Mittagsjournal 1992.04.02

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Guten Tag beim Mittag-Journal, heute mit Manfred Kronsteiner und den folgenden Themen.
    Ablöse an der französischen Regierungsspitze.
    Auf Edith Crescent folgt Pierre Bergoy.
    Libyen droht bei UN-Sanktionen mit der Ölwaffe.
    Betroffen wäre in der Hauptsache Italien, wir haben recherchiert, inwieweit auch Österreich von einem Zudrehen des libyschen Ölhahns betroffen wäre.
    Italien vor den Parlamentswahlen.
    Konflikte um den Oberbefehl in der GUS-Armee.
    Franitzski in Moskau.
    Erklärung des deutschen Kanzler Kohl zur Türkei-Problematik.
    Prognosen der heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute.
    Präventivmaßnahmen gegen Herzinfarkt.
    Eine Aktion des Herzfonds.
    Gespräch mit dem Staatsoperndirektor Holländer.
    Doch zunächst Nachrichten von Georg Schalgruber, gelesen von Wolfgang Hofeneder.
    Frankreich.
    Ministerpräsidentin Edith Cresson ist erwartungsgemäß zurückgetreten.
    Neuer Regierungschef ist der bisherige Finanzminister Pierre Bergauer.
    Spekulationen über eine derartige Regierungsumbildung gab es schon seit Tagen.
    Der Rücktritt der 58-jährigen Ministerpräsidentin ist eine Konsequenz der schweren Wahlniederlage der Sozialisten bei den jüngsten Regional- und Kantonalwahlen.
    Édith Cresson war seit Mitte Mai vergangenen Jahres Regierungschefin.
    Sie hat seinerzeit Michel Rocard abgelöst und war die erste Frau an der Spitze einer französischen Regierung.
    Der neue Ministerpräsident Pierre Bérégoire ist 67 Jahre alt.
    Er gehört seit vielen Jahren zu den engsten Vertrauten von Staatspräsident Mitterrand und zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der sozialistischen Partei Frankreichs.
    Er hat auch in Unternehmerkreisen hohes Ansehen.
    Österreich Die Wirtschaftsforscher müssen die Prognosen über das Wirtschaftswachstum nach unten revidieren.
    Im Dezember wurden 2,5 bis 2,8 Prozent vorhergesagt.
    Die jüngsten Schätzungen liegen an der 2-Prozent-Marke.
    Die Hauptursache, die deutsche Konjunktur, hat sich abgeschwächt.
    Sie hatte nach der deutschen Einigung Österreich eine Sonderkonjunktur gebracht.
    Stützen der Konjunktur sind weiterhin der private Konsum und der Reiseverkehr.
    Die Arbeitslosenrate wird heuer schwächer steigen als in den vergangenen Jahren.
    Sowohl das Wirtschaftsforschungsinstitut als auch das Institut für höhere Studien rechnen für heuer und für 1993 mit einer Arbeitslosenrate bei 6 Prozent.
    Der Nationalrat befasst sich heute unter anderem mit dem Ozongesetz und dem Kunstbericht 1990.
    Das Ozongesetz sieht bei Ozonalarm Sofortmaßnahmen wie etwa Beschränkungen des Autoverkehrs vor.
    Auch Sanierungspläne für besonders belastete Gebiete sollen ausgearbeitet werden.
    Die FPÖ hat für heute eine dringliche Anfrage an Sozialminister Heson angekündigt.
    Diese Anfrage beschäftigt sich mit dem nach FPÖ-Darstellung für die Versicherten bedrohlichen Zustand in der Krankenversicherung.
    In Zukunft müssen alle Tankstellen in Österreich mit dem sogenannten Gaspendelverfahren ausgerüstet werden.
    Dies hat heute Wirtschaftsminister Schüssel angekündigt.
    Durch das Gaspendelverfahren werden die Benzindämpfe beim Befüllen der Lager und der Tankfahrzeuge wieder in den Tank zurückgeführt.
    Sie belasten somit nicht die Umwelt.
    Allein der Umbau der großen Zwischenlager macht Investitionen von bis zu zwei Milliarden Schilling notwendig.
    Russland.
    Bundeskanzler Wranicki trifft heute anlässlich seines zweitägigen Besuches in Moskau mit Präsident Boris Jelzin zusammen.
    Erautert werden bessere Wirtschaftsbeziehungen und Hilfslieferungen an die ehemalige Sowjetunion.
    Wranicki sagt unter anderem, Österreich stehe in der bilateralen Wirtschaftskooperation mit Russland ganz vorne in Europa.
    Es gelte, diese Position zu nutzen und auszubauen.
    Nahe Osten.
    Im Palästinenser-Lager von Rafah im besetzten Gaza-Streifen und in der Umgebung des Lagers ist es wieder zu schweren Zusammenstößen gekommen.
    Mindestens vier Menschen wurden getötet, nach Angaben der PLU sogar zehn Palästinenser.
    Auslösendes Moment nach israelischer Darstellung.
    Palästinenser haben Handgranaten geworfen und sind anschließend in einem Auto geflüchtet.
    Die PLO dagegen berichtet, israelische Soldaten hätten in einem Stadtviertel von Rafah absichtlich das Feuer auf die Bevölkerung eröffnet und ein Blutbad angerichtet.
    Deutschland.
    Bundeskanzler Kohl hat zur Wahrung von Menschen- und Minderheitenrechten in der Türkei aufgerufen.
    Dies sei eine Voraussetzung für ein gutes deutsch-türkisches Verhältnis, sagte Kohl in einer Sondersitzung des Bundestages.
    Man werde es auch nicht hinnehmen, dass von Deutschland gelieferte Waffen bei inneren Konflikten eingesetzt werden.
    Frankreich.
    Eine giftige Meerespflanze, eine Art Alge, eingeschleppt aus der Karibik und dem Indischen Ozean, bedroht das Mittelmeer.
    Natürliche Feinde gibt es im Mittelmeer nicht, daher sind der Ausbreitung kaum Grenzen gesetzt.
    Das Umweltministerium in Paris hat Alarm gegeben, eine Kommission soll über geeignete Bekämpfungsmethoden nachdenken.
    Ausgeschlossen wird allerdings der Export von sogenannten Fressfeinden dieser Alge.
    Würde man derartige Tiere aus den Tropen einführen, wären die Folgen für das Ökosystem Mittelmeer nicht abzusehen.
    Erwogen wird der Einsatz von algenfressenden Wasserschnecken, die gegen das Algengift immun, gleichzeitig aber ungenießbar sind.
    So kann das Algengift nicht in die Nahrungskette gelangen.
    Und nach den Nachrichten die Antwort auf die Frage nach dem Wetter.
    Andreas Thiesner sagt, wie es wird.
    Feuchte Luft vom Mittelmeer kommt heute zu uns und bringt immer wieder Wolken, trotzdem aber meist frühlingshaftes Wetter in Österreich.
    Um 12 Uhr war es in Wien heiter bei 12 Grad, Eilenstadt wolkig 11 Grad, St.
    Pölten wolkig 9, Linz stark bewölkt 6, Salzburg stark bewölkt 7, Innsbruck heiter 6, Bregenz heiter 9 Grad, Graz heiter 13 und Klagenfurt wolkig bei 7 Grad.
    So wie schon am Vormittag ziehen immer wieder dünne Wolkenschleier über Österreich, sonst scheint vorerst noch die Sonne, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen.
    Denn die feuchte Luft kombiniert mit der kräftigen Sonneneinstrahlung, die die Luft erwärmt, schafft die Basis für Quellwolken, die sich sehr rasch bilden werden.
    Das bedeutet für den Nachmittag immer wieder kurze Regenschauer und einzelne, zum Teil auch heftige Gewitter.
    Die Temperaturen am Nachmittag im Westen 7 Grad und etwa 14 im Osten Österreichs.
    Auch in der kommenden Nacht wird es noch Regenschauer geben, die Temperaturen morgen früh minus 1 bis plus 3 Grad, morgen Freitag dann in Ober- und Niederösterreich, Wien und im Burgenland meist sonnig, im Westen und Süden aber schon wieder Wolken, die allmählich zunehmen und am Nachmittag in Vorarlberg und Teilen Tirols und Kärntens Regen.
    Höchstwerte morgen zwischen 9 im Westen und 17 Grad im Osten Österreichs, in 2000 Meter um 0 Grad.
    Am Samstag dann im Norden und Osten meist sonnig und sehr windig, im übrigen Österreich aber bewölkt.
    Das war also die Antwort auf die Frage nach dem Wetter.
    Es ist sieben nach zwölf und wir kommen zu den detaillierten Berichten des heutigen Mittagsschannals.
    Ganze 305 Tage hat Edith Crescent als französische Premierministerin fungiert.
    Heute erfolgte ihr seit Tagen bereits erwarteter Rücktritt.
    Und schon ist der Nachfolger bestellt, Pierre Bergauvoir, bisher Finanzminister.
    Leicht scheint der 58-jährigen Sozialistin, der ersten Frau an der Spitze einer französischen Regierung, der Rücktritt nicht gefallen zu sein.
    Dass sie nach den schweren Verlusten der Sozialisten bei den jüngsten Regionalwahlen würde gehen müssen, dürfte nur ihr nicht klar gewesen sein.
    Noch gestern bemühte sie sich um ihren Verbleib im Amt der Regierungschefin und einer ihrer Mitarbeiter erklärte, Cresson werde noch im Amt sein, wenn die Krokusse in voller Frühjahrsblüte stünden.
    Ein doppeldeutiger Satz, denn in den Pariser Parks blühen die Krokusse längst.
    Aus Paris Eva Thwaroch über den Rücktritt Edith Cressence.
    Zwei Tage lang hatten zahlreiche in- und ausländische Journalisten den Élysée, Sitz von Staatspräsident Mitterrand, belagert, um endlich Antwort auf die Frage zu erhalten, wie wird Mitterrand auf die nach den Regional- und Kantonalwahlen veränderte politische Landschaft reagieren, auf die Niederlage der Sozialisten und die zunehmende Unzufriedenheit mit seiner Regierung unter Premierminister Édith Cresson.
    Zwei Tage, in welchen das Staatsoberhaupt praktisch ohne Unterbrechung mit seinen engsten Mitarbeitern und Vertrauten sowie zahlreichen Regierungsmitgliedern beraten hatte.
    Und in welchen sich Spekulationen um die mögliche Nachfolge Edith Cressons mit jenen über einen Verbleib der Regierungschefin mit verändertem Kabinett ablösten.
    Zwei Tage lang, die auf der einen Seite als Willen Mitterrands interpretiert wurden, sich nicht von den Medien unter Handlungsdruck setzen zu lassen, die aber auch Zeichen dafür waren, dass die Verhandlungen über die zukünftige Regierung Frankreichs schwieriger und langwieriger waren als vorhergesehen.
    Denn schon zu Wochenbeginn hatte der Präsident der IG-Kommission Jacques Delors über seinen Pressesprecher wissen lassen, dass er sein Brüsseler Mandat zu Ende führen wolle und somit nicht zur Verfügung stehe.
    Der designierte französische Premier, Wirtschafts- und Finanzminister Pierre Bergauvois, galt schliesslich als Favorit für die Nachfolge Cressens.
    Er, der zu den engsten Vertrauten Mitterrands zählt, hatte dabei auch die Unterstützung der sozialistischen Partei, die in letzter Zeit zunehmend ihre Unzufriedenheit mit der jetzigen Regierung ausgedrückt und die Ablöse Cressens gefordert hatte.
    Sie, die in den letzten Tagen versucht hatte, eine Regierungsumbildung unter ihrer Führung durchzusetzen, musste schließlich heute früh ihr Rücktrittsschreiben dem Präsidenten überreichen.
    Nur knapp 20 Prozent der Bevölkerung waren mit ihr zufrieden.
    Sie ist damit der unbeliebteste Premierminister der Fünften Republik.
    Und zumindest in zwei weiteren Punkten wird ihr Gastspiel am Regierungssitz Matignon in die Geschichte der französischen Innenpolitik eingehen.
    Sie war die erste Frau an der Spitze einer Regierung und mit nur zehneinhalbmonatiger Tätigkeit der am kürzesten im Amt befindliche Premierminister der Fünften Republik.
    Während die französischen Medien schon seit zwei Tagen mit Biografien und Portraits ihren Abschied feierten, ist es vor allem ihr ungewohnt rüder politischer Umgangston, der ihr vorgeworfen wird.
    Wenige Tage nach ihrem Amtsantritt verärgert sie Wirtschafts- und Finanzkreise, indem sie erklärt, die Börse sei ihr vollkommen egal.
    Ihre Bemerkungen über Briten und auch Japaner, die sie als Ameisen bezeichnet, und die von ihr propagierten Charterflüge zur Ausweisung illegaler Einwanderer schaden ihr nicht nur in der öffentlichen Meinung, sondern bringen ihr zunehmend kritische Worte ihrer Parteifreunde ein.
    Präsident Mitterrand war dennoch mehrmals verpflichtet, beruhigend einzugreifen und seine Wahl zu verteidigen.
    Es sei immer noch besser, ein Premierminister sei schon zu Amtsantritt unbeliebt, könne dann aber aufgrund von Effizienz und Kompetenz die öffentliche Meinung für sich gewinnen, erklärte er ebenso wie, ich habe ihr zu Anfang an gesagt, sie werde unpopuläre Maßnahmen treffen müssen und sie hat dennoch den Premierministerposten akzeptiert.
    Dies sei doch ein Zeichen ihrer Größe.
    Mit ihrer Nominierung im Mai 1991 wollte Präsident Mitterrand einen Schock bei der Bevölkerung auslösen und die Talfahrt der Sozialisten einbremsen.
    Heute weiß er, dass er vor allem eine politische Persönlichkeit benötigt, die der zutiefst unzufriedenen Bevölkerung wieder Vertrauen in die Politik und in die Zukunft Frankreichs gibt.
    Nach Moreau, Fabius, Chirac, Rocard und Cresson ist also nun der sechste Regierungschef der Ära Mitterrand am Zuge.
    Pierre Bérégovoy, Jahrgang 1925, self-made man mit einer Bilderbuchkarriere, die er als Schlosser bei der Bahn begann und die ihn bis zur Machtfülle eines Superministers für Finanzen, Wirtschaft, Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk aufsteigen ließ.
    Und nun sogar bis zum Amt des Premiers.
    Ein Portrait Pierre Bérégovoy von Hans Woller.
    Pierre Bérégovoy hat eine für französische Spitzenpolitiker äußerst ungewöhnliche Vita.
    Er hat keine einzige der fast obligatorischen Elite-Schulen besucht, kann als einziges Diplom einen Hauptschulabschluss vorweisen.
    In den Kriegsjahren 41-42 lernte der von ukrainischen Vorfahren abstammende Bérégovoy Werkzeugschlosser und Fräser, bevor er bei der französischen Eisenbahn unterkam, von wo aus ihn sein Weg in den Widerstand gegen Hitlerdeutschland führte.
    Nach dem Krieg diente er sich beim französischen Gaskonzern Gaz de France in zwei Jahrzehnten bis in höchste Führungspositionen hoch.
    Parallel dazu begann der heute 66-Jährige seine politische Karriere.
    1946 als aktives Mitglied in der alten sozialistischen Partei SFIO.
    Ab 1958 ist er dann schon in der Führungsmannschaft der jungen linkssozialistischen PSÜ zusammen mit Michel Rocard.
    Wie Edith Cresson auch gehört Pierre Bérégovoy zum engsten Kreis zum François Mitterrand.
    Schon 1965 unterstützte er dessen erste Kandidatur für die Präsidentschaft.
    Und als der heutige Präsident 1971 in Epinal die neue Sozialistische Partei gründete, war Bérégovoy ebenfalls dabei und wich seitdem nicht mehr von der Seite François Mitterrands.
    In der Partei in den 70er Jahren Sekretär für soziale Fragen und für außenpolitische Beziehungen ist er ab 1980 verantwortlich für den kommenden Präsidentschaftswahlkampf mit Terrence.
    Logischerweise wird er nach dem Wahlsieg der Linken 1981 Generalsekretär im Élysée ein Schlüsselposten.
    Ein Jahr später begleitet er sein erstes Ministeramt, das für soziale Angelegenheiten und nationale Solidarität.
    Die Nähe zu Mitterrand wird schließlich in der Tatsache deutlich, dass Perregauas dessen politische Hochburg den Wahlkreis im zentralfranzösischen Departement Nièvre geerbt hat.
    Dort ist der Bürgermeister von Nevers und letzte Woche erst auch als Generalratsabgeordneter wiedergewählt worden.
    Perregauas ganz große Zeit aber begann 1984, als er das Wirtschafts- und Finanzministerium übernahm, das er bis heute inne hatte, unterbrochen nur von der Periode der Kohabitation zwischen 86 und 88.
    Anhänger einer strikten Sparpolitik, hatte er in Frankreich für eine historisch niedrige Inflationsrate und einen stabilen Front gesorgt.
    Die Pariser Börse erwachte unter ihm zu neuem Leben.
    Und selbst britische Wirtschaftszeitungen verliehen ihm mehrmals den Titel des besten Wirtschaftsministers Europas.
    Ihm ist es gelungen, mit der Legende aufzuräumen, Sozialisten könnten nicht mit Geld umgehen.
    Dabei muss er sich allerdings stets die fast 3 Mio.
    französischen Arbeitslosen vorhalten lassen und ihm wird die Verantwortung zugeschrieben für ein soziales Defizit in der sozialistischen Regierungspolitik der letzten Jahre.
    Nichtsdestoweniger war Bérégovoy zumindest bis in die letzten Jahre als Wirtschafts- und Finanzminister bei den Franzosen fast ebenso angesehen wie einst der heute 100-jährige Antoine Pinet, mit dem sich Bérégovoy kürzlich folgendermaßen verglich.
    Was mich an Antoine Pinet nahm,
    Was mich an Antoinette annähert, ihr ein Rechter, ich ein Linker, ist die Tatsache, dass wir beide die gleiche Leidenschaft haben, Frankreich zu dienen.
    Und das allein zählt.
    Den Franzosen dienen, die unter ihnen herrschende Vertrossenheit zerstreuen, die nicht sagen, dass alles zum Besten steht, aber dass alles noch viel besser gehen könnte, wenn sie Vertrauen in sich selbst hätten.
    Soviel also über den neuen Premier in Paris.
    Der UN-Sicherheitsrat bedroht Libyen, dass die mutmaßlichen Lockerbie-Attentäter nicht ausliefern will mit einem Embargo und Gaddafi droht ihm Gegenzug mit einem Zudrehen des Ölhahns.
    Das vom UNO-Sicherheitsrat beschlossene Libyen-Embargo könnte so mittelbar vor allem ein westeuropäisches Land treffen, Italien.
    Der Nachbar auf der Nordseite des Mittelmeers hat traditionell die stärksten wirtschaftlichen Beziehungen zu Libyen und auch dementsprechend gute diplomatische Beziehungen.
    In Rom ist man derzeit zwar noch nicht in echter Sorge, aber immerhin schon um Schadensbegrenzung bemüht, Reinhard Frauscher informiert.
    Wer die Sache meines Volkes nicht unterstützt, wird nichts bekommen, weder Öl noch Geschäfte.
    Diese Drohung sprach Gaddafi vor zehn Tagen in einem Interview mit dem italienischen Magazin Europeo aus, das aber erst heute veröffentlicht wurde.
    Wie weit Gaddafi da unterscheiden will zwischen den Staaten, die das Embargo aktiv herbeigeführt haben, nämlich USA, Großbritannien und Frankreich, und den anderen, die beim Embargo nur aufgrund des UNO-Beschlusses mitmachen, geht aus dem Interview nicht hervor.
    Abgesehen davon, dass dies für die Hauptbetroffenen eine ziemlich wirkungslose Drohung ist, ihre Geschäftsverbindungen zu Libyen sind ziemlich bedeutungslos, sind die Worte Gaddafis vor allem eine Bedrohung seiner eigenen Wirtschaft.
    Immerhin kommen 95 Prozent der Einnahmen des Landes aus Öl- und Erdgaslieferungen ans Ausland.
    Größter Kunde dabei ist Italien, das etwa 42 Prozent davon abnimmt.
    Trotzdem, auch in Italiens eigener Energierechnung steht Libyen mit Abstand an erster Stelle.
    Mehr als ein Viertel der gesamten Energieeinfuhren kommen aus dem nordafrikanischen Nachbarland.
    Und auch sonst sind die Wirtschaftsbeziehungen die engsten eines westeuropäischen Staates.
    Kein Wunder, Libyen war in der frischesten Zeit italienische Kolonie.
    Seit den 50er Jahren steht Italien an der Spitze der westlichen Investoren.
    Der größte Teil der Förderanlagen für Öl und Erdgas wurde von italienischen Unternehmen errichtet und wird auch heute noch von ihnen betreut.
    Aber auch in der Textil- und Dienstleistungsbranche ist Italien gut vertreten.
    Außerdem ist Italien das Reiseland Nummer 1 für Libyer.
    Für Krankenhausaufenthalte und Shopping ist Rom das beliebteste Reiseziel wohlhabender Libyer bis hin zum Familienclan von Gaddafi.
    Weil aber derzeit der internationale Ölmarkt nur darauf wartet, eventuelle Ausfälle der Konkurrenten abzudecken, ist eine Energieknappheit in Italien nicht ernstlich zu befürchten, höchstens beim schwieriger zu ersetzenden Erdgas.
    Trotzdem macht man sich in Italien doch langsam Sorgen.
    Den traditionellen Einfluss in Libyen will man nicht verlieren und auch Erschwernisse für die etwa 1200 noch in Libyen lebenden Italiener kämen gerade jetzt zur Wahlzeit äußerst ungelegen.
    In den letzten Tagen hatte es schon kleinere Verzögerungen bei den Ausreisevisas für die Italiener in Libyen gegeben.
    200 Personen, vor allem Frauen und Kinder, sind bereits vorzeitig ausgereist.
    Dass unter diesen Umständen die italienische Außenpolitik noch vorsichtiger als sonst zu Werke geht, wundert nicht.
    Schon vor einer Woche hat Außenminister Gianni De Mecheli seine Pressekonferenz einfach abgebrochen, nachdem die Journalistenfragen zur italienischen Haltung in der Libyen-Frage zu konkret geworden waren.
    Seither gab es aus dem Außenministerium keinen relevanten Kommentar mehr zu dieser Frage.
    Noch scheint es auch nicht ganz so dringend.
    Die staatliche italienische Fluggesellschaft Alitalia, die die meisten Flüge aus Europa in die Hauptstadt Tripolis anbietet, will zumindest in den nächsten zwei Wochen ihre Flüge regelmäßig weiterführen.
    Was nach dem Inkrafttreten des Embargos geschieht, ist aber auch hier in Rom offen.
    Und Österreich?
    Österreich ist von all den Geschehnissen rund um Libyen besonders betroffen, denn es hat den Sanktionsbeschlüssen der UNO zugestimmt.
    Österreich importiert libysches Erdöl und die nationale Ölgesellschaft ÖMV ist in Libyen direkt als Erdölförderer, Aufsucher und als Bohrgesellschaft tätig.
    Hans Adler hat sich die Erdölstatistik Österreichs durchgesehen und bei der ÖMV danach gefragt, ob man sich jetzt Sorgen um die ÖMV-Angestellten in Libyen macht und wie die amtlichen libyschen Stellen reagieren.
    Allgemeine Beruhigung.
    Das Leben in Libyen ist nach den Berichten der dort arbeitenden 40 ÖMV-Angestellten völlig normal.
    Man habe im Falle eines Boykottes des Flugverkehrs den Transfer für ausreisewillige oder turnusmäßig heimfahrende ÖMV-Leute zu Flughäfen ins benachbarte Ausland ins Aussicht gestellt.
    Einige ÖMV-Angestellte haben bereits ihre Familien nach Hause geschickt.
    Wer jetzt noch dort ist, der bleibt auch.
    Und irgendwie hofft man doch auf eine gütliche Lösung vor dem 16.
    April.
    dem Beginn des Embargos.
    Ganz unabhängig von den jetzigen Geschehnissen aus rein marktwirtschaftlichen Gründen hat die ÖMV den Import von libyschem Öl im vergangenen Jahr deutlich zurückgenommen.
    Im Geschäftsbericht für 1990 wird der Importanteil von libyschem Öl noch mit 23% angegeben.
    Im vergangenen Jahr waren es nach der bisherigen Statistik nur noch 8%.
    Die ÖMV importiert auf eigene Rechnung 4,8 Millionen Tonnen Öl jährlich.
    Acht Prozent davon sind 384.000 Tonnen.
    Österreich importiert insgesamt jährlich rund 7 Millionen Tonnen Erdöl.
    Den größten Anteil an den Lieferungen hat Algerien mit fast 2 Millionen Tonnen und schon an zweiter Stelle steht Nigeria mit 1,7 Millionen Tonnen.
    Libyen stand im vergangenen Jahr mit Lieferungen von knapp einer halben Million Tonnen erst auf Platz 5 der Gesamtstatistik hinter dem Iran und dem Jemen.
    An den österreichischen Gesamtimporten von Erdöl hat Libyen damit einen Anteil von nur 7 Prozent.
    Und die wären durch Zughäufe aus anderen Regionen leicht zu ersetzen, wenn sie als Folge eines Embargos ausfallen sollten.
    Die österreichische Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren von den Schwierigkeiten der Weltwirtschaft weitgehend verschont geblieben.
    Die heimische Konjunktur profitierte lange Zeit von der deutschen Vereinigung und dem Einkommenszuwachs durch die vergangene Steuerreform.
    Das ist jetzt vorbei.
    Die beiden Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS präsentierten heute ihre revidierten Prognosen für dieses und das nächste Jahr.
    Beide Institute mussten ihre Vorhersagen stark zurückschrauben, Josef Schweizer berichtet.
    Noch im vergangenen Dezember hatte das Institut für Höhere Studien, IHS, mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,8% gerechnet, das Wirtschaftsforschungsinstitut immerhin mit 2,5%.
    In ihren heute vorgestellten neuen Berechnungen kommen beide nur mehr auf 2% Wachstum, um 1% weniger als im Vorjahr.
    Die schwache internationale Konjunktur hat also auch Österreich eingeholt.
    Besonders leidet die Industrie, wie vor Chef Kramer.
    Wir sind nicht pessimistisch, aber wir wissen, dass diese Prognose bedeutet, dass speziell in der Industrie ein sehr, sehr schwieriges Jahr läuft, in dem zunächst die Nachfrage sehr zu wünschen übrig lässt.
    Das deuten auch unsere Befragungen in der Industrie hin.
    Auftragslage wird
    neuerlich etwas schlechter eingeschätzt als im Spätherbst.
    Produktionserwartungen nicht ganz pessimistisch, zum Teil sogar hier Erwartungen, die ein bisschen besser aussehen als bisher.
    Lagerbestand zu hoch, das heißt also die Situation einer
    sehr schwachen Konjunktur.
    Gesamtwirtschaftlich sieht es besser aus.
    Die Bauwirtschaft boomt nach wie vor wie schon seit den 70er Jahren nicht mehr und der Reiseverkehr hat sich nach der Golfkrise auch wieder erholt.
    Die österreichischen Konsumenten geben außerdem weiterhin fleißig Geld aus.
    Sie verdienen zwar nicht so viel mehr wie noch vor zwei Jahren, sie sparen aber weniger.
    Insgesamt wird es der österreichischen Wirtschaft in diesem Jahr also wieder gelingen, einen Vorsprung vor dem Ausland zu erwirtschaften, versprechen die Prognostiker.
    Wenig davon haben jene, die um ihren Arbeitsplatz zittern oder einen suchen.
    Die Arbeitslosigkeit steigt heuer weiter, wenn auch weniger stark als in den vergangenen Jahren.
    Sowohl Wifo als auch IHS rechnen mit einer Arbeitslosenrate von durchschnittlich 6 Prozent.
    Grund für den moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahlen, eine restriktivere Ausländerbeschäftigung und die Einführung des zweiten Karenzjahres.
    Bedenklich, die Arbeitslosigkeit konzentriert sich zunehmend auf ältere Jahrgänge.
    Für 1993 erwarten die Wirtschaftsforscher eine gewisse Erholung, vor allem ausgehend von den USA.
    Dann sollte die Wirtschaftsleistung Österreichs wieder auf 3 Prozent steigen.
    Unsicher ist allerdings die Situation in Deutschland.
    Die Inflation steigt, ebenso hoch sind die Lohnforderungen.
    Wenn die Deutsche Bundesbank als Reaktion die Zinsen erhöht, dann drückt das die Investitionsfreude und damit das Wirtschaftswachstum.
    Erfreulich dagegen die Entwicklung der Exporte Österreichs in die Oststaaten.
    Wie Frau Chefkramer hebt hervor, dass die österreichische Wirtschaft Erfolg hat damit auf diese
    durchaus schrumpfenden Märkte, bei denen auch die Importe aus dem Westen nur stagnieren oder ganz unwesentlich zunehmen, deutliche Zuwächse an Exporten zu realisieren, speziell im Konsumgüterbereich.
    Wenn sich die Ostländer erholen, könnte es mit den österreichischen Exporten erst richtig losgehen.
    Außerdem erwarten die Wirtschaftsforscher, dass die unterschiedlichen Lohnniveaus noch auf Jahre bestehen bleiben.
    Eine gute Grundlage für eine Arbeitsteilung, bei der österreichische Firmen im östlichen Ausland produzieren lassen, meinen die Experten.
    Eine Gefahr durch die Konkurrenz von Billigproduktionen sehen sie weniger.
    Josef Schweizer über die revidierten Wirtschaftsprognosen.
    Eine ganze Reihe von Gesprächen hört Österreichs Bundeskanzler Franz Franitzki bei seinem Russlandbesuch auf dem Terminkalender stehen.
    Seine Gesprächspartner heute, Vizepräsident Alexander Ruskoy, der stellvertretende Ministerpräsident Gennady Burbulis und dann ein Empfang beim russischen Präsidenten Boris Yeltsin.
    Begleitet wird Franz Nitzki vom Finanzminister, von Ferdinand Latziner, vom ÖGB-Präsidenten, Fritz Fertzenitsch, und von Firmenvertretern, denn schließlich geht es in den Unterredungen maßgeblich um ganz konkrete wirtschaftliche Beziehungen.
    Aus Moskau berichtet Georg Dox.
    Die letzte Kanzlervisite in Moskau liegt zwar sechs Monate zurück, die politischen Veränderungen haben aber einen erneuten Besuch notwendig gemacht.
    Mit dem russischen Vizepräsidenten Rutz-Kreuz standen heute Agrarprobleme auf der Tagesordnung.
    Rutzkeuer hat die Landwirtschaftsagenten praktisch als Strafe für seine scharfe Kritik an Jelzins Wirtschaftsreform zugeteilt bekommen und versucht nun tatsächlich aus dem heillosen Thema das Beste zu machen.
    In Zukunft mit österreichischer Unterstützung.
    Es geht um Agrarexporte, wobei es Bundeskanzler Warnicki vor allem darum ging, Hoffnungsbetriebe zu unterstützen und nicht die alten Agrargiganten.
    Finanziert werden soll das Projekt durch den Verkauf von Rüstungsgütern.
    Nach dem Gespräch mit dem ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten Gennady Burbulis, also dem tatsächlichen russischen Regierungschef, meinte Wranicki, das angestrebte Finanzierungsabkommen zwischen Österreich und Russland sei prinzipiell positiv politisch entschieden.
    Es sei das erklärte Ziel der Bundesregierung in Russland, genau die Projekte und Betriebe zu fördern, die dem Aufbau- und Reformprogramm der russischen Regierung entsprechen und daher tatsächlich Zukunftschancen hätten.
    Man sei sich über einen nach oben offenen Finanzierungsrahmen als finanzielle Absicherung einig geworden.
    Die Förderung von verschiedenen Ausbildungsformen, nicht nur auf Management-Ebene, war ebenso Gesprächsthema wie Fragen der Sozialpolitik und des österreichischen Modells der Sozialpartnerschaft.
    Russland zeigte Sympathie für den Wunsch Österreichs, Wien zur Koordinationsstelle zur Überwachung chemischer Waffen zu machen.
    Im Anschluss an die Unterredung wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der im Wesentlichen der Entbürokratisierung der Beziehungen dienen soll sowie ein Abkommen über humanitäre Hilfe.
    Am Nachmittag wird der Bundeskanzler auch mit Präsident Yeltsin zusammentreffen.
    Wir bleiben noch in der ehemaligen UdSSR.
    Auf welchen Befehlshaber sollen die GUS-Truppen hören?
    Immer stärker treten jetzt die Konflikte rund um diese zentrale Frage der Staatengemeinschaft zutage.
    US-Experten, die die militärische Entwicklung in der ehemaligen Sowjetunion mit besonderer Intensität beobachten, prognostizieren die Auflösung der gemeinsamen GUS-Armee, die in ihren Augen lediglich eine unzureichende politische Übergangslösung darstellt.
    Allein schon die Schlagzeilen diverser Agenturmeldungen seit gestern zeichnen ein symptomatisches Bild des militärischen Zerfallsprozesses der Staatengemeinschaft.
    Russland und Ukraine über Atomwaffen weiter uneinig.
    Russland will 1,3 Millionen Mann Armee.
    Tschetschenen Präsident unterstellt GUS-Truppen seinen Befehl.
    Separatisten in Moldawien fordern Waffen der GUS-Truppen.
    Susanne Scholl aus Moskau über die Armee-Problematik in der GUS.
    Eigentlich sollten sich die ehemals sowjetischen Streitkräfte nach dem Willen ihres Oberkommandierenden Marschall Shaposhnikov aus den verschiedenen Konflikten in den verschiedenen ehemaligen Sowjetrepubliken heraushalten.
    Doch dies wird zunehmend zu einer de facto unlösbaren Aufgabe.
    Aktuellstes Beispiel Moldawien.
    Gestern hatte Boris Jelzin per Dekret alle hier stationierten ehemaligen sowjetischen Einheiten, Russland und dem Oberkommando der Streitkräfte der Gemeinschaft unabhängiger Staaten unterstellt.
    um so ihre Neutralität zu garantieren.
    Heute antwortete der moldawische Präsident Negor mit der Anordnung, alle moldawischen Soldaten und Offiziere, die in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken stationiert seien, hätten ihre Einheiten zu verlassen, nach Moldawien zurückzukehren und sich der Moldawischen Nationalarmee anzuschließen.
    In der moldawischen Hauptstadt Kishinev geht das Gerücht um, Teile der hier stationierten ehemaligen 14.
    Sowjetischen Armee hätten die Absicht, sich auf Seiten der von Kishinev als illegal angesehenen Dniester-Republik in die Kämpfe mit moldawischen Verbänden einzumischen.
    Tatsächlich haben heute früh aufgebrachte Bewohner der Stadt Benderi am Rand der Dniester-Republik ehemals sowjetische Kasernen umstellt und die Herausgabe von Waffen verlangt.
    Gestern war es hier zu schweren Kämpfen zwischen Nationalgardisten der einseitig proklamierten Dniester-Republik und moldawischen Polizeienheiten gekommen.
    Die Führung der Armee allerdings reagierte jetzt jälz ins Dekret entsprechend.
    An beide Kampfparteien wurde ein Ultimatum gestellt, falls bis heute Nachmittag die Kampfhandlungen nicht eingestellt würden, werde die Armee einschreiten, um die Ruhe wieder herzustellen.
    womit sowohl die moldawischen Befürchtungen, dass die ehemaligen sowjetischen Soldaten auf der Seite der russischen Dniester-Separatisten stehen, als auch die Anschuldigung dieser, Russland vergesse seine Pflicht als Schutzmacht der russischen Minderheit in Moldawien, neue Nahrung bekommen.
    Dabei hatte der russische Außenminister Kozyrev erst gestern in einem Interview ganz offensichtlich in Richtung Moldawien erklärt, Russland werde seine Minderheiten in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken zu schützen wissen, notfalls auch mit Gewalt.
    Allerdings dürfte Kozyrev damit wohl in erster Linie versucht haben, Russland von dem Verdacht reinzuwaschen, dass es Konflikte außerhalb seines Hoheitsgebietes am liebsten vergessen würde.
    Denn schließlich hat die russische Föderation schon genug mit den Konflikten innerhalb ihrer eigenen Grenzen zu tun.
    Womit wir beim Beispiel Nummer zwei wären.
    Gestern hatten Bewaffnete Oppositionelle versucht, den Präsidenten der von Russland wegstrebenden tschetschenischen Republik zu stürzen.
    So besagt zumindest die offizielle tschetschenische Stellungnahme zu den gestrigen Ereignissen.
    Heute hat Präsident Udayev die ehemals sowjetischen Streitkräfte auf dem Territorium seiner Republik seinem Oberbefehl unterstellt, womit er seit dem Herbst vergangenen Jahres schwelende Konflikte mit Moskau naturgemäß neue Nahrung erhält.
    Und da wäre dann noch ein weiteres allerdings schon fast als allzu bezeichnendes Beispiel.
    Der Konflikt um die armenische Enklave Karabach.
    wo die ehemals sowjetischen Einheiten offenbar nicht nur ihre Waffen zu gleichen Teilen an Armenier und Aserbaidschaner verkaufen, sondern den sich blutig bekämpfenden Milizen der beiden Seiten offenbar auch manchmal ihre direkten Dienste anbieten.
    Bisher haben alle Abkommen, die die Präsidenten der Gemeinschaft unabhängiger Staaten im militärischen Bereich unterzeichnet haben, an dieser Situation nichts ändern können.
    Und die Spannungen, die ohnehin seit dem Zerfall der Sowjetunion innerhalb der Armee herrschen, steigen auf diese Art gewaltig.
    Zwei nach halb eins wird es gleich.
    Zeit einmal nachzuschauen, was wir in dieser Sendung noch voraussichtlich unterbringen werden.
    Und zwar Leiter der palästinensischen Delegation bei der Madrider-Konferenz Schafi in Wien.
    JSFR, neuer Vorstoß zur Vergangenheitsbewältigung zwischen der Tschechoslowakei und Russland.
    Forscher auf die italienischen Parlamentswahlen, Regierungserklärung des deutschen Kanzlers Kohl zur türkischen Problematik, Präventivmaßnahmen gegen den Herzinfarkt und ein Gespräch mit dem Staatsoperndirektor Holländer.
    Jetzt aber ein Hinweis auf heute Abend.
    Cyprus is like a dead body.
    Because it's cut in two, it's dead.
    Zypern ist wie ein toter Körper, tot, weil er in zwei Teile geschnitten ist.
    Das sagt der griechisch-zyperotische Schriftsteller Kyriakos Eftimio.
    Seitdem die Türkei 1974 etwa 40 Prozent der Insel besetzte, leben die beiden Inselvölker voneinander getrennt.
    Die Griechen sind im Süden und die Türken im Norden der Insel, dazwischen die UNO-Friedensstreitmacht.
    Bei der UNO heißt es neuerdings, in Zypern habe man 18 Jahre tatenlos verstreichen lassen.
    Ein neuer Anlauf soll jetzt gemacht werden für mehr Vertrauen zwischen den beiden Völkern im Inselalltag und für neue Bemühungen eine politische Lösung zu finden.
    Das Ziel heißt Wiedervereinigung.
    Eine Reportage aus dem noch geteilten Zypern hören Sie heute Abend in Österreich 1 um ca.
    18.20 Uhr in einem
    Journal Panorama.
    Jetzt aber zurück zu den Mittagsberichten.
    Seit der gewaltsamen Unterdrückung des Prager Frühlings waren die Beziehungen zwischen Moskau und Prag schwer belastet.
    Doch nun wollen Russische Föderation und CSFR einen Versöhnungsversuch machen.
    Gestern haben die Präsidenten Russlands und der Tschechoslowakei, Jelzino und Havel, in Moskau einen umfassenden Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
    Der 68er-Einmarsch wird in diesem Dokument verurteilt.
    Gewaltverzicht, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und territoriale Integrität werden festgeschrieben.
    Barbara Cudenhove-Kalergi über den Versuch, einen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen.
    Nach 40 Jahren Kolonialstatus und falschen Bruderküssen, klare Worte und ehrliche Händedrucke zwischen dem einstigen großen Bruder und seinen Satelliten, aus denen jetzt gleichberechtigte Nachbarn geworden sind.
    Václav Havel ist von seinem Moskau-Besuch mit einem leicht veränderten Vertrag zurückgekommen, mit einem Pack KGB-Akten unter Gewissheit, dass in wirtschaftlicher Hinsicht der große Bruder noch lange der Schuldner des kleinen Bruders sein wird.
    Der Vertrag ist zwar schon vor längerer Zeit von den Außenministern paraffiert worden, im persönlichen Gespräch zwischen Jelzin und Havel ist aber noch eine kosmetische Operation dazugekommen, wie Havel sagte.
    Jetzt ist darin von unzulässiger Gewaltanwendung der Sowjetunion gegen die Tschechoslowakei im Jahre 1968 die Rebe und vom widerrechtlichen Aufenthalt der Sowjetarmee auf tschechoslowakischem Boden.
    Als Draufgabe bekamen die Tschechen und Slowaken von ihren Gastgebern noch zwei Bände Geheimdienstakten, die Licht darauf werfen sollen, was im Jahre 1968 wirklich geschehen ist.
    Ein erster Blick der Fachleute hat freilich ergeben, dass der berühmte und lang gesuchte sogenannte Einladungsbrief der damaligen GSFR-Führung an die Sowjetarmee nicht dabei ist.
    Das Prager Innenministerium verhandelt noch weiter mit Moskau.
    Man will vor allem Angaben über einheimische und bislang unentdeckte KGB-Agenten haben.
    Wirtschaftlich wollen Prag und Moskau auch weiterhin zusammenarbeiten.
    Nicht zuletzt deshalb, weil viele Betriebe in der Tschechoslowakei früher so gut wie ausschließlich für den sowjetischen Markt produziert haben.
    In letzter Zeit ist die zerfallende Sowjetunion ihren tschechoslowakischen Lieferanten freilich rund eine halbe Milliarde Dollar schuldig geblieben.
    Eine volle Rückzahlung ist nicht in Sicht.
    Man hat sich nur darüber geeinigt, dass die tschechische Seite der russischen eine Liste der am ärgsten gefährdeten Betriebe überreichen wird,
    die zusperren müssten, wenn sie nicht zumindest einiges Geld aus Russland bekommen.
    Und auch über das leisige Thema Schadenersatz für die von der Sowjetarmee angerichteten Umweltschäden hat man einen Kompromiss gefunden.
    Weit unter den tatsächlichen Schäden, sagt die tschechoslowakische Seite, aber man ist schon froh, wenn sich der Schaden wenigstens begrenzen lässt.
    Die einzige gute Nachricht von der Wirtschaftsfront
    Die Erdöl-Lieferungen scheinen vorerst gesichert zu sein, vor allem deshalb, weil der Markt in Russland selbst sinkt.
    Für Václav Havel war es der erste Besuch in Moskau überhaupt.
    Er hat ihn außer zu Gesprächen mit Yeltsin und Gorbatschow auch zu einem nächtlichen Stadtbummel über den Roten Platz genutzt und zu einem stillen Gedenken an jene wenigen, die dort seinerzeit gegen die Okkupation der Tschechoslowakei demonstriert hatten und dafür eingesperrt worden waren.
    Kaum herrscht Gesprächsbereitschaft am Nahostverhandlungstisch, kommen kontraproduktive Meldungen aus dem Gaza-Streifen.
    Schwere Zusammenstöße im Palästinenser Lager von Rafah und in dessen Umgebung, Todesopfer wie viele ist noch nicht klar, unklar auch, welche der beiden Darstellungen nun stimmt.
    Die israelische oder jene der PLO, beide Seiten beschuldigen einander gegenseitig, die Zwischenfälle ausgelöst zu haben.
    Der Leiter der Palästinenser-Delegation bei der Madriderner Ostkonferenz, Haider Abdel-Shafi, war heute bei Außenminister Mock in Wien und hier Armin Wolfs Bericht.
    Auch wenn die Zusammenschlüsse von gestern mit zumindest vier Toten in Gaza rein zahlenmäßig die schlimmsten seit mehr als zwei Jahren sind, für den Arzt und Palästinenser-Vertreter Haider Abdel-Shafi heißt es, in Gaza nichts Neues.
    Das geht doch seit dem Beginn der Besatzung, so sagt Abdel Shafi.
    Und das wird auch weitergehen.
    Es ist eine Art Teufelskreis.
    Die Palästinenser leisten Widerstand, was ihr volles Recht ist.
    Und die Israelis schlagen zurück.
    Und natürlich, die Palästinenser sind die Opfer.
    Heider Abdel Shafi stammt selbst aus Gaza.
    Und obwohl die Unruhen von gestern damit begonnen haben, dass Palästinenser Granaten auf israelische Soldaten geworfen haben, was niemand bestreitet, so ist für den palästinensischen Chefdelegierten doch völlig klar, wer die Verantwortung an den blutigen Zusammenstössen trägt.
    Ohne dass ich die Fakten ganz genau kennen muss, kann ich Ihnen sagen, dass Israel schuld ist.
    Israel hat dort einfach nichts verloren.
    Damit fängt es an.
    Israel hätte aus den besetzten Gebieten abziehen müssen, als die UNO eine entsprechende Resolution beschlossen hat.
    Also die Verantwortung trägt wirklich Israel.
    Aber wie sinnvoll ist es, von der Warte der Palästinenser aus Granaten auf israelische Soldaten zu werfen, während sie gleichzeitig mit den Israelis Friedensverhandlungen führen wollen?
    Der Chefverhandler bei diesen Friedensgesprächen, Haider Abdel-Shafi, sieht da keinerlei Widerspruch.
    Ich glaube nicht, dass es eine Kontradiktion zwischen den beiden Seiten gibt.
    Die Friedensverhandlungen sind geschlossen.
    Die Friedensverhandlungen stehen momentan still und wenn die Menschen deshalb frustriert sind, so ist es ihr Recht Widerstand zu leisten und wenn sie Granaten auf Soldaten schießen, so ist das meiner Meinung nach ihr Recht.
    Die massive Reaktion der Israelis auf den Zwischenfall, die schließlich zu vier Toten und rund 80 Verletzten führte, soweit man bisher weiß, werde die Palästinenser aber nicht davon abhalten, zur nächsten Runde der Friedensverhandlungen Ende April nach Washington zu fahren.
    Ja, wir werden teilnehmen, obwohl unsere Haltung in den Augen unseres Volkes immer kritischer und schwieriger wird.
    Der in Israel derzeit laufende Wahlkampf für die Parlamentswahl im Juni werde die Friedensverhandlungen nicht beeinflussen, glaubt Abdel Shafi.
    Ich glaube nicht, dass sich die israelische Haltung deswegen ändern wird und auch nach den Wahlen wird sie sich nicht verändern.
    Israels mehrfach erklärte Politik ist, dass die palästinensischen Gebiete in ihrer Gesamtheit israelisch sind.
    Wir werden aber trotzdem an den Verhandlungen teilnehmen, um der Welt zu zeigen, dass es Israel ist, das die Chancen für den Frieden behindert.
    Und das ist nicht nur eine Herausforderung für die Palästinenser, das ist eine Herausforderung für die ganze Welt.
    Und auch wenn die Arbeiterpartei von Yitzhak Rabin die Wahlen gewinnen sollte, wird es sich wohl nicht viel ändern, glaubt Haider Abdel Shafi.
    Armin Wolf hat die Aussagen des Palästinenser-Vertreters Haidar Abdel-Shafi zusammengefasst.
    Einen Tag nach dem Rücktritt des deutschen Verteidigungsministers Gerhard Stoltenberg, der über Panzerlieferungen an die Türkei stolperte, weil sie gegen Kurden eingesetzt werden sollten, gab Bundeskanzler Helmut Kohl eine Regierungserklärung ab.
    Eine Regierungserklärung, die sich mit der Menschenrechtslage in der Türkei befasst.
    Der Koalitionspartner FDP hatte schon am Wochenende scharf kritisiert, dass das NATO-Mitglied Türkei mit deutschen Waffen gegen Kurden vorgehe.
    Helmut Kohl ging in seiner Erklärung wegen der Menschenrechtsverletzung auf Distanz zur Regierung Özal, Einzelheiten von Peter Fritz aus Bonn.
    Die heutige Sitzung des Bundestages ist eine Sondersitzung.
    Die SPD hatte sie eigentlich verlangt, um die Absetzung von Verteidigungsminister Stoltenberg fordern zu können.
    Mit seinem Rücktritt ist Stoltenberg diesem parlamentarischen Akt zuvor gekommen.
    Gerhard Stoltenbergs letzter Stolperstein im Amt des Verteidigungsministers war die Affäre um 15 deutsche Panzer, die in die Türkei geliefert wurden, obwohl der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel dafür gesperrt hatte.
    Die Affäre flog gerade zu der Zeit auf, als Deutschland gegen den Einsatz deutscher Waffen in der Türkei protestierte.
    Diese Waffen stammten aus Beständen der NVA, der aufgelösten DDR-Armee.
    Die türkische Armee hatte sie gegen den Kurdenaufstand eingesetzt, ein klarer Verstoß gegen die Abmachungen mit dem NATO-Partner Deutschland.
    Bundeskanzler Kohl macht dieses Thema zum Schwerpunkt seiner Regierungserklärung.
    Die entsprechenden Verträge, Lieferverträge, sehen ausdrücklich vor,
    dass dieses Material ausschließlich zur Verteidigung, und dies ist entscheidend, im Rahmen des Bündnisses verwendet werden darf.
    Und wir bestehen darauf, dass diese Vereinbarungen strikt eingehalten werden.
    Und wir werden nicht hinnehmen, dass von uns geliefertes Material im Rahmen innerer Konflikte eingesetzt wird.
    Die SPD kritisiert zunächst das Zögern von Gerhard Stoltenberg, seinen Posten aufzugeben.
    Stoltenberg hatte ja zunächst geglaubt, mit der Entlassung des zuständigen Beamten durchzukommen.
    Erst später bekannte er sich zu seiner Verantwortung und trat zurück.
    SPD-Fraktionschef Hans-Ulrich Klose beginnt seine Rede mit kritischen Worten an Stoltenberg.
    Dieser Rücktritt war nötig und überfällig.
    Er erfolgte widerwillig und ohne erkennbare eigene Bereitschaft zur Übernahme politischer Verantwortung.
    Dann nimmt Klose Stellung zur Waffenaffäre.
    Für ihn ein Beispiel dafür, dass die Interessen der Industrie mehr gezählt hätten als die Bedenken der Politiker.
    Der Fall Türkei zeigt, wie problematisch solche Exporte selbst an Verbündete sein können und dass Auflagen kaum durchzusetzen sind.
    Bei der Güterabwägung müssen Menschen- und Minderheitenrechte Vorrang vor Industrieinteressen haben.
    NVA, Waffen und Munition in großem Umfang ins Ausland zu verkaufen, ist eine Art der Entsorgung, die wir nicht gutheißen können.
    Meine Damen und Herren, die NVA-Waffen gehören verschrottet und nicht verschärbelt zur Aufrüstung anderer Länder.
    Der neue Verteidigungsminister Volker Rühe hat sich bis jetzt nicht zu Wort gemeldet.
    Gespannt wartet das Publikum, ob Volker Rühe schon heute auf die aktuellen Fragen seines Ressorts zu sprechen kommt oder ob er sich zunächst einmal ein paar Tage Schonzeit ausbietet.
    Italien wählt Sonntag ein neues Parlament, das eine grundlegende Verfassungsreform beschließen soll mit dem Übergang zum Mehrheitswahlsystem.
    Über 500 Parteien und Listen kandidieren, die für eine bislang einmalige Aufsplitterung sorgen könnten.
    Richard Gasser über Italiens Wahlkampf.
    Wenn dieser Urnengang eine Schicksalswahl ist, dann wird Italiens politische Zukunft im Süden entschieden.
    Denn dort dürften die Regierungsparteien, allen voran die Christdemokraten und Sozialisten, das gewinnen, was sie im Norden verlieren.
    Verlieren vor allem an die antirömische und separatistische Lega Nord von Umberto Bossi.
    Der Norden Italiens ist föderalistisch, europäisch, wirtschaftlich stark und will nach Europa.
    Und die römischen Parteien werden dies nicht verhindern können.
    Die Lega ist damit auf dem besten Weg, stärkste Partei in der Lombardei und bestimmende Kraft in ganz Norditalien zu werden.
    Mit populistischen Parolen gegen Zuwanderung, gegen die Diebe in Rom, gegen Mafia im Süden, Freunderlwirtschaft und politische Korruption.
    Der charismatische Lega-Führer lockt damit tausende zu seinen Wahlveranstaltungen im Gegensatz zu den traditionellen Parteien.
    Erste Überprüfungen geben Bossi dramatisch und wörtlich recht in seiner Kampagne gegen die Ladri di Roma.
    Nicht nur Diebe, sondern insgesamt 33 Verurteilte und Kriminelle mit Haftstrafen bis zu lebenslänglich hat die Anti-Mafia-Kommission auf den Kandidatenlisten ausgemacht.
    Sie würden alle unter parlamentarische Immunität fallen und freigehen, wenn sie ins Parlament gewählt werden.
    Und dafür scheint man gerade im Süden zu sorgen.
    In den vergangenen Tagen sind bereits alle Utensilien für einen breit angelegten Wahlschwindel aufgetaucht, unter anderem Schablonen für das Ankreuzen der Wahlzettel, womit die persönliche Stimmabgabe kontrolliert werden kann.
    Genau das hätte eine kleine Wahlreform verhindern sollen, die im Vorjahr per Referendum beschlossen wurde.
    Der Initiator Mario Segni von den Christdemokraten gibt aber nicht auf und peilt eine umfassende Verfassungsreform an.
    Unser Referendum ist noch nicht die endgültige Kur gegen Wahlbetrug, aber Stimmenschiebereien sind jetzt zumindest schwieriger.
    Stimmenkauf kann man noch nicht verhindern, aber unsere grosse Reform wird dafür sorgen.
    Für diese grosse Verfassungsreform zum Mehrheitswahlsystem gibt es ein breites Wahlbündnis, einen Pato-Transversale zahlreicher Kandidaten quer durch alle Parteien.
    Sie wollen im Parlament die Wahl- und Verfassungsreform vorantreiben, auch gegen eventuelle Widerstände ihrer jeweiligen Parteien, für die damit Posten, Macht und Geld auf dem Spiel stehen.
    Denn trotz allem erwartet man vom Wahlergebnis selbst keine grossen Änderungen.
    Auch wenn die jetzige Vierer-Koalition aus Christdemokraten, Sozialisten, Sozialdemokraten und Liberalen ihre knappe Mehrheit verliert, ist die Opposition so stark aufgesplittert, dass es nach dem 6.
    April kaum eine Mehrheitsalternative geben dürfte.
    Weltweit sterben ca.
    12 Millionen Menschen pro Jahr an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, in Österreich fast 10.000 pro Jahr.
    Der österreichische Herzfonds startet nun eine Informationskampagne, dazu ein Bericht von Edith Bachkönig.
    Nikotin wird im Körper zu Kotinin umgewandelt und dieses kann im Blut, Speichel oder Harn nach ein bis zwei Tagen nach dem Einatmen festgestellt werden.
    Die ersten Tests haben nachgewiesen, dass auch Nichtraucher immens gefährdet sind.
    Nikotin und Kohlenmonoxid wirken auch bei Passivrauchern, gefäßverengend und schädigen den Herzkreislauf.
    Der Präsident des Herzfonds, Prof. Fritz Keindl, weist daher besonders auf den Schutz von Kindern vor dem oft leichtfertigen Umgang mit dem Zigarettenrauchen hin.
    Es muss darauf gedrungen werden, dass in den Schulen das Rauchen absolut verboten und verbönt wird.
    durch entsprechende Aufklärungsaktionen und durch das Vorbild der Eltern, der Lehrer, der Ärzte und aller erziehungsberechtigten bzw.
    im Gesundheitsdienst tätigen Personen.
    Das gelebte Vorbild ist die einzige Möglichkeit, hier wirklich eine durchgreifende Besserung dieses falschen Lebensstils zu erreichen.
    An erster Stelle steht nach wie vor das zu verteufelnde Zigarettenrauchen.
    Der Raucher hat die Chance, drei- bis siebenmal häufiger einen solchen Herzinfarkt zu erleiden bzw.
    an ihm zu sterben oder in eine schwerste Invalidität vorzeitig zu geraten im Vergleich zum Nichtraucher.
    Der passive Raucher ist ebenfalls massiv gefährdet.
    Und gerade wollen Sie das bitte den Kindern gegenüber äußerst subtil beachten.
    Er ist einem Raucher gleichzusetzen, der praktisch nicht wesentlich inhaliert.
    Im internationalen Vergleich krankt es in Österreich besonders an ausreichenden Vorsorgeeinrichtungen in den Betrieben.
    Während in den USA und Neuseeland durch Nichtraucherkampagnen und verstärkte Aufklärung der Lebensstil verbessert und die Todesquote durch Herzinfarkt um 20 Prozent gesenkt werden konnte, geht die Todesrate in Österreich pro Jahr
    nur um knapp ein Prozent zurück.
    In Österreich sind es allerdings nur einzelne große Betriebe, die besonderes Gewicht in die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Mitarbeiter legen.
    Durch gute arbeitsmedizinische Betreuung kann Schlimmes vermieden werden, sagt der Betriebsarzt einer österreichischen Bankenkette Helge Richter.
    Gemeinsam mit Sportmedizinern, Ernährungswissenschaftlern und Psychologen betreut er infarktgefährdete Mitarbeiter und bietet Raucherentwöhnungen und sportliche Aktivitäten an.
    Ergebnis, die Bank verzeichnet pro Jahr um 2,2 Tage weniger Krankenstände als die anderen Banken.
    Ein Beispiel für Vorsorgekultur.
    Allgemein überwiegt in Österreich aber nach wie vor die passive Reparationsmedizin.
    Man geht erst zum Arzt,
    wenn man schon krank ist und oft ist es dann schon zu spät.
    Mit nicht geringer Spannung warten wir auf einen Beitrag der Kulturredaktion.
    Der Hinweis auf diesen Beitrag.
    Jetzt haben Sie mal live mitverfolgt, wie das so ist, wenn ein Text hereinkommt in die Sendung.
    Kontinuierlich soll die Wiener Staatsoper weitergeführt werden.
    Fast nebenbei hat Minister Scholten am Rande einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass nach seinem Wunsch Johan Holländer nun als Direktor die Staatsoper leiten sollte.
    Bis jetzt war er als Generalsekretär Eberhard Wächter zur Seite gestellt.
    Kurz nach dem tragischen Tod Wächters jetzt die ersten Zukunftsvorstellungen des neuen Direktors Johann Holländer im Gespräch mit Volkmar Praschalk.
    Herr Holländer, Sie haben gestern davon gesprochen, dass Sie mit dem Bundeskanzler eine Unterredung gehabt hätten und mit dem Unterrichtsminister in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch geplaudert hätten über Ihre zukünftige Tätigkeit.
    Bis zu welchem Zeitraum erstreckt sich nun Ihre alleinige Direktion in der Wiener Staatsoper?
    Sicherlich nicht über den bestehenden Vertrag, der am 30.
    August 1997 ausläuft.
    Wie hat sich diese Bestellung ergeben, nachdem am Montag Unterrichtsminister Scholten doch noch gesagt hat, Sie sollten vorplanen, aber nicht zu weit und jetzt also diese endgültige Bestätigung?
    Ich habe mit dem Bundeskanzler ein ganz kurzes und prinzipielles und vor allem im Schatten des tragischen Vorfalles geführtes Gespräch geführt.
    Ich habe ihm gesagt, dass meine erste Überlegung nach dem Schock und ab dem Moment, wo ich überlegungsfähig war, jene war.
    Ich kam mit Eberhard Wächter in die Oper.
    Ich gehe mit Eberhard Wächter nach den wirklich von mir als unerwarteten und sehr insistenten Bitten der Wiener Philharmoniker und des Betriebsrates des gesamten künstlerisch darstellenden und nicht darstellenden Personals.
    Um weiterzumachen im Sinne der begonnenen Arbeit war ich beeindruckt und wankte ich.
    Der Bundeskanzler hat gesagt, dass er sehr froh ist, dass ich von dieser ersten Überlegung weggekommen bin.
    Und in der Nacht von Montag auf Dienstag habe ich einen
    sehr lange Unterredungen mit Herrn Minister Scholten gehabt und er hat mich gebeten, alle Maßnahmen, die ich für den Wohl und für die Kontinuität der Staatsoper richtig finde, zu setzen und er beauftragt mich mit allen Befugnissen, dies durchzuführen.
    Halten Sie es nicht für günstig, wenn es sozusagen ein künstlerisches Aushängeschild gibt, wie es zum Beispiel Herr Dr. Drese mit Claudio Abador gehabt hat?
    Von Aushängeschilder halte ich überhaupt nichts.
    Ich halte nur von einer effektiven Tätigkeit von dieser oder jener Persönlichkeit.
    Claudio Abador war kein Aushängeschild, sondern ein Mann, der hier sehr viel dirigiert hat und musikalisch ganz wichtig die Staatsoper geprägt hat.
    Also, um Ihre Frage zu beantworten, von Aushängeschilder halte ich nicht, von Ergänzungen von Künstlern oder Menschen, die mit tun, halte ich sehr viel.
    Und in diesbezüglichen Gesprächen bin ich, wie gesagt, mit dem Minister und mit dem Bundestagssekretär.
    Haben Sie da schon jemanden konkret im Auge?
    Nein.
    Man hatte den Eindruck, als ob der Minister ein direktes Entscheidungsrecht in die Agenten der Staatsoper sich vorbehalten hätte.
    Stimmt das?
    Überhaupt nicht.
    Der Minister hat mir freundlicherweise angeboten, seine Mithilfe mit Rat und Tat
    seine Agenten als Ministers, als Kunstminister, in Hinblick auf die Tatsache, dass er ja einer der Architekten dieser Reform und dieser Bestellung war und wir sind ein bisschen im Geiste zum Jahre 88 zurückgekehrt, wo er ja hier Bundestagsgeneralssekretär war und in diesem Sinne hat er mir seine Hilfe angeboten, die ich freudig und mit vollem Vertrauen entgegengenommen habe.
    Sie wissen, Herr Holländer, Ihr Konzept und das von Direktor Wächter hat nicht die ungeteilte Zustimmung der internationalen und österreichischen Kritik gefunden mit der premiärenlosen Zeit, mit der Zeit der Sänger, die also sozusagen in Holland ausprobiert werden.
    Denken Sie irgendwelche Reduschen an dem ursprünglichen Konzept vorzunehmen?
    Retuschen haben wir zusammen mit Eberhard Wächter täglich geführt, weil das ist das Leben einer Direktion und einer Führung jeglichen Unternehmens, dass man stündlich dazu lernt, was man tun soll und was man nicht tun soll.
    Und daran wird sich auch natürlich mit nichts ändern.
    Dann wünschen wir Ihnen viel Glück für Ihre neue Tätigkeit.
    Dankeschön.
    Johann Holländer über seine Pläne für Staats- und Volksoper, die er nun allein zu führen hat, und damit zu den Schlussnachrichten des Mittagsschreibs.
    Frankreich.
    Ministerpräsidentin Edith Cresson ist heute zurückgetreten.
    Neuer Regierungschef ist der bisherige Finanz- und Wirtschaftsminister Pierre Bergouas.
    Außenminister Mock hat die Ernennung Bergouas als positiv für Österreich begrüßt.
    Mock sagte, Bergouas habe sich stets als überzeugter Verfechter der europäischen Integration erwiesen.
    Und alles, was der Integration nütze, nütze auch Österreich.
    Die österreichischen Wirtschaftsforscher müssen die Prognosen über das Wirtschaftswachstum nach unten revidieren.
    Die jüngsten Schätzungen liegen bei 2 Prozent, im Dezember sind noch 2,5 bis 2,8 Prozent vorhergesagt worden.
    Als Hauptursache wird eine Abschwächung der deutschen Konjunktur angegeben.
    Sie hatte nach der deutschen Einigung Österreich eine Sonderkonjunktur gebracht.
    Die Arbeitslosenrate dürfte heuer schwächer steigen als in den vergangenen Jahren.
    Sowohl das Wirtschaftsforschungsinstitut als auch das Institut für Höhere Studien rechnen für dieses und für das nächste Jahr mit einer Arbeitslosenrate von 6 Prozent.
    Der Nationalrat befasst sich heute unter anderem mit dem Ozongesetz.
    Der Entwurf sieht bei Ozonalarm-Sofortmaßnahmen wie etwa Beschränkungen des Autoverkehrs vor.
    Auch Sanierungspläne für besonders belastete Gebiete sollen ausgearbeitet werden.
    Noch kurz das Wetter.
    Heute Nachmittag ziehen immer wieder Wolken durch, dabei kann es zu Regen schauen und stellenweise auch zu Gebietern kommen.
    Nachmittagstemperaturen 7 bis 14 Grad in 2000 Metern um minus 4 Grad.
    Das war das heutige Mittagsjournal, das mit Nachrichten und Wetter zu Ende gegangen ist.
    Für Redaktion und Technik der Sendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schallgruber, Georg [Gestaltung] , Hofeneder, Wolfgang [Sprecher/in]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französischer Regierungschef in Cresson zurückgetreten
    305 Tage war Edith Cresson französische Premierministerin. Nun erfolgte der seit Tagen erwartete Rücktritt. Als Nachfolger wurde der bisherige Finanzminister Pierre Bérégovoy bestellt.
    Mitwirkende: Twaroch, Eva [Gestaltung]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS
    Die österreichische Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren von den Schwierigkeiten der Weltwirtschaft weitestgehend verschont geblieben. Die heimische Kojunktur profitierte lange Zeit von der deutschen Einheit. Nun prophezeien die beiden Wirtschaftsforschungsinstitute eine wirtschaftich, negative Zukunft. Einblendung: WIFO Helmut Kramer.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Kramer, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vranitzky in der Sowjetunion
    Österreichs Bundeskanzler Franz Vranitzky ist zu einem offiziellen Besuch in Russland. Begleitet wird Vranitzky vom Finanzminister, vom ÖGB-Präsidenten und von Firmenvertretern. Im Zentrum der Gespräche stehen konkrete wirtschaftliche Beziehungen.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konflikt um GUS-Oberbefehl eskaliert
    Immer stärker treten die Konflikte um die Oberherrschaft der GUS-Truppen zu Tage. US-Experten prognostizieren bereits die Auflösung einer gemeinsamen GUS-Armee.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Zypern
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der geteilten Insel Zypern und die damit einhergehenden Probleme. Interview: anonymer Zypriote.
    Mitwirkende: Anonym, Zypriote [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Was geschah zwischen Sojetunion und CSSR 1968 ?
    Seit der gewaltsamen Unterdrückung des Prager Fühlings waren die Beziehungen zwischen Moskau und der Tschechoslowakei schwer belastet. Nun wollen russische Föderation und CSFR einen Versöhnungsversuch machen. Es kam zum Abschluss eines Freundschaftsvertrages.
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Ort: Prag
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit Palästinenserführer Al Shafi zu Unruhen Gaza
    Sobald Gesprächsbereitschaft am Nahost-Verhandlungstisch herrscht, kommen kontraproduktive Meldungen aus dem Gaza-Streifen. Schwere Zusammenstöße in einem Palästinenserlager und dessen Umgebung werden von beiden Seiten konträr dargestellt. Interview: Leiter Palästinenserdelegation Haydar Abd Al-Shafi.
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Abd Al-Shafi, Haydar [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Parlamentswahlen in Italien
    In Italien wird ein neues Parlament gewählt. Dieses soll eine grundlegende Verfassungsänderung mit dem Übergang zum Mehrheitenwahlsystem beschliessen. Über 500 Parteien und Listen kandidieren. Einblendung: Lega Nord Umberto Bossi, Einblendung: Christdemokraten Mario Seni.
    Mitwirkende: Gasser, Richard [Gestaltung] , Bossi, Umberto [Interviewte/r] , Seni, Mario [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz österreichischer Herzfonds
    Weltweit sterben etwa 12 Millionen Menschen pro Jahr an Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Der österreichische Herzfonds startet eine Informationskampagne. Einblendung: Präsident Herzfonds Fritz Kaindl.
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Kaindl, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch mit Staatsoperndirektor Ioan Holender
    Kontinuierlich soll die Wiener Staatsoper weiter geführt werden. Am Rande einer Pressekonferenz von Kulturminister Scholten wurde der bisherige Generalsekretär Ioan Holender zum neuen Direktor der Staatsoper bestellt. Die Umstellung war auf Grund des überraschenden Todes von Eberhard Wächter notwendig. Interview: Staatsoperndirektor Ioan Holender.
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Holender, Ioan [Interviewte/r]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hofeneder, Wolfgang [Sprecher/in]
    Datum: 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.04.02
    Spieldauer 00:57:52
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.04.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920402_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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