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KI-generiertes Transkript
Mittagssjournal.
Willkommen zum Mittagssjournal heute am 3.
April.
Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Ein Auszug aus der Themenliste.
Zentrales Thema bleibt der Rinderwahnsinn.
Die EU hat sich über Maßnahmen geeinigt.
Wir bringen Details.
Ein Bericht dazu kommt auch aus Großbritannien, wo die Enttäuschung über das vorerst aufrecht bleibende Exportverbot für britisches Rind überwiegt.
Österreich, die Volksanwälte ziehen Bilanz und präsentieren neue Pläne.
Die AUA bietet neue Langstreckenflüge an.
In der Volksrepublik China hat ein großer Antikorruptionsprozess begonnen.
Taiwan holt seine intellektuellen Heim.
Und Kultur im Wiener Volkstheater laufen derzeit die Proben zu Shakespeare's Komödie Maß für Maß auf Hochtouren.
Erster Programmpunkt, eine Nachrichtenübersicht, es liest Josef Wenzlich-Natek.
Europäische Union.
Die EU-Landwirtschaftsminister haben sich auf einen Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung der Rinderseuche BSE geeinigt.
Rinder aus Großbritannien, die älter sind als 30 Monate, dürfen nicht mehr in die Nahrungskette gelangen.
Sie müssen geschlachtet und sicher entsorgt werden.
Das wird etwa fünf Jahre dauern.
Den Ankauf dieser Tiere wird die EU finanziell unterstützen, die Vernichtung muss von den Briten bezahlt werden.
Die Regierung in London hat ferner bis Ende April Zeit, einen Plan für Zwangsschlachtungen vorzulegen.
Davon sind auch jüngere Rinder betroffen, die mit infiziertem Tiermehl gefüttert worden sein könnten.
Außerdem wurden für die Herstellung von Knochenmehl strengere Bestimmungen vereinbart, die spätestens mit Jahresende in Kraft treten sollen.
Das Exportverbot für britische Rinder- und Rindfleischprodukte bleibt zumindestens noch sechs Wochen in Kraft.
In dieser Zeit soll der EU-Veterinärausschuss erneut zusammentreten und Empfehlungen für das weitere Vorgehen abgeben.
Außerdem hat die EU-Kommission beschlossen, 50.000 Tonnen Rindfleisch aufzukaufen, um den Markt zu stützen.
Auch die Briten dürften Fleisch zum Stützungskauf anbieten, aber nur von jüngeren Tieren.
Zur Beruhigung der Verbraucher können die EU-Länder das Fleisch künftig mit Herkunftsbezeichnungen versehen.
Großbritannien wird diese Beschlüsse umsetzen, hat allerdings Vorbehalte geäußert, weil kein Datum für die Aufhebung des Exportverbotes fixiert worden ist.
Die EU-Kommission hat heute Vormittag erwartungsgemäß formal beschlossen, wegen der Höhe der Brennermaut ein Verfahren gegen Österreich einzuleiten.
Österreich hat nun zwei Monate Zeit, die Tarife für die Brennerüberquerung zu senken oder aber neue Unterlagen zu präsentieren, die auch die Brüsseler Behörde überzeugen, dass die derzeit eingehobene Maut gerechtfertigt ist.
Bosnien-Herzegowina.
Die Konfliktparteien im ehemaligen Jugoslawien haben noch immer nicht alle Kriegsgefangenen freigelassen.
Nach wie vor sind 80 Personen in Haft.
Gestern wurden 15 serbische Soldaten und 7 Kroaten auf freien Fuß gesetzt.
Heute soll unter Vermittlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz weiter verhandelt werden.
Nach dem Friedensabkommen von Dayton hätten alle Kriegsgefangenen schon Mitte Jänner freikommen sollen.
Nach Angaben des Belgrader Radiosenders Politica soll der Austausch nun bis zum 9.
April abgeschlossen werden.
Bis dahin sollen die dafür erforderlichen Listen über die Kriegsgefangenen vervollständigt werden.
USA
Präsident Clinton hat eine ausdrückliche Unterstützung von Boris Jeltsin im russischen Präsidentschaftswahlkampf abgelehnt.
Clinton sagte in Washington, niemand solle vor den Wahlen in einem anderen Land Stellung beziehen.
Er fügte aber hinzu, dass die USA die wirtschaftlichen und politischen Reformen in Russland unterstützten.
Russland, die ohne dies geringen Hoffnungen auf eine Einhaltung der Waffenruhe in Tschetschenien schwinden zusehends.
Nach russischen Angaben haben die Rebellen ihre Angriffe im Südwesten der Kaukasusrepublik fortgesetzt.
Tschetschenien berichten wiederum, dass die russischen Streitkräfte einen Ort in der Nähe von Grozny bombardiert und ein Flüchtlingslager beschossen haben.
Der gestürzte tschetschenische Präsident Dudayev hat erst jüngst die von Präsident Yeltsin angebotenen Verhandlungen abgelehnt und betont, Gespräche könnten erst nach einem Abzug der russischen Armee stattfinden.
Peru.
Ministerpräsident Dante Córdova ist zurückgetreten.
Er war erst seit Juli 1995 im Amt.
Grund für seine Demission sind Meinungsverschiedenheiten innerhalb des peruanischen Kabinetts über das Tempo der Wirtschaftsreformen.
Perus Staatspräsident Alberto Fujimori muss nun eine neue Regierung ernennen.
Nahe Osten.
Der israelische Ministerpräsident Peres bezweifelt, dass ein Friedensvertrag mit Syrien noch heuer erreichbar ist.
Peres begründet diese Ansicht damit, dass die zu lösenden Fragen sehr kompliziert seien.
Allein das Wasserproblem sei heuer nicht mehr lösbar.
Das Quellgebiet des Jordan liegt auf den syrischen Golanhöhen, die Israel annektiert hat.
Die Gespräche mit Damaskus sind Anfang März ausgesetzt worden.
Syrien hatte sich geweigert, die Selbstmordanschläge radikaler Palästinenser zu verurteilen.
Die Verhandlungen dürften erst nach den israelischen Parlamentswahlen am 29.
Mai wieder aufgenommen werden.
Die Einschätzung von Peres teilt auch der syrische Staatsschiff Assad.
Im Westjordan-Landtag zum ersten Mal der palästinensische Autonomierat.
Zur Sitzung in Ramallah wird auch PLO-Chef Arafat erwartet.
Im Mittelpunkt der Beratungen wird die Abriegelung der Autonomiegebiete durch Israel stehen.
Sie ist seit der jüngsten Welle von Selbstmordattentaten palästinensischer Extremisten in Kraft.
Meldungen waren das zusammengefasst von Christian Wehrschütz, Sprecher war Josef Fenzl-Chnatek.
Was das Winterwetter betrifft, so fragt man sich nun, zur Mitte der K-Woche ist das ärgste bereits vorbei.
Diese Frage gleich weiter an Herbert Carthas von der Radio-Wetter-Redaktion.
Ja, das ärgste scheint tatsächlich überstanden zu sein.
Die Neuschneemengen seit gestern sind ja beachtlich.
Sie liegen im Bergland zwischen 20 und 55 Zentimeter und sogar im Flachland hat sich eine Schneedecke von teilweise mehr als 10 Zentimeter gebildet.
Dazu hat der heftige Wind für teils beträchtliche Schneeverwehungen von einem Meter und mehr gesorgt.
Mittlerweile hat der Schneefall ja deutlich nachgelassen, das belegen auch die aktuellen Meldungen.
Wien und Eisenstadt leichter Schneefall 1°C, St.
Pölten leichter Schneefall 0°C, Linz und Salzburg leichter Schneefall 1°C, Innsbruck leichter Schneeschauer 2°C, Brigenz stark bewölkt 3°C, Graz leichter Schneefall 2°C und Klagenfurt stark bewölkt 3°C.
Auch am Nachmittag schneit es also im Großteil Österreichs, allerdings mit Pausen und nicht mehr sehr ergiebig.
In den tiefen Lagen ist auch wieder Schnee, Regen oder Regen möglich.
Nur ganz vereinzelt reißt die Wolkendecke auf, etwa im Rheintal oder im oberen Inntal.
Der Wind ist nur noch in Ostösterreich recht lebhaft.
Die Temperaturen steigen nur wenig, die höchsten Werte liegen meist zwischen 0 und plus 5 Grad.
Auch in der Nacht bleibt es meist dicht bewölkt, von der totalen Mondfinsternis zwischen 0,20 und 4 Uhr wird man also kaum etwas sehen können.
Zudem wird der Schneefall wieder häufiger, die Temperaturen liegen meist knapp um den Gefrierpunkt.
Morgen dann wieder recht verbreitet Schneefall, der in der Osthälfte unseres Landes zeitweise auch stark sein kann.
In den Niederungen geht der Schneefall allmählich in Schnee, Regen und Regen über.
Der Nordwind wird wieder ziemlich kräftig, da können sich in den höheren Regionen durchaus massive Schneewächen bilden.
Die Temperaturen steigen geringfügig auf 1 bis etwa 6 Grad, in 2000 Meter auf ca.
minus 5.
Übermorgen am Karfreitag ist es zwar meist noch stark bewölkt, Schneefall und Regen lassen aber nach und hören teilweise schon auf.
Die Schneefallgrenze zieht sich allmählich gegen 1000 Meter zurück.
Und auch mit den Temperaturen geht es ganz zaghaft bergauf, sie erreichen 2 bis 8 oder 9 Grad, die höheren Werte dabei in Westösterreich.
Nun noch ein ganz ganz vorsichtiger Ausblick auf das Osterwochenende.
Mehr als ein Trend kann es um diese Zeit ja nicht sein.
Und der geht in Richtung mehr Sonnenschein und langsam steigende Temperaturen.
Die Unsicherheit liegt derzeit darin, wie feucht oder wie trocken die Luft sein wird, die aus Nordosten nach Österreich strömt.
Von Samstag bis Montag meist also wechselnd bewölkt.
Einzelne Schauer sind durchaus möglich und die Temperaturen werden tagsüber allgemein auf über 10 Grad steigen.
Danke Herbert Carters für diese Wetterinformationen.
Nach 40-stündigem Tauziehen war es heute früh soweit.
Die EU-Agrarminister haben sich auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinderseuche BSE geeinigt.
Großbritannien wurde beauftragt, noch im April einen genauen Plan für die Schlachtung verseuchter Rinder zu präsentieren.
Andernfalls hat Großbritannien keinen Anspruch auf Entschädigungszahlungen der Union.
Herausgekommen ist in Luxemburg jedenfalls ein Papier, mit dem sich alle EU-Agrarminister, mit Ausnahme des britischen, versteht sich, zufrieden gezeigt haben.
Hans Adler mit den Details.
Die Briten haben nur einen Teil ihrer Forderungen durchsetzen können und außerdem relativ harte Auflagen auf sich nehmen müssen.
Das Exportverbot für britisches Rindfleisch bleibt aufrecht, bis eine EU-Kommission überprüft hat, ob die Briten alle Sicherheitsauflagen, die man ihnen erteilt hat, einhalten.
Diese Überprüfung soll in sechs Wochen erfolgen.
Damit will man einerseits die Konsumenten beruhigen, andererseits kommt man den Briten, die eine sofortige Aufhebung des Exportverbotes gefordert haben, entgegen.
Zu den Auflagen, die man den Engländern auferlegt hat, gehört, dass alle Rinder in Großbritannien, die jetzt älter als zweieinhalb Jahre sind, vernichtet werden müssen, wenn ihre Nutzungszeit als Milchkühe abgelaufen ist.
Man will damit sicherstellen, dass keine Kuh in der Nahrungskette landet, die noch das unselige Tiermehl gefressen hat, mit dem die Krankheit Scrappy von den Schafen auf die Rinder übertragen wurde.
Es wird davon ausgegangen, dass es keinen anderen Übertragungsweg als den durch die Nahrungsaufnahme gibt.
Außerdem müssen die Engler in einem Plan ausarbeiten, damit jüngere Tiere aus besonders gefährdeten Beständen notgeschlachtet werden.
Auch dieser Plan wird überprüft.
Bezahlt wird nur an die britischen Farmer für eben diese Rinder, die sie nicht verkaufen dürfen, und zwar 70 Prozent vom Verkaufspreis.
Die ursprüngliche Forderung der Briten nach Bezahlung von 80 Prozent der Gesamtkosten ist im Papierkorb gelandet.
Damit zahlt die EU nur noch 20 Prozent dessen, was die Reparatur der britischen Schlamperei insgesamt kostet.
Man rechnet aber immer noch mit Kosten von rund 4,1 Milliarden Schilling für die Brüsseler Agrarkasse, zumindest im ersten Jahr, später jährlich weniger.
Die Einhaltung dieser Vorschriften soll streng kontrolliert werden.
Knochenmehl aus Tierkadavern darf nur noch nach einem Sicherheitsverfahren unter Druck bei 130 Grad gekocht und hergestellt werden.
Für die Umstellung auf das neue Produktionsverfahren haben die Tierkörperverwertungen bis spätestens 31.
Dezember dieses Jahres Zeit.
Knochenmehl darf aber ab sofort nicht mehr am Pflanzenfresser verfüttert werden.
Es wird für alle durch den BSE-Skandal geschädigten Bauern Hilfen geben, auch für die österreichischen, falls der Preis für Rinder dramatisch zusammenbricht.
Diesen Zusammenbruch will man aber durch Aufkaufaktionen der EU verhindern.
soviel von Hans Adler.
Nach der Marathonsitzung der EU-Agrarminister in Luxemburg überwiegt in London, wie erwartet, die Enttäuschung über die fixierten Maßnahmen.
Wermutstropfen für die Briten ist ja vor allem das vorerst aufrecht bleibende Exportverbot für britisches Rindfleisch.
Zur Lage direkt aus Großbritannien Informationen von Thomas Schreiber.
Die Einzelheiten der nächtlichen Einigung von Luxemburg werden in den britischen Nachrichten nur in Stichworten abgehandelt.
BBC News at 10 o'clock.
Großbritannien habe bei der Ministersitzung alleine gestanden.
Zu dieser Einschätzung kommen Politiker und Journalisten, weil die Landwirtschaftsminister nicht festgelegt haben, ob und wann britisches Rindfleisch wieder ausgeführt werden darf.
Landwirtschaftsminister Douglas Hawke betonte, weil darüber keine Einigung möglich war, konnte ich den Entwurf nicht empfehlen, obwohl wir Fortschritte gemacht haben.
It has not been possible to reach such an agreement.
Den meisten Briten ist noch nicht klar, dass die Europäische Union zwar 70 Prozent der Entschädigungen für die Farmer trägt, dass aber die Notschlachtungen, das Verbrennen und das Lagern der getöteten Tiere von London alleine bezahlt werden muss.
Und das kann in die Milliarden gehen.
Der konservative Landwirtschaftsminister steht mit seiner Enttäuschung nicht alleine.
Auch Gavin Strang, im Schattenkabinett der Labour-Opposition für Agrarpolitik zuständig, hält das Ergebnis von Luxemburg für katastrophal.
Etwas Schlechteres ist kaum vorstellbar.
Wir sind mit der Vernichtung der älteren Kühe einverstanden, die ans Ende der Milchproduktion gekommen sind.
Aber wir wissen nicht, wann das Ausfuhrverbot aufgehoben wird.
Es gibt ja nicht mal einen Zeitplan.
Die Opposition versucht das Ergebnis von Luxemburg als Niederlage der Regierung zu interpretieren.
Gavin Strang sagt, London kann die britischen Interessen nicht richtig darstellen.
Und James Tyler von den Liberaldemokraten meinte, Europa habe viel Verständnis gezeigt, wenn man bedenke, wie britische Minister und Regierungen Europa ins Gesicht getreten haben.
Am größten ist die Enttäuschung bei den Farmern.
Richard Miners züchtet Schlachtvieh auf einem Hof in Hampshire.
Er hat nicht sehr viel mehr von dem Ministertreffen erwartet.
Irgend so etwas musste ja herauskommen.
Die Menschen werden erst befriedigt sein, wenn sie brennende Tierkadaver sehen, denkt der Farmer Richard Miners.
Vorher wird das Vertrauen in das Rindfleisch nicht zurückkommen.
Ich werde überleben, aber die Arbeit der vergangenen zwei Jahre war umsonst.
Ich werde arm sein, denkt der Farmer, aber viele Bauern hier sind arm.
Ein Bericht aus London von Thomas Schreiber.
Die jüngste eben eingelangte Information, die EU-Kommission hatte entschieden, Österreich wegen Mängeln bei der Ausschreibung von Bauten für den Kulturbezirk in St.
Pölten beim Europäischen Gerichtshof, beim EuGH, zu klagen.
Die EU-Behörde hatte kritisiert, dass Aufträge in St.
Pölten nicht EU-weit ausgeschrieben wurden, obwohl dies vom Gemeinschaftsrecht vorgeschrieben wird.
Wir werden Sie im Verlauf der Sendung noch ausführlich darüber informieren.
Vor knapp zwei Wochen wurde bekannt gegeben, dass der Einstieg von Daewoo bei Steyr-Daimler-Puch geplatzt ist.
Die Koreaner hätten zwei Drittel des Aktienkapitals übernehmen sollen, wurde in einer Absichtserklärung festgehalten.
In einer dürren Presseaussendung hieß es dann, dieser Letter of Intent sei hinfällig.
Jetzt muss es ohne großen Partner gehen.
Steyr-Daimler-Puch-Generaldirektor Rudolf Streicher hat jetzt dazu Stellung genommen, Herbert Hutter.
Es war in erster Linie die international gesehen kleine, aber feine Automobilschmiede in Graz, auf die Davo ein Auge geworfen hatte, räumt Steuerteimler-Buch-Generaldirektor Rudolf Streicher ein.
Natürlich hat Davo Interesse an Graz gehabt, aber das war ja gar nicht mehr Inhalt des Letter of Intent.
Es hätte ja auch Berührungsprobleme gegeben.
Wir arbeiten in Grazer Werk für namhafte europäische Firmen, die kein Interesse gehabt haben an einer Änderung der Eigentümerstruktur.
Und eben diese hatten dafür gesorgt, dass zu wenig Entwicklungskapazitäten für Daiwo da waren, wie es ja offiziell hieß.
Wir sind in unseren Entwicklungsabteilungen voll, randvoll.
Wir haben große Aufträge im Haus von Mercedes, von Audi.
vom Fiat-Konzern, fast alle wichtigen europäischen Automobilunternehmungen lassen bei uns entweder ganze Fahrzeuge oder Teile von Fahrzeugen entwickelt und dieser Auftragseingang hat sich in den letzten Monaten so verstärkt, dass einfach für DEW nicht ausreichende Kapazität übrig geblieben ist.
Das war der eine Grund.
Auf der anderen Seite
konnte auch DEWU nicht ausreichend plausible, zukunftsorientierte industrielle Konzepte der relevanten Standorte einbringen.
Da hat es schon Fantasien gegeben, aber sie waren eben nicht ausreichend, um die Standorte abzusichern.
Und das wären Steyr und St.
Valentin, vor allem mit der Getriebe- und Traktorenfertigung gewesen.
Die Zweidrittelübernahme von Steyr-Daimler-Puch durch Daewoo ist also geplatzt.
Nicht auf Initiative der Koreaner lässt Streicher durchblicken, der die laufenden Geschäfte mit Daewoo, also die Lizenz für den M1-Dieselmotor und sonstige Entwicklungsaufträge, durchaus positiv hervorhebt.
Für die Traktoren wird ein neuer Partner gesucht.
Der Gesamtkonzern steht mit einem positiven dreistelligen Millionenergebnis auch ohne Daiwo gut da.
Wir sind ein gesundes Unternehmen, wir haben eine gesunde Finanzstruktur, immerhin noch eine Eigenkapitalsquote von 35 Prozent.
Wir haben jetzt zwei Jahre hindurch ein positives Konzernergebnis und im laufenden Jahr fahren wir sehr, sehr gut.
auf den Budget ziffern, die wiederum ein positives Ergebnis erwarten lassen.
Wir haben in dem vergangenen Jahr schon beachtliche Umsatzzuwächse sowohl bei der Steuerantriebstechnik als auch bei der Landmaschinentechnik erfahren im laufenden Jahr.
werden die Umsätze noch einmal beachtlich gesteigert.
Zugegeben, wir haben in einzelnen Bereichen noch beachtliche Ergebnisprobleme, aber umgekehrt haben wir auch Bereiche, wo wir sehr gute, positive Ergebnisse einfahren, die Grazer Fahrzeugtechnik beispielsweise.
Selbstverständlich muss jedes Unternehmen schauen, alle Bereiche in Ordnung zu haben und daran arbeiten wir sehr intensiv.
Also von einer Katastrophenstimmung kann überhaupt nicht die Rede sein.
Die nicht gerade berauschende Wirtschaftslage in Deutschland hat nun sogar ein Flaggschiff und Symbol für deutsche Wirtschaftskraft erfasst, nämlich den Daimler-Penz-Konzern.
Deutschlands größtes Firmenkonglomerat wird für das abgelaufene Geschäftsjahr wahrscheinlich keine Dividende zahlen.
Das wäre das erste Mal in der Nachkriegsgeschichte des Autoflugzeug-Raumfahrt-Eisenbahn-Elektronik- und Finanzkonzerns.
In Stuttgart tagt zur Zeit der Aufsichtsrat der Daimler-Benz AG, der die peinliche Daimler-Bilanz 1995 beschließen muss, aus Deutschland Wolfgang Wert.
Daimler-Benz hat im Vorjahr einen Rekordverlust eingefahren.
Von bis zu 42 Milliarden Schilling ist die Rede.
Während der Bau der Mercedes-Autos gewinnbringend war, gab es im Luftfahrtbereich und beim Elektrogeschäft Verluste.
Der hohe Verlust des Gesamtkonzerns geht größtenteils auf die Auflösung der jahrelang maroden Elektro-Tochter AEG zurück, außerdem auf den Konkurs der Flugzeugtochter Fokker.
Die Daimler-Benz-Geschäftsleitung beruhigt, die hohen Verluste seien auf hohe Einmalaufwendungen zurückzuführen, die bei Schließungen und Umstrukturierungen ebenso anfallen.
Allein die AEG-Auflösung und der Fokker-Konkurs machen zwei Drittel des 95er-Verlustes aus.
Im Jahr 1996 will Daimler-Benz wieder Gewinne machen, eine Einschätzung, die fachkundige Branchenbeobachter aus der Bankenszene teilen.
Sie erwarten heuer wieder kräftige Gewinne für Deutschlands Industriekonzern Nummer 1.
Kein leichter Termin ist die heutige Bilanzsitzung des Daimler-Benz-Aufsichtsrates für den Konzernchef Jürgen Schremp.
Schremp muss jetzt unter hohen Verlusten abschreiben, was er selbst vor drei Jahren begonnen hat, nämlich das Engagement beim niederländischen Fokker-Konzern.
Ein grenzüberschreitendes Flugzeugprojekt sollte das werden.
Die ideale Ergänzung zu den Aktivitäten der Luft- und Raumfahrt Tochter DASA, die übrigens ebenfalls Verluste schreibt und derzeit unter großen Mühen umstrukturiert und Arbeitsplätze abbaut.
Aus der Traum von der Wandlung des Automobilkonzerns Daimler in einen diversifizierten Technologiekonzern.
Es ist fast ein Treppenwitz, dass ausgerechnet die Automobilsparte, die von Jürgen Schremms Vorgänger Edzard Reuter als nicht wirklich zukunftsträchtig angesehen wurde, dass diese Automobilsparte also im Vorjahr den Konzern mit 14 Milliarden Schillinggewinn ordentlich gestützt hat.
Doch Jürgen Schrempf kommt in der öffentlichen Meinung noch halbwegs glimpflich davon.
Als großer Buhmann gilt der einstmals gefeierte Edzard Reuter, der Vorgänger von Jürgen Schrempf, als Vorstandsvorsitzender.
Unter Reuters Führung hat die Daimler-Benz kostspielige Einkaufstouren begonnen.
Noch im Vorjahr, kurz vor seinem Abschied als Vorstandsvorsitzender, hatte Reuter 7 Milliarden Schilling Gewinn vorausgesagt.
Reuter übergab dann das Zepter an Jürgen Schrempp und wechselte in den Daimler Aufsichtsrat.
Doch einige Monate später legte Reuter plötzlich seinen Sitz im Aufsichtsrat nieder.
Zu deutlich wurden die Fehlentscheidungen vorerst in den Büchern der Konzerntöchter.
Reuter schied also aus dem Aufsichtsrat aus.
Er hat sich damit vermutlich eine Generalabrechnung durch zornige, dividendenlose Aktionäre bei der kommenden Hauptversammlung erspart.
Die Volksanwaltschaft will künftig mehr bei der Erstellung von Gesetzen mitreden.
Das ist eine der Forderungen, mit denen die Volksanwaltschaft heute an die Öffentlichkeit gegangen ist.
Außerdem hat sich die Institution, die den Bürgern im Umgang mit den Behörden helfen soll, ein neues Erscheinungsbild gegeben.
Thomas Langpaul berichtet.
Vor neuem knallgelbem Hintergrund mit neuem Logo präsentierten sich die drei Volksanwälte heute.
Informationsbroschüren, Folder und Plakate, die auf einzelne Sprechtage hinweisen, sollen künftig mehr Bürgernähe garantieren.
Denn nach 20 Jahren Volksanwaltschaft wissen zwar viele von der Institution, so Volksanwältin Evelyn Messner, viele hätten jedoch noch Schwellenangst.
Ich glaube einfach, von Zeit zu Zeit soll man sich auch ein neues Kleid anziehen und soll man auch vielleicht dieses Erscheinungsbild, das wir bisher noch auf dem Briefpapier mit dem Bundesadler gehabt haben, das uns so als eine Institution, als wir eine Art Behörde praktisch vielleicht für die Leute ausgewiesen hat, verändern.
Wir haben einfach gemeint, das wäre sinnvoll.
Mehr Mitspracherecht will die Volksanwaltschaft künftig bei der Erstellung von Gesetzen im Parlament.
Denn an den Gesetzen sei oft viel verbesserungswürdig, so die ehemalige Nationalratsabgeordnete und jetzige Volksanwältin Ingrid Korosek.
Die Volksanwälte entscheiden nicht, aber die Volksanwälte können sozusagen als Interessensvertreter der Bürger in den jeweiligen Ausschüssen eine enorme
Beratungstätigkeit für die Abgeordneten bieten.
Und hier, glaube ich, ist es sehr, sehr wichtig, hier die notwendigen Gespräche jetzt zu führen.
Und dass es von einem Wunsch wirklich zur Wirklichkeit wird, im Interesse der Bürger dieses Landes, im Interesse der Abgeordneten auch dieses Landes, dass präventiv manche Gesetze schon vorweg anders aussehen, als wenn die Volksanwaltschaft im Nachhinein kommt und sagt, bitte hier haben wir so und so viele Beschwerden, hier sind Änderungen notwendig.
Das Recht zu prüfen will man auch weiterhin in jenen Bereichen, die der Staat zwar privatisiert, wo es aber trotzdem immer wieder Beschwerden gibt.
Etwa bei der Bahn und bei der Post, so der dritte Volksanwalt Horst Schender.
Es hat zwar noch der Rechnungshof die Möglichkeit nach dem Rechnungshofgesetz in all diesen Bereichen weiter zu prüfen, hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Zweckmäßigkeit der Gebahrung in diesen ausgegliederten Bereichen.
Die Volksanwaltschaft aber kann nicht in diesen Bereichen die Billigkeit, die Gerechtigkeit des Vorgehens in diesen Bereichen überprüfen.
Es schaut so aus, als ob man diese ausgegliederten Bereiche zwar nach den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit überprüfen lassen möchte,
dass aber die Aspekte der Menschlichkeit und der Bürgernähe und der Bürgerfreundlichkeit eher zurückzutreten haben in diesen Bereichen, weil eben diese Aspekte von unserem Haus, von unserer Institution von dem Zeitpunkt an nicht mehr überprüft und kontrolliert werden können,
wenn sie aus der öffentlichen Verwaltung ausgegliedert worden sind.
Im Vorjahr haben sich übrigens mehr als 8.300 Personen an die Volksanwaltschaft gewandt.
Einer von sechs hatte Recht.
Sie hörten Thomas Langpaul.
Zurück zum Thema EU.
Die anstehende EU-Informationskampagne der Regierung erregt wenig überraschend oppositionellen Unmut, auch den der Freiheitlichen.
Besonders auf die geplante Einheitswährung, den Euro, zielen die Argumente der FPÖ-Europaparlamentarier Karl Schweitzer und Erich Schreiner, näheres von Hanno Settele.
Eine Geldverschwendung sei sie, die jetzt anlaufende EU-Kampagne der Bundesregierung ergewöhnen die freiheitlichen Europaparlamentarier.
Karl Schweitzer wird sich das alles nicht mehr lange in Straßburg anschauen müssen, der neue F-Geschäftsführer wechselt ja zurück nach Wien.
Nichtsdestotrotz nutzt er seine persönlichen Erfahrungen mit der EU, um eine Momentdiagnose abzugeben.
Tatsache ist aber, dass Politiker, die näher an der
ganzen Union sind, bereits feststellen, dass diese EU immer weniger glaubwürdig ist, was die Lösungskompetenz betrifft.
Es gibt eine nicht mehr hinnehmbare Verzerrung zwischen den proklamierten Werten und der praktischen Politik.
Die Währungsunion ist ein Arbeitsplatzvernichter, teilt Europa in zwei Hälften und würde Österreich noch einmal Milliarden kosten.
Euros sollen nach Möglichkeit also in freiheitlichen Geldbörseln keine klingeln.
Weichwährungsländer freuen sich, Hartwährungsländer wie Österreich zahlen die Zeche, meint Erich Schreiner, einer der EF-Abgeordneten in Brüssel.
Daher fordern die EF vor Einführung des Euro eine Volksabstimmung.
Meiner Meinung nach müsste das in allen EU-Staaten sein, weil eine Volksabstimmung, die in Österreich alleine ist, macht ja sicher keinen Sinn.
Ich glaube, dass es ohne weiteres die Möglichkeit wäre, europaweit eine Volksabstimmung darüber anzusetzen und damit Österreich mit ein einzubeziehen, selbstverständlich.
Wenn nur ein einziges der 15 EU-Länder sich gegen den Euro ausspreche, so sollte er dadurch verhindert werden, hoffen die Freiheitlichen.
Die Austrian Airlines haben seit dem Platzen der Pläne für eine große europäische Fluggesellschaft unter dem Namen Alcazar eine völlig neue Ausrichtung des Konzerns vollzogen.
Statt in einer eigenen europäischen Großfluglinie aufzugehen, suchte die AUA nach anderen Partnerschaften, wie etwa die engere Kooperation mit der Swissair oder der Großeinstieg bei Tyrolien.
Jetzt wird die Aufgabenteilung immer deutlicher.
Tirolien nimmt der Auer das Regionalgeschäft ab.
Die Auer selbst verstärkt die Langstrecke.
Von einer der neuen Destinationen, nämlich Osaka in Japan, meldet sich jetzt Josef Schweitzer.
Die japanische Industriestaat Osaka ist ein Teil der Langstreckenoffensive der Auer.
Gemeinsam mit dem All Nippon Airways unterstützt die Auer die Bemühungen der Österreichwerbung, das Tourismusloch mit japanischen Gästen zu füllen.
Geflogen wird mit eigens angeschafften Airbus A340, die auch für Tokio, Johannesburg und Peking eingesetzt sind.
Bestellt sind zwei weitere 340er, die noch dazu mehr Passagiere fassen.
Der Fliegerspruch, auf der Langstrecke sei der Wettbewerb zu hart und daher kein Geld zu verdienen, dieser Spruch gilt für Auervorstand Herbert Bammer nicht.
Die Kosten, die bei uns hoch sind und wahrscheinlich auch
hoch bleiben, nämlich Personalkosten, wirken sich nicht so massiv auf die Gesamtkosten aus wie im Marginalverkehr, wo der Personalkostenanteil wesentlich höher ist.
Und daher ist eine Gesellschaft wie die Tirolien eher geeignet, diesen Verkehr auszubauen als wir.
Wir sind sicher besser dran, wenn wir im Langstreckenverkehr bei Beibehaltung des starken europäischen Linien- und Charternetzes weiter ausbauen.
Die Aufgabenteilung Tirolien fliegt für den Regional- und Binnenverkehr und betreibt Maschinen mit maximal 80 Sitzplätzen.
Piloten mit AUA-Gehältern kämen da zu teuer.
Für den Regionalverkehr soll Tirolien als Teil des AUA-Konzerns klarerweise bevorzugter Partner bleiben.
Ex-Erbsrivale Laudaer darf vorerst nur drei südeuropäische Strecken für die AUA fliegen.
Wir haben mit Laudaer derzeit eine Absprache, auch auf dem Sektor des Regionalverkehrs, unsere Flüge oder unser Programm zu ergänzen.
Wir haben keine Gespräche geführt, dass das in anderen Gewichtsklassen der Fall sein sollte.
Die Kooperation mit der belgischen Sabena, die ja vom Auerpartner Swissair gekauft worden ist, soll jetzt allmählich Gestalt annehmen.
Das Idealbeispiel ist das sogenannte Stadthalter-Konzept, das wir in Österreich und in der Schweiz handhaben, wo wir in Österreich für beide Gesellschaften bestimmte Verkaufsfunktionen ausüben, aber beide Gesellschaften letztlich dem Kunden gegenüber mit verschiedenen Produkten auftreten.
Alles in allem scheint die Strategie aufzugehen.
1995 standen 50 Millionen Schillinggewinn in der Auerbilanz.
Heuer werden 300 Millionen angepeilt.
Auch wenn die Auer im Februar wegen schlechterer Nachfrage einige Verbindungen kürzen musste.
Josef Schweitzer mit einem Bericht aus Osaka.
Die EU-Kommission in Brüssel will jetzt in zwei Fällen gegen Österreich einschreiten.
Wie heute bekannt gegeben wurde, soll ein Verfahren über die Brennermaut eingeleitet werden.
Und Österreich soll wegen der mangelhaften Ausschreibung von Bauten im Zusammenhang mit der Errichtung des neuen Regierungsviertels in St.
Pölten beim Europäischen Gerichtshof verklagt werden.
Näheres dazu gleich von Christian Hunger.
In Sachen Brennermaut geht es der EU-Kommission in erster Linie um die Höhe der Maut.
Österreich hat ja die Maut über den Brenner per 1.
Februar angehoben.
Das sei nicht EU-konform, hieß es dazu unmittelbar nach der Erhöhung von Brüssel von EU-Verkehrsminister Niel Kinnock.
Er hat daraufhin Unterlagen aus Österreich angefordert.
Die EU steht auf dem Standpunkt, dass die Maut auf einer bestimmten Strecke nur so hoch sein darf, dass die mit der betroffenen Straße verbundenen Kosten gedeckt werden können.
Und das sei eben im Fall des Brenners nicht gegeben.
Die Antwort aus Österreich scheint die EU-Kommission jedenfalls nicht überzeugt zu haben, weshalb heute die Eröffnung eines formalen Verfahrens beschlossen wurde.
Österreich hat jetzt zwei Monate Zeit, darauf zu reagieren.
Entweder die EU-Kommission zu überzeugen, dass die erhöhte Maut in diesem Fall doch gerechtfertigt ist, oder die Maut zurückzunehmen.
Sollte Österreich innerhalb dieser Frist keine neuen Vorschläge präsentieren, dann wird die EU-Kommission in einer sogenannten begründeten Stellungnahme noch einmal ihre Kritik darlegen und eine weitere Frist zur Senkung der Brennermaut setzen.
Sollte auch das nicht den gewünschten Erfolg bringen, wird voraussichtlich eine Klage beim Europäischen Gerichtshof folgen.
Eine solche wird es jedenfalls in der Sache Regierungsviertel und St.
Pölten geben.
Konkret geht es dort darum, dass die Bauarbeiten für das Regierungsviertel nicht EU-konform ausgeschrieben worden sind.
Die niederösterreichische Landesregierung hat argumentiert, dass damals nach den österreichischen Gesetzen vorgegangen worden sei, die eben noch nicht EU-konform waren.
Dass mittlerweile die Vergabepraktiken an EU-Recht angepasst worden sind, darüber hat Österreich die Kommission Ende des letzten Jahres informiert.
Die Kommission verfüge jedoch über Beweise, dass die illegalen Praktiken auch nach den bilateralen Kontakten fortgesetzt worden sind, hieß es heute aus der EU-Kommission, weshalb Österreich jetzt vor den Europäischen Gerichtshof soll.
Die EU-Kommission klagte also Österreich wegen der Auftragsvergabe in St.
Pölten und wegen der Brennermaut.
Sie hörten Christian Hunger.
Zurück im Mittagsjournal jetzt zur Einigung der EU-Agrarminister auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinderseuche BSE.
Großbritannien wurde ja beauftragt, bis Ende April einen Plan, einen genauen Plan für die Schlachtung verseuchter Rinder zu präsentieren.
Bis zur Vorlage des Plans bleibt das von der EU verhängte Exportverbot für britisches Rind in Kraft.
Hans Adler hat nun den Vertreter Österreichs bei der Luxemburger Konferenz am Telefon, nämlich Landwirtschaftsminister Molterer.
Herr Minister Molterer, in welcher Stimmung haben diese Verhandlungen diese Nacht stattgefunden?
In einer großen Ernsthaftigkeit, weil allen Beteiligten bewusst war, es ist keine Kleinigkeit, sondern es steht hier viel am Spiel, nämlich die gesamte Frage der Gesundheit, die Frage des Verbraucherschutzes und die Zukunft des europäischen Rindersektors.
Es war daher von vornherein klar, dass
hier nicht zur Tagesordnung übergegangen werden kann, sondern tatsächlich konsequente und teilweise radikale Maßnahmen notwendig sind.
Und es hat deswegen auch seine Zeit gedauert, weil es jetzt Entscheidungen gibt, die gut ausdiskutiert und tief von allen praktisch getragen werden.
In der Öffentlichkeit hat man die Forderungen der Briten, überhaupt die Tatsache, dass sie mit einer Forderung anstatt als reihiges Sünder in diese Sitzung gegangen sind, eigentlich als Unverschämtheit empfunden.
War das unter den Ministern auch so?
Einige Punkte, die die britische Delegation vertreten hatte, sind auf Verständnislosigkeit gestoßen, würde ich sagen, weil klar war, in dieser Situation kann es kein Augenzwinkern geben, sondern nur konsequent
konsequent.
Auf der anderen Seite muss man sagen, das Problem ist in Großbritannien entstanden, das stimmt, aber es ist in der Zwischenzeit ein europaweites Problem.
Daher gilt diese europaweite Solidarität und es zeigt sich deutlich, nur die EU war in der Lage, das Problem in der Form zu lösen, in einer Form, die ein nationaler Staat alleine bei Weitem nie zustande gebracht hätte.
Apropos EU.
Nicht zur EU gehört die Schweiz.
Halten Österreich und Deutschland nun das Importverbot für Schweizer Rindfleisch aufrecht?
Ich habe vor kurzem mit der Frau Bundesminister Kramer diesbezüglich auch besprochen.
Österreich wird dieses Importverbot bis auf weiteres aufrecht halten.
Nach meinen Informationen auch die Bundesrepublik.
Man hat den Engländern angekündigt, in sechs Wochen werde man die Einhaltung der Maßnahmen überprüfen.
Ist das so viel wie ein heimliches Kompromissangebot?
Die Engländer haben ja die Aufhebung der Exportsperre per sofort gefordert und die EU sagt, nun in sechs Wochen werden wir darüber reden.
Ist das ein heimliches Kompromissangebot?
Nein, es ist so, dass klargestellt ist, dass Exportverbot gegenüber Großbritannien gilt.
Zweitens, Großbritannien ist aufgefordert bis 30.04. im Detail die Umsetzungsschritte der heute früh beschlossenen Maßnahmen der Kommission und dem ständigen Veterinärausschuss vorzulegen.
Drittens, es gibt eine Überkontrolle, das heißt die Union prüft, es haben auch die Mitgliedstaaten das Recht an dieser Kontrolle teilzunehmen.
Es ist viertens so,
dass alle sechs Wochen der ständige Veterinärausschuss sich mit diesen Fortschritten im Vereinigten Königreich in Großbritannien beschäftigt.
Und es ist auch klargestellt, dass ein Aufheben der Exportsperre nur unter Mitbefassung des Rates, also der politisch Verantwortlichen, überhaupt denkbar ist.
Ich sehe das bis auf Weiteres nicht.
Und last but not least, Sie haben vorige Woche Freitag den Handel quasi einen Rüdli-Schwur ablegen lassen, dass er nur österreichisches Rindfleisch verkaufen wird.
Ist eine solche Maßnahme überhaupt EU-konform?
Sie ist selbstverständlich EU-konform, weil es sich ja um einen freiwilligen Akt der Selbstbeschränkung sozusagen des österreichischen Lebensmittelhandels, der Fleischindustrie und des Fleischergewerbes handelt.
Das kann uns überhaupt niemand untersagen, ganz im Gegenteil, ich halte das richtig für den Markt und sage dazu, dass wir auch beschlossen haben in diesem Gesamtpaket, dass die Kommission jetzt beispielsweise für gesamte Europa Vorschläge erarbeiten wird hinsichtlich der Herkunftsbestimmung und der Kennzeichnung von Fleisch.
Ein ganz wesentlicher Fortschritt, den wir auch gefordert haben und es ist auch klargestellt, dass nicht nur in Großbritannien Hilfen notwendig sind und auch finanziert werden, sondern
dass auch Länder, wo kein BSI auftritt, wie Österreich beispielsweise, dass die Kommission Vorschläge machen wird, wie mit zusätzlichen Maßnahmen auch unsere Bauern entsprechende Unterstützung bekommen können.
Das hat man bei anderen Ländern auch gemacht.
Deutschland hat so etwas gemacht, Frankreich hat so etwas gemacht.
Ist das nicht irgendwie ein Rückzug auf die nationale Agrarpolitik?
Nein, das ist, glaube ich, kein Rückzug auf die nationale Agrarpolitik, sondern es ist die ganz klare Antwort auf eine Entwicklung, die wir im Konsumentenbereich haben.
Diesen Wunsch der Konsumenten muss Rechnung getragen werden.
Das ist auch kein Verstoß gegen einen Binnenmarkt, sondern es ist klar, dass jeder Konsument wissen soll, woher kommt mein Produkt.
Herr Minister, ich danke für das Gespräch.
Sie hörten Landwirtschaftsminister Molterer auf Fragen von Hans Adler.
Ein Hinweis jetzt auf eine Sendung heute Abend.
Wie viel Angst muss der Westen vor dem islamischen Fundamentalismus haben?
Ist der Zusammenstoß der Kulturen unvermeidlich geworden?
Der BBC-Naustexperte Roger Hardy sucht bei Islam-Experten nach Antworten.
Es ist viel über den Konflikt zwischen dem Islam und dem Westen geredet worden.
Es gibt aber meiner Ansicht nach nichts, keine Schicksalskraft, die den Islam und den Westen auf einen Konflikt zutreibt.
Wir müssen alle unser Denken ändern.
Der Theorie vom Zusammenstoß der Zivilisationen liegt die Überzeugung von einer westlichen Weltherrschaft zugrunde.
Es kommt darauf an, dieses Konzept abzulehnen und an seine Stelle ein pluralistisches zu setzen.
Pluralismus innerhalb nationaler Politik und auf internationaler Ebene.
Der Islam eine Bedrohung für den Westen?
Ein Journal Panorama von Roger Harley, 1820, Österreich 1.
12.40 Uhr, zehn Minuten nach halb eins.
Die chinesische Staats- und Parteiführung will den Kampf gegen die im Land grassierende Korruption weiter verstärken.
Ein hartes Durchgreifen gegen Vettern, Wirtschaft und persönliche Bereicherung bezeichnete Ministerpräsident Li Peng als entscheidend für die Umsetzung der Politik der KP.
Trotz wiederholter Kampagnen ist es der Pekinger Führung bisher jedoch kaum gelungen, der wuchernden Korruption, die sich seit Jahren in Wirtschaft und Verwaltung ausbreitet, Herr zu werden.
Auch mehrere Korruptionsprozesse haben offenbar nicht der erwartete abschreckende Wirkung erzielt.
Nun sind erneut auch Politiker angeklagt, näheres von Otto Mann.
Rund 20 Funktionäre der Pekinger Stadtverwaltung sollen in diesem Jahr wegen Korruption vor Gericht gestellt werden.
Ein Jahr ist es her, dass sich der seinerzeit sehr einflussreiche stellvertretende Bürgermeister Wang Bao-Tsen erschossen hat, weil er von Ermittlungen gegen seine Person erfahren hatte.
Jetzt nannten die Ermittler eine Summe von umgerechnet über zwei Milliarden Dollar, die auf seine Weisung auf falsche Konten geflossen sind.
Die streng geheimen Ermittlungen haben ergeben, dass die Pekinger Stadtregierung bis in den Kern korrupt war.
Unter den Augen der Parteiführung und der Regierung haben sich dutzende Bonzen bereichert, vor allem am boomenden Geschäft mit Immobilien in der Innenstadt.
Von den dubiosen Deals mit Grundstücken, Baugenehmigungen und Lizenzen für Warenhäuser, Hotels und Villensiedlungen müssen hunderte Menschen gewusst haben.
Oberbürger Lijian, der vor wenigen Tagen eine gewisse Verantwortung für den Schlamassel eingestand, kommt offenbar ungeschoren weg.
Unklar ist aber noch immer, wie mit seinem Chef verfahren wird.
Der heißt Chen Xitong und war bis zum vorigen Jahr Parteisekretär der Hauptstadt und saß sogar im Politbüro des Zentralkomitees.
Damit gehörte er dem inneren Führungskern an.
Er soll seine Verwandtschaft und seine Geliebte mit üppigen Geldern, Posten und Privilegien ausgestattet haben.
Chen wurde entmachtet und sitzt seither im Hausarrest.
Die Untersuchungen gegen ihn liegen zunächst in den Händen der zentralen Disziplinkommission der Partei und schleppen sich seit Sommer vorigen Jahres hin.
Noch ist offen, ob der ehemalige Spitzenfunktionär vor Gericht gestellt wird oder ob es einflussreiche Leute in der Parteiführung gibt, die ihn decken und einen Skandal verhindern wollen, der die ganze Partei bloßstellen würde.
Die Führung hat mehrfach versichert, dass man im hier durchaus populären Kampf gegen die Korruption
auch vor großen Tieren nicht halt machen werde.
Wie weit die Selbstkritik und die Selbstreinigung mit chinesischen Merkmalen geht, bleibt aber vorerst abzuwarten.
In Spanien, einem Land, in dem der Katholizismus jahrhundertelang eine große Rolle gespielt hat, wird auch heute noch die katholische Tradition besonders hoch gehalten.
Und in der Karwoche gibt es immer noch in vielen Städten Prozessionen, deren Ablauf sich seit Beginn kaum geändert hat.
Am bekanntesten sind wohl die Prozessionen in Sevilla, aber auch in Malaga gibt es solche Umzüge.
Heute wird dabei, einer alten Tradition gemäß, auch ein Gefangener begnadigt, Josef Manola dazu.
In vielen spanischen Regionen kann man in diesen Tagen festliche heiligen Prozessionen verfolgen, die als traditionelle Form der Vorbereitung auf das christliche Osterfest die Jahrhunderte völlig unverändert überstanden haben.
Am bekanntesten ist die Semana Santa in Sevilla, wo sich die engen Gassen der andalusischen Hauptstadt Nacht für Nacht
für das mittelalterliche Schauspiel verwandeln.
Im Schein hunderter Kerzen tragen die Mitglieder der sogenannten Bruderschaften jeweils eine heilige Figur auf ihren Schultern durch die Stadt.
Der Ablauf ist genau vorgezeichnet, jeder Schritt der Träger unter den schweren heiligen Figuren genau einstudiert.
die in den Tagen vor dem großen Ereignis bis zur körperlichen Erschöpfung geprobte Choreografie und die Perfektion der Manöver, mit denen die über eine Tonne schweren Plattformen um Ecken und durch Kirchentore bewegt werden, geben den nächtlichen Prozessionen vor Ostern den Charakter eines religiösen Wettbewerbs.
Eine lange Reihe anonymer Büßer in schwarzen Gewändern und mit spitzen Kapuzen vermummt, wird von anfeuernden Zurufen der Passanten und dem fremdartigen Lobgesang auf die heiligen Bilder, den sogenannten Saitas, begleitet.
Das ist die Liebe.
In einer anderen andalusischen Stadt, in Malaga, an der Costa del Sol, findet heute eine heilige Prozession statt, in deren Verlauf die christlichen Grundsätze von Reue, Buße und Vergebung unmittelbar gelebt werden.
Dank eines Erlasses von König Karl III.
aus dem 18.
Jahrhundert darf die Verwaltung des Gefängnisses von Malaga drei Häftlinge zur Begnadigung vorschlagen.
Früher war es ein Privileg des Königs, das heute vom Ministerrat ausgeübt wird, aus den drei Vorschlägen einen Häftling auszusuchen und zu begnadigen.
Dabei werden die Schwere des Delikts und die gute Führung des Strafgefangenen bewertet.
Heuer fiel die Wahl auf den 28-jährigen Juan Carlos, der die Prozession der Bruderschaft unseres Herrn des Reichen Jesus anführen wird.
Juan Carlos, der wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden war, erzählt, seine Familie habe ihn bis zuletzt verschwiegen, dass er einer der drei Kandidaten sei.
Man wollte ihm eine Enttäuschung ersparen.
Erst als der Beschluss des Ministerrats bekannt geworden war, habe er von seinem Glück erfahren.
Meine Familie wusste schon, dass ich von den drei gewählt wurde, aber sie gaben mir nichts, damit ich keine Illusionen habe, dass ich nicht gewählt werde.
Juan Carlos wird heute an der heiligen Prozession von Malaga teilnehmen, als Beispiel jenes Büsers, dem vergeben wurde.
Wie über 200 Strafgefangene vor ihm, wird er seinen ministeriellen Gnadenerlass überreicht bekommen und als freier Mann nach Hause gehen.
Nach den Osterfeiertagen will Juan Carlos seine frühere Arbeit in einem Gasthaus von Malaga wieder aufnehmen.
Ein Beitrag aus Spanien, gestaltet von Josef Manola.
Ein nicht alltägliches Himmelsereignis wird sich in der Nacht auf morgen zutragen.
Kurz nach Mitternacht wird sich der Mond sichtbar verdunkeln und es wird eine totale Mondfinsternis geben.
Zum letzten Mal in diesem Jahrtausend, sagen die Astronomen.
Martin Heidinger über dieses Phänomen.
In vielen Sternwarten, so wie hier in der Kufnerschen in Wien, werden sich heute Nacht die Kuppeln öffnen und die Fernrohre werden aktiviert.
Auch wenn das Wetter so unklar ist, dass an Dinge wie Kometenbeobachtung nicht gedacht werden kann, werden doch einige unermüdliche Sterngucker in den Himmel schauen, um einen Mond zu suchen, der für einige Stunden nicht da ist, sagt Peter Habison, Chef der Kufnerschen Sternwarte.
Der Mond scheint in dieser Nacht an sich natürlich schon noch, also der Mond verfinstert sich nicht zu 100 Prozent, was man vielleicht annehmen würde.
Man kann den Mond auch während der Finsternis noch immer beobachten.
Das Besondere daran ist, dass der Mond einfach in den Schatten der Erde tritt.
Und in diesem Erdschatten würde man erst einmal annehmen, dass man den Mond eben überhaupt nicht sieht.
Aber da die Erde eine Atmosphäre hat, in der das Licht gebrochen wird,
wird der Mond noch durch dieses streifende Licht, durch die Atmosphäre beleuchtet und bekommt dadurch eine wunderschöne rötliche Färbung.
Und das sind die berühmten Bilder von Mondfinsternissen, wo man den Mond in einer blutroten Färbung als Vollmond beobachten kann.
Ob wir dieses Schauspiel tatsächlich genießen können, wodurch das Wetter winterliche Züge an den Tag legt, ist fraglich.
Aber wenn, so sagt Peter Habison, dann liegt in der Beobachtung der Mondfinsternis mehr als nur bloße Schaulust.
Das Besondere daran ist, dass man daraus erkennen kann, dass die Erde keine Scheibe ist.
Denn dieser Schatten auf dem Mond ist keine gerade Linie, sondern das ist eben eine gekrümmte Linie.
Diese gekrümmte Linie kommt dadurch zustande, dass unsere Erde einfach eine Kugel ist und
Schatten, ein Kegel.
Und so können heute Nacht selbst die letzten Zweifler davon überzeugt werden, dass die Erde rund ist, auch ohne selbst zum Mond fliegen zu müssen.
Heute Mitternacht also den Blick gen Himmel richten, empfiehlt Martin Heidinger.
Im Wiener Volkstheater laufen derzeit die Proben zu Shakespeare's Komödie »Mass für Mass« auf Hochtouren.
Premiere ist in einer Woche.
Für die Regie zeichnet Beverly Blankenship verantwortlich.
In den Hauptrollen sind bewährte Volkstheaterkräfte wie Toni Böhm, Johannes Terne, Brigitte Antonius oder Franziska Stavjanik zu sehen.
Günther Keindlstorfer hat die Hauptprobe besucht.
In kaum einem anderen Shakespeare-Stück geht es so unzüchtig zu wie in Maß für Maß.
Der Meister aus Stratford hat die Handlung seiner streckenweise recht dunklen Komödie in Wien angesiedelt.
In diesem fiktiven Wien geht es überaus liederlich her.
In den Badehäusern, in den Lotterbetten und Bordellen der Stadt herrscht reges Treiben, schnöde Lust regiert, wohin man blickt, Laster, Leidenschaft und Syphilis triumphieren.
In dieser Situation überantwortet Herzog Vincenzio, der sich scheinbar auf Reisen begibt, sein Amt dem Stellvertreter Angelo, einem gefürchteten und sittenstrengen Mann.
Und dieser Angelo, im Volkstheater gespielt von Tony Böhm, errichtet gleich ein puritanisches Schreckensregiment.
Einen jungen Mann, der seiner Verlobten schon vor der Eheschließung liebend beigewohnt hat, lässt er kurzerhand zum Tod verurteilen.
Die Schwester des Brünstigen bittet vergebens um Gnade.
Also müsst ihr der Erste sein, der dieses Urteil fällt, er der Erste, der es leiten muss.
Och, herrlich, eines Riesen Krabb zu haben, aber tyrannisch ist
Franziska Stavjanik, einer der Jungstars des Volkstheaters, spielt diese Rolle der Isabella.
Mein Bestreben ist sicher auch einen Menschen zu zeigen, der für eine Sache kämpft und dafür bereit ist bis zum Äußersten zu gehen, aber mit all dieser Mensch, mit all seinen Schwächen und Fehlern.
Dreieinhalb Stunden dauert die Volkstheater-Inszenierung von Mars für Mars.
Die Ausstatterin Elisabeth Neuruhrer hüllt die Bühne in cooles Designerblau.
Die Schauspieler agieren in grauen, Raumschiff-Enterprise-haften Glitzerkostümen.
Das Stück, 1603 zum ersten Mal aufgeführt, wirft eine Reihe von komplexen Fragen auf.
Die Frage nach dem richtigen Verhältnis von Macht und Freiheit etwa.
Oder die Frage nach der Lasterhaftigkeit, auch der sexuellen Lasterhaftigkeit des Menschen.
Dazu Regisseurin Beverly Blankenship.
Im Endeffekt sagt auch Shakespeare, man kann dem nicht beikommen.
Jeder Versuch, ich meine das Stück ist wie ein Experiment, es ist ein Versuch einen Keuschenstaat einzuführen, die Sexualität nur auf
unglaublich ein ganz kleines Feld zu begrenzen, nämlich innereheliche Beziehungen, keine vorehelichen, keine außerehelichen, also alles verboten.
Und das ist offensichtlich unserem eigenen Instinkt nicht gemäß.
Toni Böhm spielt den Stellvertreter des Herzogs, den Tugendbold Angelo, der nicht nach seinen eigenen strengen Maximen zu leben vermag.
Es geht sehr viel um Macht und Unsexualität, würde ich da sagen, in dem Stück.
Es hat schon sehr viel mit Fundamentalismus zu tun, mit extremem Katholizismus.
Beverly Blankenship, die dem Volkstheater mit Elfriede Jelinek's Clara S. oder Howard Barkers Stück Anna Galaxia schon schöne Erfolge beschert hat, bemüht sich um eine modernistische, eine streckenweise recht grelle, aber flotte und publikumsfreundliche Inszenierung.
Ich habe sehr lange in einem sehr schönen Land gelebt, in Australien.
Ich nehme an, ich bin dadurch durch die Weite dieses Landes beeinflusst worden und durch die angelsächsische Art, auf den Schauspieler und das Werk sich zu konzentrieren.
Also ich glaube daran, dass man so viele Leute wie möglich ins Theater ziehen muss.
Das heißt, Ihr Verhältnis zum Theater, zum Stücke inszenieren ist ein nicht elitäres?
Absolut.
Ich halte das Publikum für sehr intelligent.
Shakespeare's Komödie Maß für Maß hat am Mittwoch nächster Woche im Wiener Volkstheater Premiere.
Und nun wieder eine Meldungsübersicht.
Europäische Union.
Die Kommission in Brüssel hat heute erwartungsgemäß formal beschlossen, wegen der Höhe der Brennermaut ein Verfahren gegen Österreich einzuleiten.
Österreich hat jetzt zwei Monate Zeit, die Tarife für die Brennerüberquerung zu senken oder neue Unterlagen zu präsentieren.
Weiters hat die Kommission entschieden, Österreich wegen Mängeln bei der Ausschreibung von Bauten für den Kulturbezirk in St.
Pölten beim Europäischen Gerichtshof zu klagen.
Die EU-Behörden haben kritisiert, dass Aufträge in St.
Pölten nicht EU-weit ausgeschrieben wurden, obwohl dies per Gemeinschaftsrecht vorgeschrieben wird.
Die Landwirtschaftsminister haben sich in Luxemburg auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinderseuche BSE geeinigt.
Rinder aus Großbritannien, die älter sind als 30 Monate, dürfen nicht mehr in die Nahrungskette gelangen.
Sie müssen geschlachtet und sicher entsorgt werden.
Den Ankauf dieser Tiere wird die EU finanziell unterstützen.
Die Vernichtung muss von Großbritannien bezahlt werden.
Mehrere Minister der Regierung Major haben die Luxemburger Beschlüsse kritisiert.
Die Opposition spricht von einem Versagen der Regierung und davon, dass der britische Standpunkt nicht richtig vertreten worden sei.
Österreich Landwirtschaftsminister Molterer berichtete zu den Beschlüssen von Luxemburg, es seien radikale Maßnahmen notwendig gewesen, die Zukunft der europäischen Rinderproduktion sei auf dem Spiel gestanden.
Einige britische Forderungen seien auf Unverständnis gestoßen, erklärte Molterer im Mittagsschornal.
Das Problem sei nur innerhalb der EU zu lösen, zumal es zu einem europaweiten geworden sei.
Das Importverbot für Schweizer Rinder bleibt in Österreich ebenso wie in Deutschland nach Angaben Molterers aufrecht.
Grundsätzlich merkte der Minister an, jeder Konsument habe das Recht darauf zu wissen, woher das von ihm gegessene Fleisch stamme.
Das Wetter heute Nachmittag.
Zeitweise schneit es heute.
In Tiefenlagen kommt zum Schneefall auch etwas Regen dazu.
In Vorarlberg und in Tirol kann es zwischendurch auch auflockern.
Die Temperaturen steigen nur noch wenig auf Werte zwischen minus 1 und plus 5 Grad.
Und das Mittagsjournal vom 3.
April neigt sich dem Ende zu.
Tonmeister war Kurt Quatter, sendungsverantwortlicher Regisseur Christian Moser und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.
In Spanien wird die katholische Tradition hochgehalten. In der Karwoche gibt es weiterhin Prozessionen deren Ablauf kaum geändert hat. Einer alten Tradtion gemäß wird dabei in Malaga auch ein Gefangener begnadigt. Einblendung: Impressionen Osterprozession. Interview. anonymer spanischer Gefangener.
Mitwirkende:
Manola, Josef [Gestaltung]
, Anonym, Gefangener [Interviewte/r]
Datum:
1996.04.03 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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römisch - katholische Kirche
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Straftaten
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Festakte
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Justiz und Rechtswesen
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Reportage
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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Spanien
Typ:
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Inhalt:
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