Mittagsjournal 1993.08.31

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Schönen Tag und willkommen beim letzten Mittagsschanal im August im Studio Louis Kück.
    Die Themen Land für Frieden, Israels Regierung gewährt den Palästinensern Teilautonomie.
    Einer gegen alle, Iset Begovic in Genf auf verlorenen Posten.
    Das Drama von Mostar, die Moslems im Würgegriff der Kroaten.
    Die Dinos sind überall, der neue Saurier-Boom.
    Der unrühmliche Abschied des Paul-Burgstahler, Stellungnahme dazu von Erhard Bussek, Josef Greiner und Heinz Fischer.
    Gas geben ist in, eine Studie über das Fahrverhalten der Österreicher.
    Zwei Monate sind genug, Bilanz der Tempo-100-Aktion auf der Wörthersee-Autobahn.
    Small is dangerous, Kleinwagen sind weniger sicher, sagt der Touring-Club.
    Brandstiftung in Wien, Großfeuer in einem Wohnblock am Handelsgehe.
    Und der Kampf um den goldenen Löwen, die Filmfestspiele von Venedig beginnen.
    Vorerst der Nachrichtenüberblick, Redaktion Edgar Theider und Sprecher Stefan Pocconi.
    Nahe Osten.
    Die israelische Regierung hat sich dafür entschieden, den Palästinensern wichtige Zugeständnisse zu machen.
    Mit großer Mehrheit billigte das Kabinett gestern Abend die sogenannte Gaza-Jericho-Lösung.
    Ihr Ziel ist es, den im Gaza-Streifen und im Gebiet von Jericho im Westjordanland lebenden Palästinensern Selbstverwaltung zu geben.
    Die Entscheidung im Kabinett fiel mit 16 Pro-Stimmen bei zwei Enthaltungen.
    Damit kann die heute in Washington beginnende 11.
    Runde der Nahostfriedensverhandlungen unter neuen Voraussetzungen starten.
    Die israelische Delegation hat nun das Mandat zur Unterzeichnung der Gaza-Jericho-Lösung, wie sie mit der PLO in Geheimgesprächen fixiert worden ist.
    In den nunmehrigen Verhandlungen müssen Details geklärt werden.
    Israel besteht darauf, dass die PLO die anti-israelischen Ziele in ihrem Statut beseitigt und auf jegliche Gewaltanwendung verzichtet.
    Es ist daher damit zu rechnen, dass die Autonomielösung zwischen Israel und der PLO erst in einigen Monaten unterzeichnet werden kann.
    In Israel sorgt das Zugeständnis der Regierung für Aufregung.
    Rechtsgerichtete Kritiker demonstrierten gestern Abend vor dem Amtssitz von Ministerpräsident Rabin in Jerusalem.
    Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden 32 Personen verletzt.
    Es gab 21 Festnahmen.
    In Jericho besetzten jüdische Siedler die Synagoge der Stadt.
    Daraufhin erklärte die israelische Armee Jericho zur militärischen Sperrzone.
    Schweiz.
    In Genf sind heute Vormittag die Verhandlungen über die Zukunft Bosnien-Herzegowinas wieder aufgenommen worden.
    Zur Debatte steht der Teilungsplan, der von den drei Volksgruppen unterschiedlich aufgenommen worden ist.
    Während die Serben ihn voll akzeptiert haben, wollen Moslems und Koraten Änderungen für sich durchsetzen.
    EG-Vermittler Lord Owen warnte die Moslems davor, den Teilungsplan abzulehnen.
    In diesem Fall werde der Krieg weitergehen.
    Außerdem bestehe die Gefahr, dass die Serben Bosnien dann in zwei Teile aufgliedern würden, meint Owen.
    Der UNO-Sicherheitsrat hat die Blockade des UNO-Hilfskonvois in Mostar verurteilt.
    Das Leiden in Bosnien sei keine Entschuldigung für die Behinderung humanitärer Aktionen, heißt es in einer Stellungnahme.
    Etwa 60 spanische UNO-Soldaten werden am Verlassen Mostars gehindert.
    Die Moslems in der Stadt sehen darin die einzige Chance, weiteren kroatischen Angriffen zu entgehen.
    Mostar und andere Städte in Zentralbosnien wurden in der Nacht wieder aus der Luft versorgt.
    Litauen.
    Heute verlassen die letzten russischen Soldaten Litauen.
    Die Mitglieder einer Fallschirmspringereinheit werden am Nachmittag in einer feierlichen Zeremonie mit militärischen Ehren verabschiedet.
    Am Abend, wenn die Einheit litauisches Territorium verlassen hat, sollen alle Kirchenglocken in dem baltischen Staat läuten.
    Über den Abzug der Russen aus Litauen hatte es bis zuletzt Auseinandersetzungen zwischen den Regierungen der beiden Staaten gegeben.
    Schließlich einigte man sich darauf, die Frage der finanziellen Entschädigung für Schäden, die die Besatzungstruppen in Litauen angerichtet haben, auf später zu verschieben.
    Österreich.
    In der Affäre um den Abgeordneten Paul Burgstahler hat nun Nationalratspräsident Fischer die Initiative ergriffen.
    Im Namen des Nationalrates entschuldigte sich Fischer bei der grünen Abgeordneten Theresias Deuzsits für den Zwischenfall in der Sitzung des Innenausschusses vom 2.
    Juli.
    Er wolle damit einen Schlussstrich unter diese Affäre ziehen, die dem Ansehen des Nationalrates wahrlich nicht genützt habe.
    Eine solche Entschuldigung sei auch notwendig, weil der betreffende Abgeordnete, wer immer es auch gewesen sei, offenbar nicht die Courage besitze, sich zu seinem Fehlverhalten zu bekennen, meint Fischer.
    In der steirischen ÖVP ist man vom Partei-Austritt Burgstallers völlig überrascht.
    Die Landespartei habe ihm das Vertrauen ausgesprochen, weil er wirklich glaubhaft versicherte, die inkriminierte Äußerung stamme nicht von ihm, heißt es seitens der ÖVP Steiermark.
    Burgstaller will nach seinem Austritt aus der ÖVP bis zum Ende der Legislaturperiode als freier Abgeordneter im Nationalrat tätig sein.
    Der Brand im Keller eines Gemeindebaus am Wiener Handelskei hat einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst.
    Das Feuer war gegen vier Uhr früh ausgebrochen.
    Nachdem die Gefahr nach etwa einer Stunde bereits gebannt schien, löste plötzlich ein Feuer auf einer anderen Stiege neuerlich Alarm aus.
    Durch die starke Rauchentwicklung war es zunächst nicht möglich, den Brandherd ausfindig zu machen.
    Zahlreiche Bewohner des Gemeindebaus wurden in eine nahegelegene Bundesheerkaserne gebracht.
    Einige erlitten Rauchgasvergiftungen.
    Der Brand ist unterdessen gelöscht.
    Ursache dürfte Brandstiftung gewesen sein.
    Das war auch noch am Beginn des Mittagsschnalls unsere Nachrichten.
    Morgen beginnt der September, aber heute Nachmittag scheint es, hat es noch einmal Aprilwetter.
    Ist das richtig, Robert Länger?
    Ja, Aprilwetter steht für wechselhaftes Wetter.
    Sonne, Wolken, Regenschauer und Gewitter lösen heute Nachmittag einander ständig ab, vor allem im Flachland.
    Schuld daran ist feuchte, labil geschichtete Luft.
    Labil bedeutet, dass die Temperatur in höheren Luftschichten stark zurückgeht.
    Nun sehr warm ist es auch am Boden nicht, das zeigen die aktuellen Meldungen.
    Wind stark bewölkt.
    14 Grad Eisenstadt, Regen 11 Grad, Westwind 25 Kilometer pro Stunde.
    St.
    Pölten stark bewölkt 11, Linz stark bewölkt 13 Grad, Nordwestwind 30 Kilometer pro Stunde.
    Salzburg bedeckt 11, Linz leichter Regenschauer 13, Bregenz stark bewölkt 13 Grad.
    Graz heiter 15 und Klagenfurt heiter 17 Grad.
    Durchwegs regnerisch ist es heute Nachmittag im Bergland.
    Die Schneefallgrenze liegt in etwa 1600 Meter Höhe.
    Im Süden, also im Bereich von Osttirol bis ins Südpolenland, scheint oft die Sonne.
    Hier trocknen die Wolken durch Nordfön ab.
    Einzelne Regenschauer sind dabei möglich.
    Häufig Regenschauer und auch Gewitter gibt es in Salzburg, Ober- und Niederösterreich, sowie in Wien und im nördlichen Burgenland.
    Hier sowie auf den Bergen weht kräftiger Nordwestwind.
    Spitzen um etwa 50 km pro Stunde sind zu erwarten.
    Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 17 Grad, in Osttirol und Kärnten auch um 20.
    Und morgen Mittwoch regnet es die meiste Zeit über im Bereich von Salzburg bis ins nördliche Burgenland, also auch in Niederösterreich und Wien.
    Und der Nordwestwind weht zeitweise sogar stürmisch.
    Im Süden und Westen scheint häufig die Sonne, hier werden die höchsten Temperaturen mit etwa 20 Grad erreicht, sonst liegen die Höchstwerte morgen nur zwischen 11 und 16 Grad.
    Der Donnerstag ist wieder ein vorübergehend ruhigerer Tag, oft scheint die Sonne, vor allem wieder im Süden, die Temperaturen liegen etwas höher und der Wind weht nur schwach.
    Allerdings wie gesagt, nur vorübergehend, denn weitere Polarluft wartet bereits darauf, nach Österreich zu fließen.
    Das heißt in den nächsten Tagen sehr kühles und häufig regnerisches Wetter.
    Nahezu also ein milder Winter in den nächsten Tagen.
    Robert Länger hat sich das Wetter angeschaut, 12 Uhr 9.
    Am Genfersee geht es, erscheint es, der kurzlebige Start Bosnien-Herzegowina, endgültig Baden.
    Wenn heute die Verhandler der drei Volksgruppen wieder am runden Tisch zusammenkommen, dann steht der Vertreter des Mehrheitsvolkes, der Moslem Alija Izetbegovic, mit dem Rücken zur Wand.
    Als Verlierer des einjährigen Krieges, und so sieht er sich auch selber, bleibt Izetbegovic, so der kroatische Kollege von Tudjman, keine andere Wahl als die Annahme des Föderationsplanes.
    Und dieser Plan ist ja nichts anderes als die Vorstufe der Aufteilung des Landes.
    Und der Serbe Karadzic droht, wenn Izetbegovic nicht nachgibt, dann verliert er alles.
    Die Muslime wollen noch etwas mehr vom territorialen Kuchen, aber viel wird es nicht mehr werden.
    Aus Genf-Evert-Faroch.
    Die Ankunft der bosnischen Delegationen im Genfer Palais des Nations bot heute früh ein gewohntes Bild.
    Nach und nach fuhren die schwarzen Limousinen der Serben, Kroaten und Moslem-Vertreter vor und wie schon in der Vergangenheit stand dem ernsten Gesicht vom muslimischen Präsidenten Bosniens, Alija Izetbegovic, das zurückhaltende Lächeln von Kroatiens Präsident Tudjman und das siegessichere Auftreten von Serbenführer Karadzic gegenüber.
    seien den zahlreichen Journalisten zugerufenes »Wir sind hier, um Frieden zu machen« gehört ebenso zum Ritual wie die Schweigsamkeit der anderen Delegationsleiter.
    Ein Ritual, das sich seit Monaten in regelmäßigen Abständen wiederholt und doch hoffen die EG- und UNO-Vermittler immer wieder aufs Neue, auf einen Durchbruch der Gespräche.
    Doch auch sie, Torvald Stoltenberg und Lord David Owen, kommentierten heute früh bei ihrer Ankunft im Genfer UNO-Sitz die Wiederaufnahme der Verhandlungen in altbekannter Weise.
    Sie seien hoffnungsvoll und es gebe Anzeichen auf Fortschritte.
    Und das, obwohl die serbische Delegation bis jetzt als einzige dem Friedensplan zugestimmt hat, der eine Dreiteilung Bosniens unter Serben, Moslems und Kroaten vorsieht.
    Eine Zustimmung, die, wie Serbenführer Karacic immer wieder betont,
    jede weitere Abänderung der geplanten Grenzen ausschliesst.
    Doch genau diese, nämlich eine neuerliche Diskussion der Landkarte, ist für die bosnischen Moslems Grundvoraussetzung für eine mögliche Einigung.
    Die Positionen der drei verfeindeten Volksgruppen scheinen also nach wie vor festgefahren und weit voneinander entfernt zu sein.
    Unterstützung bekamen die Genfer Vermittler gestern Abend von der Seite Russlands, dessen Vertreter hier in Genf gestern im Gespräch mit Serbenführer Karadzic auf weitere Verhandlungen und eine größere Bereitschaft zum Dialog gedrängt haben soll.
    Vor etwa einer Stunde ist auch der russische Außenminister Kozyrev im Palais des Nations zu einer Unterredung mit UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali zusammengetroffen.
    Gesteigerte diplomatische Bemühungen am Rande der Bosnien-Gespräche also, die kaum davon ablenken können, dass heute, genau zwölf Monate nach Beginn der Genfer Verhandlungen, die Hoffnungen auf eine Lösung für den blutigen Konflikt in Bosnien am runden Tisch immer geringer zu werden drohen.
    Denn zu häufig hatten sich in der Vergangenheit Erfolgsmeldungen über kleine und grössere Fortschritte, bevorstehende Abkommen oder Waffenstillstandsvereinbarungen als trügerisch erwiesen.
    Evert Faroch hat aus Genf berichtet, wir bleiben beim Thema Ex-Jugoslawien.
    Auch wenn man sich in Genf einigen sollte, bleibt Ex-Jugoslawien ein Krisenherd.
    Die Moslems werden irgendwann Revanche nehmen wollen für die grauenhaften Verbrechen, die man ihnen angetan hat.
    Der Kosovo mit seinem 90-prozentigen Albaner-Anteil, die von den Serben völlig unterdrückt werden, bleibt ein Pulverfass.
    In Mazedonien droht ein weiterer Konflikt.
    In der Vojvodina sind die Minderheitenfragen, etwa der Ungarn, ungelöst.
    In Südkroatien sitzen noch immer die Serben und umstritten ist auch die Kontrolle über Mostar.
    Die Kroaten wollen den halb zerstörten Ort als Hauptstadt ihrer Teilrepublik Herzeg Bosna und gehen brutal gegen die 55.000 Moslems vor, die dort seit fast 90 Tagen ums Überleben ringen und bangen.
    Auch hier schaut die Welt zu.
    Aus Mostar, Friedrich Horter.
    Teile von Mostar brennen, schwere Detonationen, Rauchschwaden über der Stadt, die Zufahrtsstraßen unter Dauerfeuer.
    Erbittert kämpfen heute wieder Kroaten und Moslems um Mostar, nachdem es in den vergangenen Tagen etwas ruhiger gewesen war, seit die Moslems versuchen, die von ihnen in ihrem Stadtteil festgehaltenen 62 spanischen UNO-Soldaten als Schutzschild gegen kroatische Angriffe zu benutzen.
    Strategisch ist Mostar das Tor zur Adriaküste.
    Zu Beginn des Bosnischen Krieges, vor 17 Monaten, hatten serbische Truppen die Stadt besetzt, waren von den Kroaten vertrieben worden.
    Seit drei Monaten kämpfen die Einzelverbündeten Kroaten und Moslems um die Vorherrschaft.
    Vor dem Krieg war der Bevölkerungsanteil von Moslems und Kroaten ungefähr gleich groß.
    Alle drei Bevölkerungsgruppen erheben Anspruch auf die Stadt.
    Die Kroaten haben Mostar aber zur Hauptstadt der von ihnen einseitig ausgeruferen Republik Herzeg-Bosna erklärt.
    Den Moslems werfen sie Verrat vor.
    Dieser Krieg schafft seltsame Allianzen.
    Die Moslems kooperieren mit ihren Todfeinden, den Serben der Ostherzegowina.
    Von denen bekommen sie Waffen gegen Barbezahlung.
    Auch die Kroaten brauchen die Serben.
    3000 kroatische Flüchtlinge aus Mittelbosnien kamen gestern über serbisch besetztes Gebiet in Bussen und Lastkraftwagen nach Čaplina, südlich von Mostar.
    Waffen für die 180.000 eingeschlossenen Kroaten in Mittelbosnien transportieren die Kroaten ebenfalls über serbisches Territorium.
    Bezahlt wird mit Benzin.
    In Moskau wollen die Kroaten die muslimischen Einheiten aus dem Ostteil am linken Neretva-Ufer zurückdrängen.
    Symbol des Kampfes in der total zerstörten Altstadt ist die 400 Jahre alte türkische Steinbrücke über die Neretva.
    Alte Reifen, die von der Brücke hängen, sollen Schutz bieten gegen Granaten und Scharfschützen.
    In der Dämmerung versuchen Moslems über die Brücke, geschützt durch ein Sperrholztach, auf kroatisch kontrolliertes Gebiet zu kommen.
    Denn im muslimischen Ostteil mangelt es trotz der von der UNO gebrachten und von Flugzeugen abgeworfenen Lebensmittelpaketen an Nahrung.
    Es gibt kein Wasser, die medizinische Versorgung für die Moslems ist katastrophal.
    Muslimische Einheiten versuchten in den vergangenen Tagen zweimal einen Durchbruch, sind aber zu schwach, um die kroatischen Einheiten in die Defensive zu bringen.
    Fritz Harter hat aus Mostar berichtet, Viertel 1 ist es.
    Vorerst ein Wechsel im Mittagsjournal nach Österreich.
    Nicht jedes Wort, das einem auf der Zunge liegt, sollte man auch in den Mund nehmen.
    Das mag man sich denken angesichts des Jährenendes der Politkarriere des ÖVP-Abgeordneten Paul Burgstaller.
    Der 48-jährige Mandatar aus Leoben hat gestern Abend nach einem Gespräch mit Klubchef Neisser und Generalsekretärin Korusek seinen Austritt aus der Volkspartei erklärt, ohne allerdings zuzugeben, die ominöse Bemerkung gegenüber der grünen Abgeordneten Theresias Dolschitz gemacht zu haben.
    Burgstaller ist nun der fünfte wilde Abgeordnete der Zweiten Republik,
    Und damit ist unsere Volksvertretung derzeit bunter denn je.
    79 Sozialdemokraten, 59 ÖVPler, 28 Freiheitliche, 5 Liberale, plus Frau Gabriele Traxler, plus Herr Burgstaller.
    ÖVP-Obmann Erhard Busseg hat sich heute zu Kauser-Burgstaller und dessen Abschied von seiner Partei geäußert.
    Und Busseg sagte unter anderem?
    Ich glaube, dass der Weg, der gegangen worden ist, vernünftig, sicher auch schmerzhaft ist.
    Man muss das Gesamtwerk eines Abgeordneten sehen und Paul Burgstahler hat hier sicher viel zustande gebracht und es hat gar keinen Sinn im Steine nachzuwerfen.
    Aber der entscheidende Punkt war für mich, dass er nicht bereit war, jene, die ihm das vorwerfen, zu klagen.
    Und so war eben der Weg zu suchen, der hier gewählt wurde.
    Denn ich glaube, eines muss man klarstellen, die Glaubwürdigkeit des Parlaments und der Politik und einer politischen Partei hinsichtlich Stil und auch Verhältnis zu Frauen und zur Geschlechtlichkeit ist eine ganz entscheidende Frage.
    Da bleibt nicht ein etwas bitterer Nachgeschmack.
    Zuerst hat es der Abgeordnete Burgstaller gesagt, aber anders gemeint.
    Dann hat er es nicht gesagt.
    Dann will er nicht klagen, sondern tritt aus der Partei aus, bleibt aber mandatar.
    Ist das ein ganz sauberer Weg, mit dieser Sache umzugehen?
    Ich glaube, es ist eine klare Lösung.
    Ich halte wenig davon, darüber jetzt zu meditieren.
    Ich sage Ihnen, egal welche Lösung getroffen worden wäre, irgendjemand hätte sicher irgendetwas kommentiert, dass es nicht ganz sauber ist.
    Für Sie kann es aber doch wohl eher nicht zufriedenstellend sein, die ÖVP verliert ein Mandat im Parlament.
    Ein Abgeordneter hat mit einer eher unangenehmen Geschichte auf eine Weise aufgeräumt, wie man es vielleicht nicht erwartet hätte.
    Ich glaube, dass es die beste Lösung ist und die ÖVP verliert zwar einen Abgeordneten, aber wir gewinnen an Glaubwürdigkeit und das ist der entscheidende Punkt.
    sagt im Gespräch mit Ingrid Thurnherr, ÖVP-Obmann und Vizekanzler Erhard Busseck.
    Die steirische ÖVP zeigte sich vom Austritt Burgstahlers überrascht und sie bedauerte ihn.
    Burgstahler war eine politische Erfindung von Landeshauptmann Krainer, war in der VP Steiermark auch dessen Stellvertreter als Obmann bis 1992 und hat sich besonders als Antitragenkämpfer profiliert.
    Josef Krainer hat heute zu Burgstahlers Entscheidung von gestern Abend Stellung genommen.
    Wir haben
    wie nicht ganz unbekannt, zu allen Zeiten in großer Solidarität mit unseren steirischen Abgeordneten und Freunden gelebt und werden das auch in der Zukunft tun.
    Wenn einer dieser Abgeordneten, noch dazu ein Verdienstvoller, mir sagt, er habe das nicht gesagt,
    Und es würde ihm kein Stein aus der Krone fallen, sich bei der Frau Abgeordneten Stoisic zu entschuldigen, wenn er es gesagt hätte.
    Denn er neige zu harten Formulierungen und das sei ihm auch sein Temperament.
    Und er habe sich in solchen Zusammenhängen schon mehrfach entschuldigt.
    Aber ich habe das nicht gesagt.
    So hat er es mir dargestellt.
    Dann sehe ich auch überhaupt keinen Anlass daran zu zweifeln.
    Ich glaube gar nicht, dass solche Konsequenzen von ihm gefordert wurden.
    Das war eine sehr eigenständige Entscheidung.
    Ich meine, ich kenne den Paul Burgstaller seit sehr langer Zeit.
    Und ich weiß natürlich, dass er dann auch zu solchen Reaktionen neigt.
    Das ist nicht erfreulich.
    Das ist nicht erfreulich.
    Natürlich ist es nicht erfreulich.
    Aber das ist eine persönliche Entscheidung des Abgeordneten Burgstaller.
    sagt Josef Kainer.
    Nationalratspräsident Heinz Fischer hat sich heute bei Theresia Stoischitz formell für die offiziell ja weiterhin herrenlose Verbalinjurie entschuldigt.
    Fischer tat es im Namen des gesamten Hohen Hauses.
    Im Gespräch mit Fritz Dittlbacher hat Heinz Fischer die Entschuldigung erläutert und alle Zweifel an der Darstellung von Stoischitz zurückgewiesen.
    Ich glaube, dass nach dem Gespräch, das in der
    ÖVP gestern stattgefunden hat, die Zeit reif ist, einen Schlussstrich unter die ganze Angelegenheit zu ziehen und nachdem nicht mit allerletzter Sicherheit festgestellt werden kann, wer diesen Zuruf gemacht hat, habe ich es übernommen und mich im Namen des Nationalrats bei der Frau Abgeordneten Stoisic entschuldigt, weil ich das für notwendig halte.
    und weil ich glaube, dass man damit die Angelegenheit als erledigt betrachten kann.
    Das heißt aber, Sie glauben der Abgeordneten, dass es diesen Zuruf gegeben hat.
    Klubchef Neisser hat ja davon gesprochen heute, dass es unter Umständen auch der Fantasie zuzuschreiben sei, dass es zu diesem Zwischenruf gekommen sei.
    Ich habe keinen Zweifel, dass es einen solchen Zuruf gegeben hat.
    Ich habe nur nicht die Instrumente und auch nicht die rechtlichen Grundlagen
    um detektivische Nachforschungen anzustellen, nachdem der Abgeordnete Burgstaller erklärt hat, er war es nicht und damit ja auch nicht infrage gestellt hat, dass es offenbar einen Zwischenfall gegeben hat.
    Frauenministerin Johanna Donal hat zuletzt eine Änderung der Parlamentsgeschäftsordnung angeregt, um weibliche Abgeordnete, aber auch weibliche Parlamentsangestellte stärker vor solchen verbalen Angriffen zu schützen.
    Halten Sie das für notwendig?
    Ich halte das nicht für notwendig und ich halte den Zusatz, dass das alle männlichen Abgeordneten im Nationalrat unterschreiben müssen, für eine quasi pauschale
    Schuldzuweisung und die haltet das ja absolut überflüssig.
    Und der Ton im Nationalrat war bisher schon ein eher zivilisierter oder nicht?
    Der Ton im Nationalrat war sehr unterschiedlich.
    Ich kann mich nicht der Meinung anschließen, dass der Ton vor 20 oder 30 Jahren besser war und könnte das auch anhand von Protokollen belegen.
    Aber das alles ist kein Grund, sich nicht mit großem Nachdruck
    um das Ansehen des Parlaments insgesamt zu bemühen und auch um eine entsprechende Ausdrucksweise und um entsprechende Umgangsformen zu bemühen.
    Und da brauche ich keine Geschäftsordnung und keine Hausordnung, sondern es ist Sache jedes einzelnen Mannes und jeder einzelnen Frau, die dem Nationalrat angehört, den jeweiligen Beitrag zum Ansehen unserer Volksvertretung zu leisten.
    Sagt Heinz Fischer im Gespräch mit Fritz Dittlbacher und Theresa Stoischitz hat auf Heinz Fischer reagiert.
    Sie zeigt sich erfreut über diese Entschuldigung und sie hofft auch, dass dieses klare Signal des Nationalratspräsidenten über das Parlament hinaus aufzeigt, dass, wie es in einer Aussendung heißt, sexistische und frauenfeindliche Äußerungen keine tolerierbaren Ausrutscher sind und weder im Hohen Haus noch sonst wo etwas verloren haben.
    Stolzschitz hält Fischers Klarstellung für weit bedeutungsvoller für Frauen, als er selbst es wahrscheinlich einschätzen kann.
    Und sie fügt hinzu, nichtsdestotrotz geht eine Entschuldigung vom Verursacher dieser schäbigen und erniedrigenden Komödie immer noch ab.
    Wir wechseln das Thema um acht vor halb eins.
    Einen Motorradfahrer mit 212 Stundenkilometern auf der Wiener Prager Straße hat die Polizei vor einiger Zeit gemessen und die jüngste Zwischenbilanz der Radarpistolenaktion zeigt, dass auch der Gürtel für 150 durchaus gut ist.
    Extrembeispiele aus Wien, die einen bundesweiten Trend belegen, der nun auch in einer Untersuchung des IMAS-Institutes belegt wird.
    Die Österreicher sind immer mehr am Steuer, ein Volk von Bleifüßen.
    dass zwischen Boden und Neusiedler See auch Europas neben den Spaniern unfallträchtigste Lenker am Werk sind, sollte in diesem Zusammenhang zu denken geben.
    Über die Studie über das Fahrverhalten der Österreicher berichtet Josef Schweitzer.
    Die Raser sind unter uns.
    Macht es Ihnen Spaß, den Wagen voll auszufahren, fragte IMAS 1000 österreichische Autolenker.
    Und jeder vierte von ihnen sagte unumwunden Ja.
    Auf die Gesamtzahl der Autofahrer Österreichs hochgerechnet sind das 850.000 Personen.
    Nur jeder zweite bezeichnete sich als gemäglicher Fahrer, ein Viertel stufte sich mittelschnell ein.
    Besonders hoch ist der Anteil der Tempobolzer unter den jüngeren unter 30 und in der Gruppe der Facharbeiter.
    Jeder dritte aus diesem Personenkreis gibt zu, gern aufs Gas zu drücken.
    Bei den über 50-Jährigen ist es nur jeder Sechste.
    Generell bezeichnen sich Männer eher als Schnellfahrer als Frauen.
    Wenn es darum geht in einer Kolonne brav dahin zu schleichen, halten sich die meisten Lenker aber zurück.
    Nur 8% werden zu Lücken springen und versuchen sich vorzuschlängeln.
    Der Langsamere zu sein kratzt aber doch wieder an der Rennfahrer-Ehre.
    Immerhin 15% oder jeder siebente Autolenker will möglichst wenig überholt werden.
    Und so entstehen immer wieder brenzlige Situationen.
    29 Prozent der Befragten geben an, schon oft nur um Haaresbreite einem schweren Verkehrsunfall entgangen zu sein.
    Doch die Schocks verfehlen offenbar ihre angeblich heilsame Wirkung.
    Besonders hoch ist dieser Anteil unter den Schnellfahrern.
    Zwei von fünf Ersatz-Gerhard-Bergers haben schon häufig gefährliche Situationen überlebt.
    Für die IMAS-Forscher ist es ein merkwürdiges Phänomen, das die häufige Konfrontation mit der Lebensgefahr das Verhalten auf der Straße kaum beeinflusst.
    Der geistigen Bereitschaft, auf die Verkehrsverhältnisse maßvoll zu reagieren, sei in enge Grenzen gesetzt, schließen die Wissenschaftler.
    Die Autofahrerorganisation AROBÖ weist in einer Reaktion darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgenommen habe.
    Nur zwei Prozent der Führerscheinbesitzer seien an Verkehrsunfällen beteiligt.
    Der Arbe wehrt sich gegen die Ansicht, die Österreicher seien ein Volk von Rasern.
    Josef Schweinzer hat berichtet, wir bleiben noch beim Thema Tempo.
    Zwei Monate lang hat es auf der Wörthersee Autobahn einen Großversuch gegeben, den Lärm zu senken.
    Für Personenautos wurde Tempo 100 vorgeschrieben, für LKW Tempo 60.
    Denn an Spitzentagen werden an diesem Autobahnabschnitt zwischen Klagenfurt und Villach 50.000 Fahrzeuge gezählt, mehr als auf der Brenner Autobahn.
    Die Anrainer in den fremden Verkehrsorten
    Klagen seit Jahren massiv über Lärmbelästigung.
    Für sie wurde der in Kärnten heftig umstrittene Versuch eigentlich durchgeführt.
    Heute läuft er aus.
    Über erste Ergebnisse berichtet Claudia Edlinger aus dem Landesstudio in Kärnten.
    Ein offizielles Endergebnis der Lärmmessungen gibt es heute noch nicht.
    Und auch keine Entscheidung darüber, ob es im nächsten Sommer wieder eine Geschwindigkeitsbeschränkung geben wird.
    Bekannt geworden ist allerdings, dass durch den Tempo ein 100-Versuch der Lärm nicht wesentlich vermindert werden konnte.
    Für den Menschen ist es nämlich erst dann hörbar leiser, wenn der Lärm um 5 Dezibel abgenommen hat.
    Und diese Reduktion wurde nicht erreicht, berichtet Diplom-Inschnier Leopold Anderwald.
    Das ist jener Ziviltechniker, der die Messungen durchgeführt hat.
    die Messungen festgestellten Pegelreduzierungen liegen alle in einem Bereich von etwa 1 bis 2 dB und sind daher praktisch nur mit Messgeräten messbar bzw.
    nachweisbar und bringen also keine echte Erleichterung bzw.
    Verbesserung für die Anreihung.
    In wesentlichen muss ich sagen, war das ein, möchte ich sagen, sicher ein Experiment.
    Der Wert dieses Experimentes ist eher auf der wissenschaftlichen Seite zu sehen und in letzter Konsequenz war es eigentlich viel Lärm und nichts.
    Die Geschwindigkeitsbeschränkung wurde vom Verkehrsministerium auf Wunsch der Kärntner Politik verordnet.
    Von vornherein war der Versuch nur auf die verkehrsstärksten Sommermonate beschränkt.
    Ob Tempo 100 auch im nächsten Sommer kommen soll oder nicht, will den Autofahrern jetzt noch niemand sagen.
    Bei der Kärntner Landesregierung steht man dem heutigen, für die meisten Autofahrer so wichtigen Tag, ziemlich gleichgültig gegenüber.
    Tempo 100 läuft aus, na und, heißt es dazu in der zuständigen Fachabteilung.
    Der nächste Sommer komme bekanntlich erst in einem Jahr und deshalb könnten sich Zernatto und Klima mit der Entscheidung Zeit lassen.
    Offizielle wissenschaftliche Ergebnisse würde es frühestens nächste Woche geben.
    Wie diese Ergebnisse auch aussehen werden, sie und auch die Entscheidung über die erlaubte Geschwindigkeit auf der Wörthersee-Autobahn werden auf jeden Fall zu hitzigen und keinesfalls sachlichen Diskussionen zwischen Anrainern, Politik, Wirtschaft und Autofahrerorganisationen führen.
    Inzwischen freuen sich die meisten Autofahrer darüber, dass sie ab morgen wieder schneller fahren dürfen.
    Wir freuen uns drüber.
    Wir freuen uns sehr.
    Ungefähr 130.
    130, glaube ich, ist ideal.
    Da haben sie 100 Millionen von Schillingen reingesteckt für die Lärmschutzwände und für den Flüsterasphalt.
    Und rausgekommen ist gar nichts.
    Eine Bilanz der zwei monatigen Aktion Tempo 100 auf der Wörthersee Autobahn.
    Es ist bald halb eins, Zeit für eine kurze Zwischenbilanz dieser Sendung.
    Was haben wir bisher berichtet aus Genf über die Wiederaufnahme der Bosnien-Verhandlungen, aus Mostar über die dort von den
    Kroaten heftig umkämpfte Stadt.
    Wir haben berichtet über den Abschied von Paul Burgstaller aus der Volkspartei.
    Wir brachten Reaktionen von Josef Greiner, Erhard Bussig und von Heinz Fischer.
    Es gab den Bericht über eine Studie über das Fahrverhalten der Österreicher und die Bilanz eben als letzter Beitrag über die Aktion 100 auf der Wörthersee Autobahn geplant.
    In der zweiten Hälfte ein Beitrag über die Details des neuen Autonomieplanes für den Gazastreifen und vorerst nur Jericho und welche politische Bedeutung er hat.
    Wir beleuchten den Dinosaurier-Boom im Gefolge des Spielberg-Films und eines dazugehörigen Bestsellers.
    Wir haben zum Thema Auto und dieser Bereich noch einen Beitrag über eine Studie, die der Frage nachgeht, ob kleine Autos gefährlicher sind als große.
    Es gibt in Deutschland eine große Krise der bundesweiten Entsorgung- und Recyclingfirma.
    Und dann gibt es am Ende noch einen Gericht aus der Lagunenstadt aus Venedig.
    Dort beginnen die Filmfestspiele unter Beteiligung zahlreicher Stars.
    Vor diesen geplanten Beiträgen ein Programmhinweis.
    Beim Forum Alpbach wurde von Mikrobiologen, Genetikern und Humanbiologen eindeutig festgestellt, dass aus naturwissenschaftlicher Sicht die alte Definition von Rasse als Leib-Seele-Einheit nicht aufrechtzuerhalten ist.
    Ob Menschen ihr Eigenbewusstsein dadurch erstellen, dass sie sich von einem konstruierten Fremdbild abgrenzen, hängt alleine von der Kultur ab.
    Wie diese Entscheidung ausfällt, stellt der Biologe Horst Zeidler fest.
    Ein Beweis dafür sind adaptionsstudienfarbige Kinder, die in weißen Familien aufwuchsen.
    wenn diese Kinder bereits im Säuglingsalter, dann also wenn das Gehirn noch plastisch ist und die entsprechenden neuronalen und synaptischen Verbindungen stattfinden, ganz offenbar in der Lage ist, in einem anderen Milieu zu ganz anderen Fähigkeiten auszureifen,
    als wenn sie in einem bestimmten anderen Milieu aufwachsen.
    Wir haben im Übrigen nur nebenbei bemerkt, noch wesentlich größere Unterschiede, als sie üblicherweise psychisch zwischen schwarz und weiß beschrieben wurde, in Wien innerhalb der einzelnen sozialen Schichten gefunden.
    Mehr über das Verhalten gegenüber Fremden aus ethnologischer Sicht und ob die Ablehnung des Fremden genetisch programmiert ist, hören Sie heute Abend ab circa 18.20 Uhr in einem... Journal Panorama.
    Vor 65 Millionen Jahren sind die legendären Riesenechsen, die Dinosaurier, ausgestorben.
    Doch in drei Tagen werden sie in den heimischen Kinos wieder zum Leben erweckt.
    Dann nämlich kommt der Dinosaurierfilm Jurassic Park von Steven Spielberg bei uns in die Kinos.
    Der Film geht Hand in Hand mit einer riesigen Dinosaurier-Welle einer regelrechten Dinomania.
    Auf der ganzen Welt gibt es tausende Produkte vom Kaffeeheferl bis zum Schwimmreifen im Dino-Style.
    Wie löst man aber so eine Welle der Begeisterung aus für Tiere, die an und für sich eher grässlich auszuschauen sind?
    Wie vermarkten die Filmfachleute ihren Dinofilm so virtuos?
    Dieter Bornemann und Armin Wolf sind dem Saurier-Wahnsinn nachgegangen.
    Wenn sie einmal soweit sind und diese Musik im Kino hören, haben sie spätestens hier ihr erstes Geld in den Saurier-Wahn investiert.
    Die Saurier sind überall, nicht nur im Kino.
    Es ist mehr als nur ein Film, es ist ein Ereignis.
    Sagt John Marish, Österreich-Chef von UIP, die Jurassic Park beispiellos erfolgreich vermarktet.
    Kein Wunder bei einem weltweiten Werbebudget von etwa einer Viertelmilliarde Schilling.
    Dazu kommen die tausenden Produkte mit dem Saurier-Logo, über die man überall stolpert.
    Hunderte Firmen zahlen Lizenzgebühren, um ihre Plüsch-Saurier, Pullover, Silbermünzen und Uhren mit den Urzeit-Drachen schmücken zu dürfen.
    Bis hin zur Dino-Unterwäsche.
    Was einem daran auffällt, ist, dass es erstmal tatsächlich eine gigantische Marketingleistung ist.
    Helene Karmersin ist Motivforscherin.
    Also das ist, wenn Sie so wollen, das Erzeugen einer kollektiven Begeisterung.
    Und das würde ich sagen, ist wirklich eine Marketingleistung ersten Ranges.
    Ich weiß gar nicht, ob die Leute wirklich ein tiefes Bedürfnis hatten nach Dinosauriern.
    Vermutlich nicht.
    Die Leistung liegt daran, dass man bestimmte Sehnsüchte der Leute, bestimmte Ängste der Leute erkennt und sie zeichenhaft in ein Produkt übersetzt.
    Und das, meine ich, ist ganz genau hier geschehen.
    Und dann spielt hier die ganze Welt mit.
    Aber was war zuerst da?
    Die Henne oder das Ei?
    Hat der Film die Dinomania ausgelöst oder ist er nur erfolgreich auf die Beliebtheit der Saurier aufgesprungen?
    Der Journalist Tom King berichtet für das renommierte Wall Street Journal über die Filmindustrie in Hollywood.
    Im amerikanischen Fernsehen gibt es schon seit Jahren eine sehr populäre Serie namens Barney, in der es um einen Dinosaurier geht.
    Und die hat hier das Interesse an den Dinosauriern wiederbelebt.
    Deshalb hatten die Kinder hier schon Plüschtiere, Saurier-Videos und Bücher.
    Und dann kam noch dieser Roman Dino Park dazu.
    Und die Filmgesellschaft MCA setzte sich da drauf, tat sich mit McDonalds zusammen und mit Spielzeugfirmen.
    Und sie nützten den Trend da ein wirklich aus, der dort langsam vor sich hinkochte.
    Aber warum sind es ausgerechnet grausige, fleischfressende und furchterregende Dinosaurier, die da zum Kultobjekt werden?
    Motivforscherin Helene Kamersin.
    Dinosaurier, würde ich sagen, sind erstmal als Figuren etwas, das ganz deutlich die Fantasie anregt und das geeignet ist, Schauer zu erzeugen.
    Ein ganz wichtiger Affekt, den Sie selten erleben können noch.
    Diese Dinosaurier sind das Fremdartigste, was Sie sich überhaupt an Tieren vorstellen können.
    Also das sind eben ganz deutlich keine Goldhamster.
    Groß und grässlich und war aggressiv und mächtig und es ist untergegangen.
    Dann steckt hier natürlich die ganze Geschichte drin.
    Durch Gene, also Gentechnologie, können wir da sowas in einem Park halten, also können wir sowas bezähmen?
    Oder bricht das Fremde in unserer Kultur auf?
    Und das ist eigentlich ein durchgehendes Thema von Science-Fiction seit dem 19.
    Jahrhundert.
    Science-Fiction kümmert sich ja immer darum, wie geht unsere Kultur mit dem Fremden um, mit dem ganz Anderen?
    Das ist das, was Science-Fiction so unglaublich reizvoll macht.
    Jurassic Park hat die Vermarktung von Produkten, die mit dem Film in Zusammenhang stehen, nahezu perfektioniert.
    Für die Filmindustrie ist es eine ganz nüchterne Rechnung.
    Die Produktion von Jurassic Park hat etwa 800 Millionen Schilling gekostet.
    Und durch Dino-Produkte lässt sich nicht nur mit den Eintrittsgeldern etwas verdienen, sondern auch noch mit Lizenzgebühren.
    Da Hollywood-Filme immer teurer werden, wird auch das Geschäft rundherum immer mehr zum Trend, weiß Wall Street Journal-Journalist Tom King.
    Besonders eignen sich dafür Filme, die sich an die ganze Familie richten.
    Filme mit Jugendverbot, mit Sex-Szenen oder auf Thriller sind dafür nicht so gut geeignet.
    Vor allem die Walt Disney Company hat riesigen Erfolg mit dem Vermarkten von Produkten rund um ihre Filme.
    Die Schöne und das Biest oder Aladdin waren unglaubliche Verkaufsschlager, was die Produkte rundherum betraf.
    Aber es funktioniert nicht immer.
    Dick Tracy war vor ein paar Jahren ein großer Walt Disney Film, aber bei den Produkten war er ein totaler Reinfall.
    Kein Mensch wollte einen Kaffeehefer mit Dick Tracy drauf.
    Diesmal aber funktioniert's und zwar ganz besonders gut, freut sich Filmverleiher John Mirisch, der in Österreich eineinhalb Millionen Schilling für die Jurassic Park Werbekampagne ausgibt.
    Dabei bräuchte es die eigentlich gar nicht, meint Mirisch.
    Ich muss sagen, dass irgendwie es machen uns die Medien, die arbeiten für uns, vermarkten den Film für uns.
    Und siehe da, es funktioniert.
    Sie haben schon wieder eine Geschichte über Dinosaurier gehört.
    Aber brauchen sie wirklich ein Dinosaurier-Kaffeeheferl?
    Armin Wolf hat berichtet und Dieter Bornemann mit ihm gemeinsam über den Dino-Boom, die Dinomania.
    Für den Film allein wurden ja ungefähr 700 Millionen Schilling ausgegeben für die Werbung und für Public Relations.
    Und wir müssen jetzt im Mittagsschanal, eineinhalb Jahrzehnte nach dem Untergang der Lukona, wieder einmal einen Beitrag zu diesem Thema spielen.
    Nachdem der frühere Innenminister Karl Blecher erst vor Monaten im sogenannten Norikum-Verfahren als einziger der drei Angeklagten zumindest für teilweise schuldig befunden worden war, steht er seit heute wieder vor Gericht.
    Jetzt geht es um den Vorwurf der Urkundenunterdrückung und der falschen Aussage vor dem parlamentarischen Lukona-Ausschuss.
    Schon im August des Vorjahres war dieses Verfahren eröffnet worden.
    Damals wurde jedoch von der Verteidigung die Zuständigkeit des Einzelrichters bezweifelt, später jedoch vom Oberlandesgericht bestätigt.
    Mit den Details meldet sich aus dem Gericht Fritz Besatter.
    Die Causa, wegen der der frühere Innenminister Karl Blecher wiederum die Anklagebank drücken muss, ist ebenso alt wie verwirrend und reicht tief zurück in die Lucona-Affäre des Udo Proksch.
    Blecher, so die Anklage, soll einen Akt aus dem Jahr 1984, der eine Weisung des damaligen Ministerhalters Köck beinhaltet, später unterdrückt oder verschwinden lassen haben.
    Im Konkreten ging es darum, dass nach einer Beschwerde des Salzburger Schrotthändlers Vogelstädter bei Blecher dieser Köck beauftragt haben soll, bei der Niederösterreichischen Sicherheitsdirektion zu intervenieren, um die Untersuchung gegen Vogelstädter einzustellen.
    Vogelstädter wollte nach eigenen Angaben jene schrottreife Kohleaufbereitungsanlage aus Höflein in Niederösterreich übernommen haben, die jedoch nach Ansicht des Lukone-Gerichts lackiert wurde und später als angebliche Uran-Erz-Aufbereitungsanlage im Indischen Ozean versank.
    Untersuchungsrichter Tandinger hatte damals Auftrag erteilt, Vogelstädter deshalb einzuvernehmen.
    Worauf dieser sich beim damaligen Innenminister beschwerte, was wiederum die Weisung Köx und auch am selben Tag die Rücknahme der Weisung durch Blecher zur Folge hatte.
    nachdem sich herausgestellt hatte, dass tatsächlich ein gerichtlicher Auftrag zur Ermittlung gegen Vogelstetter vorlag.
    Später war dann diese Weisung Köx zeitweise in der Wohnung des damaligen Pressereferenten Blechers, Andreas Rudasch, und des damaligen Kabinettschefs Bernkopf aufbewahrt worden.
    Und sie verschwand dann in späteren Jahren.
    Jedenfalls aber kam diese Weisung nie ins Parlament zum dortigen Lukon-Untersuchungsausschuss.
    Deshalb meint auch die Staatsanwaltschaft, dass Blecher diese Akten unterdrückt,
    und obendrein im Untersuchungsausschuss die Unwahrheit gesagt habe, was Blecher auch heute wiederum striktest verneinte.
    Die bisherigen Zeugenaussagen brachten keine zusätzlichen Erkenntnisse.
    Ein Urteil könnte noch heute erfolgen.
    Und dann würden wir natürlich vermutlich im Journal um 5 darüber schon berichten können.
    Ins Ausland wieder, 45 Jahre nach der Gründung des Staates Israel, 25 Jahre nach dem Amtsantritt von Peloschef Arafat, elf Jahre nach dem Ende des fünften und bisher letzten Ostkrieges, sechs Jahre nach dem Beginn der Intifada und zwei Jahre nach dem Auftakt der Friedensverhandlungen in Madrid bahnt sich nun im Nahen Osten die historische Wende an.
    Der Dauerkonflikt zwischen den fünf Millionen Israelis und den 50 Millionen Arabern um sie herum, dessen Wurzel ins vorige Jahrhundert zurückreichen, entschärft sich endlich.
    Die Gründe dafür sind vielfältig.
    Israels Machtwechsel vom nationalistischen Likud zur kompromissbereiten Arbeitspartei, der immer stärkere Wunsch nach Frieden bei den Menschen in beiden Lagern, Israels Absicht, den Gaza-Streifen mit 750.000 Palästinensern und nur 5.000 jüdischen Siedlern eigentlich nichts anderes als loszuwerden, der amerikanische Druck auf Jerusalem, aber auch der US-Druck auf Arafat, den nun auch die Dollars winken, denn die PLO ist pleite, weil die Araber nicht mehr zahlen.
    Dazu kommt die Bedrohung durch die islamischen Fundamentalisten der Hamas, die Angst damit vor einem sechsten Krieg geschürt durch das radikale Lager der arabisch-muslimischen Welt.
    Auch das Ende des Ost-West-Konfliktes und der Golfkrieg haben tiefe Spuren im Nahen Osten hinterlassen.
    Mit einem Wort, die Zeit war reif für jeden ersten Schritt zur Autonomie, über dessen Details nun Hartmut Fiedler berichtet.
    Wir sind fest entschlossen, sagte der israelische Außenminister Shimon Peres in der vergangenen Nacht, der gesamten Region Frieden zu bringen, den Palästinensern ebenso wie den Israelis und allen anderen.
    Kurz vorher hatte die israelische Regierung der Grundsatzeinigung mit den Palästinensern fast einhellig zugestimmt.
    Nur zwei der 18 Minister enthielten sich der Stimme.
    Die israelische Verhandlungsdelegation wurde ermächtigt, bei den heute wieder beginnenden Friedensverhandlungen in Washington ein formelles Abkommen zu unterschreiben.
    Laut den in geheimen Verhandlungen mit der PLO zustande gekommenen Vereinbarungen könnten die Palästinenser im Gaza-Streifen und in der westjordanischen Stadt Jericho eine Selbstverwaltung aufbauen.
    Was das Gesundheits- und das Erziehungssystem angeht, hätten sie das Sagen.
    Die Palästinenser sollten in den kommenden Monaten auch eine eigene Polizei aufstellen.
    Israel ist bereit, seinen Soldaten aus den beiden Gebieten zurückzuziehen.
    Die Grenzübergänge zu Jordanien und Ägypten würden allerdings unter der Kontrolle der Armee bleiben, die jüdischen Siedlungen in der Umgebung von den israelischen Soldaten geschützt werden.
    Das war auch historisch viel oft in den vergangenen Stunden.
    Zurecht?
    Ja, mein Shlomo Gassit, ehemaliger Chef des israelischen Militärgeheimdienstes und jetzt Mitarbeiter beim Unabhängigen Institut für strategische Studien in Tel Aviv.
    Das Abkommen mit den Palästinensern sei ein echter Durchbruch, es müsse nur mehr unterzeichnet werden.
    Bei den Details spieße es sich allerdings noch, meint Gazit.
    Wenn man sich die Einzelheiten anschaut, ist es leider so, dass die erste Phase der Gespräche wegen der Geheimhaltung von Leuten geführt worden sind, die nicht unbedingt Experten sind.
    Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das zwar nicht unser Problem ist, aber das der Palästinenser.
    Es heißt, die israelische Armee solle sich innerhalb von vier Monaten aus dem Gazastreifen zurückziehen.
    Ich sehe freilich keine Möglichkeit,
    dass palästinensische Sicherheitskräfte in dieser Zeit die Kontrolle über die Gebiete übernehmen könnten.
    Das muss also geändert werden.
    Oder es ist eine Einladung zu Mord und Totschlag im Gazastreifen.
    Der heftige Widerstand der israelischen Oppositionsparteien und der Siedler in den besetzten Gebieten beunruhigt Shlomo Gassit nicht.
    Im Gegenteil.
    Ich könnte sogar sagen, das ist in gewisser Weise ein Paradoxon, dass ich darüber sehr glücklich bin.
    Denn dieser Widerstand bedeutet, dass die Opposition und die Siedler die wirkliche Bedeutung der Einigung erkennen.
    Das ist eben keine Einigung, wie sie sich der Likud wünscht.
    Das ist eine echte Friedensregelung zwischen zwei Völkern.
    Und wenn das so ist, dann haben die Siedler ihren Krieg verloren.
    Es werde kein Groß-Israel entstehen.
    Nötig sei, sagte der ehemalige Abwehrspezialist, dass die Regierung in Jerusalem die PLO anerkenne.
    Die großen Probleme könne man nicht mit den palästinensischen Vertretern in den besetzten Gebieten lösen.
    Die Regierung von Ministerpräsident Yitzhak Rabin macht die Anerkennung der Organisation davon abhängig,
    dass diese das Existenzrecht Israels anerkennt und den bewaffneten Kampf abschwört.
    Bassam Abu Sharif, einer der engsten Berater vom PLO-Chef Yasser Arafat, wiederholte heute, dass das bereits geschehen sei.
    Die entsprechenden Punkte in der palästinensischen Verfassung seien null und nichtig, meinte Bassam Abu Sharif am Vormittag in Tunis.
    Das war ein Bericht von Hartmut Fiedler zu den hochinteressanten Entwicklungen im Nahen Osten.
    Zurück nach Österreich.
    Seit ungefähr fünf Jahren machen der ÖAMTC, aber auch der Deutsche Autofahrerclub ADAC, gemeinsam mit einigen weiteren Autofahrerinteressenvertretungen in Europa sogenannte Crash-Tests mit Autos.
    Das heißt, die Fahrzeuge werden mit einer bestimmten Geschwindigkeit gegen ein Hindernis gefahren und man untersucht dann, wie sehr das Gefährt danach demoliert ist.
    Die Autofirmen waren anfangs massiv gegen diese Tests mittlerweile.
    So heißt es, beim Touring-Club sind die Produzenten dazu übergegangen, die Testergebnisse für die Verbesserung ihrer Produkte zu nützen.
    Heute haben ÖAMTC und ADAC die Crashtest-Ergebnisse von fünf Kleinwagen bekannt gegeben.
    Franz Simbürger hat dazu einen Bericht gestaltet.
    Der Albtraum jedes Autofahrers, ein Frontalzusammenstoß.
    Zugleich jenes Horrorszenario, das am öftesten Wirklichkeit wird.
    Jeder fünfte Unfall ist ein Frontalzusammenstoß und die meisten von ihnen passieren bei Geschwindigkeiten unter 50 km pro Stunde.
    Die Versuchsanordnung von ÖAMTC und ADAC ist daher folgende.
    Ein Auto prallt gleichzeitig versetzt mit 50 km pro Stunde gegen ein Hindernis.
    Fünf Kleinwagen wurden diesmal für den Test ausgewählt, und zwar ein Opel Corsa, ein Nissan Micra, ein Renault Twingo, ein Daihatsu Cuore und ein Fiat Cinquecento.
    Und das Gesamtergebnis stellt der Projektleiter der Crash-Tests Wilfried Klanner vom ADAC so dar.
    An erster Stelle der Opel Corsa als der sicherste Fahrzeug bei dieser Frontal-Crash-Konfiguration.
    Relativ dicht gefolgt von dem Nissan Micra.
    Beide Fahrzeuge eigentlich noch als zufriedenstellend in ihrem Gesamtverhalten.
    Dann mit größerem Abstand gefolgt vom Renault Twingo, der hier schon mehr negative Punkte aufweist.
    An vierter Stelle der H-Zug Cuore und das Schlusslicht, leider der viert, Cinquecento, der hier wirklich, man muss sagen, von der Karosserie über das Lenkrad, Armaturenbrett, Fußraum, Bergung bis zum Rückwärtssitzenden hier eigentlich meistens die generell die schlechtesten Ergebnisse zeigt.
    Einzelne Probleme gebe es natürlich bei jedem der getesteten Fahrzeuge, sagt Glanner.
    Aber die Detailbewertung für den besten, den Opel Corsa, und den schlechtesten, den Fiat Cinquecento, zeigt die Bandbreite der Probleme.
    Pluspunkte des Corsas sind etwa, die Fahrgastzelle bleibt beim Aufprall weitgehend stabil, den Füßen bleibt auch nach dem Aufprall noch relativ viel Raum,
    Die Pedale dringen nicht allzu weit ein und vor allem, der Corsa hat als einziges der getesteten Modelle Gurtstraffer, die den Fahrer beim Aufprall festhalten.
    Als negativ vermerkt werden, dass die Fahrertür nach dem Aufprall nicht mehr zu öffnen war und dass es keine Kopfstützen auf den Rücksitzen gibt und dass das Lenkrad relativ weit in den Fahrgastraum hineingedrückt wird.
    Am anderen Ende der Testreihe, der Fiat Cinquecento, weist dagegen mehr Negativbewertungen auf als Pluspunkte gefunden wurden.
    Als einziger Pluspunkt des Cinquecento angeführt ist im Testbericht moderate Brustbelastung beim Aufprall.
    Aber Fahrgastzelle sehr stark deformiert, Fahrertür nicht mehr von Hand zu öffnen, Lenkrad und Armaturenbrett dringen weit in den Fahrgastraum ein.
    Scharfkantig brechende Verkleidungen beim Armaturenbrett, Fahrersitz stark abgesenkt und verdreht, keine Rücksitzkopfstützen, das sind nur die wichtigsten Minuspunkte des Cinquecento im Crashtest.
    Probleme gibt es aber auch bei den anderen Modellen.
    Fahrgastzelle an der Grenze der Belastbarkeit heißt es etwa beim Daihatsu Cuore, ebenso beim Renault Twingo.
    Und beim Nissan Micra unter anderem im Kniebereich bricht die Verkleidung scharfkantig.
    Wie gesagt, all das passiert bei einem Aufprall mit 50 km pro Stunde auf ein stehendes Hindernis.
    Einen, wenn auch geringen, Trost hat Crashtester Klanner freilich trotzdem bereit.
    Da würde ich sagen, dass es
    hier höchstwahrscheinlich bei keinem Fahrzeug, hier wenn ein Mensch drinnen gesessen wäre, da vorne, hier einen Todesopfer gegeben hätte.
    Das kann man nur vermuten, aber man kann es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen.
    Aber wie gesagt, das darf nicht die Richtschnur für den Konstrukteur sein.
    Die Forderungen, die die Tester aus den Ergebnissen ableiten, liegen auf der Hand.
    Eine formstabile Fahrgastzelle, bessere Knautschzonen, elastischere Verkleidungen, verbesserte Gurte, die auch besser sitzen, serienmäßiger Einbau von Kopfstützen auch auf den Rücksitzen und vor allem Einbau eines Airbag auch in Kleinwagen.
    Darüber hinaus verlangt der ÖAMTC auch, dass, wie in den USA, auch bei uns Crash-Normen von Gesetzwegen verankert werden.
    In den EG-Ländern werden solche Normen voraussichtlich schon im kommenden Jahr eingeführt.
    Crash-Test, vergleichender Crash-Test an Kleinwagen, Franz Simbürger hat berichtet.
    In Venedig beginnen heute Abend die diesjährigen internationalen Film-Festspiele.
    Nach Berlin und Cannes das weltweit wichtigste Festival dieser Art.
    Zur genau 50.
    Filmbiennale wartet die Lagunenstadt mit einem besonders populären Star-Aufgebot auf.
    Anders als sonst am Lido dominiert dieses Jahr denn auch das Neueste aus Hollywood.
    Die 50.
    Filmbiannale Venedig steht ganz im Zeichen großer Namen.
    Nach Jahren der intensiven Pflege des anspruchsvollen künstlerischen Films kehrt das älteste Filmfestival der Welt zurück zum großen Starkino, wie zur Entstehungszeit in der Mussolini-Ära und zur Blütezeit in den 50er und 60er Jahren.
    Den reigen großer Filmnamen eröffnet Martin Scorsese heute mit dem Wettbewerbsbeitrag außer Konkurrenz The Age of Innocence – Zeit der Unschuld.
    Nach seinen aggressiven Stadtporträts Taxi Driver oder Goodfellas überrascht Scorsese diesmal mit einer im vorigen Jahrhundert angesiedelten Liebesgeschichte.
    Michelle Pfeiffer und Daniel Day-Lewis spielen ein zwischen Gefühlen und Konventionen zerrissenes Paar.
    I can't be your wife, Newman.
    Is it your idea I should live with you as your mistress?
    Irgendwie will ich mit ihnen weg.
    Ich will eine Welt finden, in der solche Wörter nicht existieren.
    Oh, mein Lieber.
    Wo ist dieses Land?
    Bist du da jemals gewesen?
    Gibt es irgendwo, wo wir glücklich sein können, hinter den Rücken von Menschen, die uns vertrauen?
    Du kümmerst dich nicht um das.
    Nein, du kümmerst dich nicht um das.
    Du warst noch nie so weit.
    Ich war.
    I know what it looks like.
    It's no place for us.
    Das Bemühen der Biennale-Leitung, wieder Filme auszuwählen, die sowohl dem Publikum als auch den Kritikern gefallen, hat ein erstaunlich gut besetztes Festivalprogramm zur Folge.
    Woody Allen präsentiert gemeinsam mit Diane Keaton die Krimi-Komödie Manhattan Murder Mystery, Steven Spielberg den Dinosaurus-Thriller Jurassic Park, Robert De Niro als Regisseur, Hauptdarsteller und Produzent die Gangster-Story A Bronx Tale und Robert Altman Short Cuts.
    Ein erfreuliches Comeback feiert hier am von Sonde verwöhnten Lido Bootregisseur Wolfgang Petersen mit In the Line of Fire die zweite Chance.
    Clint Eastwood verkörpert einen FBI-Mann, der ein geplantes Attentat auf den amerikanischen Präsidenten verhindern soll.
    Istwuds Gegenspieler ist ein von John Malkovich gespielter Profikiller.
    Weitere Stars dieser bis zum 11.
    September dauernden Filmbiennale sind Harrison Ford, Madonna, Liliana Cavani, Carlos Soura sowie Jean-Luc Godard.
    Aus Venedig war das Karin Bauer und wir schließen das Mittagsjournal mit einer neuen Meldungsübersicht.
    Bosnien-Herzegowina.
    In Genf gibt es neue Verhandlungen über die Zukunft Bosnien-Herzegowinas.
    Zur Debatte steht der Teilungsplan, den nur die Serben voll akzeptiert haben.
    Vor allem die Moslems, aber auch die Kroaten wollen Änderungen bei den Grenzziehungen durchsetzen.
    Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte die Blockade eines UNO-Hilfskonvois in Mostar.
    Dort werden von der moslemischen Bevölkerung weiterhin spanische UNO-Soldaten festgehalten, weil man von ihnen Schutz erhofft.
    Nahe Osten.
    Die USA hoffen auf einen Durchbruch bei den in Washington beginnenden neuerlichen Nahostverhandlungen.
    Grund zum Optimismus gibt das Ergebnis der Abstimmung im israelischen Parlament über die Selbstverwaltung im Gaza-Streifen und in der Stadt Jericho im Westjordanland durch die Palästinenser.
    Die Entscheidung fiel mit 16 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen.
    Rechtsgerichtete Demonstranten warnten sich gegen das Votum des israelischen Parlaments.
    PLO-Chef Arafat bezeichnete das Selbstverwaltungsabkommen mit Israel als ein historisches Ereignis.
    Sein Berater Abu Sharif meinte in Tunis, die PLO-Charta, in der Israel das Existenzrecht abgesprochen wurde, sei jetzt null und nichtig.
    Österreich Nationalratspräsident Fischer hat sich im Namen des Parlaments bei der grün-abgeordneten Theresia Stoischitz entschuldigt.
    Fischer nahm Bezug auf den Zwischenfall in der Sitzung des Innenausschusses vom 2.
    Juli.
    Der frühere ÖVP-Abgeordnete Burgstahler soll damals Stoischitz gegenüber eine sexistische Äußerung gemacht haben.
    Der gestern aus der ÖVP ausgetretene Burgstahler bestreitet dies.
    Fischer sagte, es könnten keine detektivischen Nachforschungen angestellt werden.
    Er glaube aber, dass die Äußerung gefallen sei.
    Jetzt wolle er einen Schlussstrich unter die Affäre ziehen.
    Der in einem Gemeindebau am Wiener Handelskei ausgebrochene Brand ist gelöscht.
    Durch die starke Rauchentwicklung war es vorerst nicht möglich, den Brandherd ausfindig zu machen.
    Das Feuer flammte an verschiedenen Stellen immer wieder auf.
    Es wird Brandlegung vermutet.
    Zahlreiche Bewohner des Gebäudes wurden in eine nahegelegene Bundesheerkaserne gebracht.
    Noch zum Wetter heute.
    Kühl, sehr windig und regnerisch, mitunter auch gewittrig.
    Sonnig ist es zeitweise im Süden Österreichs bei Nachmittagstemperaturen um 20 Grad.
    Sonst Höchstwerte heute zwischen 11 und 17 Grad.
    Die Schneefallgrenze liegt in 1600 Meter Höhe.
    Stefan Focconi war das mit den Schlussnachrichten.
    Damit ist das Mittagsschnell zu Ende.
    Louis Glück verabschiedet sich im Namen aller Mitarbeiter fürs Zuhören.
    Vielen Dank und auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Bosnien-Verhandlungen
    Der bosnische Präsident Izetbegovic muss sich sowohl gegen die serbische als auch die kroatische Seite durchsetzen und der Aufteilung des Landes zustimmen.
    Mitwirkende: Twaroch, Eva [Gestaltung]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Verhandlung ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Busek zu Fall Burgstaller
    Einblendung: Busek
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Skandal ; Parteien / ÖVP ; Parteien / Grüne ; Frauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krainer zu Fall Burgstaller
    Einblendung: Krainer
    Mitwirkende: Steiner, Maria [Gestaltung] , Krainer, Josef junior [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Skandal ; Parteien / ÖVP ; Parteien / Grüne ; Frauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Fischer entschuldigt sich bei Stoisits für die männlichen Abgeordneten
    Einblendung: Fischer
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Skandal ; Parteien / ÖVP ; Parteien / Grüne ; Frauen ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sind die Österreicher ein Volk von Rasern? IMAS-Studie
    Radarfallen zeigen, dass die Österreicher immer schneller fahren. Besonders Männer, Junge und Facharbeiter sind Schnellfahrer.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Straßenverkehr ; Sicherheit ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Letzter Tag Tempo 100 auf Wörthersee-Autobahn?
    Einblendung: Leopold Annawald, Ziviltechniker, Passanten
    Mitwirkende: Edlinger, Claudia [Gestaltung] , Annawald, Leopold [Interviewte/r] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Technik ; Medizin ; Straßenverkehr ; Sicherheit ; Tourismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Kärnten
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    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: bestimmen Gene das Sozialverhalten?
    Einblendung: Biologe Horst Seidler
    Mitwirkende: Nöstlinger, Elisabeth [Gestaltung] , Seidler, Horst [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Psychologie ; Biologie ; Soziologie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jurassic Park und Saurier-Boom
    Enblendung: John Mirrish, UIP-Chef Österreich, Helene Karmasim, John King
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung] , Mirisch, John A. [Interviewte/r] , Karmasin, Helene [Interviewte/r] , King, John [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Film ; Unterhaltung ; Werbung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Blecha-Lucona-Prozess
    Blecha muss sich wegen Urkundenunterdrückung im Zusammenhang mit der Lucona-Affäre verantworten.
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Risiken und Chancen des Autonomieabkommens Israel-PLO
    Einblendung: Peres, Shlomo Gazit, ehemaliger Militärgeheimdienstchef
    Mitwirkende: Fiedler, Hartmut [Gestaltung] , Peres, Schimon [Interviewte/r] , Gazit, Shlomo [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Verhandlung ; Friede ; Nationalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Regionen / Naher Osten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie sicher sind Kleinwägen bei Unfällen?
    Einblendung: Wilfried Klanner, ADAC
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Klanner, Wilfried [Interviewte/r]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Technik ; Straßenverkehr ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Eröffnung Filmfestspiele Venedig
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung]
    Datum: 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Film ; Kulturveranstaltung ; Spielfilm ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1993.08.31
    Spieldauer 00:55:51
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1993.08.31 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-930831_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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