Mittagsjournal 1999.07.12

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Mit Hubert Arnem Ellison, guten Tag.
    Der Felssturz in Schwarz, die Ursachen, die Folgen, die Situation der 250 Einwohner, die evakuiert werden mussten.
    Wir berichten ausführlich über die Lage.
    Dann die brisante Entwicklung im Iran.
    Studenten protestieren.
    Seit 20 Jahren gab es kaum Demonstrationen, die sich gegen den Kurs der Ayatollahs gerichtet haben.
    Wie sich jetzt die Lage im Iran entwickeln könnte, darüber werde ich im Verlauf dieser Sendung mit Udo Steinbach, dem Orientexperten aus Hamburg, ein Gespräch führen.
    Die Causa Rosenstiegel wird nicht vor den Nationalratswahlen im Oktober vor Gericht verhandelt werden.
    Das zeigt sich heute und wir berichten über die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben.
    Dann fragen wir, ob die ministerialen Kampagnen, die in der letzten Zeit über die Medien auf uns zukommen, sozusagen ein bezahlter Wahlkampf sind.
    Die Oppositionsparteien kritisieren diese Vorgangsweise der Ministerien.
    Alternative Telefongesellschaften kritisieren die Telekom.
    Auch dazu ein Bericht im Mittagsschanal.
    Und dann zum Abschluss des Mittagsschanals ein Bericht über die Festspiele in Mörbisch, wo eine Nacht in Venedig aufgeführt wird von Johann Strauß.
    Und überhaupt, die Seefestspiele von Mörbisch sind einfach eine Erfolgsgeschichte.
    Jetzt die Nachrichten von Rainer Warnecke, es liest Ingeborg Cani.
    Österreich.
    Nach den Felsstürzen in der Tiroler Gemeinde Schwarz gibt es noch keine Entwarnung.
    In der vergangenen Nacht haben sich neue Gesteinsmassen gelöst.
    Etwa 250 Menschen können nach wie vor nicht in ihre Häuser zurückkehren.
    Experten setzen ihre Untersuchungen fort.
    Ein Zusammenhang zwischen dem Felssturz und dem Abbau von Dolomitgestein wird derzeit ausgeschlossen.
    Iran.
    Die Protestkundgebungen in Teheran drohen sich zu einer Staatskrise auszuweiten.
    Heute haben wieder tausende Menschen für mehr Demokratie demonstriert.
    Die Führung in Teheran hat Verständnis für die demonstrierenden Studenten geäußert.
    Der geistliche Führer des Iran, Ayatollah Khamenei, hat die Übergriffe der Polizei auf die Hochschüler kritisiert.
    Khamenei ist zugleich oberster Dienstherr der Sicherheitskräfte.
    Schon gestern hat Präsident Kadamy die Vorfälle bedauert.
    Andererseits hat der Nationale Sicherheitsrat seinen Standpunkt bekräftigt.
    Demonstrationen müssten vorher vom Innenministerium genehmigt werden.
    USA Präsident Clinton hat den offensichtlich positiven Verlauf des israelisch-palästinensischen Gipfeltreffens begrüßt.
    Besonders hob Clinton hervor, dass der neue israelische Ministerpräsident Barak und Palästinenser Präsident Arafat schon in Kürze neuerlich zusammentreffen werden.
    Sie wollen dabei über Details beraten, wie das Abkommen von Y-Plantation umgesetzt werden kann.
    Barack wird vorher noch mit Clinton sprechen.
    in Albanien.
    Louisa Arbour, die Chefanklägerin des UNO-Kriegsverbrechertribunals, sammelt in Albanien Beweise für serbische Verbrechen im Kosovo.
    Eine Spezialgruppe von Anklägern hat in den vergangenen zwei Monaten Flüchtlinge befragt.
    Die Unterlagen sollen dem Kriegsverbrechertribunal übergeben werden.
    Frau Arbour äußerte die Überzeugung, dass sie genügend Beweise finden werde, um ihre Anklage gegen Präsident Milosevic und andere jugoslawische Führer zu untermauern.
    Türkei.
    Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK haben in der vergangenen Nacht bei einem Angriff auf eine Baustelle in Zentralanatolien zwei Personen getötet.
    Gestern Abend sind bei einer Bombenexplosion in einer Bäckerei in der südosttürkischen Ortschaft Van 16 Menschen verletzt worden.
    Seit dem Todesurteil gegen PKK-Chef Öcalan sind in der Türkei acht Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen.
    Nordirland.
    In Nordirland erreichen die Traditionsmärsche des protestantischen Oranja-Ordens heute ihren Höhepunkt.
    Bis zu 30.000 Teilnehmer werden in Belfast erwartet.
    Soldaten und Polizisten haben die Katholikenviertel abgeriegelt, um Zusammenstöße zu verhindern.
    Frankreich
    In Frankreich sind zwei neue Fälle von Rinderwahnsinn entdeckt worden.
    Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums wurden je ein krankes Tier in der Bretagne und im Gebiet östlich von Paris gefunden.
    Österreich Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert eine verstärkte Überwachung der gesetzlich festgelegten Alkoholgrenze von 0,5 Promille.
    Von Jänner bis Mai hat sich die Zahl der Toten bei Unfällen mit alkoholisierten Fahrern gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von 20 auf 41 verdoppelt.
    Die Montan-Universität Leoben hat sich gegen die Einführung des Baccalaureat-Studiums ausgesprochen.
    In einem offenen Brief an Nationalratspräsident Fischer ersucht Rektor Paschen, die Behandlung durch den Nationalrat am Mittwoch auszusetzen.
    Paschen äußert die Befürchtung, dass wissenschaftliche Forschung und bereits theoretisches Fundament in einem Schmalspurstudium zu kurz kommen könnten.
    Einige auf ganz spezielle Berufsbilder ausgerichtete Fähigkeiten könnten zwar ausreichend vermittelt werden, die Gesamtausbildung wird aber schlechter sein als bisher.
    Beim Lotto 6 aus 1945 haben vier Teilnehmer den Jackpot geknackt.
    Sie erhalten je 4,9 Millionen Schilling.
    Für den Jackpot beim Joker erhält ein Spieler mehr als 6,3 Millionen Schilling.
    Und jetzt zur Wetterprognose.
    Peter Sterzinger, bitte.
    Es bleibt unbeständig und bisweilen auch recht feucht, daher dunstig, schwül und an den Nachmittagen gewittrig, auch wenn die großen Regenmengen der letzten Tage nicht annähernd erreicht werden.
    Die Gewitter bewirken vorerst keinen Luftmassenwechsel, die Schwüle bleibt uns erhalten.
    Ab dem Donnerstag sieht es trockener und nach mehr Sonne aus, die Temperaturen bewegen sich vorerst kaum, bleiben daher ungefähr im Rahmen der Durchschnittswerte für Mitte Juli.
    Die aktuellen Meldungen, Wien stark bewölkt, 24 Grad, Eisenstadtwolkig 23, St.
    Pölten-Heiter 25, Linz-Wolkig 24,
    Salzburg stark bewölkt 20 Grad, Innsbruck stark bewölkt 18, Bregenz bedeckt 18, Graz wolkig 23 und Klagenfurt heiter 22 Grad.
    Auch am Nachmittag hängen eher dichte Wolken über Vorarlberg, Teilen Tirols, über Oberkernten und Teilen Salzburgs.
    Hier regnet es mitunter weiter.
    In den übrigen Gebieten, wo jetzt immer wieder die Sonne von einem meist diesigen Himmel scheint, muss in den nächsten Stunden mit Regenschauern und Gewittern gerechnet werden.
    Erste gibt es im Wechsel- und Semmeringgebiet sowie in Osttirol.
    Die Temperaturen steigen auch bei wenig Sonne deutlich und so erwarten wir Höchstwerte zwischen 20 und 25.
    In der gesamten Osthälfte Österreichs sind stellenweise Werte bis 28 Grad möglich.
    Die Schwüle wird vielen zu schaffen machen, die Luft dampft bisweilen förmlich.
    Morgen früh hängt in vielen Tälern etwas Nebel, tagsüber wechseln Sonne und Wolken.
    Wieder wird es extrem schwül und im Lauf des Nachmittags gewittrig.
    Die Wahrscheinlichkeit für Gewitter liegt morgen überall bei etwa 40 Prozent, wobei die Intensität gegenüber heute eher nachlassen wird.
    Die Temperaturen steigen noch einmal auf 22 bis 28 oder gar 29 Grad.
    Am Mittwoch zwar ebenfalls Sonne, Wolken und gewittrige Regenschauer, aber mit dem Nordwestwind wird die Luft frischer und ein bisschen kühler.
    Die Schwüle wird übermorgen jedenfalls weitgehend beseitigt.
    Danke, Peter Sterzinger.
    Unser erstes Thema, sieben Minuten nach zwölf Uhr.
    Der Felssturz in Schwarz.
    Der bedrohte Ortsteil Ried in Schwarz ist evakuiert.
    Die Verantwortlichen suchen nach Möglichkeiten, die Situation in den Griff zu bekommen.
    Gleichzeitig wird aber auch diesmal wieder Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut.
    An der Bereitschaft, zusammenzuarbeiten mit den Leuten im Ort und Kritik an jenen, die in dieser Landschaft den Abbau von Dolomitgestein betreiben.
    Darüber wollen wir nun in den nächsten Minuten berichten.
    Zunächst meldet sich Britta Deibner aus Schwarz, wo um 11 Uhr eine Pressekonferenz abgehalten wurde.
    Hier ihre Informationen.
    Zu warten lautet die Devise hier in Schwarz.
    Der Berg arbeitet weiterhin.
    Vor gut einer Stunde haben Experten
    bei einer Begehung des Gefahrengebietes weitere Risse entdeckt.
    Risse in der Länge von etwa fünf Zentimetern.
    Felsrutschungen wurden auch in der Nacht laufend registriert.
    Am Nachmittag wurden seismologische Melder an der Oberfläche des Eibelschofens angebracht.
    Sie sollen über weitere Bewegungen im und am Berg Auskunft geben, sagt Bürgermeister Hans Lindner, hier vor Ort der Einsatzleiter.
    Es gibt derzeit noch keine ersten Ergebnisse, aber wir erwarten natürlich jetzt laufend die Information über diese Melder.
    Und das sind die Grundlage für die Beurteilung der Lage.
    Es ist eigentlich derzeit das ganze Entwicklungsprogramm nicht negativ.
    Das, was wir eigentlich als günstig erkennen können, ist eben, dass der Berg sich in Teilen ablöst, dass die Felsen also nicht in einem großen
    und schweren Fall herunterkommen, sondern sie in Teilen herunterbrechen.
    Und das sichert auf alle Fälle die Siedlungsräume vor Schäden.
    Es kommen also immer noch weder Sprengungen noch Abräumarbeiten der Bergoberfläche in Frage.
    Man hofft, dass sich das lockere Gestein nach und nach in kleinen Stücken löst und dort liegen bleibt, wo auch schon jene Felsen vom Samstag zum Stillstand gekommen sind.
    Vorher wird man mit der von Bürgermeister Hans Lindner schon lange geforderten Errichtung von Dämen nicht beginnen können.
    Es ist die Wildbach- und Lawinenverbauung jetzt heute von mir beauftragt worden, sofort mit den ersten Überlegungen für die Errichtung dieser Däme zu beginnen.
    Wir haben ja schon im Herbst den
    eigentlichen Auftrag gegeben und als Grundlage dafür wurde ihm eingefordert, die Erstellung von Studien.
    Die Studien liegen nun vor.
    Das letzte Ergebnis war also das von der Bergbaubehörde, das nun ebenfalls über den Professor Weber zu uns gekommen ist.
    Das heißt, man wird jetzt einfach zuwarten?
    Natürlich sind die Dämme derzeit nicht errichtbar, weil natürlich das ganze Gebiet im Gefahrenbereich liegt, aber die Vorarbeiten dafür und die Planungen beginnen jetzt schon und vor allem auch die Kostenberechnungen, denn das Ganze ist natürlich auch eine Frage, die von der Katastrophenzentrale in Wien beurteilt und schließlich auch dann genehmigt werden muss.
    Das heißt aber, Sie werden den Betroffenen heute um 18 Uhr nichts anderes sagen können, als wir müssen zu warten.
    So ist es.
    Derzeit wird auch laufend darüber beraten, ob noch weitere Häuser evakuiert werden müssen.
    Aktueller Stand, 55 Häuser stehen im Gefahrengebiet leer, 238 Menschen sind weiterhin in Notquartieren untergebracht.
    Britta Deibner hat am Vormittag auch ein Interview geführt mit Peter Gstrein.
    Er ist der Tiroler Landesgeologe.
    Einerseits soll Gstrein bereits vor fünf Jahren auf die Gefahren für den Schwarzer Ortsteil Ried aufmerksam gemacht haben und dabei sehr wohl einen Zusammenhang mit dem Bergabbau hergestellt haben.
    Zweitens heißt es, dass der Landesgeologe, der früher selbst im Bergbau tätig war, seit längerer Zeit keinen Zutritt mehr in die Abbaustollen bekommen hat.
    Peter Gstrein nimmt gegenüber Britta Deibner Darzustellung.
    Herr Dr. Gstrein, die Geschichte des Eiweißschrofen ist eine lange, nicht zum ersten Mal fallender Felsen herunter.
    Wie haben sich denn die letzten Jahre gestaltet?
    Es ist in den vergangenen Jahren immer wieder, zuletzt glaube ich im vergangenen November, da war ich nicht dabei zu einem Felssturz gekommen.
    Es sind aber relativ kleine Ereignisse gewesen, das letzte Mal 100 Tonnen, und dann nochmal waren es so 30, 40 Tonnen.
    Es ist so, dass immer wieder, das hängt natürlich davon ab von der Jahreszeit, normalerweise im Frühjahr, wenn der Spaltenfrost aufgeht, also Frosttauwechsel ist, und es ist also ein jeder, der oben diese Steige gegangen ist, hat gewusst, der muss einmal damit rechnen, dass einmal der Stein runterkommt.
    Das war allgemein Kenntnis für die Schwarzer.
    Sie haben das, was jetzt passiert ist, auch schon seit Jahren prophezeit.
    Und wenn ich richtig informiert bin, dürfen Sie auch seit sechs Jahren nicht untertägige Untersuchungen durchführen.
    Da sage ich jetzt nichts mehr dazu, bitte.
    Das ist jetzt zu gefährlich.
    Aber es ist richtig, dass Sie nicht hinein dürfen, dass Sie in den letzten Jahren als Geologe des Landes keine Erkundungen durchführen durften.
    Ich werde es so ausdrücken, die Bergbehörde hat uns nicht mehr als Berater beigezogen, sondern hat ihre eigenen Berater gesucht.
    Inwieweit hängt denn der noch aktive Bergbau in Schwarz, es wird ja hier immer noch Gestein abgebaut, hängt denn das für Sie persönlich zusammen, das Ereignis jetzt und der aktive Bergbau?
    Ich kann nur sagen, es kann sein, dass eine Verbindung besteht, aber das muss auch schon abgeklärt werden, für das sind wir ja auch da.
    Ich kann es nicht ausschließen, dass eine Verbindung besteht.
    Also man kann das noch nicht sagen?
    Ich kann nur noch einmal sagen, ich war nicht mehr drinnen.
    Es war niemand mehr in diesem Abbau 2 drinnen.
    Keiner weiß, was ist.
    Also ist auch die Aussage sehr schwierig.
    Ich sage es nur noch einmal.
    Man kann es nicht ausschließen, dass eine Verbindung besteht.
    Diese Interviews erinnern Frau Pant an die Vorgänge in Lassing vor einem Jahr und dementsprechend verwundert auch nicht die erste Kritik, die bereits formuliert wird.
    So hat die Tiroler Nationalratskandidatin der Grünen und ehemalige Tiroler Umweltlandesrätin Eva Lichtenberger gemeint, dass hier
    wohl die Sicht erlaubt sei, zu sagen, dass Wirtschaftsminister Fahnleitner nichts aus Lassing gelernt habe.
    Und kein Kommentar, das ist es auch, was man zunächst von Wirtschaftsminister Hannes Fahnleitner zu den Problemen in Schwarz hört.
    Fahnleitner wird in Schwarz erwartet.
    Am Vormittag hat ihn mein Kollege Wolfgang Geier noch am Rand einer Veranstaltung in Wien erreicht und versucht ihn mit den Vorwürfen, die aus Schwarz in Richtung Ministerium und Bergbaubehörde formuliert werden, zu konfrontieren.
    Und hier das Ergebnis.
    Heute gibt es eine Evaluierung.
    Meine Leute kommen am Abend zurück.
    Morgen werden wir eine Pressekonferenz machen.
    Was sagen Sie zu den Vorwürfen, dass die Bergbaubehörde sich zu spät um die Schwarzer gekümmert habe?
    Ähnlich wie damals in Lassing.
    Ich führe keine öffentliche Auseinandersetzung mit Bürgermeistern über den ORF.
    Das sagt Wirtschaftsminister Hannes van Leijten in einer ersten Reaktion auf die Vorwürfe des schwarzen Bürgermeisters Hans Lindner.
    Dieser hatte kritisiert, dass die Bergbehörde kaum zu erreichen sei und auch nicht zur Zusammenarbeit bereit sei oder nur schwer dazu bereit sei.
    Kritik, wie sie auch vor einem Jahr im Fall des Grubenunglücks in Lassing ähnlicher zu hören gewesen ist.
    55 Häuser sind also evakuiert und 238 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen im Ortsteil Ried von Schwarz.
    Das haben wir eben von Britta Deibner gehört in ihrem ersten Bericht.
    Und diese Menschen konnten
    natürlich nichts mitnehmen, weil diese Evakuierung sehr rasch über die Bühne gebracht werden musste.
    Besonders betroffen davon sind jene, die eine Landwirtschaft betreiben.
    Diese Bauern mussten ihre Höfe im Sperrgebiet verlassen und damit aber allerdings auch ihr Vieh zurücklassen, Peter Daser informiert.
    Wenn der Kohlerhof-Bauer Hans Danzl heute seine 200 Schweine füttern gehen muss, ist das eine gefährliche Sache.
    Der Stall liegt mitten in der Sperrzone.
    Die Schweine können nicht abtransportiert werden, weil zu viele durch den Stress sterben würden.
    Für mich ist es schwierig.
    Ich muss das Vieh versorgen.
    Ich muss da rein.
    Ja, ein gutes Gefühl hat man dann schon.
    Ich gehe da mit Funk rein, werde bewacht mit der Feuerwehr und falls irgendeine Bewegung umsehen sollte, dann werde ich gleich angefunkt und muss sofort das Lokal verlassen.
    Ob ich jetzt fertig bin mit den Schweinen oder nicht.
    Hals über Kopf mussten auch die Malerwiesenbauern ihren Hof im Ortsteil Reeth verlassen.
    Das Vieh konnte in der Nacht evakuiert werden und wurde bei einem anderen Bauern untergestellt.
    Das Problem, es gibt viel zu wenig Futter.
    Deshalb steht der Malerwiesenbauer heute mit seinem Traktor an der Absperrung und will zu seinem Hof.
    Futter mehr brauchen die ja.
    Zu einer Futtermahn wieder für die Viecher.
    Aber wenn es jetzt momentan nicht geht, dann werden wir schon sehen.
    Irgendwann wird es schon gehen.
    Derzeit geht es auf jeden Fall nicht, die Absperrung bleibt weiterhin zu.
    Die meisten der Evakuierten wohnen inzwischen bei Verwandten oder in Wohnungen, die die Stadt Schwarz zur Verfügung gestellt hat.
    Heute, am zweiten Tag nach dem großen Feldsturz, zeigt sich, dass das nicht so einfach ist, sagt die Bäuerin Gretl Mayer.
    Einen Tag geht es ganz gut, aber man weiß halt, das hat man vergessen, das hat man vergessen.
    Man hat nicht so viel.
    Ein Viertel Stunden, was wir haben zusammenbacken können.
    Wir haben zwei kleine Kinder, eine Schwiegertochter.
    Es ist nicht einfach.
    Aber wir hoffen halt, dass sie schon wieder ins Auge lassen.
    Wenigstens wieder etwas Alten.
    Das ist ja auch die Entfernung nicht so einfach.
    Die Absperrung der Gefahrenzone bleibt hier in Schwarz bis auf weiteres aufrecht.
    Wie die Bauern so ihre Höfe bewirtschaften sollen, das wird zunehmend zum Problem.
    Peter Taser hat über diese prekäre Situation der Bauern in Schwarz berichtet.
    Noch wird ja darüber gestritten, ob zwischen dem Felssturz und dem Bergabbau, der dort stattfindet, ob da ein Zusammenhang, ein ursächlicher Zusammenhang besteht.
    Fest steht jedenfalls, dass bereits seit vielen Jahrhunderten in Schwarz und in der Umgebung dort Dolomitgestein abgebaut wird.
    Es heißt sogar, das Gebirge dort wäre durchlöchert wie ein Schweizer Käse und dass es darüber auch weitgehend gar keine Pläne gibt, wo die Stollen verlaufen und wie sehr durchlöchert das Gebirge also ist.
    Seit dem Mittelalter ist dieses Gebiet um Schwarz in Tirol bereits Bergbaugebiet.
    Früher hat man nach Silber und Kupfer geschürft und heute ist es vor allem das Dolomitgestein, ein Calciumkarbonat, das hier abgebaut wird.
    Dolomit wird als Straßenschotter und als Baumaterial überhaupt verwendet und kommt überall in den Alpen vor, hat übrigens seinen Namen von den Dolomiten, unschwer zu erraten, wo man es seit jeher gewinnt.
    Einiges über den Bergbau in Schwarz von Hans Fockenhuber.
    Der Bergbau in Schwarz hatte eine lange und auch traurige Tradition.
    Um 1450 begann der Silberbergbau zu blühen und es entwickelte sich eine Art Goldgräberstimmung, wie wir sie im vorigen Jahrhundert in Klondike in Amerika erlebten.
    Zählte Schwarz um 1300 noch etwa 200 Einwohner, waren es um 1500 15.000 bis 20.000.
    Damit war dieser Ort nach Wien der zweitgrößte auf dem Gebiet des heutigen Österreich.
    Die Weltpolitik der Habsburger wäre ohne das Silber aus Schwarz nicht finanzierbar gewesen.
    Die Tiroler Bergschätze waren für die Habsburger im frühen 16.
    Jahrhundert eine Geldbörse, in die man, wie sich Kaiser Maximilian ausdrückte, nie vergeblich griff.
    Doch in der zweiten Hälfte des 16.
    Jahrhunderts kam der je Absturz alpenländischer Edelmetallgewinnung.
    Das Schwarzer Bergbuch von 1556 nennt vier Gründe.
    Krieg, Sterben, Teuerung und Unlust.
    Vor allem das billigere Silber aus der Neuen Welt brach Schwarz wirtschaftlich das Rückgrat.
    Mit Sterben meinte man die Seuchen, die damals bei den Menschenmassen ohne ausreichende hygienische Versorgung immer wieder ausbrachen.
    Krieg war immer ein Übel, das vor allem die gemeine Bevölkerung traf und Teuerung war die Folge einer Hyperinflation durch die Silberschiffe aus der Neuen Welt.
    Um 1800 wurde der Silberabbau in schwarz eingestellt.
    Das weitläufige Stollensystem, das schon im Mittelalter bis zu 200 Meter unter die Oberfläche reichte, blieb allerdings erhalten.
    Heute gräbt man viel minderwertigere Güter aus dem Berg.
    Das Calciumcarbonat Dolomit wird zum Straßenbau als Schotter verwendet.
    Hans Fockenhuber hat informiert über die Geschichte des Bergbaus in Schwarz in Tirol und sollte es im Verlauf dieser Sendung noch etwas Neues geben aus Schwarz, dann melden sich unsere Kollegen Britta Deibner und Peter Daser sind ja vor Ort in Schwarz und können uns sofort informieren.
    Wir kommen jetzt um 12.20 Uhr zu einem Auslandsthema.
    Zurzeit wird der Iran durch schwere Unruhen erschüttert.
    Tausende Studenten protestieren seit Tagen gegen Polizeiwillkür und für mehr Demokratie.
    Vergangenen Donnerstag kam es in Teheran nach dem Einschreiten der Polizei zu blutigen Zwischenfällen, bei denen laut Angaben der Studenten auch fünf Tote es gegeben haben soll.
    Die Unruhen haben mittlerweile auch auf andere Städte übergegriffen.
    Der Nationale Sicherheitsrat, das höchste Entscheidungsgremium des Landes und der geistliche Führer des Landes, Ayatollah Ali Khamenei, haben die Übergriffe der Polizei auf die Studenten kritisiert.
    Dorothea Kellemann berichtet.
    Der Auslöser für die Proteste war das Verbot der reformorientierten Zeitung Salam vergangenen Donnerstag.
    Spontan fanden sich vor der Universität in Teheran die ersten Demonstranten ein.
    Sie forderten mehr Pressefreiheit und ein Ende der Polizeiwillkür.
    Als sie von Polizisten und militanten Islamisten der Ansar Hisbollah, der Anhänger der Partei Gottes, mit Schlagstöcken und Ketten angegriffen wurden, eskalierte die Situation.
    Nach Angaben der Studenten wurden bei diesem blutigen Zusammenstoß fünf ihrer Kommilitonen getötet.
    Danach ging es Schlag auf Schlag.
    Rasch schlossen sich auch andere Universitäten den Protesten an.
    Die Hochschulen der Hauptstadt wurden für die Dauer von einer Woche geschlossen.
    Die Rektoren haben kollektiv ihren Rücktritt erklärt.
    Der Regierung wurde ein auf wenige Stunden befristetes Ultimatum gestellt, den Teheraner Polizeichef zu entlassen.
    Der Nationale Sicherheitsrat, das höchste Entscheidungsgremium des Landes, musste reagieren.
    In einer Krisensitzung beschloss der Rat am Samstag die Entlassung des verantwortlichen Polizeieinsatzleiters und seines Stellvertreters.
    In einer Erklärung wurde das Vorgehen der Sicherheitskräfte scharf kritisiert.
    Die Regierung wurde angewiesen, für alle Schäden und Arztkosten der Verletzten aufzukommen.
    Außerdem wurde die Freilassung aller festgenommenen Studenten verfügt.
    Der Sicherheitsrat beschloss auch gegen die radikale Ansar Hisbollah vorzugehen und die Schuldigen für die blutigen Vorfälle zu bestrafen.
    Mittlerweile hat sich auch der geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, der auch der oberste Dienstherr der Sicherheitskräfte ist, zu Wort gemeldet.
    Und auch er kritisierte das Verhalten der Polizei.
    Er bezeichnete die Vorfälle als nicht akzeptabel, das Ereignis habe ihm das Herz gebrochen.
    Die Demonstrationen gehen inzwischen trotz Warnung der Behörden weiter.
    In Teheran haben sich heute an die 15.000 Menschen zu Protestkundgebungen versammelt.
    Der Rothia Kelemen hat über die Studentenproteste im Iran berichtet.
    Von Teheran aus gehen Studenten und Uni-Personal in allen größeren Städten des Landes auf die Straße und fordern Reformen.
    Nach 20 Jahren seit dem Sturz des Shah und der Machtergreifung durch die Ayatollahs könnte erneut eine Reformbewegung entstehen.
    Ende der 70er Jahre waren es die Intellektuellen im Iran, unterstützt von jenen im Exil, die den Umsturz herbeigeführt hatten.
    Sie waren es allerdings auch, die schnell enttäuscht waren vom neuen Regime.
    Widerstand war aber nicht nur zwecklos, sondern auch lebensbedrohend.
    Jetzt explodiert der Unmut, ausgelöst durch das Verbot der Zeitungsalarm.
    Ich begrüße nun Udo Steinbach vom Orientinstitut in Hamburg.
    Herr Steinbach, mit dem neuen Präsidenten Khatami ist ein leichter Reformwind im Iran eingezogen, ein Lüfterl allerdings, das bisher gegen die festen Mauern der Ayatollahs nicht ankommt.
    Jetzt stärken die Studentenproteste den Präsidenten.
    Kann das den langersehnten Reformsturm auslösen?
    Ja, das kann es und deswegen ist Iran an einem wichtigen Punkt seiner Geschichte einmal mehr.
    Die letzten zwei Jahre, seit Herr Khatami Präsident wurde, waren ja gekennzeichnet durch einen inneren Widerspruch.
    Auf der einen Seite den Reformwillen, auf den Sie angespielt haben, das war der Präsident, das war das, was er sagte, was er zu tun versuchte.
    Auf der anderen Seite der erbitterte Widerstand derer, die an der Macht sind, des Religionsführers, derer, die im Parlament sind und die keine Veränderung, keine Veränderung des Systems wollen.
    Das ist die Situation bis gestern gewesen, wobei in den letzten Wochen und Monaten sich gezeigt hat, dass die Konservativen wahrscheinlich die besseren Karten haben, weil sie über die Institutionen herrschen.
    Jetzt kommt ein Protest von außen, eine Herausforderung ganz von außen und die kann ganz ambivalent sein.
    Sie kann auf der einen Seite das tun, worauf sie anspiele, nämlich den Präsidenten stärken,
    in dem die Konservativen unter Druck gesetzt werden, möglicherweise in die Ecke gedrängt werden, möglicherweise dazu gebracht werden, bestimmte Gesetze, die sie erlassen haben, wieder zu widerrufen.
    Aber es kann natürlich auch sein, und das wäre die schrecklichste Entwicklung, aber ausschließen kann man sie heute nicht, dass das Regime aufs Ganze geht, dass man alle Polizisten, die Revolutionsgarden, die Schläger-Trupps mobilisiert, um diesen Aufstand zusammenzuschlagen, und dann wäre Iran in seiner Entwicklung um Jahre zurückgeworfen.
    Herr Steinbach, Khatami kommt in Zugzwang, allerdings steht er gegen das Parlament und gegen den Willen seines Widersachers Khamenei, der noch dazu als Ayatollah den Willen Gottes sozusagen verkörpert.
    Wird die Bevölkerung da den Mut aufbringen, sich gegen diese Macht zu stellen und sich den Studentenprotesten anschließen und so die Reformbewegung erzwingen?
    Da wäre ich sehr skeptisch.
    Einmal sehen wir doch eine gewisse Apathie in der Bevölkerung noch immer.
    Die Studenten, die Journalisten, die Akademiker, die jetzt sympathisieren mit den Studenten, das ist eine relativ kleine Zahl, sicherlich motiviert, aber ihre Ausstrahlung in die Öffentlichkeit in Iran dürfte relativ gering sein.
    Also Apathie auf der einen Seite.
    Das andere ist ja, und das macht die gegenwärtige Situation so fundamental unterschiedlich zu der Situation, auf die Sie in Ihrer Moderation angespielt haben, es gibt keine große Bewegung, keinen großen Kopf, keinen charismatischen Führer wie den Ayatollah Khomeini, der dann den Protest übernahm und in eine Massenbewegung umwandelt.
    Ich bin also skeptisch.
    Ich glaube, dass wenn das Regime wirklich will, wenn es aufs Ganze gehen will, wenn es das Risiko auf sich nimmt, dass es dann einmal mehr sich durchsetzen könnte.
    Meinen Sie also, dass die Studentenproteste international wesentlich mehr Aufmerksamkeit erregen als im Iran selbst?
    Nein, das glaube ich nicht.
    Natürlich verfolgt die iranische Öffentlichkeit das, was da geschieht.
    Aber die Möglichkeiten, das umzusetzen in einer Massenbewegung, die dann den Reformprozess von Präsident Khatami weiterbringen könnte, diese Möglichkeiten kann ich im Augenblick noch nicht erkennen.
    Wobei der Präsident ja selber in einer sehr schwierigen Situation ist.
    Soll er den Protest unterstützen, dann stellt er sich gegen das System, dann könnte es ihm passieren, dass er sehr schnell selber weg ist, dass er abgewählt wird, dass er abgesetzt wird.
    Ist er auf der anderen Seite zu lau in den Ansichten, nach Ansicht der Studenten, der Protestler, dann könnte er dort an Charisma verlieren.
    Also schwer zu sehen, dass dieser Präsident die Unruhe, die jetzt herrscht,
    sozusagen in eine breitere Öffentlichkeit transformieren könnte, um seiner Politik, seiner Reformpolitik größeren Nachdruck und mehr Erfolg zu verleihen.
    Was bedeutet das dann, wenn jetzt auch die Journalisten Streiks ankündigen und so die Studenten unterstützen wollen und auch ihrerseits darauf hinweisen wollen, dass die reformorientierte Zeitung Salam wieder erscheinen soll?
    Wenn die Journalisten streiken, dann heißt das doch auch, dass die Information im Land noch dünner wird.
    Ja, das ist zwar auf der einen Seite richtig, aber wenn die Journalisten streiken, dann verstummt die letzte unabhängige Stimme, die wir in den letzten Wochen und Monaten gehört haben.
    Ich würde dem keinen allzu großen Bedeutung beimessen.
    Es bleibt ja dann immer noch das staatliche Fernsehen und das staatliche Fernsehen, das ist in der Hand der Traditionalisten, der Radikalen, die keinen Wandel wollen, die dann eine entsprechende Aufklärung betreiben können.
    Also auch diese Maßnahme, sympathisch wie sie ist, verständlich wie sie ist, für den Augenblick würde ich nicht annehmen, dass das ein Element wäre, um die Studentenbewegung sozusagen zu einer Bewegung eines größeren Teils der gesamten Bevölkerung zu machen.
    Herr Steinbach, wie steht die Regierung hinter Katami?
    Steht er alleine oder hat er wenigstens in der Regierung Unterstützung?
    Er hat Unterstützung da, wo er sie immer gesucht hat, in bestimmten Ministerien, zum Beispiel im Informationsministerium, das relativ liberal ist.
    Er hat die stellvertretenden Präsidenten um sich herum.
    Er hat eine ganze Reihe von Liberalen in seiner Umgebung.
    die auch tief in die Ministerien hineinwirken können.
    Aber die entscheidenden Ministerien, ob das die Revolutionsgarden betrifft, ob das die Polizei betrifft, ob das die radikalen Elemente betrifft, all das ist ja in der Hand der Hardliner, sodass der Präsident, und das war immer der Widerspruch in den letzten zwei Jahren, die Volksmassen hinter sich hat.
    Sie haben ihn gewählt.
    Auf der anderen Seite, die Instrumente der Machtausübung liegen bei den Hardlinern.
    Und das ist heute nicht anders als noch vor zwei Jahren.
    Dankeschön, Udo Steinbach, für diese Informationen und die Analyse über die politische Entwicklung im Iran und einen herzlichen Gruß nach Hamburg.
    Udo Steinbach ist der Experte des Orient-Instituts in Hamburg.
    Und damit kommen wir jetzt wieder zur österreichischen Innenpolitik.
    Babys lächeln formatfüllend von den Plakatwänden, die Unterrichtsministerin düst durch den Cyberspace, der Verkehrsminister hält seine Hand über ein gefülltes Bierglas.
    Das heißt, die Bevölkerung wird zu wichtigen Themen informiert, das sagen die Regierungsparteien.
    Das ist keine Werbung, schon gar nicht im Vorfeld der anstehenden Nationalratswahlen, sagen die Regierungsparteien.
    Das ist unverzichtbare Information, ein Service am Bürger quasi, für dessen Durchführung zig Millionen Schilling gerechtfertigt sein.
    Sagen die Regierungsparteien, die Opposition sieht es anders.
    Gabi Waldner und Hanno Settele auf der Spur der vielfältigen Infokampagnen dieser Tage.
    Das Informationsbedürfnis der Österreicher steigt.
    Anders sind die Kampagnen, die von vielen Ministerien dieser Tage gestartet werden, wohl kaum noch zu erklären.
    Der Verkehrsminister bringt Schiene statt Verkehrslawine unter die Leute.
    Sozialministerin Lore Hostas teilt der Bevölkerung mit, dass es nun einen nationalen Aktionsplan für Beschäftigung gibt und informiert solcher Art mit öffentlichen Millionen und ihrem Konterfei die Bürger.
    Rund 160 Millionen Schilling an Steuergeld verwendeten die Ministerien im vergangenen Jahr für Infokampagnen.
    Heuer wird diese Summe kaum ausreichen.
    Die Opposition mokiert sich über die exorbitant gestiegenen Kosten, die an den Parteibudgets vorbei für die Information der informationsbedürftigen Bevölkerung aufgewendet werden.
    Der freiheitliche Generalsekretär Peter Wessenthaler macht deutlich, was ihn und seine Parteifreunde stört.
    Die Regierung gibt in diesem Jahr rund 300 Millionen Schilling aus für Werbefeldzüge,
    nicht inkludiert der Dummheitsgrad dieser Werbefeldzöger.
    Wenn man bedenkt, dass uns der Familienminister auf Plakaten erklärt, dass sich sein Chef in die Hosen macht, oder auch die dümmlichen Spots des Verkehrsministers, so ist ja das alles unakzeptabel und völlig absurd.
    Ich bin schon gespannt, was die 180.000 Arbeitslosen, die eine Million Menschen an der Armutsgrenze in Österreich, die 400.000 jugendlichen Arbeitslosen, die Mindestrentner und all jene, die soziale Probleme haben in dem Land, dazu sorgen,
    dass die Regierung mit beiden Händen Millionen und Abermillionen beim Fenster rauswirft und dafür billige Parteipropaganda im Wahljahr macht.
    Interessant zu beobachten, nicht in jedem Ministerium weiß man, wie hoch das Werbebudget tatsächlich ist.
    Im Sozialministerium etwa spricht man von offenen Kampagnen und laufenden Ausgaben.
    Der genaue Aufwand sei eben nicht einzugrenzen, sagt die Pressesprecherin von Lore Hostage.
    Schließlich würden auch Sponsoren mitzahlen und das Ganze passiere nicht aus Jux und Tollerei.
    Auch die millionenschwere Kampagne des Familienministers, der derzeit mitteilen lässt, dass die wahren Chefs die Kinder sind, findet beim grünen Parteichef Alexander Van der Bellen wenig Gegenliebe.
    Der Inhalt ist gleich null und insgesamt handelt es sich nicht nur beim Familienminister, sondern auch insgesamt bei allen anderen Ministerien um einen unverschämten Vorwahlkampf.
    Anscheinend glauben die Regierungsparteien, dass das Budget ein Selbstbedienungsladen ist, bei dem man sich wenige Monate vor der Wahl
    einfach Dutzende von Millionen herausholen kann.
    Wenn man zu Beginn einer Legislaturperiode in bestimmten Punkten Informationskampagnen macht, dann lässt sich das sicherlich vertreten.
    Jetzt im Juli, wo Anfang Oktober die Wahlen sind, ist das vollkommen sinnlos.
    Von Wahlwerbung aus Steuergeldern spricht auch Heide Schmid, die Chefin des liberalen Forums.
    Schmid stößt sich vor allem an der Tatsache, dass sich die Kampagnen gerade jetzt wenige Monate vor einem wichtigen Urnengang häufen.
    Aber alle Kampagnen in einen Tropf werfen, das will sie auch wieder nicht.
    Ich glaube zum Beispiel, dass Öffentlichkeitsarbeit, nämlich Bewusstseinsbildung, zum Beispiel im Straßenverkehr mit dem Begriff bremst dich ein,
    wenn hier kein Minister oder Ministerium sichtbar ist, durchaus Sinn machen.
    Das kann man nicht einfach in einen Topf werfen.
    Aber etwas anderes ist es, wenn Familienminister oder auch Frauenministerin ihr Ressort in den Vordergrund stellen.
    Und deswegen glaube ich, dass es sinnvoll wäre, zumindest hier eine verpflichtende Enthaltsamkeit eine bestimmte Zeit vor der Wahl zu verfügen.
    An welche Frist denken Sie da?
    Man könnte durchaus von einem halben Jahr sprechen.
    In einer parlamentarischen Anfrage will die FPÖ die exakten Kosten aller Kampagnen erheben.
    Die massive Informationswelle der Freiheitlichen, die derzeit in Kärnten zum Thema Strompreis und Kinderscheck gefahren wird, finanziert die FPÖ übrigens aus ihrem Parteibudget.
    Der 100.
    Geburtstag, das ist oft Anlass zur Erinnerung, aber nicht mehr wirklich ein Fest, jemanden zu feiern und so auch diesmal bei unserem Programmhinweis für heute Abend.
    Vor zehn Jahren wurde eine bedeutende österreichische Tageszeitung 100.
    Sehr viel älter wurde sie zwar nicht, aber damals erinnerte man sich noch in Feierstimmung an wichtige Momente.
    So circa um neun geht die Tür, Bruno Kreisky kommt herein.
    grüßt eigentlich ganz freundlich, aber schaut mich eigentlich nicht an, sondern geht durch mein Zimmer durch in das sehr kleine Nebenzimmer, in dem damals mein Kollege Fillhauer saß.
    Das war nämlich das Zimmer, in dem früher Otto Bauer gesessen ist und wo auch ein sehr großes, silbergerahmtes Bild von Otto Bauer hing.
    Und da stand er dann und sah sich den Otto Bauer an, eine gute Minute lang, sagt kein Wort.
    Das war das Erfüllungserlebnis des Bruno Kreisky in Bezug auf Otto Bauer.
    Denn es ist ja ungeleugnet und er sagte selbst, er wollte nie Bundeskanzler werden, er wollte Chefredakteur der Arbeiterzeitung werden.
    Franz Kreuzer und andere in einem Journal Panorama Classic von Ernest Hauer.
    100 Jahre Arbeiterzeitung, 1820, Österreich 1.
    Der Prozess gegen den mutmaßlichen Millionenbetrüger und ehemaligen FPÖ-Abgeordneten Peter Rosenstingl sowie gegen seinen Bruder und noch weitere Angeklagte wird erst nach der Nationalratswahl im Oktober stattfinden.
    Im Justizministerium wartet man nach wie vor auf den Bericht des Staatsanwalts.
    Damit verschieben sich auch die einzuhaltenden Fristen etwa bei Einsprüchen.
    Hannes Eigelsreiter informiert.
    Die Vorerhebungen im Fall Rosenstingl gestalten sich umfangreicher und damit zeitaufwendiger als ursprünglich angenommen.
    In dieser Woche sollen von der zuständigen Untersuchungsrichterin noch weitere Personen einvernommen werden.
    Es geht dabei um offene Fragen rund um einen 50-Millionen-Schilling-Kredit, über den Bankfachleute noch Auskunft geben müssen.
    Davon wird abhängen, ob und bis wann die Anklageschrift fertiggestellt werden kann.
    Insgesamt bereitet die Staatsanwaltschaft Strafanträge gegen elf Personen vor, darunter auch der ehemalige niederösterreichische FPÖ-Chef Bernhard Kratzer.
    Dem hauptangeklagten Peter Rosenstingl, er befindet sich nach wie vor im Wiener Landesgericht in Untersuchungshaft, wird schwerer Betrug und Veruntreuung vorgeworfen.
    Die Schadenssumme, die ihm angelastet wird, beträgt rund 200 Millionen Schilling.
    Der Vorhabensbericht des Staatsanwalts wird vermutlich Ende dieser Woche im Justizministerium zur Prüfung eintreffen.
    Erst wenn der Bericht dort bestätigt wurde, können mögliche Einsprüche erhoben werden.
    Der Akt umfasst bereits an die 60 Ordner.
    Der noch auszuwählende Richter wird in der Folge alle Hände voll zu tun haben und noch viel Zeit benötigen, um den Kriminalfall aufzuarbeiten.
    Dann erst kann die Ladung der Zeugen erfolgen.
    Einen Prozessbeginn vor dem 3.
    Oktober, also vor der Nationalratswahl, hält man sowohl bei der Staatsanwaltschaft als auch seitens der Verteidigung nicht mehr für realistisch.
    Hannes Eigelsreiter über die Gründe, warum der Prozess gegen den mutmaßlichen Millionenbetrüger Peter Rosenstingl erst nach dem Oktober nach der Nationalratswahl über die Bühne gehen wird.
    Unser nächstes Thema im Mittagsschanal gehört den Telefongebühren.
    Die alternativen Telekom-Netzbetreiber üben heftige Kritik an der Post und am unabhängigen Telekom-Regulator, der Telekom Control.
    Grund dafür ist ein neues Telefontarifmodell der Telekom Austria.
    Das sieht vor, dass Großkunden in Zukunft weniger Gebühr für Gespräche bezahlen müssen, als die Telekom Austria den privaten Anbietern an Leitungsmiete verrechnet.
    Damit, so der Verein alternativer Telekom-Netzbetreiber VAT, würden die Privaten aus dem Markt gedrängt.
    Einzelheiten dazu von Harald Weiglein.
    Die alternativen Telekom-Anbieter sehen die Liberalisierung des Telefonmarktes in Österreich bedroht.
    Als Grund dafür führen sie die hohen Kosten an, die ihnen die Telekom Austria an Leitungsgebühren verrechnen darf.
    Diese sogenannten Interconnection-Gebühren liegen zwischen 53 und 88 Groschen pro Gespräch.
    Das heißt, führt ein Privatkunde beispielsweise in der Nacht ein Gespräch über die Telekom Austria, so wird ihm um 20 bis 50 Prozent weniger verrechnet, als die Telekom den privaten Festnetzanbietern dafür an Leitungsmiete verrechnet.
    Dazu käme noch die eventuelle Miete von 170 Schilling im Monat für die letzte Meile zum Endanschluss, die die Privaten ebenfalls an die Telekom Austria zu entrichten hätten.
    Nach Berechnungen der Alternativen wäre bestenfalls eine Miete von 117 Schilling pro Monat gerechtfertigt.
    All das führt Helmut Schöntaler, den Präsidenten des Verbandes alternativer Telekom-Netzbetreiber, zu folgenden Schluss.
    Meine Damen und Herren, wir sind im Mittelalter der Liberalisierung, wir sind im Mittelalter des freien Wettbewerbs und so kann es einfach nicht weitergehen.
    Die Schuld dafür geben die alternativen Telekom-Betreiber aber nicht der Regulatorbehörde Telekom Control.
    Die Telekom Control habe in vielen Bereichen aufgrund mangelnder gesetzlicher Grundlagen zu wenig Handlungsspielraum.
    Der VAT fordert deshalb eine Neufassung des Telekom-Gesetzes, die es dem Regulator verstärkt ermöglicht, bei Quersubventionen oder unterschreitender Grenzkosten einzuschreiten.
    Ein Betreiber, die European Telecom, überlegt bereits den Gang nach Brüssel, um gegen das neue Tarifmodell der Telekom Austria zu klagen.
    VAT-Präsident Helmut Schöntaler will das aber nur als letzte Maßnahme ins Auge fassen.
    Wir haben morgen eine VAT-Generalversammlung, wo wir einige wichtige strategische Dinge noch abklären wollen.
    Persönlich meine ich, dass der Weg nach Brüssel nicht das erste ist, was wir anstreben sollten.
    Der Nachteil einer Anfechtung in Österreich, aufgrund der Fristen wäre eine Entscheidung erst nach dem Inkrafttreten des neuen Telekom-Austria-Tarifes am 1.
    September möglich, sagt European-Telecom-Chef Oliver Schmalholz.
    Das war die Kritik durch die VAT der alternativen Telekom-Netzbetreiber.
    Und die Reaktion folgt auf den Fuß.
    Hans-Peter Lehofer, Leiter der Rechtsabteilung der Telekom Kontroll, betont, dass sich ein Geschäftskundentarif der Telekom Austria nicht mit Zusammenschaltgebühren der alternativen Telefonanbieter vergleichen lässt.
    Weder seien die Zuschaltgebühren zu hoch, da jedes Telefonat bei den Privaten durch mehrere Netzhierarchien geschaltet werden müsse, noch sei der betreffende Geschäftstarif der Telekom Austria zu niedrig.
    Ich glaube, man vermischt hier wirklich zwei Sachen.
    Wenn ein Gespräch geführt wird, tatsächlich über diese ganzen Ebenen, dann kann es die Telekom Austria auch selbst nicht billiger anbieten.
    Das ist auch von ihrer Kostenstruktur her nicht möglich.
    De facto werden aber sehr viele Gespräche nur im Ortsbereich geführt oder nur in einem Regionalbereich geführt, wo man nicht das gesamte Netz in Anspruch nehmen muss.
    Und hier entstehen einfach nicht so viele Kosten und sie kann daher billiger sein.
    Wenn die Alternativen in diesem Bereich zusammenschalten würden, wenn sie also auch sagen, sie schalten zusammen auf der Ortsvermittlungsstellen-Ebene, dann wären die Kosten ja auch wesentlich niedriger, weil dann auch diese Zusammenschaltungsentgelte für die Gespräche im Ortsbereich niedriger werden.
    Der zweite Vorwurf betrifft einen 30-prozentigen Preisnachlass, angeblich rückwirkend bis inklusive März 99.
    Rückwirkend ist es nicht.
    Es ist Grundlage aller Tarifgenehmigungen, ist das Prinzip der Kostenorientierung.
    Und im Rahmen dieses Kostendeckungsprinzips, Kostenorientierungsprinzips ist es auch möglich, Rabatte anzubieten, wenn diese nicht unter Kosten gehen.
    Und diese Frage wurde geprüft, wurde von den Experten hier auch entsprechend nachgerechnet und de facto ist es so, dass auch mit diesen Rabatten man nicht unter die tatsächlich entstehenden Kosten kommt.
    Mit Hans-Peter Lehofer, dem Leiter der Rechtsabteilung der Telekom-Kontrol, hat Tim Kupal gesprochen.
    Aus Tschechien folgt nun ein Bericht zum Thema Menschenwürde.
    Zur Adoption freigegebene Kinder von Roma finden in Tschechien immer schwerer neue Eltern.
    Aus Angst vor rassistischen Vorurteilen in ihrer Umgebung wagen es nur noch wenige Adoptionswillige, ein Kind mit dunkler Hautfarbe anzunehmen, heißt es heute in tschechischen Presseberichten.
    Der Staat will darauf mit Änderungen im Adoptionsrecht reagieren.
    Das berichtet aus Prag Rainer Koch.
    Maria Zizikova und ihr Mann erfüllten sich unlängst einen Wunsch.
    Das kinderlose Ehepaar, das in einem böhmischen Dorf lebt, adoptierte die kleine Teresa.
    Ein hübsches, aufgewecktes Kind und doch ein Stein des Anstoßes.
    Zieht weg von hier, forderten die Nachbarn.
    Dieses Dorf war immer weiß und ihr schleppt hier eine Roma ein.
    Der Druck wuchs.
    Kurzzeitig erwogen die Dschirgikows Teresa zurück ins Heim zu bringen.
    Doch sie entschieden sich für das Kind und damit für die Isolation im Dorf.
    Möglicherweise müssen sie nun umziehen, doch wer Roma-Kinder adoptiert, hat überall im Land bei Nachbarn und Verwandten einen schweren Stand.
    Rund 20.000 Kinder sind derzeit in Tschechien zur Adoption freigegeben.
    Die Hälfte davon sind Roma oder Kinder von Roma-Prostituierten, die sich vor allem im Grenzgebiet zu Deutschland und Österreich verkaufen.
    Während dunkelhäutige Kinder noch vor einigen Jahren kaum weniger ausgewählt wurden als ihre weißen Schicksalsgefährten, wagen es derzeit immer weniger Tschechen, ihnen ein neues Zuhause zu geben.
    Zu den rassistischen Vorurteilen der Umgebung kommt die Angst vor Übergriffen, vor allem durch Skinheads.
    Die Zahl rassistisch motivierter Delikte steigt in Tschechien kontinuierlich, trotz deutlich verschärfter Gesetze.
    Das traurigste Los haben jene Kinder, die ungewollt von Prostituierten zur Welt gebracht werden.
    Die kommen zumeist in letzter Minute ins Krankenhaus, verweigern Angaben zur Person und sind oft kurz nach der Geburt wieder verschwunden.
    Bislang galten diese Kinder als staatenlos und kamen schon deshalb für eine Adoption nicht in Frage.
    Durch eine letzte Woche verabschiedete Gesetzesnovelle sind sie nun zumindest tschechische Staatsbürger.
    Allerdings mit dunkler Hautfarbe und also schlechten Aussichten doch noch ein Zuhause zu finden.
    Dabei gibt es durchaus interessierte potenzielle Eltern, allerdings fast nur noch im Ausland, vor allem in Skandinavien.
    Bislang aber kommen Ausländer als Adoptiveltern in Tschechien aufgrund einer komplizierten Gesetzeslage kaum zum Zuge.
    Das könnte sich bald ändern.
    Im Parlament deutet sich eine Mehrheit für die Ratifizierung einer seit sechs Jahren bestehenden Übereinkunft zur zwischenstaatlichen Adoption an.
    Dann hätten auch dunkelhäutige Roma-Kinder eine Chance, wieder Eltern zu finden.
    Die ersten drei wurden kürzlich per Gerichtsbeschluss zur Adoption nach Dänemark freigegeben.
    Dort könnten sie eher als zu Hause in einer Umgebung aufwachsen, die sie nicht allein ihrer Hautfarbe wegen ablehnt.
    Ob hübsch und intelligent oder von allem ein bisschen weniger, ob dunkelhäutig und roma oder blond und blauäugig, Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, drohen zur Marktware zu werden, wenn nicht die Menschlichkeit stärker wird.
    Das war ein Bericht aus Prag von Rainer Koch.
    Hohe Steuern, staatliche Versorgung von der Wiege bis zur Bahre, das sind die Eigenschaften des skandinavischen Wohlfahrtssystems, das die nordischen Staaten seit Jahrzehnten praktizieren.
    Doch auch dort stellt sich bereits die Frage nach der künftigen Finanzierbarkeit, auch wenn es sich um sehr wohlhabende Staaten handelt und die Bürger voll hinter ihrem System der staatlichen Versorgung stehen.
    Auch in Dänemark beispielsweise wird inzwischen abgestuft nach Leistung entlohnt, selbst im öffentlichen Dienst.
    Stefan May hat sich für uns in Dänemark umgesehen.
    Ein milder Sommertag in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen.
    Die Sonne scheint, ihr nordisch klares Licht über den Rathausplatz, an allen Ecken spielen Musikgruppen auf, denn Kopenhagen begeht gerade seine internationalen Jazz-Tage.
    Die meisten Einwohner sind schon in die Ferien gefahren, Touristen prägen das Straßenbild.
    Eine skandinavische Idylle, wie eh und je könnte man meinen.
    Doch in Dänemark ist einiges im Umbruch.
    Der bisher unumstrittene Wohlfahrtsstaat ändert sein Antlitz, erzählt der Politologe der Universität Kopenhagen,
    Glasbille.
    Es wird graduelle Veränderungen vom skandinavischen hin zu einem mehr kontinentalen Modell geben.
    Das bedeutet, dass das steuerlich finanzierte Wohlfahrtssystem in Dänemark zumindest teilweise ersetzt werden könnte durch ein Versicherungssystem mit weniger Steuerbelastung.
    Jedenfalls stimmt das überein mit der generellen Entwicklung in Europa und es ist völlig unmöglich für Dänemark, sich dieser Entwicklung komplett zu entziehen.
    Bis zu zwei Drittel ihres Gehalts zahlen die Dänen an Steuern wieder an den Staat zurück.
    Dafür wurde aber seine kranke Mutter jahrelang rund um die Uhr daheim betreut, konnte sein Sohn ohne Existenzsorgen das Universitätsstudium abschließen, sagt Henrikolt Larsen, Arbeitssoziologe an der Handelshochschule Kopenhagen.
    Dennoch spricht auch er vom Wechsel.
    Es gab eine ziemlich interessante und radikale Veränderung im Entlohnungssystem öffentlich Bediensteter.
    Sie sind üblicherweise nach ihrer Ausbildung und ihrem Alter entlohnt worden.
    Jetzt aber werden zunehmend die Leistung, die Kompetenz des Einzelnen und die Ergebnisse in Betracht gezogen, wenn die Lohnhöhe festgesetzt wird.
    Da der öffentliche Dienst zu teuer geworden war, wurde in den letzten fünf Jahren auf leistungsbezogene Entlohnung umgestellt.
    Beispielsweise machten die von der Müllabfuhr im Zug ihrer Arbeit verursachten Beschädigungen jährlich Millionenbeträge aus.
    Jene Bediensteten, die sorgfältiger mit den Mülltonnen umgehen, werden nun primiert.
    Die Einsparungen sollen beträchtlich sein.
    Alles ist transparenter geworden, wie in Röntgenaufnahmen, sagt Larsen.
    Selbst sein Institut für Organisation und Arbeitssoziologie evaluiere die eigenen Programme, frage frühere Absolventen nach ihrem weiteren Lebensweg, frage Arbeitgeber, wie viele Absolventen aufgenommen worden sind.
    Nur mehr wenige Menschen werden in Dänemark fix bezahlt.
    Gleichzeitig konnte die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren aufgrund von Umschulungen und gutem Wirtschaftsklima auf sechs Prozent nahezu halbiert werden.
    Und auch dieser Wert ist nicht besorgniserregend, so Larsen.
    Man sollte stets bedenken, dass Teil der sogenannten Arbeitslosigkeit der Wechsel von einem Job zum anderen ist.
    In Dänemark herrscht eine hohe Mobilität auf dem Arbeitsmarkt.
    Ein wesentlicher Teil der Facharbeiter hat seinen ursprünglichen
    Beruf aufgegeben.
    Auch Leute mit Universitätsabschluss wechseln durchaus in andere Gebiete.
    Seit fünf Jahren besteht in Dänemark die Möglichkeit der Job-Rotation.
    Ein Jahr lang kann man sich bei vollem Lohn in einem Sonderurlaub beruflich weiterbilden.
    Den Posten übernimmt inzwischen ein Arbeitsloser.
    Ein Konzern bietet seinen Abteilungsleitern sogar mehr Lohn, wenn sie eigene Leute in andere Abteilungen wechseln lassen, statt sie ängstlich auf ihrem Dienstposten anzuketten.
    Dänemark ist ein Land nahezu ohne Rohstoffe, mit hohem Lebensstandard und hohen Preisen.
    Deshalb können es laut Professor Larsen international nur durch Kompetenz, Leistung und gute Arbeitsbedingungen bestehen.
    Die Dänen selbst halten aber weiterhin zu ihrem Wohlfahrtssystem.
    Das zeigt ihre Skepsis gegenüber der EU.
    Rund 45 Prozent befürchten einen Identitätsverlust bei noch weitergehender Integration.
    Ein Wohlfahrtsstaat versucht das Niveau zu halten und dennoch mit der Zeit Schritt zu halten.
    Ein Bericht aus Dänemark war das von Stefan May.
    Und nun unser kultureller Abschluss im Mittagsjournal.
    In den vergangenen sechs Jahren hat sich Mörbisch am Neusiedler See zum sommerlichen Open-Air-Hit für Operettenfreunde entwickelt.
    Von Mitte Juli bis Ende August werden auch heuer wieder über 160.000 Besucher erwartet zur Nacht in Venedig von Johann Strauß.
    Inszeniert wird es von Helmut Lohner.
    Mehr zu den Festspielen, den Besucherrekorden und der diesjährigen Produktion erfahren Sie jetzt im folgenden Beitrag von Susanne Bruckner.
    und sie beginnt mit einem Probenausschnitt.
    Seit Anfang Mai sind die 34 Vorstellungen von Eine Nacht in Venedig ausverkauft.
    Reisegesellschaften aus dem In- und Ausland müssen abgewiesen werden, wie Seefestspiele von Mörbisch, eine Erfolgsgeschichte, die 1993 mit Harald Serafin als neuen Intendanten ihren Anfang genommen hat.
    Bereits im ersten Jahr konnten die Besucherzahlen um zwei Drittel gesteigert werden.
    Doch galten die 65.000 Besucher von 1993 noch als Rekord, wird heuer die 160.000-Marke gebrochen werden.
    Nicht zuletzt dank der wegen der großen Nachfrage bereits fünften eingeschobenen Vorstellung am 11.
    August.
    Harald Serafin, Intendant,
    Die Seefestbühne Mörwisch expandieren kolossal.
    Ich bin auch sehr glücklich und sehr stolz darauf, eigentlich nur sehr traurig, dass wir nicht alle Wünsche, die jetzt auf uns zukommen, erfüllen können.
    Wir haben über 30.000 Karten mehr als im vorigen Jahr.
    Wir können nicht mehr.
    Und ich habe die fünfte Vorstellung jetzt hineingeworfen vor einer Woche und ich höre gerade noch von meiner Dame, 1.200 Karten sind nur noch zu haben.
    Die Expansion kommt nicht von ungefähr.
    Man hat in den vergangenen Jahren auch viel investiert und erneuert.
    Eine neue Besuchertribüne samt neuen Entrees etwa oder den Ausbau der Elektroakustik und der Beleuchtungskomputer.
    Wir haben das so kolossal hochgepowert hier von Computersystem, vom Kartenservice, von der Technik des Tones.
    4.600 Menschen sitzen und hören den Allround-Sound.
    Die Gelsen haben wir sozusagen distanziert.
    mit Umbauten, mit Zementierungen, Eukalyptus gepflanzt und solche kleinen Schnickschnack, die uns doch ermöglichen, dem Publikum einen nach Möglichkeit schönsten Abend zu geben im Mecca d'Operetta.
    Und Sie sehen, jedes Jahr kommen 30.000 mehr.
    Ich weiß gar nicht, wie ich das packen soll.
    Wie so herrlich zu schauen, sind halt die lieblichen Frauen.
    Mörbisch gilt als Oase, wo es Operette noch als romantisch-kitschiges Märchen zu sehen gibt, ganz nach dem Geschmack des Publikums.
    Auch heuer sind die Bühnenbilder von Rolf Langenfass prachtvoll, pompös und farbenprächtig.
    Als Regisseur für die Nacht in Venedig konnte Helmut Lohner verpflichtet werden.
    Für mich gibt es nicht sehr viel Operetten in dem Sinn.
    Ich glaube an die Operette, die wahrscheinlich so in der Seriosität rein in die Oper übergehen.
    Meine Ambition, das Stück zu inszenieren, ist natürlich in erster Linie das Straussjahr.
    Merkwürdigerweise, es gibt nur zwei Wiener Musiker, zwei Erzwiener Musiker.
    Man spricht zwar von der Wiener Classic, aber die zwei Wiener Musiker, Franz Schubert und Johann Strauss, alles andere sind ja Zugereiste gewesen.
    Nicht zuletzt ist Mörbisch auch in puncto junger Sänger immer für Überraschungen gut.
    Neben Publikumslieblingen wie Mariana Irosch oder Gideon Singer gibt es auch heuer wieder zahlreiche junge, größtenteils unbekannte Künstler zu hören.
    Die Operetten-Festspiele von Mörbisch, wo man gelernt hat, sich von den Gelsen zu distanzieren, auf deren Programm heuer Johann Strauß eine Nacht in Venedig steht.
    Sie finden heuer von 15.
    Juli bis 29.
    August statt, für die eingeschobene Aufführung am 11.
    August.
    Stichwort Sonnenfinsternis, da gibt es noch Karten.
    Zur Produktion ist auch heuer wieder eine CD erschienen.
    Und wir nähern uns den Nachrichten, Ingeborg Tschanelist.
    Österreich.
    Nach den Felsstürzen in der Tiroler Gemeinde Schwarz gibt es nach wie vor keine Entwarnung.
    In der vergangenen Nacht haben sich neue Gesteinsmassen gelöst.
    238 Menschen können nicht in ihre Häuser zurückkehren.
    Experten hoffen, dass sich das Gestein so wie bisher nach und nach in kleinen Stücken löst und damit vor dem Siedlungsgebiet zum Stillstand kommt.
    Iran.
    Bei Demonstrationen in Teheran ist es auch heute zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen.
    Demonstranten warfen Steine gegen Sicherheitskräfte, die das Stadtzentrum absperrten.
    In der Stadt Tebris im Westen des Iran haben Sicherheitskräfte gestern einen Studenten getötet und mehrere verletzt.
    Die Studenten hatten an einer Solidaritätskundgebung teilgenommen.
    USA – Präsident Clinton hat den offensichtlich positiven Verlauf des israelisch-palästinensischen Gipfeltreffens begrüßt.
    Ministerpräsident Barak und Palästinenser Präsident Arafat haben vereinbart, schon in Kürze über Details zu beraten, wie das Abkommen von Y-Plantation umgesetzt werden kann.
    Bundesrepublik Jugoslawien
    Vier Wochen nach dem Einmarsch der Kosovo-Friedenstruppe sind 660.000 Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgekehrt.
    In den Nachbarländern sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks noch etwa 100.000 Vertriebene.
    In den westlichen Aufnahmeländern leben noch 90.000 Menschen aus dem Kosovo.
    In der vergangenen Nacht ist es in der Stadt Prizren erneut zu einer Serie von Brandstiftungen gekommen.
    15 Häuser wurden niedergebrannt.
    Die meisten gehörten geflüchteten Serben.
    Die Caritas bittet um weitere Spenden für die Kosovo-Hilfe.
    Der Wiener Caritas-Direktor Landau hob hervor, dass bei der Hilfe die Serben im Kosovo nicht zu kurz kommen dürften.
    Er meinte, der Weg zur Aussöhnung werde schwierig.
    Und jetzt noch zum Wetter heute Nachmittag.
    Nur zwischendurch sonnig.
    Es steigt in ganz Österreich die Wahrscheinlichkeit für Regenschauer und Gewitter.
    Die Temperaturen erreichen meist 20 bis 22 Grad, im Osten und Süden stellenweise bis zu 28 Grad.
    Das war das Mittagsschanal mit Gabinell Tontechnik, Petra Schönbacher Regie und der Mikrofonhubert Arnim Ellissen und wir wünschen Ihnen einen schönen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Warnecke, Rainer [Gestaltung] , Gianni, Ingeborg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Felssturz in Schwaz - Mögliche Hintergründe
    In Schwaz ist ein massiver Felssturz vorgefallen. Der bedrohte Ortsteil Ried ist in Gefahr. Gleichzeitig wird Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut. Ein Situationsbericht. Einblendung: Bürgermeister Hans Lintner.
    Mitwirkende: Deibner, Britta [Gestaltung] , Lintner, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Schwaz
    Schlagworte: Gesellschaft ; Naturkatastrophen ; Pressekonferenz ; Sicherheit ; Bergbau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview Landesgeologe Gstrein
    In Schwaz ist ein massiver Felssturz vorgefallen. Der bedrohte Ortsteil Ried ist in Gefahr. Gleichzeitig wird Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut. Ein Gespräch mit dem Landesgeologen Peter Gstrein. Er hat bereits vor Jahren vor den Gefahren des massiven Bergbaus gewarnt. Interview: Geologe Peter Gstrein.
    Mitwirkende: Deibner, Britta [Gestaltung] , Gstrein, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Natur ; Bergbau ; Interview ; Sicherheit ; Naturkatastrophen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Farnleitner zu Schwaz
    In Schwaz ist ein massiver Felssturz vorgefallen. Der bedrohte Ortsteil Ried ist in Gefahr. Gleichzeitig wird Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut. Der massive Bergbau könnte Schuld an der Situation sein. Wirtschaftsminister Farnleitner steht dementsprechend in der Kritik. Interview: Wirtschaftsminister Johannes Farnleitner.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Farnleitner, Johannes [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Schwaz
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sicherheit ; Bergbau ; Regierung ; Diskussion ; Interview ; Naturkatastrophen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Felssturz Schwaz aktuell
    In Schwaz ist ein massiver Felssturz vorgefallen. Der bedrohte Ortsteil Ried ist in Gefahr. Gleichzeitig wird Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut. 55 Häuser mussten evakuiert werden. Besonders betroffen sind Bauern mit Vieh. Interview: diverse anonyme Bauern.
    Mitwirkende: Daser, Peter [Gestaltung] , Anonym, Bäuerin [Interviewte/r] , Anonym, Bauer [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Schwaz
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sicherheit ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Bergbau ; Naturkatastrophen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bergbau Schwaz
    In Schwaz ist ein massiver Felssturz vorgefallen. Der bedrohte Ortsteil Ried ist in Gefahr. Gleichzeitig wird Kritik am Arbeitstempo der Behörden laut. Der Zusammenhang des Felssturzes mit dem massiven Bergbau in der Nähe von Schwaz ist umstritten. Seit vielen Jahrhunderten wird in der Nähe von Schwaz Dolomitengestein abgebaut.
    Mitwirkende: Vockenhuber, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Schwaz
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bergbau ; Rückblick ; Sicherheit ; Reportage ; Naturkatastrophen ; Geschichtswissenschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studentenproteste Iran
    Der Iran wird durch schwere Unruhen erschüttert. Tausende Studenten demonstrieren seit Tagen gegen Polizeiwillkür und für mehr Demokratie. Bei blutigen Zwischenfällen gab es bereits fünf Tote. Ein Überblick.
    Mitwirkende: Kelemen, Dorottya [Gestaltung]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Widerstand ; Islam ; Diskussion ; Regierung ; Exekutive ; Sicherheit ; Tod ; Krisen und Konflikte ; Demonstration ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Iran
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moderatorgespräch Udo Steinbach zu Studentenprotesten im Iran
    Der Iran wird durch schwere Unruhen erschüttert. Tausende Studenten demonstrieren seit Tagen gegen Polizeiwillkür und für mehr Demokratie. Bei blutigen Zwischenfällen gab es bereits fünf Tote. Ein Gespräch mit dem Orientexperten Udo Steinbach. Interview: Islamexperte Udo Steinbach.
    Mitwirkende: Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in] , Steinbach, Udo [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Demonstration ; Widerstand ; Exekutive ; Interview ; Diskussion ; Justiz und Rechtswesen ; EU ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Iran
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministeriale Kampagnen als bezahlter Wahlkampf ?
    Die Minister der Regierung führen aktuell Imagekampagnen durch. Der Zusammenhang mit der Nationalratswahl wird geleugnet. Die Opposition ist erzürnt und spricht von einem bezahlten Wahlkampf. Interview: FPÖ Peter Westenthaler, Interview: Grüne Alexander Van der Bellen, Interview: LiF Heide Schmidt.
    Mitwirkende: Settele, Hanno [Gestaltung] , Waldner, Gabi [Gestaltung] , Westenthaler, Peter [Interviewte/r] , Van der Bellen, Alexander [Interviewte/r] , Schmidt, Heide [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Werbung ; Wahlen ; Interview ; Reportage ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Diskussion ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: 110 Jahre AZ
    Hinweis auf die Sendung "Journal-Panorama" betreffend des 110. Geburtstages der Arbeiterzeitung. Interview: Chefredakteur Franz Kreuzer.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Kreuzer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Printmedien ; Jubiläum ; Parteien / SPÖ ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Causa Rosenstingl
    Der Prozeß gegen den mutmaßlichen Millionenbetrüger und ehemaligen FPÖ-Nationalrat Peter Rosenstingl, sowie gegen seinen Bruder und weitere Angeklagte, wird erst nach der Nationalratswahl stattfinden.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Rosenstingl, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Straftaten ; Parteien / FPÖ ; Wahlen ; Skandal ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kritik der alternative Telefongesellschaften
    Die alternativen Telekomnetzbetreiber üben heftige Kritik an der Post und am unabhängigen Telekomregulator Telekom-Control. Der Grund dafür ist ein neues Telefontarifmodell der Telekom Austria. Demnach sollen Großkunden weniger bezahlen müssen. Einblendung: VAT-Präsident Helmut Schönthaler.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung] , Schönthaler, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Post ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Handwerk und Gewerbe ; Diskussion ; Pressekonferenz ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Telekom zu Vorwürfen
    Die alternativen Telekomnetzbetreiber üben heftige Kritik an der Post und am unabhängigen Telekomregulator Telekom-Control. Der Grund dafür ist ein neues Telefontarifmodell der Telekom Austria. Demnach sollen Großkunden weniger bezahlen müssen. Interview: Telekom Hans Peter Lehofer.
    Mitwirkende: Cupal, Tim [Gestaltung] , Lehofer, Hans Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Post ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Diskussion ; Handwerk und Gewerbe ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Adoption von tschechischen Roma-Kindern
    In Tschechien finden zur Adoption freigegebene Kinder der Volksgruppe Roma immer schwieriger neue Eltern. Aus Angst vor Vorurteilen wagen es nur noch wenige Adoptionswillige. Der Staat will mit Änderungen im Adoptionsrecht reagieren.
    Mitwirkende: Koch, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Familie ; Kinder und Jugend ; Reportage ; Rassismus ; Justiz und Rechtswesen ; Ethnie ; Minderheiten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Tschechien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Skandinavische Wohlfahrtssystem
    Das skandinaviusche Wohlfahrtssystemn basiert auf hohen Steuern und einer lebenslangen staatlichen Versorgung. Die langfristige Finanzierbarkeit wird aktuell diskutiert. Die Bürger stehen hinter ihrem System. Interview: Politologe Lars Bille, Interview: Arbeitssoziologe Henrik Holt Larson.
    Mitwirkende: May, Stefan [Gestaltung] , Bille, Lars [Interviewte/r] , Larson, Henrik Holt [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Kopenhagen
    Schlagworte: Politik ; Reportage ; Sozialpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Arbeitslosigkeit ; Interview ; Arbeitsbedingungen ; Soziales ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Dänemark ; Schweden ; Norwegen
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau Seefestspiele Mörbisch "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauss
    Das Operettenfestival in Mörbisch hat sich zu einem Highlight der sommerlichen Kulturszene entwickelt. Über 160.000 Besucher werden erwartet. Die Produktion 1999 "Eine Nacht in Venedig" wird von Helmut Lohner inszeniert. Interview: Intendant Harald Serafin, Interview: Regisseur Helmut Lohner.
    Mitwirkende: Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Serafin, Harald [Interviewte/r] , Lohner, Helmuth [Interviewte/r]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Ort: Mörbisch
    Schlagworte: Kultur ; Vorschau ; Kulturveranstaltung ; Vokalmusik - Operette ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Burgenland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten , "Eine Nacht in Venedig" (1883) „komische Operette“ in drei Akten von Johann Strauss. Libretto Camillo Walzel (Pseudonym: Friedrich Zell) und Richard Genée. Uraufführung 3. Oktober 1883 im Neuen Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in Berlin .
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Gianni, Ingeborg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.07.12
    Spieldauer 00:55:55
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.07.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990712_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo