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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Grüß Gott und herzlich willkommen zum Mittagsschanal des ORF am Freitag im Studio bis kurz vor eins, Volker Obermeier.
Was planen wir für diese Sendung nach der Bebenkatastrophe in Indien?
Bisher gibt es mindestens 21.000 Tote.
Machtkampf in Moskau, die Kontrahenten verhandeln.
EG-Kommissionspräsident Jacques Delors in Wien.
Thema Transitverkehr.
Die Belastungen im Osten sind bereits stärker als auf dem Brenner in Tirol.
Die Linzer Manager der Verstaatlichen sprechen sich gegen einen Einfluss des Staates aus.
Sonderkonferenz für Palästina-Hilfe in Washington.
Die neue US-Botschafterin in Wien, Swanee Hunt.
Die Austro-Mir-Mission wird fortgesetzt.
Die wissenschaftlichen Geräte werden beim längsten Raumflug der Geschichte eingesetzt.
Schilddrüsenkongress in Wien und noch einmal Indien, diesmal aber ein Bericht über die Verfilmung des Stückes von und mit Josef Hader und Alfred Dorfer.
Das alles haben wir uns vorgenommen und hoffen, dass für Sie etwas Interessantes dabei ist.
Interessantes kurz gefasst kommt jetzt dran und zwar der Nachrichtenüberblick.
Redaktion hatte Georg Schallgruber, Sprecher ist Josef Wenzel-Natek.
Indien.
Die Zahl der Toten nach der Erdbebenkatastrophe steigt stündlich.
Jetzt muss mit etwa 21.000 Opfern gerechnet werden, doch auch das ist mit Sicherheit keine abschließende Zahl.
Unter den Trümmern liegen noch zahlreiche Menschen.
Die Rettungs- und Aufreimungsarbeiten laufen auf Hochtouren.
Aus einigen Regionen gibt es über die Opfer nur Schätzungen, da keine genauen Bevölkerungszahlen vorliegen.
Die indische Armee ist im Einsatz.
Aus allen Teilen Indiens werden Ärzte in das Katastrophengebiet gebracht.
Auch Holz und Benzin werden eingeflogen, damit die Toten verbrannt werden können.
Die Krankenhäuser sind überfüllt.
Es fehlt an medizinischer Infrastruktur.
Experten warnen einerseits vor Seuchen, andererseits vor Nachbeben.
Es war dies die verheerendste Erdbebenkatastrophe seit der Unabhängigkeit Indiens.
Russland.
Ungeachtet neuer Spannungen wird im Machtkampf zwischen Präsident Boris Jelzin und dem Parlament wieder verhandelt.
Die Gespräche finden unter Vermittlung des russisch-orthodoxen Patriarchen Alexi II.
im Danilov-Kloster in Moskau statt.
In der Nacht ist eine Vereinbarung erzielt worden, wonach die Blockade des Parlamentsgebäudes schrittweise gelockert werden sollte.
Es wurden auch die Stromverbindungen wiederhergestellt.
Im Gegenzug hätten die Yeltsin-Gegner ihre Waffen abgeben sollen.
Am Vormittag lehnten die im Parlament verschanzten Abgeordneten das Abkommen aber ab.
Sie forderten neue Verhandlungen, Zugang zu den Medien und die Anerkennung der von ihnen ernannten Gegenminister.
Für heute ist eine Fernsehrede von Präsident Yeltsin zur angespannten politischen Lage geplant.
USA.
Russland erhält von Washington im nächsten Jahr Wirtschaftshilfe von umgerechnet etwa 28 Milliarden Schilling.
Dies ist im Gesetz über die amerikanische Auslandshilfe vorgesehen, das Präsident Clinton jetzt in Kraft gesetzt hat.
Insgesamt sind Finanzhilfen in Höhe von umgerechnet fast 150 Milliarden Schilling vorgesehen, um etwa 7 Milliarden Schilling weniger als 1993.
Mit umgerechnet etwa 34 Milliarden Schilling erhält Israel die umfangreichste amerikanische Hilfe.
Bosnien-Herzegowina.
Allein in den moslemisch kontrollierten Gebieten sind in den vergangenen eineinhalb Jahren etwa 140.000 Menschen im Bürgerkrieg getötet worden.
Unter diesen Opfern waren auch 16.000 Kinder.
Mehr als 150.000 Menschen wurden verletzt.
Diese Zahlen haben heute die Gesundheitsbehörden in Sarajevo veröffentlicht.
Nach Schätzungen halten sich in den muslimisch kontrollierten Gebieten etwa 500.000 Flüchtlinge auf.
Weitere 500.000 sind ins Ausland geflohen.
Die bosnischen Kroaten haben alle territorialen Zugeständnisse an die bosnischen Moslems zurückgenommen.
Der UNO-Sicherheitsrat hat das ablaufende Mandat der UNO-Truppen in Kroatien zunächst für 24 Stunden verlängert.
Heute wird der Sicherheitsrat der UNO das Mandat wahrscheinlich um weitere zwei Monate verlängern.
Außenminister Mok hat die Vereinten Nationen im Zusammenhang mit der Krise am Balkan heftig kritisiert.
Ohne den Einsatz der UNO-Truppen hätte es allerdings noch tausende Tote mehr gegeben, schränkte Mok ein.
Österreich.
EG-Kommissionspräsident Jacques Delors ist zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Wien eingetroffen.
Er erörtert unter anderem mit Bundeskanzler Wranicki Fragen im Zusammenhang mit einem möglichen EG-Beitritt Österreichs.
Weiters sind ein Treffen mit Bundespräsident Klestil und am Abend ein Vortrag zum Thema die Herausforderungen an die Integration Europas vorgesehen.
Heute tritt die Verpackungsverordnung in Kraft.
Sie verpflichtet die Konsumenten zum getrennten Sammeln von Verpackungen aus Papier, Glas, Metall und Kunststoff.
In Österreich fallen pro Jahr etwa eineinhalb Millionen Tonnen Verpackungsmüll an.
Die neue Verordnung wird vielfach scharf kritisiert.
Der Wiener Umweltstadtrat Häupel etwa bezeichnete die Bestimmungen wörtlich als Unfug.
Umweltministerin Rauch-Kallert verteidigt das Gesetz zwar, gesteht aber Schwächen ein.
Sie tritt für eine einjährige Beobachtungsfrist ein.
Strafen für Konsumenten, die bei Mülltrennern Fehler machen, sind laut Umweltministerium vorerst nicht vorgesehen.
Deutschland.
Mehr als 15.000 Liter Rahm haben heute Nacht die Inntal-Autobahn zwischen Rosenheim und Kuffstein blockiert.
Ursache des spektakulären Unfalls war die Unachtsamkeit eines Lkw-Lenkers.
Er wollte sich in einer Kurve aus der Kühlbox ein Getränk nehmen und verlor die Herrschaft über seinen Tanklastzug.
Dieser stürzte um, zwei Kammern platzten.
Auf der Autobahn bildete der Rahmen sofort einen schmierigen Belag.
Folgeunfälle ereigneten sich nur deswegen nicht, weil die Gendarmerie die Autobahn sofort sperrte und eine lokale Umleitung einrichtete.
Soweit die Meldungen, es folgt die Wetterprognose.
Robert Lenger sagt Ihnen gleich, was Sie heute und am Wochenende vom Wetter erwarten können.
Ein Tiefüberirland vorsieht heute bei uns föhniges Wetter.
Morgen wird es von Westen her regnerisch und der Sonntag ist dann kühl und wechselhaft mit einigen Regenscharen und dazwischen etwas Sonne.
Doch nun zurück zum aktuellen Wetter, die Wettermeldungen.
Wien-Heiter 15°, Südostwind 20 km pro Stunde.
Eisenstadt-Wolkig 15°, Südostwind 25 km pro Stunde.
St.
Pölten-Heiter 16°, Linz-Heiter 13°, Salzburg stark bewölkt 12°, Innsbruck stark bewölkt 18°, Südostwind 25 km pro Stunde.
Pregens stark bewölkt 16°, Graz stark bewölkt 12° und Klagenfurt stark bewölkt 11°.
Kräftiger Südwind weht heute Nachmittag in Österreich auf den Bergen mit über 100 km pro Stunde.
An der Nordseite der Alpen sowie in einigen Tälern macht er sich als warmer Fallwind, also als Föhn, bemerkbar.
Die Nebelfelder lösen sich nun weitgehend auf und somit wird der Nachmittag überwiegend sonnig.
Stark bewölkt bleibt es vor allem in Süd- und Osttirol sowie in Oberkernten und hier kann es zeitweise auch regnen.
Die Temperaturen steigen im Süden auf 15, sonst auf 17 bis 22 Grad.
Morgen Samstag zieht eine Regenzone auf.
In West- und Südösterreich ist es kühl und regnerisch mit Temperaturen um 13 Grad.
Im Gebiet von Salzburg bis ins Burgelland scheint zeitweise die Sonne und es weht stürmischer Südwind bei Höchstwerten um 20 Grad.
Die Regenwolken ziehen allmählich weiter nach Osten.
Bis zum Abend muss man dann in ganz Österreich mit Regen rechnen.
Am Sonntag gibt es häufig Regenschauer und auch das eine oder andere Gewitter.
Schnee fällt bis etwa 1500 Meter herab.
Und sonnig ist es nur hin und wieder im Flachland.
12 Uhr und 8 Minuten war es gerade.
Immer höher wird die Zahl der Toten nach der Erdbebenkatastrophe in Indien.
Die Behörden des indischen Bundesstaates Maharashtra sprechen mehr als 30 Stunden nach dem Beben von mindestens 21.000 Toten.
Und die Zahl könnte sich nach den jüngsten Schätzungen auf 28.000 und mehr erhöhen.
Zahlreiche Staaten, unter ihnen auch Österreich, haben Hilfe angeboten.
Caritas und Rotes Kreuz haben bei der PSK Spendenkonten eingerichtet.
Im Katastrophengebiet selbst stehen Bergungs- und Räumungstrupps, Soldaten, Polizisten und freiwillige Helfer im Dauereinsatz.
Aus Neudehle berichtet Martin Fritz.
Einen Tag nach der größten Erdbebenkatastrophe seit der Unabhängigkeit Indiens bietet sich den Überlebenden und den Rettungshelfern ein erschütterndes Bild.
Zwei Kleinstädte mit einst mehreren 10.000 Bewohnern liegen fast vollständig in Trümmern.
Zwei Dutzend Dörfer existieren nicht mehr.
Niemand weiß, wie viele Menschen hier gelebt haben.
Deshalb können die Behörden die Zahl der Opfer nur grob schätzen.
Im Katastrophengebiet treibt leises Jammern der Verwundeten und Verschütteten die Retter an.
Mit bloßen Händen graben sie im Schutt.
Abgebrochene Äste dienen als Hebel.
Mehr als 10.000 Menschen, tot oder lebendig, sollen noch begraben sein.
Die Armee fliegt Kerosin und Feuerholz ein, damit die Toten möglichst schnell verbrannt werden können und keine Seuchen ausbrechen.
Die wenigen Krankenhäuser sind völlig überfüllt.
Es fehlt an allem.
Viele der bis zu 30.000 Verwundeten werden bald sterben, wenn nicht massive Hilfe eintrifft.
Die indische Armee hat 50.000 Soldaten in Marsch gesetzt.
Hubschrauber, Lastwagen und Kräne sind im Einsatz.
Wegen der schlechten Straßen kommen die Helfer aber oft nur langsam voran.
Indien ist Katastrophen gewöhnt, aber dieses Killerbeben hat die Nation tief geschockt.
Erdbebenkatastrophe in Indien.
Bisher sind mehr als 21.000 Tote gezählt worden.
In den Moskauer Machtkampf kommt etwas Bewegung, wenn auch nur kleine Schritte bemerkbar sind.
Seit heute früh verhandeln Vertreter von Parlament und Regierung über eine Lösung des Konflikts.
Die Gespräche kamen auf Vermittlung des Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche Alexej II.
zustande.
Bereits in der Nacht auf heute war nach Verhandlungen eine Einigung zwischen den Kontrahenten erzielt worden.
Allerdings legte sich der volksdeputierten Kongress quer.
Der Kongress stellte neue Bedingungen.
Mittlerweile soll das Parlament wieder mit Strom und Wasser versorgt werden.
Eine Geste Boris Elzins, die Parlamentschef Khaspulatov als positive Tendenz bezeichnet hat.
Aus Moskau berichtet Susanne Scholl.
Die Verhandlungen zwischen Vertretern des Präsidenten und Vertretern des Parlaments hier in Moskau haben einen entscheidenden Schönheitsfehler.
Beide Seiten wollen mit ihnen zwei völlig verschiedene Dinge erreichen.
Die Parlamentarier, die immer noch im Weißen Haus in Moskau faktisch eingesperrt sind, wollen, dass Yeltsin seinen Erlass über ihre Auflösung zurücknimmt.
Yeltsin wiederum will lediglich über die Blockade rund ums Weiße Haus und ihre eventuelle Aufhebung reden.
bleibt aber bei seinem Entschluss, das Parlament für aufgelöst zu betrachten und bei seinem Parlamentswahltermin im Dezember.
Als heute Nacht zwei Abgesandte des Parlaments nach ersten Gesprächen mit der Präsidentenseite ins Weiße Haus zurückkehrten und den Vorschlag unterbreiteten, Strom, Wasser und Telefon würden den Parlamentariern zurückgegeben werden, im Gegenzug müssten die im Weißen Haus ausgeteilten Waffen abgegeben und unter gemeinsamer Kontrolle eingesperrt werden,
wurde dies von den im Gebäude Verbliebenen umgehend abgelehnt.
Stattdessen stellte das Parlament neue Bedingungen, die Yeltsin vermutlich kaum annehmen kann.
Die Rücknahme seines Dekrets vom 21.
September, Zugang für die Parlamentsführung zu den Massenmedien und freien Zutritt für all jene Abgeordneten, die seit der Verschärfung der Blockade rund um das Weiße Haus ausgesperrt waren.
Mit einer Abgabe der Waffen und einer Lockerung des Polizeiringes rund um das Parlamentsgebäude wäre der Machtkampf in Moskau allerdings auch kaum zu beenden.
Denn auch danach würde ja immer noch ein Präsident im Kreml residieren und einer im Weißen Haus.
Und jeder im Land könnte die Anweisungen der Seite befolgen, der eher mehr zuneigt und die unweigerlichsten Anweisungen der Gegenseite widersprechen würden.
Wenn es also eine Verhandlungslösung geben kann, dann nur eine politische Natur.
Also zum Beispiel die Vereinbarung, doch gleichzeitig vorgezogene Präsidenten- und Parlamentsneuwahlen abzuhalten.
Nur bleibt selbst danach noch die Frage, welches Parlament gewählt werden sollte.
Eine Neuauflage des jetzigen, also Volksdeputiertenkongress plus Oberster Sowjet oder das von Jelsing gewünschte neue Zweikammernparlament.
Auch hier liegen die Ansichten beider Seiten weit auseinander.
Dies alles bewirkt, dass sich die Unruhe auch im Präsidentenlager vertieft,
dass auch die Anhänger des Präsidenten offenbar nicht einer Meinung sind, wenn es um die Lösung der jetzigen Krise geht.
Und je länger diese andauert, umso deutlicher wird diese Unruhe und wohl auch die Uneinigkeit zutage treten.
Susanne Scholl hat Berichter dem Mittagschanal jetzt Verkehrsmeldungen.
A1 Westautobahn Richtung Salzburg, kurz nach der Auffahrt Wallersee, Sperre der Autobahn wegen eines defekten Fahrzeuges.
Die Sperre wird ca.
20 Minuten lang aufrecht sein.
Und A23 Wiener Südosttangente, zwischen den Auffahrten Praterbrücke und Simmering in Richtung Südautobahn, umfangreiche Stauungen wegen mehrerer Verkehrsunfälle.
Im Mittagsjournal geht es jetzt weiter mit dem Friedensprozess im Nahen Osten.
Der 13.
September war ein historischer Tag für den Nahen Osten.
Israel und die PLO unterzeichneten den sogenannten Gaza-Jericho-Plan und begruben eine jahrzehntelange Feindschaft.
Der Grundstein für eine friedliche Zukunft im Nahen Osten war gelegt.
Doch über eines waren sich alle Seiten bereits damals im Klagen.
Ein dauerhafter Friede kostet Geld.
Was im Klartext heißt, den Palästinensern muss beim Aufbau von Infrastrukturen finanziell unter die Arme gegriffen werden.
Die USA haben rasch reagiert und mehr als 40 Staaten, darunter auch Österreich, zu einer sogenannten Geberkonferenz nach Washington eingeladen, wo zurzeit auch die Weltbank und der internationale Währungsfonds tagen.
Geplante Finanzspritze für den Gazastreifen und Westjordanland etwa zweieinhalb Milliarden Dollar, umgerechnet etwa 30 Milliarden Schilling.
Aus Washington ein Bericht von Franz Kössler.
Knappe drei Wochen nach der historischen Versöhnung zwischen Palästinensern und Israelis werden die Vertreter von mehr als 40 Ländern heute in Washington die finanzielle Untermauerung der Aussöhnung beschließen.
Jedes Spenderland soll sich für eine bestimmte Summe verpflichten.
Gemeinsam will man zweieinhalb Milliarden Dollar auftreiben, umgerechnet fast 30 Milliarden Schilling.
Ein rasch zu verspürender wirtschaftlicher Aufschwung soll die Bevölkerung der besetzten Gebiete, die jetzt eine gewisse Selbsterwaltung erhalten, für die Vorteile des Friedens gewinnen und extremistischen palästinensischen Organisationen den Wind aus den Segeln nehmen.
Die Initiative ist von den Vereinigten Staaten ergriffen worden, die sich als die Weltmacht präsentieren, die diesen Frieden ermöglicht hat.
Sie will jetzt rasch den wirtschaftlichen Wiederaufbau einleiten, um die politische Einigung zu festigen.
Die eigenwillige Einberufung der Spenderkonferenz durch Präsident Clinton hatte auch gewisse Verstimmungen hervorgerufen.
Die europäische Gemeinschaft etwa, die für den Frieden im Nahen Osten mehr Geld zu spenden bereit ist als die Vereinigten Staaten selbst, fühlte sich nach Washington zitiert.
Mehrere arabische Staaten, die ihren Ärger über PLO-Chef Arafats Parteiname für den Irak im Golfkrieg noch nicht überwunden haben,
ließen sich nur widerwillig zur Teilnahme bewegen und haben bis zur Stunde noch keine konkreten finanziellen Zusagen gemacht.
Dennoch wird die Konferenz heute Nachmittag europäischer Zeit im Washingtoner Außenministerium vom Vizepräsident Gore feierlich eröffnet werden.
Und Außenminister Christopher, der noch gestern in New York mit mehreren befreundeten Außenministern konferiert hat, ist zuversichtlich, dass das Treffen ein Erfolg werden wird.
Mehr als 40 Staaten werden vertreten sein, viele durch ihre Außen- und Finanzminister.
Österreich wird durch den Botschafter in den USA, TÜRK, vertreten sein.
Österreichs finanzieller Beitrag wird voraussichtlich an die 190 Millionen Schilling betragen, verteilt auf die kommenden fünf Jahre.
Die Weltbank hat zuletzt errechnet, dass die palästinensische Selbstverwaltung insgesamt etwa 25 Milliarden Schilling für die Errichtung der Selbstverwaltungsstrukturen und der Infrastrukturen benötigen wird, als Voraussetzung dafür, dass in Zukunft private Investitionen angezogen werden.
Die Washingtoner Konferenz soll auch die Organismen zur Koordination der Spender untereinander schaffen, sowie die Kontrollmechanismen über die Verwendung der finanziellen Mittel.
Ein anspruchsvolles Programm für eine improvisierte, halbtägige Konferenz.
Aber die amerikanische Regierung ist zuversichtlich, heute auf dem Weg zum Nahostfrieden einen weiteren Meilenstein zu setzen.
Sonderkonferenz für eine Palästina-Hilfe in Washington, geplante Finanzspritze, umgerechnet etwa 30 Milliarden Schilling.
12 Uhr und 18 Minuten ist das gleich wieder Österreich-Themen.
Wenn vom Transitvertrag die Rede ist, denkt automatisch jeder an die Inntal-Autobahn, an die rollende Landstraße über den Brenner, aber an Ostösterreich denkt niemand.
Hier aber rollt jene Transitlawine bereits über die Straßen, die Verkehrsminister Viktor Klima eigentlich auf die Bahn verlagern wollte.
Zunahme des Lkw-Verkehrs in einem Jahr um beinahe 60 Prozent gibt es hier stellenweise und ein beträchtlicher Teil des neuen Transitverkehrs aus dem Norden und Osten rollt direkt durch die Großstadt Wien.
Wer fährt also wo?
Hans Adler hat alle erreichbaren Zahlen durchgeforstet und gibt dem folgenden einen Überblick.
Die Verkehrszählung zeigt es auf.
Die meisten LKWs fahren nicht auf der immer wieder zitierten Inntal-Autobahn, sondern in Vösendorf am Stadtrand von Wien, dort wo die Wienumfahrung von der Westautobahn in die Südautobahn mündet.
11.000 LKW pro Tag werden dort gezählt.
Weit dahinter kommt Fomp im Inntal mit einer täglichen Frequenz von nicht ganz 6.500 LKWs.
Das heißt,
Ostösterreich erlebt eine Transitwelle nicht berechneten Ausmaßes.
Und natürlich auf der Straße.
Die Bahn ist einfach nicht leistungsfähig genug.
Und die Bürgerinitiativen im Tullner Feld gegen den Bau einer neuen Westbahnstrecke oder gegen den Semmering-Basistunnel zeigen, dass es abgesehen vom Geldmangel auch politisch schwer ist, neue Eisenbahnstrecken durchzusetzen.
Ganz abgesehen von den veralteten Eisenbahnsystemen unserer und der Geldmangel leitenden Nachbarstaaten.
Ohne einen leistungsfähigen Anschluss in diesen Ländern bringt ein Bahnausbau in Österreich für den Transit auch nicht viel.
Und der Transit ist natürlich nur ein Teil des Verkehrs.
Auf den gesamtösterreichischen Güterverkehr umgelegt hat der echte Transit durch Österreich einen Anteil von 11 Prozent.
Das ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn in Wirklichkeit ballt sich der Transitverkehr auf bestimmten Routen und erreicht dort wesentlich höhere Anteile.
Und neben der Inntal-Autobahn finden sich die Transitprobleme immer mehr auf der Westautobahn und der Südautobahn, denn dort
trifft sich der Umgehungsverkehr wegen des Krieges im ehemaligen Jugoslawien mit dem neuen Transitverkehr aus Osteuropa.
Und am innerstädtischen Wiener Autobahnknoten Kaisermühlen, wo die Nordostautobahn mit der Südautobahn und der Ostautobahn zusammenkommt, ballen sich täglich über 6000 Lkw mitten im Großstadtverkehr zum neuralgischesten Straßenknoten von ganz Österreich.
Woher das kommt, zeigt die Verkehrszählung an den Grenzstationen zwischen Österreich und Ungarn bzw.
der ehemaligen Tschechoslowakei.
Die Zählungen stammen nämlich aus der Zeit vor der Teilung 1990 auf 1991.
In diesem einen Jahr hat der Verkehr nach und aus Ungarn um nicht weniger als 60 Prozent auf fast eine halbe Million Lkw jährlich und der über die tschechischen und slowakischen Grenzübergänge um nicht ganz 30 Prozent auf 270.000 Lkw-Fahrten zugenommen.
Tendenz steigend.
Abgesehen davon, dass jedes Straßenprojekt von Umweltschützern und Bürgerinitiativen argwöhnlich verfolgt wird, hat die ASFINAG, die Straßen- und Autobahnfinanzierungs AG, nur noch einen Haftungsrahmen von 10 Milliarden Schilling für Straßenprojekte offen.
Und die Mauteinnahmen der Sondergesellschaften decken nicht einmal ein Fünftel der Zinsenaufwendungen der ASFINAG.
Wenn also die EG mit Österreich nur über den Alpentransit verhandeln und den Transitvertrag auf sogenannte sensible Zonen erstrecken will, bleibt der gesamte Transit durch den Norden und Osten unseres Landes unberührt.
Und natürlich kann Österreich gegenüber den Drittstaaten im Osten die bestehenden Kontingentregelungen, die im internationalen Straßengüterverkehr üblich sind, anwenden.
Wenn aber z.B.
Transit von Tschechien nach Italien, also durch Österreich in ein IG-Land geht, wird die Sache schwierig.
Und ist Österreich eines Tages EG-Mitglied, dann sind Restriktionen, die wir gegenüber Ungarn und Tschechien oder Slowenien und der Slowakei anwenden, nicht nur eine österreichische Angelegenheit, sondern eine Frage der EG.
Und wir müssen uns möglicherweise einer Entscheidung aus Straßburg oder Den Haag beugen, wenn unsere Nachbarn den Europäischen Gerichtshof oder das Europaparlament anrufen.
Was geschieht zum Beispiel, wenn der Wiener Wald zur ökologisch sensiblen Zone erklärt wird, so wie die Alpen?
Dann müsste die Autoring-Autobahn, die gebaut wurde, um die Großstadt Wien vom Transitverkehr zu entlasten, für Lkw gesperrt werden.
Eine schwer vorstellbare Situation.
Man müsste außerdem damit rechnen, dass viel Verkehr nach Ostösterreich ausweichen würde, wenn die Fahrt durch die Alpen wegen ökologischer Restriktionen immer schwieriger und teurer würde, umso mehr, als bisher im Osten keine Mautstrecken existieren.
Wo es hingehen kann, zeigen die deutschen Zählergebnisse.
Der deutsche Spitzenwert am Autobahnknoten Stuttgart-Farlingen liegt bei 19.000 Lkw täglich, gegenüber 11.000 dem Spitzenwert in Vösendorf bei Wien.
Die Problematik der Transitverhandlungen erscheint unter diesen Aspekten noch viel komplizierter und in den Folgen weitreichender, als sie bisher eingeschätzt wurde.
Sie hörten Hans Adler.
Das liberale Forum von Heidi Schmidt wird Anfang November sein Parteiprogramm der Öffentlichkeit präsentieren.
Schon heute steht fest, dass der frühere FPÖ-Wirtschaftssprecher Helmut Peter der künftige Wirtschaftssprecher des liberalen Forums sein wird.
Heidi Schmidt stellte den Wirt des Weißen Rössls, seit kurzem auch Präsident der österreichischen Hoteliersvereinigung, heute in dieser Funktion vor.
Dabei ging es auch um die Themen EG und Transit aus der Sicht des liberalen Forums.
Ein Bericht von Robert Unterweger.
Heidi Schmidt sagt, die Wirtschaftspolitiker ihrer Partei, Mautner-Markhoff, Thomas Baumüller und jetzt eben Helmut Peter, zeichne ganzheitliches Denken aus.
Deshalb stehe auch Peter für eine soziale und ökologisch verantwortlichte Wirtschaftspolitik.
Nur die funktionierende Wirtschaft sei Basis für das soziale Netz, so die Liberalen.
Und Helmut Peter erläutert, Wirtschaftspolitik sei Sozialpolitik, Betriebswirtschaftslehre eine Sozialwissenschaft.
Die Frage, was er denn als Wirtschaftsminister in Österreich ändern würde, kann oder will Helmut Peter noch nicht genau beantworten.
Auf jeden Fall findet EG-Befürworter Peter zum Beispiel die EG-Information der Bundesregierung grundfalsch, denn betont werde nur die wirtschaftliche Komponente.
Wir reden immer noch vom Ökonomischen.
Für mich als Ökonom ist es der letzte Punkt.
Der erste Punkt ist für mich die friedenserhaltende Funktion.
Gott sei Dank kann sich unsere Generation an keinen Krieg mehr erinnern, aber ich habe die Erzählung an meine Eltern, was Krieg bedeutet, noch so im Kopf, dass mir jeder preisrecht ist, um den es keinen Krieg mehr gibt.
Und die EEG scheint mir der einzige realistische Garant zu sein.
Die sicherheitspolitische Frage unseres Landes wird viel zu wenig in den Vordergrund gestellt.
Die ökologische Steuerreform können wir nicht alleine durchführen, kann nur die europäische Gemeinschaft gemeinsam lösen.
In einem neuen gesamteuropäischen Finanzausgleich in Europa geht nun mal bis zur Moral.
Entweder wir helfen den Menschen in ihrer Heimat oder die Menschen werden aus Verzweiflung und aus sozialer Not zu uns kommen.
Zum aktuellen Thema Österreich, EG und Transitvertrag sagt Heide Schmidt, der EG müsse man klar machen, dass der Transitvertrag für viele Österreicher Symbolwert habe und für ebenso viele unter Umständen ausschlaggebend für das Ja oder Nein bei einer Volksabstimmung sein könnte.
Trotzdem sei es aber falsch, am derzeitigen Transitvertrag nach dem Motto, kein Punkt oder Beistrich darf geändert werden, um jeden Preis festzuhalten.
So bekräftigt Heide Schmidt eine schon einmal formulierte Position.
Und ich weiß schon, dass ich mir damit nicht unbedingt Freunde mache, wenn ich das ausspreche, aber ich glaube, dass die Politik sich einfach nicht nur daran orientieren soll, ob man sich Freunde macht.
Mir geht es darum, dass wir um diesen Transitvertrag wirklich kämpfen.
Er ist eine Schadensbegrenzung, die wir für Österreich erreicht haben, die vor allem für die in den Transitländern Betroffenen eine Grundnotwendigkeit darstellt.
Aber ich habe dennoch zu gewichten, ich habe zu gewichten,
Wo habe ich die Chance, das Verkehrsproblem wirklich zu lösen?
Und wo habe ich nur die Chance, eine zeitlich begrenzte Schadensbegrenzung zu betreiben?
Letzteres ist für mich der Transitvertrag.
Was wir brauchen, ist eine europäische Lösung der Verkehrsprobleme.
Und jeder Mensch weiß, und die Beispiele sind ja hundertmal bekannt, wie viele Kilometer ein läppischer Joghurtbecher zurücklegt aufgrund der verschiedenen Produktionsverhältnisse.
Das sind die eigentlichen Ursachen.
Und darum geht es mir, dass man der Bevölkerung klar macht, wenn wir weiterkommen wollen,
dann müssen wir eine solche europäische Lösung anstreben.
Im Prinzip gelte für Sie aber weiterhin das Motto EG vor Transit.
Stellt die Chefin des liberalen Forums für ihre Partei klar.
Es wird ein Bericht von Robert Unterweger.
Wir bleiben noch beim großen Thema Österreich und EG.
Zu Gast in Wien ist seit heute EG-Kommissionspräsident Jacques Delors.
Der 68 Jahre alte Franzose kam auf Einladung von Bundeskanzler Franz Franitzki nach Österreich.
Delors steht seit acht Jahren an der Spitze der EG-Kommission, ein Posten, den er im kommenden Jahr abgeben möchte.
Delors, ehemaliger Goalist und Sozialist, hat in die Noch-Zwölfer-Gemeinschaft viel Bewegung gebracht.
Unter seiner Führung wurde die Phase des Europässimismus überwunden und Finanzstreitigkeiten beigelegt.
Mit der einheitlichen Europäischen Akte von 1986, dem Inkrafttreten des Binnenmarktes und mit den Unionsverträgen von Maastricht gelang es der EG unter Delors, neue Perspektiven aufzuzeigen.
Erster Programmpunkt des Österreich-Besuches von Jacques Delors war ein Arbeitsgespräch mit Bundeskanzler Franz Fronitzki.
Hauptthema, ein EG-Beitritt Österreichs.
Ein Bericht von Herbert Hutter.
Es ist der erste offizielle Besuch, den der Präsident der EG-Kommission, Jacques Delors, nun in Österreich absolviert, wenige Monate nachdem die offiziellen Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Gemeinschaft begonnen hatten.
Der EG-Präsident und Bundeskanzler Franz Franitzski betonten die Bedeutung eines österreichischen EG-Beitrittes für beide Seiten.
Dann aber ging es sogleich um den Transitvertrag.
Das Transitabkommen stellt einen Erfolg dar für die Zusammenarbeit zwischen Österreich und der EG, ebenso aber wie für den Umweltgedanken, erklärte Jacques Delors.
Betont dann aber,
Als zweites Element möchte ich aber dazu betonen, dass der Beitritt Österreichs zur Gemeinschaft dazu führen wird, dass wir gemeinsam unsere Ziele für die Umwelt definieren werden.
Und das unter ganz besonderer Beachtung derjenigen Regionen, die durch den sehr starken Verkehr bedroht werden.
Aber auch unter Beachtung der Entwicklung in Europa schlicht hin, auch des zunehmenden Verkehrs zwischen Westeuropa und Osteuropa.
In diesem Sinne werden wir versuchen, eine gemeinschaftliche Lösung zu erarbeiten.
Und Jacques Delors dann weiter.
Man muss sich eines vor Augen halten.
Die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft suchen nach gemeinschaftlichen Lösungen.
Das bedeutet gleiche Spielregeln für alle und überall.
Wenn man anfängt, sich von diesen Grundsätzen zu entfernen, dann wird die Gemeinschaft dadurch schwächer und dadurch nehmen die gemeinsamen Vorteile ab.
Also ein deutlicher Appell an Österreichs Bereitschaft in Verhandlungen einzutreten und zwar mit Blick auf die österreichische Mitgliedschaft in der EG.
Ich spreche von den internen Schwierigkeiten in der Gemeinschaft.
Sie sind häufig darauf zurückzuführen, dass jeder seine Eitelkeit pflegt und zu seiner eigenen technischen Lösung kommt und dabei aber völlig vergisst, dass ja eigentlich ein bestimmter gemeinschaftlicher Geist herrschen müsste, sagte EG-Präsident Jacques Delors.
Bundeskanzler Franz Franitzki interpretiert die Äußerungen des EG-Präsidenten zum Transitvertrag so.
Denn er hat hier nicht mehr und nicht weniger gesagt, als dass der Transitvertrag, der zwischen Österreich und der Gemeinschaft zustande gekommen ist, eine Ausgangsbasis ist, um ökologisch, gesamteuropäisch weiterzudenken und weiterzuarbeiten.
Das hebt sich doch sehr deutlich ab von Meinungen innerhalb der Gemeinschaft, die wir früher gehört haben, die nämlich diesen Vertrag überhaupt in seiner Gesamtzeit in Frage gestellt haben.
Und ich bin immer davon ausgegangen, dass das Thema, das uns hier interessiert und bewegt, sicherlich nicht ein österreichisch spezifisches Thema ist, sondern ein Thema, welches eben aufgrund der ökologischen Bedeutung auch für andere Länder von Bedeutung ist.
Also ich möchte Ihre geschätzte Aufmerksamkeit darauf lenken, dass der Herr Präsident hier eine sehr zukunftsweisende Anmerkung gemacht hat.
Der Transitvertrag wird also kaum auf Punkt und Beistrich die ganzen zwölf Jahre hindurch zu halten sein.
Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Zwölfergemeinschaft sozusagen nach der österreichischen Pfeife tanzt.
Harte Verhandlungen ist das Mindeste, was Österreich in dieser Frage zu erwarten hat.
Und damit zurück zu Volker Obermeier.
Danke Herbert Hutter.
Auf dem Programm von Jacques Delors steht heute übrigens noch ein Besuch bei Bundespräsident Thomas Klestil sowie ein Besuch im Parlament.
Morgen wird Delors Gespräche mit den Sozialpartnern und mit Außenminister Alois Mock führen.
Jetzt im Mittagsjournal ein Hinweis für die Autofahrer, die auf der A1 der Westautobahn unterwegs sind.
Die Sperre bei der Auffahrt Wallersee ist nicht mehr aufrecht, die Sperre wurde aufgehoben.
Wir bleiben im Mittagsjournal noch beim Thema Wirtschaft.
In Wien haben die Wirtschaftsforscher heute ihre neuen Prognosen veröffentlicht.
Die Konjunkturpropheten haben nur mit schwachem Trost aufzuwarten, heuer soll es wenigstens nicht mehr schlechter werden.
Es bleibt bei einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um ein Dreiviertelprozent.
Und nächstes Jahr wird mit einer mäßigen Erholung gerechnet.
Die österreichische Wirtschaft soll um eineinhalb Prozent wachsen.
Doch die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen, sagen die Experten von WIFO und IHS.
Josef Schweizer mit Einzelheiten.
Die Wirtschaftsforscher versuchen vorsichtigen Optimismus zu verbreiten.
Die Talsohle sei erreicht, die Unternehmen berichten über mehr Aufträge.
Für heuer bleibt es bei einem Konjunkturrückgang von rund 0,7 Prozent.
Und im nächsten Jahr sollte es leicht bergauf gehen.
WIFO und IHS erwarten ein Plus von 1,5 Prozent.
WIFO-Mann Georg Busch.
Das ist kein Aufschwung im eigentlichen Sinn.
Er wird auch wahrscheinlich psychologisch von der Bevölkerung, von Investoren, Konsumenten nicht als solcher gesehen werden.
Also kein Aufschwung in Österreich, aber die Rezession sollte zu Ende sein.
Die Exporte sollten wieder steigen, nachdem sie heuer von den Abwertungen in Italien und Großbritannien hart getroffen worden sind.
Von der Rezession völlig unbeeindruckt blieb der Handel mit den Reformstaaten.
Die Exporte dorthin erreichten heuer bereits einen Anteil von fast 13 Prozent und sie nehmen weiter zu.
Allerdings importiert Österreich von dort immer mehr Fertigwaren, was die Konkurrenz bei Billigprodukten verschärft.
Die Bauwirtschaft profitiert von öffentlichen Aufträgen im Wohn- und Tiefbau.
Private Investoren, etwa im Bürobau, halten sich noch zurück.
Doch die Kauffreudigkeit der Österreicher sollte zu der Erholung beitragen.
Die Steuerreform bringt einen bescheidenen Zuwachs der realen Nettoeinkommen und stützt daher die Kaufkraft und den privaten Konsum.
Aber doch muss man sagen, die Steuerreform kommt.
Ja, wir haben hier leider kleine technische Probleme.
Dieser Beitrag von Josef Schweinzer, den können wir Ihnen leider nicht in ganzer Länge bringen.
Wir ziehen daher einen anderen Beitrag vor und hoffen, dass dieses technische Problem gelöst werden kann.
Sobald es gelöst ist, werden wir Ihnen den Beitrag von Josef Schweinzer noch einmal vorspielen.
Wir kommen nun zur verstaatlichten Industrie.
Im Zuge der Diskussion schlagen jetzt die Manager Alarmen.
Es müsse eine rasche Privatisierung erfolgen, um politische Einflüsse endgültig auszuschalten.
Ansonsten komme es zu nachhaltigen wirtschaftlichen Schäden.
Die Motivation der Mitarbeiter sei ohnehin bereits auf einem Tiefpunkt angelangt, warnen die 300 Führungskräfte des Austrian Industries-Konzern jetzt in einem Memorandum.
Werner Hofer berichtet.
Die 300 Geschäftsführer und Direktoren des Austrian Industries Konzerns verweisen in ihrem jetzt veröffentlichten Memorandum einleitend auf die insgesamt guten wirtschaftlichen Ergebnisse des Konzerns von 1989 bis 1992.
Und sie verwahren sich daher gegen, wie sie sagen, pauschale Abqualifizierungen der verstaatlichen Industrie.
Zur Erhaltung der gesunden wirtschaftlichen Substanz der AI-Unternehmen bedürfe es aber der raschen mehrheitlichen Privatisierung der AI-Gruppe, wobei die inländische Aktienmehrheit sichergestellt werden müsse.
Denn bis heute, so die Manager, stünde das politische Streben nach Wählerstimmenmaximierung dem unternehmerischen Ziel der Gewinnmaximierung im Wege.
Auch wenn der politische Einfluss in den letzten Jahren tendenziell geringer geworden sei.
Ein Resteinfluss der Politik sei bis heute vorhanden, sagt einer der Sprecher des 300 Führungskräfte umfassenden Gremiums, der AI-Generalsekretär Wolfgang Eder.
Wir glauben, dass dieser Resteinfluss
unter Umständen dazu führen könnte, dass das Letzte, was aus den Unternehmen herauszuholen ist an Motivation, an Schlagkraft, unter Umständen beeinträchtigen könnte.
Und Rainer Lemmerer, Personalschef im AI-Konzern, ergänzt Wir haben Sorge, dass hier die letzten Strukturen so weit demoliert werden, durch weiteres Zuwarten, durch mangelnde Entscheidungen, dass wir
nicht mehr garantieren können, dass das Überleben, sei es der Standort Linz, sei es der Stahlindustrie, in dieser Form gesichert ist.
Vor allem fehle es, bedingt durch die vielen Diskussionen und Unsicherheiten, in den Unternehmen des AI-Konzerns zunehmend an Entscheidungsfreudigkeit und Motivation, warnt Dr. Eder.
Die Motivationslage im Konzern hat, das muss man ganz offen sagen, einen Tiefpunkt erreicht.
Grundproblem ist, dass die Situation seit Monaten in einem Schwebezustand ist und die Mitarbeiter wieder eine Orientierung nach vorne brauchen.
Das heißt, dass wir unbedingt und dringend Entscheidungen brauchen, und zwar Entscheidungen zur Struktur.
und Entscheidungen über die handelnden Personen in der Zukunft.
Das war mit ein Hauptgrund, warum wir jetzt an die Öffentlichkeit gehen.
Wir sehen einfach die Gefahr, dass durch ein weiteres Zuwarten das Schaden für den Konzern noch größer wird.
Wenn jetzt allerdings die notwendigen Maßnahmen gesetzt würden, so hätten die Unternehmen auf alle Fälle eine gute Zukunft, sind die Manager überzeugt.
aus Linz hat Werner Hofer berichtet.
Wir kommen noch einmal zu den jüngsten Wirtschaftsprognosen von WIFO und IHS.
Diesen Beitrag konnten wir wegen technischer Probleme leider nicht ganz übermitteln.
Ich rufe noch einmal Josef Schweinzer.
Ja, also wie gesagt, es gibt zwar keinen echten Aufschwung in Österreich, aber die Rezession sollte zu Ende sein, die Exporte sollten wieder leicht steigen, die Bauwirtschaft sollte vom Wohn- und Tiefbau und von öffentlichen Aufträgen profitieren und der private Konsum sollte wieder ansteigen.
Der erfreulichste Punkt in den Prognosen ist die Inflation.
Nach heuer 3,6 Prozent soll es im nächsten Jahr unter 3 Prozent bleiben.
Und das trotz Mineralölsteuerzuschlag und Verteuerungen durch die Verpackungsverordnung.
Verantwortlich dafür ist die Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei Tarif- und Gebührenerhöhungen im kommenden Wahljahr.
Ein schwarzes Kapitel ist der Arbeitsmarkt.
Trotz leichten Wirtschaftswachstums wird es nächstes Jahr um 20.000 bis 30.000 mehr Arbeitslose geben als heuer.
Die Arbeitslosenrate soll, so die Prognosen, vom 7 auf 7,5 Prozent steigen.
Vor allem in der Industrie dürften noch Arbeitsplätze verloren gehen.
IHS-Leiter Bernhard Felderer rechnet damit,
dass sich hier der Arbeitsmarkt so rasch nicht erholen wird, zumal wir mit dem Zunahmen des Angebots am Arbeitsmarkt rechnen.
Neue Arbeitsplätze gab und gibt es nur im Dienstleistungsbereich.
Bedenklich ist vor allem, dass weiterhin die Altersarbeitslosigkeit zunimmt.
Alles in allem also keine rosigen Aussichten.
Immerhin, das Schlimmste dürfte vorbei sein und damit gebe ich zurück zum Studio.
Seit Mitternacht gilt sie die Verpackungsverordnung, nach der die Mülltrennung verpflichtend ist.
Das Umweltministerium redet den Österreichern derzeit per Informationskampagne ins Gewissen, den Müll ab heute getrennt zu entsorgen.
Ministerin Maria Rauch-Kallert versuchte noch gestern aufgebrachte Geister zu beruhigen.
Die Verpackungsverordnung, so die Umweltministerin, bringe für jene, die bereits Müll trennen, nur wenig Veränderungen.
Ganz Österreich soll und muss ab heute die Verpackungsverordnung einhalten.
Doch es regt sich Widerstand.
Etwa gestern aus Salzburg und Wien.
In den Chor der Kritiker stimmte heute auch der Verein für Konsumentenschutz ein.
Geschäftsführer Fritz Koppe nannte das Mülleinsaugungssystem absolut inakzeptabel und forderte darüber hinaus eine Novellierung des Abfallwirtschaftsgesetzes, die Grundlage für die neue Verordnung.
Sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, drohte Kopp zivilen Ungehorsam an.
Tarek Leitner.
Der Konsument sammelt, sortiert und zahlt.
Das sei zu viel, kritisiert der Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation, Fritz Koppe.
Die finanzielle Belastung für den Bürger sei zu hoch.
Die Einführung des Abfallentsorgungssystems solle daher vorerst für ein halbes Jahr ausgesetzt werden.
Und damit stimmte in die Forderung von Arbeiterkammerpräsident Heinz Vogler ein.
In der Zwischenzeit können akzeptablere Systeme gefunden werden.
Bis dahin wird man wahrscheinlich zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Konsumenten das Einzige tun, was ihnen in der Situation übrig bleibt, nämlich einfach so weiter zu wirtschaften wie bisher, wenn sie wollen, ziviler Ungehorsam der österreichischen Konsumenten, solange bis es eine vernünftige Regelung gibt.
Denn gegen das Entscheidende kann der Konsument leider nichts unternehmen, nämlich dass wir zusätzlich zu den bisherigen Entsorgungskosten sieben Milliarden Schilling jährlich zusätzlich aufbringen müssen für eine Regelung, die in Wirklichkeit der Umwelt nichts bringt.
Ich glaube, hier hilft wirklich nur der passive Widerstand der zivile Ungehorsam der Konsumenten.
Koppel kritisiert auch die Wegstrecke zwischen den einzelnen Sammelbehältern.
Ihre Entfernung hat die Verpackungskommission festgelegt.
Er meint, sie seien zu weit voneinander entfernt und das sei für den Konsumenten unzumutbar.
Unzumutbar ist auch, dass in den Küchen jetzt sieben verschiedene Sammelbehälter aufgestellt werden müssen.
Denn so Koppel zu den vier Müllkategorien Papier, Glas, Metall und Kunststoff
Also jene Müllsorten, die nach der neuen Verordnung getrennt werden müssen, kommt schon jetzt Biomüll, Sondermüll und Restmüll dazu.
Wer also künftig schon in der Küche zu trennen beginnen will, wird dort sieben verschiedene Behälter brauchen.
Es ist nicht anzunehmen, dass in jedem Haushalt ein eigenes Müllzimmer mit vorgelagerter Geruchsschleuse eingerichtet wird und daher ist also die Vorstellung, dass eine Kommission vorschreibt, was für den Konsumenten zumutbar ist, inakzeptabel.
Wer gar nicht rennt, so sieht es die Verordnung vor, kann mit bis zu 40.000 Schilling bestraft werden.
Die Technik der Pädagogen mit dem Rohrstaberl ist für alle Pädagogen längst Vergangenheit.
Ich sehe nicht ein, warum im Bereich der Erziehung der Bürger zu umweltbewussten Verhalten mit Strafen vorgegangen werden soll.
Hier genügt es absolut nicht, dass man verspricht, man wird von dieser rechtlichen Möglichkeit ohnehin keinen Gebrauch machen.
Was hier erwartet werden muss, ist, dass das Parlament selbst aktiv wird, den Paragraf 39 des Abfallwirtschaftsgesetzes ändert und die rechtliche Grundlage für die Bestrafung der Konsumenten bis zu 40.000 Shilling beseitigt.
Fritz Koppel vom Verein für Konsumentenschutz.
Wir bleiben noch beim Thema Verpackungsverordnung.
Erneut massive Kritik kommt aus der SPÖ.
Bundesgeschäftsführer Josef Zschapp nennt die Vorbereitung wörtlich dilettantisch und fügt hinzu.
Es gibt also noch keinen Abschluss von Rahmenvereinbarungen mit den Gebietskörperschaften und noch kaum Vereinbarungen mit den Städten und Gemeinden.
Das bedeutet übrigens, dass die Leute ab heute zwar getrennt sammeln sollen, aber nicht einmal ausreichend getrennte Sammelcontainer verfügbar sind.
Das ist ja unfassbar, was das für eine Art von Vorbereitung ist, dass es letztlich Kosten für den Konsumenten von 1.500 bis 4.000 Schilling pro Haushalt bedeuten würde,
dass wir Strafandrohung haben in einer Situation, in der niemand ausreichend informiert und auch nicht die ausreichende Infrastruktur vorhanden ist und auch wenn die Frau Ministerin sagt, dass die Strafandrohung jetzt nicht ernst zu nehmen sei oder dass sie ausgesetzt wird, kann sie das gar nicht garantieren, weil das Aufgabe der Bezirksverwaltungsbehörden ist, darüber zu befinden.
Soviel im Mittagsjournal heute zum Thema Verpackungsverordnung.
12.43 Uhr, gleich dreiviertel eins, jetzt ein kurzer Abstecher zum Sport.
Und zwar die Europacup-Auslosungen sind vollzogen.
Austria Wien spielt in der nächsten Runde gegen den FC Barcelona.
Der FC Barcelona hat den Meistercup-Bewerb 1992 gewonnen.
Das Hinspiel findet im Nukam-Stadion statt.
Innsbruck spielt gegen Real Madrid.
Die Tiroler treffen auf den sechsfachen Meister-Cup-Sieger.
Das Hinspiel findet auf dem Tivoli statt.
Das 9-0 ist nach wie vor vielen im Gedächtnis.
Die 9-0-Niederlage von Innsbruck wohlgemerkt.
Und der SV Salzburg trifft in der zweiten Runde des Fußball-UEFA-Cups auf Royal Antwerpen.
Die Belgier hatten in der vergangenen Saison auf ihrem Weg ins Cup-Sieger-Finale unter anderem Admira Wacker eliminiert.
Also prominente Gegner für die Österreich.
Programm Ö3.
Noch einmal ins Ausland.
In wenigen Wochen wird in das Gebäude der amerikanischen Botschaft in Wien in der Boltzmanngasse eine neue Botschafterin einziehen.
Swanee Hunt heißt die Frau, die Präsident Bill Clinton für diesen Posten vorgeschlagen hat und dieser Tage hat sie dem Kongress auf einem Hearing ihre Vorstellungen über die künftigen Beziehungen zwischen Amerika und Österreich und über die weltpolitische Bedeutung Österreichs präsentiert.
Raymond Löw hat für sie und uns zugehört.
amerikanischen Botschaftern in Belgien, Island und Norwegen war Swanee Hunt, zukünftige Vertreterin Bill Clintons in Wien, dieser Tage zum Hearing vor den Außenpolitischen Ausschuss des Senats geladen.
Dr. Swanee Hunt kommt aus einer streng konservativen texanischen Milliardärsfamilie.
Sie selbst ist seit vielen Jahren am linksliberalen Flügel der Demokratischen Partei aktiv.
Sie ist Fotografin und hat Theologie, Philosophie und Psychologie studiert.
Sie sagt, dass sie mehr als zehnmal in Österreich war.
Ihr Mann ist Dirigent und hat vor 25 Jahren einen Sommer lang in Salzburg Musik studiert.
Vor den Senatoren spricht sie von neuen Herausforderungen für die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Österreich.
This is a new period of political partnership between the United States and Austria.
Austria does stand at a crossroads right now between the East and the West and they're both
Österreich steht an einer Wegscheidung zwischen Ost und West.
Es ist eine Phase des Übergangs und eine aufregende Zeit, um nach Wien zu gehen, sagt die designierte amerikanische Botschafterin.
In Richtung Westen bereitet sich Österreich auf den Eintritt in die EG vor.
In Richtung Osten ist Österreich aktiver Zeuge beim Entstehen der neuen, noch brüchigen Demokratien, in denen es darum geht, stabile Marktwirtschaft, glaubwürdige politische Führungen und die nötige Infrastruktur für Handel und Umweltschutz aufzubauen.
Weil, wenn man nach Westen schaut, antizipiert man, dass Österreich so früh wie 1995 in die EU eintritt.
Und wenn man nach Osten schaut, ist Österreich ein aktiver Zeugen der Erwachsenheit sehr delikaten, neuen Demokratien, die sich für eine stabile Marktekonomie entwickeln, eine Tiefe in der politischen Führung, legale und physikalische Infrastruktur für den Verkauf und Umweltversicherung.
An der Zustimmung des Senats für Dr. Svonihand besteht kein Zweifel.
Die Botschafterin hofft, dass sie Mitte Oktober in Wien sein kann.
Nicht ganz zwei Jahre ist es her, dass der österreichische Diplom-Ingenieur Franz Fieberg als Kosmonaut an Bord der russischen Weltraumstation Mir einen Raumflug absolvierte.
Die Mission Ostromir war wissenschaftlich so erfolgreich, dass die russischen Planer an Österreich herangetreten sind, Know-how und Geräte für eine neue, ehrgeizige, bemannte Mission zur Verfügung zu stellen.
Der Flugrekord für Menschen im All, der seit Jahren von zwei Russen mit 366 Tagen gehalten wird, soll um vier Monate auf 16 Monate gesteigert werden.
Einzelheiten des Projekts wurden heute in Wien bei einer gemeinsamen russisch-österreichischen Pressekonferenz vorgestellt.
Für uns dabei Roland Machatschke.
So unwahrscheinlich es klingt, in der medizinischen Forschungsarbeit bei Langzeitraumflügen ist Österreich ein führendes Land.
Ein großer Teil der Austromir-Geräte ist nach der Rückkehr Franz Fiebergs in der Raumstation Mira verblieben, wurde weiterverwendet und wird beim geplanten Rekordflug Dr. Polyakovs eine zentrale Rolle spielen.
Österreichischer Partner der russischen Raumfahrtbehörde ist die Gesellschaft für Weltraummedizin.
Ihr Präsident, der Innsbrucker Neurologe Prof. Franz Gerstenbrand, arbeitet seit vielen Jahren mit den russischen Weltraumbiologen zusammen.
Die Geräte, die in kürzester Zeit gebaut wurden, funktionieren bis heute und sind in der Raumstation MIR weiter installiert.
Sie stehen für den nächsten Raumflug voll zur Verfügung und der nächste Raumflug eigentlich basiert auf den Erfahrungen von aus dem MIR in Bewegung, Muskelaktivitäten, in den höheren Veränderungen, in den höheren Hirnleistungen.
aber auch Flüssigkeitstransporte etc.
Und wir erwarten uns durch neue wichtige Informationen und eine Bestätigung, Wissenschaft lebt nicht von Eintagsfliegen, sondern muss sich laufend bestätigen, eine Bestätigung der ersten Resultate.
Warum die Russen trotz politischer und finanzieller Krise in ihrem Land diesen Rekordflug unternehmen, sagt Dr. Valery Polyakov ganz offen.
Wir wissen ja, dass das Projekt existiert, einen Flug zu Mars zu absolvieren in der Zukunft.
Das soll in den 30er Jahren des nächsten Jahrhunderts erfolgen.
Aber wir müssen schon jetzt in Erfahrung bringen, können wir den Gesundheitszustand des Menschen die Funktionstüchtigkeit des Organismus über eine so lange Zeit garantieren.
Ich muss Ihnen sagen, es wird natürlich äußerst wichtig sein, dass wir die Geräte wiederverwenden bei diesen
Poljakow hatte als Arzt 1988-89 acht Monate in der Station Mir verbracht und an sich selbst sowie an seinen Kollegen Versuche vorgenommen.
Gesundheitliche Probleme hat er nach eigenen Aussagen dabei nicht gehabt.
Für Österreich ist die Einladung, Austro-Mir gleichsam fortzusetzen, eine besondere Anerkennung.
Die Kosten sind vergleichsweise geradezu lächerlich.
35 bis 40 Millionen Schilling über vier Jahre, pro Jahr also nicht mehr als etwa 10 Millionen Schilling.
Am 16.
November soll Dr. Valery Polyakov zusammen mit Viktor Afanasyev und Yuri Usachev an Bord des Raumschiffs Soyuz TM-18 zur Raumstation Mir starten.
Wenn alles wie geplant verläuft, wird er erst im Frühjahr 1995 zur Erde zurückkehren.
Informationen waren das von Roland Machatschke.
Fast eine Milliarde Menschen leiden weltweit an einer Schilddrüsenhormonstörung.
Da neuere Untersuchungen ergeben haben, dass Müttern mit Schilddrüsenunter- oder Überfunktion häufig Kinder mit neurologischen Defekten zur Welt bringen, erfährt die Forderung nach frühzeitiger Diagnose und richtiger Therapie einiges an Brisanz.
Das Schilddrüsenhormon als Medikament ist Thema eines internationalen Kongresses, der am Nachmittag in Wien beginnt, Eveline Schütz berichtet.
Die Schilddrüse reguliert die gesamten Stoffwechselvorgänge, die Hormone sind für das Knochenwachstum und für die Reifung unentbehrlich und sie senken den Cholesterinspiegel.
Menschen, die an einer Überfunktion leiden, haben ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.
Das Hormon greift auch in den Stoffwechsel des Gehirns ein und führt nicht nur zu psychischen Störungen.
Prof. Rudolf Höfer, Vorstand der Universitätsklinik für Nuklearmedizin,
Wir wissen ja heute mehr und mehr, dass sehr viele Geisteskrankheiten nicht Besessenheit sind, sondern von Stoffwechselstörungen kommen und auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen sind.
Und hier war der Anfang, warum man Schilddrüsenhormon verwendet hat, darin zu finden, dass Patienten mit Überfunktion und Patienten mit Unterfunktion sehr auffällige psychische Veränderungen zeigen, die bis zu schweren Geisteskrankheiten führen können.
Und neurologische Defekte Neugeborener sind nicht selten auf eine Hormonstörung der Mutter zurückzuführen.
Daher müsse, so Professor Höfer, auch nur die leiseste Unterfunktion, die bei einer Frau da ist, sorgfältig verfolgt werden.
höher zu korrigieren, als man es normalerweise geht.
Und unsere Patienten zum Beispiel, die wir haben und mit Unterfunktionen beobachten, bekommen alle den Auftrag, bitte sollten Sie schwanger werden, dann kommen Sie her, dann untersucht man noch einmal und dann erhöhen wir im Allgemeinen die Dosis für die Dauer der Schwangerschaft.
Genauestens untersucht müssen, nach Professor Michael Weißl, auch die Neugeborenen werden.
Das ist deshalb so wichtig, weil man weiß, dass die Entwicklung des Gehirns des Neugeborenen ist vor allem in dieser Phase besonders empfindlich auf Schilddrüsenhormonmangel.
Das heißt, wenn man da zu spät anfängt, wenn man das zu spät erkennt, hat das Kind auf jeden Fall unter Umständen auch kleine, aber jedenfalls gewisse bleibende Schäden.
Da der Schilddrüsenhormon Thyroxin abführende und auch entwässernde Wirkung hat, gibt es neuerdings nicht nur die Diskussion, es zur Behandlung von Fettsucht einzusetzen, es wird zum Teil bereits als Abmagerungsmittel, meist in sogenannter Selbstmedikation, genommen.
Professor Höfer Zunächst muss man sagen für die Öffentlichkeit, heute ist es noch nicht
zulässig Schilddrüsenhormone zur Abmagerung zu verwenden.
Das ist ein ganz klares Statement.
Weil wir noch auf viel zu unsicherem Grund stehen.
Jetzt ein Programmhinweis auf heute Abend.
Medienjournal
Heute, vor einer Woche, hat sich der Schweizer Journalist Niklaus Meyenberg das Leben genommen.
Er war ein Radikaler im besten Sinne des Wortes.
Ich glaube, ich habe eine Art anachronistischer Treue gegenüber bestimmten Werten bewahrt, die meine Erziehung mir vermittelt hat.
Die Mutter zum Beispiel hatte die Botschaft von der Gleichheit aller Menschen, Gleichheit vor Gott, aber Gleichheit alleweil, wirklich kapiert und praktiziert.
Und in ihrem Gefolge hatten die sechs Kinder fast keine andere Wahl, als diese auch zu glauben.
Man wurde von der Mutter dahingehend instruiert, dass man nicht der Autorität, sondern den Argumenten zu folgen habe, weil nämlich jeder im Zeichen der Gleichheit über den eigenen Verstand verfüge.
Dadurch hat sie mindestens einen ihrer Söhne, welcher auch nach der Kindheit glaubte, es komme im Leben auf die Macht der Argumente, nicht auf die Argumente der Macht an, in permanente Schwierigkeiten gestürzt.
Niklaus Meyenberg.
Ein ausführliches Porträt des streitbaren Kollegen.
Heute, 18.20 Uhr, Österreich 1, Mediensjournal.
Bleibt noch Zeit für die wichtigsten Schlagzeilen und das Wetter.
Indien.
Noch immer lässt sich das gesamte Ausmaß der Erdbebenkatastrophe nicht abschätzen.
Zur Zeit ist von 21.000 Toten die Rede, die Zahl wird aber beinahe stündlich nach oben korrigiert.
Russland.
Die Chancen auf eine Verhandlungslösung sind wieder gesunken.
Das Parlament hat heute das gestern mit Präsident Jelzin geschlossene Abkommen aufgekündigt.
Als Gegenleistung für das Wiedereinschalten von Strom und Wasser im Parlamentsgebäude hätten die Parlamentswachen ihre Waffen abgeben sollen.
Stattdessen fordern die Parlamentarier Zugang zu den Medien und die Anerkennung der von ihnen ernannten Gegenminister.
Das Wetter bis heute Abend oft sonnig mit kräftigem Südfön.
Und noch Sport.
Die zwei Truppengegner der Österreich im Fußball-Europacup.
Austria gegen Barcelona, Innsbruck gegen Real Madrid und Salzburg gegen Royal Antwerpen.
Volksdeputiertenkongress stellt neue Bedingungen: Rücknahme von Jelzins Dekret vom 21. September, Zugang zu Massenmedien, Zugang für die ausgesperrten Abgeordneten ins Weiße Haus, was Jelzin jedoch ablehnt. Im Parlament gibt es wieder Strom und Wasser für die dort quasi eingesperrten Abgeordneten.
Mitwirkende:
Scholl, Susanne
Datum:
1993.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Verhandlung
;
Krisen und Konflikte
;
Diskussion
;
Regierung
;
Parlament
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Ein Großteil der Transitlawine rollt durch die Bundeshauptstadt Wien, das Aufkommen ist im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gestiegen. Die Bahn ist im Vergleich zur Strasse nicht leistungsfähig genug. Die Tranistprobleme verlagern sich immer mehr auf die Süd-und Westautobahn.
Mitwirkende:
Adler, Hans [Gestaltung]
Datum:
1993.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Straßenverkehr
;
Bauen
;
Eisenbahn
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Wolfgang Eder. Austrian Industries Geschäftsführer verwehren sich gegen den Einfluss der Politik und drängen auf eine Privatisierung und weisen auf eine bereits äußerst demotivierte Belegschaft hin.
Mitwirkende:
Hofer, Werner [Gestaltung]
, Eder, Wolfgang [Interviewte/r]
, Lemmerer, Rainer [Interviewte/r]
Datum:
1993.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Politik
;
Wirtschaftspolitik
;
Arbeitsbedingungen
;
Regierung
;
Industrie
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten