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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Freitagmittag, Zeit für detaillierte Information in einem Österreich1-Mittagsschornal mit Manfred Kronsteiner.
Und das sind die Themen dieser Sendung.
Jelzins Radiorede.
Der herzkranke Präsident fordert ein Ende der Diadochenkämpfe.
US-Waffen für Bosnien.
Entlassung des Vize-Außenministers als Grundbedingung.
UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal zu Ex-Jugoslawien.
Enttäuschte Erwartungen.
Österreich-Themen heute, auf der Suche nach der Stadtkoalition, der Stand der Wiener Parteienverhandlungen.
Wahlanfechtung in St.
Pölten, der FPÖ geht es um ein Mandat.
Van Zwieten-Kongress, Mängel der schulärztlichen Betreuung im Visier.
Der lange Weg zum Nationalpark Donauauen, Rückblick und Ausblick.
Das falsche Schiffswrack gefunden.
Nicht die Dumbia, sondern der Lastkahn wurde in der Donau gesichtet.
Botschaft der Musik.
Große Milleniums-Schau im Wiener Palais Harach.
Zunächst jedoch die neuesten Nachrichten.
Redigiert heute von Edgar Theider, gelesen von Iniborg Gianni.
Österreich.
Die Verpflichtung für Autofahrer, auch bei Tag mit Licht zu fahren, wird nicht, wie geplant, am 1.
November in Kraft treten.
Darauf weist heute die Kraftfahrerorganisation ARBÖ in einer Aussendung hin.
Der Nationalrat hat das diesbezügliche Gesetz noch nicht beschlossen.
Der Großversuch, fahren mit Licht am Tag, wird voraussichtlich erst im Laufe des nächsten Jahres gestartet werden können.
Es ist auf zwei Jahre begrenzt.
Dies ist ein Kompromiss, weil auch Verkehrsexperten und Ärzte über die Sinnhaftigkeit von Fahren mit Licht am Tag geteilter Meinung sind.
Die Befürworter machen geltend, damit könnte die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr gesenkt werden.
Das gestern Nachmittag in der Donau gefundene Wrack ist nicht das jüngst gesunkene slowakische Schubschiff.
Nach Angaben der obersten Schifffahrtsbehörde in Wien ist das Wrack lediglich Teil des Lastkanes, der in der Wehranlage Freudenau stecken geblieben ist.
Die Suche nach dem Schubschiff muss fortgesetzt werden.
Die Donau wurde heute Vormittag für die Schifffahrt wieder gesperrt.
Bei dem Schiffsunglück sind am Dienstag acht Matrosen ums Leben gekommen.
Nur ein Besatzungsmitglied konnte schwer verletzt geborgen werden.
Heute ist der Tag des Zivildienstes.
Mit zahlreichen Veranstaltungen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, bei Rettungsorganisationen, bei der Polizei und in der Zivildienstgruppe des Innenministeriums wird den Zivildienern für ihre Arbeit gedankt.
Bei diesen Einrichtungen ist heute aus diesem Anlass ein Tag der offenen Tür.
Russland.
Präsident Jelzin will trotz seines Herzleidens volle vier Jahre im Amt bleiben.
In einer Radiorede an die Nation erinnerte Jelzin daran, dass Russland bei den Präsidentenwahlen im Juli die Entscheidung für ihn getroffen habe.
Zugleich rief er die führenden Politiker auf, ihre Machtkämpfe zu beenden.
Jelzin befindet sich zurzeit in einem Sanatorium, wo er auf die für November geplante Herzoperation vorbereitet wird.
Die Ankündigung dieser Operation hat dem Kreml
verstärkte Rivalitäten ausgelöst.
USA-Bosnien-Herzegowina.
Eine für die muslimisch-kroatische Föderation bestimmte Waffenlieferung aus den USA wird vorerst nicht freigegeben.
Die Ladung im Wert von etwa einer Milliarde Schilling liegt nun im kroatischen Hafen Ploče fest.
Die Freigabe der Waffen machen die USA von der Erfüllung bestimmter Bedingungen abhängig.
In erster Linie drängen sie auf die Entlassung des stellvertretenden bosnischen Verteidigungsministers Hasan Cengiz.
Die Amerikaner verdächtigen Cengiz in Zusammenarbeit mit der iranischen Führung.
Ihm lasten sie an, dass die geplante Schaffung eines gemeinsamen Oberkommandos der muslimischen und kuratischen Streitkräfte in Bosnien bisher nicht verwirklicht worden ist.
Nahe Osten.
Auch die jüngste Gesprächsrunde über den Abzug der israelischen Truppen aus Hebron ist heute früh ohne größere Fortschritte zu Ende gegangen.
Dies gaben Vertreter beider Seiten bekannt.
Die Gespräche sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
Vertragsgemäß
hätten sich die israelischen Truppen bereits im März aus Hebron im Westjordanland zurückziehen müssen.
Die israelische Regierung besteht aber auf zusätzlichen Sicherheitsgarantien für die etwa 400 jüdischen Siedler, die dort unter etwa 10.000 Palästinensern leben.
Bei der Explosion einer Sprengladung im Südlibanon sind heute zwei israelische Soldaten getötet und vier verletzt worden.
Der Vorfall ereignete sich in der von Israel besetzten Pufferzone im Südlibanon.
Die proiranische Hisbollah-Miliz verübt dort immer wieder Terroranschläge, um Israel zum Rückzug aus diesem Gebiet zu zwingen.
Norwegen
Jørboen Jagland ist seit heute Ministerpräsident Norwegens.
Er hat Gru Harlem Brøndtland abgelöst, die vor zwei Tagen ihren Rücktritt angekündigt hat.
Jagland ist seit 1992 Vorsitzender der norwegischen Sozialdemokraten.
So wie Brünntland steht Jagdland nun einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung vor.
Er hat acht Ministerium um- oder neu besetzt.
Von den 19 Regierungsmitgliedern sind, so wie bisher, neun Frauen.
Für Überraschung sorgte die Ernennung der Kriminalautorin Anne Holt zur Justizministerin.
Sie hatte sich bisher politisch nicht engagiert.
USA.
Die Stadt St.
Petersburg in Florida war Schauplatz schwerer Unruhen.
Polizisten hatten bei einer Verkehrskontrolle einen schwarzen Autofahrer erschossen.
Daraufhin kam es zu einem vornehmlich von Schwarzen bewohnten Stadtviertel zu Straßenschlachten.
Aufgebrachte Demonstranten bewarfen Polizisten mit Flaschen und Steinen.
Mehrere Gebäude gingen in Flammen auf.
Zahlreiche Menschen wurden verletzt.
Österreich-Deutschland.
Der Specht ist der Vogel des Jahres 1997.
Dies beschlossen die österreichischen Naturschutzorganisationen BirdLife und der Deutsche Naturschutzbund.
Für das Motto Vogel des Jahres wird alljährlich eine Vogelart gewählt, die entweder vom Aussterben bedroht oder deren Umwelt akut gefährdet ist.
Sechs nach zwölf von der Ornithologie zur Meteorologie.
Morgen ist Nationalfeiertag.
Der jüngeren Tradition folgend bereits so etwas wie ein Volkswandertag geworden.
Die Frage an unseren Wettermann Herbert Carthas, wird ideales Wanderwetter herrschen?
Nun sagen wir mal so, es wird morgen kein ideales, aber ein recht brauchbares Wanderwetter geben.
Sinnvoll sind jedenfalls feste Schuhwerke und sicherheitshalber auch Kälte- und Regenschutz.
Denn das sonnige Hochdruckwetter von heute geht schon langsam wieder zu Ende.
Im Großteil Österreichs bleibt es auch am Nachmittag sonnig, oft sogar wolkenlos.
Der Nebel in der Steiermark, in Kärnten, im Waldviertel und im Bodensee-Rheintal-Gebiet wird sich nur noch zum Teil lichten.
Im Alpenvorland Oberösterreichs weht lebhafter Ostwind, sonst gibt es nur wenig Wind.
Die Temperaturen steigen heute noch auf 7 bis 13 oder 14 Grad.
In der kommenden Nacht kühlt es wieder stark ab.
Bei klarem Himmel sind 0 bis minus 5 Grad zu erwarten.
Dort wo es trüb bleibt bzw.
naujährlich Nebel einfällt, bekommt es plus 5 bis 0 Grad.
In Westösterreich ziehen dann allmählich Wolken auf und morgen Samstag ziehen die Wolken langsam nach Osten weiter.
Stellenweise kann es dabei leicht regnen, auf den Bergen oberhalb etwa 1400 Meter leicht schneien.
Im Süden bleibt es oft nebelig, die übrigen Nebelfelder sollten sich zum Großteil wieder auflösen.
Dann kommen aber eben die Wolken, somit wird der Nachmittag nur zeitweise sonnig sein.
Der Wind wird nur mäßig bis schwach.
Die Temperaturen erreichen wiederum höchstens 7 bis 13 Grad.
In 1500 Metern hat es um 2, in 2000 Metern um 0 Grad.
Der Sonntag beginnt teils stark bewölkt, teils nebelig und gelegentlich könnte es auch noch leicht regnen.
Zum Nachmittag hin gibt es dann etwas mehr Sonne.
Es bleibt jedenfalls kühl tagsüber mit Temperaturen um die 10 Grad.
Und zu Beginn der kommenden Woche wird es dann wieder turbulenter mit Wind, Regen und Schnee.
Soweit die Wetteraussichten.
Unser erster Beitrag kommt heute aus Russland.
Der kranke Präsident Boris Jelzin tritt seit Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit auf.
Dennoch versucht er, den immer wiederkehrenden Vorwurf der Amtsunfähigkeit zu entkräften.
Heute hat er sich wieder in einer Radioansprache zu Wort gemeldet.
Darin rief er die Führungsmannschaft des Landes zur Einigkeit auf und betonte, dass in den nächsten vier Jahren, also für die Zeit seiner Amtsperiode,
kein Anlass für Nachfolgerkämpfe gegeben sei.
Aus Moskau berichtet Karin Koller.
Es ist notwendig geworden, heute das Problem der politischen Macht im Land zu beleuchten.
Mit diesen Worten wandte sich Präsident Boris Jelzin in seiner nun schon regelmäßigen Freitagsrede im Radio an seine Landsleute.
Jelzin ging dabei nochmals auf die Vorfälle vergangener Woche ein, als der Machtkampf zwischen Innenminister Kulikow und Alexander Lebed voll ausgebrochen war.
Jelsin hatte ja Alexander Lebert wegen Butsch-Gerüchten dann als Sicherheitschef entlassen.
In seiner Rede sagte Boris Jelsin heute, es gehe einfach nicht an, dass die politisch Verantwortlichen ihre Zeit damit verbringen, sich gegenseitig zu bekämpfen und ihre, wie auch immer gearteten, Beziehungen öffentlich austragen.
Die Probleme der Bevölkerung im Land würden damit nicht gelöst, im Gegenteil, sogar noch verschlimmert.
Denn letztlich sei es den Menschen egal, wer für die Auszahlung der Löhne verantwortlich sei,
Wichtig sei für die Menschen nur, dass sie überhaupt ausgezahlt würden.
Und nur darum hätten sich die Politiker zu kümmern.
Doch leider wüssten das nicht alle, fügte Jelsin hinzu.
Und dann sprach eine ziemlich deutliche Warnung aus.
Wer von den politisch Verantwortlichen seiner Arbeit nicht nachkomme, werde gefeuert.
Dass er es damit ernst meint, hatte Jelsin letzte Woche bewiesen, als er kurz nach dem Hinauswurf General Lebez auch den Generalstabschef Kolesnikow entließ.
Jelsin forderte in seiner Rede dann eindringlich, die Machtkämpfe und vorzeitigen Präsidentschaftswahlkämpfe nun endgültig zu unterlassen.
Schließlich habe Russland seine Wahl für die nächsten vier Jahre schon getroffen.
Und er, betonte Jelsin, habe vor, die nächsten vier Jahre sein Amt als Präsident auszuüben.
Dass gerade daran aber die größten Zweifel herrschen, weiß der kranke Präsident nur zu gut.
Aber er versucht immer wieder mit Vehemenz, seine Aktivität und Amtsfähigkeit zu demonstrieren.
Dann appellierte Yeltsin an, alle politisch Verantwortlichen zusammenzuarbeiten, und zwar über alle Grenzen und persönliche Ressentiments hinweg.
Dass er als Präsident dabei mit gutem Vorbild vorangeht, soll auch die Tatsache beweisen, dass er heute den neuen Gouverneur von Kurs, Alexander Ruzkoi, seines Zeichens ehemaliger Vizepräsident und spätere Butschist, zu seinem neuen Amt gratulierte.
Außerdem hatte Boris Yeltsin vor einigen Tagen regelmäßige Treffen
den Vorsitzenden beider Parlamentskammern und dem Ministerpräsidenten angekündigt.
Mit dieser Aufwertung des in Russland sehr schwachen Parlaments versucht sich Boris Jelzin die Gewogenheit der mehrheitlich kommunistischen Parlamentsabgeordneten zu sichern.
Jedenfalls das erste.
Karin Koller über Jelzins Appelle im Radio.
Im kroatischen Hafen von Ploče liegt seit gestern ein mit US-Waffen vollgestopfter Frachter.
Das Bestimmungsland der auch Panzer und Helikopter umfassenden Lieferung im Wert von mehr als einer Milliarde Schilling ist Bosnien.
Doch die Regierung der Vereinigten Staaten knüpft die Lieferung des Kriegsgeräts für die muslimisch-kroatische Föderation an diverse Bedingungen, die von den USA als leicht erfüllbar bezeichnet werden.
Eine der Forderungen Washingtons ist die Absetzung des stellvertretenden bosnischen Verteidigungsministers Hasan Cengiz.
Dem Weggefährten des Präsidenten Izetbegovic werden von den USA zu enge Kontakte mit dem Iran und zu islamischen Terrorgruppen nachgesagt, Georg von Ehren berichtet.
Es ist gerade ein paar Monate her, es ist im Zentrum Sarajevo.
eine selbst hier ungewöhnliche Einrichtung feierlich eröffnet wurde.
Das iranische Kulturbüro, keine andere ausländische Vertretung, verfügt über eine so prominente Lage am Beginn der Fußgängerzone der Haupteinkaufsstraße.
Doch das ist nur ein Teil des Dankes, den Iran aus Sicht der muslimischen Führung verdient.
Immerhin waren die Mullahs aus Teheran fast die einzigen, mit Sicherheit aber die größten Waffenlieferanten während des Krieges,
in der Zeit, als aufgrund des internationalen Embargos jede Hilfe hochwillkommen war.
Damals freundete man sich an und der Einfluss der Fundamentalisten wurde dementsprechend immer größer.
Kulturarbeit steht da ganz weit oben.
Heute verfügen die fremden Gäste sogar über eine eigene Radiostation und andere Massenmedien.
Ziel?
Die Verkündung des rechten Glaubens.
dass der Westen, das sich gerne sah, liegt auf der Hand, doch bisher verstand es Sarajevo immer, dem Druck zu widerstehen.
Als es am Anfang des Jahres darum ging, die ebenfalls geschickten Mujahedins, wie im Dayton-Vertrag vereinbart, nach Hause zu schicken, versprach Sarajevo listig, alle ausländischen Soldaten werden aufgewiesen.
Doch zu diesem Zeitpunkt hatten ohnehin schon viele den bostischen Pass.
Eine schnelle Heirat machte es möglich.
Aber auch in der muslimischen Führung in Sarajevo ist der Kurs umstritten.
Doch im Moment steht es offenbar 1 zu 0 für die Hardliner.
Der Hauptverfechter eines eher westlichen Weges kam beim Attentat ums Leben.
Für die CIA ist der Fall klar.
Der bosnische Sitzelgeheimdienstchef Nechad Uglien wurde Opfer des iranischen Geheimdienstes.
Okien hat er sich für die Annäherung seines Landes an die NATO eingesetzt.
So leicht wird man die Geister, die man rief, dann doch nicht los.
Hinter den Kulissen hatten Vertreter westlicher Staaten schon lange eine umkehrte Haltung Sarajewos verlangt, nun wird aber das erste Mal öffentlich Druck auf die muslimische Führung ausgeübt.
Trotz der Kritik vor allem der europäischen Verbündeten hatten die USA kurz nach Dayton den Moslems umfangreiche Waffenhilfe versprochen,
Ziel die Schaffung eines militärischen Gleichgewichtes zwischen Serben und der Föderation.
Zwar hat Washington die größte Lieferung bereits abgeschickt, doch die Waffen im Wert von fast einer Milliarde Schillingen liegen nun auf Zwischenstationen streng bewacht in einem kroatischen Hafen.
Und so wurde es nun überraschend bekannt gegeben, sie sollen dort so lange liegen bleiben, bis der bosnische Vize-Außenminister Hasan Senkic zurückgetreten ist.
Wir haben beste Kontakte in den Iranern nachgesagt.
Er gilt als wichtigster Verfechter eines anti-westlichen Kurses.
Während des Krieges saß der Englisch-Bilgovic-Vertrauter die meiste Zeit in Teheran, Aufgabe Organisation des Nachschubs.
Heute verurteilte er öffentlich Ehen zwischen Moslems und Nicht-Moslems.
und plädiert für eine reine Armee ohne Ungläubige.
Mit Spannung wird nun die Reaktion Isetbegovic erwartet, doch bisher ist es ruhig in Sarajevo.
Es ist Viertel nach zwölf.
Im Prozess gegen den mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrecher Dusko Tadic vor dem UNO-Tribunal in Den Haag wird heute die Anhörung der Zeugen abgeschlossen.
Doch für wann das Urteil in dem ersten und bis jetzt einzigen Prozess vor dem internationalen Kriegsverbrecher-Tribunal zu erwarten ist, steht noch nicht fest.
Unklar ist außerdem, ob noch weitere angeklagte Personen nach Den Haag überstellt werden.
Bis jetzt sind lediglich sieben davon inhaftiert.
Die hohen Erwartungen in den internationalen Gerichtshof sind bisher weitgehend enttäuscht worden.
Und das nicht etwa, weil die zuständigen Ankläger und Richter schlecht arbeiteten, sondern weil der politische Wille fehlt, denen das Arbeiten ermöglichen würde.
Hintergründe von Elisa Wasch.
Die Verfolgung und Bestrafung aller, die sich auf dem Balkan des Völkermordes, der Kriegsverbrechen und der Verbrechen gegen die Menschheit schuldig gemacht haben, so lautet das Mandat, das der UNO-Sicherheitsrat dem Kriegsverbrechertribunal im Februar 1993 verliehen hat.
Anfangs wurde das Tribunal als großer Erfolg und als Sieg der Menschenrechte gefeiert.
Aber spätestens jetzt, dreieinhalb Jahre später, weiss man, wie weit das Mandat von der Wirklichkeit entfernt ist.
Dabei haben die Ermittlungsteams emsig gearbeitet.
Hunderttausende Seiten mit Berichten und Zeugenaussagen wurden geschrieben und gesammelt.
Immerhin 75 Personen wurden einschlägiger Verbrechen angeklagt.
Doch nur sieben konnten tatsächlich verhaftet werden.
Der Sprecher des Hagergerichts, Christian Chartier, meinte gegenüber dem ORF,
Die Situation ist sehr enttäuschend.
Nur Bosnien-Herzegowina hat zwei der Kriegsverbrechen angeklagte Moslems an uns ausgeliefert.
In Restjugoslawien und Kroatien hingegen ist nichts dergleichen geschehen.
Keiner der Angeklagten, die sich auf ihrem Staatsgebiet aufhalten, wurde verhaftet, obwohl eigentlich alle Länder dazu verpflichtet sind.
Das ist eine rein politische Entscheidung.
Man müsste lediglich den entsprechenden Behörden mitteilen, wir haben einen Auslieferungsantrag vom internationalen Tribunal und wir müssen uns danach richten.
Und so kommt es, dass die nach wie vor auf freiem Fuß sind, die am meisten Morde und ethnische Vertreibungen durchgeführt oder veranlasst haben, zum Beispiel der ehemalige bosnische Serbenführer Karacic oder der gefürchtete serbische General Ratko Mladic.
Die beiden sollen am Massaker von Srebrenica hauptbeteiligt gewesen sein, bei dem tausende muslimische Zivilisten getötet wurden.
Ohne Bestrafung dieser beiden, so sind viele Bosnier überzeugt, kann es einfach keine Gerechtigkeit und kein normales Zusammenleben geben, trotz Friedensabkommen von Däten und trotz demokratischer Wahlen.
Und auch in den westlichen Staaten mangelt es am politischen Willen.
Die Kanadierin Louise Arbour, seit kurzem Chefanklägerin des Hager-Tribunals, hat die NATO-Staaten dazu aufgefordert, der IV-Truppe in Bosnien die Anweisung zu geben, Karadzic und Mladic zu verhaften.
Doch nichts dergleichen ist passiert.
Und in Abwesenheit kann niemand vom Hager-Gericht verurteilt werden.
Unter den Angehörigen der Opfer, aber auch unter den Anklägern und Richtern des UNO-Tribunals machen sich daher Frust und Enttäuschung breit, sagt Tribunalssprecher Christian Chatier.
Wir haben derzeit vier Prozesse im Laufen bzw.
in Planung.
Wenn aber demnächst niemand mehr verhaftet wird, dann werden wir am Ende der Prozesse mit leeren Händen dastehen und die Richter werden diesen beklagenswerten Zustand dem Sicherheitsrat mitteilen müssen.
Dabei hätten wir eigentlich Arbeit für viele, viele Jahre.
Sagt Christian Chartier vom UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal, eins ist klar, wo kein Wille ist, ist auch kein Weg.
Am kommenden Sonntag wird formell der letzte Akt für den mehr als ein Jahrzehnt umkämpften Nationalpark Donau-Auen gesetzt.
Auf einem Donauschiff werden der Umweltminister und die Landeshauptleute von Niederösterreich und Wien einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen.
Bereits heute beginnen die ersten Feiern zur Nationalparkeröffnung in Petronell in Niederösterreich.
Morgen gibt es Großveranstaltungen in Wien und Sonntag wird den ganzen Tag über an mehreren Plätzen in Hainburg und in Stopfenreuth gefeiert.
Vor zwölf Jahren war dort die Sicherheitsexekutive noch mit Knüppeln gegen Aubesetzer und Kraftwerksverhinderer vorgegangen.
Der lange Weg zum Nationalpark Donauauen.
Frank Zimbürger blickt zurück.
Eigentlich geht die Geschichte des Nationalparks Donauauen bis in die 70er Jahre zurück, denn bereits damals gab es erste Überlegungen, einen Nationalpark am Donau March und Teier zu schaffen.
Ebenso hatte die 1978 von den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland gegründete Planungsgemeinschaft Ost von Anfang an als eine ihrer Aufgaben die Planung eines Nationalparks Ost als Gegenstück zu dem damals ebenfalls erst geplanten Nationalpark Hohetauern im Westen.
Als bereits sehr konkretes Projekt vorgestellt wurde der Nationalpark dann im Oktober 1984 in einem Symposium des WWF, des World Wide Fun for Nature, der zum wichtigsten Betreiber des Nationalparkprojektes geworden war.
Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch schon die wasserrechtlichen Bewilligungen für ein Donaukraftwerk bei Heimburg erteilt und wenige Wochen später, im Dezember 1984, sollte mit den Rodungen für das Kraftwerk in der Stopfenreuther Au begonnen werden.
Zunächst hunderte, später tausende Kraftwerksgegner besetzten die Au, störten die Schlägerungen, legten sich vor Baufahrzeuge.
Einsatzgruppen von Polizei und Gendarmerie versuchten daraufhin, das Baugelände zu räumen.
Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen.
Wenn Sie dieser Anordnung nicht Folge leisten, machen Sie sich strafbar.
Im Falle des Ungehorsams
haben sie mit Zwangsmitteln unter Gendarmerieeinsatz zu rechnen.
Es gab Verletzte auf beiden Seiten, doch der Widerstand der Besetzer ließ nicht nach und am 21.
Dezember 1984 verkündete der damalige Bundeskanzler Fred Sinowatz den mittlerweile viel zitierten Weihnachtsfrieden in der Au.
Weihnachten ist das Fest der Familie.
Ich will mit dem Weihnachtsfrieden in der Aue in diesem Konflikt ermöglichen, dass das Weihnachtsfest in der Familie gefeiert werden kann.
Rund einen Monat später sprach sich die Bundesregierung in einem Elf-Punkte-Programm dafür aus, die Errichtung eines Nationalparks Donau-Markteierauen vorzubereiten.
Noch 1985 ruft die Regierung eine Ökologie-Kommission ins Leben, ein Jahr später wird die Nationalparkplanungskommission eingerichtet.
Deren Chef, der Kraftwerksgegner und heutige Direktor des Naturhistorischen Museums Bernd Lötsch.
Parallel zur wissenschaftlichen Untersuchung und Planung schreitet der WWF zur Tat.
1989 werden 411 Hektar Auwald angekauft.
Der industrielle und WWF-Präsident Gustav Harmer haftet zunächst persönlich für die Kaufsumme von alles in allem 85 Millionen Schilling.
Bernd Lötzsch damals.
Es ist vollbracht.
Damit sind alle rechtlichen Voraussetzungen für den spektakulärsten Coup zur Rettung der Donauauen vor den Kraftwerkern
seit der Au-Besetzung von Heimburg geschaffen.
Das Umweltministerium sagt 10 Millionen Schilling an Unterstützung zu und in einer groß angelegten Aktion unter dem Motto, die Au braucht Kröten, werden symbolisch Au-Parzellen verkauft.
120.000 Menschen tragen innerhalb eines Jahres zum Ankauf der WWF-Fläche bei.
Die Diskussion um Kraftwerk oder Nationalpark ist damit aber noch lange nicht beendet.
Allerdings selbst eine 1993 angestellte finanzwissenschaftliche Analyse kommt zu dem Schluss, ein Nationalpark ist volkswirtschaftlich günstiger als ein Kraftwerk in Heimburg.
Und trotz oft langwieriger politischer Diskussionen geht es nun zielstrebig in Richtung Nationalpark.
Im vergangenen Jahr haben der Bund und das Land Niederösterreich die entsprechenden Gesetzesgrundlagen geschaffen.
Seit Anfang Oktober dieses Jahres ist auch die entsprechende Verordnung Wiens und damit der Nationalpark selbst formell in Kraft.
Franz Simbürger war das mit einem Rückblick auf die zwölfjährige Geschichte des Nationalparks im österreichischen Osten.
Vor knapp zwei Wochen ist in Wien eine politische Ära zu Ende gegangen.
Die SPÖ verlor erstmals bei Wahlen die absolute Mehrheit und rutschte unter die 40-Prozent-Marke.
Erstmals in ihrer Geschichte muss sie nun Partner umwerben, die mit ihr eine gemeinsame Regierung bilden könnten.
Vor der Wahl galt eine rot-schwarze Koalition als wahrscheinlichste Variante und daran hat sich bisher nicht viel geändert.
Die Grünen warben bis zuletzt für eine Reformmehrheit, also eine rot-grüne Koalition.
Der Wähler aber wollte es anders.
SPÖ und Grüne kommen im Gemeinderat zusammen auf 50 von 100 Mandaten.
Das ist um ein Mandat zu wenig.
Bliebe noch eine sogenannte Ampel-Koalition, also rot-grün-liberal, denn mit der zweitstärksten Partei in Wien, der FPÖ,
will keine Partei eine Koalition bilden.
Über den derzeitigen Stand der Parteienverhandlungen in der Bundeshauptstadt berichtet Christian Moser.
Der 11.
November ist nicht nur Faschingsbeginn, an diesem Tag tritt auch der neu gewählte Gemeinderat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Ob Wien da auch schon eine neue Regierung haben wird, darauf will sich niemand zu Recht festlegen, auch wenn bei allen Parteien der Wille da ist, die Koalitionsverhandlungen möglichst schnell zu Ende zu bringen.
In den vergangenen Tagen war jedenfalls Hochbetrieb in den Parteizentralen.
Nicht nur innerparteilich wurde diskutiert, auch zwischen den einzelnen Parteien gab es rege Kontakte.
Federführend ist bei den Verhandlungen natürlich die SPÖ vom Bürgermeister Michael Häupl.
Sie ist trotz der schweren Wahlniederlage am 13.
Oktober mit knapp 40 Prozent nach wie vor die mit Abstand stärkste Kraft in Wien.
Und es war kein Zufall, dass die Sozialdemokraten die ersten offiziellen Koalitionsgespräche mit der Delegation der ÖVP geführt haben.
Das war heute vor einer Woche.
Es folgten die Grünen und die Liberalen.
Auch mit der FPÖ gab es Gespräche, allerdings lediglich über die künftige Zusammenarbeit im Gemeinderat, nicht aber über eine Regierungsbeteiligung, wie in der SPÖ betont wird.
Zurück zu den Verhandlungen mit der ÖVP.
Bürgermeister Michael Häupl macht kein Geheimnis daraus, dass er mit dem Präsidenten der Wiener Wirtschaftskammer Walter Nettig eng befreundet ist.
Kein Geheimnis ist auch, dass Nettig der starke Mann innerhalb der ÖVP ist.
Die Freundschaft zwischen Häupl und Nettig erleichtert natürlich auch die Gespräche.
Bei der ersten Runde haben sich Rot und Schwarz auf die Bildung von sechs Arbeitsgruppen geeinigt.
Diese sollen ausloten, wo es Gemeinsamkeiten gibt und wo die größten Knackpunkte liegen.
Kein Zufall ist es, dass Walter Nettig ausgerechnet jene Arbeitsgruppe leitet, in der die schwersten Brocken drinnen sind, den Bereich Wirtschaft.
Wichtigste Anliegen der ÖVP die Bereiche Deregulierung, Entbürokratisierung und Privatisierung.
Mit dem Gedanken an einer Regierungsbeteiligung spielen auch noch die Grünen.
So hat etwa der Spitzenkandidat bei der EU-Wahl, Johannes Fockenhuber, seinen Parteifreunden in Wien geraten, in eine Koalition mit SPÖ und ÖVP einzutreten.
Diskutiert wird auch über eine Ampelkoalition mit SPÖ und Liberalen.
Kommenden Montag soll in einer Landeskonferenz über alle politischen Optionen beraten werden.
Die Grüne verhandelt jedenfalls ernsthaft mit der SPÖ, wie von beiden Seiten betont wird.
Zwei Punkte sind es aber, bei denen die Standpunkte weit auseinander liegen.
Die Öffnung der Gemeindebauten für Ausländer und die Umfahrungsstraße B301, ein Projekt, gegen das die Grüne bereits seit Jahren Sturm laufen, das in ihrem neuesten Positionspapier allerdings nur noch in einem Nebensatz erwähnt wird.
Ihren Willen zu einer Regierungsbeteiligung bekunden auch die Liberalen, auch wenn die Chancen dazu nicht allzu groß sind.
Sie sind für die anderen Parteien ein unbeschriebenes Blatt.
Auch wenn es in der SPÖ Stimmen gibt, die raten, die Liberalen in die Regierung aufzunehmen, wie etwa Josef Tschapp, hält sich die Begeisterung bei Bürgermeister Heupel in Grenzen.
Er kann mit den Forderungen der Liberalen, wie etwa die Privatisierung der Straßenbahnen, nicht viel anfangen.
Jene Partei, die bereits vor der Wahl gesagt hat, sie will in der Opposition bleiben, die FPÖ, hat sich gestern überraschend selbst ins Spiel gebracht.
FPÖ-Chef Rainer Pafkowitz hat eine rot-blau-schwarze Koalition vorgeschlagen.
Eine sehr unwahrscheinliche Variante, denn die SPÖ hat eine Regierungszusammenarbeit immer ausgeschlossen, wenn sie sich auch Bereichskoalitionen mit der FPÖ vorstellen kann.
Es ist also noch vieles offen, auch wenn eine Koalition zwischen SPÖ und ÖVP als wahrscheinlichste Variante gilt.
Möglich ist aber nach wie vor eine Dreierkoalition bis hin zu unabhängigen amtsführenden Stadträten in der neuen Regierung.
Von Wien nach Niederösterreich.
Die Sankt Pöltner FPÖ hat beschlossen, die Gemeinderatswahl vom 13.
Oktober anzufechten.
Bei der Stimmzettelauszählung sei es zu Ungereimtheiten gekommen, lautet die Begründung.
Heute haben die Freiheitlichen bei der Stadtwahlbehörde einen Antrag auf Nichtigkeit des Wahlverfahrens in vier Sprengeln eingereicht.
Eine generelle Wahlwiederholung wird aber nicht gefordert.
Gudrun Stindl vom Landesstudio Niederösterreich informiert.
Mehr als eine Woche hat es gedauert, bis die FPÖ offiziell die Gemeinderatswahl anfegt.
Einer Presseaussendung zufolge sei der Antrag am Vormittag bei der Stadtwahlbehörde eingereicht worden.
Die St.
Pöltener Freiheitlichen, sagt Franz Miksch, fechten die Wahl allein aus demokratisch-politischen Gründen an.
Der Wählerwille muss korrekt wahrgenommen werden.
Franz Miksch, Spitzenkandidat der Freiheitlichen über die Ungereimtheiten.
Es hat Vorfälle gegeben, dass ganz einfach zum Beispiel in Wahlspringe 1
347 Stimmen abgegeben wurden, aber 348 ausgezählt wurden.
Im Wahlsprengel 75, 25 Stimmen abgegeben wurden, aber 528 ausgezählt wurden.
Dann hat es auch Vorfälle gegeben, dass Leute, die verständigt waren, dass sie wählen dürfen, dann bei der Wahl wieder weggeschickt wurden.
Wir haben das ganz genau dezidiert.
Das hat hier der Stadtwahlbehörde mitgeteilt und wir warten jetzt auf eine Antwort.
Sollten die Stimmzettel neu ausgezählt werden, dann könnten sich folgende Verschiebungen ergeben.
Verliert die SPÖ durch eine Wahlkorrektur 41 Stimmen, könnte ein Mandat von der SPÖ zur ÖVP wechseln.
Verliert die SPÖ 43 Stimmen, dann bekämen die Freiheitlichen einen zweiten Stadtrat hinzu.
Bürgermeister Willi Grube ist grundsätzlich bereit, über eine Neuauszählung von Stimmzetteln in dem ein oder anderen Sprengel zu reden.
Ich will also konkrete Hinweise schon haben.
Und sonst könnte ja das ein Segieren sein.
Ein Segieren von vornherein zu sagen, es stimmt alles nicht.
Aber wenn ich einen konkreten Hinweis habe, dass ich sage, da gibt es also durch unsere Meinung ein Problem, dann wird der Sache nachgegangen werden.
Das ist gar keine Frage.
Und wenn man aber allgemein dann annimmt, dass das nicht richtig ist, dann hat man den Weg sicherlich zum Höchstgericht.
Vom Kurhandel werden wir uns sicher nicht einlassen, sondern es geht darum, dass es ein Wahlergebnis gibt.
Der Wählerwille ist sicherlich unverfälscht zur Kenntnis zu nehmen.
Und zwar von allen.
Bürgermeister Gruber hat zwar die Wahlanfechtung noch nicht in der Hand, er erwartet sie jedoch noch heute zu erhalten.
Der amerikanische Chemiekonzern Monsanto hat Sojapflanzen gentechnisch so verändert, dass sie resistent gegen ein Pflanzengift geworden sind.
Eines, das zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung auf den amerikanischen Sojafeldern eingesetzt wird.
Von diesem Gift kann man also so viel man will auf die Felder ausbringen.
Alle Unkräuter gehen ein und die Erdnüsse, die halten das schon aus.
Der Verdacht von Greenpeace und kritischen Konsumenten?
dass in solchen Pflanzen massive Reste der Gifte enthalten sein könnten und überhaupt hat Gentechnik in der Nahrungsmittelproduktion mit Vorbehalten zu kämpfen.
Dem trägt nun die Nahrungsmittelindustrie Rechnung, berichtet Hans Adler.
Ob ein Biologe mit Hilfe einer gentechnischen Veränderung beispielsweise einen Spinat züchtet, der gegen falschen Mehltau, also eine Pilzkrankheit, widerstandsfähig ist, oder ob er einen Spinat erzeugt, der nur gegen ein Spritzmittel resistent ist, mit dem man den Mehltaupilz vergiften kann.
Die zweite Variante ist die des besseren Geschäfts.
Zuerst verkauft man die Pflanze, dann das Gift.
So läuft das bei den gentechnisch veränderten amerikanischen Sojapflanzen.
Etwa zwei Prozent der amerikanischen Sojaernte wird heuer erstmals von solchen Pflanzen stammen.
Und seit Wochen laufen Umwelt- und Konsumentenorganisationen in Europa gegen den Import dieser Sojaernte aus Amerika Sturm.
Denn natürlich kann man die gentechnisch veränderten Sojabohnen von den herkömmlichen nicht unterscheiden.
Und zu einer Trennung der Ware mit entsprechender Deklaration haben sich die amerikanischen Produzenten nicht bereit erklärt.
Es wäre für sie nicht möglich, heißt es.
Politisch, durch Importverbote ist diesem Problem nicht beizukommen, ohne einen massiven, brisanten internationalen Krach zwischen Europa und den USA zu provozieren.
In einer Zeit noch dazu, in welcher der Agrarsektor ohnehin ständig für Konflikte zwischen den beiden großen Weltkonsumzentren Amerika und Europa sorgt.
Nur die Wirtschaft selbst kann aktiv werden.
Und ein Anfang scheint gemacht.
Heute hat Unilever in Hamburg bekannt gegeben, man werde auf den Import von amerikanischem Soja verzichten und nur noch Öl aus anderen Ölpflanzen verarbeiten.
Man habe den Einsatz von Sojaöl eingestellt.
Der Widerstand der Verbraucher sei zu groß, man könne nicht an ihren Wünschen vorbeiproduzieren.
Flaggensignal an die Amerikaner,
Wenn ihr eure Ernte in manipulierte und nicht manipulierte Sojabohnen trennt und wahrheitsgetreu deklariert, kommen wir als Käufer wieder.
Unilever ist der größte Speiseölproduzent und Verarbeiter in Europa.
Alle anderen Produzenten haben nur regionale Bedeutung.
Auch Nahrungsmittelhersteller wie Nestle, die Speiseöl oder Produkte daraus nur in kleinen Mengen verarbeiten, wollen nach Möglichkeit auf gentechnisch verändertes Soja verzichten.
Nestle verwendet Soja in der Kindernahrung gar nicht.
Und die österreichische Unilever mit ihren Marken Thea, Bona und Rama arbeitet ausschließlich mit einheimischem Öl aus Sonnenblumen und Raps.
Ein Beitrag von Hans Adler war das.
Um Mobiltelefone ist eine Preisschlacht der besonderen Art entbrannt.
In Zeitungsinseraten werden aktuelle Handy-Modelle um rund 1000 Schilling billiger als bisher angeboten.
Hinter dem Preiskampf steht aber nicht nur der Konkurrenzdruck im Elektro- und Elektronikhandel, sondern auch der Wettbewerb zwischen den Netzbetreibern Mobil.com und MaxMobil.
Einzelheiten dazu von Josef Schweinzer.
Ein aktuelles Marken-Handy gibt zum Knapp 2.000 Shilling statt um 3.000, allerdings nur wenn man sich zugleich beim A1-Netz der Posttochter Mobil.com anmeldet.
Mit diesem Angebot lockt ein Elektro-Fachmarkt Kunden zur Öffnungsfeier.
Eine andere Kette hat ihre GSM-Handys ebenfalls um 1.000 Shilling verbilligt und auf den Inseraten prangt das Logo des Postkonkurrenten MaxxMobil.
Was hinter dieser neuartigen Preisschlacht steht, ist eine Kooperation der Netzbetreiber mit dem Handel.
Mobil.com und MaxMobil zahlen saftige Provisionen für jeden neuen Handykunden, den der Handel in ihre Netze treibt.
Mobil.com hat ein Provisionssystem ausgeklügelt, das sich an Menge und Tarifen orientiert.
Je mehr Anmeldungen ein Händler verkauft, desto höher ist sein Lohn.
Höhere Provisionen gibt es auch für Abschlüsse in den teureren Tarifkategorien.
Für einen neuen A1-Kunden zahlt die Mobil.com von 600 Schilling aufwärts.
Auch die private Konkurrenz MaxxMobil zahlt Provisionen, allerdings ohne Mengen- und Tarifstaffelung.
Dafür ködert MaxxMobil den Handel mit Zuschüssen für Handyinserate und gegenseitiger Bewerbung.
Der Elektrohandel hat theoretisch die Wahl, die Provisionen als Gewinn zu kassieren oder sie als Wettbewerbsvorteil an die Kunden weiterzugeben.
Im beinharten Konkurrenzkampf ist der Kunde König, die Provision drückt den Handypreis.
Verhältnisse wie in Deutschland schließen jedoch beide Netzbetreiber aus.
In Deutschland gibt es nämlich das Handy gratis, wenn man sich bei einem bestimmten Netz anmeldet.
Dafür sind dann die Tarife weit höher als in Österreich.
Bei dem österreichischen Tarifniveau wären solche Lokangebote nicht zu finanzieren, sind sich Mobil.com und MaxxMobil einig.
Die Schar der Handyträger wächst auch so rasant.
Das GSM-Netz der Post A1 hat derzeit 230.000 Teilnehmer, monatlich kommen 20.000 dazu.
Noch in diesem Monat wird das GSM-Netz das D-Netz überholt haben.
MaxMobil erwartet bis Jahresende 10.000 Kunden.
Der heftig beworbene Netzausbau von MaxMobil erfasst zurzeit die Zentren der meisten Landeshauptstädte und Teilabschnitte der West- und der Südautobahn.
Vom Prestigeobjekt Handy zum Müll.
Darf man in Österreich, wenn man konsequent Abfall vermeidet, auf die Mülltonne verzichten und sich dadurch auch die Gebühren ersparen?
Man darf nicht.
Das ist das vorläufige Endergebnis eines mehr als sechs Jahre dauernden Kampfes, den ein Müllrebell in Leonding bei Linz geführt hat.
Gestern Abend entschied der Gemeinderat, dass dem Manne keine Ausnahmen von der Müllabfuhr gewährt werden, auch wenn er beteuert, er bekomme die Mülltonne selbst in Jahren nicht voll.
Werner Hofer informiert.
Nach mehr als sechs Jahren liegt jetzt also die Entscheidung vor.
Der Gemeinderat von Leonding bei Linz kam zu dem Schluss, dass der Hausbesitzer Werner Englisch, genannt der Müllrebell, nicht auf seine Mülltonne verzichten darf und daher natürlich auch die Müllgebühren zahlen muss.
Ein österreichweiter Präzedenzfall ist Werner Englisch schon lange.
Nicht zuletzt, da der Mann vom Verwaltungsgerichtshof in seiner Verweigerung der Müllabfuhr schon einmal Recht bekommen hatte.
Die Gemeinde daher neuerlich entscheiden musste, was jetzt geschah.
Man habe durch einen Sachverständigen genau prüfen lassen, dass auch im Hause Englisch Restmüll anfällt, sagt die Gemeinde.
Die Beteuerung des Herrn Englisch, er vermeide Abfall soweit, dass er keine Mülltonne brauche, widerspreche der allgemeinen Lebenserfahrung, so die Gemeindefäter von Leonding.
Werner Englisch zeigte sich heute Vormittag enttäuscht.
Sicher bin ich enttäuscht, und zwar insofern, dass die Argumentation, die derzeit geführt wird,
mit Müll an und für sich überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Nämlich wenn es geht um Kondome und Bleistiftspitzerreste und Zahnseide, bitte, wo ist hier der Müll?
Das sind ja Gegenstände, die ja klein sind und keine Masse dastehen.
Haben Sie das Gefühl, dass die Gemeinde hier einen Justamenten-Standpunkt einnimmt?
Ich habe sicher das Gefühl, Sie spielen an und für sich hier, glaube ich, Katz und Maus.
Sie wollen einfach das Spielchen mit mir treiben.
Umgekehrt könnte natürlich die Gemeinde sagen, Sie, Herr Englisch, haben sich auch auf einen Justaben-Standpunkt gestellt.
Ja, kann man sicher sagen auch.
Und zwar deswegen, weil ich gleich von vornherein irgendwie als Rebell bezeichnet worden bin, ohne dass man sich da mal überhaupt Gedanken gemacht hat.
Aber warum machen Sie das Ganze?
Warum sagen Sie nicht einfach, okay, lassen wir es gut sein?
Der Rechtsstreit ist einmal für mich ausgebrochen und da gehe ich dann nicht mehr zurück.
Die Gemeinde verweist darauf, dass sie aus sachlichen Gründen gehandelt habe und eben nicht einen Justamentstandpunkt vertrete.
Werner Englisch jedenfalls gibt nicht auf gegen die jetzige Gemeinderatsentscheidung, er greift der Rechtsmittel und er will notfalls neuerlich bis zum Verwaltungsgerichtshof gehen.
Von Leon Dink ein großer Sprung nach Südostasien.
In Burma, Burma, Birma, je nach Präferenz in Südostasien herrscht unter dem Zwangsregime der Militärdiktatur ein repressives politisches Klima.
Jede oppositionelle Regung wird bereits im Keim erstickt, Verhaftungen von Studenten sind an der Tagesordnung.
Ungeachtet dieser katastrophalen Menschenrechtslage haben es die Generäle aber nie geschafft,
die engagierte Bürgerrechtskämpferin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi mundtot zu machen.
Gestern nun wurde Suu Kyi bis auf weiteres untersagt, ihr Haus in der Hauptstadt Rangoon zu verlassen.
Heftige internationale Proteste waren die Folge.
Heute dementiert die burmesische Militärjunta umgehend,
dass sie die Friedensnobelpreisträgerin unter Hausarrest gestellt hat.
Man habe sie Anfang der Woche wegen einer Studentendemonstration lediglich aufgefordert, ihr Haus nicht zu verlassen, berichtet Klaus Webhofer.
Auch wenn das burmesische Militär vehement dementiert, dass es Restriktionen gegen Aung San Suu Kyi gebe, ziehen die Generäle die Repressionsschraube gegen die Friedensnobelpreisträgerin und ihre Nationale Liga für Demokratie unablässig weiter an.
Vieles deutet darauf hin, dass Suu Kyi wieder unter Hausarrest gestellt wurde, wie schon sechs Jahre lang zwischen 1989 und 1995.
Die Militärjunta spricht zwar nur von einer vorübergehenden Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit, im Übrigen zu ihrer eigenen Sicherheit, wie man nicht müde wird, zu betonen, aber ganz nachvollziehen lässt sich das freilich nicht.
Umso mehr, als es von der Oppositionspolitikerin selbst keine Stellungnahme gibt.
Die Telefonleitung zu ihrem Haus in der University Avenue in der Hauptstadt Rangoon ist bereits seit gut einem Monat unterbrochen.
Auf der Zufahrtsstraße zu ihrem Grundstück, wo sich derzeit noch 30 weitere Menschen aufhalten sollen, wurden von Soldaten Barrikaden errichtet.
Offensichtlich zu dem Zweck Aung San Suu Kyi von der Außenwelt abzuschneiden.
Denn vor nichts fürchten sich die burmesischen Militärmachthaber mehr als vor den engagierten Aussagen der Bürgerrechtlerin.
Sie ist das Aushängeschild der Demokratiebewegung und ihre wöchentlichen Reden vor ihrem Haus haben nicht nur viele Menschen angezogen, sondern ihr auch große Resonanz in den internationalen Medien beschert.
Mit der Absperrung der Zufahrtsstraßen ist es damit aber wohl vorläufig vorbei.
Überhaupt dürfte nur Aung San Suu Kyis großer Bekanntheitsgrad, den sie als Friedensnobelpreisträgerin genießt, die Militärhunter von noch ärgeren Repressalien gegen sie abzuhalten.
Dass die Militärs aber den Druck auf die Opposition verstärken, beweist die Festnahme von Chiem Aung am Mittwoch.
Der 75-Jährige gilt als engster Vertrauter der Friedensnobelpreisträgerin.
Er war erst im letzten Jahr freigelassen worden, nachdem er wegen seiner führenden Rolle in der Demokratiebewegung eine fünfjährige Haftstrafe im berüchtigten INSEEN-Gefängnis in der Hauptstadt verbüßt hatte.
Ihm werfen die Polizeischergen vor, bei zwei kurzen Protestdemonstrationen mit zwei Studenten gesprochen zu haben.
Im verharmlosenden offiziellen Jargon heißt es freilich nur, Qi Mao werde lediglich zu Befragungen in einem Gästehaus festgehalten.
In den vergangenen Tagen hatten hunderte Studenten mit friedlichen Sitzstreiks gegen die Brutalität der Polizei demonstriert.
Am Mittwoch war eine solche Demonstration auf dem Universitätsgelände von den Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst worden.
Abgesehen davon, dass in diesem repressiven politischen Klima öffentliche Demonstrationen gegen die Militärhunter eher selten geworden sind, reagiert das Regime auf Kundgebungen von Studenten besonders nervös.
Denn der Volksaufstand von 1988 hatte sich ebenfalls an einem kleinen Vorfall entzündet, in dem ein paar Studenten verwickelt waren.
Damals musste zwar Diktator Nevin abdanken, aber auf ihn folgten wiederum Generäle, die den Aufstand blutig niederschlugen.
1990 gewann dann die Nationale Liga für Demokratie die landesweiten Wahlen, aber die Militärs haben diesen Volksentscheid nie anerkannt.
Zurück nach Österreich jetzt.
Eine Stunde pro Woche hat ein Schularzt in Österreich für die Untersuchung der Schüler zur Verfügung.
In dieser Stunde muss er 60 Schüler betreuen.
Für eine Vorsorgeuntersuchung jedes einzelnen Schülers ist diese kurze Zeit völlig unzureichend, kritisieren die Schulärzte auf dem diesjährigen Fansuitenkongress in Wien.
Sie fordern mehr Zeit für die Untersuchung der Schulkinder.
Informationen von Edith Bachkönig.
Bis sie in die Schule gehen, werden die Kinder aufgrund der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen regelmäßig von einem Arzt betreut.
Danach nimmt man es nicht mehr so genau mit den Gesundheitskontrollen.
Wie die Statistiken zeigen, kommen die Schüler viel gesünder in die Schule, als sie diese verlassen.
Haltungsschäden, Allergien, Drogenprobleme und psychische Beschwerden nehmen zu.
Aber getan wird wenig.
Die Schulärztereferentin der österreichischen Ärztekammer Eva Ecker sagt, es liegt nicht an den Schulärzten.
Bei immer mehr Schülern stellen die Ärzte auch psychosomatische Ursachen von Krankheiten fest.
Deswegen brauchen die Schüler auch mehr psychische Betreuung und das braucht Zeit, sagt Dr. Ecker.
Es gibt zwar die Psychotherapeuten, die also auch wunderbar wären, könnten sie im Team mit uns arbeiten, aber das ist nicht möglich.
Wir Schulärzte sind vor Ort.
Wir könnten jetzt im Moment, wo das Kind Probleme hat, eingreifen und hier ist die Zeit natürlich ein Faktor, der sehr wesentlich wäre und wir sind hier sehr beschränkt.
Im Gegenteil, man versucht uns jetzt mit der Zeit noch mehr zu beschneiden.
Die Vorsorgemedizin, die immer so groß geschrieben wird, ist hier nicht mehr.
so in unseren Augen gefördert, wie sie vielleicht noch vor ein paar Jahren waren.
Für 60 Schüler haben die Schulärzte an den Bundesschulen eine Stunde pro Woche zur Verfügung.
Eine Forderung der Schulärzte ist, die Schülerzahl auf 50 herunterzusetzen.
In den Landesschulen haben die Schulärzte noch weniger Zeit pro Schüler, sagt Egger.
Eine einheitliche Regelung des schulärztlichen Dienstes gibt es nur bei den Bundesschulen.
Hier kann sich der Schularzt entsprechend mehr Zeit nehmen, aber sonst in den Pflichtschulen ist es Ländersache und da ist es ganz verschieden.
Da besteht die schulärztliche Untersuchung zum Teil nur in der einmaligen kurzen Untersuchung eines Schülers.
Einmal im Jahr natürlich.
Wie schlecht es um die Gesundheit der Schüler bestellt ist, zeigen die Zahlen.
Mehr als ein Fünftel der Zwölfjährigen hat ein lediertes Rückgrat, bei den 18-Jährigen sogar fast jeder Dritte.
Jeder sechste Schüler leidet an allergischen Erkrankungen, an Heuschnupfen, Asthma oder Hautallergien.
Jedes fünfte Schulkind hat Gewichtsprobleme und zu hohe Cholesterinwerte.
Von den Schulen nun zu den Spitälern.
Die gewerkschaftlich organisierten Ärzte kündigen Streikmaßnahmen gegen die Rufbereitschaft an, falls die von der Regierung zugesagten Gespräche bis Ende nächster Woche kein Ergebnis bringen.
Unterstützt werden die Ärzte von der Fachgruppe der Pflegeberufe im ÖGB.
Während die Gespräche laufen, wollen die Ärzte noch keine weiteren Protestmaßnahmen setzen.
Und jetzt ein Hinweis auf den heutigen Abend.
Der innenpolitische Redakteur wird einvernehmlich vom Stillengesellschafter und Herrn Dr. Ludwig Polsterer bestellt.
Die Abberufung des innenpolitischen Redakteurs erfolgt auf Antrag des Stillengesellschafters.
Eine Formulierung, die man sich durchaus auf der Zunge zergehen lassen kann.
Sie stammt aus einem Vertrag vom 11.
Februar 1958, in dem sich die ÖVP über Leopold Helbig als Stillengesellschafter den Einfluss auf die redaktionelle Linie des neuen Kurier sichert.
In diesem Vertrag heißt es weiter, dass der neue Kurier zwar eine unpolitische Linie einhält, in seiner redaktionellen und publizistischen Linie an keine Partei gebunden ist, dennoch aber eine unbedingt bürgerlich-österreichische Linie einhält und die Politik der österreichischen Volkspartei unterstützt.
Der Vertrag war bis 1967 gültig.
Die Redaktion wusste allerdings von nichts, erinnert sich der damalige stellvertretende Chefredakteur Hugo Portisch.
Das haben wir nie gewusst.
Das habe ich zum ersten Mal aus ihrer Dissertation gehört und gelesen.
Zu meinem Erstaunen.
Der Kurier, die Parteizeitung, die keine war.
Eine zeitgeschichtliche Recherche im Medienjournal.
18.20 Uhr, Österreich 1.
Weiter in den Mittagsberichten.
Im Wiener Palais Harach ist ab kommenden Montag die große Millennium-Ausstellung, die Botschaft der Musik, 1000 Jahre Musik in Österreich, zu sehen.
Vorübergehend von Sparmaßnahmen bedroht, will die vor allem aus den reichsten Beständen des Musikvereinsarchivs, des Kunsthistorischen Museums und wertvoller Leihgaben zusammengestellte Ausstellung den Ruf des Musiklandes Österreich dokumentieren.
Von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, bleibt die Schau bis 1.
April 1997 zugänglich.
Maria Rennhofer hat bereits einen ersten Einblick gewinnen können.
Ein begehbares, klingendes Riesenmetronom auf der Wiener Freyung soll neugierig machen auf die Ausstellung Die Botschaft der Musik – 1000 Jahre Musik in Österreich, die ab kommendem Montag im Palais Harach zu sehen ist.
Museumsdirektor Wilfried Seipel.
Es ist eine Ausstellung, die vom Kunsthistorischen Museum im Palais Harach durchgeführt wird, die aber wissenschaftlich betreut.
vom Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde, vom Kollegen Dr. Otto Biber, einen Rundgang durch tausend Jahre österreichische Musik gibt und der sich zur Aufgabe gestellt hat, über das Historische hinaus die Wirkung der österreichischen Musik zu veranschaulichen.
300 wertvolle Objekte von rund 70 Leihgebern aus österreichischen und europäischen Museen und Privatsammlungen geben einen Überblick über die österreichische Musik, ihre Entstehung und Wirkungsgeschichte vom Minnesang bis zum Austropop.
Darunter wissenschaftliche und anekdotische Reliquien wie frühe Notenschriften, Originalautografen, Mozarts Geige, Beethovens Flügel, ein neu erworbenes Beethoven-Porträt von Waldmüller oder die Schnurrbarthaare von Johann Strauss.
Als besondere Überraschung kommt bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung Sonntagvormittag im Musikverein ein Beethoven-Lied zur Uraufführung.
Otto Biber, Leiter des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde,
Man hat von der Existenz dieser Komposition gewusst.
Das Autograph war in Wiener Privatbesitz und der Eigentümer ist wenige Wochen vor der Eröffnung dieser Ausstellung zu mir ins Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde gekommen und hat gesagt, ob wir nicht dieses Autograph kaufen wollen.
Er meint, hier sei der beste Platz.
Mit der Hilfe von Sponsoren habe ich gekauft und die beste Möglichkeit, diese Sensation zu präsentieren, ist natürlich diese Ausstellung.
Wo liegt für Otto Biber der Schwerpunkt der Ausstellung?
Nicht trockene tausend Jahre Musikgeschichte Österreichs.
Die liest man in einem Buch, sondern die tausendjährige Begegnung der Musik mit ihrem Publikum, des Komponisten mit seiner Umwelt.
Neben dem historischen Abschnitt in den Prunkräumen des Palais Harach lädt der zweite Ausstellungsteil zur persönlichen Begegnung mit der Musik ein, in einer begehbaren Partitur, bei eigenen Entdeckungsreisen auf CD-ROM und über eine fulminante Klangcollage.
Die Botschaft der Musik wird, so Wilfried Seipel, auf mehreren Ebenen vermittelt.
Zum einen, wenn der Besucher die Ausstellung durchwandert hat, dann hat er irgendwas begriffen, dass die Musik eine unglaubliche Botschaft hat für jeden einzelnen von uns und dass sie also ein kulturelles Element unserer Geschichte und des Menschen nicht aus unserem Leben wegzudenken ist.
Die Botschaft hat aber natürlich auch noch eine andere Funktion hier im Titel.
Sie soll darauf hinweisen, dass Österreich und es mögen Klischees sein, dennoch in der ganzen Welt aufgrund bestimmter musikalischer Phänomene bekannt ist.
Und mit welchem Eindruck sollte der von Kopfhörern, einem Katalog oder einem speziellen Kinderkatalog geleitete Besucher den Rundgang beenden?
Ausstellungsarchitekt Hans Hofer.
Mein größter Wunsch wäre, dass man die Ausstellung verlässt und bewusster hört.
Den anderen Geräusche, Musik trennen kann, dann finde ich das eine gute Sache.
Ja.
noch eine Terminrichtigstellung zu unserem gestrigen Mittagsschornal.
Fälschlicherweise haben wir gemeldet, dass die restaurierten Redoutensäle in der Wiener Hofburg morgen für die Öffentlichkeit zugänglich wären.
Tatsächlich gibt es den Tag der offenen Tür aber erst am Sonntag und zwar in der Zeit von 10 bis 14 Uhr.
Und zum Abschluss noch wesentliche Nachrichten.
Österreich.
Die Gemeinde Razval in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St.
Pölten muss möglicherweise zum Teil wiederholt werden.
Der freiheitliche Stadtparteivorstand von St.
Pölten hat beschlossen, die Wahl vom 13.
Oktober anzufechten.
Es soll Ungereimtheiten gegeben haben.
Die Beschwerde der FPÖ wurde am Vormittag bei der Stadtwahlbehörde eingebracht.
Zur Debatte steht ein Mandat.
Die Verpflichtung für Autofahrer, auch bei Tag mit Licht zu fahren, wird nicht wie geplant am 1.
November in Kraft treten.
Der Nationalrat hat das entsprechende Gesetz noch nicht verabschiedet.
Der Großversuch, Fahren mit Licht am Tag, wird voraussichtlich erst im Laufe des kommenden Jahres gestartet werden können.
Der Test ist auf zwei Jahre begrenzt.
Dies ist ein Kompromiss.
Verkehrsexperten und Ärzte sind über die Sinnhaftigkeit vom Fahren mit Licht am Tag geteilter Meinung.
Die Befürworter meinen, damit könnte die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr gesenkt werden.
Heute ist in Österreich der Tag des Zivildieners.
In Krankenhäusern, Pflegeheimen, bei Rettungsorganisationen, bei der Polizei und in der Zivildienstgruppe des Innenministeriums wird den Zivildienern mit zahlreichen Veranstaltungen gedankt.
Innenminister Einem will am Abend bei einem Konzert der Vienna Police Brass die friedenserhaltende Funktion der Zivildiener hervorheben.
Österreich stehen derzeit etwa 720 Einrichtungen mit mehr als 9400 Zivildienstplätzen zur Verfügung.
Briefbomben-Attrappen sorgen für Aufregung in Kärnten.
Betroffen sind die slowenische Abteilung des ORF Kärnten, der slowenische Kulturverein und der Kärntner ÖVP-Club Obmann Sablatnik.
Nähere Angaben liegen derzeit nicht vor.
Die Sicherheitsdirektion erklärte, man habe nicht nur Sablatnik, sondern auch andere Politiker und Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, eine Warnung zukommen lassen.
Das in der Donau gesunkene Schiff gibt nach wie vor Rätsel auf.
Gestern wurde ein Wrack gefunden.
Es ist aber nicht das slowakische Schubschiff, sondern lediglich ein Teil eines Lastkanes, der in der Wehranlage Freudenau stecken geblieben ist.
Die Suche nach dem Schubschiff wird fortgesetzt.
Die Schifffahrtsperre bleibt auf jeden Fall bis Sonntag aufrecht.
Russland.
Trotz seines Herzleidens will Präsident Jelzin volle vier Jahre im Amt bleiben.
In einer Radiorede an die Nation erinnerte Jelzin daran, dass Russland bei der Präsidentenwahl im Juli die Entscheidung für ihn getroffen habe.
Zugleich appellierte der Präsident an die früheren Politiker, ihre Machtkämpfe zu beenden.
Nahe Osten.
Auch die jüngste Gesprächsrunde über den Abzug der israelischen Truppen aus Hebron ist heute früh ohne größere Fortschritte beendet worden.
In der kommenden Woche sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.
Die Israelis hätten sich vertragsgemäß schon im März aus Hebron im Westjordanland zurückziehen müssen.
Die israelische Regierung besteht aber auf zusätzliche Sicherheitsgarantien für die etwa 400 jüdischen Siedler, die dort unter etwa 100.000 Palästinensern leben.
Norwegen.
Jørboen Jagland ist seit heute Ministerpräsident Norwegens.
Er folgt Ruhalem Brøndland nach, sie hat vor zwei Tagen ihren Rücktritt angekündigt.
Jagland ist seit 1992 Vorsitzender der norwegischen Sozialdemokraten.
Und nur noch zum Wetter.
Am Nachmittag scheint meist die Sonne, im Waldviertel und in Oberkernten kann es aber stellenweise trüb bleiben.
Die Temperaturen liegen zwischen 7 und 15 Grad.
Das war das Freitag-Mittag-Journal.
Günther Reis, Technik, Hubert Arnem-Ellison, sendungsverantwortlicher Regisseur und Manfred Kronsteiner als Moderator.
Im Palais Harrach steht die große Milleniumsausstellung "Botschaft der Musik - 1000 Jahre Musik in Österreich" vor der Eröffnung. Die Ausstellung soll den Ruf des Musiklandes Österreich dokumentieren und wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Interview: KHM-Direktor Wilfried Seipel, Gesellschaft der Musikfreunde Otto Biba, Interview: Ausstellungsarchitekt Hans Hoffer, Einblendung: diverse Musikausschnitte.
Mitwirkende:
Rennhofer, Maria [Gestaltung]
, Seipel, Wilfried [Interviewte/r]
, Biba, Otto [Interviewte/r]
, Hoffer, Hans [Interviewte/r]
Datum:
1996.10.25 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Kulturveranstaltung
;
Interview
;
Vorschau
;
Volksmusik - Wiener Lied
;
Musikepoche - Klassik
;
Moderne Musikformen - Austropop
;
Museum
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten