Mittagsjournal 1992.08.25

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    Rechtliches

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    Guten Tag, zum Mittagsschonal begrüßt Sie Werner Löw.
    Für die kommende Stunde planen wir Beiträge unter anderem zu folgenden Themen, die schweren Anti-Ausländer-Krawalle von Rostock und ihre Hintergründe, NATO-Beratungen über das Vorgehen im ehemaligen Jugoslawien und Unruhe im europäischen Währungssystem im Gefolge der Dollarschwäche.
    Aus dem Inland eine erste Gesamtbilanz der Dürre-Schäden für die Landwirtschaft, die Wiener ÖVP auf der Suche nach einem neuen Obmann, die SPÖ-Sozialsprecherin Hostasch zur laufenden Gleichbehandlungsdiskussion und eine neue Studie über das Autorecycling.
    Die umweltverträgliche Entsorgung von Altkraftfahrzeugen, wie das offiziell heißt, ist demnach auch wirtschaftlich machbar und sinnvoll.
    Popmusik schließlich im Kulturteil.
    Eine Vorschau auf das Konzert von Michael Jackson in Wien.
    Zu Beginn aber die Nachrichten zusammengestellt hat sie Edgar Theider.
    Nachrichtensprecher ist Wilfried Schirrlbauer.
    Deutschland.
    Mit gesteigerter Brutalität haben hunderte Randalierer in der vergangenen Nacht abermals das zentrale Asylantenheim in Rostock angegriffen.
    In das bereits zum Teil geräumte Gebäude warfen sie Molotow-Cocktails, mehrere Wohnungen brannten aus.
    Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehr als 100 Vietnamesen gemeinsam mit Fernsehjournalisten in der belagerten Unterkunft.
    Sie konnten sich nur unter Einsatz von Brecheisen die Flucht über das Dach sichern.
    Mehr als 30 Personen Polizisten wurden verletzt, es gab mehr als 20 Festnahmen.
    Wie schon in den Nächten zuvor feuerten zahlreiche Schaulustige die Gewalttäter mit ausländerfeindlichen Parolen an.
    Polizei und Feuerwehr sind wegen ihres auffällig späten Eingreifens ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
    Augenzeugen berichteten, die Polizisten hätten sich mehr als eine Stunde lang zurückgehalten und seien erst dann unter Einsatz von Tränengas und einer Hundestaffel vorgegangen.
    Der Leiter des Landeskriminalamtes Mecklenburg rechtfertigte das Verhalten der Polizei mit einer personellen Umgruppierung, die nach 20-stündigem Einsatz dringend notwendig gewesen sei.
    Der Innenminister von Mecklenburg sagte, die Sicherheitsbehörden seien von der stabsmäßigen Organisation der Randalierer überrascht worden.
    Der Polizeifunk sei zeitweise abgehört und gestört worden.
    Er sprach von bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
    Auch Bonn wurde in der vergangenen Nacht Schauplatz schwerer Zwischenfälle.
    Etwa 100 vermummte linksradikale Griffenpolizeifahrzeuge an demolierten geparkte Autos und warfen Schaufenster ein.
    Mit Parolen protestierten sie gegen die ausländerfeindlichen Krawalle in Rostock.
    In Koblenz ist jener Mann verhaftet worden, der gestern Abend im Stadtzentrum in eine Gruppe von Menschen geschossen hat.
    Dabei waren ein Mann getötet und weitere fünf Personen schwer verletzt worden.
    Der geständige Täter ist ein der rechtsradikalen Szene angehörender Skinhead.
    Als Motiv gab er Anne, habe bereits seit Tagen Mordabsichten gegen einen Jugendlichen gehabt.
    Dieser gehört zu den Verletzten.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die Offensive der bosnischen Truppen gegen serbische Stellungen um Sarajevo ist offenbar fehlgeschlagen.
    Von der Front zurückkehrende Soldaten sprachen von einem Desaster.
    Nach ihren Aussagen verhinderte Sperrfeuer der serbischen Artillerie einen Durchbruchsversuch bei Ilića.
    Im Westen Sarajevos wurden gestern Abend bei schweren Kämpfen mehrere Gebäude in Brand geschossen.
    Heute früh hat sich die Situation beruhigt.
    USA, Israel Die israelische Regierung ist zu einem Teilabzug von den 1967 eroberten Golanhöhen bereit.
    Als Bedingung nannte Außenminister Peres die Bereitschaft Syriens einen Friedensvertrag mit Israel zu unterzeichnen.
    Peres bestätigte damit Presseberichte, wonach Israel einen Vorschlag dieses Inhalts bei den Nahostfriedensgesprächen in Washington unterbreiten wird.
    Diese gestern aufgenommenen Verhandlungen verlaufen in deutlich besserer Atmosphäre als die vorangegangenen.
    Israel hat sich bereit erklärt, Wahlen für ein Selbstverwaltungsgremium der Palästinenser schon im kommenden Frühjahr zu ermöglichen.
    Die Forderung der Palästinenser nach einem eigenen Parlament lehnen die Israelis allerdings ab.
    USA Durch den Hurricane Andrew sind im Süden Floridas bisher zehn Menschen ums Leben gekommen.
    Die Sachschäden werden auf umgerechnet 80 Milliarden Schilling geschätzt.
    In der Region gilt eine nächtliche Ausgangssperre, um Plünderungen vorzubeugen.
    Etwa zweieinhalb Millionen Menschen sind ohne Stromversorgung.
    Unterdessen rast der Hurricane mit unverminderter Geschwindigkeit auf die jenseits des Golfs von Mexiko gelegenen Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Texas zu.
    In New Orleans und anderen Städten entlang der Küste haben bereits Massenevakuierungen begonnen.
    Deutschland.
    Der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Honecker begeht heute seinen 80.
    Geburtstag.
    Die Leitung der Haftanstalt in Berlin-Moabit hat Honecker aus diesem Anlass keine Begünstigungen zugestanden.
    Andere, ebenfalls in dieser Haftanstalt untergebrachte ehemalige DDR-Spitzenpolitiker dürfen Honecker nicht gratulieren.
    Jeder Kontakt mit ihnen ist untersagt worden.
    Zugelassen wurden hingegen Besuche.
    Honecker steht unter der Anklage für die Tötung von 49 Flüchtlingen an der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze verantwortlich zu sein.
    Soweit unser erster Nachrichtenüberblick im Mittagssjournal und jetzt an gewohnter Stelle zum Wetterbericht mit Christian Hundorf.
    Von der Sahara fließt die Luft über das Mittelmeer und schließlich zu uns.
    Wieder stehen einige sonnige und hochsommerlich heiße Tage bevor.
    Die aktuellen Wettermeldungen.
    In Wien ist es heiter bei 29 Grad, Eisenstadt wolkig 27, St.
    Pölten heiter 27, Linz und Salzburg heiter 26, Innsbruck heiter 23 und in Bregenz, Graz und Klagenfurt ist es heiter bei 26 Grad.
    Heute Nachmittag bleibt es sonnig.
    Die Temperaturen erreichen 28 bis 32 Grad.
    Auch in den nächsten Tagen scheint meistens die Sonne.
    Mit Gewittern muss man morgen Nachmittag und am Abend in Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten rechnen, am Donnerstag dann über dem gesamten Bergland.
    Die Temperaturen morgen, in der Früh ist es noch frisch mit Werten um 16 Grad, tagsüber dann aber heiß mit Werten nahe 34 Grad.
    Ergiebiger Regen lässt weiterhin auf sich warten.
    Ja, und über die herrschende Trockenheit in Österreich und die düre Schäden für die Landwirtschaft, da wollen wir im Laufe der Sendung noch berichten.
    Zunächst aber zurück zur Spitzenmeldung der Nachrichten zur dritten und bisher schlimmsten Nacht der Anti-Ausländer-Krawalle im ostdeutschen Ostseehafen Rostock.
    Polizeikräfte und Einheiten des Bundesgrenzschutzes waren da wie an den Tagen zuvor mit an die tausend Randalierern konfrontiert, vor allem aus der rechtsextremen Szene.
    Das zu diesem Zeitpunkt zum Teil evakuierte zentrale Asylwerberheim im Stadtteil Lichtenhagen von Rostock wurde mit Molotow-Cocktails in Brand geschossen.
    Mehrere Wohnungen brannten aus.
    Mehr als 100 Vietnamesen, die sich gemeinsam mit Fernsehjournalisten noch in der belagerten Unterkunft befanden, konnten ihr Leben nur durch die Flucht übers Dach retten.
    Von bürgerkriegsähnlichen Zuständen sprach der zuständige Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern.
    Er muss sich, wie die Leitung von Polizei und Feuerwehr, Vorwürfe wegen schwerer Fehler im Einsatz gefallen lassen.
    Über die Ereignisse der letzten Stunden informiert Kurt Rammersdorfer.
    Nach den bisher heftigsten Krawallen ist heute wieder Ruhe eingekehrt in Rostock.
    Das Asylantenheim im Stadtteil Lichtenhagen ist verwaist.
    Rauchspuren am Gebäude, eingeschlagene Fensterscheiben zeugen vom Spuk der vergangenen Nacht.
    Zurück blieb diesmal im Gegensatz zu den vergangenen Tagen tiefe Betroffenheit auch bei den Anrainern.
    Dieses Ausmaß an Gewalt und Hass, damit will man jetzt nichts mehr zu tun haben.
    Für heftige Diskussionen sorgt nach wie vor das Verhalten der Polizei.
    Als die Gewalttäter nämlich zum Sturm auf das Asylantenheim ansetzten und einzelne Wohnungen in Flammen aufgingen, war von der Polizei nichts zu sehen.
    Die Sicherheitskräfte hielten sich im Hintergrund, keiner griff ein, um den eingesperrten Vietnamesen und einem Kamerateam des ZDF zu Hilfe zu kommen.
    Fehleinschätzung, gar Dummheit oder Absicht?
    Diese Frage stellt sich, denn andere Alternativen gibt es wohl kaum.
    Schlimm genug, wenn es bloß eine lebensgefährliche Fehleinschätzung der Polizei war.
    Kriminell hingegen sollten andere Motive dahinter stecken.
    Bundesinnenminister Seithas fühlt sich formal für den Einsatz der Polizeikräfte nicht verantwortlich.
    Der zuständige Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern war in der Landeshauptstadt Schwerin jedoch offensichtlich untergetaucht und der Polizeiverantwortliche vor Ort hatte im Moment des Angriffs nichts Besseres zu tun, als seinen Innenminister via Telefon zu suchen.
    Peter Magdaus, verantwortlicher Innensenator von Rostock, gibt zwar Probleme beim Polizeieinsatz zu, fühlt sich aber, wie auch alle anderen, nicht dafür verantwortlich.
    Wir haben in Mecklenburg wie in den anderen Bundesländern eine Landespolizei, sodass ich nicht der Dienstherr der Polizei bin und also auch nur auf Informationen angewiesen bin.
    Ich kann bestätigen, dass es Schwierigkeiten in der Koordinierung gab.
    Unser Brandschutz- und Rettungsamt, das hier, wie Sie vorhin bemerkten, versucht hat, die Brände zu löschen, konnte aufgrund fehlender Polizeideckung nicht so vorgehen, wie es eigentlich angemessen gewesen wäre.
    Denn auch die Feuerwehr ließ auf sich warten.
    Mehr als eine Stunde.
    Den Grund erklärt der Feuerwehrchef.
    Polizeischutz unserer Kräfte war nicht mehr gegeben, sodass wir die Einsatzstelle erstmal verlassen mussten und uns auf einem anderen Ort sammeln.
    Eine Stunde lang trotz Vollbrand.
    In der Zwischenzeit sind auch schwere Vorwürfe in Richtung Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern zu hören.
    Es sieht alles so aus, als ob die in Schwerin die Zügel so schleifen lassen, damit Bonn endlich aufhört, Ausländer nach Mecklenburg zu schicken.
    Eine Meinung, ein Verdacht.
    der seit heute Nacht nicht von der Hand zu weisen ist.
    Kurt Rammersdorfer hat gerade Bonn angesprochen.
    Wie stellt man sich innerhalb der Bundesregierung, der deutschen Bundesregierung, nun zu den durch Rostock im wörtlichen und übertragenen Sinn wieder grell beleuchteten Problemen, Flüchtlingsstrom, Asylantenfrage, Fremdenhass, namentlich im neuen deutschen Osten.
    Offizielle Stellungnahmen gibt es noch kaum, berichtet Peter Fritz aus Bonn.
    Nur wenig ist bisher aus dem Kreis der Spitzenpolitiker in Bonn zu den Vorfällen in Rostock zu hören.
    Auf dem Umweg über ihre Pressesprecher ließen sie verkünden, Abscheu und Empörung habe sie erfasst.
    Auf die dringende Frage nach den Schuldigen, den Ursachen und Hintergründen der Rostocker Krawalle kamen von der Regierungsspitze bisher nur vage Stellungnahmen.
    Warum sich Feuerwehr und Polizei so lange Zeit ließen, dazu wollte sich etwa der deutsche Innenminister Rudolf Seithers nicht oder noch nicht äußern.
    Seithers verwies darauf, dass die Polizei in Deutschland Ländersache ist.
    Zuständig sei also der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lothar Kupfer.
    Der steht freilich selbst voll im Kreuzfeuer der Kritik, weil er noch vor der Eskalation in der Nacht auf heute ein gewisses Verständnis für die Krawallmacher erkennen ließ.
    Weder dazu noch zu den Folgen auf Bundesebene gibt es also bisher eine konkrete Stellungnahme aus den Regierungskreisen.
    Seit 10 Uhr tagt im Bundeskanzleramt die routinemäßige Koalitionsrunde aus Spitzenfunktionären von CDU, CSU und FDP.
    Der Gastgeber, Bundeskanzler Kohl, ist gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt.
    Als einziger Teilnehmer dieser Gesprächsrunde ließ sich der CSU-Politiker Wolfgang Boetsch schon vor dem Treffen eine Stellungnahme entlocken.
    Dass der Krawall gerade im Osten Deutschlands ausgebrochen ist, daran ist für Boetsch die DDR-Vergangenheit schuld.
    Erstens einmal zeigt sich hier natürlich auch Ausfluss einer kriminellen Aggression.
    die in über 40 Jahren repressiven Kommunismus in der DDR gemissermaßen unterdrückt waren und deshalb immer die größten Ausschreitungen heute in den neuen Bundesländern.
    Ich sage das nicht als Vorwurf an die Menschen, sondern ich sage das, dass wir uns damit beschäftigen müssen.
    Der CSU-Politiker geht damit allerdings über die Tatsache hinweg, dass eine große Anzahl der Rechtsextremisten auch aus dem Westen nach Rostock angereist ist und dass es auch im Westen Deutschlands schon viele Gewalttaten gegen Asylantenheime gegeben hat.
    Gegen Gewaltakte müsse die Polizei mit aller Härte einschreiten, meint Wolfgang Boetsch.
    Seine Partei, die CSU, nimmt die Vorfälle von Rostock aber auch zum Anlass, um möglichst rasche Verschärfungen im Asylrecht zu verlangen.
    Wir haben als CSU seit vielen, vielen Jahren davor gewarnt, wenn es uns nicht gelingt, den Missbrauch des Asylrechts in den Griff zu bekommen, dass dies zu Ausländerfeindlichkeit führt.
    Man hat uns immer Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen.
    Völlig unsinnig.
    Das ist jetzt leider das Ergebnis.
    Tatsächlich ist aus dem ungelösten Asylproblem der stärkste politische Sprengstoff geworden, mit dem die deutsche Regierung je hantieren musste.
    Wie keine andere politische Streitfrage schürt dieses Problem die Emotionen.
    Und nur allzu oft müssen die Asylanten als Sündenböcke herhalten, denen nun die Schuld an allen Übelständen der Republik aufgebürdet wird.
    Tatsache ist allerdings, dass der enorme Zustrom von Asylwerbern einzelne Gemeinden und Länder wirklich schon bis an die Grenze des Möglichen belastet.
    Auch die SPD-Opposition hat das jetzt eingestanden.
    Sie will sich nicht mehr grundsätzlich gegen eine Verschärfung des Asylrechts sträuben.
    Welcher Weg dorthin führen soll, darüber ist die SPD allerdings intern noch lange nicht einig.
    Ihre Zustimmung ist aber nötig, denn das Asylrecht kann nur mit Zweidrittelmehrheit im Parlament geändert werden.
    Peter Fritz aus Bonn.
    Rostock an der Ostseeküste ist nicht der erste Schauplatz schwerer Angriffe gegen Ausländerheime.
    Im vergangenen Herbst machten ähnliche Ausschreitungen in Hoyerswerda in Sachsen ja Schlagzeilen.
    Warum aber jetzt wieder in Rostock?
    Und wie kommt es, dass die Rostocker Bürger, wie damals die von Hoyerswerda, unverhohlen mit den brutalen Extremisten sympathisieren?
    Das sind Fragen, die man sich jetzt stellt.
    Eine Erklärung hat ein ehemaliger DDR-Bürgerrechtler, Pfarrer Schorlemmer aus Wittenberg, gefunden.
    Die Schwachen treten die noch Schwächeren, meint er.
    Hören Sie mehr über das soziale Umfeld der Gewalttaten von Rostock von Jürgen Simund.
    Rostock-Lichtenhagen ist einer jener Betonschlafstätten, wie sie für den realsozialistischen Wohnungsbau der DDR typisch waren.
    Für Freizeitangebote und Dienstleistungen hatten die Architekten von vornherein wenig eingeplant.
    Dem Staat DDR als Bauherrn ging es in erster Linie um Wohnungen.
    Und so wurde Lichtenhagen, wie alle ostdeutschen Neubaugebiete, mit seinen Einheitsfassaden etwas öde, unfreundlich, ohne Leben.
    Wie kommt es aber, dass sich rund 2000 Einwohner Lichtenhagens dazu hinreißen ließen, die gewaltsamen Ausschreitungen gegen das Asylheim zu bejubeln, wird heute gefragt.
    Den Hauptgrund sehen Beobachter darin, dass gerade an der ostdeutschen Küste die wirtschaftlichen Folgen der Deutschen Einheit mit elementarer Gewalt zuschlagen.
    Wer in Lichtenhagen wohnt, arbeitete früher in einer der beiden Rostocker Werfen, im riesigen Schiffsdieselwerft oder im Hafen.
    Der ostdeutsche Schiffbau liegt am Boden.
    Rechnet man Vorruhestandsregelungen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und die vom Arbeitsamt organisierten Umschulungen zu, liegt die Arbeitslosigkeit in Rostock um die 50 Prozent.
    Und Investoren sind kaum zu finden.
    Unter diesen an sich unerfreulichen Rahmenbedingungen musste die Stadt nun noch nach einer in Bonn festgelegten Quote mehrere hundert Flüchtlinge aus Südosteuropa aufnehmen.
    Ein ehemaliges sogenanntes Arbeiterwohnheim bot sich dafür an.
    Die nicht endende Flut der Asylsuchenden führte schnell zur Überfüllung und das Haus wurde für die Bürger zum Stein des Anstoßes.
    Selbst Kleinigkeiten eskalierten die Stimmung.
    Da die Asylanten vom Balkan gerne auf offener Flamme kochen, verzichteten sie auch mal auf die installierten Elektroherde und brutzelten lieber auf der Wiese im Wohngebiet.
    Einige Stimmen von Bürgern dazu.
    Die haben sich wie Schweine benommen.
    Denn auf den Wiesen, was hier los war, das kann sich keiner vorstellen.
    Wer jetzt nun kommt und guckt, der kann gar nicht mitreden.
    Man muss das miterlebt haben.
    Und wir haben nun endlich mal die Nase voll und wollen nur auch mal, dass Ruhe hier eintrifft.
    In die Kaufhalle ist jetzt schon gar nicht möglich reinzugehen.
    Da werden sie ja überall angepöbelt und angebettelt.
    Das sind wir ja nun nicht gewohnt.
    Also Vergangenheit, dass uns jemand angebettelt hat oder was.
    Das ist alles Neuland für uns.
    Aber hier sowas, das kann man doch nicht machen.
    Wo hier daneben der Bürger wohnt, der voller Arbeitslust geworden ist, der voller Frust ist, der jetzt kämpft um seine eigene Existenz und weiß, die kriegen hier Kohle und hausen hier und verwissten hier und ein bisschen menschliche Normen haben wir ja noch.
    Seit Wochen machten die Bürger die Politiker mit Briefen und Petitionen auf die unhaltbaren Zustände aufmerksam, jedoch ohne Erfolg.
    Um die Politiker wachzurütteln, riefen dann die Bürger in Zeitungen zu einer Kundgebung auf und diese Gelegenheit ließen sich die Rechtsradikalen nicht entgehen.
    Die überwiegende Mehrheit der Rostocker, das zeigen Umfragen, äußern inzwischen Bedauern und erschrecken, dass es zu dieser Eskalation der Gewalttat kommen können.
    Die Politiker reagieren nun auch und veranlassen die Umsiedlung der Asylsuchenden aus Rostock.
    Doch damit ist zu befürchten, wird das Problem nur an einen anderen Ort verlagert, aber nicht gelöst.
    Jürgen Simon mit einem Hintergrundbericht.
    12.18 Uhr ist es und wir wechseln thematisch zum Krieg in Bosnien.
    Die Offensive der bosnischen Truppen gegen serbische Stellungen um Sarajevo ist offenbar fehlgeschlagen.
    Von einem Desaster, haben Soldaten gesprochen, die von der Front zurückgekehrt sind.
    Heute früh hat sich die Situation in und um Sarajevo allerdings etwas beruhigt.
    Aus der bosnischen Hauptstadt näher Einzelheiten von Klaudia Neuhauser.
    Blutige Vergeltung der Verlierer, titelt die bosnische Tageszeitung aus Slobodzienie heute.
    Mit den Verlierern sind offensichtlich serbische Extremisten gemeint, die im Serben-Fort Ilitscha von der bosnischen Armee unter Beschuss genommen werden.
    Die blutige Vergeltung warnt zahlreiche Granaten auf die Innenstadt.
    Auch die zwei Krankenhäuser von Sarajevo wurden wieder getroffen.
    Zahlreiche Gebäude standen in der Nacht in Flammen.
    Seit heute Morgen ist es wieder etwas ruhiger geworden.
    Tadeusz Mazowiecki, der Sonderbotschafter der UNO-Menschenrechtskommission, hat gestern trotz der schweren Kämpfe Sarajevo besucht.
    Er sagte, Europa müsste Gewissensbisse haben nach dem, was ein Bosnien-Herzegowina vorgefunden hätte.
    Hier geschehen schreckliche Dinge, betonte Mazowiecki.
    Der ehemalige polnische Premier kritisierte allerdings den etwas leichtfertigen Umgang mit dem Ausdruck Genozid.
    Alle Seiten würden immer von Völkermord reden, er müsste das alles erst überprüfen.
    Der bosnische Präsident Alija Izetbegovic ist seit gestern nach London unterwegs.
    Die Friedenskonferenz in der britischen Hauptstadt beschäftigt die Menschen auf der Straße genauso, wie die Kommentatoren von Oslo-Bodschenje.
    Der Journalist Hamza Bakcic betitelt seine Kolumne mit der Überschrift »Ohne Illusionen«.
    Er schreibt, Bosnien könne sich nicht darüber beschweren, dass es zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, im Gegenteil.
    Allerdings wurden die Versprechen, die man Bosnien-Herzegowina gemacht hat, nicht eingehalten.
    Die Republik besteht weiterhin auf Souveränität, Integrität und die Einhaltung der Menschenrechte.
    Europa spricht darüber, aber tut nichts.
    Von der Jugoslawien-Konferenz wüssten die Menschen hier nicht mehr genau, was sie sich erwarten sollten, schreibt Hamza Paksic.
    Claudia Neuhauser aus Sarajevo.
    Wie teuer dieser Tage guter Rat in Sachen Balkan ist, das bewahrtet sich auch für die NATO.
    Heute berät der ständige NATO-Rat auf einer Sondersitzung über Einsatzmöglichkeiten für den Schutz humanitärer Hilfe im ehemaligen Jugoslawien.
    Bisher wurde in einem Ausschuss eine Liste erstellt, die die Botschafter heute am Vorabend der Londoner Jugoslawien-Konferenz erörtern werden.
    Aus Brüssel, Näheres von Waldradlanger.
    Die NATO stutzt ihre Pläne offenbar kräftig zurück.
    Ursprünglich war von 100.000 Soldaten die Rede, die nötig wären, um einen Landkorridor vom Adria-Hafen-Splitt bis zum belagerten Sarajevo zu sichern.
    Dieser Plan ist verworfen worden.
    Ein massives Eingreifen der Allianz war wegen des zu hohen Truppenaufwandes von verschiedenen Mitgliedern des Militärbündnisses abgelehnt worden.
    Nach dem, was bisher von den neuen Plänen bekannt geworden ist, geht man offenbar nur mehr von 6.000 bis 10.000 Soldaten aus, die für einen bewaffneten Begleitschutz des UNO-Konvois nötig wären.
    Die NATO-Botschafter werden bei ihrer heutigen Sondersitzung wahrscheinlich beschließen, diese Soldaten dem Kommando der Vereinten Nationen zu unterstellen.
    Die Operation würde sich zwar auf die Logistik und Expertise gemeinsamer NATO-Einrichtungen stützen, politisch aber dem Dach der UNO unterstellt.
    Dies, um die Tätigkeit der UNO-Friedenstruppen nicht zu unterlaufen und auch, wie es heißt, weil eine Aktion unter UNO-Flagge wohl besser ankomme als eine unter NATO-Ägide.
    Der Einsatz von 6.000 bis 10.000 Soldaten entspricht in etwa der Bereitschaft der NATO-Mitgliedsländer.
    Die britische Regierung hat vorige Woche angekündigt, sie wolle der UNO etwa 1.800 Soldaten zum bewaffneten Begleitschutz von Hilfstransporten zur Verfügung stellen.
    Frankreich, das dem militärischen Kommando der NATO nicht angehört, hat 1.100 Soldaten angeboten.
    Eine Bereitschaft zur Entsendung von Soldaten haben auch Italien, Belgien, die Niederlande und die Türkei bekundet.
    Außer der NATO arbeitet auch die WEU, die Westeuropäische Union, an Einsatzplänen.
    Die Außen- und Verteidigungsminister der neuen WEU-Staaten, die allesamt an IG angehören, werden sich wahrscheinlich am Rande der Jugoslawien-Konferenz in London treffen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
    Die NATO berät derzeit in Brüssel über das Vorgehen im ehemaligen Jugoslawien.
    Acht Minuten vor halb eins und wir wechseln zu Inlandsthemen.
    Innerhalb von nur drei Jahren ist die Wiener ÖVP bereits zum dritten Mal auf der Suche nach einem neuen Obmann.
    Diesmal hat man bisher auf eine Schlammschlacht in der Öffentlichkeit verzichtet.
    Auch am Parteitag am 12.
    September will man eine Kampfabstimmung vermeiden.
    Doch intern gibt es bereits seit Wochen ein Tauziehen um den Posten jenes Chefs, der die Partei aus ihrem Tief herausführen soll.
    Seit der Gemeinderatswahl im November 1991 ist die ÖVP in Wien nur mehr drittstärkste Kraft.
    Katharina Assis und Paul Teserek vom Landesstudio Wien berichten.
    In diesen Minuten könnte eine Vorentscheidung fallen.
    Unter Vorsitz von Handelskammerpräsident Walter Nettig tagt das Wahlvorschlagskomitee.
    Bisher ist dieses Gremium erst auf eine Person gestoßen, die vorbehaltlos Ja gesagt hat zum Job des Wiener Parteichefs.
    Maria Rauch-Kallert, langjährige Gemeinderätin und Chefin der Wiener ÖVP-Frauen.
    Denn alle anderen Kandidaten wollen erst gebeten werden.
    Der Managementberater Bernd Görg etwa sagte wörtlich, ich bin kein Kandidat, schon gar kein Gegenkandidat.
    Nach seiner knappen Abstimmungsniederlage gegen Erhard Busseck am letzten ÖVP-Bundesparteitag, will Görg jetzt offenbar auf Nummer sicher gehen.
    Er verlangt daher hundertprozentige Unterstützung in der Landesparteileitung.
    Doch offensichtlich konnte weder Görg noch Rauch Kallert das Wahlkomitee völlig überzeugen.
    Trotz zahlreicher Gespräche konnte man sich nicht auf einen der beiden einigen.
    Und so steht die Wiener ÖVP wieder dort, wo sie schon vor Monaten am Beginn der Obmann-Debatte gestanden ist.
    Das heißt vor der Türe von Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel.
    Ihm hat man von Anfang an am ehesten zugetraut, dass er die Wiener ÖVP aus ihrem Tief herausholen kann.
    Immerhin hat Schüssel mittlerweile auf Bundesebene viel politische Erfahrung gesammelt und außerdem ist er als Obmann der ÖVP-Hitzing auch in der Wiener Landesorganisation verankert.
    Doch der Minister weigert sich beharrlich, den Schleudersitz in der Falkestraße anzunehmen.
    So ließ er heute von Alpach in Tirol aus verlauten, dass er nach wie vor nicht zur Verfügung steht.
    In der Wiener ÖVP gibt man die Hoffnung trotzdem nicht auf.
    Immerhin wird Bundesparteiobmann Erhard Busseck spätestens morgen noch einmal mit seinem Wirtschaftsminister darüber sprechen.
    Man schließt daher nicht aus, dass Schüssel zu einer Kompromissvariante überredet wird.
    Diese könnte lauten, Schüssel bleibt Minister und übernimmt den Obmann-Sessel in der Falkestraße zusätzlich.
    Und unter seiner Führung sollte die Wiener ÖVP dann einen Spitzenkandidaten für die nächste Gemeinderatswahl in vier Jahren suchen.
    In diesem Zusammenhang ist übrigens der Name Marilis Fleming wieder aufgetaucht.
    Ihr wurden auch Ambitionen auf den Obmannposten nachgesagt, doch sie fand ebenso keine Mehrheit wie Generalsekretär Ferdinand Mayer.
    Die unendliche Geschichte geht heute weiter.
    Nach der derzeitigen Sitzung des Wahlkomitees tritt um 16 Uhr die Landesparteileitung zusammen.
    Die Zeit drängt, denn in zweieinhalb Wochen soll der neue Wiener ÖVP-Obmann bereits auf den Schild gehoben werden.
    Die Wiener ÖVP auf der Suche nach einem neuen Obmann, Katharina Assis und Paul Tesarek haben berichtet.
    Zwölf Stunden lang ist vorige Woche im Sozialministerium über das sogenannte Gleichbehandlungspaket verhandelt worden.
    Ausgelöst ist diese Diskussion worden durch die Forderung des Verfassungsgerichtshofs nach Angleichung des Pensionsalters von Männern und Frauen.
    Einige Verhandlungsteilnehmer der vergangenen Woche, etwa Frau Ministerin Johanna Donal, zeigten sich gar nicht optimistisch.
    Andere wieder, wie ÖVP-Generalsekretärin Korosek, lobten das Klima und waren zuversichtlich.
    Zu jenen Frauen, die nicht nur zuversichtlich, sondern auch kompromissbereit sind, gehört Eleonore Hostasch, die Vorsitzende des Parlamentarischen Sozialausschusses und zugleich Obfrau der größten Einzelgewerkschaft im ÖGB, der Privatangestelltengewerkschaft.
    Eleonore Hostasch hat sich heute in deutlicher Distanz zu Frauenministerin Donald und zu Beschlüssen der ÖGB-Frauen begeben, weil sie meint, manche der bisherigen Forderungen seien einfach nicht durchsetzbar.
    Manfred Steinhuber berichtet.
    Die Frauenfront in Sachen Gleichbehandlung und Pensionsalter sieht so aus, als würde sie jede Woche einen ihrer Eckpfeiler verlieren.
    Vor einer Woche ist ÖVP-Generalsekretärin Korosek ausgeschert, sie will, im Gegensatz zu Frauenministerin Donal, auf die Beweislastumkehr warten, bis die EG sich dazu äußert.
    Und die SPÖ-Abgeordnete Eleonore Hostasch ist nun auch voll auf dieser Linie.
    Aber das ist nicht der einzige Punkt, in dem sie die bisherigen Standpunkte und Forderungen der Frauen aufweicht, wenn nicht sogar verlässt.
    Auch bei der Frage der geringfügig Beschäftigten will Hostage entgegen bereits vorliegenden Gewerkschaftsbeschlüssen auf die volle Versicherungspflicht für Einkommen unter 3.000 Schilling verzichten.
    Ihre Begründung, die meisten Betroffenen würden dann weniger Einkommen haben und den Versicherungsschutz und Pensionsanspruch deshalb gar nicht wollen.
    Nur der Extremfall, dass etwa eine Putzfrau mehrere solcher nichtversicherter Beschäftigungsverhältnisse gleichzeitig hat, der soll so Hostage verboten werden.
    In den bisher bekannt gewordenen derartigen Fällen wussten allerdings die Betroffenen gar nicht, dass sie vom Chef hereingelegt worden sind.
    Der Kernpunkt ihrer, wie Hostas ausdrücklich betont, persönlichen und nicht sehr diplomatischen Position aber ist das Pensionsalter für Frauen.
    Da müsse nun endlich Klarheit geschaffen werden.
    Die Frauen hätten Klarheit verdient.
    Daher habe ich aus vielen Gesprächen mit Kolleginnen und auch eigenen Überlegungen mehr gefühlsmäßig und weniger rational die Stimmung empfangen, dass es
    aus der Warte vieler Frauen, sicherlich nicht aller, aber sehr vieler Frauen denkbar wäre, eine schrittweise Angleichung für Frauen vorzunehmen, immer unter der Voraussetzung, dass das Gleichbehandlungspaket passt und die Gleichbehandlung wird auch tatsächlich erreicht, die unter 30 Jahren sind.
    Frauen, die älter als 30 sind, dürften aus meiner Sicht von der Angleichung des Pensionshalters nicht betroffen werden.
    Sie haben jetzt von der Forderung der Frauenministerin Donald ungefähr 10 bis 15 Jahre aufgegeben, je nachdem, wie der Fall individuell dann liegt.
    Mich verblüfft das sehr, weil das normalerweise nicht die Art von Gewerkschaften ist, bevor Verhandlungen abgeschlossen sind.
    Es ist ja noch nicht einmal etwa die Hälfte des Gleichbehandlungspakets erst verhandelt.
    Dieser Punkt ist überhaupt noch nicht verhandelt, dass man vorher schon von seinen Positionen zurückgeht.
    Warum scheren Sie so aus aus der Frauenfront?
    Ich schere nicht aus aus der Frauenfront, sondern ich stelle etwas zur Diskussion.
    Und die Frau Ministerin Donald kennt meine Überlegung.
    Es heißt nicht, dass sie sich damit identifiziert.
    Aber ich habe gesagt, dass ich aus sehr vielen Gesprächen den Eindruck gewonnen habe, dass wir
    mit diesem Alter auch einen politischen Konsens in dem Hohen Haus finden können.
    Und es geht mir in erster Linie darum, für die Frauen Klarheit zu schaffen und auch eine politische Einigung in diesem Haus zustande zu bringen.
    Mit diesem Haus meint Hostage das Parlament, in dem sie ja den Vorsitz im Sozialausschuss innehat.
    Aber eine politische Einigung muss Hostage auch in einem anderen Haus suchen.
    Und das soll morgen bei einer Präsidiumssitzung des ÖGB stattfinden.
    Wenn sich dort der Standpunkt Hostages gegen den der ÖGB-Frauen durchsetzt, könnten sich die Verhandlungen um das Gleichbehandlungspaket und das Frauenpensionsalter durchaus beschleunigen.
    das ÖGB-Präsidium, und auch dieses ist ja wieder ein Teil jener Bereiche, die darüber zu befinden haben, sagt, der Vorschlag oder die Diskussion, die ich da also entfacht habe, ist der falsche Weg.
    den gehen wir nicht, der wird nicht von uns unterstützt, bin ich die Letzte, die sagt, und ich bleibe bei diesem Standpunkt.
    Ich dachte mir nur, und ich habe eh zu Beginn gesagt, vielleicht ist es nicht sehr diplomatisch, vielleicht ist es nicht sehr politisch geschickt,
    Nur, ich möchte etwas weiterbringen und ich möchte, dass wir für die Frauen Klarheit schaffen können.
    Und auch eine Klarheit in der Richtung, dass wir mit gutem Gewissen sagen können, wir kriegen die politische Übereinstimmung in diesem Haus und wir werden das beschließen können.
    Und das ist eigentlich der Hauptgrund, warum wir mit diesem sicherlich politisch etwas gefährlichen
    Idee und Überlegung da heute an sie herantrete.
    Eleonore Hostasch von der Privatangestellten Gewerkschaft am Ende des Beitrags von Manfred Steinhuber.
    12.31 Uhr, Zeit für einen kurzen Blick auf das noch verbleibende Programm im Mittagsschonal.
    Wir informieren über die Dürreschäden in Österreich, über eine neue Studie, wonach sich das Autorecycling auch wirtschaftlich lohnt.
    über die Schwierigkeiten im europäischen Währungssystem, die Probleme bei der sanften Scheidung zwischen Tschechen und Slowaken.
    Wir werfen einen Blick auf die Schwierigkeiten auch der sowjetischen, der ehemals sowjetischen Wirtschaft, der russischen Wirtschaft also.
    Und wir bringen eine Vorschau auf das Michael-Jackson-Konzert in Wien morgen Abend.
    Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Rudolf Schwarzböck, zog heute eine erste Bilanz der Dürrekatastrophe in Österreich.
    Demnach gehen die Schäden durch Ernteausfälle in zweistellige Milliardenhöhen.
    Für den Konsumenten heißt das, dass die Preise für Obst und Gemüse ansteigen werden.
    Für die Bauern heißt es, dass manche von ihnen für heuer mit einem totalen Einkommensverlust rechnen müssen.
    Wie ihnen geholfen werden kann, das steht derzeit noch nicht fest.
    Es gibt zwar einen Katastrophenfonds, aber um Geld aus diesem Fonds ausschütten zu können, bedürfte es einer Gesetzesänderung.
    Derzeit gilt Dürre nämlich vor dem Gesetz nicht als Katastrophe.
    Die Aussagen von Landwirtschaftskammerpräsident Schwarzböck hören Sie zusammengefasst in einem von Dieter Bornemann geschriebenen Beitrag.
    Die extreme Hitzewelle hat in diesem Sommer vor allem die landwirtschaftlichen Betriebe arg in Mitleidenschaft gezogen.
    Die Bauern sprechen von der größten Hitzewelle seit Jahrzehnten.
    Am meisten betroffen sind die Gebiete Mühlviertel, Waldviertel, Marchfeld, das südliche Burgenland, Teile der Steiermark und Kärntens.
    Viele der 250.000 Bauern stehen nach einer katastrophalen Ernte vor dem wirtschaftlichen Ruin.
    Alleine die Steiermark meldet dürre Schäden in der Höhe von 1,5 Milliarden Schilling.
    Im Burgenland soll es eine halbe Milliarde Schilling sein.
    Wie hoch der Gesamtschaden in Österreich ist, will Rudolf Schwarzböck, Präsident der Landwirtschaftskammer, aber erst in der nächsten Woche sagen.
    Erst dann gibt es nämlich Berechnungen für das ganze Bundesgebiet.
    Schwarzböck?
    Jede Schadensnennung in der Höhe wäre momentan Spekulation, aber soweit kann man sich festlegen, der Schaden allein im Ernteausfall ohne Folgeschäden geht weit in die Milliarden.
    Und wir müssen rechnen, dass es daher beträchtliche Hilfsmaßnahmen geben wird, müssen um 10.000 Bauern, die sowieso in einer schwierigen Einkommenssituation stecken, helfen zu können, ihre Existenzen zu retten.
    Zwar will sich Schwarzberg noch nicht auf einen Gesamtschaden festlegen, er spricht aber von einer Schadenssumme inklusive aller Folgeschäden in zweistelliger Milliardenhöhe.
    Für viele Bauern sei die wirtschaftliche Situation so trist wie nie zuvor.
    Bei 10.000 Bauern kam es durch die Türe zu einer Totalschädigung der Kulturen.
    Schwarzböck befürchtet, dass viele Bauern ihre Landwirtschaft aufgeben, wenn ihnen nicht geholfen wird.
    Wir haben 1991 ein Einkommensminus zu verzeichnen.
    Wir werden, da bedarf es keiner Prognosen, 1992 mit Sicherheit den größten Einkommenseinbruch zusammenbringen, den es seit Jahrzehnten in der österreichischen Landwirtschaft gegeben hat.
    Und wir werden alles tun müssen, um den Bauern wieder mit entsprechenden politischen Maßnahmen, mit Hilfsmaßnahmen in die Lage zu versetzen, aufgrund dieser Entwicklung wieder in den nächsten Jahren zu einem Einkommensplus zu kommen.
    Um den Bauern, die in ihrer Existenz gefährdet sind, helfen zu können, fordert die Landwirtschaftskammer Mittel aus dem Katastrophenfonds.
    Wie viel Geld er will, sagt Schwarzböck derzeit aber noch nicht.
    Auf Probleme des Bundesbudgets könne er aber auf keinen Fall Rücksicht nehmen.
    Am stärksten von der Dürre betroffen sind die Maiskulturen.
    Aber auch bei Alternativkulturen wie Soja oder Sonnenblumen kam es zum Teil zu einem Totalausfall der Ernte.
    Selbst beim Wald kam es zu starken Schäden.
    Vor allem die Neupflanzungen sind stark betroffen.
    Bei den Spätkartoffeln ging der Ernteertrag etwa um die Hälfte zurück.
    Die Konsumenten müssen also spätestens im nächsten Jahr mit Preissteigerungen bei Obst und Gemüse rechnen.
    Informationen von Dieter Bornemann.
    In Österreich müssen jährlich etwa 240.000 Altkraftfahrzeuge entsorgt werden.
    Bisher können rund 70% der Autobestandteile in Shredderbetrieben zur Wiederverwertung vorbereitet werden.
    Was nicht wiederverwertet werden kann, das landet auf Hausmülldeponien, obwohl die Giftigkeit der Autoabfälle hohe Werte an Kohlenwasserstoff und PCB, polychlorierten Biphenylen, enthält.
    In der Bundesrepublik Deutschland, wo Umweltminister Klaus Töpfer an einer Rücknahmepflicht von Altautos durch die Autohersteller bastelt, werden diese Rückstände als besonders überwachungsbedürftige Rückstände bezeichnet.
    Eine Projektstudie zur umweltverträglichen Entsorgung von Altkraftfahrzeugen wurde nun im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung von einer Arbeitsgemeinschaft erarbeitet.
    Heute Vormittag wurden die Ergebnisse präsentiert und Helfrit Brandl berichtet.
    Die Beschickung der Schredderanlagen mit weitgehend unzerlegten Altautos verursacht eine hohe Belastung von Boden, Luft und Wasser durch Emissionen.
    Nur mit hohem technischen Aufwand kann diese Umweltbelastung minimiert werden.
    Die Arbeitsgemeinschaft von ARCHITECT, Verein für angewandte integrierte Umweltforschung, GRAD, Gruppe angepasste Technik an der TU Wien und UMBERA, umweltorientierte Betriebsberatung, schlägt daher vor, diese Umweltbelastung durch eine weitgehende Zerlegung der Altautos zu reduzieren.
    Hauptziel
    So die Ergebnisse der Studie, muss die Wiederverwendbarkeit von sämtlichen Teilen des Autos sein.
    Dr. Alois Geiselhofer erklärte seitens der Arbeitsgemeinschaft die Ergebnisse.
    Von dem Hauptziel der Wiederverwertbarkeit von Teilen ausgehend, muss jedes einzelne KFZ eingehend danach beurteilt werden, ob und welche Teile gezielt ausgebaut und unter Umständen instanzgesetzt werden können.
    Zweite Priorität hat dann die Rohstoffrückgewinnung mit dem Ziel der größtmöglichen Sortenreinheit.
    Nur sortenreine, ausgebaute Rohstoffe können in den Kreislauf zurückgeführt werden.
    Nicht mehr gebrauchsfähige oder verkaufbare Teile müssen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft möglichst zum Hersteller zurückgebracht werden.
    Nur der Hersteller kennt die genaustoffliche Zusammensetzung.
    Beinahe alle wichtigen Automobilhersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und beginnen, entsorgungsfreundliche Elemente in die Konstruktion ihrer Autos einzubringen.
    Die Erfahrungen aus einem Demontagebetrieb können diese Entwicklung unterstützen.
    Die umwelt- und ressourcenschonende Verwertung von Autowerks ist natürlich im Blick auf die geringer werdenden Deponievolumen von entscheidender Bedeutung.
    Aber auch die Tatsache, dass die Rückstände der Autoverwertung in der Bundesrepublik Deutschland als besonders überwachungsbedürftige Rückstände, also als Sondermüll, bewertet werden, sollte auch in Österreich den bisher begangenen Weg beenden.
    Im Detail wird unter anderem vorgeschlagen, eine Verbesserung der Techniken zur Auftrennung von Materialverbindungen, eine Vermeidung risikobehafteter Lösungstechniken und eine verbesserte Sortenanalyse und Kennzeichnung.
    Die Versuche des bundesdeutschen Umweltministers Klaus Töpfer, die Hersteller zur Rücknahme und zum Recycling von Altautos per Gesetz zu verpflichten, hat von Seiten der Autoindustrie viel Kritik hervorgerufen.
    Wissenschaftsminister Erhard Busser gesetzt für Österreich auf Vorbildwirkungen, denn
    selber schon Schrittmacherfunktionen in dem Bereich gehabt haben in Österreich, ich verweise auf die Kartlösungen und eine Reihe von anderen Dingen auch, ist hier zweifellos gegeben, wir werden uns sicher in die Richtung einmengen und sagen, wir unterstützen das.
    Weil, glaube ich, auch dem Autobesitzer klar sein muss, was ein Vehikel für Kosten verursacht.
    Das ist eine Frage der Kostenwahrheit.
    Wir können es nicht allein realisieren, weil wir ja mit einer
    Legislativenlösungen hier in Österreich nicht über die Grenze hinweg das anordnen können.
    Aber ich würde sagen, die Bewusstseinsbildung, die Österreich hier zum europäischen Umweltbewusstsein geleistet hat, ist eine beträchtliche.
    Bei der praktischen Umsetzung der Projektstudie ist geplant, beispielsweise Sozialprojekte einzubinden.
    Nächstes Thema, die Probleme des europäischen Währungssystems mit der Dollarschwäche.
    Denn der Kursverfall des amerikanischen Dollars ist nicht aufzuhalten.
    Gestern notierte der Dollar mit einem Devisen-Mittelkurs von 10 Schilling, heute wurde er zur Markteröffnung mit 9 Schilling 88 gehandelt.
    Der Grund für den Dollarverfall ist vor allem der Zinsenunterschied zwischen den USA und Deutschland.
    Bei einer Veranlagung in D-Mark sind dreimal so hohe Zinsenerträge zu erzielen wie in Dollar.
    Dieser Marktmechanismus wirkt aber nicht nur gegenüber dem Dollar, sondern auch gegenüber anderen europäischen Währungen, etwa dem britischen Pfund oder der italienischen Lira.
    Beide Währungen stehen unter starkem Druck und eine Abwertung wird immer wahrscheinlicher.
    Dann aber würde der Schilling gleichzeitig mit der D-Mark aufgewertet.
    Hören Sie mehr von Josef Schweitzer.
    Auf der einen Seite steht die D-Mark.
    Im EWS, dem europäischen Währungssystem, ist das britische Pfund mit einem festen Wechselkurs an die D-Mark gebunden.
    Lediglich geringe Schwankungen sind zulässig und die werden derzeit voll nach unten ausgenutzt.
    Nur durch Tricks der Notenbanken wie Stützungskäufe rutscht das Pfund nicht tiefer als derzeit 19,70 Schilling oder 2,80 Mark.
    Auf der anderen Seite steht der Dollar.
    Der Dollar ist so schwach wie noch nie.
    Die notleidende britische Wirtschaft kämpft mit überhöhten Exportpreisen, die auf das künstlich stark gehaltene Pfund zurückzuführen sind.
    Besonders bitter für eine Wirtschaft, die so auf den amerikanischen Markt ausgerichtet ist, wie die britische.
    Und drittens hätte die britische Wirtschaft nichts dringender notwendig als eine Senkung der Zinsen.
    Mit billigeren Krediten könnte die Investitionsfreude der Unternehmer belebt werden.
    Doch um die Vorgaben des europäischen Währungssystems zu erfüllen, wäre das Gegenteil, eine Zinsenerhöhung angebracht.
    Die Anhebung der Leitzinsen durch die Deutsche Bundesbank vor eineinhalb Monaten wurde von den Briten nicht mitvollzogen.
    Auch an einem anderen Ende kracht es im Gebälk des europäischen Währungssystems.
    Die italienische Lira ist schon seit längerem ein Abwertungskandidat, der Kurs gilt ebenso als überhöht.
    Die italienische Wirtschaft hätte ebenso eine Zinsensenkung dringend nötig.
    Zwar nahm die italienische Zentralbank den Zinssatz Anfang des Monats zurück, damit korrigierte sie aber nur die Entscheidung, mit der deutschen Zinserhöhung mitzuziehen.
    Durch diese Zinsensenkung hat die Lira noch stärker unter Abwertungsdruck gebracht.
    Mit Maßnahmen der Notenbanken wird dieser Druck nicht auf Dauer auszugleichen sein.
    Derzeit werden Kursschwankungen durch den Ankauf schwacher Währungen mit starken Währungen ausgeglichen.
    Auf lange Sicht, Experten des Wiener Wirtschaftsforschungsinstituts meinen noch im Herbst, ist eine Neufestsetzung der Wechselkurse im europäischen Währungssystem fällig.
    Die derzeitigen Kurse mit ihren Schwankungsbreiten sind seit fünf Jahren gültig.
    Mittlerweile hat sich die Welt durch deutsche Wiedervereinigung und amerikanische Wirtschaftskrise entscheidend verändert.
    Das europäische Währungssystem hatte man schon als Vorstufe zur Europäischen Währungsunion betrachtet, die 1998 Wirklichkeit werden soll.
    Eine einzige europäische Währung, der EQ, soll ab dann die unterschiedlichen Landeswährungen ablösen.
    Zu den derzeit gültigen Kursen hätten die Landeswährungen in EQ umgetauscht werden sollen.
    Um dieses Ziel zu erfüllen, verpflichteten sich die Länder, bestimmte Wirtschaftsdaten wie Staatsverschuldung, Inflation oder Geldmengenwachstum einzuhalten.
    Diese Verpflichtung ist der Grund dafür,
    dass Länder mit traditionell hoher Inflation wie Italien, Großbritannien oder Frankreich auf einen stabileren Kurs geschaltet haben.
    Der Preis dafür sind, wie bereits gesagt, hohe Zinsen.
    Und die vertragen sich derzeit nicht mit der Wirtschaftslage in den einzelnen Ländern und nicht mit den niedrigen Zinsen in den USA.
    In London gibt es Rufe nach dem Austritt aus dem EWS, sogar die Pläne der Währungsunion werden infrage gestellt.
    Wenn also im Herbst die Wechselkurse neu festgesetzt werden, dann bedeutet das die Abwertung für Pfund und Lira, aber ebenso für portugiesischen Escudo und spanische Peseta.
    Für die D-Mark die Aufwertung.
    Und damit steigt auch der Schilling, denn in der Nationalbank hält man an der Hartwährungspolitik, die sich an der D-Mark orientiert, fest.
    Das Ausmaß der Wechselkursverschiebungen ist schwer abzuschätzen.
    Bisher waren es in solchen Fällen 5 bis 7 Prozent.
    Josef Schweizer.
    Und wir wechseln von den Schwierigkeiten der westeuropäischen Währung zu den schweren Problemen der russischen Wirtschaft.
    Fast die Hälfte der Russen hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weniger als das Existenzminimum verdient.
    Das sind neueste Zahlen aus der Zeitschrift Literatur Neue Gazeta.
    Die Löhne und Gehälter können mit der Inflationsrate nicht mithalten.
    Das Durchschnittsgehalt in Russland stieg im ersten Halbjahr 92 um das Vierfache.
    Die Preise kletterten aber in dieser Zeit um das Zwölffache.
    Die Zahl der registrierten Arbeitslosen hat sich innerhalb eines Jahres auf 230.000 erhöht.
    Das ist viermal so viel, als es vor einem Jahr noch waren.
    Offiziell ein schwieriger, ein harter Weg Russlands in die angestrebte Marktwirtschaft.
    Die Produktion sinkt, die Schulden wachsen.
    Jetzt soll die russische Wirtschaft an die Bevölkerung verschenkt werden.
    Ob das allerdings helfen kann, darüber mehr von Georg Dox aus Moskau.
    Russland erlöst derzeit weniger aus seinen Exporten als erwartet.
    Die Schuldenrückzahlungen an Regierungen und Banken werden sich deshalb über die schon erreichten Stundungsfristen hinaus zögern.
    Das erklärte der stellvertretende russische Ministerpräsident Schochin nach einer Sitzung von russischen Spitzenökonomen und Regierungsvertretern.
    Die Erklärung hat zwei Adressaten.
    Einmal wendet sie sich natürlich konkret an die Schuldner und zweitens an die G7, die Gruppe der sieben reichsten Industrienationen, die diese Woche in Paris über weitere Finanzmittel für Russland berät.
    In diesem Gremium muss jenseits der wirtschaftlichen Rentabilitätsrechnungen die politische Entscheidung fallen, ob Russlands derzeitiger Wirtschaftskurs weiter vom Besten unterstützt wird.
    Die russische Regierung kann als Plus für sich verbuchen, dass nach der Preisfreigabe zu Jahresbeginn nun die zweite Phase der Wirtschaftsreform, nämlich die Privatisierung der Industrieunternehmen in Angriff genommen wird.
    Mit Stichtag 15.
    August stehen konkret 1312 Betriebe vor diesem entscheidenden Schritt.
    Zwischen Oktober und Jahresende soll jeder russische Bürger einen Scheck im Wert von 10.000 Rubel erhalten, um sich damit an der Privatisierungskampagne zu beteiligen.
    Die Umrechnung in etwa 800 Schilling besagt wenig.
    Viel bedenklicher ist das groß angelegte Aufkaufmanöver und die völlige Unkenntnis über Anlage- und Investitionsmöglichkeiten, die Privatisierungsaktion zu einem Desaster werden lassen.
    Dazu kommt, dass gleichzeitig die Rentabilität der Betriebe erstmal zu einem tatsächlich ernstzunehmenden Faktor wird,
    da ja sonst die Menschen das Wenige, das sie investieren konnten, sofort verlieren.
    Und das bedeutet für die Betriebe Abbau der umfassenden Sozialleistungen wie betriebseigene Kindergärten, Spitäler, Altersvorsorge, Erholungseinrichtungen.
    Die damit natürlich auch einhergehende Arbeitslosigkeit wird die Situation noch weiter verschärfen.
    Boris Jelzin hat in Anbetracht der kommenden Krise vor Unruhen gewarnt und per Dekret angeordnet, dass ein Getreidefonds zumindest die Brotpreise in dieser kritischen Phase stabil hält.
    Mit welchen Mitteln die russische Regierung diesen Fonds ausstatten will, ist unklar.
    Kanada und Australien haben die Getreidelieferungen vorübergehend eingestellt, als Russland mit den Zahlungen in Verzug geriet.
    Das alles wird die G7 bei ihren Beratungen ins Kalkül ziehen müssen.
    Die Hauptschwierigkeit der russischen Regierung besteht aber darin, die Finanzhilfe des Westens tatsächlich den Betrieben zur Verfügung zu stellen, die zumindest tendenziell die Chance erkennen lassen, unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu überleben.
    Vor ziemlich genau zwei Monaten haben sich in der Tschechoslowakei der Tscheche Klaus und der Slowake Mečia, die beiden Sieger der Wahlen von Anfang Juni, im Prinzip auf eine sanfte Scheidung der beiden Teilrepubliken geeinigt.
    Seit dieser Grundsatzeinigung wird der 1918 gebildete gemeinsame Staat der Tschechen und Slowaken nur mehr von einer Übergangsregierung verwaltet, mittlerweile auch ohne einen Präsidenten.
    Die von Mechia und Klaus vorgesehene sanfte Scheidung gerät nun aber in Schwierigkeiten.
    Die nächste für übermorgen Donnerstag vorgesehene Verhandlungsrunde ist geplatzt.
    Der slowakische Premier Mechia hat abgesagt.
    Was dahinter steckt, das sagt uns Barbara Kunow-Kalergi.
    Konsternation, Empörung, Gratlosigkeit.
    Das ist heute die Reaktion in Prag auf Vladimir Mechias abrupte Absage weiterer Verhandlungen mit seinem tschechischen Gegenspieler Václav Klaus.
    Die von Mečiar angegebenen Gründe werden von Klaus als zweitrangig, von der Öffentlichkeit als Ausrede bezeichnet.
    Der wahre Grund ist nach allgemeiner hiesiger Ansicht ein anderer.
    Der slowakische Premier will die geordnete Teilung des gemeinsamen Staates bremsen und auf diese Weise doch noch zu seinem alten Ziel kommen, einer Konföderation.
    Vladimir Mečiar hat in einem Brief an Klaus
    die vorgesehene Verhandlungsrunde als unter den gegebenen Umständen unzweckmäßig bezeichnet.
    Laut Metschach hält sich die tschechische Seite nicht an Vereinbarungen, vor allem in der Frage der Neugestaltung des Nachrichtendienstes.
    Abgeordnete von Klaus-Partei-ODS haben Metschach-Partei-HZDS beleidigt.
    Der vorgesehene stellvertretende Geheimdienstchef Stanislav Devaty, Ex-Dissident und militanter Antikommunist,
    sei eine Provokation.
    Man erwarte eine Entschuldigung."
    Was auf Klaus antwortet, wäre eine Einladung zum Trotzdem-Weiterverhandeln.
    Die ganze Republik warte auf Ergebnisse.
    Metschia blieb hart.
    Die Runde am Donnerstag findet nicht statt.
    In Prag haben gestern Abend die Koalitionsparteien getagt und Klaus ihre volle Unterstützung zugesagt.
    Mehrere tschechische Parteiführer werfen Mečiar vor, er habe ursprünglich den Ablösungsprozess der Slowakei gestartet und jetzt, da er das Wie und Was nicht mehr allein kontrollieren könne, wolle er auf die Bremse treten.
    Dazu könnten auch jüngste Warnungen aus Amerika über die wirtschaftlichen Perspektiven der Slowakei beigetragen haben.
    Nach wie vor sei es Metschias Ziel, eine Konföderation herbeizuführen, bei der die Slowakei gleichzeitig unabhängig und von der tschechischen Republik finanziell rückversichert sei.
    In der Slowakei waren die Reaktionen zurückhaltender.
    Peter Weiß von der Partei der demokratischen Linken, zweitstärkste Gruppe im slowakischen Parlament, bedauerte zwar den Verhandlungstopp, kritisierte aber auch jene Kräfte in Prag, denen die Teilung nicht schnell genug gehen kann.
    Jan Czernogorski von den Christdemokraten wertete das Ganze als Beweis für die Unfähigkeit der Međajar-Partei zu konstruktiven Lösungen.
    Der nach den Juni-Wahlen begonnene Prozess der geordneten Teilung der beiden Republiken ist auf ein erstes Hindernis gestoßen.
    Ob es sich wieder ausräumen lässt oder ob Međajars Nein grundsätzlicher Natur ist, das traut sich vorderhand noch niemand zu sagen.
    10 vor 1 zum Kultur-Teil.
    Michael Jackson, nach wie vor unumstrittener Spitzenreiter in den Hitparaden der Welt, ist auf Europatournee.
    Morgen Abend gastiert er im Wiener Stadion mit der spektakulärsten Show aller Zeiten.
    Mit seiner neuen Show möchte Michael Jackson alles bisher Dagewesene der Popkultur auf sensationelle Weise übertrumpfen.
    Dazu benötigt er eine mehr als 1000 Tonnen schwere Ausrüstung, die auf 65 LKW-Zügen durch Europa gewälzt wird.
    Denn zu seiner mehr als 80 Meter breiten Bühne gehören nicht nur eine 240.000 Watt
    Musikanlage und eine gigantische Lichtbatterie mit drei Laserkanonen, sondern auch mehrere Hebebühnen, die dem Superstar bis auf 20 Meter Höhe hinauf katapultieren und natürlich auch die obligate Videowand, welche Jackson überdimensional verdoppelt seinen Fans nahe bringt wie im Heimkino.
    Beim Finale dieses Massenspektakels werden insgesamt 50 Tänzer und Musiker die Bühne bevölkern.
    Alles nur um eines zu erreichen, totale Verbundenheit.
    In seinem bislang letzten Interview vor acht Jahren sagte Michael Jackson.
    Alles liegt in meiner Hand, folgt meinen Zeichen.
    Alle Altersgruppen und Hautfarben sind da und wir haben etwas gemeinsam.
    Nicht einmal die mächtigsten Politiker können das.
    Für diesen Gipfelpunkt der Verführkunst musste Jackson allerdings eine lebenslange Tortur über sich ergehen lassen.
    Seine Schwester LaToya hat ausführlich darüber berichtet.
    Von frühester Kindheit an nämlich wurden die fünf Jackson-Geschwister von ihrem Vater Joseph buchstäblich zum Erfolg geprügelt.
    Vor allem in jener Zeit, als sie gemeinsam in dem Quintett The Jackson Five sangen.
    LaToya Jackson.
    Er hat mit einem alten Jagdgewehr regelmäßig auf Janet, Michael und mich angelegt und gedroht uns umzubringen.
    Wollte eines von uns Kindern mitten in der Nacht nicht aufstehen, um vor seinen Freunden vorzutanzen, dann gab es Prügel bis zur Bewusstlosigkeit.
    Ist das nicht eine kranke Person?
    Und das führte dazu, dass Michael Jackson, dessen Leben sich seit jeher bloß zwischen Elternhaus und Bühne abspielte, heute völlig abgeschieden und allein in seiner Residenz im amerikanischen Westen lebt.
    Einziger Kontakt zu Frauen, endlose Telefonate zu anderen Einsamen des Showbusiness.
    Über den heute 34-Jährigen, den die Presse oftmals als Psychokrüppel bezeichnet, sagt seine Privatsekretärin Lori Hunter.
    Mit Liz Taylor und Dianne Ross telefoniert er oft stundenlang, aber eigentlich ist es mehr eine Mutter-Kind-Beziehung als alles andere.
    Genau diese Eigenschaften aber, Asexualität, Zärtlichkeitsbedürftigkeit und die ständige Sehnsucht in der großen weiten Welt Anerkennung zu finden, macht Jackson zur Identifikationsfigur für die 12- bis 17-Jährigen, die selbst noch unter sexuellen Nöten und eingesperrt seinem Elternhaus leiden.
    Eine Jugendliche aus Graz durfte an einer Party mit dem femininaussehenden Pop-God teilnehmen.
    Für einige Sekunden erlebte sie den Himmel auf Erden.
    Unglaubhaft irgendwie.
    Ich schaue ihm in die Augen und er schaut mich an.
    Es war okay, es war kurz, aber es war super, voller Wahnsinn.
    Trotzdem ist das Image des Superstars mit dem Aussehen einer jungfräulichen Domina bereits ein wenig angeknackst.
    Jacksons neues Album Dangerous bringt wenig neue musikalische Reize.
    Seine Disco-Klänge wirken in Zeiten von Hip-Hop und Rap bereits ein wenig antiquiert.
    Dem erklärten Ziel Jacksons davon 100 Millionen Exemplare zu verkaufen, dürfte dennoch kaum etwas im Wege stehen.
    Und das Konzert im Wiener Stadion wird für die 40.000 Fans sicher zu einem bleibenden Erlebnis.
    Michael Jackson morgen Abend im Wiener Stadion, Roland Schöni hat es berichtet.
    5 vor 1, die Schlussnachrichten.
    Deutschland.
    Nach den neuerlichen schweren Angriffen von etwa 1000 Randalierern auf das Asylantenheim in Rostock wird die Polizei nun heftig kritisiert.
    Augenzeugen berichteten, die Sicherheitskräfte hätten mehr als eine Stunde lang nichts unternommen.
    Währenddessen befanden sich mehr als 100 Vietnamesen und Fernsehjournalisten in dem belagerten Heim.
    Sie konnten sich nur durch Flucht über das Dach vor den Randalierern retten, die unter anderem Molotow-Cocktails in das Gebäude warfen.
    Der Innenminister von Mecklenburg rechtfertigte das Verhalten der Polizei und erklärte, die Sicherheitsbehörden seien von der stabsmäßigen Organisation der Randalierer überrascht worden.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die Offensive der bosnischen Truppen gegen serbische Stellungen um Sarajevo ist offenbar fehlgeschlagen.
    Von der Front zurückkehrende Soldaten sprachen von einem Desaster.
    Trotz der heftigen Kämpfe ist der frühere polnische Ministerpräsident Mazowiecki gestern nach Sarajevo gereist.
    Der UNO-Sonderberichterstatter für Menschenrechtsfragen erklärte heute, Europa müsse Gewissensbisse haben.
    Es geschehen schreckliche Taten in Bosnien.
    Belgien.
    Der ständige NATO-Rat berät heute in Brüssel über Einsätze zum Schutz von humanitären Aktionen in Bosnien-Herzegowina.
    Nach dem jüngsten Plan sollen 6.000 bis 10.000 Soldaten unter der Leitung der Vereinten Nationen abgestellt werden.
    Ein massives Eingreifen ist von der NATO abgelehnt worden.
    Georgien.
    In der nach Unabhängigkeit strebenden Region Abkhazien sind in der Nacht wieder schwere Kämpfe zwischen Nationalisten und georgischen Regierungstruppen ausgebrochen.
    Dabei sind mindestens 45 Menschen getötet und etwa ein Dutzend verletzt worden.
    Georgien hat den Parlamentsvorsitzenden von Abkhazien, Artzintba, nun ultimativ aufgefordert, bis morgen Mittag zurückzutreten.
    Anderenfalls werde die Georgische Nationalgarde die Stadt Gadauta, nördlich der Hauptstadt Sukhumi, angreifen.
    Arzindba ist dorthin geflohen.
    Unterdessen hat sich der russische Präsident Boris Jelzin als Vermittler in dem Konflikt angeboten.
    Afghanistan.
    Der Kampf zwischen rivalisierenden Moslem-Gruppen um die Vorherrschaft in Kabul geht mit aller Intensität weiter.
    Beide Seiten setzten in den vergangenen Stunden Infanterie und Artillerie ein.
    Nach Angaben der afghanischen Nachrichtenagentur beschränkten sich die Kämpfe jedoch auf militärische Ziele.
    Fundamentalistenführer Hekmatyar hat gestern einen Waffenstillstand angeboten.
    Als Gegenleistung verlangte die Auflösung der usweken Miliz und die Abhaltung von Wahlen.
    Das Wetter?
    Auch der Nachmittag bleibt sonnig mit Temperaturen zwischen 28 und 32 Grad.
    Und das war das Mittagsschanal vom Dienstag, den 25.
    August.
    Moderator im Studio war Werner Löw.
    Ich verabschiede mich auch im Namen aller Mitarbeiter von Redaktion und Technik.
    Auf Wiederhören.
    Das war's.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach den Krawallen in Rostock
    Einblendung: Innensenator Rostock Peter Mackdaus, Feuerwehrhauptmann Rostock. Dritte Nacht der ausländerfeindlichen Krawalle vor Ausländerwohnheim. Die dort eingesperrten Asylanten und Journalisten konnten nur durch Flucht aus dem Gebäude ihr Leben retten. Nun mehrt sich auch Betroffenheit unter den Anrainern, die von dem Ausmaß der Gewalt zusehends schockiert sind. Unter heftiger Kritik steht die Polizei, der vorgeworfen wird, zu lasch auf die Gewalttäter reagiert zu haben und den eingeschlossenen Vietnamesen und Reportern nicht zu Hilfe gekommen zu sein. Trotz Vollbrand kam die Feuerwehr erst nach einer Stunde.
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Mackdaus, Peter [Interviewte/r] , Anonym, Feuerwehrhauptmann Rostock [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundes- und Bonner Reaktionen
    Einblendung: Wolfgang Bötsch, CSU. Politik ziert sich mit konkreten Stellungnahmen zu den Ausschreitungen in Rostock
    Mitwirkende: Fritz, Peter [Gestaltung] , Bötsch, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analysen der Ursachen und Hintergründe
    Einblendung: Anrainer. Rostock-Lichtenhagen leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Wende. Konflikte mit den Asylwerbern, die betteln oder im Freien grillen. Die oft arbeitslosen Anrainer beschweren sich, von den Asylwerbern angepöbelt worden zu sein. Gleichzeitig äußern die Anrainer Bedauern über den Gewaltausbruch.
    Mitwirkende: Siemund, Jürgen [Gestaltung] , Anonym, Anrainer Rostock [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Sarajewo-Lage
    Heftige Kämpfe vor der anstehenden Friedenskonferenz in London.
    Mitwirkende: Neuhauser, Claudia [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tagung des NATO-Rates zur Hilfskonvoisicherung
    Nur noch sechs- bis zehntausend Soldaten sollen die UNO-Konvoilieferungen beschützen.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Sitzung des ÖVP-Wahlkomitees
    Interne Querelen über die Position des Wiener Parteiobmannes in der ÖVP, einzig Maria Rauch-Kallat würde fix den Job machen.
    Mitwirkende: Tesarek, Paul [Gestaltung] , Aziz, Katharina [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz GPA-Vorsitzende zur Gleichbehandlung
    Interview: Hostasch
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Hostasch, Eleonora [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gesamtschadensbilanz Dürreperiode
    Einblendung: Rudolf Schwarzböck
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Schwarzböck, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studie: Autorecycling lohnt sich
    Einblendung: Dr. Alois Geiselhofer, Busek
    Mitwirkende: Brandl, Hellfried [Gestaltung] , Geiselhofer, Alois [Interviewte/r] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Europäisches Währungssystem unter Druck
    Dollarverfall setzt sich weiter fort
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ökonomie-Reformen in Russland
    Löhne und Gehälter können mit Inflationsrate nicht mithalten, Zahl der Arbeitslosen steigt, viele Menschen leben trotz Arbeit unter dem Existenzminimum, der Staat ist immer weniger in der Lage, seine Schulden an andere Staaten zurückzuzahlen
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    CSFR: Absage der Verhandlungen Meciar-Klaus
    Empörung, nachdem Vladimir Meciar seinem Amtskollegen Vaclav Klaus weitere Verhandlungstermine über die Trennung der beiden Staaten abgesagt hat.
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Michael Jackson Konzert in Wien
    Einblendung: Michael Jackson
    Mitwirkende: Schöny, Roland [Gestaltung] , Jackson, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Unterhaltung ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.08.25
    Spieldauer 00:57:48
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.08.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920825_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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