Mittagsjournal 1992.07.20

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Das war's dann.
    Schönen guten Tag zum Montag-Mittag-Journal.
    Begrüßt Sie Louis Glück.
    Die Themen, die Waffenruhe in Bosnien-Herzegowina hält nicht.
    Die Hilfsflüge nach Sarajevo wurden unterbrochen.
    Deutschlands Außenminister Kindl sagt die Aufnahme weiterer Flüchtlinge zu.
    Italien steht im Bann des jüngsten Mafia-Mordes.
    US-Außenminister Baker ist wieder auf einer Ost-Mission.
    In Amsterdam beraten 9.000 Experten das Aids-Problem.
    In Österreich steigen die Aids-Zahlen weiter.
    Die Koalitionsparteien werden das ungleiche Pensionsalter von Mann und Frau in Österreich mit einem Verfassungsgesetz verlängern.
    Die Bundesländer lehnen Budgetopfer im Finanzausgleich ab.
    Bundespräsident Klestil verabschiedet das österreichische Olympiateam für Barcelona und ein Faust von Hector Bellos und der Kupfer in Pregens.
    Das ist der Kulturbericht.
    Am Beginn die Nachrichten, der Überblick über die Weltlage.
    Christian Teiretsbacher ist der Redakteur, Sprecherin Sibylle Norden.
    Bosnien-Herzegowina, Kroatien.
    Die vereinbarte Feuerpause in Bosnien hält nicht.
    In Sarajevo wurde in der Nacht weiter gekämpft.
    Die Altstadt und die Vororte wurden von der serbischen Artillerie beschossen, mehrere Menschen kamen ums Leben.
    Die Hilfsflüge nach Sarajevo wurden sicherheitshalber unterbrochen, weil die Umgebung des Flughafens wieder unter Granatwerferfeuer liegt.
    Heute früh flauten die Kämpfe wieder etwas ab.
    Schwere Gefechte wurden auch aus der von den Serben belagerten Stadt Gorazde sowie aus Mostar, Jajce und den Ortschaften an der bosnisch-kroatischen Grenze gemeldet.
    Der Waffenstillstand hätte gestern Abend um 18 Uhr in Kraft treten sollen.
    Nach Angaben des kroatischen Rundfunks beschossen serbische Einheiten am Abend auch die kroatischen Städte Slavonski Brod und Dubrovnik.
    Unterdessen mehren sich von beiden Seiten der Front im früheren Jugoslawien Augenzeugenberichte über Konzentrationslager, in denen gefoltert und gemordet wird.
    USA.
    Der Ministerpräsident von Rest-Jugoslawien Panic wird heute in New York erwartet.
    Panic will UNO-Generalsekretär Budrus Ghali und die amerikanische Regierung über seine Friedensbemühungen informieren.
    Gestern ist der Ministerpräsident in Sarajevo mit dem bosnischen Präsidenten Izet Bigovic zusammengetroffen.
    Dabei machte Panic die bosnische Seite für die Kämpfe mitverantwortlich.
    Europäische Gemeinschaft In Brüssel beraten heute die EG-Außenminister neuerlich über die Bosnien-Krise.
    Der britische Außenminister Hurd berichtet über seine jüngsten Vermittlungsbemühungen.
    Nach Angaben von EG-Diplomaten könnten die Minister eine Ausweitung der westlichen Marineaktion in der Adria zur Überwachung des UNO-Embargos gegen Rest-Jugoslawien beschließen.
    Italien Nach dem Mordanschlag auf den prominenten Mafiajäger Paolo Borsellino werden in Palermo Unruhen befürchtet.
    Mehr als 200 Polizisten sichern ein Gefängnis, in dem zahlreiche führende Mafiosi sitzen.
    In der vergangenen Nacht kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen Polizisten und Demonstranten, die ein schärferes Vorgehen gegen die Mafia verlangten.
    Für morgen haben die großen Gewerkschaften einen Generalstreik in Sizilien angekündigt.
    Israel.
    Der amerikanische Außenminister Baker ist in Jerusalem mit palästinensischen Spitzenpolitikern zusammengetroffen.
    Nach seinem gestrigen Gespräch mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Rabin meinte Baker, er könne den Arabern mitteilen, dass Israel jetzt gewillt sei, den Bau neuer Siedlungen in den besetzten Gebieten zu begrenzen.
    Auf seiner Ostreise wird der amerikanische Außenminister neben Israel auch Jordanien, Syrien, Ägypten und Saudi-Arabien besuchen.
    Afghanistan.
    Die verfeindeten Milizen haben einen neuen Waffenstillstand für die Hauptstadt Kabul vereinbart.
    Bei den Gefechten zwischen den Moslem-Freischerlern sind am Wochenende mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen.
    Etwa 100 wurden verletzt.
    Tschechoslowakei.
    Staatspräsident Vaclav Havel tritt heute zurück.
    Er zieht damit die Konsequenzen aus der bevorstehenden Spaltung des Landes.
    Nach der Souveränitätserklärung der Slowakei in der vergangenen Woche meinte Havel, er wolle kein Hindernis für die weitreichenden Veränderungen in der GSFR sein.
    Österreich.
    Der Juni-Index der Verbraucherpreise ist um 4 Prozent gestiegen.
    Von Mai auf Juni haben sich die Preise um 0,3 Prozent erhöht.
    Teurer wurden vor allem Reisen und Übernachtungen sowie Treibstoffe.
    Kartoffeln, Obst und Gemüse wurden billiger.
    Deutschland.
    Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist in Berlin im Alter von 79 Jahren gestorben.
    Galinski hatte in der Nazi-Zeit die Haft in Konzentrationslagern überlebt.
    Nach dem Krieg trat er für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Juden ein und warnte stets vor dem neuen Rechtsextremismus.
    Galinski starb an den Folgen einer Herzoperation, der er sich im Mai unterzogen hatte.
    Heute, vor 48 Jahren, ist das Bombenattentat gegen Adolf Hitler gescheitert.
    Bei einer Veranstaltung in Berlin wird der Männer und Frauen des Widerstandes gedacht, die nach der Tat hingerichtet wurden.
    Bundeskanzler Kohl hat die Widerstandskämpfer gewürdigt.
    Ihr Opfer mahne die Deutschen zu Dank und bleibender Erinnerung, sagte Kohl.
    Frankreich.
    Lawinenabgänge im Mont-Blanc-Massiv haben gestern sieben Menschenleben gefordert.
    Mehrere Alpinisten wurden in 3000 Meter Höhe von den Schneemassen in einer Gletscherspalte gerissen.
    Wenig später wurde eine Rettungsmannschaft an der gleichen Stelle von einer zweiten Lawine verschüttet.
    Unter den Toten sind zwei Italiener und ein französischer Bergrettungsmann.
    Das waren die Nachrichten und von den Lawinen am Amplau jetzt zum Sonnenschein in Österreich Jörg Stibor bitte.
    Hochdruck und trockene Luft sind verantwortlich für Sonnenschein und Hitze.
    Erst am Mittwoch überquert eine Gewitterzone Österreich.
    Sie unterbricht das hochsommerliche Wetter aber nur für kurze Zeit.
    Die Meldungen von 12 Uhr.
    Wien-Heiter 26°, Eisenstadt-Wolkenlos 25°, St.
    Pölten-Wolkenlos 26°, Linz ebenfalls wolkenlos 26°, Ostwind 20 km pro Stunde, Salzburg-Heiter 27°, Innsbruck-Heiter 26°, Pregens-Heiter 24°, Graz-Heiter 25° und Klagenfurt-Heiter bei 24°.
    Der Nachmittag bleibt heiter, oft sogar wolkenlos.
    Nur über dem Bergland bilden sich ein paar Quellwolken.
    In Vorarlberg und Tirol kann man Wärmegewitter am Abend nicht ausschließen.
    Die Temperaturen erreichen 27 bis 32 Grad.
    Extrem warm ist es auch auf den Bergen.
    So wurden am Sonnenblick in über 3000 Meter Höhe bereits um 10 Uhr plus 12 Grad gemessen.
    Klar wird auch die Nacht.
    Die Frühtemperaturen liegen zwischen 14 und 20 Grad.
    Etwas mehr auskühlen wird es wieder in den Alpentälern.
    Hier sinken die Werte zum Teil auf weniger als 10 Grad.
    Morgen Dienstag ändert sich nicht viel.
    Es wird wieder sonnig und noch eine Spur heißer.
    Im Burgenland und im Wiener Raum wird der Südostwind zeitweise lebhaft.
    Die Temperaturen erreichen 28 bis 33 Grad.
    Am Nachmittag kommt es im Westen zu einzelnen Gewittern.
    Die Aussichten für Mittwoch, in Westösterreich bereits am Vormittag bewölkt und einige Regenschauer, sonst noch meist sonnig und warm und erst gegen Abend gewittrig.
    Zum ersten Mal seit Beginn der Luftbrücke nach Sarajevo Anfang Juli mussten die internationalen Hilfsflüge heute wegen schwerer Kämpfe eingestellt werden.
    Ein Sprecher des britischen Unokontingentes berichtete, dass Granaten auf dem Flughafen einschlügen und in der Nacht auch auf den Kontrollturm geschossen worden sei.
    Die Hilfsflüge werden erst wieder fortgesetzt, wenn das Gebiet wieder sicherer geworden ist, heißt es.
    In den Morgenstunden ist es in Sarajevo wieder ruhiger geworden, aber während der Nacht gab es schwere Gefechte in mehreren Stadtteilen.
    Bereits in den ersten drei Stunden des vereinbarten Waffenstillstandes, der ja gestern um 18 Uhr hätte beginnen sollen, wurden mindestens fünf Menschen getötet.
    Walter Erdelitsch aus Sarajevo.
    Der geltrige Waffenstillstand hielt in Sarajevo nur eine Stunde und 40 Minuten.
    Danach setzte wieder das Artilleriefeuer ein.
    Vor allem der nördliche, muslimische Teil der Altstadt wurde schwer beschossen.
    Nach Angaben eines UNO-Sprechers kam es dort auch zu einem Infanterieangriff.
    Die Kämpfe gehören zu den heftigsten der vergangenen Wochen, sagte der kanadische Generalmajor McKenzie resigniert.
    McKenzie ist der scheidende Kommandant der UNPROFOR-Einheiten in Sarajevo.
    Er soll in wenigen Tagen durch einen Franzosen, Ägypter oder Ukrainier ersetzt werden.
    Die Bilanz, die McKenzie heute Vormittag zog, klang enttäuscht.
    Es wird ein bisschen mühsam, hier noch weitere Verhandlungsversuche zu unternehmen, sagte er.
    Wochenlang sei er umhergegangen und habe gesagt, hört auf.
    Da die Kampfparteien auf ihn nicht gehört hätten, habe er zumindest gehofft, dass die hochrangigen Gespräche in London mehr Effekt haben würden.
    Dort war der kurze Waffenstillstand von gestern nämlich ausgehandelt worden.
    Allein, die Kampfparteien seien nicht imstande, sich an irgendwelche Abmachungen zu halten.
    Ja, es sähe sogar so aus,
    Je höher die Verhandlungsebene, desto schwerer die darauffolgenden Kämpfe", sagte der General.
    Die gestrigen Gespräche zwischen dem Ministerpräsidenten Rumpf Jugoslawien, Milan Panic, und dem bosnischen Präsidenten Alija Izetbegovic hätten zu einer entscheidenden Verbesserung der Situation führen können, doch nur, wenn beide Seiten das auch wollten.
    Wenn weitergekämpft wird, kann es vorerst nicht zur Übergabe der schweren Waffen beider Seiten unter die UNO-Kontrolle kommen.
    General McKenzie glaubt nach wie vor, dass die Führer auf beiden Seiten die volle Kontrolle über die meisten ihrer Kämpfer hätten.
    Besonders bei Besuchen hochrangiger Persönlichkeiten habe sich das immer wieder gezeigt.
    Die heutigen Kämpfe sind vor allem in der Umgebung des Flughafens so schwer geworden, dass die internationale Luftbrücke heute zum ersten Mal seit ihrer Errichtung vor knapp drei Wochen darübergehend eingestellt werden musste.
    Drei Siedlungen, eine serbische, eine muslimische und eine, wo die Front quer durchläuft, bekämpfen einander mit Raketen, schweren Maschinengewehren und Granatwerfern.
    Das Rollfeld liegt genau zwischen diesen drei Siedlungen.
    Erst wenn eine ausreichend lange Phase der Stabilität eingetreten ist, will General McKenzie den Flughafen wieder öffnen.
    Dann können auch die Hilfskonvois des UNO-Flüchtlingskommissariats wieder weiterfahren.
    Über diese Luftbrücke sind seit dem 1.
    Juli mehr als 3.000 Tonnen Nahrungsmittel und Medikamente nach Sarajevo gebracht worden.
    Walter Erdelitsch hat berichtet, inzwischen beschuldigen die drei Kampfparteien in Bosnien-Herzegowina, einander gegenseitig für Gräueltaten verantwortlich zu sein.
    Mehr darüber von Konstanze Ripper.
    Berichte über Massaker an der Zivilbevölkerung gibt es seit Beginn des Kroatienkrieges.
    Oft dienten schlimm zugerichtete Leichen als Propagandawaffe für beide Seiten.
    Auch über serbische bzw.
    kroatische und nun bosnische Nachrichtenagenturen werden Gräuelmeldungen verbreitet, deren Wahrheitsgehalt zumindest angezweifelt werden muss.
    Doch in letzter Zeit häufen sich Berichte von Flüchtlingen, die angeben, Augenzeugen schlimmer Verbrechen geworden zu sein.
    Viele Opfer berichten übereinstimmend, dass es im ganzen Land Gefangenenlager gebe, die sie als Konzentrationslager bezeichnen.
    Darin würden Menschen gequält und umgebracht.
    In serbisch kontrollierten Gebieten sollen Spezialeinheiten der Serben, wie die Weißen Adler oder die Roten Barrette, die alle für ihre Grausamkeit berüchtigt sind, solche Lager mit tausenden Menschen unterhalten.
    Auch bosnische und kroatische Lager für Serben soll es geben.
    Berichte über Gräueltaten kommen auch von offiziellen Stellen wie der bosnischen Regierung und der serbisch-orthodoxen Kirche, die beide Berichte von Augenzeugen sammeln.
    Caritas-Mitarbeiter Peter Quendler hat bei seinen Reisen im Kriegsgebiet selbst viele Menschen gesprochen, die schwere Folterspuren aufweisen und von Konzentrationslagern erzählen.
    Er hat auch die blutverschmierte Küche eines Klosters gesehen, wo angeblich 120 Menschen massakriert worden sind.
    Internationale Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder die Helsinki Föderation wollen die Berichte untersuchen, doch die Lage im Kriegsgebiet ist momentan zu gefährlich.
    Sogar mitten in Sarajevo soll sich in einem Olympiastadion ein Lager mit 6.000 eingesperrten Serben befinden.
    Sagreber Ärzte berichten von mehr als 200 muslimischen und kroatischen Frauen, die hochschwanger aus Lagern freikamen.
    Die Frauen erzählen, dass sie mehrmals täglich vergewaltigt wurden, bis sie von ihren serbischen Peinigern schwanger waren.
    Andere Frauen würden in Lagern von ihren Männern getrennt und nach Serbien verschleppt, berichten die Ärzte.
    Zwei Bosnier, die nach Salzburg flüchten konnten, erzählten von zwei Lagern in ihrer Heimatstadt Brčko in Ostbosnien, wo schon 3.000 Menschen umgebracht worden sein sollen.
    Die Leichen würden im Kühlhaus der Wurstfabrik auf Bewahrt berichten, die beiden Männer.
    Wie nahe all diese Berichte der Wahrheit kommen, ist schwer abzuschätzen.
    Doch das Klima zwischen den verfeindeten Parteien ist so vergiftet, dass alles möglich scheint.
    Der Imam der bosnischen Moslems in Wien spricht von einer detaillierten Liste von Lagern, die der bosnischen Regierung vorliegen soll.
    Danach werden mehrere zehntausend Moslems und Kroaten interniert.
    Doch der Imam hat nicht nur von der Gegenseite eine schlechte Meinung.
    Der Hass zwischen den Völkern sei schon so groß, dass er durchaus auch den serbischen Berichten über muslimische Gräueltaten Glauben schenke, sagte er.
    Am vergangenen Freitag, als das Flüchtlingsdrama in den Zügen an der kroatisch-slowenischen Grenze in seinem ganzen Ausmaß bekannt wurde, da erklärte sich das deutsche Außenministerium in Bonn noch für unzuständig und im deutschen Innenministerium gab man sich uninformiert.
    Übers Wochenende allerdings war es der eigentlich unzuständige Außenminister, Klaus Kinkel, der verkündete, Deutschland würde Flüchtlinge aus den Zügen aufnehmen.
    In Italien und Österreich sind diese Züge unterdessen ja bereits angekommen, in Deutschland hat man den Eindruck, dauert alles etwas länger.
    Fragen an den deutschen Außenminister, Klaus Kinkel von der FDP und Peter Fritz.
    Herr Minister, am Wochenende haben Sie angekündigt, dass Deutschland bereit wäre, Flüchtlinge, die in Zügen festsitzen, aufzunehmen.
    In der Praxis spießt sich das aber dabei.
    Im Innenministerium weiß niemand zu sagen, geht es um einen ganzen Zug oder geht es um Leute, die jetzt in Österreich sind und von Deutschland aufgenommen werden sollen.
    Warum diese Verzögerung?
    Also wir haben am Wochenende mit den Österreichern, mit den Italienern gesprochen und wir haben hier innerhalb der Bundesregierung abgestimmt, dass wir einen Teil der Flüchtlinge, die auf so schrecklich inhumane Art und Weise in den Zügen festgehalten worden sind, an der Grenze aufnehmen.
    Wir haben den Österreichern und den Italienern angeboten, dass wir das auch tun.
    wenn sie jetzt schon über die Grenze sind.
    Da ist uns aber erklärt worden, das sei im Augenblick nicht notwendig, sodass ich davon ausgehe, dass wir uns konzentrieren werden auf die Hilfe bei einem offensichtlich weiter unterwegs sich befindenden Zug.
    Gibt es da schon was Konkreteres?
    Es scheint jedoch so, als würde sich die Sache weiter verzögern.
    Die Leute sitzen dort fest in diesen Zügen, wissen nicht, was geschieht.
    Sollte man hier nicht schneller handeln?
    Ich habe nicht den Eindruck, dass da noch ein Zug sitzt.
    So ist mir jedenfalls nicht gesagt worden.
    Ich habe heute Morgen noch mal telefoniert.
    Ich habe keine Einheitspunkte dafür, dass da ein Zug festgehalten wird.
    Im Übrigen für das Festhalten des Zuges bin ich ja nicht verantwortlich hier in der Bundesrepublik.
    Wir haben erklärt, dass wir helfen und das werden wir auch tun in der Praxis.
    Das wird im Augenblick abgestimmt zwischen den zuständigen Behörden.
    Es gibt keinerlei Verzögerung.
    Ist dieses Einlenken jetzt, ist diese Maßnahme, dass man den Leuten in den Zügen helfen will, eine einmalige, eine ausnahmsweise Geste?
    Oder ist es ein Zeichen dafür, dass die deutschen Grenzen nun doch ein Stück weiter aufgehen könnten?
    Nein, es ist so, dass was Hilfe anbelangt, wir ja in der Bundesrepublik wahrhaftig in der Vergangenheit gezeigt haben, dass wir ganz mit an der Spitze marschieren.
    Wir haben ja auch finanziell die Hauptlast bisher wahrhaftig getragen.
    Wir haben unsere Sichtvermerksregelung nicht geändert für Bosnien und Herzegowina bisher und das wollen wir grundsätzlich auch nicht tun, aber wir wollen in humanitären Fällen selbstverständlich helfen und das wird sich auch jetzt in der Praxis zeigen.
    Das heißt, diese Leute könnten auch ohne Visum einreisen?
    Wir werden vor allem Müttern und Kindern und in anderen humanitären Fällen helfen, ohne Aufgabe unserer Rechtsposition.
    Nun hat der bayerische Innenminister Stoiber heute die EG-Partner sehr scharf kritisiert.
    Er hat gemeint, die EG-Partner lassen Deutschland allein.
    Italien hat er davon ausgenommen.
    Österreich ist ja nicht in der EG.
    Aber er hat gemeint, dass die EG-Partner viel mehr tun müssen.
    Sie fahren jetzt nach Brüssel zur EG.
    Haben Sie konkrete Forderungen an die Partner?
    Ich werde dort mit den Zwölfen sprechen.
    Warten Sie es an.
    Peter Fritsch stellte Fragen an Klaus Kinkel, den deutschen Außenminister.
    Das internationale Komitee vom Roten Kreuz ist jener Teil der Rotkreuz-Organisation, der direkt in den Krisengebieten im Einsatz ist.
    Die Mitarbeiter transportieren die Hilfsgüter, versorgen Verwundete, besuchen Gefangene und suchen Vermisste.
    In der Regel respektieren die Konfliktparteien die Arbeit des internationalen Komitees.
    In den ehemaligen kommunistischen Ländern leidet das Rote Kreuz aber unter Image-Problemen, was den Einsatz erschwert.
    Anlässlich eines Besuches in Zagreb informierte sich auch der Präsident des österreichischen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Dreichl, über die speziellen Probleme der kroatischen Schwesterorganisation.
    Astrid Winkler berichtet.
    In den Konfliktgebieten in Bosnien-Herzegowina sind derzeit rund 50 Mitarbeiter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, kurz IKRK genannt, im Einsatz.
    Um einen gefahrlosen Einsatz für die Mitarbeiter zu gewähren, werden Verträge mit den Regierungen abgeschlossen.
    Dadurch sind Mitarbeiter und Transporte, die durch das Rot-Kreuz-Emblem gekennzeichnet sind, im Normalfall vor Angriffen geschützt.
    Nicht so in Bosnien-Herzegowina.
    Am 19.
    Mai 1992 wurde eine Rotkreuz-Kolonne in Sarajevo durch Artillerie beschossen, der Delegationsleiter des IKRK dabei getötet.
    Die Mitarbeiter wurden darauf vorübergehend aus Sarajevo abgezogen.
    Für das IKRK war klar, dass es sich um einen vorsätzlichen Angriff handelte.
    Das sei in der Geschichte des IKRK noch nie vorgekommen, sagt Pierre-André Connot, der Nachfolger des getöteten Delegationsleiters.
    Er erklärt die besondere Situation, unter der das IKRK im bosnischen Kriegsgebiet arbeiten muss damit, dass das rote Kreuzemblem missbraucht wird und beinahe inflationär in Verwendung ist.
    Kono?
    Normalerweise sollte das Kreuzemblem nur in der National Red Cross Society verwendet werden.
    Normalerweise wird das Emblem nur vom IKRK, den nationalen Rotkreuz-Organisationen und dem medizinischen Service verwendet.
    Doch diese Regeln sind hier einfach nicht so bekannt oder werden einfach missachtet.
    Das führt dazu, dass man sich nicht sicher fühlt, wenn man das Emblem auf seinem Auto hat.
    Das wiederum bringt die gesamte Rotkreuz-Mission in Gefahr.
    Man kann zwar keinen Konflikt mit dem anderen vergleichen, doch hier ist die Situation besonders dramatisch.
    Hier ist noch echte Aufklärungsarbeit notwendig.
    Wir müssen oft erst in Verhandlungen mit den lokalen Behörden unsere Ziele darlegen, dass wir unparteiisch sind, um überhaupt agieren zu können.
    Aber auch das ist keine absolute Garantie.
    Schuld daran sind die Missbräuche der Vergangenheit.
    Die einen besorgten sich das Emblem, um keine Autobahn-Maut bezahlen zu müssen.
    Immer wieder wurden aber vor allem von serbischer Seite Gerüchte verbreitet, dass Kroatien in getarnten Rotkreuz-Hilfstransporten Waffen transportieren lassen würde.
    Gerüchte, die sich zwar nicht eindeutig bestätigen ließen, aber zumindest ausreichten, um das Image des Roten Kreuzes anzukratzen und die Mitarbeiter zu gefährden.
    Das Image-Problem ist übrigens ein spezielles Problem, vor allem in den ehemaligen kommunistischen Ländern.
    Dort stand das Rote Kreuz jahrzehntelang, wie viele andere Organisationen auch, unter der Kuratel der autoritären Regierungen.
    Dissidenten und politische Gefangene wurden kaum betreut.
    Von dieser Image-Altlast muss sich auch das kroatische Rote Kreuz noch befreien.
    Der Präsident des österreichischen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Dreichl, brachte anlässlich seines Besuches in Zagreb dieses Thema auch bei einem Gespräch mit dem kroatischen Vizepräsidenten Matej Granic zur Sprache.
    Helfen Sie ihr in den Medien.
    Helfen Sie ihr in den Kommunikationsmitteln, die der Regierung zur Verfügung stehen und in den Medien des Landes, um das
    Image des Roten Kreuzes aufzubauen und es zu entfernen von einer politischen Vergangenheit, die sie überwunden haben.
    Sagt Heinrich Dreichl, der Präsident des österreichischen Roten Kreuzes zu den Imageproblemen des kroatischen.
    Damit weg vom Thema Jugoslawien-Krise.
    Wir sind im Krieg, sagt der Bürgermeister von Palermo Aldo Rizzi.
    Wenn wir jetzt nachgeben, dann Gnade uns Gott, sagt Staatspräsident Oscar Luigi Scalfaro.
    Wir werden zu Antworten wissen, sagt Ministerpräsident Giuliano Amato.
    Italien steht also ganz im Bann des zweiten Mordes an einem prominenten Mafiajäger innerhalb von zwei Monaten.
    Wie Giovanni Falcone starb Paolo Borsellino durch einen monströsen Bombenanschlag.
    Mit ihm mussten im Zentrum von Palermo gestern Nachmittag fünf Leibwächter ihr Leben lassen.
    Damit hat die Cosa Nostra schon den 12.
    Richter zur Strecke gebracht und sie hat ihre Kriegserklärung an den Staat bekräftigt.
    Denn nach dem Attentat auf Falcone hatte die Regierung in Rom die Anti-Mafia-Gesetze verschärft und bei Großratien hunderte Mitglieder der Verbrecherorganisation festgenommen.
    Kritiker meinen, Italien tue nach wie vor aber viel zu wenig gegen die Mafia.
    Und bei Massendemonstrationen in den letzten Wochen richtete sich der Zorn der Menge genauso gegen die Politiker wie gegen die Mafia.
    Richard Gasser berichtet.
    In Palermo herrscht Trauer, Wut und Verzweiflung.
    Und ganz Italien ist noch ungläubig und geschockt.
    Drei politische Mafia-Morde in drei Monaten.
    Einer blutiger als der andere.
    Gestern dann ein regelrechtes Massaker.
    Sechs Tote, 16 Verletzte, 50 Autos zerfetzt, ein elfstöckiges Wohnhaus warst am Einstürzen.
    Es sind Szenen wie in Beirut, denn es ist die Methode von Beirut.
    Ein Kleinwagen war mit 40 Kilogramm Plastik Sprengstoff geladen und dann per Funk gezündet worden, als der Mafia-Richter Paolo Borsellino schwer bewacht vorbei ging, um seine Mutter zu besuchen.
    Laut Ermittlungen muss das elektronische Todeskommando aus unmittelbarer Nähe gekommen sein, wahrscheinlich von einem Balkon der umliegenden Häuser in der Via D'Amelio im Norden von Palermo.
    Genauso wie beim Attentat auf Giovanni Falcone am 23.
    Mai auf der Autobahn und fast zur selben Tageszeit, kurz nach 17 Uhr.
    Inzwischen ist für morgen das feierliche Staatsbegräbnis für Borsellino und seine Leibwächter angesetzt, während die Gewerkschaften gleichzeitig zum Proteststreik gegen den Mafia-Terror aufgerufen haben.
    und in Rom das Parlament in einer Sondersitzung die neuen Antimafia-Gesetze der Regierung Amato beschließen will.
    Für Palermo selbst wurde eine dreitägige Trauer ausgerufen.
    Seit den frühen Morgenstunden ist das Gefängnis von Palermo und Giardone von Militäreinheiten in Kampfausrüstung umstellt.
    In der Haftanstalt war es zu Mäutereien gekommen, nachdem noch in der Nacht 55 inhaftierte Mafia-Bosse
    mit Militärflugzeugen von Palermo in andere geheimgehaltene Gefängnisse Italiens verlegt worden waren.
    Es ist dies die bislang konkreteste Antwort des Staates auf die Kriegserklärung der Mafia, wie der blutige Anschlag einhellig beurteilt wird.
    Mit den unerschrockenen Richtern Falcone und Porzellino stand nicht nur das Wirtschaftsimperium der Cosa Nostra, der sizilianischen Mafia auf dem Spiel, sondern mehr noch ihre Querverbindungen zur Politik.
    Die beiden Richter mussten sterben, weil sie ganz oben ansetzten, am Lebensnerv der sogenannten Ehrenwertengesellschaft.
    Gestützt auf Kronzeugenaussagen von reugen Mafiosi, aber auch auf ihre eigene, profunde Kenntnis als Sizilianer von Land und Leuten.
    Gerade deshalb war zuerst Falcone als Leiter der sogenannten Superprocura, einer eigenen Anti-Mafia-Kripo vorgesehen und nach seinem Tod dann eben Borsellino.
    Gerade heute wollte Paolo Borsellino einen reugen Mafioso in Deutschland verhören.
    Er war der Internationalisierung der Mafia auf der Spur, die laut Geheimdiensterkenntnissen in Ostberlin ganze Straßenzüge aufkauft.
    Die beiden Mafia-Jäger waren das letzte glaubwürdige Bollwerk des Staates auf Sizilien und dieser Staat wusste um ihre akute Bedrohung.
    Deshalb stehen jetzt nicht zuletzt Polizei, Justiz und Sicherheitskreise selbst unter öffentlicher Anklage.
    Während Innenminister und Polizeichef beim Lokalaugenschein in Palermo nach dem Kriegsrecht riefen, sagte Justizminister Claudio Martelli, dass dieses Massaker verhindert werden konnte und musste.
    Und jeder zweite Italiener ist nun für die Einführung der Todesstrafe.
    In Amsterdam hat gestern der 8.
    Internationale Aidskongress begonnen.
    Bis zum kommenden Freitag beraten 9.000 Experten aus 125 Ländern die Chancen im Kampf der Medizin gegen die unheilbare Immunschwäche Krankheit.
    Weltweit sind schon fast 10 Millionen Menschen mit Aids infiziert.
    Diese Zahl soll sich nach neuesten Horrorschätzungen in 10 Jahren verzehnfachen.
    Besonders in Afrika breitet sich Aids seuchenartig aus, aber auch in den USA gibt es eine Million HIV-Positive.
    Gestorben sind an Aids schon mehr als eine Million Menschen und in Afrika könnte die Krankheit das makabre Gegenmittel gegen die Bevölkerungsexplosion sein.
    Für Kenia etwa wird mit einem Rückgang der Einwohner gerechnet.
    Waltraud Langer aus Amsterdam.
    Wie groß die Besorgnis über Aids geworden ist, das zeigt allein die Entwicklung der Aids-Konferenzen.
    Beim ersten internationalen Aids-Kongress 1985 versammelten sich ein paar hundert Teilnehmer.
    Acht Jahre später hier in Amsterdam
    sind es bereits 10.500 aus 125 Ländern.
    9.000 davon sind Aids-Experten.
    Und es sind auch etliche Hunderten Aids-Erkrankte dabei.
    Das war übrigens ein Grund, warum der Kongress in der liberalen Stadt Amsterdam stattfindet und nicht, wie ursprünglich geplant, in den Vereinigten Staaten.
    Aufgrund der rigiden Einreisebestimmungen hätten die Betroffenen selbst, also Aids-Kranke, in den USA gar nicht teilnehmen können, weil ihnen die Einreise verweigert worden wäre.
    Gehofft wird, dass bei dem Monsterkongress in Amsterdam wichtige Informationen über die Krankheit ausgetauscht werden.
    Der Durchbruch bei der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen ist bisher trotz aller Forschungsbemühungen ausgeblieben.
    Das wichtigste Ziel der Veranstaltung sind daher zumindest eine genaue Bestandsaufnahme, eine weltweit bessere Zusammenarbeit und das Drängen auf mehr Engagement der nationalen Regierungen.
    Ein weiteres Ziel werden die Veranstalter sicher erreichen.
    Über Aids wird wieder geredet.
    Und dass es bitter nötig, handelt es sich doch um eine Krankheit, deren rasche Verbreitung durch Aufklärung am besten verhindert werden kann.
    Mit genügend politischem Willen und Geld, das in Aufklärungsprogramme gesteckt wird, könnten Millionen Menschen dem Aids-Tod entgehen, ist etwa der Direktor der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, Michael Merson, überzeugt.
    Aufklärungsprogramme in 13 Ländern haben gezeigt, dass schon innerhalb von Monaten deutliche Auswirkungen erreicht werden können.
    Wie groß Nichtwissen, wohl aber auch Ignoranz noch immer sind, zeigen Beispiele.
    So haben es Sextouristen geschafft, dass in Thailand bereits jede zweite Prostituierte HIV infiziert ist.
    Mit dem Gebrauch eines Kondoms könnten sie nicht nur das Leben der Prostituierten, sondern auch ihr eigenes und das ihrer Familien zu Hause schützen.
    Verwendet wird das Kondom trotzdem noch viel zu selten.
    Ganz im Gegenteil, für Sextouristen hat es sogar den Reiz erhöht, dass in Thailand viele Prostituierte nicht auf die Verwendung eines Kondoms bestehen.
    Die Verwendung von Kondomen ist aber nicht nur für Sex-Touristen und für Risikogruppen wie Homosexuelle und Drogenabhängige unabdingbar.
    Laut Statistik erfolgen bereits neun von zehn HIV-Infektionen durch Geschlechtsverkehr zwischen Frau und Mann.
    Und während vor zwei Jahren 25 Prozent der HIV-positiven Frauen waren, sind es jetzt bereits 40 Prozent.
    Geografisch gesehen am meisten betroffen sind Entwicklungsländer.
    80 Prozent der Krankheitsfälle treten hier auf.
    Katastrophal ist die Verbreitung von Aids in Afrika.
    Nach WHO-Schätzungen gibt von weltweit 10 bis 12 Millionen HIV-Infizierten die Hälfte in Afrika.
    Eine Million Menschen dieses Kontinents ist bereits an Aids gestorben.
    Zum Beispiel sind in Brazzaville, der Hauptstadt von Kongo, 4 Prozent aller Schwangeren HIV-positiv.
    40 Prozent der Kinder von diesen HIV-positiven Frauen sind bei der Geburt mit der Krankheit infiziert.
    Sie sterben meistens innerhalb von zwei Jahren.
    In Afrika sind in den letzten Jahren 750.000 HIV-infizierte Kinder auf die Welt gekommen.
    Die erschreckenden Zahlen haben die Ärzte längst aufgerüttelt und im Dezember fand auch in Senegal ein großer Aids-Kongress statt.
    Doch wie ein Arzt dabei resignierend bemerkte, würden Aids-Beratungen zwar verstanden, das eigene Verhalten werde aber viel zu selten verändert.
    Mit der Einstellung, mich wird es schon nicht treffen, wird auf den Gebrauch eines Kondoms verzichtet.
    Eine Haltung, die wohl weltweit zu finden ist.
    gibt bisher Ignoranten die Ansicht des Leiters des Aids-Kongresses von Amsterdam, des renommierten Harvard-Professors Jonathan Mann, zu denken.
    Mann schätzt, dass die Bedrohung der Menschheit durch Aids viel größer ist als bisher befürchtet.
    Er geht davon aus, dass im Jahr 2000, also in nicht einmal acht Jahren, 110 Millionen Menschen HIV-infiziert sind.
    Acquired Immune Efficiency Syndrome, AIDS, die neue Geißel der Menschheit.
    Waltraud Langer hat aus Amsterdam berichtet, wo der achte internationale AIDS-Kongress begonnen hat.
    Der wird bis Freitag dauern und wir beantworten jetzt die Frage, wie sieht es eigentlich aktuell mit AIDS in Österreich aus?
    Ingrid Thurenherr hat recherchiert.
    In Österreich dürften etwa 10.000 Menschen das Aids-Virus in sich tragen, ohne es zu wissen.
    Nachgewiesenermaßen sind etwa 4.000 Menschen mit Aids infiziert.
    Davon ist bei 335 Patienten die Krankheit bereits ausgebrochen und 461 sind bisher an Aids gestorben.
    Damit liegt Österreich zwar im unteren Drittel der westeuropäischen Länder, dennoch zeigt sich in letzter Zeit ein steigender Trend, der für die Mediziner beunruhigend ist.
    Professor Christian Kunz, Vorstand des Virologischen Institutes an der Universität Wien und Leiter des Aids-Ausschusses im Obersten Sanitätsrat, glaubt, dass die Österreicher dem Thema Aids und seinen Gefahren gegenüber etwas abgestumpft sind und sich weniger vorsichtig verhalten als noch vor einigen Jahren.
    Das zeige sich auch an den aktuellen Zahlen.
    Registrierte man in den vergangenen vier Jahren etwa 430 Neuinfizierungen pro Jahr, so stand heuer schon Mitte des Jahres fest, dass sich 250 Menschen neu mit dem HIV-Virus angesteckt haben.
    Bis Jahresende also etwa 500 neue AIDS-Fälle in Österreich bekannt sein dürften.
    Das Bild der Risikogruppen hat sich in den letzten Jahren kaum gewandelt.
    Von den heuer bekannt gewordenen Aidsfällen ist etwa jeder Dritte homo- oder bisexuell, 16 Prozent sind Drogensüchtige.
    Steigend ist aber der Anteil Heterosexueller, die sich mit Aids infizieren.
    Nach Angaben von Professor Kunz ist hier der Anteil jener, die aus Afrika stammen oder regelmäßig sexuellen Kontakt mit Afrikanern haben, besonders hoch.
    Eine neue Risikogruppe sind die Frauen.
    Medizinisch gesehen funktioniert nämlich die Ansteckung von Mann auf Frau viel effizienter als umgekehrt.
    Der Anteil der Frauen an den AIDS-Infizierten in Österreich steigt daher auch merklich an.
    Sinkendem Gefahrenbewusstsein, das Professor Kunz bei den Österreichern ortet, steht aber die Tatsache gegenüber, dass sich jährlich mehr als 500.000 Österreicher einem AIDS-Test unterziehen.
    Typische Anzeichen für eine mögliche Infektion sind übrigens Durchfälle und Schwellungen der Lymphknoten über mehrere Monate hinweg.
    Obwohl die medizinische Betreuung Aids-Erkrankter hierzulande als gut eingestuft wird, bleibt den Medizinern nur die Warnung vor Ansteckung und hier gilt weiterhin als sicherstes Mittel das Kondom.
    Wie wirksam das sei, zeige sich am Beispiel der Wiener Prostituierten, sagt Professor Kunz.
    Hier seien in den letzten sechs Jahren lediglich vier oder fünf Fälle von HIV-Infektionen bekannt geworden und das vor allem, weil die Prostituierten auf Schutz durch Kondome bestanden.
    Diesen Umstand will ja auch der Gesundheitsminister Rechnung tragen.
    Zwar ist politisch noch nicht entschieden, ob ab kommendem Herbst in den Oberstufen der Schulen Gratiskondome an alle Burschen verteilt werden.
    Die Verhandlungen zwischen Gesundheitsministerium und Unterrichtsministerium laufen jedenfalls auf Hochtouren.
    An der Finanzierung, so ließ Gesundheitsminister Außerwinkler heute verlauten, werde dieses Vorhaben aber auf keinen Fall scheitern.
    Österreich will mehr tun gegen AIDS im Land.
    Ingrid Thurnherr hat berichtet, 12.33 Uhr, einen Blick auf das, was wir in der zweiten Journalhälfte noch planen.
    Die Koalitionsparteien wollen das ungleiche Pensionsalter von Mann und Frau in Österreich mit einem Verfassungsgesetz erneut verlängern.
    Dazu ein Gespräch mit Ingrid Korusek, der Generalsekretärin der Volkspartei.
    Ein weiteres Gespräch mit Erwin Pröll, dem Vizeobmann der ÖVP und Sprecher der Bundesländer.
    Die Bundesländer lehnen Budgetopfer im Finanzausgleich, wie sie jüngst ja auch Bundeskanzler Franziski gefordert hat, ab.
    Dann ein Thema aus dem Sportbereich, Bundespräsident Klestil verabschiedet das österreichische Olympiateam für Barcelona.
    Dann geht es noch um einen Puma im Wühlviertel und im Kulturteil ein Faust von Hector Berlioz und Harry Kupfer in Bregenz bei den Festspielen.
    Vor diesen Beiträgen aber ein Programmhinweis.
    Heute Abend legt Václav Havel sein Amt als Präsident der tschechoslowakischen Bundesrepublik zurück.
    Der Staat wird ihn nur um wenige Wochen überleben.
    Vor zwei Jahren beschrieb der Dichter in seiner Eröffnungsansprache für die Salzburger Festspiele das Gefühl, als er kurz nach seiner Wiederwahl die Amtsräume in der Prager Burg betrat.
    Angst, sich zu viel vorgenommen zu haben.
    Angst, die Aufgaben nicht erfüllen zu können.
    Angst vor dem eigenen Ungenüge, also Angst vor sich selbst.
    Irgendwo zuunterst in diesem Gefühl war schließlich auch das Erlebnis der Absurdität.
    Ein Erlebnis, wie es wohl Sisyphos gehabt hätte, wäre sein Fels eines Tages auf dem Hügel liegen geblieben und nicht zurückgerollt.
    Waclav Havel, ein politisches Porträt, heute Abend, 18.20 Uhr, Programm Österreich 1.
    gestaltet von Roland Machacki.
    Am kommenden Samstag, dem 25.
    Juli, beginnen in Barcelona die 25.
    Olympischen Sommerspiele.
    10.000 Sportler aus 183 Nationen kämpfen zwei Wochen lang um 257 Gold-, Silber- und Brosmedaillen in 29 Sportarten.
    Die meisten Entscheidungen fallen in der Leichtathletik mit 43 Bewerben und im Schwimmen mit 31.
    20 Konkurrenzen sind gegenüber Seoul hinzugekommen, darunter Badminton, Baseball sowie Judo-Surfen und Segeln für Frauen.
    An den 40 Veranstaltungsorten werden etwa eine halbe Million Besucher erwartet, 45.000 Polizisten sollen die Spiele schützen, besonders natürlich vor der ETA.
    Überschattet ist das Sportfest der Besten von einer Doping-Welle, die zuletzt den Leistungssport arg ins Gerede gebracht hat, nicht zuletzt auch durch den Fall Katrin Krabbe.
    Die Tests werden jedenfalls genau sein in Barcelona, auch für die 108 Österreicher, das größte Kontingent seit München 72.
    Ob Österreichs bisher 22 Sommersport-Goldmedaillen Zuwachs erhalten werden in Spanien, ist offen.
    Ausgesprochene Favoriten haben wir, wie zuletzt Peter Seisenbacher, keinen.
    Man hofft auf Ruderer und Segler, auf die Handballdamen und auf Thomas Frümann, den Reiter.
    Von der Verabschiedung des Teams durch Bundespräsident Thomas Klestil berichtet aus der Hofburg Rainer Pariasek.
    108 Athleten umfasst das österreichische Aufgebot in Barcelona, das ist das zweitgrößte Team nach 1972 in München, als 122 Sportlerinnen und Sportler um Medaillen und olympische Ehren kämpften.
    Und bis auf ganz wenige Ausnahme sind sie heute alle gekommen.
    Bundespräsident Dr. Klestil ging in seiner Ansprache zunächst auf die Tagespolitik ein.
    Es ist glaube ich heute angesichts der Tragödien rings um uns angebracht daran zu erinnern,
    dass in der Antike während der Olympischen Spiele sogar Krieg und Feindschaft ruten.
    Alle Aufmerksamkeit sollte dem friedlichen Wettstreit der Völker gelten.
    Leider ist dieses olympische Ideal heute da und dort vergessen.
    Und an die Adresse unserer Sportler?
    Sie sind in Barcelona die Botschafter Österreichs.
    Seien Sie bitte stolz darauf.
    dass sie die Farben Österreichs vertreten dürfen.
    Dann der Olympische Eid vorgetragen von ÖC-Präsident Dr. Leo Weiner.
    Wir versprechen bei den Olympischen Spielen als ehrliche Sportler die Regeln zu achten und im ritterlichen Geist zum Ruhme des Sportes und zur Ehre unserer Mannschaft teilzunehmen.
    Bundespräsident Klestil wünscht dann den Sportlern persönlich noch alles Gute.
    Er erwarte keinen Medaillenregen, aber von jedem vollen Einsatz, so Klestil.
    Fahnenträgerin bei der Eröffnungszeremonie am Samstag wird Sissi Max Theurer sein, die Olympiasiegerin im Dressurreiten von 1980.
    Der Evergreen schlechthin ist aber Starsegler Hubert Raudaschl, der mit seiner 9.
    Olympiateilnahme den Rekord des Dänen Paul Elfström einstellt.
    Ist so eine Vereidigung schon Routine für den 50-Jährigen?
    Routine sicher nicht.
    Ich glaube, dass wenig Unterschied ist, ob jemand das zweite oder dritte Mal teilnimmt oder das neunte Mal.
    Speziell der Vier-Jahres-Rhythmus der Olympischen Spiele ist doch in der Sportbewegung ein außergewöhnlicher Höhepunkt.
    Weltmeisterschaften, Europameisterschaften gibt es bei uns im Siegel jedes Jahr.
    So gesehen ist es für mich ziemlich das Gleiche wie für alle anderen.
    Im Laufe Ihrer Karriere haben Sie schon recht viele Bundespräsidenten kennengelernt.
    Ist allerdings richtig.
    Dr. Klestil ist mein fünfter Bundespräsident, der mich vereidigt.
    Sagt Hubert Raudaschl am Ende dieses Berichtes von Rainer Pariasek.
    Ab Samstag also Olympia-Total auch im ORF, 250 Stunden im Fernsehen, 45 Stunden im Radio.
    Für die Spiele hat Spanien übrigens 85 Milliarden Schilling an Infrastrukturverbesserungen für den Raum Barcelona ausgegeben.
    Eine interessante Meldung aus dem Wirtschaftsbereich ist gerade hereingekommen.
    Die Raiffeisen-Zentralbank verkauft die Schöller-Bank an die Bayerische Vereinsbank.
    Die Kollegen recherchieren machen auch noch einen Beitrag für heute Mittag.
    Und wir bleiben bei der Wirtschaft.
    Im harten Poker um das Budget 93 und die Folgejahre muss Finanzminister Ferdinand Latziner nicht nur gegen seine Ministerkollegen in der Bundesregierung spielen.
    Sie haben ihm ja Wünsche im Ausmaß von 40 Milliarden Schilling auf den Tisch gelegt, die den Budgetrahmen bei Weitem sprengen würden.
    Als besonders harter Gegner entpuppen sich nun aber auch die Länder, denn heuer steht auch wieder der Finanzausgleich ins Haus.
    Die Aufteilung also von Steuergeldern auf Länder und Gemeinden für die nächsten vier Jahre.
    Zuletzt hat selbst Bundeskanzler Franz Franitzki an die Länder appelliert, für den Bundeshaushalt Opfer zu bringen.
    Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Ratzenberg hat schlicht und einfach abgelehnt.
    Und da reiht sich nun auch der Chefverhandler der Bundesländer ein, Niederösterreichs Landeshauptmann, Stellvertreter und Finanzreferent und Stellvertreter der ÖVP Obmann Erwin Pröll.
    Herbert Hutter berichtet.
    Es sind dreistellige Milliardenbeträge, die in dem komplizierten Geflecht zwischen Bund, Ländern und Gemeinden bewegt werden, im Schulwesen zum Beispiel, im Gesundheitswesen, in der Wasserwirtschaft, Stichwort hier Kanalisation und Kläranlagen.
    Und auch bei Erwin Bröll holt sich die Bundesregierung vorerst eine kalte Abfuhr.
    Ich glaube, dass eine Illusion man jedem nehmen kann.
    nämlich dass die Bundesländer, die in den vergangenen Jahren sehr umsichtig und sorgsam mit ihren Budgetgeldern umgegangen sind und daher auch noch Spielraum in ihren Budgets, zum Teil mehr, zum Teil weniger, haben, dass die nun bereit sind, ebenfalls einen Weg zu gehen, den der Bund in den vergangenen Jahrzehnten gegangen ist, nämlich relativ großzügig und zum Teil auch sehr risikofreudig mit den Budgetgeldern umzugehen.
    Die Bundesländer
    haben den Bund und den Bundesfinanzminister in keiner Weise dazu gezwungen, sich stärker zu verschulden.
    Eigentlich ist der Finanzminister den Ländern noch Geld schuldig.
    Denn als die Luxusmehrwertsteuer bei den Autos durch die Normverbrauchsabgabe ersetzt wurde, hat der Finanzminister bei der neuen Steuer eine Milliarde für sich behalten, die die Länder aus dem Topf der alten Luxussteuer bekommen haben, argumentiert Bröll.
    Und vor allem im Osten muss die Wirtschaftsförderung künftig wegen der Billigkonkurrenz aus dem Osten angekürbelt werden, sagt der niederösterreichische Spitzenpolitiker.
    Äußerst misstrauisch ist Bröll auch gegenüber Vorschlägen, die Länder sollen von ihrem sogenannten Zuschlagsrecht Gebrauch machen, also aus eigenen Steuern einheben.
    Da habe ich das Gefühl, da wird auf Bundesseite mit unterschiedlicher Zunge gesprochen, offensichtlich je nach der Gemütslage.
    Ich habe ein aktuelles Beispiel vor Augen, das sich in Niederösterreich abgespielt hat, nämlich im Bereich des Abfallwirtschaftsgesetzes und eines eigenen Zuschlages, einer sogenannten Standortabgabe für Abfallbeseitigungsanlagen.
    wo von Seiten des Bundes und vor allem des Finanzministers Niederösterreich sehr stark auf die Finger geklopft wurde, weil es eine Sonderabgabe einheben will.
    Wir haben es dann, Gott sei Dank, aufgrund unserer konsequenten Vorgangsweise doch erreicht.
    Das ist die eine Ebene.
    Die zweite Ebene, natürlich muss man bei einer derartigen grundsätzlichen Änderung des Steuereinhebungsrechts die Ausgangssituation ein wenig beobachten.
    Wenn wir einen Weg gehen wollen, dass die Zweiteilung Österreichs, nämlich in einem starken, wirtschaftsstarken Westen und in einem wirtschaftsschwächeren Osten nicht noch stärker wird, als sie bisher schon der Fall ist, dann ist es notwendig, dass wir ein entsprechendes Ausgleichssystem schaffen.
    Das heißt, sollte man das zusätzliche Steuereinhebungsrecht auf die Bundesländer in einer bestimmten Art und Weise übertragen, dann wird es notwendig sein, einen länderinternen Finanzausgleich parallel dazu zu konstruieren, damit es nicht zu einer stärkeren Zweiteilung Österreichs kommt, sondern das Ziel muss ja sein, dass möglichst übers Bundesgebiet verteilt eine möglichst einheitliche, starke Wirtschaftskraft gewährleistet wird.
    Und die westlichen Bundesländer weigern sich, dem Osten finanziell zu helfen.
    Eine Einigung würde Jahre in Anspruch nehmen, meint Erwin Pröll.
    Ein Gespräch mit dem Sprecher der Landesfinanzreferenten Erwin Pröll.
    Herbert Hutter hat berichtet.
    Schon einmal hat das Parlament den Sündenfall, wie es ÖVP-Justizsprecher Michael Graf einmal genannt hat, getan und mit zwei Drittel Mehrheit eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes außer Kraft gesetzt.
    Es ging um das niedrigere Pensionsalter für Frauen, das das Höchstgericht als gleichheitswidrig aufgehoben hatte.
    Der Nationalrat aber verlängerte die Pensionsregelung um ein Jahr, damit in der Zwischenzeit ein ganzes Paket von vor allem arbeitsrechtlichen Benachteiligungen für Frauen beseitigt werden kann.
    Dieses Gleichbehandlungspaket aber stößt über weite Strecken auf den erbitterten Widerstand der Wirtschaft.
    Seit einem halben Jahr hat sich nichts mehr bewegt.
    Einen Hoffnungsschimmer für die Frauen soll es mit einer Verhandlungsrunde im August noch geben.
    Gleichzeitig wird bereits heftig für eine große Frauendemonstration im September mobilisiert.
    Und mitten hinein ist Vizekanzler Erhard Bussegg nun mit einem Vorschlag geplatzt, der bereits ahnen lässt, dass in die Verhandlungsrunde im kommenden Monat nicht viele Hoffnungen zu setzen sind.
    Bussegg will nämlich das bestehende Pensionshalter noch einmal verlängern.
    Das erklärte er am Wochenende in einem Interview mit dem Standard, um gleich darauf eine Auslandsreise anzutreten.
    Im Gespräch mit Manfred Steinhuber erläutert ÖVP-Generalsekretärin Ingrid Korusek, wie dieser Vorschlag ihres Obmannes gemeint ist.
    sollten wir, also wenn ich das jetzt negativ sehe, zu keiner Gesamteinigung kommen, dann kann sich die österreichische Volkspartei eine Verfassungsbestimmung für einen befristeten Zeitraum vorstellen, um eben sozusagen die Gleichstellung der Frau in der Arbeitswelt voranzutreiben und dann zu sagen, ich meine jetzt in 5 Jahren oder in 10 Jahren, wie sieht es aus, wie weit
    gibt es jetzt bereits die Möglichkeit aufgrund doch von ständigen Verbesserungen für Frauen eben auch das Privileg des früheren Pensionsanfallsalters gleichzusetzen.
    Das würde doch auch gleichzeitig bedeuten, dass man in Sachen Gleichbehandlung jetzt einmal nachgibt.
    Es würde alles, was in Gleichbehandlung, was hier bereits verhandelt wurde, müsste selbstverständlich in Kraft treten, auch in Etappenlösungen.
    Und ich gehe es noch einmal davon aus, wenn wir zu keiner zufriedenstellenden Lösung kommen, d.h.
    wenn jene Punkte, die wir als wichtige Punkte ansehen, derzeit nicht realisiert werden kann, dann gibt es eben keine andere Lösung als eine verfassungsrechtliche Lösung.
    Wenn man die offenen Punkte des Gleichbehandlungspaketes nun verschiebt um 5 oder um 10 Jahre durch diese Befristung, warum soll eigentlich in 5 oder in 10 Jahren eine andere Regierung, eine neue Koalition vielleicht erfolgreicher mit diesem Problem umgehen können?
    Beim Gleichbehandlungsgesetz bzw.
    auch beim Arbeitsrecht und bei anderen Gesetzen, die da alle hineinspielen,
    werden ja Etappenlösungen sowieso vorgesehen.
    Und natürlich ist es schwierig, also hier ein gewisses Verständnis ist da auch für die Wirtschaft aufzubringen, ist es schwierig pro futura jetzt Regelungen festzulegen, ohne zu wissen, welche Entwicklung wir nehmen.
    Gerade durch die Ostöffnung und andere Dinge, die ja doch in der letzten Zeit, wo sich sehr vieles verändert und verschoben hat,
    gibt es hier natürlich von der Wirtschaft Bedenken, hier sozusagen einen persilischen
    Nun, es gibt Juristen, die wirklich grundsätzliche Bedenken gegen den Einsatz einer Zweidrittelmehrheit in einer Frage haben, wo der Verfassungsgericht so viel anders entschieden hat.
    Einer dieser Juristen ist der Klubobmann der ÖVP, Heinrich Neisser.
    Glauben Sie, dass man ihn von seinen grundsätzlichen Bedenken abbringen kann?
    Grundsätzlich ist die Meinung von Klubobmann Neisser selbstverständlich richtig.
    wenn der Verfassungsgerichtshof eine Entscheidung trifft, dann sollte nicht das Parlament hier sozusagen was ignorieren.
    Das ist richtig.
    In der besonderen Frage, also in dieser wichtigen Frage, sehe ich es anders, weil hier passiert eben einer großen Gruppe von Menschen Unrecht und die Frauen sind eben mit der Erwartung ins Berufsleben eingetreten, früher in Pension gehen zu können als Männer, weil sie viele andere Nachteile in Kauf nehmen müssen.
    Und wenn wir die Nachteile nicht eliminieren können, dann kann man eben einen kleinen Vorteil nicht aufheben.
    Sagt Ingrid Korusek, die Generalsekretärin der ÖVP, im Gespräch mit Manfred Steinhoff.
    Ich habe es vorher schon erwähnt, eine interessante Wirtschaftsmeldung.
    Die Raiffeisenzentralbank verkauft die Schöller Bank an die Bayerische Vereinsbank.
    Näheres dazu hat Dieter Bornemann recherchiert.
    Nach Auslandsverlusten und geringen Spannen im Spar- und Kreditgeschäft versuchen die heimischen Banken nun leiser zu treten.
    Auch bei den Bankbeteiligungen wollen die Banken einsparen.
    Die Raiffeisenzentralbank hat nun einen Schritt dazu getan.
    Ihre mehr als 90-prozentige Beteiligung an der ehemaligen Wiener Privatbank Schöller & Co.
    wurde nach Deutschland verkauft.
    Neuer Mehrheitseigentümer ist die Bayerische Vereinsbank in München.
    Etwa sieben Prozent der Wiener Bank sind noch im Besitz der Gründerfamilie Schöller.
    Auch diese Anteile sollen von den Bayern übernommen werden.
    In der Raiffeisen Zentralbank will man zu dem Deal vorerst noch nichts sagen, die Kaufsumme bleibt noch geheim.
    Fest steht allerdings, dass die Schöller Bank mit Ertragsproblemen zu kämpfen hat.
    Die Bank beschäftigt österreichweit 370 Mitarbeiter in zwölf Filialen.
    Die Bilanzsumme liegt bei 370 Milliarden Schilling.
    10 vor 1.
    Ob das Ungeheuer von Loch Ness, der Yeti oder der Karawankenbär, immer wieder macht sich Mysteriöses aus dem Tierreich im journalistischen Sommerloch breit.
    Zwar gibt es eigentlich dieses Sommerloch längst nicht mehr, trotzdem treibt seit vier Wochen im oberösterreichischen Mühlviertel eine geheimnisvolle Raubkatze ihr Unwesen.
    In der Gegend um Altenberg wollen Augenzeugen einen Puma gesehen haben.
    Skeptiker glauben, es müsse sich bei dem Phantom um ein anderes Tier handeln, aber, so berichtet Herbert Sklenka, jene, die in das Auge des Untiers geblickt haben, dulden keinen Zweifel.
    In einer Distanz von ca.
    20-30 Meter habe ich einen Puma gesehen.
    der mich fixiert hat, ich bin ihm entgegengangen.
    Ich hab nur gleich erkannt, dass das ein fremdes Viech ist, das was nicht bei uns da lebt normal.
    Der Bomber, der ist da einige hundert Meter, ein bisschen weiter unten, ist er gesehen worden.
    Und zum letzten Mal ist er auch in dieser Gegend beim unteren Trefflinger Holz gesägen worden.
    Und die eine Frau flach, die hat ihn ja eine halbe Stunde lang gesägen oder noch länger.
    Attackiert hat das Phantom vom Müllviertel bisher noch niemanden, zumindest keinen Menschen.
    Drei verschwundene Truthähne sollen jedoch auf sein Konto gehen, außerdem einige Hasen und junge Rehe.
    Beim jüngsten Zwischenfall kam der angebliche Puma in die unmittelbare Nähe zweier Frauen, die ahnungslos am Waldesrand Himbeeren pflückten.
    Sie selbst bemerkten das Tier nicht, ein aufmerksamer Anrainer will die Raubkatze aber beobachtet haben.
    Und wie ich aussah, schau ich aufs Küchenfenster, dann sah ich die zwei.
    Dann sehe ich, dass neben einem Vorrauch von der Frau sitzt er vor drei Metern.
    Also nebenbei sitzt da so ein Hund, hab ich mir zuerst gedacht.
    Und dann schaue ich genau auf, da habe ich mir einen Gucker geholt.
    Dann, wie ich so schaue, denke ich mir, nein, Hund ist das keiner.
    Da habe ich an die Bombe gedacht.
    Und dann denke ich mir, das ist sicher die Bombe.
    Ich habe immer leicht lang geschaut.
    Wenn er wirklich eine Lust gehabt hätte, zu angreifen, hätte er es vielleicht wirklich von Anfang an gepackt und nicht so nebenbei hängen gesetzt oder was.
    Das wäre vielleicht leider nicht passiert gewesen.
    Aber so zum Glück ist er so freundlich nebenbei durchgesessen.
    Ob Puma oder Hund, das Tier war Augenblicke später jedenfalls wieder verschwunden.
    Pumas leben in freier Wildbahn, normalerweise ausschließlich in Süd- und Teilen Nordamerikas.
    Werden bei uns Raubtiere gehalten, muss man das den Behörden melden.
    Von den sechs offiziellen oberösterreichischen Pumas ist jedoch keiner als abgängig gemeldet.
    Läuft der Müllviertler Puma einem Jäger vor die Flinte, hat er nichts zu befürchten, denn er darf nicht abgeschossen werden, sondern lediglich eingefangen.
    Das dafür notwendige
    bereit, auch wenn der zuständige Jäger vom Einsatz dieser Waffe nicht sehr viel hält.
    Wenn er da auf einem Baum oben ist, dann halte ich schon was davon.
    Aber da muss man mal unten einen Sprung durch oder einen Strap einlegen, weil wenn er runterfällt, dann bricht er sich auch irgendwie da was oder rennt sich das Geiz ab.
    Fällt man selber runter von einem Baum, ist es ja auch dasselbe, dass man ein Spital hat.
    Bisher ist der angebliche Puma nur im Müllviertel gesehen worden.
    Die Hysterie breitet sich jedoch aus.
    Südlich der Donau, in der Nähe von Wels, hat eine aufgeregte Frau die Gendarmerie verständigt.
    Sie gab allen Ernstes an, sie habe den Puma fauchen gehört.
    Herbert Kenker hat berichtet, die neueste Meldung aus dem Krisengebiet, ein Jäger hat bei Altenberg heute Vormittag den Puma bei der Hasenjagd gesehen.
    Morgen Vormittag werden die Bregenzer Festspiele offiziell eröffnet.
    Den wahren Startschuss gibt es dann am Abend mit der Premiere von Hector Berlioz' selten gespielter Oper La Damnation de Faust.
    Eine Koproduktion mit der Niederlands de Opera inszeniert hat Harry Kupfer.
    Die Produktion hat bereits viele Vorschusslorbeeren geerntet.
    Nach der Generalprobe gab es schon große Ovationen für das Leading Team und die Sänger Susanne Bruckner berichtet.
    Eine gigantische, imaginäre Traumoper.
    Berlioz, Damnation de Faust, hat nur sehr am Rande mit dem Fauststoff von Goethe zu tun, verwendet ihn lediglich als Ausgangspunkt.
    Geht es bei Goethe um die Frage des Ewigsuchenden, der am Schluss freigesprochen wird, macht Berlioz seinen Faust verantwortlich, lässt ihn auch die wohlverdiente Höllenfahrt antreten.
    Eine sehr nüchterne, harte Verrealisierung dieses hoch idealisierten Stücks.
    Berlioz verwendet nur einige Szenen aus Goethes Faust, ist szenisch sehr selten zu sehen und gilt eigentlich als uninszenierbar.
    Denn diese Szenen bloß auf der Bühne zu illustrieren, zu bebildern, ist hier sicherlich zu wenig.
    Regisseur Harry Kupfer
    Sie können vom Text ausgehend dieses Werk nicht entschlüsseln, sondern Text und Musik sind in einer solchen eigenartigen Dialektik miteinander verbunden, dass oftmals musikalisch genau das Gegenteil von dem gesagt wird, was der Text sagt.
    Und wenn man das mal rausgefunden hat, dann weiß man, wo der Ansatzpunkt vielleicht liegen kann auch für eine Interpretation.
    Diesem Punkt trägt Kupfer auch Rechnung, wenn er den alten Faust aus der Realität in ein altes, leeres, verrottetes Theater flüchten lässt.
    Dort, an jenem Ort der künstlerischen Imagination, der Illusion, führt Faust eine Selbstauseinandersetzung um die Bilanz seines Lebens.
    Alles ist Surrogat, alles ist Ersatz, alles ist falsch.
    Die spießigen Kleinbürger, die ihre Puppenhäuschen vor sich herschieben,
    Margarete, einmal Mensch, einmal Puppe, der übermannsgroße General, der ins Volk schießt oder die kleinen Marionettensoldaten.
    Kupfer überzeichnet, symbolisiert, verkitscht bewusst, wenn er beispielsweise den Kampf zwischen Himmel und Hölle mittels bunter Glühlämpchen, Wolken und roter Symbole der Hölle, die abwechselnd aufblinken, dokumentiert.
    Es ist ein Spiel mit Visionen.
    Das könnte man vielleicht zulassen.
    Und es ist letztendlich der Albtraum des nicht erfüllten Lebens, und zwar eines intellektuellen Lebens.
    Es ist ja nicht irgendwer, sondern das ist der faustische Mensch, der dort in diese Situation gebracht wird.
    La Damnation als Albtraum der Theatermaschinerie.
    Ein Albtraum, der von Bühnenbildner Hans Schawer noch visuell umgesetzt wird.
    Wie erwartet äußerst effektvoll, mit einem hochtechnisierten Bühnenbild, das alle nur erdenklichen Stücke spielt, während Fausts Höllenfahrt sogar rauchend auseinanderbricht.
    Die Prägenzer-Inszenierung ist zwar als Koproduktion mit der Netherlands Opera entstanden, ist aber keineswegs ein Remake.
    Diese Inszenierung wurde neu erarbeitet, vieles wurde für die Prägenzer-Besetzung geändert.
    Musikalisch wird die Produktion von Vladimir Fedoseyev geleitet.
    Beatrice Uria-Monson ist zum ersten Mal in Österreich zu hören.
    Philippe Rouillon, der Escamillo des Vorjahres, singt den Mephisto und David Kübler verkörpert zum ersten Mal szenisch den Faust.
    Konzertant hat er ihn schon zweimal gesungen.
    Furcht habe ich schon ein bisschen.
    Ich finde die ganze Anstrengung physisch
    sehr schwer.
    Und also diese Linie zu halten, das ist für mich das Wichtigste.
    Ich meine, das ist auch eine schauspielerische Leistung gefordert als das Musikalische und das Vokalische.
    Und von Faustin Bregens ist zu den Schlussnachrichten.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die vereinbarte Feuerpause in Bosnien hält nicht.
    Die Hilfsflüge nach Sarajevo wurden sicherheitshalber unterbrochen, weil die Umgebung des Flughafens wieder unter Granatwerferfeuer lag.
    Heute früh flauten die Kämpfe wieder etwas ab.
    Schwere Gefechte wurden auch aus der von den Serben belagerten Stadt Gorazde sowie aus Mosta, Jajce und den Ortschaften an der bosnisch-kroatischen Grenze gemeldet.
    Italien.
    Nach dem Mordanschlag auf den prominenten Mafiajäger Paolo Borsellino werden in Palermo Unruhen befürchtet.
    Mehr als 200 Polizisten sichern ein Gefängnis, in dem zahlreiche führende Mafiosi sitzen.
    In der vergangenen Nacht kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen Polizisten und Demonstranten, die ein schärferes Vorgehen gegen die Mafia verlangten.
    Jetzt noch die Wetteraussichten.
    Am Nachmittag bleibt es sonnig und sehr warm bei Höchsttemperaturen um 30 Grad.
    Das war das Mittagsjournal.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Lois Glück.
    Vielen Dank fürs Zuhören.
    Schönen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Lage in Sarajewo - keine Waffenruhe
    Vor allem nördlicher Stadtteil schwer beschossen
    Mitwirkende: Erdelitsch, Walter [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Berichte über Gräueltaten von Serben
    Kriegsparteien, Bosnier, Serben und Kroaten beschuldigen sich gegenseitig der "ethnischen Säuberungen". Der Wahrheitsgehalt dieser Anschuldigungen ist jedoch nicht immer gesichert. In letzter Zeit berichten immer mehr Flüchtlinge, Augenzeugen von Verbrechen an Zivilisten geworden zu sein und von Gefangenenlagern, die die Medien als "Konzentrationslager" bezeichnen. Nicht nur serbische Einheiten der "Roten Barette" oder der "Weißen Adler", die für ihre Grausamkeit bekannt sind, sollen solche Lager führen, sondern auch bosnische und kroatische Lager für Serben sollen existieren. Berichte über derartige Lager kommen von der bosnischen Regierung oder der serbisch-orthodoxen Kirche. Flüchtlingshelfer vor Ort berichten von entstellten und traumatisierten Zivilisten. Selbst mitten in Sarajewo sollen 6000 Serben in einem Olympia-Stadion gefangen gehalten werden. Zagreber Ärzte berichten von kroatischen und muslimischen Frauen, die hochschwanger aus "Vergewaltigungslagern" freikamen, in denen sie mehrmals täglich von serbischen Männern vergewaltigt wurden. Wie viel Wahrheit in den Berichten steckt, ist schwer verifizierbar, da alle Seiten die Nachrichten über Gräueltaten für sich nutzen wollen.
    Mitwirkende: Ripper, Konstanze [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nimmt Deutschland noch Flüchtlinge auf?
    Einblendung: Kinkel
    Mitwirkende: Fritz, Peter [Gestaltung] , Kinkel, Klaus
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Italien nach dem jüngsten Mafiamord
    Mord an Mafiajäger Paolo Borsellino durch Explosion im Stadtzentrum von Palermo, bei der auch fünf Leibwächter Borsellinos starben. Borsellino ist der zwölfte Richter, den die Cosa Nostra ermordet hat. Schock und Wut in Italien. Dreitägige Trauer in Palermo.
    Mitwirkende: Gasser, Richard [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aidskongress in Amsterdam
    Informationsaustausch und Bestandsaufnahme über die tödliche Immunkrankheit, die vor allem durch geeignete Aufklärung verhindert werden könnte.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aidskongress in Österreich
    10.000 Menschen in Österreich sind infiziert, ohne es zu wissen. Etwa 4000 wissen von ihrer Krankheit.
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Vaclav Havel
    Einblendung: Havel
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Havel, Václav [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Klestil verabschiedet österreichische Olympioniken
    Einblendung: Klestil, Wallner, Raudaschl
    Mitwirkende: Pariasek, Rainer [Gestaltung] , Klestil, Thomas [Interviewte/r] , Wallner, Leo [Interviewte/r] , Raudaschl, Hubert [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundesländer-Chefverhandler Erwin Pröll zu Finanzausgleich
    Interview: Pröll
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Pröll, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um Frauenpensionsalter
    Einblendung: Korosec
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Korosec, Ingrid [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aufregung um "Puma" in Oberösterreich
    Einblendung: Augenzeugen. In Altenberg bei Linz wurde Augenzeugenberichten zufolge ein Puma gesehen. Attackiert hat das Phantom vom Mühlviertel bis jetzt noch niemanden, allerdings sollen drei verschwundene Truthähne auf sein Konto gehen. Die Puma-Hysterie breitet sich bereits über ganz Oberösterreich aus, in Wels hat eine Frau die Gendarmerie verständigt, nachdem sie gemeint hatte, den Puma fauchen zu hören.
    Mitwirkende: Sklenko, Herbert [Gestaltung] , Anonym, Augenzeugin, Augenzeuge, Augenzeugen [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Berlioz "la Damnation de Faust" bei den Bregenzer Festspielen
    Einblendung: Harry Kupfer
    Mitwirkende: Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Kupfer, Harry [Interviewte/r]
    Datum: 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Unterhaltung ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.07.20
    Spieldauer 00:57:52
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.07.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Ethnie ; Nationalismus ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920720_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

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