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Marker setzen in: Mittagsjournal 1995.06.24
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Mittagsjournal.
Eine recht angenehme Mittagsstunde.
Zum Samstag-Mittag-Journal begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Eine erste Übersicht.
Österreich ein halbes Jahr Mitglied der EU-Themenschwerpunkt des grünen Bundeskongresses in Innsbruck.
Der frühere Wissenschaftssprecher der ÖVP, Professor Christian Brünner, ist zum liberalen Forum gewechselt.
Sie hören ein Gespräch über seine Beweggründe.
Kanzler Franitzki bestätigt weitere Kraftwerkspläne östlich von Wien bis auf weiteres hinfällig.
Im Journal zu Gast ist heute Theodor Keltz, jener Kärntner Polizist, dem eine Rohrbombe beide Hände abgerissen hat und der nun wieder seinen Dienst antritt.
50 Jahre Vereinte Nationen, ein Rückblick, das zu Ende gehende Kirchenvolksbegehren.
der mit Spannung erwartete Flug der Atlantis in den Weltraum, sowie ein Überblick über das große Donauinselfest in Wien.
Das sind einige der weiteren Themen dieses Mittagsschonals.
Erster Programmpunkt, eine Nachrichtenübersicht von Edgar Theider.
Es liest Josef Wenzlich-Natek.
Österreich.
Wirtschaftsminister Ditz strebt eine bundeseinheitliche Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten an.
Nach seinen Vorstellungen sollen Geschäftsleute ihre Läden an Wochentagen zwischen 5.30 Uhr und 21 Uhr in der Sommersaison bis 22 Uhr offen halten dürfen.
An Samstagen soll dies bis 18 Uhr möglich sein.
Das geltende Limit der Verkaufszeiten soll von jetzt 60 Stunden pro Woche auf mindestens 80 Stunden erweitert werden.
Für Familienbetriebe plant der Wirtschaftsminister die Aufhebung sämtlicher Beschränkungen.
Sogleich wies DITZ auf die Notwendigkeit hin, eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten zu erreichen.
Das Ausgleichsverfahren für den Konsum ist gefährdet.
Nach jüngsten Berechnungen betragen die Verbindlichkeiten des insolventen Lebensmittelkonzerns mehr als 25 Milliarden Schilling.
Das Vermögen der Konsumgenossenschaft würde damit nicht einmal 40 Prozent der Schulden decken.
Am Dienstag soll in einer Krisensitzung die Entscheidung über Ausgleich oder aber Konkurs getroffen werden.
Gegen den früheren SPÖ-Bundesgeschäftsführer Peter Marizzi ist eine anonyme Anzeige im Zusammenhang mit der Provisionsabhöraffäre erstattet worden.
Konkret geht es um den Tonbandmitschnitt jener Unterredung, in der Marizzi mit dem damaligen ÖVP-Wehrsprecher Hermann Kraft über etwaige Provisionen für die Parteien beim Zustandekommen eines Hubschrauberankaufs für das Bundesheer gesprochen hat.
Laut der anonymen Anzeige hat Marizzi bei dieser Unterredung ein Mikrofon getragen.
Mit angeblicher Rückendeckung des damaligen Chefs der Staatspolizei, Oswald Kessler, wurde das Gespräch aufgezeichnet.
Ein Mitarbeiter der Stapo soll dabei technisch geholfen haben.
Teile der anonymen Anzeige veröffentlicht das Nachrichtenmagazin Profil in seiner nächsten Ausgabe.
Sowohl Marizzi als auch Kessler haben gegenüber dem ORF-Radio diese Darstellung dementiert.
Die Erfahrungen Österreichs mit der EU sind Thema eines eigenen Europakongresses der Grünen in Innsbruck.
Ein halbes Jahr nach dem EU-Beitritt Österreichs werfen die Grünen der Bundesregierung vor, sich Forderungen der EU-Zentrale in Brüssel zu willfährig zu beugen und die daraus erwachsenen finanziellen Belastungen für Österreich nicht richtig einzuschätzen.
Außerdem sei die Regierung ihr Versprechen schuldig geblieben, durch eigene Vorschläge die EU von innen her zu verbessern.
Bis morgen wollen die Grünen Alternativvorschläge zum Thema EU ausarbeiten.
Der frühere ÖVP-Wissenschaftssprecher und steirische Abgeordnete Christian Brünner wechselt zum liberalen Forum.
Er hat einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung der Standard bestätigt.
Seinen Parteiwechsel begründet Brünner mit der Haltung der ÖVP zum sogenannten großen Lauschangriff.
Im Vorjahr war ihm der Wiedereinzug in den Nationalrat nicht gelungen.
Das Liberale Forum hält an diesem Wochenende in Linz seinen Bundesparteitag ab.
Es werden die Richtlinien zu aktuellen gesellschaftlichen Themen beraten.
Wahlgänge stehen nicht auf dem Programm.
Russland.
Bei den Verhandlungen über eine Lösung des Tschetschenien-Konfliktes sind Fortschritte erzielt worden.
Die Vertreter der russischen Regierung und der tschetschenischen Separatisten sind sich grundsätzlich einig, auf Gewalt zur Lösung politischer Fragen zu verzichten.
Die Feierpause für Tschetschenien ist auf unbestimmte Dauer verlängert worden.
Es ist beabsichtigt, freie Wahlen in der Kaukasus-Republik abzuhalten.
Die Tschetschenern gehen offenbar von ihrer Forderung ab, die vollständige Unabhängigkeit von Russland anzustreben.
Ein Vertrauter von Präsident Dudajew sagte, eine solche Forderung sei realitätsfremd und sinnlos.
Am Dienstag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.
Nordkorea Die kommunistische Führung will angeblich demnächst den Waffenstillstandsvertrag mit Südkorea kündigen.
Dies teilte ein UNO-Sprecher mit, ohne weitere Angaben zu machen.
Mit dem Waffenstillstandsabkommen wurde 1953 der Koreakrieg nach dreijähriger Dauer beendet.
In jüngster Zeit bekundete die nordkoreanische Führung wiederholt ihre Absicht, das Waffenstillstandsabkommen durch einen bilateralen Friedensvertrag mit den USA zu ersetzen.
Für Nordkorea kommt ein Friedensvertrag mit Südkorea nicht in Frage.
USA Jonas Salk, der die nach ihm benannte Injektionsimpfung gegen Kinderlähmung entwickelt hat, ist im Alter von 80 Jahren in Kalifornien gestorben.
Er lag einem Herzversagen.
Die dreimalige Injektionsimpfung verleiht allerdings schwächeren und kürzer anhaltenden Schutz als die Schluckimpfung mit lebenden abgeschwächten Viren.
Jonas Sorg befasste sich in seinen letzten Lebensjahren auch mit der Bekämpfung der Immunschwäche Krankheit AIDS.
Und jetzt um 12.06 Uhr Gerhard Steiner zum Wochenendwetter.
Ein Tief über Norditalien bedeutet fast immer Regen in Österreich und so ist es auch an diesem Wochenende.
Im Lauf des Nachmittags breiten sich die Regenwolken von Süden her über das ganze Land aus.
Es bleibt für die Jahreszeit zu kühl.
Wie sieht es aktuell aus?
In Wien stark bewölkt 16 Grad, Eisenstadt bedeckt 14, Nordwind 20 km pro Stunde, St.
Pölten stark bewölkt 12, Linz stark bewölkt 14, Salzburg stark bewölkt 13, Innsbruck Regen 9,
Bregens stark bewölkt 13, Graz bedeckt 13, Klagenfurt Regen 11 Grad.
In den nächsten Stunden beginnt es fast überall zu regnen.
Am längsten trocken dürfte es im Innen- und im Mühlviertel bleiben.
Im Wiener Becken und im Nordburgenland macht sich ab und zu kühler Nordwind bemerkbar.
Die höchsten Temperaturen liegen meist zwischen 14 und 19 Grad.
Gegen Abend und in der Nacht wird der Regen stärker und kann mitunter recht ergiebig sein.
Dank der Wolken kühlt es nicht allzu sehr ab, Tiefstwerte 9 bis 14 Grad.
Trüb und regnerisch beginnt auch der Sonntag.
Besonders am Vormittag regnet es noch häufig, am Nachmittag dann nur noch ab und zu.
In Vorarlberg sowie in Südösterreich können die Wolken etwas auflockern, hin und wieder sogar die Sonne durchlassen.
Höchstwerte morgen 16 bis 20 Grad, nur in Vorarlberg bis 22.
In 2000 Meter steigt die Temperatur auf etwa 6 Grad.
Und zu Wochenbeginn trocknet die Luft allmählich ab.
Es wird eine Spur wärmer.
Regenschauer sind nur noch in der Osthälfte Österreichs wahrscheinlich.
Im Westen und Süden ist es am Montag zeitweise sonnig.
Danke Gerhard Steiner.
Österreich sechs Monate in der EU.
Ein Thema, das die Grünen zum Anlass für ihren Europakongress genommen haben.
Ein Kongress, der heute Vormittag in Innsbruck mit einer Debatte zwischen Europasprecher Fokkenhuber und dem als Gast geladenen SPÖ-Club-Chef Kostelka begonnen hat.
Vom 12.
Bundeskongress der Grünen meldet sich jetzt aus der Tiroler Hauptstadt Thomas Langpaul.
Nun ist sie da, nun ist sie da, die EU singt.
Das ganze Land ist wie verhext.
Die Freude sinkt, der Unmut wächst.
Versprechen wurden nicht erfüllt, ja nicht erfüllt die Stimmung ist.
Unterhaltende Zwischentöne am Grünen-Europa-Kongress, bei dem es aber sonst eigentlich eher ernst zugeht.
Autor des Grünen-Europa-Manifests, das der Diskussion am Kongress zugrunde liegt, ist der grüne Europasprecher Johannes Foggenhuber, einer der schärfsten EU-Kritiker.
Und seine Wortmeldungen erinnern zeitweise an die EU-Diskussionsbeiträge der Grünen von vor der Abstimmung.
Ich glaube, so eine Volksabstimmung darf sich nie mehr wieder wiederholen.
Es darf mit derartigen manipulativen und Propaganda-Instrumenten, mit einer derartigen Vernachlässigung der Wahrheit einfach nicht mehr eine solche politische Kultur in Abstimmungen akzeptiert werden.
Nichts von dem, was die Regierung versprochen hat, sei eingetreten, so Foggenhuber.
Der Transitverkehr wurde mehr, die Bauern kämpfen um zugesagte Förderungen und die Steuern wurden schlussendlich doch erhöht.
Um dem zu widersprechen, hat sich SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka in die Höhle des Löwen gewagt, wie er selbst sagt.
Und er vertritt die bekannte Regierungslinie.
Steuererhöhungen hätten mit dem Beitritt zur EU nichts zu tun.
Es ist richtig, dass wir eine Budgetkonsolidierungspolitik betreiben, aber die hätten wir auch betreiben müssen, wären wir nicht.
in der Europäischen Union gegessen, ganz einfach deswegen, weil wir uns den budgetären Spielraum für eine andere Rezension, die vor uns liegen kann, unter Umständen gar nicht einmal so entfernt von uns liegt, benötigen, um dann ebenso Deficit-Spending betreiben zu können wie 1992, 1993 und 1994.
Die Bundesregierung wird von den Grünen dafür kritisiert, dass sie Forderungen aus Brüssel etwa an die Budgetpolitik zu schnell und ohne Rücksicht auf Verluste erfülle.
Und das nur, um bei einem sich bildenden Kerneuropa dabei zu sein.
Foggenhuber?
Wo entsteht denn Kerneuropa?
Es entsteht in der Währungsfrage und es entsteht in der Militärfrage.
Das sind die beiden Bereiche, wo sich abzeichnet.
Es sagt doch niemand, wenn ihr bei der ökologischen Reform nicht mitmacht, ihr Spanier,
Italiener, Portugiesen, dann lassen wir euch zurück.
Sondern man sagt, wenn ihr die Konvergenzkriterien der Währungsunion bis 1999 nicht eingehalten habt und wenn ihr nicht mitmacht, liebe Neutrale, bei der Eingliederung der WEU in die erste Säule oder mit einer zwingenden NATO-Mitgliedschaft, dann werden wir euch zurücklassen.
Anders sieht das naturgemäß SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
Ich glaube, dass wir diese Frage entmythologisieren sollten.
Wir alle, auch die Grünen, haben Interesse, in verschiedensten Bereichen eine Politik, eine europäische Politik nicht zur Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners zu machen.
Natürlich, wir beispielsweise als Österreicher und Sie tragen das mit, sowohl im Hauptausschuss des Nationalrates wie im Europäischen Parlament, gehören zu dem inneren Kreis jener europäischen Staaten,
die mehr Ökologie wollen, die endlich auch eine Sozialkompetenz der Europäischen Union wollen und eine Reihe von anderen Dingen.
Und wir buschen da und sind bereit, qualifizierte Abstimmungsergebnisse hinzunehmen und nicht auf den letzten, auf den Briten zu warten oder beim Umweltschutz auf die Südeuropäer, die zu allem Nein sagen.
Bis morgen Mittag wollen die Grünen konkrete Vorschläge zur Umgestaltung der Europäischen Union erarbeiten.
Wohl auch ein wenig, um die derzeitige Stimmung im Land wieder zu ändern.
Sogar der Großpapa sagt zu der Großmama, die EU ist ein Motz bla bla.
Die EU ist ein Motz bla bla.
Die EU ist bla bla.
Grüner Bundeskongress in Innsbruck mit viel EU-Begleitmusik.
Seine Unzufriedenheit mit der Entwicklung der ÖVP war schon seit längerem bekannt.
Nun zog der frühere Wissenschaftssprecher der Partei, Professor Brünner, die Konsequenzen.
Seine neue politische Heimat ist das liberale Forum.
Deutliche konservative Tendenzen in der ÖVP trotz des als liberal geltenden Parteichefs bewogen Brünner, zu den Liberalen zu wechseln.
Er dürfte als Spitzenkandidat des Liberalen Forums bei den steirischen Landtagswahlen im September nächsten Jahres antreten.
Professor Brünner begründet seine Abkehr von der ÖVP gegenüber Günter Entschitsch vom Landesstudio Steiermark so.
Mir geht es darum, ob und inwieweit in dieser Partei liberale Positionen vertreten werden können.
Und da sehe ich weit und breit nicht eine Entwicklung hin zu liberalen Positionen, sondern weg von liberalen Positionen.
Jüngstes Beispiel ist die ganze Haltung der ÖVP zur Stärkung der polizeilichen Befugnisse, wo die ÖVP überhaupt keine Sensoren hat, dahingehend, dass es auch um den grundrechtlichen Schutz des Bürgers, der Bürgerin vor dem Staat und damit vor der Polizei geht.
Nun schreibt sich gerade die steirische Volkspartei, die sogenannte steirische Breite, auf Ihre Fahnen, also will damit beschreiben, dass sie ein sehr liberales Element in ihrem Parteiprogramm drinnen hat.
Ist das aus Ihrer Sicht nicht der Fall?
Das ist nicht in der Weise der Fall, wie ich es mir wünsche und das ist nicht in der Weise der Fall,
wie es in der steirischen ÖVP vor 10, 15 Jahren gewesen ist, zur Hochblütezeit des Steiermarktmodells.
Was hat zu dieser, wie Sie meinen, Verengung beigetragen?
Da gibt es sicherlich viele Faktoren.
Ein Faktor ist wahrscheinlich der, dass unter dem Druck von Wahlauseinandersetzungen eine Partei sich auch stärker profilieren möchte.
Und das geht nur wahrscheinlich, indem man enger wird, indem man halt ein stark konservatives Profil herausarbeitet.
Und das ist legitim, nur das ist nicht meine.
politische Position.
Ich glaube, dass es für dieses politische System sehr wichtig ist, dass es eine liberale Partei gibt.
Und wenn man liberale Positionen nicht mehr in der Weise in den herkömmlichen Parteien vertreten kann, wie ich mir das wünsche, dann ist es notwendig, sich einer liberalen Gruppierung, für mich zumindest notwendig, anzuschließen.
Die Haltung der ÖVP zu den Freiheitlichen ist ja eine unterschiedliche, nicht?
Während Busseck auf der Bundesebene sich immer klar abgegrenzt hat, ist die steirische ÖVP
Hier auf einer anderen Linie, wenn Herr Landeshauptmann-Kreiner Heider als eine Reformkraft dieser Republik bezeichnet, dann muss ich schon ehrlich sagen, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Warum haben Sie nie innerhalb der Volkspartei, als Sie noch der Volkspartei nahe gestanden sind, Landeshauptmann-Kreiner das gesagt oder in der Öffentlichkeit das gesagt, dass Sie das nicht verstehen?
Es gibt Situationen, wo offensichtlich dann auch zwischen Männern und Frauen innerhalb einer Partei
eine gewisse Sprachlosigkeit entsteht und diese Sprachlosigkeit ist eingetreten, aus welchen Gründen auch immer, und da schiebe ich jetzt niemanden eine besondere Schuld zu.
Das ist eben so gewesen und aus all diesen Situationen habe ich meine Konsequenzen gezogen und möchte mich jetzt beim Liberalen Forum engagieren.
sagt der frühere Wissenschaftssprecher der ÖVP, Professor Brünner.
In der kommenden Woche wird der Niederösterreichische Landtag ein Rahmengesetz über Nationalparks beschließen, das die Voraussetzung für den Nationalpark Donauauen schafft.
Allerdings, es gibt immer noch heftigen Widerstand gegen dieses Vorhaben.
Doch nun will die Bundes-SPÖ das Projekt beschleunigen.
Kanzler Fronitzki kündigt an, der Bund werde die Hälfte der Gesamtkosten des Nationalparks übernehmen,
und die Gemeinde Wien und die Bundesforste sollen in einem ersten Schritt ihre rund 9.000 Hektar Wald im Nationalparkgebiet einbringen.
Im Gespräch mit Franz Simbürger bestätigt Franitzki auch, dass damit weitere Kraftwerkspläne östlich von Wien hinfällig sind.
Ich gehe mir davon aus, dass die Donauauen östlich von Wien in ihrer ökologischen Bedeutung europaweite Dimension haben und dass es daher
auch der besonderen Verantwortung einer Umweltpolitik entspricht, jetzt hier sehr konkrete Schritte zu gehen.
Und dies insbesondere nach langen Jahren der Untersuchungen, der Moratorien, der Nachdenkpausen, mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ereignis in Hainburg, ist hier meines Erachtens eine grundsätzliche politische Entscheidung zu treffen und zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch gut gewählt.
Der Nationalpark soll die Kriterien erfüllen, die für eine internationale Anerkennung notwendig sind.
Das würde dann aber ein definitives Aus für ein Donaukraftwerk unterhalb von Wien-Freudenau bedeuten.
Ich sehe das folgendermaßen.
Nachdem uns die Verbundgesellschaft mitgeteilt hat, und das ja auch allgemeines Wissen ist, dass an elektrischem Strom, jedenfalls in einer überschaubaren Zeit, kein Mangel besteht,
So ist doch ziemlich klar und ziemlich eindeutig, dass sich die Frage der Energiegewinnung in diesem Raum für eine Zeit, die man heute überschauen, abschätzen kann, nicht stellt.
In vier von acht betroffenen Gemeinden gibt es eine dezidierte Ablehnung eines Nationalparks.
Würden Sie notfalls den Nationalpark auch sozusagen gegen den Willen eines Teils der Betroffenen realisieren wollen?
Wir müssen auf alle Fälle und werden das auch noch tun mit den zwei anderen Gebietskörperschaften, nämlich der Stadt Wien und dem Bundesland Niederösterreich, in konkrete Gespräche eintreten und dann ist auch die von Ihnen jetzt aufgeworfene Frage, die ja eine niederösterreichische Frage und daher eine niederösterreichisch zu beantwortende Frage ist, eingebunden werden und wir werden in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Kollegen darauf Antworten finden.
Und das ist ja nicht ein Vorhaben,
dass einfach jetzt von mir dekretiert wird und dann läuft es auch schon, sondern das ist ein Vorhaben, für das man sicherlich die eine oder andere Stimme, die eine oder andere Meinung auch noch gewinnen muss.
Herr Bundeskanzler, warum jetzt dieser Vorstoß?
Die Diskussion um den Nationalpakt ohne Auen läuft ja schon seit Jahren.
Warum jetzt?
Wenn die Politik sich zu etwas entschließt, dann fragen die Journalisten am Schluss, und warum gerade jetzt?
Da kann ich Ihnen nur sagen, warum gerade jetzt nicht?
Es ist ein gut gewählter Zeitpunkt.
Es ist ein Zeitpunkt, wo
von der Energiewirtschaft die bekannten Aussagen gemacht wurden.
Es ist ein Zeitpunkt, wo die verschiedenen Untersuchungen sich dem Ende zuneigen und es ist nicht zuletzt auch ein Zeitpunkt, wo man angesichts eines Geburtstags unter der Republik sich eben zu großen Projekten klar äußert und damit Entscheidungen vorbereitet.
Das heißt, es soll 1996 zur Milleniumsfeier dieser Nationalpark tatsächlich Realität werden?
Es wäre jedenfalls kein schlechtes Vorzeichen, keine schlechte Vorgabe für dieses Projekt.
Sagt Kanzler Franitzski auf Fragen von Franz Simbürger.
Ein Blick auf die Uhr, es ist nun 12.20 Uhr.
Im Journal zu Gast.
Es war vor genau zehn Monaten, in der Nacht zum 24.
August 1994, wurde auf dem Gelände der slowenisch- und deutschsprachigen Rennerschule in Klagenfurt eine Rohrbombe gefunden.
Der Polizeibeamte Theodor Kelz brachte gemeinsam mit zwei Kollegen den Sprengkörper zum Flughafen, um ihn dort im Gebäck Röntgen untersuchen zu können.
Den 5,5-Kilo-Sprengsatz konnte Kelz entfernen.
Der in Kunstharz eingegossene Zünder detonierte jedoch.
Theodor Kelz wurden beide Hände zerrissen, die Augen schwer geschädigt, auch die beiden Kollegen wurden schwer verletzt.
Anfang dieser Woche trat Theodor Kelz, er ist 41 Jahre alt, wieder seinen Dienst in der Bundespolizeidirektion Klagenfurt, und zwar in der Funkleitzentrale, an.
Über die Monate seit dem Anschlag, seine Einstellung zu den Bombenattentätern und sein Leben mit den Handprothesen spricht Michael Kerabler mit Theodor Kelz.
Herr Kretz, Sie haben am Montag dieser Woche wieder Ihren Dienst angetreten, nach einer, ich sage einmal, Zwangspause von zehn Monaten.
Wie ist es Ihnen am ersten Dienstag gegangen?
Ja, das ist richtig, dass ich am Montag dieser Woche meinen ersten Dienst wieder angetreten habe.
Es ist sicherlich nicht einfach, nach einem so schweren Unfall sich wieder direkt in das Geschehen hineinzuleben.
Und man braucht natürlich schon eine gewisse Anlaufzeit.
Wie ist es Ihnen denn gegangen?
Wie haben denn die Kollegen reagiert, dass Sie wieder da sind?
Das Echo der Kollegen und die Reaktionen der Kollegen, die waren wirklich ausgezeichnet und man hat wirklich gesehen, dass sich die Kollegen mit mir freuen, dass ich meinen Dienst wieder antreten habe können.
Wir haben uns bei der Begrüßung die Hand gegeben und ich habe überrascht festgestellt, dass Sie Ihre Finger bewegen können.
Wie funktioniert diese Prothese?
Diese Prothese, die von mir verwendet wird, ist ein österreichisches Erzeugnis, wird von Ottobock Wien erzeugt und ist der neueste Stand der Technik auf diesem Gebiet.
Und das Ganze funktioniert natürlich über Konzentration und natürlich, sagen wir mal, da werden eben die Muskeln betätigt, die man beim Schließen oder beim Öffnen der Hand betätigen muss.
Sie haben vor sich eine Kaffeetasse stellen, Sie haben überhaupt kein Problem dieses eher filigrane Gefäß in die Hand zu nehmen.
Gibt es irgendeine Tätigkeit, die Sie nicht machen können?
Das schaut ziemlich perfekt aus.
Es gibt, also bis zum jetzigen Zeitpunkt hat es für mich noch keine Tätigkeiten gegeben, die ich nicht durchführen kann, außer die Hemden zuknöpfeln.
Da gibt es eigene Vorrichtungen, wo man dann als Behelfsmittel das Ganze machen kann.
Aber so feine Arbeiten, das ist ein Problem.
Sie haben gelernt, mit den Prothesen umzugehen.
Haben Sie auch wieder gelernt zu lachen?
Es ist mir gesagt worden, dass ich nach diesem ganzen Vorfall und nach dem Überstehen dieses Vorfalls mehr Humor erlangt habe, als ich früher gehabt habe.
Man hat sich sicherlich eine andere Lebensweise angewöhnt und man ist nicht mehr so
war eher ein heftiger Diskutant seinerzeit, oft bei kleineren Problemen und so weiter.
Man sieht das mit ganz anderen Augen, weil einfach die Wertigkeit eine ganz andere ist.
Obwohl das alles, die Mechanik, die Sie gerade erklärt haben, so toll funktioniert, Sie werden eigentlich trotzdem jeden Tag an Ihre Behinderung erinnert.
Wie gehen Sie damit um?
Denn wenn Sie an die Behinderung erinnert werden, müssen Sie ja automatisch auch an die Ursache dieser Behinderung, nämlich an das Attentat erinnert werden.
Das ist schon richtig, dass man tagtäglich an die Verletzungen bzw.
an die Amputation, die mir zuteil geworden ist, erinnert wird.
Aber man muss mit der Situation fertig werden und man muss mit den Fakten, die sich eben ergeben haben, leben.
Das ständige Jammern, warum ist mir das passiert oder
dergleichen, das kommt überhaupt nicht in Frage, sondern das würde eher eine Beeinträchtigung der derzeitigen Situation ergeben.
Und ich habe mir eines gesagt, ich habe die ganze Sache überlebt, das Augenlicht konnte mir Gott sei Dank wieder geschenkt werden, aufgrund der gigantischen ärztlichen Kunst, muss ich ganz ehrlich sagen.
Diesen Herrschaften gebührt wirklich unendlicher Lob.
Weil einfach das Augenlicht das Wichtigste überhaupt ist, um mit diesen Prothesen umgehen zu können, weil ich muss jeden Gegenstand, den ich angreife, genau mit dem Augen fixieren und anschauen können.
Deswegen versuche ich natürlich das Beste aus dieser Situation zu machen.
Man denkt sicherlich immer wieder daran.
Was hat Sie so stark gemacht?
Was hat Ihnen den Lebenswillen gegeben?
Was hat Ihnen diesen Rückhalt, diesen Mut gegeben?
Ich habe ja vorhin schon gesagt, ich habe die ganze Sache überlebt und als ich munter geworden bin und festgestellt habe, dass die Sache so ausgegangen ist, habe ich anfänglich überhaupt nichts gesehen.
Es war totale Finsternis.
Dann ist meine Tochter zu mir ins Krankenhaus gekommen, als ich wieder ansprechbar war, und hat auf die Schulter geklopft und hat gesagt, Papa, aufgeben tun wir nur einen Brief.
Das sind Eindrücke und Momente, die man nicht vergisst.
Und woher ich die Kraft habe, ich bin sicherlich ein sehr gläubiger Mensch.
Und natürlich von meinen vielen Reisen, die ich getätigt habe mit meinem Motorrad und unendlich viel Leid gesehen habe, überall auf der Welt.
Und dann auch der Aufenthalt im Rehabilitationszentrum in Tobelbad.
Da sieht man wirklich Fälle, die einem dann erst so richtig bewusst werden, dass man sagt, ja eigentlich ist deine Behinderung nicht so schwer.
Es gibt noch wesentlich schwerere und deswegen darf man überhaupt nicht den Hut verlieren und sagen, so es geht nicht weiter, sondern
Man muss auch mit dieser Einschränkung, und der solche bezeichne ich die, es ist keine Behinderung für mich, sondern eine Einschränkung, damit leben.
Und ich versuche, das Beste daraus zu machen.
Und ich versuche auch natürlich mittels mentalen Training das Ganze etwas leichter zu machen.
Hat man Ihnen auch einen Psychologen an die Seite gegeben?
Hat man Ihnen eine psychologische Hilfe gegeben, um das Erlebnis zu verarbeiten?
Grundsätzlich, um das Erlebte verarbeiten zu können, ist es natürlich wichtig, dass man darüber spricht.
Das Nicht-Darüber-Sprechen, das ist eher ein Verdrängen und man will es nicht wahrhaben.
Um das Ganze aber positiv verarbeiten zu können, muss man darüber sprechen und natürlich auch das Ganze analysieren.
Wie ist das Ganze passiert?
Und ich bin diese ganze Situation x-mal durchgegangen und immer wieder zum selben Punkt gekommen.
Also, dass meine Handlungsweise, die von mir seinerzeit gesetzt worden ist, vollkommen richtig war.
Und natürlich auch, dass man mit seiner Handlungsweise einige Leben retten hatte können und deswegen verarbeitet man diese Situation wahrscheinlich leichter.
Es wurde mir sicherlich auch ein Psychologe beigestellt und auch in Tobelbad bin ich einem Psychologen vorgestellt worden.
Diese konnten es jedoch nicht verstehen, wie man mit dieser Situation so fertig wird, wie ich fertig geworden bin.
Und das hat mir natürlich, sagen wir mal, meine Familie
Und meine Freunde, die ich wirklich auf der ganzen Welt habe, also ich habe das unmittelbar nach diesem ganzen Vorfall auch bemerkt, als ich von rundherum, also von China, Amerika, Kanada, ja überall habe ich Post bekommen.
Und das gibt einem natürlich schon Auftrieb, wo man diese Situation meistern kann, weil man weiß, man steht auch in einer schwierigen Situation nicht alleine da.
Der oder die Personen, die diese Rohrbombe gebaut haben, haben einen Brief geschrieben, in dem drinnen steht, das wollten wir nicht.
Ist das nicht ein blanker Zynismus?
Hinten nach kann man natürlich immer sagen, das wollten wir nicht.
Aber grundsätzlich war diese Bombe, die in Klagenfurt verwendet worden ist, auf Töten ausgerichtet.
Das war der Mechanismus so gebaut, das haben die Untersuchungen ergeben.
Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte es einen anderen erwischt.
Und den hätte es vermutlich wesentlich schwerer erwischt, weil ab 3 Uhr in der Früh war die Bombe absolut scharf.
Und der Erste, der dann hingeht und dieses Gerät dann angreift, der geht mit den gesamten 5,5 Kilo hoch.
Und da bleibt natürlich nicht mehr viel übrig.
Wenn Sie an diese Situation im August vergangenen Jahres zurückdenken,
Steigt da Hass in Ihnen auf, dass Ihnen das passiert ist, dass Menschen so etwas Menschen antun können?
Ich muss natürlich sagen, Hass kann ich überhaupt nicht empfinden, weil gegen wen soll man Hass entwickeln?
Man kennt diese Personen ja nicht.
Und dass einem das passiert ist.
Okay, mir ist das passiert.
Es schaut so aus, als ob es eine Fügung des Schicksals wäre.
Aber ich kann nicht sagen, warum ist mir das passiert?
Warum soll es einem anderen passieren?
Und deswegen Hass oder Hassgefühle, die gibt es bei mir nicht.
Wut?
Wut.
Es ist schwer zu beobachten, wie eben beim Hass, gegen wem sollte man Wut entwickeln.
Ich kann nicht gegen mich selbst Wut entwickeln und ich kann nicht gegen Unbekannt Wut entwickeln.
Wenn man die Personen kennen würde, dann würde man sich vielleicht anders verhalten.
Aber die verdienen sich sicherlich nicht die Bezeichnung Mensch, weil ein Mensch handelt menschlich.
Da ist das Menschliche überhaupt nicht verhandelt.
Haben Sie, wenn Sie so viel Zeit gehabt haben nachzudenken, ist in Ihrem Kopf irgendein Bild entstanden?
Ein Bild von dem oder den Attentätern?
Es sind sicherlich einige Bilder im Gedanken entstanden, aber die muss man natürlich wieder verwerfen, weil man würde sich sonst zu sehr damit belasten.
Und das würde den gesamten Rehabilitationsprozess und das gesamte Fortkommen eher beeinträchtigen.
Man soll das eher vergessen.
Und ich bin auch überzeugt davon, früher oder später wird man
diese Täter sicherlich fassen und dann werden sie ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.
Ärgert Sie das eigentlich, dass die Attentäter, nicht nur die, die die Rohrbombe gebaut haben, sondern auch die, die die Briefbomben gebaut und verschickt haben, noch immer auf freiem Fuß sind?
Es ist ärgern, man kann sich nicht darüber ärgern, die Kollegen von der Exekutive, die arbeiten wirklich Tag und Nacht daran, dass sie dieser Täter habhaft werden.
Aber es muss natürlich auch der Kommissar Zufall eine Rolle spielen und das ist wirklich eine kleine und sehr militante Gruppe, wo
wirklich fast überhaupt nichts vorhanden ist, wo man eventuell leichter zu Spuren und Beweisen kommen könnte, außer denen, die vor Ort vorhanden waren.
Das ist das Problem.
Wenn Sie Innenminister wären, würden Sie den großen Blauschangriff befürworten?
Würden Sie die Rasterfahndung befürworten?
würden Sie andere Instrumentarien einsetzen wollen, um diesem Terror ein Ende zu bereiten?
Man muss der Exekutive wirklich alle Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung stellen, damit diese
dieser Terror Einhalt geboten werden kann.
Und das kann man wirklich nur eben mit dem großen Lauschangriff und mit der Rasterfahndung, weil man hier einfach wesentlich mehr Möglichkeiten hat, um die verschiedensten Personen, die eben in Frage kommen würden, zu beleuchten und den Täterkreis auch entsprechend eingrenzen kann.
Diese Methode würde sicherlich mehr dazu beitragen, dass man wesentlich schneller und wesentlich effizienter arbeiten kann.
Herr Kez, haben Sie, weil ich davon ausgehe, dass die Attentäter dieses Gespräch im Radio mithören, eine Botschaft an die Attentäter?
An die Attentäter kann man wirklich nur appellieren.
endlich mit diesem Unsinn und mit dieser Brutalität, die angewendet wird, aufzuhören, damit nicht noch weiter Leid Personen zugefügt wird, die dann in derselben Situation leben müssen wie ich.
Und man appellieren, was soll man an diese Menschen appellieren?
Jeder Appell, und es sind schon hunderte Appelle an diese
Ich weiß nicht, wie ich es am besten sagen soll.
Von mir aus verdienen sie die Bezeichnung Mensch nicht.
Sie sind natürlich vom Individuum her ein Mensch, aber das ist ein Problem.
Man kann nur hoffen, dass sie endlich dieses wahnsinnige Treiben einstellen,
Und das Leiden, das sie anderen zugefügt haben, selbst analysieren und nachzudenken anfangen, ob ihnen das nicht einmal selbst widerfahren kann.
Ich danke für das Gespräch.
Theodor Kelz, jener Polizist, dem eine Rohrbombe beide Hände zerrissen hat, war heute im Journal zu Gast bei Michael Kerbler.
12 Uhr 36.
Das Kirchenvolksbegehren geht in die Endrunde.
Trotz des Widerstandes konservativer Kirchenfürsten hofft die Initiative, die von katholischen Laien in Tirol ausgegangen ist, auf einen durchgreifenden Erfolg.
Was durchwegs in der evangelischen Kirche Realität ist, wird nun auch immer intensiver innerhalb der katholischen Kirche gefordert.
Etwa die Durchsetzung des freiwilligen Zölibats, Chancengleichheit in der Kirche auch für Frauen, eine positivere Einstellung zur Sexualität oder mehr Demokratie bei Bischofsbestellungen.
Bis morgen noch liegen die Unterschriftenlisten auf.
Roberto Talotta berichtet.
Sie sitzen täglich im Bügelzimmer bei der Oma des Organisators und werten die Listen aus.
Die Mitarbeiter des Kirchenvolksbegehrens haben die Wohnung des Innsbrucker Religionslehrers Thomas Blankensteiner zum Wahlbüro umadaptiert.
An diesem Wochenende werden zur fast endgültigen Auszählung mehrere Computer herangekarrt.
Das Kirchenvolksbegehren wird höchstwahrscheinlich die Zahl der angepeilten 100.000 Unterschriften überschreiten.
Organisator Thomas Blankensteiner
Also bei uns eingetroffen sind etwa an die 80.000 Unterschriften, die bei uns eingelangt sind und ausgezählt sind.
Die meisten Unterschriftenlisten sind noch im Umlauf, liegen noch in den einzelnen Diözesen auf.
und werden dort gesammelt und kommen vermutlich im Laufe der nächsten Woche zurück.
Wie viel wir drüber liegen werden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen und wir wollen auch nicht in falsche Euphorie verfallen.
Es kommen auch Unterschriften aus dem Ausland, was offiziell erlaubt ist.
Und in anderen Ländern, wie beispielsweise der Schweiz, wird eine ähnliche Aktion nach österreichischem Muster bereits geplant.
Das Kirchenvolksbegehren geht offiziell morgen zu Ende.
Dann können auch die hunderten Aktivisten, die in den letzten Wochen Unterschriften gesammelt haben, wieder ausspannen.
Erlebnisse in den letzten Wochen hatten sie ja genug.
Gestern hat eine Frau mit der Empfängnisregelung gesagt, das ist nicht meins.
Da weiß ich schon lieber, wann das geregelt ist.
Aber der Punkt alleine, sie unterschreibt trotzdem.
Und so ist mir gestern gelungen, in zwei Stunden fünf Listen vollzubekommen in der Opernpassage.
Und eine Frau ist glatt auf mich zugekommen, die war so vom Aussehen sehr streng, die Frisur und alles, und die hat dann geschimpft und hat gesagt, dass sie sich die Zeit nehmen, daherzustellen, dass sie schrecklich viel gescheiter wäre, es daheim zu beten.
Und dann habe ich gesagt, das eine schließt ja das andere nicht aus.
Und es ist ganz wichtig, dass die Bischöfe wissen, wie viele Leute unzufrieden sind.
Aber das hat sie sich nicht einreden lassen.
Ich bin ganz süchtig schon drauf.
Die Reaktion der Leute ist ganz toll.
So leicht, ich habe das schon einmal gesagt,
Wie jetzt habe ich noch nie Unterschriften gesammelt.
Die kommen einfach auf einen zu, wollen unterschreiben und sind dankbar.
Ich sage auch immer Dankeschön.
Sagt er nein, ich habe zu danken.
So Reaktionen sind da.
Wie geht es aber weiter?
Gespräch auf höchster Ebene gab es mit dem Innsbrucker Diözesanbischof Reinhold Stecher, aber auch mit dem Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz, dem steirischen Diözesanbischof Johann Weber.
Blankensteiner?
Wir haben auch die Zusage bekommen, dass die Übergabe des Endergebnisses selbstverständlich in einem persönlichen Treffen möglich sein wird und dass auch ein Gespräch mit einer Gruppe von uns stattfinden wird mit Bischof Weber, um die weitere Vorgangsweise zu besprechen.
und in den Computer eingegeben wird ab Mittwoch.
Derzeit kommen nach Angaben der Veranstalter mehrere tausend Unterschriften pro Tag an.
Als Einsendeschluss gilt der Poststempel von morgen Sonntag.
Die Omi von Thomas Blankensteiner kann dann ab Anfang Juli ihr Bügelzimmer wieder verwenden.
Soviel zum Kirchenvolksbegehren, das nun zu Ende geht.
50 Jahre sind es nun genau her, seit der Gründung der Vereinten Nationen.
Und aus Anlass des UNO-Jubiläums steuern die Feierlichkeiten in San Francisco dem Höhepunkt zu.
Dort haben vor einem halben Jahrhundert ursprünglich 50 Gründungsmitglieder die Charta der UNO unterzeichnet.
Als Hauptaufgabe der Weltorganisation wird in dieser Charta der Weltfrieden genannt.
Aber noch immer zählt man mehr als 30 größere Konflikte und Kriege.
Und selbst bei jenen Kriegen, in die die UNO eingegriffen hat, ist es nicht überall gelungen, Frieden zu stiften.
Man fragt sich daher, ist die UNO ihren Ansprüchen zurückgeblieben?
50 Jahre Vereinte Nationen.
Christian Lieninger mit einigen Blicken zurück.
Die Kapitulation Hitler-Deutschlands und das Ende des Krieges in Europa lagen erst wenige Wochen zurück.
Im Pazifik wurde nach wie vor gekämpft.
Aber in San Francisco machten sich die Abgesandten von 50 Ländern daran, eine Weltordnung für die Zeit nach dem Krieg zu schaffen.
Eine friedliche Weltordnung sollte es sein.
Eine Weltordnung, die Schrecken wie jene des gerade zu Ende gehenden Zweiten Weltkriegs für immer verhindert.
die kommenden Generationen vor der Geisel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsägliches Leid über die Menschheit gebracht hat, lautet der erste Satz der Charta der Vereinten Nationen, in dem die Ziele der neuen Organisation definiert werden.
Der Präsident der USA, Harry Truman, fasset die Hoffnungen der Delegierten in Worte.
Between the victory in Europe and the final victory in Japan, in this most destructive of all wars,
Zwischen dem Sieg in Europa und dem endgültigen Sieg in Japan, inmitten des verheerendsten aller Kriege, haben sie einen Sieg über den Krieg selbst errungen.
Die Charta der Vereinten Nationen, die wir jetzt unterzeichnen, ist das sichere Fundament für den Bau einer besseren Welt.
Sie ist ein Glaubensbekenntnis der Völker dieser Erde.
Glaube, dass Krieg vermeidbar ist.
Glaube, dass Friede bewacht werden kann.
Doch nicht nur von Friedenssicherung ist in dieser Charta die Rede.
In ihr ist auch die Machtverteilung im politisch wohl wichtigsten Gremium der UNO, dem Sicherheitsrat, festgeschrieben.
Die fünf damaligen Großmächte, die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China, sicherten sich in diesem Gremium ein Vetorecht.
Nur durch Zusammenarbeit der Großmächte im Sicherheitsrat sollte es also möglich sein, UNO-Aktionen durchzusetzen.
Das betonte auch Russlands Außenminister Molotow, als er seine Unterschrift unter die UNO-Karte setzte.
Wenn die führenden demokratischen Staaten auch in der Zeit nach dem Krieg ihre Fähigkeit zu harmonischer Zusammenarbeit beweisen, dann haben die Interessen des Friedens und der Sicherheit der Völker endlich eine feste Grundlage und Schutz erhalten.
Doch zu dieser Zusammenarbeit sollte es nicht kommen.
Was kam, war der kalte Krieg und die Lähmung des Sicherheitsrats durch den Gebrauch des Vetorechts.
Ihrer ursprünglichen Aufgabe, Kriege zu verhindern, konnte die UNO daher nicht gerecht werden.
Abseits des Ost-West-Konflikts allerdings profilierten sich die Vereinten Nationen auf einem anderen Gebiet, Peacekeeping, also der Überwachung und Sicherung bereits geschlossener Waffenstillstände.
Hier kann die UNO im Nahostkonflikt und bei der Entstehung unabhängiger Staaten aus den früheren Kolonien durchaus auf einige Erfolge verweisen.
Ende der 80er Jahre war dann der kalte Krieg zu Ende und sofort stiegen die Erwartungen an die UNO.
Jetzt konnten die Vereinten Nationen endlich die Aufgabe des Weltpolizisten übernehmen, hofften viele.
Und der Schlag der westlichen Golf-Allianz gegen den Irak wurde als erster Erfolg gefeiert.
Doch UNO-Einsätze ohne so augenscheinliche Ergebnisse folgten bald.
Somalia oder auch Ex-Jugoslawien, um nur einige Beispiele zu nennen.
Hat die UNO versagt?
Dazu Generalsekretär Butrus Butrus Ghali.
I will tell you what is the problem.
Ich sage Ihnen, was das Problem ist.
Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte die UNO auf einmal zu viel Glaubwürdigkeit.
Jeder hat geglaubt, die UNO kann jetzt alle Probleme lösen.
Sie ist aber keine Supermacht, sondern ein Instrument in den Händen ihrer Mitglieder.
Sie können sie so einsetzen, wie sie es wollen.
Vielleicht sollten wir uns daran erinnern, was Präsident Truman vor 50 Jahren gesagt hat.
Die UNO sei das Fundament für den Bau einer besseren Welt.
Davon, dass auf diesem Fundament notwendigerweise und ohne weiteres Zutun eine bessere Welt entstehen würde, hat Truman nicht gesprochen.
50 Jahre UNO, Christian Lieninger mit einem Rückblick.
Wenige Staaten haben in den vergangenen Jahrzehnten eine ähnlich brutale Diktatur erlebt wie Haiti, kaum ein anderes Land ist ärmer.
In den vergangenen Monaten allerdings, seitdem die USA die haitianischen Militärs zum Rückzug gezwungen haben und der mit Gewalt vertriebene Präsident Aristide zurückgekehrt ist, hat die Bevölkerung aufatmen können.
Morgen finden nun die ersten freien Parlaments- und Bürgermeisterwahlen statt.
Die Anhänger Aristids liegen in allen Umfragen klar an der Spitze.
Und auch wenn der frühere Salesianer Pater und Befreiungstheologe selbst nicht zur Wahl steht, so dominiert er doch auch den Wahlkampf.
Leo Gabriel.
Lasst den lieben Gott so lange tanzen, bis er richtig froh wird, rief Jean-Pertrand Aristide den 50.000 Schwarzen zu, die sich vor der Tribüne versammelt hatten.
Aristide hat der von ihm vor Jahren gegründeten Lavalasse-Bewegung seine Unterstützung zugesagt, die ihn bereits 1990 mit einer Zweidrittelmehrheit zum Präsidenten gewählt hatten.
Diese lawinenartige, tanzende Volksbewegung tritt diesmal in der Form einer vierköpfigen Wahlallianz auf, die BOTABLA heisst.
Sie gilt vor allem in den ländlichen Gebieten als Favorit, in denen in Haiti noch immer 70% der auf 7 Mio.
geschätzten Gesamtbevölkerung leben.
Aber auch die anderen Parteien, wie die des derzeitigen Bürgermeisters von Port-au-Prince, Evans Paul, und die sozialdemokratische CONACOM, wagen es nicht, sich offen gegen den populären Aristid zu stellen, der versprochen hat, bei den kommenden Präsidentschaftswahlen im Dezember dieses Jahres nicht mehr anzutreten.
Angesichts dieser Umstände ist es selbst den Gegnern Aristids im republikanischen Lager der USA bisher nicht gelungen, eine starke Opposition innerhalb Haitis aufzubauen.
Sie beschränken sich deshalb jetzt darauf, die Rechtmäßigkeit der Wahlen an sich infrage zu stellen.
Dabei propagieren sie in den US-Medien,
dass eine Million gedruckter Wahlkarten vorübergehend verschwunden waren und dass in Haiti nach wie vor einige Killer-Kommandos aktiv sind, die in den letzten Tagen ein paar misslungene Anschläge auf Kandidaten der Favorisierten Botabla verübt haben.
Es wird letztlich also darauf ankommen, wie viele der 3,7 Millionen Wahlberechtigten, von denen sich über drei Millionen registriert haben, am Sonntag tatsächlich zu den Urnen gehen werden.
Und das wiederum hängt davon ab, ob diese Wahlen zum ersten Mal in der Geschichte Haitis relativ gewaltfrei sein werden.
Sie hörten Leo Gabriel.
In Cape Canaveral soll heute Nacht die US-Raumfähre Atlantis zu einem historischen Flug ins All starten.
Zum ersten Mal wird ein Shuttle an einer russischen Raumstation anlegen.
Zum ersten Mal werden russische Kosmonauten an Bord eines amerikanischen Raumschiffes von der Erde zur Raumstation und von der Raumstation zurück zur Erde transportiert.
Außerdem ist die Atlantis-Mission der 100. bemannte Raumflug der USA seit Alan Shepard vor 34 Jahren als erster Amerikaner einen 15-Minuten-Hüpf ins All unternommen hatte, einen Monat nach dem russen Yuri Gagarin.
Der Flug der Atlantis ist zugleich der Beginn einer neuen Kooperation zwischen den beiden einzigen Ländern der Erde, die bemannte Raumfahrt betreiben.
Endziel ist die Errichtung einer ständig bemannten Raumstation, an der auch die Weltraumorganisationen Europas, Japans und Kanadas beteiligt sind.
Ein Bericht von Roland Machatschke.
Dienstagabend unserer Zeit soll es soweit sein.
370 Kilometer über Russland wird sich Atlantis von einer etwas tiefer gelegenen Umlaufbahn, der Raumstation Mir, nähern.
Beide Objekte umkreisen die Erde mit ca.
28.000 Stundenkilometern.
Mir sieht wie ein großes, seltsames Insekt aus.
Am zylinderförmigen Zentralteil sind drei Forschungsmodule und das Soyuz TM-21 Schiff befestigt.
Sonnenzellenflügel ragen weit über den Stationskörper hinaus.
Die US-Raumfähre manövriert sich an die Station heran und legt an dem Richtung Erde weisenden Dockmodul an.
Das ist der ganze Zweck der Mission.
Andocken und umsteigen, dazu fliegen wir hinauf, erklärt der Kommandant der Atlantis, Robert Gibson.
Gipson hat eine unvorstellbar schwierige Aufgabe auszuführen.
Sein 100 Tonnen Raumschiff Atlantis an die 120 Tonnen Raumstation Mir heranzusteuern und die beiden Dockmechanismen mit einem Spielraum von nur sieben Zentimetern zusammenzubringen.
Nur dann werden die 24 Haken einrasten, 12 an der Atlantis und 12 an mir.
Jeder Haken misst nur 12 x 3 x 2,5 cm, besteht aus Titan und kann eine Belastung von mehr als 5,5 Tonnen vertragen.
Gibson hat das Manöver mehr als 100 Mal im Simulator geübt und jedes Mal mit Erfolg.
Trotzdem empfiehlt er sich, Daumen zu halten.
Bei der Generalprobe im März hatte sich die Raumfähre Discovery bis auf 11 Meter der Station Mir genähert, aber der Versuch hätte beinahe abgebrochen werden müssen, weil aus einer der kleinen Steuerdüsen des Shuttle Raketentreibstoff ausgetreten war.
Und die Russen haben nicht vergessen, was vor 20 Jahren passierte.
Damals, im Juli 1975, fand der wissenschaftlich-technisch völlig belanglose, politisch aber wichtige Gemeinschaftsflug eines amerikanischen Apollo-Raumschiffs mit einem sowjetischen Sojus-Raumschiff statt.
Beim Andocken waren die Amerikaner zu heftig und versetzten den Russen einen kräftigen Stoß, der leicht böse Folgen hätte haben können.
Nikolai Budarin, einer der beiden russischen Kosmonauten in der Atlantis, hofft daher inständig, dass das Manöver gelingt.
Für die gesamte Raumfahrt steht viel auf dem Spiel.
Die Mission der Atlantis ist die erste von insgesamt sieben geplanten russisch-amerikanischen Gemeinschaftsmissionen.
Und die sind wiederum das Vorspiel zum Bau der internationalen Raumstation.
Umgerechnet 3.000 Milliarden Schilling sollen Konstruktion und Betrieb in den ersten zehn Jahren kosten.
Die NASA zittert Jahr um Jahr, ob der Kongress die notwendigen Mittel bewilligt.
Das russische Weltraumprogramm leidet ebenfalls unter extremer Finanznot.
Die Argumente, wofür man eigentlich eine teure Raumstation braucht, sind nicht sehr überzeugend.
Fast beschwörend betont NASA-Generaldirektor Daniel Goldin immer wieder, dass Zusammenarbeit die Kosten verringern und Aufgaben ermöglichen könnte, die keines der beiden Länder für sich allein schafft.
9 Minuten vor 13 Uhr.
Weit mehr als 2 Millionen Besucher waren voriges Jahr beim Wiener Donauinselfest und dieses Wochenende ist es wieder soweit.
Mehr als 300 Musik- und Kabarettgruppen werden wieder Millionen Besucher anlocken.
Und was tut sich da so heute und morgen auf der Insel?
Christa Mayer weiß es.
Auf insgesamt 20 Inseln mit 17 Bühnen werden heute und morgen noch heimische und internationale Künstler wie die Kelly Family, die irische Folkgruppe The Dubliners, der italienische Balladensänger Zuccaro, Etta Scolo oder Wolfgang Ambross zu hören sein.
Du bist die Blume aus dem gemänte Baum, deine Augen so blau, wie ein Staublauer zinkt eine Blume aus dem gemänte Baum.
Bei den ersten Inselfesten vor über zehn Jahren überwogen noch die heimischen Musiker.
Mittlerweile ist das Fest aber zu einem in jeder Hinsicht Multikulturellen geworden.
Neu beim heurigen Donauinselfest ist die Arge Donauländerinsel, auf der Vertreter aller Donau angrenzenden Staaten präsent sind.
Geboten werden sowohl Informationen zu den einzelnen Ländern als auch Vorführungen von Musik- und Tanzgruppen.
Die Donauländerinsel ist aber nur eine von mehreren neuen oder erweiterten Programminseln beim heurigen Fest.
Organisatorin Anita Hager.
Wir haben die Zivilschutzinsel erweitert, weil sicher leben, Leben retten ist für uns auch sehr wichtig.
Neu ist die Insel der Integration und wichtig ist auch die Egerinsel, das ist die Fraueninsel eigentlich.
Dann haben wir heuer neu die Pendlerinsel, nachdem sehr viele Burgenländer nach Wien pendeln, um die Arbeit zu erreichen, haben wir gedacht, machen wir auch so eine Insel.
Und auf der Sportinsel sind natürlich sportliche Aktivitäten.
Neu beim diesjährigen Fest ist auch die ORF-Kabarettinsel.
auf der heute die Bauernjässer Broadland zu hören sind und Kabarettist Leo Lukas mit seinen Aboriginal Flying Borsians.
We would like to go to Andartes, to Andartes would we like to go.
Where not every Parkplatz verparkt is, to Andartes would we like to go.
Cabaret ist nach kurzer Pause beim diesjährigen Inselfest wieder groß geschrieben.
Neben den vielen Musik- und Cabaret-Inseln gibt es aber auch Programminseln zum selber aktiv werden, wie zum Beispiel die Egerinsel mit dem Cyber-Zelt, in dem man virtuell kommuniziert und via Terminal kulinarische Köstlichkeiten bestellt.
Josef Urban, zuständig für die Infrastruktur beim Fest.
Ich glaube, an dem Donnerinselfest ist das Besondere, dass wir ein Programm haben, das von jung bis alt jedem etwas bietet und die Zahlen aus dem Vorjahr beweisen es.
Es waren im Vorjahr 2,4 Millionen Besucher auf der Insel und wir hoffen, dass wir heuer noch mehr Besucher haben.
vom großen Donauinselfest zurück hier bei uns ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Östlich von Wien wird es keine neuen Donaukraftwerke geben.
Das hat Bundeskanzler Franitzki heute in einem ORF-Radiointerview bestätigt.
Franitzki sagte, da auch nach Angaben der Verbundgesellschaft mittelfristig kein Mangel an elektrischem Strom zu erwarten sei, sei die Energiegewinnung in diesem Raum in absehbarer Zeit nicht notwendig.
Franitzki teilte auch mit, dass sich der Bund zur Hälfte an den Kosten für den Nationalpark Donauauen beteiligen werde.
Beim heute beginnenden Bundeskongress der Grünen in Innsbruck steht das Thema Europa im Mittelpunkt.
Bei den Rednern überwog die Kritik gegenüber der EU.
Der Abgeordnete Foggenhuber warf zum Beispiel der Regierung vor, sie baue das Budgetdefizit unter Druck der EU auf Kosten der sozial Schwachen ab.
SPÖ-Klubobmann Kostelka, der als Gast am Kongress der Grünen teilnimmt, wies dies zurück.
Die grüne Tiroler Landesrätin Lichtenberger meinte, mit Jammern über die EU sei es nicht getan.
Man sollte Strategien und klare Handlungskonsequenzen entwickeln und unter anderem die Förderungspolitik der EU überprüfen.
Der frühere ÖVP-Abgeordnete und Grazer Universitätsprofessor Christian Brünner hat seinen Übertritt zum liberalen Forum begründet.
Brünner sagte im ORF-Radio, in der ÖVP würden liberale Positionen zu wenig vertreten.
Dies sei zum Beispiel in jüngster Zeit bei den verschärften Maßnahmen zur Terrorbekämpfung deutlich geworden.
Es gehe dabei um den grundrechtlichen Schutz der Bürger vor dem Staat und der Polizei.
Das habe die ÖVP nicht berücksichtigt.
Brünner will Landesvorsitzender, der Liberalen und Spitzenkandidat für die Landtagswahlen in der Steiermark werden.
In Graz gibt es morgen eine Volksbefragung zur Verkehrspolitik.
Fast 190.000 Menschen sind dabei stimmberechtigt.
Das Wetter heute Nachmittag.
Im Westen und Süden regnet es, bis zum Abend dann in ganz Österreich Temperaturen 14 bis 19 Grad.
Und das Mittagsjournal ist damit beendet.
Es verabschieden sich Kurt Pascha als Tonmeister, Hubert-Anim Ellison als Studioregisseur und als Moderator Udo Bachmeier.
Einblendung: Robert Gibson, Kommandant der Atlantis, Nikolaj Budarin, russischer Kosmonaut in der Atlantis, Daniel Goldin, NASA-Generaldirektor. US-Raumfähre startet ihre Mission ins All, welche mit enger Kooperation russischer Kosmonauten abläuft.
Mitwirkende:
Machatschke, Roland [Gestaltung]
, Gibson, Robert [Interviewte/r]
, Budarin, Nikolaj [Interviewte/r]
, Goldin, Daniel
Datum:
1995.06.24 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wissenschaft und Forschung
;
Technik
;
Raumfahrt
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten