze im Golfraum gebracht.
    Sie können tonnenweise Bomben auf die Stellungen der Iraker regnen lassen.
    Für die Rückeroberung Kuwaits müssen unter Umständen Panzerschlachten geführt werden.
    Wahrscheinlich werden die Alliierten nicht direkt angreifen, sondern versuchen, in einer Zangenbewegung weit in die westliche arabische Wüste hinauszugreifen und die Zange nördlich von Kuwait zu schließen.
    Gleichzeitig werden in diesem möglichen Szenarium Marineinfantristen in Kuwait an Land gehen und die Iraker vom Inneren ihres Verteidigungsrings bekämpfen.
    Auch die Marineinfanterie operiert mit massiver Luftunterstützung, entweder mit A-10-Panzerbekämpfungsflugzeugen oder dem Senkrechtstarter Harrier oder Hubschraubern, die für den Panzerkrieg ausgerüstet sind.
    Als echtes Problem wurde vor Beginn der Kämpfe nur die Artillerie des Irak betrachtet, vor allem die weitreichenden Geschütze GHN-45.
    Und in der Tat haben Geschütze Schaden angerichtet.
    Treffer in einer Erdölraffinerie in Saudi-Arabien nahe der Grenze zu Kuwait.
    Die Strategie der USA und ihrer Verbündeten muss darin bestehen, den Krieg schnell und entscheidend zu beenden.
    Je länger sich Saddam Hussein zur Wehr setzen kann, umso mehr Ansehen könnte er in der arabischen Welt gewinnen.
    Der Islam neigt dazu, Märtyrer zu heroisieren, auch wenn es sich um so bedenkliche Persönlichkeiten wie den Diktator des Iraks handelt, der ohne Scheu hunderttausende Iraker im sinnlosen Krieg gegen den Iran geopfert hat und der ebenso bedenkenlos bereit ist, sein Volk den Folgen eines Raubkriegs zu opfern.
    Roland Machatschke war das zum militärischen Aspekt des Golfkrieges.
    Schon bald nach dem irakischen Überfall auf Kuwait am 2.
    August machte sich Kriegsangst in Israel breit.
    Unverhohlen hatte der Irak Israel mit einem Giftgasangriff gedroht, falls die antirakischen Streitkräfte einen militärischen Erstschlag gegen den Irak führen.
    Der Angst wich heute Nacht und heute früh Erleichterung.
    Aus Tel Aviv, jener Stadt, in der laut Saddams Plan zuerst eine irakische Rakete einschlagen sollte, meldet sich nun unversehrt Ben Segenreich.
    Die Gefahr ist noch nicht vorüber.
    Wir müssen wachsam und bereit bleiben, sagte Israels Verteidigungsminister Moshe Aren.
    Kühl versuchen die Behörden zu verhindern, dass nach den Meldungen über die harten Schläge gegen den Irak und die Zerstörung der gegen Israel gerichteten Raketen Euphorie ausbricht.
    Die Bevölkerung ist nach wie vor angehalten, in den Wohnungen zu bleiben und die Gasmaske in Reichweite zu halten.
    Unentbehrliche Dienstleistungen werden weitergeführt.
    Hinter der vielleicht schon beseitigten irakischen Gefahr schwelt der israelisch-palästinensische Konflikt.
    In Ost-Jerusalem demonstrierten zunächst hunderte Palästinenser für Saddam Hussein.
    Sie wurden kompromisslos auseinandergetrieben.
    Gegen das Tränengas schützten sich übrigens einige mit israelischen Gasmasken.
    Die PLO im Süd-Libanon ist wider Erwarten offenbar aus Enttäuschung nicht gegen Israel aktiv geworden.
    Die PLO in Tunis sprach von einem schwarzen Tag.
    Israel-Sozialisten-Chef Shimon Peres hingegen von einer großen Nacht für die Demokratie, für den Nahen Osten, für Israel.
    Peres ist weniger vorsichtig als die Regierung und blickt schon weiter voraus.
    Für ihn ist die Entscheidung bereits gefallen.
    Die PLO hat einen politischen Rückschlag erlitten.
    Bush hat im Nahen Osten eine neue Ordnung geschaffen.
    Israel muss sich auf diese einstellen und sich der Bewegung in Richtung Frieden anschließen.
    Die USA begannen Kampfhandlungen gegen den Irak.
    Das war die erste und kommentarlose Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS über den Ausbruch des Golfkrieges heute Nacht.
    Und lange mussten die sowjetischen Fernsehzuschauer auf eine schon für 8 Uhr eigentlich angekündigte Fernsehrede Michael Gorbatschows warten.
    Vor einer Stunde war es dann soweit.
    Christian Schüller aus Moskau.
    Krieg am Persischen Golf so kurz wie möglich dauere und sich nicht auf andere Regionen ausweite", sagte Michael Gorbatschow in seiner Fernsehansprache vor etwa einer Stunde.
    Der Krimischeib machte Saddam Hussein verantwortlich für das Scheitern aller Friedensbemühungen, war aber auch bestrebt, die besondere Rolle der Sowjetunion herauszustreichen, die bis zum letzten Moment alles unternommen habe, um den Krieg zu verhindern.
    US-Außenminister Baker hätte in einer Stunde vor dem Angriff auf Bagdad von der getroffenen Entscheidung informiert, erzählte Gorbatschow.
    Er habe sich daraufhin persönlich eingeschaltet und noch einmal versucht, auf Saddam Hussein einzuwirken.
    Gorbatschow ließ offen, ob der Kontakt zum irakischen Präsidenten zustande gekommen ist und ob er von Präsident Bush einen nochmaligen Aufschub des Angriffs erreichen wollte.
    Der sowjetische Präsident versteckte nicht seine Besorgnis darüber, dass der Krieg unkontrollierbare Ausmaße annehmen könnte.
    Die vier Minuten dauernde Fernsehansprache war bereits für die Morgenstunden angekündigt worden.
    Offenbar gab es im Kreml noch intensive Beratungen über die Formulierung.
    Ein weiterer Hinweis darauf, dass die sowjetische Außenpolitik Gegenstand eines heftigen Tauziehens zwischen Präsident und Militär geworden ist.
    Generalstabchef Moiseyev hatte sich heute früh vor Gorbatschow zu Wort gemeldet und bekannt gegeben, dass die Streitkräfte im Süden der Sowjetunion in höchster Alarmbereitschaft wären.
    Es ist nicht auszuschließen, dass Moskau Unruhen in den islamischen Republiken befürchtet.
    General Moiseyev sprach von einer Tragödie für das irakische Volk und für den gesamten arabischen Osten und bedauerte, dass der Konflikt nicht auf dem Verhandlungstisch gelöst worden sei.
    Damit setzt der Generalstabsschiff einen etwas anderen Akzent als Klobatschow, der ebenso wie die USA den bedingungslosen Abzug des Irak aus Kuwait als Vorbedingung angesehen hat.
    Aus Moskau war das Christian Schüller, weiter im Reigen der internationalen Reaktionen aus der britischen Metropole nun Brigitte Fuchs.
    Die Schlagzeilen der heutigen britischen Zeitungen lassen keinen Zweifel daran, dass sich Großbritannien im Kriegszustand befindet.
    Alle Blätter haben heute früh Sonderausgaben herausgebracht, die in riesigen Schlagzeilen vom Bombardement des Irak durch amerikanische, britische, kuwaitische und saudische Kampfflugzeuge berichten.
    Obwohl seit dem Ablaufen des UNO-Ultimatums mit diesem Angriff gerechnet wurde, gab es doch Überraschungen.
    Überraschungen vor allem, was den geringen Widerstand der Irakis betrifft.
    Trotzdem, das hat Premierminister John Major ganz deutlich gesagt, denkt in London niemand daran, dem Irak eine Feuerpause für eventuelle Verhandlungen zu geben.
    Operation Desert Storm sei eine Operation, die fortgesetzt werde.
    Alles andere würde das Leben der britischen Soldaten gefährden, denn so eine Pause gebe Saddam Hussein die Möglichkeit, seine Truppen zu reorganisieren und einen Gegenschlag zu starten.
    Die Sicherheit der britischen Soldaten sei jetzt vorrangig, sagte Major.
    Nein, das ist eine fortschreitende Operation.
    Wenn Saddam Hussein bereit wäre, von Kuwait abzudrehen, dann ist das ein anderes Thema.
    Aber für den Moment ist das eine fortschreitende Operation.
    Ich bin nicht bereit, die potenziellen Leben der britischen Arme zu riskieren.
    Und ich bin mir sicher, die anderen Kommandanten fühlen das selbst.
    Bei einer Pause, die es ermöglichen würde, Saddam Hussein seine Arme zu regroupieren und vielleicht einen substanziellen Angriff zu starten.
    Ich glaube nicht, dass das richtig wäre.
    Seit 10 Uhr tagt in Downing Street Nummer 10 ein Kriegskabinett.
    Neben dem Premierminister sind hier Verteidigungsminister King, Außenminister Hurd und Energieminister Wakeham vertreten, der für die Informationspolitik der britischen Regierung in den nächsten Tagen zuständig sein wird.
    John Major sagte, er habe vom Zeitpunkt des Angriffs seit Dienstag spätabends gewusst.
    Unmittelbar vor Beginn der Aktion habe er noch einmal mit dem Weißen Haus gesprochen.
    Er hoffe, dass Saddam Hussein nun begriffen habe, dass er gegen die Alliierten nicht gewinnen könne.
    Es liege nun an ihm, Kuwait mit einem raschen Schritt zu verlassen.
    In Großbritannien rechnet man damit, dass das Bombardement des Irak noch für einige Tage fortgesetzt werden wird, bevor die Bodentruppen sich in Richtung Kuwait in Bewegung setzen.
    Mit einiger Erleichterung wurde vernommen, dass alle 45 britischen Flugzeuge, die an den ersten Angriffen beteiligt waren, unbeschädigt und die Piloten unverletzt in ihre Stützpunkte zurückkehrten.
    Denn auch in Großbritannien könnte, so wie in den USA, eine größere Zahl von Toten oder Verwundeten das Klima, das zurzeit noch für eine Fortsetzung des Drucks auf Saddam Hussein ist, entscheidend verändern.
    Brigitte Fuchs war das aus London, da gibt es allerdings widersprüchliche Meldungen.
    Auch ein britischer Tornado-Bomber, so meldete soeben CNN, soll nicht vom Einsatz im Irak zurückgekehrt sein.
    In Paris zerstreute heute der französische Verteidigungsminister ursprüngliche Zweifel über Form und Ausmaß der französischen Beteiligung am heutigen Angriff auf den Irak.
    Zwölf französische Jaguar-Kampfflugzeuge haben in den frühen Morgenstunden an einem alliierten Bombenangriff auf den Flughafen von El Jaber in Kuwait teilgenommen.
    Es habe sich um eine geplante Aktion gehandelt.
    Der Befehl dazu sei vom Präsident Mitterrand schon gestern Abend um 21 Uhr gegeben worden, nachdem er mit George Bush telefoniert hatte.
    Mit dieser Stellungnahme beseitigte Verteidigungsminister Chevallement heute sämtliche Spekulationen, wonach es politische Gründe dafür geben könnte, dass die 40 französischen Flugzeuge im Golf nicht an den nächtlichen Kampfhandlungen gegen den Irak teilgenommen haben.
    Allerdings werden die französischen Einheiten nur auf kuwaitischem und nicht auf irakischem Gebiet intervenieren.
    Vier der zwölf Jaguar-Flugzeuge seien von Geschossen der irakischen Fliegerabwehr getroffen worden, trotzdem seien alle Maschinen zurückgekehrt und die Piloten am Leben.
    Der Verteidigungsminister betonte, dass die Iraker weder Raketen noch ihre eigene Luftwaffe eingesetzt haben, fügte jedoch hinzu, wir sind aber erst am Anfang der Kampfhandlungen.
    Seit 11 Uhr ist hier in Paris der Ministerrat der Europäischen Verteidigungsunion WEU versammelt.
    Am Nachmittag werden die Verteidigungs- und Außenminister der EG zur Lagebesprechung zusammenkommen.
    Aus diesem Grunde, aber natürlich auch um eventuellen Terroranschlägen vorzubeugen, wurden in der französischen Hauptstadt strenge Sicherheits- und Polizeimaßnahmen ergriffen.
    Eine für Nachmittag angekündigte Demonstration gegen den Krieg im Golf wurde verboten.
    In ihren ersten Reaktionen äußerten sich die meisten von den hiesigen Medien ausführlich befragten Pariser durchgehend resigniert, bedrückt oder traurig über den Kriegsausbruch, aber ohne große Aufregung oder gar Panik.
    Von Paris nun weiter nach Deutschland.
    Die intensiven deutsch-französischen Friedensbemühungen in Sachen Golfkrise blieben ja letztlich ergebnislos.
    Aus Bonn, Susanne Scholl.
    Außenminister Genscher, Bundeskanzler Kohler und Verteidigungsminister Stoltenberg trafen sich heute früh im Bonner Kanzleramt, um die Situation zu besprechen.
    Danach begann im Bundestag die Kanzlerwahl.
    Bevor die Abgeordneten allerdings zu den Wahluhren schritten, sprach die Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth wohl auch im Namen der gesamten Regierung von der Betroffenheit und Bestürzung über die jetzige Entwicklung.
    In dieser Stunde müsse man all jener gedenken, die im Kriegsgebiet an Leib und Leben gefährdet seien.
    An all jene, die nahestehende Menschen in diesem Gebiet hätten.
    Sie hoffe, so sagte Frau Süßmuth weiter, dass rasch ein Weg gefunden werde, um die militärischen Auseinandersetzungen zu beenden.
    Unabdingbar dafür sei allerdings, dass der Irak Kuwait Räume, erklärte Frau Süßmuth und setzte dann fort.
    Wir unterstützen alle politischen und diplomatischen Bemühungen, die diesem Ziel dienen.
    Wir werden uns gemeinsam mit der Völkergemeinschaft und unseren Verbündeten dieser Verantwortung stellen.
    Auch SPD-Chef Vogl zeigte sich vom Ausbruch des Krieges zutiefst bestürzt.
    Die SPD werde im Verlauf der Bundestagssitzung einen Entschließungsantrag stellen, in dem alle Beteiligten aufgefordert werden sollen, die Kriegshandlungen sofort einzustellen.
    Gleichzeitig will auch die Opposition vom Irak den sofortigen Abzug aus Kuwait verlangen.
    Bundeskanzler Kohl wird heute am frühen Nachmittag eine Regierungserklärung zum Krieg am Golf abgeben.
    Heute Vormittag hat ihm der sowjetische Botschafter in Bonn eine Botschaft Michael Gorbatschows zum Golfkrieg überbracht.
    Kohl sagte bei dieser Gelegenheit, Saddam Hussein habe immer noch die Chance, durch einen sofortigen Rückzug aus Kuwait, weiteren Schaden vom Irak abzuwenden.
    In Brüssel wird sowohl bei der NATO als auch bei der EG das Vorgehen der multinationalen Bomberstaffel sehr positiv bewertet.
    Im NATO-Hauptquartier zieht man eine vorläufig sehr positive militärische Bilanz und diese soll nun zur Grundlage politischer Aktivitäten der Westeuropäer werden, berichtet aus Brüssel Klaus Emmerich.
    Die Außenminister der 16 NATO-Staaten, die sich heute in Paris zu einer Routinesitzung der Westeuropäischen Union ohne dies versammeln wollten, haben heute Nachmittag in der französischen Hauptstadt Schwerarbeit zu leisten, wie beteiligte Diplomaten meinen.
    Bevor sie über eigenständige europäische Lösungsvorschläge für die Zeit nach dem Krieg am Golf aufgrund gemeinsamer Beurteilungen befinden können, bedarf es einer Mindestgemeinsamkeit.
    Intern ist also der Streit zwischen Großbritannien, Italien und den Niederlanden einerseits sowie Frankreich und Deutschland andererseits auszuräumen, ob vor Kriegsbeginn politisch wirklich alles unternommen worden war, um einer Dauerlösung zu dienen.
    In diesem Zusammenhang beschwert sich die Region Major bei der Region Mitterrand richtiggehend darüber, dass Frankreich noch an diesem Dienstag, also unmittelbar vor Ablauf des Unuitomatiums, auf eigene Faust einen Friedensversuch unternommen hat, der dann auch von Bonn unterstützt wurde, während die IG, die NATO und vor allem die USA bereits auf Härte geschaltet hatten.
    Dennoch, jetzt wollen die 12.
    AIG aktiv werden, um politische Lösungen möglich zu machen.
    Bonn und Paris wollen neben anderen die Arabische Liga zum Dialog einladen und andere gute Dienste durch Nutzung persönlicher Kontakte im Nahost anbieten.
    Soweit internationale Reaktionen, Stellungnahmen aus Österreich jetzt zum Golfkrieg.
    Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim noch am vergangenen Wochenende auf einer letztlich gescheiterten Nahostmission sagte heute Vormittag.
    Ich bin zutiefst betroffen.
    dass der irakische Präsident Saddam Hussein trotz aller Bemühungen der Völkergemeinschaft eine friedliche Lösung des Golfkonflikts verhinderte und damit seinem Volk und der Welt den Weg der Gewalt, des Todes und der Zerstörung aufgezwungen hat.
    Als einer von denen, die sich bis zuletzt bemüht hatten, die Durchsetzung des Rechts mit Mitteln der Vernunft und der Menschlichkeit zu erreichen, appelliere ich in dieser Stunde erneut an die irakische Führung, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
    Sobald die Unabhängigkeit Kuwaits im Sinne der Sicherheitsresolutionen wiederhergestellt ist, werden auch die Waffen zu schweigen haben.
    Jede Stunde des Krieges, die uns erspart bleibt, ist eine glückliche Stunde und sie beschleunigt die Rückkehr des Irak in die Völkergemeinschaft.
    In der künftigen Weltordnung, die sich gerade in den vergangenen Monaten abzuzeichnen begann, werden nicht mehr die Kriegsherren gefeiert werden, sondern die Friedensbringer.
    Sagt Bundespräsident Walthern für die katholische Kirche eine Stellungnahme von Weihbischof Florian Kuntner.
    Dieser Krieg wird gegen den Willen ungezählter Menschen in aller Welt geführt.
    Er wird auch gegen den Willen der christlichen Kirchen geführt.
    Er wird gegen den Willen des Papstes geführt.
    Seine beschwörenden Appelle und die so vieler Kirchenführer blieben ebenso vergebens wie alle diplomatischen Bemühungen.
    Leider nimmt die Tragödie ihren Lauf.
    Die Verantwortung für all das menschliche Leid, für Tod und Zerstörung trägt in erster Linie Saddam Hussein, der offenbar lieber sein Land in den Untergang führt, als irgendeinen Kompromiss anzunehmen.
    Die Verantwortung tragen aber auch jene westlichen Politiker,
    die einem mörderischen Krieg den Vorzug vor weiterem Zuwarten auf die Wirkung der friedlichen Sanktionen gegen den Irak gaben.
    Ich meine, dass die Proteste gegen diesen Krieg nicht aufhören sollen.
    Ja, dass sie nicht aufhören dürfen.
    Wir Christen sollen aber auch dafür beten, dass diesem Wahnsinn ein Ende gemacht wird.
    Er ist eine Verhöhnung des biblischen Schalomgedankens.
    sagt Weihbischof Florian Kuntner.
    Anlässlich der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Golfregion gab Bundeskanzler Franz Wranicki, der seinen Besuch in Brüssel abgesagt hat, heute in einer Sondersitzung des Ministerrates im Parlament namens der Bundesregierung unter anderem folgende Erklärung ab.
    Die österreichische Bundesregierung nimmt mit großer Betroffenheit den Ausbruch kriegerischer Handlungen in der Golfregion zur Kenntnis.
    Und der Bundeskanzler weiter.
    Selbstverständlich wird sich Österreich nicht an militärischen Aktionen beteiligen.
    Selbstverständlich wird die Bundesregierung keinen Kriegsmaterialexporten in die Region zustimmen.
    Ebenso selbstverständlich wird sie aber zu jeder humanitären Hilfestellung bereit sein.
    Krieg bedeutet nämlich zuallererst unvorstellbares Leid für die betroffenen Menschen.
    Die österreichische Bundesregierung wird daher alles daran setzen, dazu beizutragen, dass dieser Krieg raschestmöglich beendet und zu einem Zustand des Friedens auf der Grundlage des Völkerrechts zurückgekehrt wird.
    Österreich sieht nach wie vor die einzige Möglichkeit für einen dauerhaften und gerechten Frieden in dieser Region in der Führung umfassender Verhandlungen über alle anstehenden Probleme, deren innerer Zusammenhang heute nicht mehr geleugnet werden kann.
    Sie appelliert deshalb,
    eindringlich an den irakischen Staatspräsidenten Hussein aus Kuwait abzuziehen, den Menschen seines Landes nicht noch mehr Zerstörung und Verheerung zuzumuten und den Weg zur Rückkehr zum Frieden in der Region zu eröffnen.
    sagt Kanzler Wranitzki.
    Übrigens gibt es gerade zur Stunde ein äußerst seltenes Ereignis, nämlich eine Pressekonferenz der gesamten Bundesregierung und zwar zum Thema Golfkrieg.
    Schon vorher sagte Österreichs Außenminister Alois Mock.
    Es handelt sich hier beim militärischen Konflikt im Nahen Osten nicht nur um einen Regionalkonflikt, sondern zweifellos um einen Konflikt, dessen politische und ökonomische Auswirkungen
    weltweit registriert werden.
    Ich war seit Beginn der Feindseligkeiten im ständigen Kontakt mit unserem UN-Botschafter und habe ihn auch angewiesen, bei den nächsten Konsultationen der Sicherheitsratmitglieder die Auffassung zu vertreten, dass man sich bemühen soll und alles getan werden muss,
    Nach Wiederherstellung der Unabhängigkeit Kuwaits so rasch als möglich
    die Feindseligkeiten zu beenden.
    Außenminister Alois Mock.
    Der österreichische Nationalrat beschäftigt sich gleichfalls mit dem Kriegsausbruch am Golf.
    In der gestrigen erst heute früh gegen 1.30 Uhr zu Ende gegangenen Sitzung wurde das Bombardement von Bagdad den Abgeordneten bereits bekannt und löste zu dieser nächtlichen Stunde bereits große Betroffenheit aus.
    Zwischen zwei und vier Uhr früh beriet dann noch der Justizausschuss jene Änderungen von Kriegsmaterialiengesetz und Neutralitätsparagraf im Strafgesetz, die die viel diskutierten Überflugbewilligungen für US-Flugzeuge über Österreich auf gesicherte rechtliche Basis stellen sollen und von den Grünen in der erwähnten 15-stündigen gestrigen Plenartagung intensiv bekämpft wurden.
    Der heutige, an sich ausschließlich dem Plenarbeschluss dieser Novellierungen gewidmete Parlamentstag begann um 10 Uhr mit einer Erklärung von Nationalratspräsident Heinz Fischer zum Ausbruch des Golfkrieges.
    Aus dem Parlament berichtet Gisela Hopfmüller.
    Es ist vor allem tiefe Betroffenheit und Bedrückung, die Nationalratspräsident Heinz Fischer in seiner Erklärung vor Eingang in die Tagesordnung formuliert.
    Ich bin sicher, ich bringe zum Ausdruck, was die Mitglieder dieses Hauses in diesen Stunden bewegt, sagt er.
    Der österreichische Nationalrat hofft, dass diese militärischen Auseinandersetzungen nicht von langer Dauer sein mögen und dass der Frieden und der Einschluss der Unabhängigkeit und der Sicherheit aller Staaten in dieser Region möglichst bald wiederhergestellt werden kann.
    Ich darf Sie, meine Damen und Herren, um eine Minute des Gedenkens und des Schweigens ersuchen, ehe wir dann in die Erledigung unserer heutigen Aufgaben und in die Abwicklung der Tagesordnung eintreten.
    Erster Redner ist dann der grüne Abgeordnete Peter Pilz.
    Er will Folgendes wissen.
    Haben Sie hier der Opfer gedacht, der österreichischen GHN 45?
    Haben Sie der Opfer der österreichischen Artilleriegranaten gedacht?
    Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, sich einfach hinzustellen und zu sagen, wir gedenken der Opfer.
    kein Wort und möglicherweise keinen Gedanken darüber zu verlieren, dass Sie allergrößte politische und moralische Mitverantwortung für die heutigen und die kommenden Opfer dieses Golfkriegs tragen.
    Jetzt ergreift Nationalratspräsident Fischer neuerlich das Wort.
    Sie haben polemisiert gegen die Gedenkminute für Opfer als feuchterisch.
    Ich habe mir erlaubt, das Hohe Haus um eine Minute des Schweigens und der Besinnung zu ersuchen.
    Und es ist die Sache jedes einzelnen Abgeordneten, wessen er in einer Minute des Schweigens gedenkt,
    Und Sie polemisieren dann gegen eine heuchlerische Gedenkminute für die Opfer, die in dieser Form gar nicht zur Diskussion gestanden ist.
    Ich glaube nicht, dass das mit Ordnungsrufen irgendwie bereinigt werden kann, aber bitte haben Sie doch Verständnis für die Sorge, wie sich das Klima in dem Haus entwickelt, wenn man sich gegenseitig nur als Kriminellen anspricht.
    Und sowohl SPÖ-Klubobmann Willi Fuhrmann als auch der ÖVP-Abgeordnete Fritz König weisen die pilzischen Anschuldigungen empört zurück.
    Die nächste Attacke erfolgt vom grünen Klubobmann Fockenhuber.
    Er sagt, bezogen auf die beschlossene Redezeitbeschränkung, damit würde die österreichische Demokratie heute zur Funktionärsdiktatur erklärt.
    Flugzettel gezeichnet vom Verband Sozialistischer Studenten, des Kommunistischen Studentenverbandes und von den Grünen und Alternativen Studenten regnen von der Zuschauergalerie ins Plenum.
    Ihr Text unter anderem, die Wölfe heulen, die Schafe blöken mit.
    Gegen die Vorgangsweise der Grünen wendet sich dann FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer.
    Die Regierung müsse kritisiert werden können, aber gewisse Bereiche der Staatsräson seien zu respektieren.
    Und damit zurück ans Studio.
    Gisela Hopfenmüller hat berichtet und noch einmal zurück zur schon erwähnten Pressekonferenz der gesamten Bundesregierung und es ging um zwei Themen, um zwei Auswirkungen der Golfkrise oder besser gesagt des Golfkriegs seit heute Nacht.
    Und zwar speziell um den Opernball, um die Abhaltung des Opernballs und um die Durchführung der Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach.
    Zu welchem Ergebnis ist hier die Bundesregierung gekommen?
    Diese Frage nun an Ernest Hauer.
    Es wird heuer vermutlich keinen Opernball geben, wie Kanzler Franitzki formulierte.
    Nach der Sitzung des Ministerrats, nach der Sondersitzung, hat sich die Bundesregierung dafür ausgesprochen, dass der Opernball nicht stattfindet.
    Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
    Tanzen während am Golf der Krieg läuft, passt wohl nicht ganz.
    Auch Sicherheitsgründe dürften mitgespielt haben.
    Zweiter Punkt, die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming, die bevorsteht.
    Da hat die Regierung die Entscheidung der FIS, dem Internationalen Skiverband, überlassen.
    Der ist der Veranstalter.
    Sollte die FIS die Weltmeisterschaft auch unter den erschwerten Bedingungen, dass gleichzeitig der Krieg läuft, erschwerte Bedingungen wahrscheinlich vor allem im Hinblick auf Sicherheit durchführen wollen, dann wird die Weltmeisterschaft durchgeführt werden.
    Die Regierung wird sie dabei weiter unterstützen.
    Vielleicht noch ein Wort zusätzlich zur humanitären Hilfe.
    Es werden 11 Millionen Dollar, also etwa 110 Millionen Schilling, zur Verfügung gestellt an Flüchtlingshilfe für die betroffenen Länder in der Region.
    Zusätzlich sollen in Österreich Spitalsbetten für Verletzte zur Verfügung gestellt werden.
    Das waren die konkreten Ergebnisse aus dieser Sitzung.
    Humanitäre Hilfe also für Flüchtlinge, es wird keinen Opernball geben und vermutlich auch keine Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach, Ernest Hauer hat berichtet.
    Und jetzt zu den Auswirkungen des Golfkrieges auf die internationalen Ölmärkte.
    Herbert Huter informiert.
    Die internationalen Ölmärkte reagierten auf die ersten Erfolge der alliierten Luftstreitkräfte mit einem rapiden Verfall der Rohölpreise.
    Stieg der Preis für das Beryl in der Nacht in Tokio nach Kriegsausbruch noch von 30 auf 33 Dollar an, so setzte wenig später bereits der Preisverfall ein.
    Präsident Bush hat die strategischen Ölreserven der USA freigegeben und der wichtige saudiarabische Ölhafen Rastanura meldete völlig ungestörten Betrieb.
    Etliche Tanker werden beladen.
    Die irakische Artillerie hat eine Raffinerie im Norden Saudi Arabiens nur leicht beschädigt.
    Die Ölbörse in London eröffnete bereits im Bewusstsein, dass der Irak nicht mehr allzu großen Schaden anrichten könne.
    Im Lauf des Vormittags verfiel der Rohölpreis rapide, insgesamt um 10 Dollar seit der Nacht.
    Kurz nach 10 Uhr vormittags wurde ein Tiefpunkt von 23,50 Dollar für das Berderl erreicht.
    Letzter Stand 23,90 Dollar.
    Niemand kann aber sagen, zieht der Ölpreis wieder an oder verfällt er wieder.
    Völlig unbeeindruckt von den Kriegsereignissen der Markt für Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl in Rotterdam.
    Der Preis für Superbenzin zog seit vorgestern um 3,7% an, um mehr als 7% der Preisanstieg bei Diesel und Heizöl extra leicht.
    Die Ölindustrie begründet dies vor allem damit, dass im Winter die Raffinerien voll ausgelastet sind.
    Ein Verfall der Rohölpreise würde sich erst mit Verzögerung auf die Benzin- und Heizölpreise auswirken.
    Und jetzt zu den internationalen Börsen, der Überblick über die wichtigsten Devisenkurse und den Goldpreis.
    Der Handel an der Wiener Börse hat heute pünktlich wie immer um 11 Uhr begonnen.
    Die ersten Ergebnisse von Hans Adler.
    Die ersten Erfolgsmeldungen aus dem Golf haben die Börsen weltweit mit Erleichterung registriert.
    Das hat zu Kursanstiegen geführt, die von Europa aus gesehen in der Nacht in Fernost begonnen haben und seit heute früh auch auf den europäischen Wertpapiermärkten sichtbar sind.
    Der Grund für diese Kursanstieg ist ein einseitiger Markt.
    Jeder will kaufen und keiner verkauft.
    Also nicht etwa wirkliche Wertsteigerungen der Papiere, verbesserte Wirtschaftsaussichten oder was sonst noch Börsenkurse beeinflussen mag.
    Entsprechend unsicher sind die künftigen Aussichten, denn die kleinste Nachricht über eine gewonnene Einzelschlacht der Iraker kann dieses ganze unsichere Kursgebäude ins Wanken bringen.
    Bleibt diese Nachricht aus, dann rechnen die Börsengurus mit einem längerfristigen Kursanstieg an den Börsen, der allerdings auch nicht in einer Linie, sondern immer wieder von Einbrüchen überschattet, erfolgen könnte.
    Im Detail, Tokio, kräftiger Kursanstieg bis zum Börsenschluss um 4,47%.
    Das gleiche gilt für Hongkong.
    London, seit heute Vormittag herrscht hektischer Kaufrausch, aber keine eigentliche Hochstimmung, große Kurssteigerungen.
    Frankfurt, dort lag der Index schon bei Börseneröffnung um 4,36% über dem gestrigen, man spricht von einer Kursexplosion.
    In New York, wo die Börse an der Wall Street um etwa halb vier Uhr mitteleuropäischer Zeit eröffnen wird, hat man bereits Vorsorge gegen Kurs- und Umsatzexplosionen getroffen.
    In Wien läutet seit Beginn des Börsenhandels um elf Uhr fast ununterbrochen die Glocke, welche Kurssteigerungen über dem Limit von 5% anzeigt.
    Im vorbörslichen Aktienhandel der Banken hat es Kursgewinne bei einzelnen Papieren bis über 12% gegeben.
    Parallel mit den Aktienkurssteigerungen ist der Dollarkurs zurückgegangen.
    Heute Vormittag in Frankfurt lag er bei umgerechnet 10,67 Schilling.
    Auch der Schweizer Franken hat als Krisenwährung in den vergangenen Tagen an Wert gewonnen und diesen Gewinn heute wieder verloren.
    Eine Krisengeldanlage ist auch das Gold.
    Daher ist der Goldpreis auf den internationalen Märkten deutlich gesunken, sodass die Banken in Wien heute sogar den Dukatenpreis gesenkt haben.
    Der Rat der Börsenhändler in den Banken, keine Papiere kaufen, die bereits mehr als 6 Prozent zugelegt haben.
    Ein höherer Kurs wird früher oder später wahrscheinlich wieder nach unten korrigiert.
    In Österreich haben die Konsumenten in den letzten Tagen mit Hamsterkäufen auf die Golfkrise reagiert.
    Grundnahrungsmittel, Heizöl und Diesel wurden gehamstert.
    Wie heute die Situation ist, berichtet im folgenden Waldraud Langer.
    Sie hat sich auch bei Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel erkundigt, ob nun der Krisenplan der Internationalen Energieagentur in Kraft tritt, um Ölversorgungsengpässe zu verhindern.
    Es besteht überhaupt kein Grund zum Hamstern.
    Das wird von allen verantwortlichen Stellen betont und trotzdem.
    In den großen Einzelhandelsketten wird nach wie vor von einer Verdoppelung des Umsatzes bei Grundnahrungsmitteln berichtet.
    Mehl, Zucker, Konserven und Mineralwasser wurden auch heute Vormittag weit über das hinausgekauft, was verbraucht wird.
    Gehamstert wird auch Heizöl und Diesel.
    Auch hier nützt es offenbar nichts, dass etwa Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel immer wieder sagt, dass genug für alle da ist.
    In der Raffinerie Schwächert würde produziert auf Teufel komm raus, berichtet Schüssel.
    Um die Hälfte mehr als normalerweise komme auf den Markt.
    Auch im Februar und März soll deutlich mehr produziert werden.
    Soweit zum Hamstern.
    Die internationale Energieagentur hat unterdessen begonnen, ihren Krisenplan, der verhindern soll, dass es zu Versorgungsengpässen bei Erdöl kommt, in Kraft zu setzen.
    Alle Mitgliedsländer, darunter Österreich, werden aufgerufen, Erdöl einzusparen und auf die Reserven zurückzugreifen.
    Wie Wirtschaftsminister Schüssel betont, besteht kein Grund, Versorgungsengpässe zu befürchten.
    für die nächsten drei Monate genügend Materialien bekommen, Erdölprodukte bekommen, um sie verarbeiten zu können, haben überdies fast 100 Tage Reservelager und wenn alle die Nerven behalten und nicht jetzt plötzlich völlig unsinnig anfangen, Hamsterkäufe zu tätigen, gibt es überhaupt keinen Grund zur Besorgnis.
    Herr Minister Schüssel, heißt das, dass wenn alle die Nerven behalten, dass es in Österreich nicht nötig ist, dass dieser Krisenplan in Kraft tritt?
    Genau das heißt es.
    Man braucht überhaupt nicht befürchten.
    Was wir aber tun sollten ist, weil wir ja nicht genau wissen, wie lange die Krise am Golf dauert, obwohl natürlich alle hoffen, dass sie bald beendet werden kann, dass jeder von sich aus das tut, was ein vernünftiger, sparsamer Haushalt oder Wirtschaftstreibender ohnehin tut.
    Das heißt, sich möglichst an vorgeschriebene Geschwindigkeitslimits jetzt schon zu halten beim Autofahren oder etwa die Raumtemperatur auf das notwendige Maß abzusenken.
    Da kann man ungeheuer viele einsparen.
    Sagt Wirtschaftsminister Schüssel noch ein Hinweis im Zusammenhang mit dem ausgebrochenen Golfkrieg.
    Raimund Löw spricht in unserem heutigen Journal Panorama ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 mit den Politologen und Nahostexperten Dr. Bunzel, dem Arabienspezialisten Prof. Dostal und dem Militärexperten der österreichischen Landesverteidigungsakademie Divisionär Freistetter.
    Ein Mittagsjournal war das, ganz im Zeichen des heute Nacht ausgebrochenen Krieges am persischen Golf.
    Und am Schluss dieses Mittagsjournals stehen nun die Nachrichten.
    Nahe Osten.
    Mit einem der schwersten Luftangriffe der Geschichte haben die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in der Nacht einen verheerenden Eröffnungsschlag gegen den Irak zur Befreiung Kuwaits geführt.
    Nahezu die gesamte Luftwaffe sowie fast alle Flugplätze des Iraks, chemische und nukleare Anlagen, Raketenstellungen und ein großer Teil der Elite-Truppen von Staatspräsident Hussein sollen vernichtet worden sein.
    Die Bombardierung des Iraks geht unterdessen weiter.
    Nach Angaben eines britischen Kommandanten fliegen die alliierten Kampfflugzeuge alle 10 bis 15 Minuten Angriffe gegen Stellungen in und um Bagdad.
    Über die Anzahl von Opfern und Verlusten an Kriegsmaterial ist bisher nichts Näheres bekannt.
    Vier französische Flugzeuge und ein britischer Tornado-Bomber sollen nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt sein.
    Das amerikanische Verteidigungsministerium hat Behauptungen von Radio Bagdad als unsinnig bezeichnet, wonach 14 Flugzeuge der alliierten Streitkräfte abgeschossen worden seien, sollen.
    Der amerikanische Präsident Bush hat sich zufrieden über den Verlauf der Offensive zur Befreiung Kuwaits geäußert.
    Bush sagte vor amerikanischen Journalisten, die Dinge laufen gut.
    Nach Angaben der italienischen Regierung haben die Vereinigten Staaten dem Irak mit einer Ausweitung der Angriffe gedroht, wenn Bagdad chemische, biologische oder atomare Waffen einsetzen sollte.
    Der italienische Ministerpräsident Andreotti erklärte, er sei von Bush brieflich über die Warnung der USA unterrichtet worden.
    Bush habe in dem Brief darauf verwiesen, dass der Irak alle diplomatischen Bemühungen zurückgewiesen habe.
    Der irakische Präsident Saddam Hussein hat dem amerikanischen Präsidenten Bush schriftlich versichert, dass er die amerikanischen Drohungen nicht fürchte.
    Radio Baghdad berichtete, Saddam Hussein suche Frieden gemäß den göttlichen Gesetzen und nicht aus Furcht vor dem Teufel.
    Nach Angaben des irakischen Rundfunks hat Hussein Bush gewarnt, dass Washington nach einem Angriff nicht mehr Ort und Zeitpunkt der großen Schlacht bestimmen könne.
    Saddam Hussein wies die, wie er es nannte, Arroganz des amerikanischen Präsidenten zurück und forderte eine Anerkennung der irakischen Rechte.
    Der sowjetische Präsident Gorbatschow hat den irakischen Staatschef allein für den Kriegsausbruch am Golf verantwortlich gemacht.
    In einer Fernsehansprache sagte Gorbatschow, die Weigerung Bagdads entsprechend den Forderungen der Weltgemeinschaft, seine Truppen aus Kuwait zurückzuziehen, habe die Feindseligkeiten heraufbeschworen.
    Gorbatschow teilte mit, er sei eine Stunde vor Beginn der Kriegshandlungen vom amerikanischen Außenminister Baker informiert worden.
    Er habe sich daraufhin unverzüglich an Präsident Bush gewandt und ihn gebeten, zusätzliche Schritte zu unternehmen und direkten Kontakt mit Saddam Hussein aufzunehmen.
    In den israelisch besetzten Gebieten Westjordan, Land und Gazastreifen herrschte heute Verbitterung über den amerikanischen Luftangriff auf den Irak.
    Palästinenser Führer Husseini erklärte, die amerikanische Operation werde einer Regelung des israelisch-arabischen Konfliktes nicht dienlich sein.
    Österreich.
    In einer Sondersitzung des Ministerrates im Parlament hat sich Bundeskanzler Franitzki im Namen der österreichischen Bundesregierung betroffen über den Ausbruch kriegerischer Handlungen in der Golfregion geäußert.
    Alle Anstrengungen sollten darauf gerichtet sein, bei dem unveränderten Ziel der Befreiung Kuwaits die Kampfhandlungen so rasch wie möglich zu beenden, sagte Franitzki in einer Erklärung.
    Er verwies neuerlich auf den Status der immerwährenden Neutralität Österreichs, der unveränderte Gültigkeit habe.
    Vizekanzler Riegler appellierte an die ÖVP-Landeshauptleute, humanitäre und medizinische Hilfe für die erwartenden Kriegsopfer vorzubereiten.
    Außenminister Mock bekräftigte, Österreich werde keine Truppen in die Golfregionen senden.
    Bundespräsident Waldheim betonte, man müsse so rasch wie möglich den Konflikt beenden, die Souveränität Kuwaits wiederherstellen und zu Verhandlungen zurückkehren.
    Als Auswirkung des Golfkrieges wird es heuer aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Opernball geben.
    Der Ministerrat hat sich heute dafür ausgesprochen, dass der Ball nicht stattfindet.
    Die Entscheidung, ob die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming abgehalten wird, will die Regierung der FIS dem Internationalen Skiverband überlassen.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Sonnig und kalt, Nachmittagstemperaturen minus 5 bis plus 3 Grad.
    Stefan Bocconi hat Meldungen gelesen, die Ellen Lemberger verfasst hat.
    12.58 Uhr ist es gleich.
    Das war ein Mittagsschanal, das ganz im Zeichen des heute Nacht ausgebrochenen Golfkrieges stand.
    Im Namen des gesamten Teams verabschiedet sich Christel Reis.
    Auf Wiederhören.
    Verstehen Sie mich?

    Beiträge dieses Journals

    Golfkrieg: Chronik der ersten Stunden
    5 1/2 Monate nach dem Einmarsch irakischer Truppen in das benachbarte Kuwait begann der Golfkrieg. Zur Hauptsendezeit in den USA lieferte zunächst CNN die ersten Indizien für einen beginnenden Angriff der multinationalen Streitkräfte. Eine Chronologie der Ereignisse. Einblendung: anonyme Reporter als Augenzeugen, Einblendung: Marlin Fitzwater, Einblendung: US-Verteidgungsminister Dick Cheney, Einblendung: Saddam Hussein im irakischen Radio.
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Anonym, Augenzeugin, Augenzeuge, Augenzeugen [Interviewte/r] , Fitzwater, Marlin [Interviewte/r] , Cheney, Richard Bruce [Interviewte/r] , Hussein, Saddam [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bush TV-Rede
    Zwei Stunden nach Beginn des Luftangriffs auf Bagdad lieferte US-Präsident George Bush in einer Rede seine Argumente bezügliche des beginnenden Golfkrieg an die Öffentlichkeit. Einblendung: US-Präsident George Bush.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Bush, George [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse: Iraks schwindende Optionen
    Der irakische Diktator steht vor einer militärischen Niederlage. Eine Analyse der Situation und der Ziele von Saddam Hussein.
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reaktionen aus den Emiraten und Sultanaten
    Von den Vereinigten Arabischen Emiraten aus richtete Kuwaits Kronprinz Scheich Al Sabnach an die im bestzten Scheichtum lebenden 200.000 Kuwaitis eine Botschaft aus. Ein Situationsbericht über die Lage in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Einblendung: Handelsdelegierter Michael Pötscher.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Pötscher, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bahrain
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gründe der amerikanischen Überlegenheit
    Schon lange vor Kriegsausbruch war die miltärische Überlegenheit der multinationalen Streitkräfte klar. Saddam Hussein hingegen wird ausgeprägtes militärisches Geschick und Denken abgesprochen.
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zufriedenheit in Israel
    Bald nach dem irakischen Überfall auf Kuwait machte sich Kriegsangst in Israel breit. Unverhohlen hatte der Irak Israel mit einem Giftgasangriff gedroht, falls die anti-irakischen Streitkräfte einen Erstschlag gegen den Irak durchführen.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Großbritannien: Stellungnahme Major
    Internationale Stellungnahme zum militärischen Erstschlag gegen den Irak und den beginnenden Golfkrieg um die Befreiung Kuwaits. Einblendung: britischer Premierminister John Major.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Major, John [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Ort: London
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französische Reaktion
    Internationale Stellungnahme zum militärischen Erstschlag gegen den Irak und den beginnenden Golfkrieg um die Befreiung Kuwaits. Einblendung: Verteidigungsminister Jean-Pierre Chevenement.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung] , Chevenement, Jean-Pierre [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutsche Reaktionen
    Internationale Stellungnahme zum militärischen Erstschlag gegen den Irak und den beginnenden Golfkrieg um die Befreiung Kuwaits. Einblendung: Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung] , Süssmuth, Rita [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nato Sondersitzung Stellungnahme Österreich
    Im Nato-Hauptquartier zieht man eine sehr positive militärische Bilanz. Diese soll Grundlage politischer Aktiviäten der Westeuropäer werden.
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stellungnahme Österreich: Bischof Kuntner
    Eine Stellungnahme der katholischen Kirche durch Weihbischof Florian Kuntner zum Ausbruch des Golfkrieges im Irak. Einblendung: Florian Kuntner.
    Mitwirkende: Kuntner, Florian [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stellungnahme Österreich, Vranitzky anläßlich Sonderministerrat
    Stellungnahme des Bundeskanzler Franz Vranitzky im Parlament nach einem Sonderministerrat zum Ausbruch des Golfkrieges im Irak. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky.
    Mitwirkende: Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stellungnahme Österreich: Mock
    Österreichs Außenminister Alois Mock bezieht Stellung zum Ausbruch des Golfkrieges im Irak. Einblendung: Außenminister Alois Mock.
    Mitwirkende: Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parlament: Fischer, Schweigeminute Golf
    Der Nationalrat beschäftigt sich mit dem Kriegsausbruch am Golf. Der Parlamentstag begann mit einer Erklärung von Nationalratspräsident Heinz Fischer zum Ausbruch des Golfkrieges. Einblendung: Nationalratspräsident Heinz Fischer, Einblendung: Grün Abgeordneter Peter Pilz.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r] , Pilz, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Golf-Ölmarkt
    Eine Analyse der Auswirkungen des Ausbruchs des Golfkrieges auf die internationalen Ölmärkte.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Börsensituation
    Ein Überblick über die internationalen Börsen und deren Reaktionen auf den Ausbruchs des Golfkrieges in Kuwait.
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hamsterkäufe
    In Österreich haben die Konsumenten mit Hamsterkäufen auf die Golfkrise reagiert. Grundnahrungsmittel, Heizöl und Diesel wurden gehamstert. Einblendung: Wirtschaftsminster Wolfgang Schüssel.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Datum: 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.01.17
    Spieldauer 00:57:48
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.01.17 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-910117_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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