Studiodiskussion zu Sigmund Freud, Psychoanalyse und deren Verhältnis zur Philosophie. In „Dimensionen – die Welt der Wissenschaft“ vom 2. Juni 1989
Eröffnung des Sigmund-Freud-Museums in der Berggasse 19. Beitrag aus dem Mittagsjournal vom 15. Juni 1971
Die Einsicht in das Unterbewusste. Vortrag von Anna Freud in Wien im Jahr 1980
Das Unbewußte in der Verwaltung. Vortrag von Harald Leupold-Löwenthal im Rahmen der Veranstaltung „Psychoanalyse und Recht“ mit anschließender Diskussion, 1998. 1. Teil
Das Unbewußte in der Verwaltung. Vortrag von Harald Leupold-Löwenthal im Rahmen der Veranstaltung „Psychoanalyse und Recht“ mit anschließender Diskussion, 1998. 2. Teil
Das Geheimnis des Traumes – Der Analytiker Sigmund Freud. In „Abenteuer Seele“. 1981
Eröffnung einer Ausstellung über Sigmund Freud in der Österreichischen Nationalbibliothek. Beitrag im Mittagsjournal vom 20. Oktober 1999
Freud im Internet. Beitrag im Mittagsjournal vom 22. Oktober 1997
Das Stück „Hysteria“ von Terry Johnson am Wiener Schauspielhaus. Beitrag im Mittagsjournal vom 25. April 1995
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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Ein Mittagsschornal mit Wolfgang Wittmann.
Guten Tag.
Folgende Beiträge haben wir für Sie vorbereitet.
Massive Proteste von Atomkraftgegnern in Deutschland.
Sie richteten sich gegen den Transportverbrauch der Reaktorbrennstäbe ins Zwischenlager Gorleben.
Die UNO ist heute 50 Jahre alt.
Wir berichten über die Geschichte der Vereinten Nationen und ihre aktuellen Probleme.
Aus Großbritannien dann ein Bericht über das nun schon recht entspannte Klima zwischen der Regierung in London und der IRA-Partei Sinn Fein.
Inlandsthemen im Mittagssjournal.
Michael Graf nimmt Stellung zu der Tatsache, dass er im Nationalrat Platz für Erhard Busig machen soll.
Graf ziert sich auf juristische Art.
Jörg Haider, der Privatdetektiv in Sachen Linksterror.
Haider präsentierte heute angebliche Erkenntnisse über die Terrorszene von Links.
In Wien hat die IFABO begonnen, die Fachmesse für Computer- und Bürotechnik.
Wir schildern die interessantesten Neuigkeiten.
Die Austria-Tabakwerke schnüren ein Sanierungspaket für ihren Sportkonzern HTM.
Aus Klagenfurt ein Bericht über den Papstprozess, wo heute Ex-Landeshauptmann, Stellvertreter Frühbauer als Zeuge aussagt.
Weiters im Mittagsjournal Simon Wiesenthal über sein neues Buch, denn sie wussten, was sie tun.
Die Kulturredaktion berichtet dann über die Aufführung des Stücks Hysteria am Wiener Schauspielhaus.
Vor alledem die Mittagsnachrichten, geschrieben von Edgar Theider, es liest Karl Berger.
Der umstrittene Transport von Atommüll per Bahn quer durch Deutschland ist abgeschlossen.
Der Zug mit den abgebrannten Brennstäben kam heute Vormittag aus Philippsburg kommend in Dannenberg in Niedersachsen an.
Dort wird der sogenannte Castorbehälter auf einen LKW geladen und anschließend in das Zwischenlager Gorleben transportiert.
Die Protestaktionen von Atomkraftgegnern erreichten in Dannenberg heute früh ihren Höhepunkt.
Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen Personen ein, die versucht hatten, die Straße zum Verladekram mit Traktoren und Sitzblockaden unpassierbar zu machen.
Polizisten sollen auch mit Steinen beworfen worden sein.
Entlang der Bahnstrecke war es in der vergangenen Nacht immer wieder zu Protestaktionen gekommen.
Waggons wurden angezündet und Gleisanlagen beschädigt.
Gestern Abend wurde ein Brandanschlag auf das Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter verübt, der allerdings nur geringen Sachschaden verursachte.
Ob dieser Anschlag im Zusammenhang mit dem Atommülltransport steht, lässt sich vorerst nicht beweisen.
Japan, die Entladung eines britischen Frachters mit 14 Tonnen Atommüll an Bord ist gesichert.
Die japanische Regierung hat dem Gouverneur der Provinz Aomori die Zusicherung gegeben, dass der Atommüll nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Provinz dort entgelagert werden darf.
Der Gouverneur hatte zuvor überraschend dem Schiff das Einlaufen in den Hafen Mutsu-Ogawara verweigert, weil die japanische Regierung keine klare Stellungnahme abgegeben hatte.
Japan verfügt noch über kein Endlager für Atommüll.
USA.
In der kalifornischen Stadt Sacramento ist eine Paketbombe vor dem Sitz einer privaten Forstverwaltung explodiert.
Dabei kam ein Angestellter ums Leben, der das Paket öffnen wollte.
Mehrere Personen erlieten Verletzungen.
Ein Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Oklahoma City wird von der Bundespolizei, FBI, für wenig wahrscheinlich gehalten.
Die Art des Anschlages deutet eher darauf hin, dass er von jedem Täter verübt wurde, der immer wieder Paketbomben an wissenschaftliche Institute und Universitäten schickt.
Bei derartigen Anschlägen sind in den vergangenen Jahren mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
Nach dem Bombenanschlag in Oklahoma City steht nun fest, dass mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen sind.
In dem zerstörten Regierungsgebäude entdeckten Rettungsmannschaften weitere 19 Leichen, an die sie allerdings noch nicht herankommen konnten.
Bisher wurden 80 Tote geborgen.
In den Schuttbergen werden noch mindestens 100 Tote vermutet, die bis jetzt offiziell als vermisst gelten.
Türkei, Irak.
Die türkische Armee hat den größten Teil ihrer Truppen aus dem Nordirak zurückgezogen.
Nach Angaben eines Militärsprechers wurden 20.000 der insgesamt 35.000 Mann in die Heimat zurückgeordert.
Die Türkei steht unter massivem Druck seitens des Westens, die Militäroperation gegen die Kurden im Nordirak rasch zu beenden.
Österreich.
Im Prozess um die gescheiterte Sanierung des Zellstoffwerkes Villach-Magdalen hat heute der Hauptzeuge Erwin Frühbauer ausgesagt.
Der frühere SPÖ-Politiker und seinerzeitige Landeshauptmann-Stellvertreter hatte sich als zuständiger Landesrat massiv für die Rettung des schwer defizitären Unternehmens eingesetzt.
Auf seine Initiative hin wurden dem neuen Betreiber und jetzigen Angeklagten Wilhelm Papst etwa eine Milliarde Schilling zur Verfügung gestellt.
Heute sagte Frühbau aus, das Wichtigste sei ihm die Erhaltung der etwa 200 Arbeitsplätze gewesen.
Dies könnte auch zu Betriebsblindheit geführt haben.
Italien.
Die Forza Italia des ehemaligen Ministerpräsidenten Berlusconi beklagt Unregelmäßigkeiten bei den Regionalwahlen.
Beim Innenministerium in Rom wurde Beschwerde eingelegt.
Angeblich sind landesweit bis zu 12 Prozent der Stimmen für ungültig erklärt worden.
Das offizielle Endergebnis der Regionalwahlen liegt auch am zweiten Tag nach dem Wahlgang nicht vor.
Sicher ist, dass die aus den Kommunisten hervorgegangene PDS stimmenstärkste Einzelpartei wurde.
Das Linksbündnis hat in neun der 15 Regionen, in denen gewählt wurde, die Mehrheit.
In sechs Regionen dominiert die Rechtsallianz unter der Führung Berlusconis.
Großbritannien, Nordirland.
Der Friedensprozess in Nordirland macht weitere Fortschritte.
Die britische Regierung hat sich nun bereit erklärt, auf Ministerebene mit der Sinnfein zu verhandeln.
Die Sinnfein gilt als politische Organisation der Untergrundbewegung IRA.
Grund für das britische Entgegenkommen ist die Bereitschaft der Sinnfein, auch über die Entwaffnung der IRA zu verhandeln.
Die Gespräche sollen demnächst aufgenommen werden.
Soweit die Nachrichten.
Jetzt zur Wetterinformation.
Heute von und mit Peter Sterzinger.
Feuchtes Tiefdruckwetter hat die erstaunlich warme Frühsommerphase vorerst beendet.
Auch die nächsten Tage werden eher feucht und kühler als zuletzt.
Die aktuellen Meldungen.
Wien, der leichte Regen hat aufgehört.
13 Grad.
Eisenstadt stark bewölkt, 13.
St.
Wölken stark bewölkt, 14.
Linz stark bewölkt, 16.
Salzburg bedeckt, 18.
Innsbruck stark bewölkt, 16.
Pregens bedeckt, 12 Grad.
Graz leichter Regen 10 und Klagenfurt Regen 9 Grad.
Heute Nachmittag verdichten sich die Wolken auch in Vorarlberg und Nordtirol, während es im Süden und in Ostösterreich mitunter aufreißt.
Das fördert aber bei der hohen Feuchtigkeit Gewitter und gerade in diesem Bereich ist heute damit zu rechnen.
Im Westen beginnt es zu regnen, das heißt also im Lauf des Nachmittags so ziemlich in ganz Österreich Regenschauer und auch einzelne Gewitter.
Am längsten sonnig dürfte es stellenweise in Oberösterreich und im Salzburger Flachgau bleiben.
Hier wird es auch am wärmsten, die Höchsttemperaturen 13 bis etwa 19 Grad.
Die Schneefallgrenze liegt in etwa 1700 Meter Höhe.
Heute Nacht dann Regen nur in Westösterreich.
Morgen Mittwoch sind von West nach Ost drei Bereiche zu unterscheiden.
In Vorarlberg und ganz Tirol regnet es häufig.
In Salzburg, Oberösterreich und Kärnten nur ganz vereinzelt bei schnellem Wechsel von Sonne und Wolken und im Bereich Niederösterreich, Wien, Burgenland und in der Steiermark überwiegt morgen Vormittag die Sonne, am Nachmittag gibt es Regenschauer und am Abend zieht es hier im Osten völlig zu.
Die Temperaturen erreichen morgen 13 bis 19 Grad, in 2000 Meter Höhe etwa 0 Grad.
Die Schneefallgrenze schwankt zwischen 1200 und 1600 Meter.
In der Nacht zum Donnerstag regnet es dann vor allem in Ostösterreich.
Und am Donnerstag lockert es nur im Westen sowie in Osttirol und Kärnten auf.
Regnen wird es hingegen übermorgen vom Unterinntal bis zum Burgenland und auch in der Steiermark, zeitweise sogar intensiv.
Dazu kommt kräftiger Nordwestwind.
Die Temperaturen ändern sich nur wenig.
Und so wie es aussieht, sollte es zum verlängerten Wochenende wieder sonnig und warm werden.
Ein Wetterbericht von Peter Sterzinger war das jetzt zu den Beiträgen.
Castor hat es fast geschafft.
Man hat ihm die Schienen untergraben, man hat Baumstämme auf die Gleise gelegt, man hat Stromleitungen beschädigt.
Trotzdem Castor, der umfädete deutsche Atombrennelementbehälter, hat seine Bahnreise von Philipsburg nach Gorleben beinahe überstanden.
Jetzt fehlen noch 20 Straßenkilometer.
Tausende Polizisten haben ihm den Weg bereitet.
Dutzende Atomkraftgegner wurden verhaftet.
Jetzt kann die strahlende Ladung Castors, verbrauchte Reaktorbrennelemente, in Gorleben bald zwischengelagert werden.
Wahrscheinlich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, wie die Gegner der Zwischenlagerstädte befürchten.
Die nächtliche und für den Steuerzahler millionenteure Hindernistour des Atomschrottkobels und die aktuelle Lage in Gorleben, geschildert von Wolfgang Wert.
Mit einem Pfeifkonzert und zahlreichen in die Höhe gerechten Mittelsingern begrüßten hunderte, vor allem Jugendliche, den Kastortransport am Bahnhof Dannenberg.
Und, so darf man annehmen, der Gruß galt auch den Verursachern des Transports.
Steine flogen aber nicht.
Die Demonstranten wurden bis etwa 50 Meter an jenes Abstellgleis herangelassen, an dem der Behälter mit hochradioaktivem Müll vom Güterzug auf einen Tieflader hinübergeheft werden soll.
Das dauert ungefähr eine Stunde.
Besonders bemerkenswert, ein Bundeswehrjet brauste im Tiefflug über Dannenberg.
So manche Atomgegner könnte das als Provokation aufgefasst haben.
In diesen Minuten soll sich der Lastwagen mit dem Castor in Bewegung setzen.
Eine knapp 20 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Dannenberg ins Atomlager steht bevor.
Unterwegs könnte es noch zu Verzögerungen kommen.
Der Schwerpunkt der Protestaktionen lag heute Vormittag nämlich nicht an der Bahnstation, sondern in der Umgebung.
Mit Traktoren, Baumstämmen und Sitzblockaden sperrten Castors Gegner mehrmals einzelne Abschnitte der Straße nach Gorleben.
Gegenstände wurden angezündet.
Die Polizei spricht von massiven Auseinandersetzungen, die sich heute vor Castors Ankunft ereignet haben.
Der Polizeibericht nennt den Einsatz von Wasserwerfern und Schlagstöcken.
Demnächst ist also der Atommüllbehälter auf der Straße unterwegs.
Er wird schon von hunderten Demonstranten beim Atommülllager Gorleben erwartet.
Die niedersächsische SPD-Umweltministerin Monika Griefan, die sich gegen den Atomtransport ausgesprochen hat, ihn aber auf Weisung von Bundesumweltministerin Angela Merkel dulden muss, hat sich heute früh von den gewalttätigen Aktionen der letzten Tage und Nächte distanziert.
Sie ist aber weiterhin gegen den Kastotransport.
Griefan sagte, der Kastotransport sei unnötig gewesen.
Sogar die Betreiber des Atomkraftwerks Philipsburg hätten erklärt, die Lagerkapazitäten auf dem Kraftwerksgelände seien noch ausreichend.
Wolfgang Wert war das aus Gorleben.
Jetzt nach Österreich.
Bei den geplanten Veränderungen in der ÖVP-Parlamentsriege, also beim Wiedereinstieg der baldigen Ex-Regierungsmitglieder Busek und Mock in den Nationalrat, gibt es Probleme.
Michael Graf macht sie seinen Parteifreunden, denn Graf will offenbar nicht so einfach Platz für Busek machen, auf dessen Mandat er ja sitzt.
Helma Poschner berichtet.
Michael Graf ist derzeit noch höchst unwillig, seinen Platz im Nationalrat für Erhard Busseck zu räumen.
Ich werde eine rechtliche Entscheidung natürlich akzeptieren, aber wegschicken lasse ich mich nicht.
Ich bin keine Schachfigur.
Nun sagt die Wahlbehörde, dass das Mandat automatisch wieder auf Dr. Busseck lautet, wenn er nicht binnen acht Tagen darauf verzichtet.
Das sagt sie nicht.
Ich habe noch keinen Bescheid.
Das sagen bis jetzt einzelne Politiker, geben ihre Wohlmeinung von sich.
Vor ein paar Wochen hat man das noch ganz anders gehört.
Also diese politischen Äußerungen interessieren mich nicht.
Ich warte auf eine rechtliche Entscheidung.
Welche Instanz soll nun Ihrer Meinung diese rechtliche Entscheidung, die Sie da einfordern, treffen?
Die Wiener Landeswahlbehörde wird das zu entscheiden haben.
Für die Wiener Landeswahlbehörde ist alles klar.
Bussegg steht der Sessel im Nationalrat zu, wenn er eben nicht ausdrücklich darauf verzichtet, sagt auch der zuständige Beamte der Wiener Landeswahlbehörde, Hans-Werner Sukob.
Und er erklärt, was dahinter steckt.
dahin das Ganze ist gewesen, als einer der Nationalratsabgeordneter geworden ist und dann ein Ministeramt begleitet, auf jeden Fall dann wieder die Rückkehr in den Nationalrat zu sichern.
Das ist das Um- und Aufwesen.
Auch Erhard Busseck selbst geht davon aus, das Nationalratsmandat auf jeden Fall zurückzubekommen.
Mir hat der Klubobmann mitgeteilt, dass die Wahlbehörde von der Gesetzeslage her mir ein Mandat anzubieten hat, sobald ich aus der Bundesregierung ausscheide.
Unterdessen hat auch der neue ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel klargemacht, dass Michael Graf seinen Platz im Nationalrat für Erhard Busseck zu räumen habe.
Ich glaube, der Parlamentspräsident Fischer und das Präsidium des Nationalrats und auch die Hauptwahlbehörde hat hier eine ganz eindeutige Rechtsmeinung.
Und Sie wollen auch, dass Graf aus dem Parlament rausgeht?
Nein, umgekehrt.
Ich möchte unbedingt haben, dass Erhard Busseg und alles mag ins Parlament hineinkommen.
Ich bin ein positiver Mensch.
Werden Sie da ein politisches Machtwort sprechen?
Mit dem Michael Graf zum Beispiel?
Ich habe das schon am Parteitag gemacht.
Aber er war meines Wissens nicht dort.
Vielleicht hat er es gehört, aber keine Reaktion.
Werden Sie noch einmal mit ihm reden?
Es ist nicht meine Aufgabe, mit ihm zu reden, aber wenn notwendig, werde ich das auch natürlich tun.
Aber ich glaube, die Sache ist rechtlich völlig klar.
Michael Graf sagt, ich bin keine Schachfigur, ich gehe nicht so einfach aus dem Nationalrat.
Jetzt sind in dieser Angelegenheit offenbar die Juristen am Zug.
Die österreichischen Terrorfahnder von Polizei und Gendarmerie haben einen neuen Verbündeten bzw.
Fahndungshelfer, freiheitlichen Obmann Haider.
Er präsentierte heute Informationen über die angebliche linke Terrorszene in Österreich und zieht aus diesen Informationen so seine speziellen Schlüsse.
Jörg Haider ermittelt, Thomas Langpaul berichtet.
Jörg Haider verteilt ein kleines Plakat mit der Organisationsstruktur des linken Terrors, wie er sich aus der Sicht der Freiheitlichen darstellt.
In der Mitte die bei dem Anschlag in Ebergassing getöteten Attentäter Peter Konicek und Gregor Thaler.
Mit ihnen verbunden rundherum alles, was aus der Sicht Haiders links und daher gefährlich ist.
Das Dokumentationsarchiv des Widerstandes findet sich hier ebenso wie Kunstminister Scholten, die Grünen, der Verein SOS Mitmensch und Professor Kurt Ostbahn.
Für Haider gibt es viele Hinweise darauf,
dass alle Anschläge in den vergangenen Jahren in Österreich aus derselben Szene kommen.
Ebergassing war gleichsam nur ein Betriebsunfall.
Das Innenministerium suche jedoch immer nur auf der rechten Seite so heider.
Freiheitliche Parteimitglieder, zuletzt in einer kleinen Gemeinde in Kärnten, werden von den Sicherheitsorganen, Staatspolizei, Kriminalpolizei, über die rechte Szene und ihre Informationen verhört.
Ich frage mich, wann beginnt der Herr Innenminister nun, die sozialdemokratischen Parteimitglieder über die linke Szene zu vernehmen?
Wann wird endlich eine Hausdurchsuchung auch bei der gewaltbereiten Zeitschrift Tatblatt, die das geistige Zentrum des Terrorismus ist, durchgeführt?
Die Ähnlichkeit eines der Bombenopfer von Ebergassing mit dem Phantombild des Attentäters von Klagenfurt etwa,
sei von den Sicherheitsbehörden bisher unterdrückt worden, so Haider.
Und das, weil das Innenministerium die politische Bedeutung des jetzigen Anschlages unterschätze.
Der Minister Einem hat nicht mehr unser Vertrauen.
Ich glaube, dass er in der Gefahr steht, eine Kumpanei mit den linken Terroristen einzugehen.
Und dass er sich aus ideologischen Gründen darauf einlässt, etwas zu plakatalisieren,
was aufgrund der Unterlagen, und wir haben ja dieses Netz hier rekonstruiert, aufgrund der Unterlagen der Staatspolizei in seinem Ministerium schon sehr bekannt sein müsste.
Haider will jetzt, dass Bundespräsident Klestil den Innenminister zu einem Gespräch bietet.
Notfalls könne der Bundespräsident einen Minister ja auch des Amtes entheben, so Haider.
Ein Bericht von Thomas Langpaul war das.
Gewerbsmäßiger schwerer Betrug, fahrlässige Grieder und falsche Beweisaussage.
Unter diesen schweren Anklagen stehend muss sich der fast 70-jährige industrielle Wilhelm Papst seit 10.
März vor dem Landesgericht in Klagenfurt verantworten.
Ursprünglich Mitte der 80er Jahre als Sanierer des maroden Zellstoffwerks St.
Magdalen gefeiert, wirft ihm jetzt der Staatsanwalt vor, einen Schaden von 750 Millionen Schilling verursacht und ein Guteil davon in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben, ehe der Betrieb endgültig in den Konkurs geschickt wurde.
Der Prozess gegen Papst ist aber nicht nur ein Wirtschafts-, sondern auch ein Politverfahren.
Zahlreiche Landespolitiker sollen nämlich kräftig mitgeholfen haben, den Untergang des Betriebs mit Steuergeldern zu verhindern, obwohl sie über die tatsächliche Lage zum Teil schon Bescheid hätten wissen müssen.
Heute im Zeugenstand Kärntens ehemaliger Landeshauptmann-Stellvertreter Erwin Frühbauer, ein ehemals vehementer Befürworter und Förderer des Projekts.
Aus Klagenfurt berichtet Gerhard Roth.
Mit Erwin Frühbauer steht heute der letzte große Macher der Kärntner SPÖ im Zeugenstand.
Sein politisches Ende kam mit der Magdalen-Pleite, die dann auch zum Ende der jahrzehntelangen Vorherrschaft der Sozialdemokraten in Kärnten beitragen sollte.
Einziger Gewinner waren damals die Freiheitlichen.
Jörg Haider wurde Landeshauptmann, bis er über seine Äußerung zur Beschäftigungspolitik der Nazis stolpern sollte.
Im Hintergrund der Zeugenaussagen Frühpaus werden aber all jene Jahre wieder lebendig, in denen ausschließlich die SPÖ in Kärnten das Sagen hatte und Männer von seinem Kaliber diktierten.
So trägt auch das Magdalenabenteuer die kräftige Handschrift des damaligen Finanzreferenten, Gewerkschaftsvorsitzenden und vieler Bezirksparteichefs.
Frühpau wollte damals, um die Mitte der 80er Jahre, einen Verlust von 200 Arbeitsplätzen nicht hinnehmen.
Diese 200 Arbeitsplätze hätte die Fabrikschließung gekostet und das knapp vor wichtigen Landtagswahlen.
Diese Befürchtungen mögen uns betriebsblind gemacht haben, räumte Frühbauer heute ein.
Auf jeden Fall hat er damals für den zuvor entkernten, völlig unbekannten Badener Industriellen Wilhelm Babst alle Hindernisse aus dem Weg geräumt und ihm die Förderungsmillionen erschlossen.
Papst war als DO6-Markiner aufgetaucht, als Nothelfer in letzter Minute, denn die Zellstofffabrik der Halleinpapier stand tatsächlich vor dem Aus.
Frühbauer hatte auch alle Hebel in der Hand, um die Gelder fließen zu lassen.
Nicht nur als Landesfinanzreferent, sondern auch als der Vorsitzende im Wasserwirtschaftsfonds.
Auch das ist ein Faktum, das Aufmerksamkeit verdient, denn sonst war es immer der Bautenminister in dessen Verantwortung, der Fonds fiel.
Frühbauer klopfte auf den Tisch und schon standen rund 600 Millionen bereit.
Die Bonität, also Zahlungsfähigkeit von Wilhelm Papst wurde dabei nicht überprüft.
So wurde erst viel später bekannt, dass der große Zellstoffsanierer bereits mit 200 Millionen Schilling überschuldet war.
Magdalen schien tatsächlich die letzte Chance zu sein, das marode Firmenimperium Wilhelm Papsts zu sanieren.
Retten wollte Frühbauer nicht Babs, sondern die Arbeitsplätze und dazu steht er auch heute noch, wie er in der Verhandlungspause bekundete.
Als politischen Fehler lässt Frühbauer auch heute noch das Magdalenabenteuer nicht gelten, auch wenn es seinen Kopf gekostet habe, wie er sagt.
Nur eines gesteht Frühbauer jetzt ein.
Babst habe ihn tatsächlich getäuscht.
Verantwortung trügen aber jene Beamten und Fachleute, die allzu blauäugig dem Badener Magier ins Netz gegangen wären.
Als sich dann Babst am Ende der Zeugenaussage an Frühbauer herandrängt und ihm die Rechte entgegenstreckt, schlägt diese ein.
So beschließte ein durchaus freundschaftliches Shake-Hands der beiden großen Verlierer in der Causa Magdalena diesen 18.
Verhandlungstag.
Mit einem Prozessende ist übrigens nicht vor Mitte Juni zu rechnen.
Ex-Vizelandeshauptmann Frühbauer heute Zeuge beim Papstprozess in Klagenfurt Gerhard Roth hat informiert.
Ein Jahr zum Vergessen ist für den Austria-Tabak-Chef Beppo Mauhardt das vergangene, das 94er Jahr.
Es hat seiner Neuerwerbung der Head Tyrolia Mares Gruppe aus dem Sportartikelbereich 400 Millionen Schilling Verlust eingetragen.
Gestern Abend hat man sich für ein Sanierungskonzept entschieden.
Noch im vergangenen Jahr hatte sich Mauhardt genau für diese Gruppe um einen großen Brocken aus dem rohrmosischen Atomic Pleiten Imperium bemüht.
Hans Adler mit den Details.
Seit dem Kauf im März 1993, also vor ziemlich genau zwei Jahren, hat die Het Tyrolia Mares Gruppe die Austria Tabak nur Geld gekostet.
Zum Kaufpreis haben die österreichischen Käufer noch etwa eine Milliarde Schilling hergegeben.
Darin ist ein Verlust für das vergangene Jahr von 400 Millionen Schilling und die Umwandlung eines 600-Millionen-Kredites in Eigenkapital für HTM enthalten.
Nach einer Untersuchung durch eine Managementberatung sind die Einsparungen vor allem im Vertrieb und in der Verwaltung des internationalen Sportartikelkonzernes notwendig.
Bei Tiroliaski wird es auch in der Produktion Einsparungen geben.
Bei Tennis- und Sportschuhen ist in der Produktion nichts geplant.
Die größten Verlustbringer sind Sportbekleidung und Golf, meint Austria-Tabak-Chef Beppo Mauhardt.
Die beiden Problembereiche Golf
und Sportswear werden neu orientiert, wobei hier die Hereinnahme von Partnern oder auch die Verlizenzierung der Marken nicht ausgeschlossen ist.
Head Golf Ausrüstung sollte also in Zukunft ein anderer, größerer Golf Ausrüstungshersteller mit erzeugen.
Die Sportbekleidungsfabrik in Italien wird geschlossen und für den amerikanischen Betrieb sucht man einen Finanzpartner.
Und der Zeitraum für die Sanierung?
Im Zeitrahmen ist es so, dass das Unternehmen sicherlich Ende nächsten Jahres den Turnaround geschafft haben wird und 97 wieder Gewinne erwirtschaften wird.
Voraussetzung ist allerdings, dass weder schneelose Winter noch eine neuerliche Rezession einen Strich durch diese Rechnung machen.
Wir bleiben im Wirtschaftsbereich.
Auf dem Wiener Messegelände hat heute die IFABO begonnen, die größte Schau Österreichs für Büro- und Informationstechnik.
Im Mittelpunkt steht der Personalkomputer.
Und von trockener Bürotechnik ist immer weniger die Rede.
Multimedia ist auf dem Vormarsch.
Der PC wird immer mehr zum Unterhaltungszentrum für das Wohn- oder Kinderzimmer.
Auf der Ifabo sind eigene Home-PCs zu sehen.
Josef Schweinzer war dort und hat sich einige dieser Geräte vorführen lassen.
Der PC ist kaum mehr wiederzuerkennen.
Er sitzt in einem dunkelgrauen Gehäuse, hat Knöpfe für Programmauswahl und Lautstärke und Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer.
Der Cinecom bzw.
der FC200 von Siemens ist ein echter Fernseher mit einem eigenen Tuner-Teil, den ich mit der Fernbedienung bedienen kann, wie einen ganz normalen Fernseher auch, und gleichzeitig auch einen PC.
Das heißt, ich kann jetzt umschalten mit der Fernbedienung zwischen PC und zwischen Fernseher,
Jetzt läuft das Fernsehbild in einem Windows-Ausschnitt auf dem Bildschirm.
Ja.
Ich kann auch in dem Windows-Fenster die Fernbedienung benutzen, das heißt, kann in dem Windows-Fenster mit der Fernbedienung den ersten, zweiten Fernsehkanal ansteuern.
Mit eingebaut ein CD-Laufwerk für Video-, Musik- und Computerprogramme sowie ein Fax-Modem.
Der Home-PC spielt damit auch den Anrufbeantworter.
Der Cinec Home ist ab Juni auf dem Markt und soll um die 30.000 Schilling kosten.
Um 9.000 Schilling billiger gibt's IBM mit dem IBM Aptiva TV.
Der hat aber kein Modem, kein CD-Laufwerk und keine Fernbedienung.
Wozu dann ein PC mit Fernsehtuner?
Das Besondere daran ist, dass Sie zum Beispiel auch die Bilder anhalten können und auf die Festplatte speichern und in ein Grafikprogramm oder Textverarbeitungsprogramm dann hineinholen können.
Es ist natürlich Textsoftware dran.
Zum Beispiel können Sie sagen, ich will, dass du in der Nacht jetzt die Börsenkurse abrufst, die und die.
Das heißt, der Computer wird zurückgeschaltet, dann schaltet er sich wieder automatisch hoch zu diesem Zeitpunkt.
holt sich die Börsenkurve und geht dann wieder schlafen.
Wem ein ausgewachsener PC zu groß ist, für den gibt es auch den Fernsehcomputer zum Mitnehmen, etwa das Taiwan-Produkt der Firma Tonko.
Der ist sehr klein, tragbar, mit einer eigenen Tragtasche, mehr oder weniger als Home-PC gedacht, auch zum Transportieren ins Wochenendhaus.
gibt's per Nachnahme direkt bei der Firma um etwa 24.000 Schilling.
Alle Home-PCs haben neben dem Fernsehtuner einen 486TX2-66-Prozessor, eine 400 bis 500 MB Festplatte, Soundkarte und eine Maus.
Zum Teil ist ein CD-Laufwerk eingebaut und ein Chip zum Abspielen komprimierter Videos oder der CDI von Philips.
Zu sehen hier auf der IFABO im Wiener Messegelände täglich von 9 bis 18 Uhr noch bis kommenden Freitag.
Unser Messreporter bei der IFABO war Josef Schweitzer.
Jetzt Kriminalchronikales im Mittagsschurnal.
Die Filiale der Bank Austria am Wallensteinplatz in Wien-Brigittenau war heute Vormittag Schauplatz eines spektakulären Banküberfalls.
Zwei noch unbekannte bewaffnete Täter hatten die Frau des Filialleiters als Geisel genommen.
Ein Bericht von Ursula Teiretsbacher.
Nach Angaben des Pressesprechers der Bank Austria, Helmut Rubin, nahmen die beiden Täter die Frau des Filialleiters bei ihr zu Hause als Geisel.
Nach ersten Angaben der Polizei sind die Männer kurz nach sieben in der Wohnung in Hitzing eingetroffen und haben die Frau gefesselt.
Gegen 8.30 Uhr zwangen sie die Frau in ihr Privatauto zu steigen.
Dann starteten sie in Richtung 20.
Bezirk, wo sich die Bankfiliale des Ehemanns befindet.
Von unterwegs dürften die Täter dann in der Bank Austria angerufen und eine Million Schilling Lösegeld gefordert haben.
Die Erpresser fuhren anschließend mit ihrem Opfer in den Privatwagen der Frau zur Bank.
Als sie dort ankamen, wurde ihnen vor der Filiale ein Sack mit Geld übergeben.
Ob sich darin wirklich die geforderte Million befand, kann man noch nicht sagen.
Kaum hatten sie das Lösegeld, flüchteten die Täter.
Ihre Geisel immer noch auf dem Rücksitz.
Nach kurzer Flucht hielten die beiden Männer in der Adolf-Gstöttner-Gasse an und zogen die Autoschlüssel ab.
Sie flüchteten zu Fuß, während ihr geschocktes Opfer im Wagen zurückblieb.
Die Gattin des Filialleiters nahm sich ein Taxi und fuhr zurück zur Bank.
Sie dürfte bei dem Coup nicht verletzt worden sein.
Die Alarmfahndung nach den beiden Erpressern läuft auf Hochtouren.
12 Uhr und 28 ist es gleich, wir kommen zu Auslandsthemen.
Heute vor 50 Jahren wurde in San Francisco die Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet.
Es war ein Versuch nach dem Scheitern des Völkerbundes und dem verheerendsten Krieg der Geschichte, ein effektives Instrument zur Sicherung des Weltfriedens zu schaffen.
Gründungsmitglieder waren nur die Alliierten und die anderen Staaten, die sich gegen Deutschland zusammengeschlossen hatten.
Heute hat die UNO 184 Mitglieder.
1950 zog die UNO aus Genf in den Glaspalast am New Yorker East River.
1979 bekam sie mit der UNO-City eine Außenstelle in Wien.
Ein historischer Rückblick auf 50 Jahre Vereinte Nationen von Constanze Ripper.
Die mahnenden Worte des amerikanischen Präsidenten Truman bei der Unterzeichnung gelten heute genauso wie damals.
Uns allen ist jetzt aufgetragen, diese Worte in Taten umzusetzen.
Die UNO war jahrelang vom Kalten Krieg überschattet.
Da konnte sich Nikita Khrushchev auch einmal so erbost über Aussagen seines britischen Kollegen zeigen, dass er aus Protest mit dem Schuh auf den Tisch hämmerte.
Ein Dauerthema ist die Lage in Palästina, das 1947 von der UNO geteilt wurde.
1948 ging dorthin die erste Friedensmission.
1967 zogen sich die Blauhelme zurück.
Daraufhin kam es zum Sechstagekrieg, dessen Auswirkungen bis heute anhalten.
1975 trat Yasser Arafat als erster nichtstaatlicher Redner ans Pult mit einer prophetischen Aussage.
Arafat sagt, ich bin gekommen mit einem Ölzweig in der einen und der Waffe des Freiheitskämpfers in der anderen Hand.
Man mache nicht den Ölzweig aus meiner Hand fallen.
Der Krieg hat in Palästina begonnen und deshalb wird der Friede in Palästina geboren werden.
Die Waffe war kein Wortspiel.
Arafat trug tatsächlich während der Rede eine geladene Pistole unter der Uniform.
Das Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen lässt dem jeweiligen Gewählten viel Freiheit, seine Persönlichkeit einzubringen.
Erster Generalsekretär war der Holländer Trigwe Lee, der die UNO mitten im Kalten Krieg in den desaströsen Korea-Konflikt führte.
Es ist das unmöglichste Amt der Welt, sagte Lee, der 1953 zurücktrat.
Der Friedenswille von hunderten Millionen Menschen kann und darf nicht enttäuscht werden.
Hier ist die Grundlage, auf der die Vereinten Nationen aufgebaut sind.
Lies Nachfolge trat der Schwede Dag Hammarskjöld an.
Er leitete eine große Friedensmission im Kongo, wo er 1961 bei einem ungeklärten Flugzeugabsturz getötet wurde.
Unter ihm begann eine nachdenkliche Phase der UNO.
Ich glaube, dass wir heute dem Gedanken zugänglicher sind, erst am Anfang schöpfriger bemüht zu sein.
die unseren Geist und unsere Kräfte für Jahre hinaus vor erhabene Aufgaben stellen wird.
Der birmese Situ Utand lenkte die Geschicke der UNO von 1961 bis 1971.
Auf ihn folgte der Österreicher Kurt Waldheim, der ebenfalls zwei Perioden, also zehn Jahre, blieb.
Unter Waldheim verstärkte sich das Engagement der Österreicher, die Blauhelme vor allem für Zypern und den Golan stellen.
Die Vereinten Nationen können nur dann funktionieren, wenn die Mitgliedstaaten bereit sind, sich ihrer zu bedienen.
Von 1982 bis 1991 saß der Peruaner Perez de Cuellar im Generalsekretariat.
Also ich muss ehrlich sagen, ich bin weder bescheiden noch scheu, ich bin nur diskret.
Als alter Diplomat glaube ich an den Wert einer stillen, ruhigen Diplomatie.
Unter ihm erreichte die UNO einige große Erfolge in der Friedensstiftung, etwa in Salvador und Namibia.
Aber er hinterließ seinem Nachfolger, dem Ägypter Boutros Boutros Khali, auch die deutlichste Niederlage, den Bosnien-Konflikt, an dem sich zeigt, dass die UNO 50 Jahre nach ihrer Gründung zu einer neuen Effektivität finden muss.
Ihre Wichtigkeit für die Verständigung in der Welt bleibt aber trotz aller Probleme heute wie damals unbestritten.
Die Geschichte der UNO ist nicht nur die Geschichte ihrer Erfolge, sondern auch ihrer Misserfolge und Niederlagen.
Wir haben Constanze Rippe über die Geschichte der UNO gehört.
Das Land, das das widersprüchlichste Verhältnis zur UNO hat, ist die USA.
Der Hauptsitz der Vereinten Nationen liegt mit New York in den USA und die USA besitzen auch den größten Einfluss.
Dennoch ist nirgendwo die Unzufriedenheit mit der UNO größer als gerade in den Vereinigten Staaten.
Die Amerikaner lieben offenbar klare Fronten.
Diplomatische Feinheiten und langwierige Strategien sind ihnen zuwider.
In einer immer turbulenter werdenden Welt schafft die Auflösung des strengen Freund-Feind-Schemas und die in vielen Fällen ohnmächtige Lage der UNO eine zunehmende Geringschätzung der UNO.
Diese Geringschätzung durch die USA zeigt sich auch darin, dass die USA neben Russland von allen Ländern die meisten Schulden an die UNO haben.
über das angeknackste Verhältnis der USA zu den Vereinten Nationen, ein Beitrag von Raimund Löw aus Washington.
In seinen Wahlreden pflegt der republikanische Präsidentschaftskandidat und Senatspräsident Bob Dole einen todsicheren Publikumsgag einzubauen.
Wenn er die Vereinten Nationen geißelt, dann überdehnt er den fremdländischen Namen des Generalsekretärs Boutros Boutros-Ghali in so gekonter Weise, dass ihm die erwünschten Bu-Rufe des amerikanischen Publikums jedes Mal sicher sind.
Beim gegenwärtigen Klima in den Vereinigten Staaten ist die UNO ein beliebtes Feindbild.
Es ist eine der vielen Wendungen im Verhältnis der Großmacht USA zu der Weltorganisation, auf die Washington von Anfang an einen so entscheidenden Einfluss gehabt hat.
Der mit dem Segen Moskaus unter Autorität der UNO geschlagene Golfkrieg schien ein neues Kapitel für die Weltorganisation zu eröffnen.
Von einer schnellen Eingreiftruppe unter der Autorität des Generalsekretärs war die Rede.
Die Weltorganisation sollte befähigt werden, im Krisenfall militärisch zu intervenieren, unabhängig von den langwierigen Entscheidungsprozessen der Mitgliedstaaten.
Eine große Reform sollte das überkommene Vetorecht der Großmächte im Sicherheitsrat den neuen Gegebenheiten in der Welt anpassen.
Tatsächlich standen noch nie in der Geschichte der UNO so viele Blauhelme im Einsatz wie jetzt, im Jahre 1995.
70.000 sind es in fast 20 Missionen auf vier der fünf Kontinenten.
Aber der Reformschub der frühen 90er Jahre ist versandet.
Neben Erfolgen in Kambodscha oder Haiti stehen spektakuläre Niederlagen in Somalia und auf dem Balkan.
Vor allem aus den USA droht der UNO Gefahr.
Der Republikanische Kongress will der Weltorganisation die Mittel sperren und die eng gefassten amerikanischen Interessen über die in der UNO praktizierte internationale Zusammenarbeit stellen.
Die permanente Gratwanderung, zu der die Blauhelme auf den Balkan gezwungen sind, hat auch in Europa zu einer starken Desillusionierung geführt.
Vom Traum eines großen Schritts nach vorne in Richtung Weltregierung ist man heute weiter entfernt denn je.
Die Ansprüche sind realistischer geworden.
Man hat die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass man auch auf menschliche Katastrophen riesigen Ausmaßes, wie etwa in Ruanda, nur insoweit reagieren kann, als die Interessen der Mitgliedsstaaten und insbesondere der Großmächte das möglich machen.
Aber schließlich ist die Interessensabstimmung der Mächte auch vor 50 Jahren am Anfang der Weltorganisation gestanden.
Sie hörten Raimund Löw.
Ein europäischer Krisenherd scheint sich ohne Zutun der UNO zu entspannen, Nordirland.
Die Nordirland-Gespräche könnten nämlich einen großen Schritt weitergekommen sein.
Was lange gemunkelt wurde, steht nun fest.
Die britische Regierung ist zu Gesprächen mit Sinn Fein bereit, dem politischen Flügel der katholischen Untergrundorganisation IRA.
Im Vorfeld hatte es bereits mehrfach Treffen auf Beamtenebene gegeben, aber mit dem Aufrücken der Gespräche auf Regierungsebene ist eine große Hürde genommen.
Einzelheiten aus London von Claudia Neuhauser.
Es sind gute Nachrichten, die heute aus Nordirland kommen und einige britische Zeitungen sprechen von einem historischen Augenblick.
Das Treffen zwischen einem Minister der britischen Regierung und politischen Vertretern der katholischen Sinnfein-Partei lag zwar seit Wochen in der Luft, aber jetzt steht endgültig fest, dass es in den nächsten Tagen stattfinden wird.
Das Historische daran ist, dass beide Seiten große Kompromissfähigkeit zeigen und dass die britische Regierung mit einem solchen Treffen Sinn Fein als politische Kraft anerkennt, obwohl der Nordirland-Minister Sir Patrick Mayhew darauf besteht, dass es sich noch nicht um Verhandlungen, sondern nur um explorative Gespräche handelt.
Dies ist keine Negation, sondern eine Erforschung.
Wenn sie in die Negationen, die in politischen Gesprächen teilnehmen werden, wollen, was wir hoffen, wird sich die Diskussion erneuern.
Dann muss es eine gewisse Ausstattung der Arme geben, damit wir sehen, dass das ein echter Test der guten Gefahr ist.
Erst wenn die katholische Untergrundorganisation IRA große Teile ihres Waffenarsenals abgerüstet hat, kann es zu wirklichen Verhandlungen mit der britischen Regierung kommen, sagt der Nordirlandminister heute Morgen.
Bis dahin wird zumindest auf Regierungsebene miteinander geredet und das hat Symbolkraft.
Gespräche zwischen London und Belfast haben ja schon bisher stattgefunden, aber immer nur auf Beamtenebene.
Man erwartet sich jetzt durch ein Treffen auf Ministerebene, dass es schneller zu Verhandlungsergebnissen kommt.
Martin McGuinness, Führer der katholischen Sinn-Faim-Partei, sprach nach Bekanntwerden des Ministertreffens von einem Sieg für den Friedensprozess.
Es gehe jetzt nicht darum festzustellen, wer die meisten Zugeständnisse gemacht habe, sagte Martin McGuinness.
Aber politische Beobachter wissen, dass es selbstverständlich immer darum geht, dass beide Seiten nicht das Gesicht verlieren.
Obwohl man in den letzten Wochen immer wieder von diesem geplanten Treffen auf Ministerebene gesprochen hatte, war es bis jetzt nicht dazu gekommen, da die Frage der Waffenübergabe und der allgemeinen Abrüstung von beiden Seiten große Zugeständnisse verlangt.
Für die britische Regierung ist klar, dass die katholische Untergrundbewegung IRA ihr Waffenarsenal substanziell reduzieren muss, bevor es zu politischen Verhandlungen mit der Regierung kommt.
Damit der Friedensprozess aber nicht stecken bleibt, hat die Regierung jetzt ein Treffen auf Ministerebene beschlossen, obwohl es bisher keine Waffenübergabe gegeben hat.
Deshalb spricht man auch lieber von Gesprächen und nicht von Verhandlungen.
Für die katholische IRA ist klar, dass die eigene Waffenübergabe nur dann verhandelt wird, wenn auch die britische Regierung über den Abzug der eigenen Soldaten und Polizeikräfte spricht.
Bei den kommenden Gesprächen hat man sich jetzt darauf geeinigt, dass zuerst über die Entwaffnung der IRA,
und erst danach über Abrüstung seitens der britischen Regierung gesprochen wird.
Proteste gab es wie immer vonseiten der protestantischen Unionsparteien, die die britische Regierung beschuldigen, zu viele Zugeständnisse zu machen.
Aber auch diese Protestrituale werden das Fortschreiten des Friedensprozesses in Nordirland hoffentlich nicht mehr aufhalten können.
Zwischendurch im Mittagsjournal ein Radiotipp für heute Abend.
In England tobt seit bald einem halben Jahr eine Art Krieg.
Tierschützer besetzen Häfen und Flughäfen, um den ihrer Ansicht nach grausamen Export von heimischen Kälbern nach Frankreich, Holland oder Italien zu blockieren.
Die Aktivisten haben mittlerweile ein Todesopfer zu beklagen.
Am 1.
Februar dieses Jahres geriet die Tierschützerin Jill Phipps unter die Räder eines Tiertransporters und starb.
Die Methoden und Ziele der englischen Animal-Rights-Bewegung sind Thema einer Reportage im heutigen Journal Panorama, Titel »Wofür starb Jill Phipps?«, heute nach dem Abendsjournal ab ca.
18.20 Uhr in Österreich 1.
Zurück jetzt nach Österreich.
Simon Wiesenthal stellt heute Nachmittag sein neues Buch mit den persönlichen Aufzeichnungen aus dem KZ Mauthausen vor.
Als Häftling im Konzentrationslager hat Wiesenthal unbemerkt von den Nazi-Schergen Zeichnungen angefertigt.
Sie zeigen die Grausamkeiten im Todesblock und sollten einem Ziel dienen, die Welt nach dem Ende der Nazi-Herrschaft darüber zu informieren, was sich hinter den Lagerzäunen zugetragen hat.
Hören Sie den Bericht von Edith Bachkönig.
Mit einem Bleistiftstummel, ausgeborgt vom Lagerarzt, zeichnete Wiesenthal vor mehr als 50 Jahren die Schrecken des Lageralltags im KZ Mauthausen auf Papier.
Mit Zeitungsausschnitten ergänzte er die Bilder dann zu aussagekräftigen Collagen.
Etwa die Arbeitskommandos, bei denen die schwachen, ausgehungerten Häftlinge 50 Kilo schwere Steine über 186 Stufen hinaufschleppen mussten, den ganzen Tag lang unterschlägende SS-Männer, bis sie zusammenfielen.
Dann erhielten sie vom Wachturm den Gnadenschuss.
Oder die von den Nazis zynisch als Fallschirmspringer bezeichneten Tötungen.
Die Zeichnung zeigt ein Felsplateau, von dem SS-Männer die Häftlinge einfach hinunterwerfen.
An einem einzigen Tag, dem 31.
März 1943, wurden vor den Augen Heinrich Himmlers 1000 holländische Juden aus einer Höhe von über 50 Metern hinuntergeworfen, schreibt Wiesenthal als Kommentar neben das Bild.
und das braune Volk amüsierte sich.
Ich war auf dem Todesblock und der Wettbewerb zwischen Tod und Überleben konnte 15 Minuten sein.
Und durch einen Zufall, wo man mich gebeten hat, für den Blockältesten etwas zu zeichnen,
Da hatte ich die Idee gehabt, es soll etwas nach mir bleiben.
Und so habe ich auf diesem Todesblock, wo kein Assessment gekommen ist, nur angekloppt gefragt, wie viel krepiert diese Nacht.
Und wie dann die Befreiung war, da hatte ich eine Reihe von Zeichnungen.
Und das habe ich natürlich ergänzt, später dazu geschrieben die Texte.
Und es musste übergeben werden der amerikanischen Militärregierung, die Zensur, und die haben bestimmt eine Papierzuteilung.
Zum ersten Jahrestag der Befreiung von Mauthausen ist es erschienen.
Einige tausend Exemplare, die wurden sofort verkauft.
Und da haben wir nur den Titel geändert.
Das Motto, was ich drinnen war, eine Paraphrase.
Oh Herr, vergib ihnen nicht, weil sie wussten, was sie tun.
Und der Titel heißt jetzt, sie wussten, was sie tun.
Und ich hoffe, dass nach diesen 50 Jahren wird das Wort Befreiung in Österreich kein Fremdwort sein, so wie es bis jetzt ist.
Heute Nachmittag präsentiert Wiesenthal nach 50 Jahren im Parlament die zweite Auflage seines Buches mit dem Titel, denn sie wussten, was sie tun.
Erschienen ist es im Deutike Verlag.
Edith Bachkönig hat berichtet.
Jetzt ein weiterer Blick 50 Jahre zurück.
Zeitzeugen 1945
Das Kriegsende habe ich persönlich etwa um die Osterzeit in der Vorosterwoche, in der Karwoche 1945 in Ungarn erlebt.
Und zwar aufgrund einer schweren Verwundung oder zweier Verwundung.
Am 5. oder 6. bin ich dann ins Lazarett abgeschoben worden.
Als Verwunderter wirst du wie ein Paket befördert bei der Post.
und wirst von Lazarett, in dem Fall von Lazarett zu Lazarett geschummelt, mehr oder weniger, denn die Lazarette waren ja leider Gottes zu dem Zeitpunkt überladen.
Einfach voll.
Und ich hatte das Glück, dass ich von Klagenfurt, und zwar vom Elisabeth-Diener-Spital, nach Bad Gastein eingewiesen worden bin.
Und dort
blieb ich dann bis zu dem Zeitpunkt, als ich erfahren konnte aus den Nachrichten, dass die Amerikaner bereits in Ulm und die Engländer bereits vor der Grenze in Davies stehen.
Bei Kriegsende war Helmut Temesl 21 Jahre alt.
Der Bergbauernsohn hatte sich freiwillig in die Wehrmacht gemeldet, um, wie er selbst sagt, dem Arbeitsdienst zu entkommen.
Heute ist Helmut Temesl Obmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes.
Es war ohne Zweifel ein Zusammenbruch des Deutschen Reiches, aber nicht ein Zusammenbruch der ganzen Zukunft.
Das Dritte Reich ist überhaupt nicht erwähnenswert.
Das ist passé, das ist gestorben und das ist schade, eigentlich sehr schade, dass man das immer wieder aufleben lässt.
Das war Geschichte, das ist vorbei, ist erledigt und sollte auch tot oder gestorben sein, belassen.
Nicht immer wieder neu erweckt werden, das hat gar keinen Sinn.
Zeitzeugen 1945.
Morgen Mittwoch hören Sie eine Geschichte vom Kriegsende in unserem westlichsten Bundesland in Vorarlberg.
Jetzt ins Bundeskanzleramt, wo heute Bundeskanzler Wranitzki über die kommende Zeit ohne Alois Mock in der Regierung philosophiert hat.
Mit ihm sprach Gisela Hopfmüller.
Alois Mock ist jetzt nicht mehr lang Außenminister.
Tut Ihnen das leid?
Schauen Sie, ich habe mit Dr. Mock jetzt länger als zwei Gesetzgebungsperioden zusammengearbeitet.
Er wird jetzt offensichtlich ausscheiden aus der Bundesregierung.
Ich sage in diesem Augenblick das, wie ich meine, dass ein anständiger Mensch etwas dazu sagen kann, nämlich jetzt in der Stunde seines Ausscheidens aus der Bundesregierung nicht zu sagen, das war über die Jahre eine prächtige, reibungslose Zusammenarbeit.
sondern es waren sehr sehr viele Auseinandersetzungen.
Dr. Mock ist jemand, der recht eigenwillige Standpunkte zu vertreten geneigt ist.
Er ist in der Personalpolitik ein sehr ausgeprägter Vertreter von
also der Einsetzung von Leuten, die ihm politisch nahe stehen, um es vorsichtig zu formulieren.
Er ist jemand gewesen, der gerade in den Kompetenz-Auseinandersetzungen mehr die Eigenständigkeit seines Ministeriums als die Zusammenarbeit mit anderen Regierungsmitgliedern in den Vordergrund gestellt hat.
Aber er ist auf der anderen Seite natürlich jemand, mit dem manch harter Strauß gefochten werden musste.
Und ich sage das auch im Bewusstsein dessen, der diese Sträuße zu fechten hatte.
Und ich habe das anlässlich einer Rede bei seinem Geburtstag schon gesagt.
Das, was letztendlich aus dem Konflikt heraus erstritten wurde und dann gemeinsame politische Meinung war, hat gut gehalten.
hat festgehalten und sowas die Konflikte und die Auseinandersetzungen wohl wehrt.
Und daher ist diese Zusammenarbeit eben unter diesem Aspekt zu sehen.
Wir haben in einer teilweise konfliktreichen Grundlage sehr viel für Österreich erreicht und vielleicht, oder ich hoffe das jedenfalls, so wird die Berichterstattung nachher
Uns beiden, die einander nicht um den Hals gefallen sind, aber trotzdem bescheinigen, dass das offensichtlich ein Katalysator für vernünftige und positive gemeinsame Arbeit für Österreich war.
Glauben Sie, wird es auch in Zukunft so Kompetenzunklarheiten geben, wie es sie in der Vergangenheit zwischen Ihnen und dem Außenminister gegeben hat?
Die waren nicht nur zwischen mir und dem Außenminister, da hat es mehrschichtige Konfliktebenen gegeben.
Aber die zwischen Ihnen beiden waren die augenfälligsten?
Vielleicht haben sie halt auf uns mehr geschaut als auf andere.
Ich weiß das nicht.
Ich mache hier keine Prognose.
Sie werden von mir nicht erwarten, dass ich Konfliktprognosen hier abgebe.
Aber wie immer es kommt, wir werden intensiv die Regierungsarbeit fortsetzen und wir werden natürlich und selbstverständlich auch dort, wo es am Anfang vielleicht unterschiedliche Auffassungen gibt, immer wieder einheitliche Auffassungen herstellen müssen.
Bundeskanzler Wranicki zum Abgang Alois Mocks aus der Regierung nicht ganz unsentimental, wenn es auch einige Sträuße zwischen Wranicki und Mock gab.
Jetzt zur Kultur.
Im Wiener Schauspielhaus hat am Donnerstag ein spektakuläres Stück von Terry Johnson namens Hysteria Premiere.
Der britische Dramatiker versucht in traumhaften Sequenzen die letzten Lebensminuten von Sigmund Freud auf die Bühne zu bringen.
Regie bei dieser deutschsprachigen Erstaufführung führt Gerhard Willert.
Den Kreisensiegen und Freud spielt Rainer Frieb.
Günther Keilsdorfer beginnt seinen Beitrag mit einem Szenenausschnitt.
Wer sind Sie?
Ich bin Ihre Anima, Professor Freud.
Meine was?
Das verdrängte weibliche Element der männlichen Psyche.
Ich weiß, was es ist.
verdrängt, aber begehrt.
Humbug ist es.
Hat er sie geschickt?
Wer?
Na wer schon?
Der Irre!
Jung!
Der Spinner!
Nein, nicht C.G.
Jung schickt dem sterbenden Sigmund Freud diese Traumgespinste, sondern sein eigenes Unbewusstes.
Regisseur Gerhard Willert über den Inhalt des Stücks.
In gewisser Weise ist es ein Morphium-Traum von Freud, weil der hat sich ja was, was nicht so wahnsinnig viele Leute, glaube ich,
hat sich mit seinem Hausarzt verabredet, dass wenn die Schmerzen zu groß sind, der hat Kieferkrebs gehabt, dann gibt er ihm eine Überdosis Morphium.
Und im Grunde ist es so, spielt es zwischen dem Einstechen der Nadel und dem Wirken des Morphiums.
Viereinhalb Stunden hätte Terry Johnsons respektloses Stück in der ungekürzten Fassung gedauert.
Das war selbst dem texttreuen Regisseur Willert zu lang.
Und so schritt die Schauspielhaustruppe in allerletzter Minute zu erheblichen Kürzungen und verschob die ursprünglich für letzte Woche geplante Premiere auf kommenden Donnerstag.
Hauptdarsteller Rainer Frieb ließ sich für die Rolle des Professors Freud eigens einen Bart wachsen und bekundet eher Erbietung gegenüber dem Vater der Psychoanalyse.
Ich bin ein großer Bewunderer von dem Sigmund Freud und finde ihn als einer der wichtigsten Leute in dem Jahrhundert überhaupt.
Wenn man sich überlegt, was der für Auswirkungen gehabt hat auf die Kunst, auf die Kultur, auf die Politik, auf alles eigentlich.
und finde es absolut wert, dass es endlich ein Stück gibt, das sich mit ihm beschäftigt.
Der Londoner Schriftsteller Terry Johnson wurde für sein Stück mit einem der höchsten britischen Theaterpreise ausgezeichnet.
Er hat sich ausgiebig mit Vita und Werk von Sigmund Freud befasst.
Seine Komödie arbeitet stark mit boulevardesken Elementen, ohne freilich in Klamauk oder billige Freud-Demontage abzugleiten.
Hysteria ist intelligentes, kurzweiliges und spannendes Theater.
Eine tragende Rolle in seinem Stück weist Terry Johnson dem Maler Salvador Dalí zu.
Der Großmeister der surrealistischen Selbstinszenierung hat den realen Sigmund Freud ja kurz vor seinem Tod in London besucht und spielt in den primortalen Fantasien Freuds, wenn man dem Dramatiker glauben darf, eine bedeutende Rolle.
Gehört es für Sie dazu, mit Ihren Modellen Liebe zu machen?
Niemals.
Manchmal sie machen Liebe miteinander.
Aber Dalí schaut nur zu.
Ist das ehrenhaft oder traurig?
Bitte.
Sie versuchen nicht, Dalí zu verstehen.
Dalí ist nur seine Arbeit.
Ein Sigmund Freud-Stück ausgerechnet in Wien zu inszenieren, das entbehrt für Regisseur Gerhard Willert nicht der Picanterie.
So hatte das Ensemble während der Arbeiten fortwährend das Gefühl, auf geschichtsträchtigem Boden zu agieren.
Es gibt zum Beispiel nebenan in der Berggasse im Freudenmuseum, also im ehemaligen Haus von Freud, kann man ein Video sehen, da sieht man ihn als alter Mann in London, Filmaufnahmen, beziehungsweise in Paris und in London und das ist wunderbar, also kein Klischee, sondern Realität.
Also was für einen Gang der hatte und was für eine Motorik der hatte, das hat er natürlich studiert.
Und es ist zum Teil sehr komisch.
Manchmal an die Marx Brothers erinnert, wie er da durch seinen Garten stapft, obwohl er todkrank ist, aber mit einer riesen Energie.
Terry Johnsons Hysteria hat am kommenden Donnerstag im Wiener Schauspielhaus Premiere.
Und wenn nicht alles täuscht, steht Hans Grazers Theater mit diesem Stück ein veritabler Publikumsrenner ins Haus.
Nach diesem letzten Beitrag im Mietag-Journal die wichtigsten Kurzmeldungen.
Österreich.
Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Anschlag auf den Strommasten in Ebergassing hat Jörg Haider massive Vorwürfe gegen Innenminister Einem erhoben.
Wörtlich sagte Haider, Einem stehe in der Gefahr, eine Kumpanei mit linken Terroristen einzugehen und aus ideologischen Gründen etwas zu bagatellisieren, was im Innenministerium bereits bekannt sein müsse.
Das Innenministerium suche immer nur auf der rechten Seite, kritisierte der freiheitliche Obmann.
Haider verlangt, dass Bundespräsident Klestil mit Innenminister Einem ein Gespräch führt.
Bei dem gescheiterten Anschlag in Ebergassing sind die zwei linksextremen Bombenleger ums Leben gekommen.
ÖVP-Justizsprecher Graf sträubt sich gegen die Zurücklegung seines Nationalratsmandates zugunsten von Erhard Busseck.
Graf sagte im ORF-Mittagsjournal, er sei keine Schachfigur und lasse sich nicht so einfach wegschicken.
Eine rechtliche Entscheidung will er jedoch akzeptieren.
Er habe aber noch keinen Bescheid der Wiener Landeswahlbehörde erhalten, sagte Graf.
Der zuständige Beamte dieser Behörde sagte, jeder Minister, der bei seinem Amtsantritt auf sein Mandat verzichte, stehe nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt dieses Mandat wieder zu.
Das Geld auch für er hat Bussek.
Bussek und der neue ÖVP-Obmann Schüssel vertreten ebenfalls diese Rechtsmeinung.
Schüssel sagte, die Rechtslage sei völlig klar, er wolle unbedingt, dass Bussek und Mock ins Parlament kämen.
Deutschland, der am strittenden Transport von Atommüll per Bank via Deutschland ist abgeschlossen.
Der Behälter mit den abgebrannten Brennstäben ist in Dannenberg in Niedersachsen bereits von der Bahn auf einen Tieflader umgeladen worden.
Von dort soll in das 20 Kilometer entfernte Zwischenlager Gorleben gebracht werden.
Nach Angaben der Polizei ist diese Strecke trotz wiederholter Räumaktionen noch immer an mehreren Punkten von Atomkraftgegnern besetzt.
Vor dem Zwischenlager Gorleben warten etwa 500 Demonstranten auf den Transport.
Während der gesamten Aktion ist es gestern und heute immer wieder zu Protesten gekommen.
Unter anderem wurden Waggons angezündet und Gleisanlagen beschädigt.
Das Wetter heute Nachmittag in Vorarlberg, Tirol, Salzburg allmählich regnerisch, in Oberösterreich vorerst noch trocken.
Im Osten und Süden zwar zwischendurch schon etwas Sonne, doch weiterhin Regenschau und Gewitter 13 bis 19 Grad.
Das war das Mittagsjournal vom 25.
April.
Regie führte Ilse Oberhofer, Tonmeister Günther Kittker, durch die Sendung führte Wolfgang Wittmann.
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.