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Marker setzen in: Mittagsjournal 1996.08.16
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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Das Freitag-Mittag-Journal ist diesmal Manfred Kronsteiner.
Eine kurze Vorschau auf die Themen.
Papierener Waffenstillstand, Gefechte in Tschetschenien trotz produktiver Verhandlungen.
Kriseninsel Zypern, Sicherheitsmaßnahmen gegen neue Zwischenfälle.
Doles Aufholjagd, Clintons republikanischer Gegner nach dem Parteikongress gestärkt.
Ein Jahrhundert New York Times, Geschichte und Gegenwart einer amerikanischen Medieninstitution.
Mehr Wettbewerb für die Krankenkassen – Ideen des liberalen Forums.
In Vino Qualitas – österreichische Weine international prämiert, EU-Offensive abgewehrt, nur 4% Marktanteil verloren.
Tiroler Forderung nach einem stillen numerus clausus.
An der medizinischen Fakultät Innsbruck ist an stärkere Ausziebungen gedacht.
Alle für die Mafia.
Mario Adorf filmt in Südtirol.
All das und mehr nach Informationen im Überblick in Nachrichten von Edgar Theider, gelesen jetzt von Josef Wenzel-Hnatek.
Zypern, Griechenland.
Die aktuelle Zypern-Krise ist Thema einer Sondersitzung der griechischen Regierung.
Ministerpräsident Simitis hat wegen der neuen Spannungen auf der geteilten Mittelmeerinsel seinen Urlaub abgebrochen.
Morgen will er nach Nicosia reisen, um dort an einer Sitzung des Nationalrates teilzunehmen.
Gestern besuchte die türkische Außenministerin Tansu Cilla den seit 1974 türkisch besetzten Nordteil Zyperns.
Sie rief zum Frieden auf, betonte jedoch zugleich die Entschlossenheit der Türkei, in ihre Interessen auf der Mittelmeerinsel zu verteidigen.
Der Anführer der türkischen Zyprioten, Denktasch, forderte die griechische Bevölkerung im Südteil der Insel zu Gesprächen über die Bildung einer Föderation auf.
Voraussetzung dafür sei aber die völlige Gleichberechtigung der beiden Volksgruppen, ergänzte Denktasch.
Unterdessen sind die Sicherheitsvorkehrungen entlang der Demarkationslinie verstärkt worden.
Es wird befürchtet, dass es heute zu neuerlichen Zusammenstößen kommen könnte.
Und zwar anlässlich des Begräbnisses jenes Demonstranten, der am Mittwoch bei dem Versuch erschossen wurde, die Fahne der international nicht anerkannten Republik Nordzypern von einem Fahnenmast herunterzuholen.
Er war der zweite griechische Zypriot, der in den vergangenen Tagen von türkischen Sicherheitskräften getötet wurde.
Die USA haben dieses Vorgehen als unverhältnismäßig hart kritisiert.
Russland Trotz Fortschritten in den Verhandlungen bleibt die Lage in Tschetschenien unruhig.
Die am Mittwoch vereinbarte Waffenruhe wird nicht eingehalten.
Im Norden und im Nordwesten Gros Nis kam es in der vergangenen Nacht zu Gefechten zwischen russischen Truppen und tschetschenischen Rebellen.
Es gab Tote und Verletzte auf russischer Seite.
Die Vermittlungsbemühungen des russischen Tschetschenien-Beauftragten Alexander Lebed werden von der Führung der tschetschenischen Rebellen positiv beurteilt.
Der Anführer der Separatisten Jan Darbijew sagte der Nachrichtenagentur Interfax, Lebeds Bemühungen verdienten hohes Lob, die Rebellen seien zu entgegenkommen bereit.
Bisher kam man überein, vorerst militärische Fragen und dann erst den künftigen politischen Status Tschetscheniens zu klären.
USA.
Mit einer Rede des Präsidentschaftskandidaten Bob Dole ist in San Diego der Parteikonvent der Republikaner zu Ende gegangen.
Dole bekräftigte seine Entschlossenheit, Präsident Clinton abzulösen und die USA ins nächste Jahrhundert zu führen.
Er warf Clinton vor, die Verteidigungsfähigkeit der USA sträflich vernachlässigt zu haben.
Auch im Kampf gegen den Terrorismus sei der amtierende Präsident zu unentschlossen, kritisierte Dole.
Sollte er am 5.
November zum Präsidenten gewählt werden, dann werde er derartige Missstände beseitigen und Terroristen bis ans Ende der Welt verfolgen.
Weiters appellierte Dole, an die Amerikaner, an den traditionellen Werten Familie, Vaterland, Ehre und Pflichterfüllung festzuhalten.
Südkorea.
In der Hauptstadt Seoul ist es heute neuerlich zu Straßenschlachten zwischen Sicherheitskräften und demonstrierenden Studenten gekommen.
Hunderte Studenten versuchten, sich gewaltsam Zutritt zum Universitätsgelände zu verschaffen, das gestern von Sicherheitskräften gestürmt worden ist.
Die Polizei setzte Hubschrauber und Tränengas ein.
Seit Tagen demonstrieren in Seoul Studenten für die Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten.
Die südkoreanische Regierung sieht in der Protestbewegung eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit.
Nach ihrer Darstellung versuchen die Studenten, Gedankengut aus dem kommunistischen Nordkorea zu verbreiten.
Bei den bisherigen Auseinandersetzungen wurden etwa 500 Polizisten verletzt, etwa 1200 Studenten wurden festgenommen.
Deutschland.
Der Prozess gegen vier Offiziere des seinerzeitigen DDR-Staatssicherheitsdienstes wird erst in zwei Monaten beginnen.
Die für heute angesetzte Eröffnung des Verfahrens kam nicht zustande, weil für einen Angeklagten kein Wahlverteidiger anwesend war.
Den vier ehemaligen Mitarbeitern des DDR-Geheimdienstes wird vorgeworfen, in den 80er Jahren zehn in der Bundesrepublik Deutschland gesuchten Mitgliedern der Terrororganisation Rote Armee Fraktion die Einreise in die DDR gestattet und dort Hilfe bei der Einbürgerung gewährt zu haben.
Die Anklage lautet auf Strafvereitelung.
Wer sich den heutigen Freitag freigenommen und damit ein verlängertes Wochenende erlangt hat, ist bis jetzt vom Wetter her gesehen kaum auf seine Rechnung gekommen.
Die Frage daher an unseren Wettermann Markus Watzak, wie stehen die Chancen auf mehr Sonne an diesem Wochenende?
Es sieht so aus, als ob sich der Sommer in den nächsten Tagen langsam doch noch durchsetzen könnte.
Das Tief über Polen, das uns zuletzt häufig Wolken und Regen gebracht hat, zieht allmählich ab und somit beginnen auch die Temperaturen von Westen her zu steigen.
Hier die aktuellen Meldungen.
Wien und Eisenstadt heiter 22 Grad, St.
Pölten wolkig 18, Linz leichter Regenschauer 17, Salzburg leichter Regen 18, Innsbruck stark bewölkt 17, Bregenz heiter 19, Graz wolkig 23 und Klagenfurt heiter 19 Grad.
Im Gebiet von Tirol bis ins westliche Niederösterreich sowie in der Obersteiermark bleibt es am Nachmittag meist bewölkt und zeitweise regnet es.
Im Osten Österreichs ziehen allmählich Wolken auf, ein paar Regenschauer folgen, etwa ab dem mittleren Nachmittag.
Im Süden und in Vardelberg wechseln Wolken und Sonne, hier sollte es weitgehend trocken bleiben.
Die Temperaturen reichen 18 bis 24 Grad, wo es stärker regnet nur 16.
Heute Nacht regnet es besonders an der Nordseite der Alpen weiter, die tiefsten Temperaturen liegen zwischen 8 und 16 Grad.
Morgen Samstag klingt der Regen im Lauf des Vormittages ab, die Wolken lockern auf und die Sonne kommt durch.
Meist sonnig wird es morgen in Vordelberg und Tirol sowie im Süden sein.
Liebhafter Nordwestwind weht in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland, nach und nach auch in der Steiermark.
Etwas wärmer morgen bei Höchstwerten zwischen 21 und 27 Grad.
In 2000 Meter Höhe hat es etwa 9.
22 bis 27 Grad dann am Sonntag, zudem wird es oft sonnig.
Allerdings sind an der Osthälfte Österreichs im Laufe des Nachmittags Regenschauer nicht ganz auszuschließen.
Zu Beginn der nächsten Woche ist es dann überwiegend sonnig und nun noch etwas wärmer.
Vorsichtiger Optimismus ist also angebracht.
Es ist jetzt acht Minuten nach zwölf.
Der erste Bericht kommt aus Österreich.
Das liberale Forum möchte in Österreich die freie Wahl unter den Krankenkassen einführen.
Jeder Versicherte soll sich seine Kasse aussuchen dürfen.
Als Vorbild dient dem Sozialsprecher des liberalen Forums Volker Kier, Deutschland.
Dort gilt dieses Wahlsystem seit Beginn 1996.
Für die Liberalen gibt es nur positive Erfahrungen mit dem deutschen System, wie Barbara Seebauer berichtet.
Wenn wir den Versicherten die Möglichkeit geben, sich dort bei dem Sozialversicherungslehrer zu versichern, der aus seiner Sicht das für ihn angenehmste und komfortabelste Unternehmen ist, der sich ihm zuwendet, statt ihm als Behörde gegenüber zu treten, der ihn informiert, statt ihn eigentlich uninformiert zu lassen.
dann würden sich die Beiträge eben durchaus ausdifferenzieren lassen und zwar mit einer grundsätzlichen fallenden Tendenz.
Soll heißen, für die Versicherten soll es billiger werden.
Die Gefahr, dass von so einem System nur die Jungen gesunden etwas haben, sehen die Liberalen nicht.
Die Krankenkassen dürften nach ihrem Modell keinen Versicherungswilligen ablehnen.
Die Beiträge dürften nur unter den Kassen verschieden sein, nicht für den Einzelnen bei der Versicherung, je nach Risiko.
Jung, reich, gesund, zahlt wenig.
Alt, arm, krank, zahlt viel.
Schlechtes Risiko, zahlt viel.
Gutes Risiko, zahlt wenig.
Das findet in seinem System nicht statt.
Deswegen haben wir nicht gesagt, wir hätten gerne den freien Markt für alle Versicherungsträger, also die Grazer Wechselseitigen, alle kommen jetzt und machen jetzt Sozialversicherung, sondern wir sagen, die, die ihr Geschäft an sich gelernt haben, aber nicht ganz zufriedenstellend ausüben, nämlich die Sozialversicherungsträger, die sollen das in Konkurrenz zueinander machen.
In Deutschland herrscht zwar mit dem neuen System auch nicht das Paradies auf Erden, räumt Kier ein, aber bei dem Defizit der österreichischen Kassen würde es auf jeden Fall auf den Versuch ankommen, die Sache neu zu organisieren.
Davon erhoffen sich die Liberalen auch, dass die Versicherungsträger auf Fachleute zurückgreifen und nicht politische Überlegungen die Grundlage für Personalentscheidungen bilden, wie das jetzt der Fall sei, sagt Volker Kier.
Barbara Seebauer über die Forderung des Liberalen Forums nach freier Wahl der Krankenkasse.
Österreichs Weinbauern haben nach dem Weinskandal bei der Qualität bemerkenswerte Erfolge zu verbuchen.
Weine aus Österreich werden international prämiert, trotzdem sind wir kein bedeutender Mitspieler auf den internationalen Märkten.
Auf der anderen Seite hatte der EU-Beitritt aber weit weniger negative Auswirkungen als der befürchtete Einbruch um 30 Prozent als Folge des freien Zugangs von französischem oder italienischem Wein.
Zur Lage der österreichischen Weinwirtschaft haben wir zwei Experten ins Studio gebeten.
Herbert Hutter im Gespräch mit dem Präsidenten des Bundesweinbauverbandes, Josef Pleil, und mit dem Chef der österreichischen Wein-Marketinggesellschaft, Berthold Salomon.
Herr Dr. Salomon, als Chef der österreichischen Weinmarketing, seit 1.1.95 sind wir EU-Mitglied in Österreich.
Wie viel haben uns die Italiener, die Franzosen abgenommen?
Wir haben circa 4 Prozentpunkte Marktanteil verloren.
Das ist bei dem hohen Marktanteil, den wir immer noch haben, der liegt bei 88 Prozent im Inland.
Nicht sehr viel.
Und ich glaube, man muss nicht jubeln, jetzt nach eineinhalb Jahren EU-Beitritt, aber man kann relativ zufrieden sein, die österreichischen Konsumenten.
halten dem österreichischen Wein im Großen und Ganzen die Treue.
Es ist besser die Entwicklung, als man es sich in den negativen Szenarien vorstellen hat können.
Sie verkaufen österreichischen Wein auch im Ausland.
Die Chancen durch die EU sind dadurch größer geworden.
Konnte Österreich das als eine Chance wahrnehmen oder gibt es da noch eine Wunschliste?
Ich glaube, dass wir auch jetzt in diesen ersten eineinhalb Jahren innerhalb der EU unsere Chancen ganz gut wahrgenommen haben.
Zwischen 15 und 20 Prozent sehen wir das Exportplus auf jeden Fall bei den Flaschen weinen und das ist das, auf das wir stolz sein können.
Ich glaube, dass wir wirklich am Anfang einer positiven Exportentwicklung stehen.
Herr Ingenieur Pleil, bei den Exporten hat ja Österreich immer das Problem, Österreich ist ein kleines, aber feines Weinland.
Nichtsdestoweniger zu klein für die großen Abnehmer, für die großen Mengen, die von den ausländischen Abnehmern benötigt werden.
Da gibt es Bemühungen, Marken zu kreieren, Marken zu bilden, zum Beispiel Servus oder sowas in diese Richtung.
Aber das reicht doch immer noch nicht aus, um, sagen wir mal, große ausländische Ladenketten ausreichend zu beliefern.
Österreich hat sehr viele kleine Weinbaubetriebe.
Das ist aber nicht das Problem.
Das Problem sind viele zu kleine Verarbeitungsbetriebe.
Also Kellereien.
Also Kellereien.
Das heißt auf die einzelne Presse kommen in Österreich drei oder vier Hektar.
und in Südtirol das ganze mal 100.
Und das ist das Problem, was wir haben.
Wenn Sie bedenken, dass berühmte europäische Marken, zum Beispiel Amsel Keller, mit rund 16 Millionen Flaschen pro Jahr verkauft wird, so wäre nicht eine einzige österreichische Kellerei in der Lage,
diesen Wein zu liefern.
Es ist sicher ein Zustand, den wir langfristig nicht halten können.
Es wäre daher aus meiner Sicht sehr sehr wünschenswert, wenn es zu Kooperationen und Zusammenarbeiten kommen würde zwischen einigen Großkiloreien, um auch auf diesem Marktsegment mitfahren zu können.
Die Hauptstoßrichtung muss aber sein, dass wir nicht Mengen liefern wollen, sondern Spitzenqualitäten und die werden auch nur in kleinen Dosen gefragt.
Wichtig ist aber bei solchen Dingen, dass der Preis stimmt.
Jetzt sind wir beim Preis.
Herr Dr. Salamon, Sie haben in Ihrer Untersuchung über den österreichischen Wein festgestellt, dass in den Regalen in den Supermärkten eine sehr gefragte Preisklasse fehlt, nämlich die so zwischen 20 und 30 Schilling pro Flasche.
Da kommen die Italiener ganz massiv herein.
Herr Präsident Pleidl, ist das ein Versäumnis der österreichischen Weinbauern, der österreichischen Kellerei?
Ich glaube nicht.
Wir haben uns schon weit vor dem EU-Beitritt entschlossen,
eine Hochqualitätspolitik zu machen.
Das heißt, wir haben eine Hekteertragsbeschränkung für Qualitätswein beschlossen, die im niedrigsten Drittel der Welt liegt, mit 6.750 Liter pro Hektar.
Und wenn man so wenig Liter pro Hektar produzieren darf, laut Gesetz, bei Qualitätswein, kann man ganz einfach
um diese Preise nicht verkaufen.
Herr Dr. Salomann, sind Sie damit eigentlich zufrieden?
Das ist durchaus ein Marktsegment, das wir nicht ganz herschenken sollen.
Und nicht nur den Italienern überlassen sollen diese 0,75 Liter Flasche Bottele, wie wir sagen, um ca.
25 bis 29 Schilling.
Also doch eine Aufforderung an die Weinbauern.
Abschließend, Herr Präsident Pleil, vielleicht, wenn Sie die Weinjahrgänge 95 und 96 charakterisieren, 96 möglicherweise mit Blick auf den doch sehr kalten Sommer.
Ja, der Jahrgang 95 war geprägt von einem heißen Sommer mit sehr, sehr hitzigen Tagen.
Das hat den österreichischen Weinbaugebieten zur Folge, dass die Nächte sehr kühl sind.
Damit gibt es aromareiche, bukettintensive Weine mit frischer Säure.
Der Jahrgang 96 zeichnet sich aus durch einen sehr, sehr späten Austrieb und durch einen sehr kalten, nassen, verregneten Sommer.
Wir haben jetzt Niederschlag genug, wesentlich mehr als im Vorjahr.
Was wir jetzt brauchen ist einfach viel, viel Sonne.
Soweit unser Studiogespräch zur Befindlichkeit des heimischen Weinbaus und Handels mit Hoffnung auf viel Sonne.
Vor genau einem Monat hat Karl Vlaschek mit einem Paukenschlag sein Billa-Imperium an den deutschen Handelskonzern Rewe verkauft.
Nur die Libro-Diskontmärkte und Bilareal behielt sich flaschig.
In Puncto Libro brodelt seither aber die Gerüchteküche über.
So hieß es erst in der Vorwoche, Libro sei vom deutschen Medienriesen Bertelsmann übernommen worden.
Nun könnte das Verwirrspiel ein Ende haben.
Libro sei an Rewe verkauft worden, wird nun in der Konzernzentrale in Wiener Neudorf inoffiziell bestätigt.
Rewe allerdings schweigt weiter.
Mehr von Michael Tschocklich.
Ja, es stimmt, aber Sie dürfen mich nicht zitieren.
So hört sich auf Manager-Ebene des Libro-Konzerns die Bestätigung über den Verkauf von Libro an.
Der nicht genannt werden wollende bedauert die Geheimniskrämerei, es sei ein allgemeines Sprechverbot verhängt worden.
Die Gründe dafür sieht er in der eigenwilligen Persönlichkeit des 80-jährigen Karl Vlaschek, der auch diesen Deal wieder im Alleingang durchgezogen und Management und Belegschaft von Libro vor vollendete Tatsachen gestellt haben soll.
Nicht erklären kann sich unser Informant, warum der neue Libro-Eigentümer Rewe den Kauf permanent dementiert.
Rewe-Konzernsprecher Schmuck betonte gegenüber dem ORF-Radio zuletzt mehrmals, Rewe hat Libro nicht gekauft und denkt auch nicht daran, alles sei Spekulation.
Heute war in der Rewe-Zentrale in Köln niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Mit dem Verkauf von REWE kehrt Libro jedenfalls in die Obhut des Spiller-Konzerns zurück.
Der Buch- und Schallplatten-Discounter setzt in seinen etwa 200 Filialen mit 1100 Mitarbeitern zuletzt mehr als 2,5 Milliarden Schilling um.
Ein paar wenige Filialen betreibt Libro auch in Deutschland.
Vlasek soll für Libro eine Milliarde Schilling kassiert haben, womit sich der Erlös aus dem Verkauf seines Imperiums auf 16 Milliarden Schilling erhöht hat.
Das Geld soll Vlasek in seine Stiftungen einbringen.
Ob in Österreich oder der Schweiz, darüber sind sich die Gerüchte uneinig.
Weniger, dafür aber deutlich besser ausgebildete Ärzte.
Das ist das Ziel einer einschneidenden Organisationsänderung an der medizinischen Fakultät von Innsbruck.
600 Medizinstudenten beginnen dort im Herbst mit dem Studium, nur mehr 350 von ihnen können aber die Praktikumsplätze, zum Beispiel für den Sezierkurs, garantiert werden.
Das ist zwar kein numerus clausus offiziell, eine Auswahl der besten Medizinstudenten wird in Innsbruck aber dennoch unumgänglich sein, wie es heißt.
Robert Unterweger berichtet.
18 bis 19 Semester im Schnitt.
Solange dauert das Medizinstudium an der völlig überlaufenden medizinischen Fakultät der Uni Innsbruck derzeit im Schnitt.
Und zwar auch für begabte Studenten.
Der Ansturm ist insgesamt einfach zu groß.
Künftig soll ein guter Student das Medizinstudium innerhalb der vorgesehenen zwölf Semester ohne weiteres schaffen können, sagen die Verantwortlichen an der Uni Innsbruck.
Die Voraussetzung dafür, für die 350 Plätze im Sezierkurs, also beim ersten Studienabschnitt, muss sich der Studienanfänger ab sofort qualifizieren.
Nach sechs Wochen gibt es eine anatomische Prüfung mit Punktesystem.
Denen, die dabei am besten abschneiden, ist der fixe Platz im begehrten Sezierkurs sicher.
Die anderen müssen sich von Neuem qualifizieren und inzwischen aber andere Lehrveranstaltungen belegen.
Prof. Peter Fritsch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Innsbruck.
Unser Ziel ist, dass wir diese 40, 50 Prozent, die ohnehin durchkommen und den Studienabschluss machen, dass wir für diese eine besonders qualitativ hochstehende Lehre bilden, ohne die anderen, die halt dann nicht dazu kommen oder dazugehören, automatisch oder brutal aus dem Studienprozess auszuschließen.
Denen bleibt die Möglichkeit weiterhin gegeben.
Fritsch betont, beim Medizinstudium müsse man international Trends folgend überhaupt davon wegkommen, dass Studenten einzelne Fächer der Reihe nach lernen und dann für Jahre abhacken.
Mit der Neuregelung und weiteren ähnlichen organisatorischen Änderungen, die noch kommen sollen, soll ja auch das vernetzte Lernen gefördert und damit die Qualifikation der Mediziner eindeutig verbessert werden.
Innsbruck ist mit dieser Neuorganisation des Medizinstudiums österreichweit Vorreiter.
Werden nun auch die Universitäten Wien und Graz dem Beispiel folgen und das Medizinstudium straffer und letztlich leistungsorientierter organisieren?
Dazu Professor Helmut Wachter, der Vorsitzende der Innsbrucker Studienkommission.
Ich habe gerade Anfang dieser Woche mit den Vorsitzenden der Studienkommissionen Wien und Graz noch einmal gesprochen.
Sie bereiten sich zur Zeit vor, dieses Innsbrucker Modell auch für Wien und Graz einzuführen.
Und sie hoffen, im nächsten Jahr so weit zu sein, dass sie das auf einer ähnlichen Basis machen.
Neben der besseren Ausbildung führt die Innsbrucker Uni noch zwei weitere Argumente für den strafferen Studienbetrieb ins Treffen.
Erstens sei man räumlich schon längst an den Kapazitätsgrenzen angelangt und außerdem jedes Studienjahr mehr, das ein Medizinstudent bis zum Doktortitel brauche, koste den Steuerzahler 450.000 Schilling.
Und das sei dem Steuerzahler letztlich halt nicht zuzumuten.
Kein numerus clausus also, aber Restriktionen an der medizinischen Fakultät Innsbruck Robert Unterweger hat informiert.
Zu internationalen Themen jetzt im Mittagsschornal.
Seit zwei Tagen herrscht offiziell Waffenruhe zwischen den tschetschenischen Rebellen und den russischen Truppen, doch die Realität entspricht nicht ganz der Papierform.
Immer wieder kommt es zu Gefechten, doch an der Verhandlungsfront scheint es Fortschritte zu geben.
Und Alexander Lebed, Jelzins Sicherheitsspezialist und seit wenigen Tagen auch Tschetschenien-Beauftragter des russischen Staatspräsidenten, schafft es immerhin von den Separatisten akzeptiert, sogar für seine Bemühungen gelobt zu werden.
Für heute hat Lebed Informationen angekündigt, die mit großem Interesse erwartet werden.
Georg Dox aus Moskau.
Alexander Lebed möchte heute die Karten auf den Tisch legen in einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz.
möchte er erstmals die Namen derjenigen nennen, die für die Eskalation des Krieges in Tschetschenien verantwortlich sind.
Dem russischen Sicherheitschef ist aber schon jetzt ein Durchbruch gelungen.
Er spricht im Zusammenhang mit den Tschetschenen nicht wie die anderen russischen Politiker von Banditen.
Er versucht sich auf der eigenen Seite Respekt zu verschaffen und er will das schier unlösbare Problem des künftigen Status Tschetscheniens vorerst einmal ausklammern.
Niemand, zu dem er lebt, darf bei den Abmachungen das Gesicht verlieren.
Lebeds Strategie ist klar.
Er will, dass zuallererst die Kämpfe eingestellt werden und er weiß, dass er damit so manchen in Moskau keinen Gefallen tut.
Der Chef des Präsidentenapparates, Anatoly Chubais, betrachtet Lebeds Treiben ebenso skeptisch wie Ministerpräsident Tschernomyrdin.
Denn beide wissen genau, dass im Falle eines Erfolges Lebeds Ambitionen auf das höchste Staatsamt und die Yeltsin-Nachfolge nur mehr schwer zu verhindern sein dürften.
Allerdings scheinen sie Lebed eher besser kontrollieren zu wollen, als wirklich zu bremsen.
Denn an dem ehrlichen Friedenswillen von Chubais und Tschernomyrdin ist sicher nicht zu zweifeln.
Aber es gibt auch andere Interessenslagen.
In der Nachbarrepublik Ingushetien beispielsweise profitiert eine lokale Elite vom nahen Krieg.
Dafür, dass sich die kleine Republik aus den Kämpfen herausgehalten hat, soll sie von Moskau Millionen Dollar eingestrichen haben.
Moskau hat den Inguschen Steuerprivilegien eingeräumt, die sie in Friedenszeiten nie erhalten hätten.
Schwere Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der tschetschenischen Wiederaufbau-Hilfe haben die politische Karriere des stellvertretenden Ministerpräsidenten Aleksovskijewicz vorzeitig beendet und Alek Lobow, Vorgänger des Sicherheitsrates, wird mit einem schönen Titel und wenig Kompetenzen in der neuen Regierung gerade noch geduldet.
Die Allianz derer, die also aus dem einen oder anderen Grund Lebed scheitern wünscht, ist gefährlich weit gefächert.
Das Schiff der Tschetschenen Selim Khan Yandabir findet wiederum durchaus Positives an Lebed, auch wenn bei ihm deutlich die Sorge mitschwingt, ob Lebed wirklich die Kraft hat, sich im eigenen Lager durchzusetzen.
Der tschetschenische Militärchef Aslan Mazhadov, der den Sturm auf Krosny befähigt, hat es auf den Punkt gebracht, als er erklärte,
Wenn Lebed die mit der tschetschenischen Seite getroffenen Abmachungen durchsetzen kann, werden die Tschetschenen mit ihm weiter verhandeln.
Sonst war seine Initiative eben ein weiterer Versuch Russlands, die Tschetschenen mit Versprechen hinzuhalten und der Krieg geht weiter.
Lebed und seine Verhandlungspartner auf der tschetschenischen Seite wissen aber auch, dass sie beide ein gemeinsames Problem haben, nämlich die dritte Gruppe derer, die zwischen den Fronten ihr eigenes Spiel treiben.
Der Krieg hat vielen alles genommen und diese werden auch dann noch weitermachen, wenn sich die offiziellen Repräsentanten bei der Streitparteien längst geeinigt haben.
Soviel rund um den tschetschenischen Konflikt.
Es ist sechs vor halb eins.
In San Diego, Kalifornien, ist der viertägige Konvent der Republikaner, eine Art Parteitag der amerikanischen Konservativen, zu Ende gegangen.
Die Veranstaltung war als Mammutpräsentation für Clintons Herausforderer
den vormaligen Senator Bob Dole angelegt.
Für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten gelten die Wahlen im November heurigen Jahres als letzte Chance des alten Mannes.
Der 73-Jährige mit dem zweischneidigen Seniorencharisma und dem von Journalisten kreierten Spitznamen Uncle Bob versucht zum dritten und letzten Mal die Wähler von sich und seinem Erfahrungsschatz zu überzeugen.
Gescheitert bei den Präsidentschaftswahlen 1980 und 1988, gescheitert auch als Vizepräsident an der Seite eines Gerald Ford Mitte der 70er Jahre, will Dole im Herbst punkten.
Was hat der Konvent von San Diego den Republikanern und ihrem Kandidaten gebracht?
Unser US-Korrespondent Raimund Löw meint auf diese Frage.
Bob Dole hat von dieser Show zweifelsohne profitiert.
Er hat sein Image deutlich verbessern können.
Er weiß jetzt die gesamte Maschinerie der Republikanischen Partei hinter sich.
Ein Parteitag im europäischen Sinn ist ja diese Convention nicht.
Es gibt keine Diskussionen, es gibt keine Auseinandersetzungen.
Die inhaltlichen Auseinandersetzungen laufen alle vorher hinter verschlossenen Türen.
Es ist eine große Show, vor allem produziert fürs Fernsehen, um den Kandidaten, dem riesigen amerikanischen Publikum zu präsentieren.
Und tatsächlich ist es auch so, obwohl die Einschaltquoten der Fernsehanstalten geringer waren als bei früheren Parteitagen, dass noch nie zuvor
Bob Dole ein so großes Publikum gehabt hat, wie in diesen Tagen, vor allem gestern bei der großen sogenannten Acceptance-Speech, wo er sein Programm dargelegt hat.
Die persönlichen Schwächen des Kandidaten, sein Alter, das oft steif wirkt, diese Schwächen sind natürlich nicht verschwunden, ich glaube auch nach der gestrigen Acceptance-Speech nicht, sie ist in der Öffentlichkeit nicht ganz positiv aufgenommen worden, aber dieser Wahlparteitag war sicherlich die bisher erfolgreichste Aktion der Republikaner in ihrem Wahlkampf.
Die Republikaner haben bei diesem Konvent jedenfalls große Einmütigkeit bewiesen.
Doll hat ja ein fast 100%-Ergebnis bekommen bei seiner Nominierung.
Fast ein Ostblock-Ergebnis, würde man sagen.
Das hängt eben damit zusammen, dass es keine echte Abstimmung war, sondern eine Show.
Die Abstimmung war vorher, das war in den Vorwahlen bei dieser Convention, haben alle früheren innerparteilichen Gegner DOLS sich für ihn ausgesprochen.
Selbst Bad Birkennen, der rechtsaußen und der hartnäckigste innerparteiliche Gegner DOLS, hat im letzten Moment dann seine Kandidaten, seine Delegierten aufgefordert, auch für DOLS zu stimmen.
Und nur einige wenige, Dutzend, haben dann doch
lässt sich aufgrund der bisherigen Reaktionen in den amerikanischen Medien absehen, wo Dole, in welchem politischen Bereich Dole punkten könnte in der Wählerkunst.
Er wird präsentiert als der Kandidat der Ehrlichkeit, der Mann, der moralische Werte vertritt.
Und das ist in klarer Abgrenzung gegenüber Bill Clinton, der ja in eine ganze Reihe von
Skandalen und Skandälchen verwickelt ist.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist das Wirtschaftsprogramm mit dem Versprechen einer 15-prozentigen Senkung der Lohn- und Einkommensteuer im Zentrum.
Steuersenkungen sind populär, besonders in diesem Land.
Natürlich ist das ein großer Paradigmenwechsel.
Wenn man sich noch an das letzte Jahr erinnert, dann war die Abschaffung des Budgetdefizits
das Alpha und das Omega der republikanischen Wirtschaftspolitik.
Von diesem Ziel ist jetzt nicht mehr viel die Rede.
Die Steuersenkungen stehen im Vordergrund.
Das steht natürlich in der Tradition Ronald Dragons und Dole möchte ja ganz so wie einst Ronald Dragon die Steuern senken, auf der einen Seite die Militärausgaben erhöhen, auf der anderen Seite, er sagt, Amerika muss stärker werden international, eine stärkere Präsenz haben international und trotzdem das Defizit senken.
Ein Vorschlag, der
von den meisten Ökonomen sehr skeptisch aufgenommen wird, aber auch die Republikaner haben eine Reihe von Ökonomen, die diese Supply-Side-Economics, diese angebotsorientierte Wirtschaftspolitik unterstützen.
Wie ist nun die Position des Kandidaten für die Vizepräsidentschaft, Kemp, innerhalb der Republikaner und generell?
Kemp, der ja gefordert hat, wir wollen ein besseres Amerika.
Jack Kemp ist eigentlich als Außenseiter eingestiegen in diesen Wahlkampf,
Er ist ein sehr, sehr charismatischer Politiker, das hat man auch gestern bei seiner Acceptance-Speech gehört, die emotional war, die die Delegierten begeistert hat.
Und er wird ein bisschen versuchen, das Defizit, das Dohl bei der Jugend hat, das Defizit, das Dohl bei den Frauen hat, das Defizit, das Dohl bei Emotionen hat, auszugleichen.
Das ist seine Rolle und diese Rolle hat er bis jetzt sicherlich gut gespielt.
Die Frage ist, ob er sich in den nächsten Wochen wirklich unterordnen wird.
Das wird einem Mann wie Jack Kemp sicherlich nicht sehr leicht fallen.
Hat man bis jetzt den Eindruck, dass die Demokraten nervös geworden sind aufgrund des republikanischen Konvents?
Offiziell nicht.
Bill Clinton macht ja Urlaub und angeblich hat er sich nicht eine einzige Minute dieser Convention auch wirklich live angesehen.
Aber es scheint doch, dass man in Weißenhausen ein bisschen überrascht ist, dass diese Convention so gut verlaufen ist.
Für die Republikaner, man hat doch erwartet, dass es größere Auseinandersetzungen zwischen den christlichen Fundamentalisten auf der einen Seite und gemäßigten Konservativen auf der anderen Seite geben wird.
Und es könnte sein, dass die Demokraten jetzt ihre Wahlkampfstrategie doch etwas überdenken müssen.
Denn sie sind zur Partei des Status Quo geworden, während Bob Dole sich als Kandidat der Veränderung präsentiert.
Bill Clinton wird natürlich auf die günstigen Wirtschaftsdaten hinweisen.
und vor konservativen Experimenten warnet.
Aber nachdem er selbst ja der konservativen Stimmung im Land entsprechend so weit nach rechts gegangen ist, etwa bei der Zustimmung zu der von den Republikanern beschlossenen Abschaffung der bundesstaatlichen Sozialfürsorge, der berühmten Welfare-Reform, wird er sich schwer tun, eine eigene packende Vision zu entwickeln.
Laut Umfragen liegt Dole derzeit noch 10% hinter Clinton in der Wählergunst.
Ist das in Amerika ein aufholbarer Abstand?
Vor 10 Tagen war der Abstand 20 Prozent, also innerhalb von etwas mehr als einer Woche ist es ihm gelungen, diesen Abstand zu halbieren.
So 10 Prozent, wenn er diesen Abstand in den nächsten Tagen noch verbessern kann, dann bedeutet das schon eine deutliche Aufholjagd und würde sicherlich bei den Demokraten einige Alarmglocken zum Klingen bringen.
Informationen von Raimund Löw waren das nach dem Republikanischen Konvent von San Diego.
Wir bleiben noch in den Vereinigten Staaten.
Eine der renommiertesten Zeitungen der Welt, die New York Times, feiert heute ihren 100.
Geburtstag.
Die Jubiläumsausgabe, die Nummer 50.521, ist mehrere Kilogramm schwer, noch dicker als die normalen Sonntagsausgaben, die die Buchstabenmenge mehrerer Bücher enthalten.
Die New York Times war ein pionierendes Aufdeckungsjournalismus und ist heute Garant für verlässliche Informationen aus erster Hand.
Aus den Reihen ihrer Reporter, die ihre Arbeit hauptsächlich in einem lärmerfüllten Großraumbüro in Manhattan verrichten, ist so mancher Pulitzer-Preisträger hervorgegangen.
Eugen Freund zum 100.
Geburtstag des renommierten Printmediums.
All the news that's fit to print.
Nachrichten, die es wert sind, abgedruckt zu werden.
Dieses Motto hat Tradition.
Begonnen hat diese Tradition vor genau 100 Jahren.
Adolf Ochs, der Sohn angesehener, aber keineswegs reicher deutsch-jüdischer Einwanderer, hat die New York Times im August 1886 gekauft für 75.000 Dollar.
Die Zeitung war damals stark defizitär, die Auflage betrug 9.000 Stück, ihre Zukunft ungewiss.
Aber schon vier Jahre später hatte sich das Blatt gewendet.
82.000 Stück wurden nun verkauft und ein Geschäft war sie außerdem.
Adolf Ochs war freilich mehr Kaufmann als Journalist.
Mit Kerr Van Ander, seinem Chefredakteur, begann eine Tradition journalistischer Qualität, die bis zum heutigen Tag angehalten hat.
Der studierte Mathematiker Van Ander hat sich übrigens seinen Namen damit gemacht, dass er sich beim Untergang der Titanic nicht auf Meldungen von der Unsinkbarkeit des Schiffes verlassen, sondern sich im wahrsten Sinne des Wortes ausrechnete, dass der Luxusdampfer gesunken sein musste.
Peace signed in Paris and the treaty is now in force.
So lautete die Überschrift in der New York Times am 11.
Jänner 1920, als in Paris ein Schlussstrich unter dem Ersten Weltkrieg gezogen wurde.
Mittlerweile war die Zeitung zu einer der einflussreichsten Medien in den USA geworden.
Die Auflage war nach dem Krieg auf über 350.000 gestiegen.
In den 30er Jahren übernahm Arthur H. Salzberger, der Schwiegersohn von Adolf Ochs, das Ruder.
Die New York Times wuchs, auch die Zahl der Auslandskorrespondenten nahm ständig zu.
I shall resign the presidency effective at noon tomorrow.
Der Rücktritt von Richard Nixon ist ein eher dunkles Kapitel in der Geschichte der New York Times.
Nicht sie, sondern ihre Rivalien aus der Hauptstadt, die Washington Post war es, die vor allem zu Beginn über jedes Detail des Watergate-Skandals berichtet hatte.
Die Herausgabe der New York Times war unterdessen auf die nächste Generation übergegangen.
Arthur O. Salzberger sollte das Blatt von der Amtszeit Kennedys bis zum Jahr 1992 führen.
Während er Herausgeber war, ist auch ein Stück österreichische Zeitgeschichte geschrieben worden.
Die New York Times veröffentlicht am 4.
März 1986 auf ihrer Titelseite ein Foto mit dazugehörigem Artikel, das den früheren UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim in der Uniform eines deutschen Wehrmachtsoffiziers zeigt.
Von da an spricht Waldheim von einer Kampagne, die vom Ostküstenjournalismus gegen ihn betrieben werde.
Die New York Times wird ganz offen in den Kreis derer mit eingeschlossen, die eine jüdische Verschwörung gegen den Präsidentschaftskandidaten Waldheim ausgehegt hätten.
Trotz ihres hohen Alters blickt die New York Times aber hoffnungsfroh in die Zukunft.
Aus dem Unternehmen, das früher einmal nur eine Zeitung herausgegeben hat, ist mittlerweile ein Riesenkonzern geworden, der alle elektronischen Informationsmedien umfasst.
gerüstet für die nächsten 100 Jahre.
Eugen Freund über 100 Jahre New York Times.
Und um ganz andere Medien geht es in einer Österreich Einsendung heute Abend.
CD-ROMs sind etwas Wunderschönes.
Kleine silberne Scheiben, aus denen man mit Hilfe eines geeigneten Computers ganze Lexika oder Telefonbücher, Spiele oder Sprachkurse, Märchen oder Actionfilme herausholen kann.
Wie weit sind die Dinger wirklich?
Wir stehen ungefähr dort, wo wir mit dem Film 1903 gestanden sind.
Diese digitalen Movies dauern eine Minute, zwei Minuten, sind qualitativ relativ schlecht.
Es sieht schon so aus wie das, was Lumiere und Méliès vor 100 Jahren.
angeboten haben und man war begeistert.
Man ging ja ins Kino, um dieses neue System zu sehen und die Einfahrt eines Zuges oder das Verlassen der, die Arbeiter die Fabrik von Lumière verlassen, das ist nicht wahnsinnig aufregend, aber es war damals einfach toll.
Ein Streifzug durch das Innenleben der CD-ROM im Medienjournal 18.20 Österreich 1.
Und jetzt weiter in den Mittagsberichten, es ist sechs nach halb eins.
Das Pulverfass Zypern ist nach den politischen Unruhen der letzten Tage wieder in den Brennpunkt des Weltgeschehens gerückt.
Zweimal waren zuletzt griechisch-zypriotische Demonstranten in die Pufferzone der geteilten Insel eingedrungen, zweimal gab es Tote.
Zwischen den NATO-Mitgliedern Griechenland und Türkei, die beide die Schutzmachtrolle für Zypern beanspruchen, herrscht wieder Eiszeit in den bilateralen Beziehungen.
Während in Athen heute eine Sondersitzung des Kabinetts zur Zypern-Krise stattfindet, wurden auf der Insel die Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze erheblich verstärkt.
Denn am Nachmittag findet das Begräbnis jenes Jugendlichen statt, der am Mittwoch von türkischen Soldaten erschossen worden war, als er versuchte, eine türkische Fahne von einem Mast zu holen.
Details von Klaus Webhofer.
Mit massiven Stacheldrahtbarrikaden entlang der Demarkationslinie will man diesmal Protesten wie noch am Mittwoch vorbeugen.
Zuletzt gab es ja auch einige Kritik am Verhalten der zypriotisch-griechischen Behörden, weil sie die Demonstranten nicht eindringlicher gehindert hatten, in die Bufferzone und auf türkisch besetztes Gebiet vorzudringen.
Aber auch die rund 1.200 UNO-Soldaten, die im Niemandsland zwischen den beiden Landesteilen patrouillieren, wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
Vor dem für den Spätnachmittag geplanten Begräbnis dieser am Mittwoch getöteten Jugendlichen, hat die zypriotische Regierung in Nikosia die griechische Gemeinde zur Zurückhaltung aufgerufen.
Wie sehr das lange totgeschwiegene Zypern-Problem nun wieder das griechisch-türkische Verhältnis belastet, beweisen die jüngsten Aussagen führender Politiker beider Seiten.
Griechenlands Präsident Kostis Stefanopoulos sprach etwa gestern von einem türkisch-zypriotischen Pseudostaat im Norden der Insel, in dem ein kriminelles Gewaltregime herrsche.
und Verteidigungsminister Arsenis sprach der Türkei gar die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der zivilisierten Völker ab.
Ministerpräsident Kostas Semitis brach seinen Sommerurlaub ab und leitet zur Stunde in Athen eine Sondersitzung seines Kabinetts zur Zypern-Krise.
Die türkische Außenministerin Tansu Cila hatte noch gestern den türkisch besetzten Nordteil besucht.
Cilla hat dort zwar zum Frieden aufgerufen, gleichzeitig aber auch gedroht, dass man jedem die Hände brechen wolle, der die türkische Fahne beleidige.
Ihr Chef, Ministerpräsident Erbakan von der Islamistischen Wohlfahrtspartei, hat sich zum Thema Zypern bisher noch nicht zu Wort gemeldet.
Einen Vorschlag zur Lösung der Krise hat unterdessen das Chef der türkischen Zyprioten Rauf Denktasch gemacht.
Er forderte die griechischen Bewohner der Insel auf, der Schaffung eines föderalistischen Staates mit zwei Bundesländern für die beiden Volksgruppen zuzustimmen.
Allerdings dürfte die griechische Seite, die stets die Wiedervereinigung der Insel fordert, ein solches Modell wohl ablehnen.
Der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei um die Ägäisinsel dauert nun schon über 20 Jahre.
Christian Lieninger zur jüngeren und jüngsten Zeitgeschichte auf der Insel der Aphrodite, die eher zu einer Insel des Mars geworden ist.
Spannungen zwischen der griechischen und der türkischen Bevölkerung Zyperns gibt es schon seit Jahrhunderten.
Die Insel im östlichen Mittelmeer war im 16.
Jahrhundert unter die Herrschaft der osmanischen Sultane gekommen.
In den folgenden Jahrhunderten wanderten Türken zu und heute gehören rund 20 Prozent der 800.000 Einwohner der türkischen Minderheit an.
Mit dem Schwinden der Macht des Osmanischen Reiches geriet Zypern Ende des vorigen Jahrhunderts dann unter die britische Kolonialherrschaft.
Ab 1960 war die Insel dann unabhängig.
Anlass der späteren Teilung der Insel in einen griechischen und einen türkischen Teil waren allerdings nicht interne Konflikte in Zypern, sondern vielmehr innenpolitische Probleme bei den Schutzmächten der beiden Bevölkerungsgruppen Zyperns, in Griechenland und der Türkei also.
In Griechenland befand sich im Jahr 1974 die Macht der Militärdiktatoren im Schwinden.
Ein außenpolitischer Erfolg könnte helfen, so dürfte damals wohl die Überlegung darunter gelautet haben, als er am 15.
Juli einen Putsch gegen Zyperns Präsidenten Makarios ansettelte.
Rolf Schloss berichtete damals für das Abendjournal aus Nikosia.
Mit Tränen erstickter Stimme begann heute Mittag die englischsprachige Ansagerin von Radio Nikosia die Nachrichtenzähnung mit dem Satz Staatspräsident Erzbischof Makarios ist tot.
Diese Meldung wurde im Abstand von nur wenigen Minuten immer wieder in griechischer Sprache wiederholt.
Doch gegen 15 Uhr Ortszeit meldet sich plötzlich aus der westzyprischen Stadt Papos ein Sender in englischer Sprache.
Hier ist die Stimme des Freien Zyperns.
Unser Präsident Erzbischof Makarios lebt.
Alles, was er von den aufständigen Besetzen Sender Nikosia meldet, ist gelogen.
Makarios lebt und mit ihm die Freie Inselrepublik.
Frei war die Inselrepublik zwar nicht mehr, aber Präsident Makarios hatte den Putsch tatsächlich überlebt.
Er konnte sich in eine britische Militärbasis retten und erhob schon vier Tage später vor dem UNO-Sicherheitsrat Vorwürfe gegen die Militärmachthaber in Athen.
Das Militärregime Griechenlands hat die Unabhängigkeit Zyperns auf das Schwerste verletzt.
Ohne eine Spur von Rücksicht
auf die demokratischen Rechte der Bevölkerung ohne Rücksicht auf die Souveränität Zyperns und die griechische Junta hat ihre Diktatur auf Zypern ausgedehnt.
Als diese Rede am 20.
Juli 1974 im Morgenschanal gesendet wurde, hatten sich die Ereignisse allerdings neuerlich überstürzt.
Im Morgengrauen landeten Einheiten der türkischen Armee in Zypern.
Die Fallschirmjäger drangen in kürzester Zeit bis Nikosia vor.
Von dort berichtete wieder Rolf Schloss.
und wir wussten, die Türken sind da.
Um 36 sahen wir türkische Flugzeuge aus nordwestlicher
Mit der Invasion der türkischen Truppen war der jetzige Zustand die Teilung der Insel besiegelt.
Die Militärjunta in Griechenland überlebte ihre militärische Niederlage zwar nicht lange, schon drei Tage später wurde sie von einem zivilen Präsidenten abgelöst.
Doch die türkische Regierung war nicht mehr zu einem Abzug ihrer Soldaten bereit.
Auch sie versuchte mit einem außenpolitischen Erfolg von den schweren wirtschaftlichen und sozialen Problemen des Landes abzulenken.
Der Erteilung der Insel folgte die Flucht der jeweiligen Bevölkerungsgruppen.
200.000 griechische Zyprioten machten sich in den Süden auf den Weg, 45.000 türkische Zyprioten in den Norden.
Getrennt leben die beiden Bevölkerungsgruppen auch heute noch.
Das Passieren der von der UNO überwachten Grenzlinie ist für die Einheimischen fast unmöglich.
Und auch politisch hat es kaum eine Annäherung gegeben.
Die türkischen Zyprioten wollen einer Wiedervereinigung nur zustimmen, wenn die beiden Landesteile auch danach weitgehend selbstständig agieren können,
Die griechischen Zyprioten fordern dagegen einen Einheitsstaat.
Soviel zum zypriotischen Konflikt.
Seit Ende Juli wird Indonesien von den schwersten politischen Unruhen seit 30 Jahren erschüttert.
Mehr als 40 Menschen haben nach inoffizieller Zählung bisher in den Auseinandersetzungen den Tod gefunden.
Die Proteste gegen die Regierung entzündeten sich an der Absetzung der Oppositionsführerin Megawati Sukarnoputri von der Spitze einer der beiden legalen Oppositionsparteien.
Zehntausende Regimegegner gingen daraufhin auf die Straße und forderten eine Liberalisierung des politischen Lebens in Indonesien und den Rücktritt des seit drei Jahrzehnten regierenden Staatschefs Suharto.
Dieser hatte sich selbst bisher kaum öffentlich zu dem Konflikt geäußert.
Mit großer Spannung erwartete man daher heute seine Rede zur Lage der Nation, die er traditionell am Vorabend des indonesischen Nationalfeiertages hält, Helmut Opletal informiert.
Um es gleich vorwegzunehmen, der Präsident gab sich in seiner heutigen Ansprache zum 51.
Jahrestag der Staatsgründung unversöhnlich.
Eine Reform des autoritären politischen Systems in Indonesien lehnte er rundweg ab und erforderte eine strenge Bestrafung der Redelsführer der Protestbewegung.
Es bestehe kein Bedarf, sagte Suharto, neben den drei offiziellen politischen Parteien,
der regierenden Goldkarsammelbewegung der christlich-nationalistischen PDI und der muslimischen UTP weitere politische Vereinigungen zuzulassen.
Der Staatschef warf in seiner Rede den Regimegegnern nun vor, den Weg für einen neuerlichen Umsturzversuch durch die kommunistische Partei Indonesiens zu bereiten.
Suharto bezog sich dabei auf seine eigene Machtergreifung vor 30 Jahren, die einem Putschversuch durch die starke KP des Landes folgte.
Unter Suhartos Militärregime wurden danach in Vergeltungsaktionen rund 600.000 Kommunisten und Angehörige der chinesischen Minderheit des Landes getötet.
mit dem Hinweis auf eine immer noch bestehende kommunistische Gefahr hat Suharto in den letzten Jahrzehnten, trotz der Zulassung von zwei Oppositionsparteien, regelmäßigen Wahlen und Ansätzen zu einer Pressefreiheit, eine nachhaltige Liberalisierung des politischen Systems in Indonesien letztlich verweigert.
In seiner Rede an die Nation heute sprach Suharto den Demonstranten ehrbare politische Motive ab.
Er bezeichnete sie als verantwortungslose und undemokratische Anarchisten und forderte eine strenge Bestrafung.
An die 200 Demonstranten sind in den letzten Wochen von der Polizei festgenommen worden.
Ihnen drohen nun Anklagen nach den Hochverratsgesetzen, die bis zu einem Jahr Haft ohne Gerichtsverfahren und im Extremfall sogar die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Relativ zurückhaltend scheinen die Behörden jedoch weiterhin mit der populären Oppositionsführerin Megawatti Sukarno Putri, der Tochter des vor 30 Jahren gestürzten Staatsgründer Sukarno, umzugehen.
Sie wurde gestern nach einem neuerlichen vierstündigen Verhör durch die Polizei wieder freigelassen.
Keinen Hinweis gab Staatschef Suharto in der heutigen Rede übrigens auf seine eigene politische Zukunft.
1998 endet die sechste Amtszeit für den 75-jährigen Staatschef.
Hinweise, dass der seit 1966 regierende ehemalige General
noch eine weitere Periode von sechs Jahren an der Macht bleiben wolle, hatten den Unmut in der Bevölkerung ja zusätzlich geschürt.
Denn eines ist klar, echte politische Reformen wird es in dem 200 Millionen Einwohner zählenden Inselstaat erst dann geben, wenn so harto einer jüngeren Generation von politischen Führern in Indonesien Platz gemacht hat.
Helmut Opletal zu den Unruhen auf Indonesien.
Die Niederlande, übrigens nicht nur sie, haben ein neues Drogenproblem.
Die Modedroge Ecstasy.
Das ist eine im Labor künstlich hergestellte Droge, die als harmlos erscheinende Pille, oft mit lustigen Aufdrucken, angeboten wird.
Die Aufputschmittel werden vor allem von Jugendlichen bei Techno- und House-Partys eingenommen.
Sie sind besonders für Menschen mit einer Herzschwäche gefährlich.
Über die Langzeitfolgen ist bisher allerdings nur wenig bekannt.
Die Niederlande, wo angeblich bis zu 80 Prozent der Ecstasy-Pillen für Europa illegal hergestellt werden, planen jetzt ein Importverbot für die Rohstoffe dieser Pille.
Ein Bericht von Dieter Bonnemann.
Die Ecstasy-Szene hat sehr wenig zu tun mit den anderen Drogen-Junkies.
Ecstasy-User sind meist um die 20 Jahre alt, haben einen Beruf und nehmen die Pillen am Wochenende bei Techno-Partys.
Deswegen ist die Szene für die Polizei auch nur sehr schwer in den Griff zu bekommen.
Die liberale Drogenpolitik in den Niederlanden kämpft seit Jahren gegen die Ecstasy-Pillen.
Während Handel und Konsum weicher Drogen wie Haschisch und Marihuana legal sind, ist der Verkauf von Ecstasy-Pillen auch in den Niederlanden verboten.
Wer allerdings beim Schlucken von Ecstasy erwischt wird, bleibt straffrei.
Vor allem Deutschland und Frankreich sehen die Drogenpolitik Hollands sehr skeptisch.
Beide Regierungen sagen, durch die liberale Politik im Nachbarland werden viele Drogen über die Grenzen geschmuggelt.
Um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat der holländische Premierminister Wim Kock jetzt der Ecstasy-Produktion in seinem Land den Kampf angesagt.
Denn nach inoffiziellen Zahlen sollen rund 80 Prozent der Ecstasy-Pillen für Europa in Holland hergestellt werden.
Nach der Sommerpause soll das Parlament ein Gesetz beschließen, das die Einfuhr und den Besitz bestimmter Stoffe für die Herstellung von Ecstasy strafbar macht.
Die Rohstoffe für die gefährlichen Pillen kommen vor allem aus Osteuropa und Südostasien.
Damit ist das Ecstasy-Problem aber noch nicht gelöst.
Denn immer öfter tauchen Extasy-Pillen aus Osteuropa auf.
Die sind billiger.
Aber da niemand weiß, was da alles zusammengepanscht wurde, sind sie in ihrer Wirkung nur sehr schwer einzuschätzen.
Eines will sich die holländische Regierung jedenfalls nicht vorwerfen lassen, dass ihre Drogenpolitik ineffizient ist.
Nach einer Untersuchung der Regierung gibt es in Holland rund 25.000 Menschen, die abhängig von harten Drogen sind.
Das sind 1,6 Menschen pro 1.000 Einwohner.
Das ist deutlich weniger als in Großbritannien oder Frankreich.
In der Schweiz sind es gar viermal so viel.
Nach Angaben der holländischen Regierung ist die Zahl der Drogendoten nach einer Überdosis und die der AIDS-Kranken unter den Drogenabhängigen in den Niederlanden ebenfalls deutlich niedriger als in anderen Ländern Europas.
Allerdings gibt es in den Niederlanden viel mehr Konsumenten der dort legalen Weichendrogen.
Mit einer Aufklärungskampagne auf den Rave- und Housepartys der Jugendlichen versucht die Regierung jetzt, den Konsum von Ecstasy zumindest etwas einzubremsen.
Zehn vor eins ist es mittlerweile geworden.
Alle für die Mafia.
Unter diesem Arbeitstitel wird im Südtiroler Bergdorf Altrai eine neue Felix-Mitterer-Verfilmung gedreht.
Mario Adorf spielt einen Mafioso, der aus Süditalien in das kleine, abgeschiedene Bergdorf im Süden Südtirols verbannt worden ist.
Die Bevölkerung will ihn mit allen Mitteln und Tricks wieder loswerden.
Bis Mitte Oktober sollen die Dreharbeiten abgeschlossen sein.
Anfang Jänner ist die zweiteilige Produktion dann im ORF zu sehen.
Andreas Feichter hat den Beginn der Dreharbeiten mitverfolgt.
Dass Mafia-Angehörige in norditalienische Bergdörfer verbannt werden, das war noch vor einigen Jahren Gang und Gebe.
Autor Felix Mitterer greift ein Thema auf, das vor allem in Südtirol für Aufregung und Unruhe sorgte.
Ein Mafioso wird in die Berge verbannt, sogleich zieht seine Großfamilie nach, das Dorfleben wird durcheinandergebracht, die Auseinandersetzungen zwischen den Süditalienern und den Bergbewohnern beginnen.
Als erstes verwerbt man sich heftigst dagegen, dass der überhaupt ankommt, nicht?
Und nachdem das in unserer Geschichte vergeblich ist, versucht man halt was zu unternehmen, dass der möglichst schnell wieder weg geht.
Das Ganze ist ein manchmal finsteres und manchmal sehr lustiges Märchen geworden.
Mario Adorf spielt den Mafioso, der im Drehbuch Mitterrass aber das übliche Mafia-Klischee durchbricht.
Ich bin nicht ganz unerfahren in Darstellung von Mafiosi.
Und deswegen glaube ich auch, dass wir hier eine schöne Rolle haben, die sich allerdings auch unterscheidet von den übrigen.
Sie ist eben ein ganz besonderer und auch verletzter.
gar nicht eigentlich aktiver Mann.
Er ist nicht ganz gesund und er ist also eigentlich ein interessanter Mafioso, sagen wir mal so.
Neben Mario Adorf stehen noch Stars wie Kurt Weinzierl, Christa Posch oder Martin Benrath vor der Kamera.
Daneben auch Südtiroler Laien-Schauspieler und natürlich die Dorfbevölkerung von Alt Rai.
Regisseur Gernot Friedl sieht keine Probleme in diesem Zusammenspiel.
meistens überhaupt keine Probleme, denn die Laien haben eine Natürlichkeit, die sich manchmal bewahrt, die ganz erstaunlich ist.
Und selbstverständlich nehmen die sogenannten Profis viel an von den Laien und das ist auch eine Wechselwirkung.
Nur die Schützenkompanie ist nicht mit dabei.
Die Schützen haben es abgelehnt, beim Mafiabegräbnis Spalier zu stehen.
Regisseur Gernot Friedl hat diese Ablehnung aber nicht sonderlich überrascht.
Nein, das hat mich nicht gewundert, denn auch bei der verkauften Heimat gab es sehr viel Ablehnung und sehr viel Befürwortung und eine sehr kontroverse Auseinandersetzung, was sehr gut ist und das auch die geistige Vielfalt offen hält.
Ich bin selbstverständlich auch dort mit jedem zu einem Gespräch bereit oder zu einer Auseinandersetzung bereit, weil mich auch einfach die Reaktionen interessieren.
Bis Mitte September, wenn die Massenszenen gedreht werden, muss das Problem gelöst sein.
Notfalls, so Regisseur Friedl, wird man wohl Schützen importieren müssen.
Anfang nächsten Jahres, also im ORF-TV, Mario Adorf als Mafioso im Südtiroler Exil.
Und jetzt nochmals zu den Nachrichten.
Österreich.
Die Spekulationen über den Verkauf der Libro-Discount-Märkte sorgen nach wie vor für Verwirrung.
Nach jüngsten Informationen wurde Libro nicht an Rewe verkauft, sondern an die Kette BML, Billa Mercur Libro.
Dies bestätigte der Betriebsschaftsrat heute Mittag.
Ursprünglich hieß es, Rewe habe selbst die Libro-Märkte gekauft.
Der bisherige Eigentümer, Karl Blaschek, hatte vor einem Monat sein Billa-Imperium an Rewe veräußert.
Zypern, Griechenland.
Die Regierung in Athen tritt heute zu einer Sondersitzung über die aktuelle Zypern-Krise zusammen.
Ministerpräsident Simitis hat wegen der neuen Spannungen auf der geteilten Mittelmeerinsel seinen Urlaub abgebrochen.
Morgen will er nach Nicosia reisen, um dort an einer Sitzung des Nationalrats teilzunehmen.
Gestern hat die türkische Außenministerin Tansu Ciller anlässlich eines Besuches im türkisch besetzten Nordteil Zyperns zum Frieden aufgerufen.
Zugleich betonte sie aber die Entschlossenheit der Türkei, ihre Interessen auf der Mittelmeerinsel zu verteidigen.
Es wird befürchtet, dass es heute auf Zypern zu neuerlichen Zusammenstößen kommt.
Als möglicher Anlass wird das Begräbnis eines Demonstranten vermutet, der bei dem Versuch erschossen wurde, die Fahne der international nicht anerkannten Republik Nordzypern von einem Fahnenmast herunterzuholen.
Russland Die Verhandlungen über den Konflikt in Tschetschenien sollen Fortschritte gemacht haben.
Dennoch ist die Situation in der abtrünnigen Kaukasus-Republik nach wie vor unruhig.
Die am Mittwoch vereinbarte Waffenruhe wird nicht eingehalten.
Bei Gefechten zwischen russischen Truppen und tschetschenischen Rebellen wurden wieder Menschen getötet und verletzt.
USA.
Mit einer Rede des Präsidentschaftskandidaten Bob Dole ist in San Diego der Parteikonvent der Republikaner beendet worden.
Dole bekräftigte seine Entschlossenheit, Präsident Clinton abzulösen und die USA ins nächste Jahrhundert zu führen.
Allgemein forderte der republikanische Kandidat ein besseres Amerika.
Österreich Die aus einem Gehege bei der Ruine Landskron ausgebrochenen Affen sorgen weiter für Aufregung.
Heute Vormittag wurde ein offensichtlich verwirrter Affe auf der Südautobahn bei Villach getötet.
Der betroffene Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Die Gendarmerie hat die Autofahrer im Raum Villach zu besonderer Vorsicht aufgerufen.
Das Wetter in Vorarlberg und im Süden zeitweise sonnig, sonst immer wieder Wolken und etwas Regen, am meisten in Salzburg und Oberösterreich.
Temperaturen 18 bis 24 Grad.
Das war das Freitag-Mittag-Journal, technisch betreut von Günther Kütka.
Werner Heritsch war Sendungsverantwortlicher, Regisseur und Manfred Kronsteiner am Mikrofon.
Und wir alle wünschen einen angenehmen Nachmittag.
Der 4-tägige Parteikonvent der Republikaner ist zu Ende gegangen. Die Veranstaltung war eine Mammutpräsentation für den Präsidentschaftskandidaten Bob Doyle. Der 73-jährige versucht zum dritten Mal die Wähler von sich zu überzeugen. Ein Gespräch mit dem US-Korrespondenten. Interview: Korrespondent Raimund Löw.
Mitwirkende:
Kronsteiner, Manfred [Interviewer/in]
, Löw, Raimund [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.16 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Wahlen
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Kongress
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Konservative
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Rückblick
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Werbung
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Vorschau
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Das Pulverfass Zypern ist nach den politischen Unruhen der letzten Tage in den Brennpunkt des Weltgeschehens gerückt. Zweimal waren griechisch-zypriotische Demonstranten in die Pufferzone der geteilten Insel eingedrungen. Beide Male hatte dies Todesopfer zur Folge. Zwischen den NATO-Ländern Griechenland und Türkei herrscht absolute Eiszeit. Ein Rückblick auf die Geschichte des Konflikts auf Zypern. Einblendung: Archivaufnahme Journalist Rolf Schloß, Einblendung: Archivaufnahme Staatsoberhaupt Makarios III.
Mitwirkende:
Lininger, Christian [Gestaltung]
, Schloß, Rolf [Interviewte/r]
, Makarios III. [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.16 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Krisen und Konflikte
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Rückblick
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Ethnie
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Minderheiten
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Diplomatie
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Militär
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Krieg
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Friede
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United Nations Organization
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Reden und Ansprachen
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Zypern
;
Griechenland
;
Türkei
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Unter dem Arbeitstitel "Alles für die Mafia" wird in Südtirol eine neue Felix-Mitterer-Verfilmung gedreht. Anfang Jänner 1997 soll der Film im ORF gezeigt werden. Interview: Autor Felix Mitterer, Interview: Schauspieler Mario Adorf, Interview: Regisseur Gernot Friedel.
Mitwirkende:
Feichter, Andreas [Gestaltung]
, Mitterer, Felix [Interviewte/r]
, Adorf, Mario [Interviewte/r]
, Friedel, Gernot [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.16 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Spielfilm
;
Straftaten
;
Interview
;
Vorschau
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten