Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.01.21
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Eine angenehme Mittagsstunde.
Als ihr Begleiter begrüßt sie Udo Bachmeier.
Kaiserwetter im steirischen Salzkammergut entsprechend gut gelaunt, gab sich heute Vormittag die Regierungsspitze vor Beginn der Klausur von Bad Aussee.
Der koalitionäre Disput der vergangenen Tage scheint vorerst vergessen.
Sie hören eine Reportage.
Eine Oppositionsstimme kommt auch zu Wort, die der Liberalen mit deren Beschäftigungsprogramm.
Auf den ersten Blick erfreuliche Aussichten für die Wirtschaft prognostiziert das Institut für Höhere Studien.
Der erfolgreiche Wien-Tourismus ist ungebrochen, die Bundeshauptstadt verzeichnet bei den Nächtigungen das beste Ergebnis ihrer Fremdenverkehrsgeschichte.
Weitere Themen Sport und Wirtschaft am Beispiel des kommenden Rennwochenendes der Superlative in Kitzbühel, sowie eine Reportage über den Bundesheereinsatz an der österreichischen Ostgrenze.
Aus dem Ausland das dominante Thema weiterhin die Kosovo-Krise.
NATO-Generalsekretär Solana droht Jugoslawien mit einem Militärschlag.
Darüber hinaus Hintergründe zur innenpolitisch brisanten Situation in Rumänien und eine Reportage aus Anlass des 75.
Todestages Lenins.
Graz als Kulturstadt 2003, Gegenstand eines Beitrags der Kulturredaktion.
Erster Programmpunkt Nachrichten präsentiert von Ingeborg Tschanni.
Österreich.
In Bad Aussee hat am Vormittag die zweitägige Klausurtagung der Bundesregierung begonnen.
Die Koalitionsparteien wollen dabei ihr Arbeitsprogramm bis zur Nationalratswahl festlegen.
SPÖ und ÖVP sind sich darüber einig, dass die Beschäftigungspolitik im Mittelpunkt der Regierungstätigkeit stehen soll.
In anderen Fragen gibt es Differenzen, vor allem bei der Steuerreform und in der Diskussion um das Karenzgeld.
Das von der ÖVP vorgeschlagene Karenzgeld für alle steht offiziell nicht auf der Tagesordnung.
Seit heute liegt die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Briefbombenbauer Franz Fuchs vor.
Das 217 Seiten starke Schriftstück enthält sieben Hauptpunkte.
Dabei stehen die vier Roma-Morde in Oberwart im Mittelpunkt.
Dazu kommen zwei Mordversuche, nämlich die Bomben von Klagenfurt und Stinatz.
Der Prozess gegen Fuchs beginnt am 2.
Februar in Graz, vorgesehen sind 13 Prozestage.
Ob das Urteil wie geplant Anfang März verkündet werden kann, ist noch nicht klar.
Das Leistungsbilanzdefizit Österreichs war 1998 wesentlich geringer als im Vorjahr.
Von Jänner bis November 1998 betrug es 46 Milliarden Schilling, das sind um 7 Milliarden weniger als im gleichen Zeitraum 1997.
Eine Verbesserung gab es vor allem durch einen fast 13 Milliarden Schilling höheren Überschuss bei den Dienstleistungen.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Die NATO droht Jugoslawien mit einem Militärschlag, sollten die OSZE-Beobachter aus dem Kosovo ausgewiesen werden.
NATO-Generalsekretär Solana verlangt außerdem, dass der Landesverweis für den Chef der OSZE-Beobachter William Walker rückgängig gemacht wird.
Nach Angaben der OSZE könnten die 800 Beobachter im Kosovo im Fall eines Militärschlags innerhalb weniger Stunden abgezogen werden.
Deutschland wird vermutlich schon heute wegen der Kosovo-Krise Kampfflugzeuge nach Italien verlegen.
Der OSZE-Vorsitzende, der norwegische Außenminister Volleback, verhandelt heute in Belgrad mit Präsident Milosevic.
Unterdessen hat auch Russland Jugoslawien aufgefordert, im Streit um die OSZE-Beobachter einzulenken.
Im Norden des Kosovo wird weitergekämpft.
Jugoslawische Einheiten rücken auf Sipolje vor, wo sich Kämpfer der albanischen Untergrundorganisation UCK verschanzt haben.
Frankreich Die Regierung in Paris verlangt für einen Ausstieg Deutschlands aus der atomaren Wiederaufbereitung Schadenersatz.
Ministerpräsident Juspin sagte heute, eine angemessene Entschädigung würde bei einem derartigen Schritt fällig werden.
Deutschland vertritt dagegen die Auffassung, dass beim Atomausstieg ein Fall höherer Gewalt vorliege.
Umweltminister Trittin argumentiert, es gebe daher keine juristische Grundlage für Schadenersatzzahlungen an die Atomfabriken von Frankreich und Großbritannien.
Deutschland.
Der Flughafen Frankfurt ist nur knapp einer Katastrophe entgangen.
Ein Jumbo-Jet, der Air India, musste gestern Abend nach einem missglückten Anflug auf dem größten deutschen Flughafen Not landen.
Das Fahrwerk der Maschine geriet in Brand, konnte aber von der Feuerwehr rechtzeitig gelöscht werden.
Die 336 Insassen blieben unverletzt.
Heute früh kam es in Folge des Unfalls zu mehr als 70 Flugausfällen und noch mehr Verspätungen.
Viele Flüge mussten nach Düsseldorf umgeleitet werden.
Die Start- und Landebahn Süd des Frankfurter Flughafens ist nach wie vor gesperrt.
Österreich.
Beim heutigen Abfahrtstraining auf der Kitzbüheler Streif hat sich Patrick Ortlieb schwer verletzt.
Der 31-jährige Olympiasieger und Weltmeister stürzte bei der Hausbergkante, flog ins Netz und blieb zunächst regungslos liegen.
Nach Angaben des ÖSV erlitt Ortlieb einen Oberschenkelhalsbruch und Beckenverletzungen.
Er wurde zunächst an Ort und Stelle versorgt und dann mit dem Hubschrauber ins Kitzbühler Krankenhaus geflogen.
Wenig später stürzte an derselben Stelle der Franzose Frédéric-Marin Cuitras ebenfalls schwer.
Auch er musste mit dem Hubschrauber ins Spital gebracht werden.
12 Uhr und 6 Minuten ist es gleich.
Wie das Wetter in Bad Aussee ist, das wissen wir bereits und zum Wetter insgesamt jetzt Näheres von Michael Matan.
Insgesamt gibt es beim Wetter wenig Neues.
Schon seit Tagen bestimmt ein überaus stabiles Hochdruckgebiet das Wetter in Mitteleuropa und daran wird sich bis Anfang nächster Woche nichts ändern.
Im Bergland kann man also auch in den nächsten Tagen viel Sonnenschein und ausgezeichnete Fernsicht genießen.
Die Hahnenkammrennen in Kitzbühel finden also bei idealem Wintersportwetter statt.
Im Flachland und Teilen Südösterreichs muss man am Wochenende dagegen mit trübem Nebelwetter Vorlieb nehmen.
Nun die aktuellen Meldungen der Landeshauptstädte.
Wien Eisenstadt und St.
Pölten Hochnebel minus 2 Grad, Linz Hochnebel minus 1 Grad, Salzburg Heiter minus 2, Innsbruck Wolkenlos plus 3, Bregenz Heiter minus 1 Grad, Graz Gefrierender Nebel minus 3, sowie Klagenfurt Heiter minus 6 Grad.
Im Großteil Österreichs scheint auch heute Nachmittag die Sonne, oft ist es sogar wolkenlos.
Im Flachland Ostösterreichs, im Süden und zeitweise auch im Rheintal gibt es dagegen dichten Nebel oder Hochnebel und der wird sich hier meist nicht auflösen.
Die Nebelobergrenze liegt um 700 Meter Höhe.
Die Nachmittagstemperaturen meist 3 bis 8, bei Nebel und in einigen schneebedeckten Tälern jedoch nur um 0 Grad.
Der Freitag beginnt verbreitet frostig, die Temperaturen liegen in der Früh zwischen minus 14 und minus 2 Grad.
Tagsüber kann man dann auf den Bergen und in den meisten Alpentälern wieder strahlenden Sonnenschein genießen.
Im Donauraum, vom Weinviertel bis in die südliche Steiermark, in Unterkärnten und um den Bodensee muss man dagegen wieder mit zähem Nebel rechnen.
Am Nachmittag ziehen nördlich der Alpen ein paar Wolkenfelder durch und damit könnte sich der Nebel stellenweise lichten.
Die höchsten Temperaturen liegen morgen zwischen minus 4 und plus 6 Grad.
Am wärmsten wird es dabei in Lagen um 1000 Meter Höhe, also knapp über dem Nebel, frostig bleibt es dagegen im Nebel und in einigen Tälern.
In 2000 Meter Höhe gehen die Temperaturen etwas zurück, bis zum Abend auf etwa 0 Grad.
Und auch am Wochenende ändert sich nur wenig.
Im Bergland kann man nahezu ungetrübten Sonnenschein und ausgezeichnete Fernsicht genießen, im Flachland hält sich dagegen beständiger Nebel.
Herunten bleibt es kalt, auf den Bergen ist es dagegen für die Jahreszeit viel zu mild.
Ein Bekenntnis zur konstruktiven Zusammenarbeit bis zum Herbst legten Kanzler Klima und Vizekanzler Schüssel gestern am Vorabend der Aussehrregierungsklausur ab.
Doch die Koalitionsharmonie zeigte sich wohl mehr als trügerisch.
Denn der hörbar rauer gewordene Ton in der Regierungsehe von Sozialdemokraten und Volkspartei ließ auf Ernüchterung im Verhältnis zueinander, wenn nicht gar auf mögliche vorzeitige Trennung schließen.
Der jüngste Großkoalitionäre Zankapfel, die ÖVP-Forderung Karenzgeld für alle von der SPÖ kritisch als unmäßig beäugt, steht zwar nicht offiziell auf der Tagesordnung des Treffens, könnte es aber doch überschatten.
Heute jedoch, am ersten Tag der Regierungsklausur im steirischen Salzkammergut, scheint, wie könnte es dort auch anders sein, optimistische Grundstimmung und Gelassenheit zu überwiegen.
Aus Bad Aussee ein von Hannes Eiglsreiter gestalteter Beitrag.
Kaiserwetter in Bad Aussee, blitzblauer Himmel, schneebedeckte Berge und eine Regierung, deren Mitglieder vom Kanzler abwärts eine Stimmung versprühen, als schwebte man auf der politischen Wolke Sieben.
Vergessen scheinen gegenseitige Schuldzuweisungen, Polemiken und Untergriffe, lachende Gesichter, wohin man schaut.
Im Hinterkopf freilich das im Kurhaus von Bad Aussee zu erfüllende Arbeitsprogramm.
Vor allem die Beschäftigungs- und Familienpolitik liegt den ÖVP- und SPÖ-Ministern im Magen.
Für Kanzler Viktor Klima steht jedoch außer Zweifel, dass die Koalition bis zum Herbst weiter arbeitet.
Seine Erwartungen von der Klausur?
Schönes Wetter, gute Laune, gute Arbeit.
Gute Arbeit für unser Land.
Heißt was im Detail?
Gemeinsame Maßnahmen für Beschäftigung, Wirtschaft, Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.
Selbst beim Familienfoto versucht einer den anderen mit mehr oder weniger lustigen und witzigen Bemerkungen zu überbieten.
Wie immer bei solchen Anlässen wird auch hier der Zeitplan nicht genau eingehalten.
Vizekanzler Wolfgang Schüssel hat offenbar die gestrige Kritik des Finanzministers bei seiner Politik, die Spendierhose anzuhaben, locker weggesteckt.
Und er teilt nicht die Meinung der Politologen im heutigen Morgenschanal, wonach die Regierung zerstritten sei und nur mehr Flickwerk zusammenbringe.
Wir haben uns das etwas gelassen als manche professionelle Politikbeobachter.
Wir haben super gearbeitet in den letzten drei Jahren, eine erstklassige Präsidentschaft für Europa hingelegt und so werden wir auch den Rest der Periode zusammenarbeiten und im Vorfeld der Regierungsklausur hat es einen guten Wettstreit um gute Ideen gegeben.
Wir finden es gar nicht schlecht und die Atmosphäre ist besser als manche glauben.
Haben Sie die Spendierhosen schon ausgezogen?
Schauen Sie, ich habe eine ganz einfache, sparsame Jeans, wie sich das für den ÖVP-Obmann geführt.
Ich habe nie Spendierhosen angehabt.
Sagt und wendet sich der Gastgeberin, Landeshauptmann Waltraud Klaßnig zu, die als einzige im Vorfeld der Klausur die Dinge beim Namen nennt.
Aus steirischer Sicht heißt das Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.
Infrastruktur ist Semmeringbasis und ist Qualifizierung einer Strecke, die selbstverständlich ist und für uns Steirer notwendig.
Was erwarten Sie dann von einer Bundesregierung, wo der eine Teil Höhe, der andere Teil Hot sagt?
Die Bundesregierung hat Entscheidungen getroffen, sie braucht sie nur umsetzen.
Dort gibt es kein Höhe und Hot.
Ein Höhe und Hot gibt es vielleicht in meiner Partei.
Nach dem Bad in der Menge geht's dann für alle ans Werk.
Bis morgen Nachmittag muss das Arbeitsprogramm der Regierung bis Herbst feststehen.
Soviel aus Bad Aussee in einem Beitrag von Hannes Eigelsreiter.
Die Staatsanwaltschaft Graz hat heute früh die 217 Seiten umfassende Anklage gegen das mutmaßliche Bombenheeren Franz Fuchs veröffentlicht.
Der Prozess beginnt am 2.
Februar vor einem Schwurgericht in der steirischen Landeshauptstadt.
Und nach Tschech-Unterweger ist Graz damit Schauplatz des zweiten, der sicherlich spektakulärsten Prozesse in der Geschichte der Zweiten Republik.
Was die Anklage dem 49-Jährigen vorwirft, der bisher beharrlich geschwiegen hat, und wie der Prozess ablaufen wird, darüber informiert Hans-Christian Unger.
Bereits 73 Journalisten, Fotografen und Kameraleute aus dem In- und Ausland haben sich für den Prozess akkreditieren lassen.
Das ist Österreich-Rekord.
Das Verfahren soll sechs Wochen dauern und innerhalb dieses Zeitraums sind vorerst 13 Prozestage geplant.
Der Präsident des Landesgerichts, Friedrich Kieker, hat strengste Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.
Den Gerichtssaal wird man erst nach zwei Kontrollschleusen betreten können.
Zuerst gibt es einen Sicherheitscheck durch einen Metalldetektor, dann eine Personenkontrolle.
Die Justiz rechnet nämlich durchaus mit Zwischenfällen.
Potenzielle Verursacher könnten bloße Spinner oder tatsächlich existierende rechtsextreme Gruppierungen sein.
Das Risiko von Bombendrohungen steht im Raum.
Ob sie nun das Gerichtsgebäude direkt betreffen oder Zielpersonen außerhalb gefährden könnten.
Im Wiener Innenministerium ist deshalb die Sonderkommission Briefbomben unter der Leitung von Oberst Friedrich Maringer reaktiviert worden.
Die Aufgaben der SOKO, sowohl sofort neue Ermittlungsaufträge von Richter Heinz Fuhrmann durchzuführen, als auch angedrohte oder tatsächliche Zwischenfälle sofort zu bearbeiten.
Die Warnung vor Briefbomben ist nach wie vor aufrecht.
Die Anklage geht davon aus, dass Franz Fuchs Einzeltäter war und, wie aber von ihm immer wieder behauptet, keine bayouvarische Befreiungsarmee existiert.
Er soll also historisch gebildeter geistiger Urheber, Bastler der hochkomplizierten Sprengsätze und Todesbote in einer Person gewesen sein.
Fuchs-Anwalt Gerald Rury will allerdings zwei Gutachten vorlegen, die dieser These widersprechen.
Eines davon hat das Bundeskriminalamt Wiesbaden erstellt, das andere die Kriminaltechnische Zentralstelle im Innenministerium.
Die Anklageschrift basiert auf rund 400.000 Aktenseiten der Ermittlungsbehörden.
Der schwerwiegendste Vorwurf ist der des vierfachen Mordes an den Roma von Oberwart durch eine Rohrbombe.
dann zwei Mordversuche durch die Sprengsätze von Klagenfurt und Stinnatz und schließlich 21 Fälle von schwerer Körperverletzung sowie vierfache Nötigung.
Dieses Anklagepaket bezieht sich auf die fünf fürchterlichen Briefbombenserien zwischen Dezember 93 und Dezember 97.
Dazu kommen noch vergleichsweise minimale Anklagepunkte, die der Landzwang und Nötigung der Bundesregierung heißen.
Sollten die geschworenen Fuchs auch nur des Mordversuchs schuldig sprechen, könnte das für ihn bereits lebenslänglich bedeuten.
Der Mann, der bei seinem Aufgriff auf der Südautobahn bei Kraller am 2.
Oktober 1997 beide Hände verlor, als eine Rohrbombe in seinem Auto explodierte, will im Prozess jede Aussage verweigern.
In diesem Fall kommt auf den Richter eine gewaltige physische Aufgabe zu, nämlich die Verlesung mehrerer hundert Seiten von Vernehmungsprotokollen.
Der am 2.
Februar beginnende Fuchs-Prozess mit Spannung erwartet.
Sie hörten Hans-Christian Unger.
Seit dem Jahr 1990 sind an Österreichs Außengrenzen mehr als 50.000 illegale Grenzgänger aufgegriffen worden.
Rund 36.000 vom Bundesheer, rund 12.000 von der Grenzgendarmerie und 2.000 etwa von der Zollwache.
Immer mehr Menschen wollen illegal nach Österreich und damit in die EU.
Immer mehr werden auch erwischt durch verbesserte Technik und mehr Personal.
Die rund 400 Kilometer lange Außengrenze des Burgenlandes wird in erster Linie von 2000 Bundesheersoldaten kontrolliert.
In Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Gendarmerie soll vor allem den Schlepperbanden das Handwerk gelegt werden.
Garliekowski war heute Nacht bei der Grenzsicherung des Bundesheeres im Raum Nickelsdorf an der ungarischen Grenze mit dabei.
Hier seine Reportage.
Neonlampe 231, von Neonlampe 450 kommen.
Hier Neonlampe 431, kommen.
Hier Neonlampe 450, begeben Sie sich zu Gustav 231.
So oder so ähnlich lauten die Funksprüche, wenn illegale Grenzgänger entweder von Streifen oder Beobachtungsposten gesichtet werden.
Bei Nebel um die 0 Grad und kaltem Wind sind die Soldaten unterwegs.
Viele ihrer Anweisungen über illegale Grenzgänger erhalten sie von stationären Beobachtungsposten, die mit Radargeräten und Wärmebildkameras deren verschlungene Wege verfolgen.
Das Ganze heißt GFAS, Gefechtsfeldaufklärungssystem, und ein solches System besteht aus einem Radargerät und einem Wärmebildgerät.
Das Ganze kann entweder stationär eingesetzt werden, so wie es es hier ist, oder es gibt auch noch Mobilgeräte, so Handkameras.
Mit dem kann man dann aus dem Fahrzeug raus, jederzeit irgendwo hinfahren und aufstellen und natürlich in das Gelände beobachten.
Heute sieht man sehr wenig hier.
Heute sieht man sehr wenig.
Deswegen ist es auch sehr gut, dass man ein Radargerät und ein Wärmebildgerät hat, weil das Radargerät kann jederzeit den Nebel durchdringen, hat da überhaupt kein Problem.
wobei das Wärmebild schon eingeschränkte Sicht hat.
Allerdings nicht die Wärmequellen, sondern nur das Gelände dementsprechend.
Man sieht, wenn man jetzt runterfährt, den einen Posten da und man sieht sehr gut die zwei Personen da gehen.
Und wenn jetzt das Radargerät irgendwas erfasst, sagt mir er dann die Strichanzahl, die Entfernung und ich kann jetzt mit meinem Gerät hinfahren und sehr wohl auch feststellen, was dort marschiert.
Ob das jetzt Tiere sind, Fahrzeugpersonen und dann dementsprechend die Eingreifkraft, den Aufgriff durchführen.
Und diese Anweisungen werden dann an die Streifen weitergegeben.
Beim Grenzübergang Nickelsdorf wollte ein 23-jähriger Rumäne nur spärlich begleitet mit einer Lederjacke, Trainingshose und Halbschuhen nach Österreich.
Kurz vor 4 Uhr wurde er gestellt.
Wir haben jetzt einen Illegalen aufgegriffen im Bereich der Autobahn, Posten 441.
Der Illegale hat sich verdächtig verhalten dafür, ist die Streife dem nachgegangen und er hat natürlich versucht zu entweichen, zu entschlehen.
Wir haben die Verfolgung aufgenommen dann über die Autobahn und dort haben wir dann gestellt.
Der weitere Weg des Rumänen, von den Soldaten wurde er der Grenz-Gendarmerie übergeben, derzeit dürfte er wieder nach Ungarn abgeschoben werden.
Die rund 320 Bundesheer-Soldaten, die zwölf Stunden entlang der burgenländischen Grenze im Einsatz waren, schlafen jetzt.
Vier bis sechs Wochen dauert der unübliche Aufenthalt an der Grenze.
Seit Beginn des Assistenzeinsatzes im Frühjahr 1990 standen 180.000 Soldaten aus ganz Österreich rund um die Uhr im Assistenzeinsatz.
Soldaten aus Niederösterreich über ihre Erfahrungen.
Sehr gut.
Das Wetter, mit dem haben wir Glück.
So richtig kalt war es noch nicht und wir sind jetzt noch genau eine Woche da und die Zeit ist sehr schnell vergangen.
Es ist im Gegensatz zum Leben in der Gazerne mal etwas anderes, interessant, was draußen fehlt ist und beobachtet.
Es geht.
Ich habe ein schlimmer Fortschritt.
Haben Sie sich das erwartet oder anders?
Anders.
Und wie?
Ein bisschen schlechter.
Was sollte verbessert werden?
Zum Beispiel die Unterkunft.
die Möglichkeit, die Räumlichkeiten, dass die anders vielleicht werden und die Posten draußen teilweise sind.
Übrigens ohne den Einsatz des Bundesheeres und der guten Zusammenarbeit mit der Grenzgendarmerie könnte unsere EU-Außengrenze nicht so rigoros kontrolliert werden.
Das ist die Aussage aller dafür Verantwortlichen.
Eine Reportage von der Grenze bei Nickelsdorf von Karl Jakowski.
Zwölf Uhr und 20 Minuten weisen wir eben zurück zur Innenpolitik, zum Stichwort Beschäftigung.
Alle reden ja davon, ein Hauptthema, nicht nur bei der Regierungsklausur in Bad Aussee, wir haben darüber berichtet.
Nicht nur für die Regierungsparteien, auch für die der Opposition ist das Thema Beschäftigung ein nicht unwesentliches.
Heute hat sich eine der Oppositionsparteien das liberale Forum in der Frage zu Wort gemeldet.
Hören Sie näheres dazu von Franz Renner.
Die Liberalen geben sich betroffen.
Man schäme sich für die Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik der Bundesregierung, sagt Bundesgeschäftsführer Gerhard Kratki.
Zu den jüngst vorgelegten Programmen von SPÖ und ÖVP fällt ihm nur Negatives ein.
Eine kurze Auswahl.
Widersprüchlich, chaotisch, ohne roten Faden, nur auf den Anlass, den Moment ausgerichtet.
Kratki bemüht ein altbewährtes Bild.
Wenn ich ein starkes Zahnweh habe, dann gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder ich nehme Schmerztabletten oder ich behebe die Ursachen.
Wir Liberalen sind der Auffassung, dass eine Wurzelbehandlung, eine Behandlung an den Wurzeln das Richtige ist und nicht die Verabreichung von Schmerztabletten.
Das Rezept der Liberalen für diese Wurzelbehandlung?
Die Vernetzung von Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales sowie Bildung und Forschung.
Punkt 1 Wirtschaft.
Als Grundübel der aktuellen Probleme, zahnmedizinisch als Eiterherd, macht der liberale Wirtschaftssprecher Helmut Peter die hohe Steuerlast in Österreich aus.
Erste Forderung daher, eine Steuersenkung.
Wirtschaft schafft Arbeit.
Dieser jüngsten Einsicht der ÖVP zollt Peter Hämisch Respekt.
Er hakt allerdings nach.
Weder ÖVP noch SPÖ würden sich bemühen, den Bedürfnissen der Wirtschaft Rechnung zu tragen.
Wer wolle in dieser Situation noch Unternehmer werden, fragt sich der liberale Wirtschaftssprecher.
Das ist ein Politikfeld, das nie beantwortet wurde.
Man hat sich immer an die große Mehrheit gewendet, an die 3,1 Millionen Unselbstständigen.
Man hat nie über die weniger als 300.000, 250.000 Selbstständigen nachgedacht.
Und folgedessen sind viele junge Leute auf den Standpunkt, ich habe einen guten Job, ich bin unselbstständig, warum soll ich mich selbstständig machen?
Ich bin doch nicht verrückt.
Zwei Forderungen der Liberalen in diesem Zusammenhang, die Liberalisierung der Gewerbeordnung und die Bereitstellung von Risikokapital, also finanzielle Unterstützung für diejenigen, die eine Firma gründen wollen, es aus Geldmangel nicht können.
Zu den sozialpolitischen Vorschlägen der Liberalen, auch hier geht es ihnen darum, den Unternehmern das Leben leichter zu machen.
Sie wollen daher den Dickicht an Gesetzen und Vorschriften, etwa im Arbeitsrecht roden, die Arbeitszeiten weiter flexibilisieren.
Am Ende dieser Überlegungen steht das Grundeinkommen für alle.
Das Arbeitsmarktservice wollen die Liberalen privatisieren, die Krankenkassen in den Wettbewerb untereinander eintreten lassen.
Punkt 3 der Liberalen-Initiative Arbeit, Bildung und Forschung.
Auch hier lautet das Prinzip mehr Wettbewerb, Privatisierungen im Bildungsbereich nicht ausgeschlossen.
Bei Forschung und Entwicklung wollen die Liberalen erst eine Kompetenzbereinigung zwischen Ministerien und Förderungsfonds und dann eine Anhebung der Investitionen.
Franz Renner war das von einer Pressekonferenz des Liberalen Forums.
Die Finanzkrise in Südostasien, der Bankenzusammenbruch und die wirtschaftliche Stagnation in Japan, nicht zuletzt die veritable Krise in Russland, haben nicht nur die Finanzmärkte weltweit in Turbulenzen versetzt, sondern auch die Aussichten der Weltwirtschaft insgesamt verdüstert.
Viele Experten malten das Gespenst einer Rezession an die Wand.
Die Wachstumsprognosen wurden überall, auch in der EU, zurückgenommen.
Vor diesem Hintergrund präsentierte vor einer Stunde das Institut für Höhere Studien seine mittelfristige Prognose der österreichischen Wirtschaft bis zum Jahr 2003.
Das Ergebnis ist auf den ersten Blick erfreulich.
In den nächsten fünf Jahren wird die heimische Wirtschaft um durchschnittlich 2,4 Prozent wachsen.
Mit den Details meldet sich jetzt Michael Czocklich.
Die amerikanische Wirtschaft hat die Asienkrise besser verkraftet als erwartet.
Der Euro hat Vertrauen und Sicherheit geschaffen.
Und trotzdem, spurlos geht die jüngste Krise nicht an Österreich vorbei.
Nach dem Rekordwachstum im letzten Jahr wird Österreichs Wirtschaft jetzt kürzer treten müssen.
Heuer wird es durch gefüllte Auftragsbücher noch gut laufen.
Der Chef des Instituts für höhere Studien, Bernhard Felderer, erwartet für 1999 2,4 Prozent Wachstum.
Und dass wir im Jahre 2000 keine Besserung haben werden, sondern eine leichte Abwärtsbewegung.
Aber bitte, das ist nicht mit einer Rezession zu verwechseln.
Das heißt, eine leichtes Nachgeben der Wachstumsrate, die immer noch respektabel ist, und so wird er fast zwei Prozent betragen.
Aber es ist ein weites leichtes Nachgeben.
Wir rechnen nicht damit, dass wir in 2000 den versprochenen Aufschwung bekommen werden, sondern das wird verschoben auf 2001 bis 2002.
Was bedeutet das für die österreichische Wirtschaft im Einzelnen?
Die Exporte werden zurückgehen, Wachstumsmotor sind die Konsumenten im Inland.
also Herr und Frau Österreicher.
Sie werden, so die Prognose, stärker zu langlebigen Konsumgütern greifen, wie Autos, Computer, Fernseher oder Möbel.
Die Inflation wird niedrig bleiben, vor allem dank der niedrigen Rohstoffpreise.
Weiter wachsen soll auch der Fremdenverkehr.
Wenig ändern wird sich am Arbeitsmarkt, sagt Felderer.
Kurzfristig lässt sich bei der Arbeitslosigkeit sehr wenig bis nichts machen.
Längerfristig glaube ich sehr viel.
Und zwar sowohl von den Tarifpartnern als auch vom Staat.
Ich glaube, er muss erkennen, was die langfristigen Ursachen für Arbeitslosigkeit sind.
Und da ist die Ausbildung, die Forschungspolitik,
in den Unternehmen vor allem ein entscheidender Punkt.
Er muss die Ausbildung am unteren Ende der Qualifikation, sprich die Lehre, die praktische Ausbildung, unter die Lupe nehmen und auch am oberen Ende, das heißt bei den Universitäten, auch dort ist mehr Flexibilität, Marktorientierung und ähnliche Dinge
denkbar, sinnvoll und muss irgendwo durchgeführt werden.
Sagt Felderer, bis 2001 wird die Arbeitslosigkeit gleich hoch bleiben wie jetzt, erst ab 2002 soll sie leicht sinken.
Sind die Beschäftigungsprogramme der Regierung also aus der Luft gegriffen?
Das wäre relativ hart formuliert, sagt Felderer, aber die Versprechungen werden schwer einzuhalten sein.
Alles Eitelwonne im Österreich-Tourismus.
Obwohl noch nicht alle Bundesländer ausgezählt haben, steht jetzt schon fest, dass 1998 ein überaus gutes Tourismusjahr war.
Nach dem Burgenland hat Wien österreichweit die zweitgrößte Steigerung bei den Nächtigungszahlen.
Und das ist für die Bundeshauptstadt das beste Ergebnis in der Geschichte.
Elisabeth Tschank aus dem Landesstudio Wien.
Ein Rekordjahr, in dem alle historischen Höchstwerte überschritten wurden, jubeln Wiens Tourismusmanager Unisono.
7,7 Millionen Übernachtungen wurden im letzten Jahr gezählt.
Ein Zuwachs von fast 6 Prozent.
Die Umsätze der Hoteliers stiegen auf 3,7 Milliarden Schilling.
Die Betten in der Bundeshauptstadt waren fast zu 54 Prozent ausgelastet.
Für das überaus gute Abschneiden gibt es drei Gründe.
Die gute Konjunktur in Nahmärkten wie Deutschland, Italien, Spanien oder Frankreich.
Der jugendliche, lebendige Ruf, den sich Wien in unzähligen Werbekampagnen und durch Veranstaltungen wie den Liveball international erkämpft hat.
Und die EU-Präsidentschaft.
Wiens Wirtschaftsstaat-Rätin Brigitte Ederer.
Da geht es weniger nur um die reinen
Übernächtigungen, die aufgrund des EU-Gipfels stattgefunden haben, sondern da geht es mehr darum, dass natürlich Wien damit ein halbes Jahr im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit war.
Das Zugpferd der heurigen Werbeoffensive wird Johann Strauß, der auf T-Shirts, Rucksäcken oder Armbanduhren vermarktet wird.
Beworben als erster Popkomponist aller Zeiten, soll er dazu beitragen, dass das Rekordergebnis, wenn schon nicht übertroffen, dann zumindest gehalten wird.
Elisabeth Chunk hat berichtet, 12.28 Uhr, ein Hinweis jetzt auf eine Sendung heute Abend.
We will be free, all of us, black and white together.
Now we are going to say, we are the rainbow people of God.
Das war Erzbischof Desmond Tutu anlässlich eines Dankesgottesdienstes 1994, als klar wurde, dass Nelson Mandelas afrikanischer Nationalkongress die ersten freien Wahlen gewinnen würde.
Seitdem ist ein schmerzhafter Prozess im Gange.
Dezentralisierte Stadt- und Gemeindestrukturen werden reorganisiert,
Vor allem in den früheren schwarzen Homelands ist das ein schwieriges Unterfangen.
Die Bildung, die wir während der Apartheid erhielten, blendete Kenntnisvermittlung über das Regieren aus.
Zum Beispiel kannten wir nicht den Unterschied zwischen Verordnungen oder einem Gesetz oder einem Zusatzartikel der Verfassung.
Es war schwierig, sich mit der Tagesordnung einer Ratssitzung vertraut zu machen.
Die Regenbogenmenschen Gottes.
Schwierige Übergangszeit in Südafrika.
Von Radio Bridge Overseas.
Journal Panorama, 1820, Österreich 1.
Nächstes Stichwort, die Kosovo-Krise.
Die Drohungen der NATO gegen den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic werden stärker.
Die NATO hat bereits gestern die Einsatzbereitschaft ihrer Luftwaffe erhöht und verstärkt die Flotte in der Adria.
Die meisten Albaner im Kosovo, darunter auch die bewaffneten Rebellen der UCK, der Kosovo-Befreiungsarmee, fordern einen Militärschlag.
Mit dem erklärten Ziel des Westens, nämlich Autonomie, wollen sie sich nicht zufriedengeben, sagten heute Vertreter der UCK in Wien.
Sie fordern Unabhängigkeit ohne Kompromiss.
Ernst Kernmeier berichtet.
Zu halben Lösungen seien sie nicht bereit, sagen die Vertreter der Kosovo-Befreiungsarmee UCK, die heute in Wien waren.
In Anzug und Krawatte referieren die beiden eigentlich in Deutschland ansässigen UCK-Auslandsvertreter ihre Zukunftswünsche für den Kosovo.
Baldige Angriffe der NATO, die die jugoslawischen Sicherheitskräfte zum Abzug zwingen, danach eine Konsensregierung aller albanischen Parteien im Kosovo bei voller Unabhängigkeit des Landes.
Dass der Westen davon nichts wissen will, stört die UCK vorerst wenig.
Auch bei Kroatien und Bosnien habe der Westen seine Haltung erst nach und nach geändert, sagt der UCK-Politiker Demyr Rejc.
Er vertraue auch im Kosovo auf eine Meinungsänderung, denn
sind der Meinung, dass der Unabhängigkeit Kosovas zutrifft, auf dem gemeinsamen Interesse der Westens, NATO, UNO und uns, eine längfristige Stabilität auf dem Balkan zustande zu bringen.
Und diese längfristige Stabilität bedeutet Unabhängigkeit Kosova.
Völkermord würden die Serben in Kosovo betreiben, sagt Rech.
Das sei kein Kampf gegen die UCK, sondern gegen Säuglinge und schwangere Frauen, wie man beim Massaker in Racak gesehen habe, bei dem 45 Menschen getötet wurden.
Dass auch die UCK provoziert und letzte Woche auf zwei internationale Beobachter geschossen habe, wie das die OSZE zunächst vermutet hat, weist die UCK zurück.
Sie halte die Beobachter für wichtig, wenngleich sie auch bei ihnen nicht mit Kritik spart.
Sie sind unbewaffnete Leute und haben sehr wenige Möglichkeiten.
Es gibt auch solche Fälle, in denen die OSZE-Mission zusammen mit den serbischen Einheiten in den albanischen Dörfern Kosovas geht und dann die serbischen Einheiten die Dörfer angreifen.
Der Chef der OSZE-Mission in Kosovo, William Walker, müsste eigentlich heute Abend ausreisen, nachdem er die Serben für das Massaker von Racak verantwortlich gemacht hat.
Walker selbst will allerdings bleiben.
Die OSZE bemüht sich heute noch um einen Kompromiss.
Der Ton gegenüber dem jugoslawischen Präsidenten Milosevic wird jedenfalls schärfer.
Auch der traditionelle Verbündete Russland hat ihm bereits ausgerichtet, dass für Moskau die Unterstützung immer schwieriger werde, wenn sich Jugoslawien über alle Abmachungen hinwegsetze.
Die USA haben gestern wieder mit einem Angriff gedroht, die NATO hat die Einsatzbereitschaft erhöht.
Doch die harte Haltung gegenüber Serbien könne noch keinesfalls eine Unterstützung für die Rebellen der UCK bedeuten, sagt etwa der amerikanische Verteidigungsminister William Cohen.
Zur Luftwaffe der Kosovo-Befreiungsarmee werde sich die NATO keinesfalls machen.
Soviel von Ernst Kernmayr.
Auch in Rumänien hat das neue Jahr unter keinen guten Vorzeichen begonnen.
Seit Jahresbeginn sind 10.000 Bergleute in den Streik getreten.
Sie fordern Gehaltserhöhungen und protestieren gegen geplante Zechenschließungen.
Am Montag haben sie einen Marsch auf die Hauptstadt Bukarest begonnen.
Sollten sie wirklich bis nach Bukarest kommen, stehen die Zeichen auf Sturm.
In einer Sondersitzung des Parlaments in Bukarest versuchen die rumänischen Parteien heute einen Ausweg aus der Krise zu finden.
Auch die Bergleute haben Verhandlungsbereitschaft signalisiert.
Doch von einer Entschärfung der Krise kann noch keine Rede sein.
Was steckt hinter dem Marsch auf die Hauptstadt?
Wie groß ist die Gefahr, dass die Regierung über die schwere Wirtschaftskrise stürzt?
Hintergründe von Elisa Wasch.
Die Forderungen der rumänischen Bergleute sind für die Regierung in Bukarest unerfüllbar.
Der Anstoß der Proteste, nämlich die Schließung der unrentablen Bergwerke, ist längst beschlossene Sache.
Auch die geforderten Lohnerhöhungen kann sich das Land derzeit einfach nicht leisten.
Und die Gewerkschaftsführer wissen das auch.
Der Marsch auf Bukarest ist kein reiner Arbeitskampf.
Es steckt viel mehr dahinter.
Der Streik wird von der oppositionellen nationalistischen Großrumänien-Partei dazu benutzt, die Stimmung gegen die Regierung und das Staatsoberhaupt anzuheizen.
Besonders deutlich wird das durch die Person des Streikanführers, Miron Kosmar, der im Schieltal, der Heimat der Bergleute, wie ein Mafiapate verehrt und gefürchtet wird.
Kosmar selbst ist einer der Vizepräsidenten der Großrumänien-Partei.
Während des Arbeitskampfes hat er seine Parteimitgliedschaft vorsorglich suspendiert.
Die Kumpel sind für Proteste derzeit leicht zu haben.
Die Arbeitslosigkeit in ihren Reihen ist in den letzten Jahren stark angestiegen.
Die Bergleute, meint der Rumänien-Experte und Buchautor Otmar Kolar, seien zwar in Rumänien nicht besonders beliebt, weil sie nämlich doppelt so viel verdienen wie der Durchschnittsbürger.
Die Proteste werden aber von vielen gut geheißen.
Es ist halt so, dass die Unzufriedenheit der rumänischen Bevölkerung mit der derzeitigen Regierung sehr groß ist.
Man hat sich eben
im November 96 nach dem Wahlsieg der ehemaligen rumänischen Opposition eine spürbare Verbesserung erwartet und wirkliche tiefgreifende Reformen erwartet.
Es ist weder zu den Reformen gekommen, und anstatt einer Verbesserung der Lebensumstände leben die Leute zusehends schlechter.
Rumänien befindet sich heute in der vielleicht schwersten Krise seit der rumänischen Revolution im Dezember 89.
Seit der Revolution wurden zwar Reformen eingeleitet,
aber nicht abgeschlossen.
Aber das Hauptproblem der rumänischen Wirtschaft ist eigentlich das, dass die unrentablen Staatsbetriebe bis zum heutigen Tag nicht geschlossen worden sind.
Die Regierung fürchtet sich.
Bereits einmal wurde ein Regierungschef von den Bergleuten gestürzt und zwar 1991 Petri Roman.
Auch damals war Miron Kosma der Anführer der Kumpel.
Auch damals ging es zumindest vordergründig um Gehaltsforderungen.
Im Hintergrund hatte der damalige Staatschef Ion Iliescu seine Finger kräftig mit dem Spiel.
Er hatte sich mit Petri Roman zerstritten.
Ion Iliescu ist übrigens auch diesmal an einem Sturz der Regierung nicht ganz uninteressiert.
Läuft auch die jetzige Regierung unter Ministerpräsident Rado Vassilie Gefahr, durch die Proteste abtreten zu müssen?
Dazu der Rumänien-Experte Ottmar Kohler.
Ja, sicherlich.
Wie gesagt, die Bergarbeiter haben ja schon einmal im Herbst 1991 eine Regierung gestürzt.
Hinter den Bergarbeitern steht sozusagen die gesamte rumänische Opposition, angeführt von Ion Iliescu und seiner Partei der Sozialdemokratie.
und der faschistischen Partei Großrumänien.
Das heißt, die Regierung ist wirklich sehr, sehr stark unter Druck.
Einerseits vom wirtschaftlichen Standpunkt her kann sie den Forderungen der Bergarbeiter nicht nachgeben.
Wenn sie das wollte, würde sie von der absolut notwendigen und erforderlichen westlichen Finanzhilfe endgültig abgeschnitten werden.
Und Rumänien würde wie vor relativ kurzer Zeit Bulgarien
Staatsbunkrot machen.
Andererseits ist halt die Gefahr, dass es wirklich zu Massenprotesten im Land kommt.
Wenn aus den Protesten der Bergleute wirklich eine Massenbewegung wird, was derzeit noch schwer abzuschätzen ist, dann dürften die Tage der jetzigen Regierung gezählt sein.
Neuwahlen aber wären genau das, was die Opposition erreichen will.
Aufgrund der Unzufriedenheit in der Bevölkerung rechnet sie sich gute Chancen auf einen Wahlsieg aus.
Sie hörten Elisa Wasch.
Was können Sie in diesem Mittagsjournal unter anderem noch hören?
Eine Reportage zum 75.
Todestag von Lenin, Näheres zum Gesundheitszustand des schwer gestürzten Skirennläufers Patrick Ortlieb, Sport und Wirtschaft am Beispiel des Rennwochenendes in Kitzbühel und Graz als Kulturhauptstadt des Jahres 2003.
Nun zu Lenins 75.
Todestag.
Seit 75 Jahren liegt Lenin einbalsamiert im Mausoleum in Moskau auf dem Roten Platz.
Zwar hat Jelzin vor Jahren schon erklärt, der Rote Platz sei kein Friedhof und Lenin werde demnächst bestattet, doch passiert ist bis heute nichts.
Man möchte die Kommunisten nicht reizen und die Anhängerschaft des alten Regimes nicht provozieren.
Heute vor 75 Jahren ist Lenin an den Folgen mehrerer Schlaganfälle auf dem Landsitz Gorgi bei Moskau gestorben.
Zu Lenins 75.
Todestag aus Moskau eine Reportage von Georg Dox.
Die Besucherschlangen vor dem Lenin-Mausoleum gehören der Vergangenheit an.
Wer heute in der Nähe des Roten Platzes spazieren geht, hört westliche Musik.
Im Kaufhaus GUM direkt vis-à-vis des Mausoleums Lockentare-West waren nicht für jedermann erschwinglich, aber immerhin es gibt sie.
Obwohl der Besucherstrom im Lenin-Mausoleum immer dünner wird, die einbalsamierten Überreste des Gründers der Sowjetunion werden nach wie vor zur Schau gestellt.
Im Glasakrophag liegt der Wechsern wirkende Leichnam und wartet auf seine endgültige Bestattung, die aber immer wieder hinausgeschoben wird.
Unmittelbar nach dem Ende der Sowjetunion, als an diesem Tabu gerührt werden konnte, hat man Lenins Beerdigung im Petersburger Familiengrab mit dem Zahnbegräbnis in Verbindung gebracht.
Aber die Gebeine von Nikolaus II.
sind längst begraben, nur Lenin findet keine Ruhe, obwohl, wie ein Kulturhistoriker einmal maliziös bemerkte, Mumifizierung in Russland eigentlich nicht Sitte ist.
In der Nähe des Revolutionsmuseums werden heute Andenken verkauft, Schellacks mit Lenins Reden etwa.
In gereinigter Form klingt die Stimme von Wladimir Ilytschuljanov, genannt Lenin, so.
Es ist noch nicht lange, bis wir den Sieg des Kommunismus in der ganzen Welt sehen.
Wir werden die Grundlage für eine weltweite sozialistische Regierung sehen.
Lenin spricht hier über sein Lieblingsthema, die weltweite Ausbreitung der Revolution, denn Lenin war anders als seine Nachfolger der Meinung, die Revolution werde entweder weltweit gelingen oder gar nicht.
Die Generation derer, die den Systemwechsel vor acht Jahren bewusst miterlebt hat, verhält sich eher skeptisch.
Da war vieles gut und vieles schlecht, sagt sie, und die Vergangenheit ganz zu verurteilen wäre sicher auch falsch.
Ein jüngerer Mann meint, man müsse endlich mit der Aufbahrung im Mausoleum Schluss machen, Lenin sei heute einfach überflüssig.
Die Kinder von heute, die das Märchen vom guten Opa Lenin nicht mehr über sich ergehen lassen müssen, können mit dem Namen nur mehr wenig anfangen.
Lenin ist für sie ein Glatzkopf, der keine Kinder mochte, der die Zahnfamilie umgebracht hat, kein Bauer, und sie wiederholen es noch einmal, ein Mensch, der ganz gewiss keine Kinder mochte.
Lenin war so, weil er die Kinder nicht liebte.
Er liebte die Kinder nicht.
Nein, er liebte die Kinder nicht.
Er liebte die Kinder nicht.
Ein Urteil, das umso bemerkenswerter ist, als offenbar 70 Jahre Indoktrinierung nicht ausreichten, Lenin im Bewusstsein der Menschen zum Kinderfreund zu stilisieren.
Die ältere Generation aber, die ihr Leben in einem Staat verbringen musste, der sich in allem und jedem auf Lenin bezog und der alles in seinem Namen getan hat, kommt zu einem eher bitteren Schluss.
Was kann ich über Lenin sagen?
Verstehen Sie, unsere Geschichte kann man nicht unterhalten.
Lenin, natürlich von einer Seite,
wie der Ritter der weltweiten Proletariat.
Wenn man die Hand aufs Herz legt, dann muss man sagen, dass das Volk darunter gelitten hat.
Wenn man die Hand aufs Herz legt, dann muss man sagen, dass das Volk darunter gelitten hat.
12.42 Uhr im Mittagsjournal zu einem ganz anderen Thema.
Die Tiroler Skimetropole Kitzbühel steht vor einem Rennwochenende der Superlative.
Dieses ist jedoch derzeit überschattet vom schweren Skiunfall Patrick Ortliebs heute Vormittag beim Training in Kitzbühel.
Wie geht es Ortlieb?
Dazu der Mannschaftsarzt des Skiteams Carl Benedetto.
Der Patrick hat einen Oberschenkeltrümerbruch auf der rechten Seite und so wie es ausschaut, möglicherweise auch eine Absprungung im Bereich der rechten Hüfte.
Er wird jetzt nach Innsbruck geflogen und operiert und dann wird man sekundär noch die Hüfte mittels CT abklären.
Er ist bei Bewusstsein und derzeit kreislaufstabil, also von dem her geht es ihm einigermaßen gut, aber er ist natürlich schwer verletzt.
Entsprechend der Röntgenuntersuchung, die hier gemacht wurde, haben sich keine Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule ergeben.
Zurück zum Rennwochenende in Kitzbühel.
Zum 59.
Hahnenkammrennen werden von Freitag bis Sonntag 100.000 zahlende Zuschauer erwartet.
Zwei österreichische Stars stehen zehn Tage vor dem Beginn der Weltmeisterschaft im Mittelpunkt des Mega-Events.
Weltcup-Spitzenreiter Hermann Mayer, der Herminator, der sein Debüt auf der berühmt-berüchtigten Streifabfahrt feiert und Jungstar Benjamin Reich, der Seriensieger der letzten Wochen, der schon mit Attributen wie der Blitz von Piz geschmückt wird oder Big Ben aus Österreich.
Der Flachauer und der Pitztaler stehen an der Spitze eines rot-weiß-roten Dreamteams.
Noch nie waren die Erfolge der ÖSV-Läufer spektakulärer als jetzt.
Das Geheimnis des Erfolgs ist ein enormes Reservoir an Talenten, das professionell genutzt wird, A.D.
Niederkorn berichtet.
Der ÖSV hat sicherlich das große Glück mit Hermann May und Benjamin Reich zur gleichen Zeit gleich zwei absolute Ausnahmekönner herausgebracht zu haben.
Gemeinsam haben es die beiden in diesem Winter schon auf neun Siege gebracht.
Zufall?
Für Alpindirektor Hans Boom nur einer von drei Faktoren.
Erstens haben wir
sehr talentierte Sportlerinnen und Sportler mit einer sehr professionellen Einstellung.
Zweitens der österreichische Skiverband mit seiner Struktur und dem System.
Und drittens unsere Partnerfirmen, unsere Ausrüster, unsere Sponsoren mit einem sehr hochwertigen Material.
und mit Betreuern, die wirklich mit sehr viel Liebe und Freude bei dieser Arbeit dabei sind.
An der Spitze der Erfolgspyramide steht aber natürlich Einnahme.
Ich glaube, dass mit unserem Präsident Professor Peter Schölgsnerl hier wirklich die wirtschaftliche Basis gelegt worden ist.
Es wird alles professionell vermarktet.
Mit unserem Generalsekretär Dr. Leistner und mit unserer Marketingabteilung wird die Grundlage für eine hervorragende Infrastruktur geschaffen.
Wir haben die Möglichkeit unseren Sportlerinnen und Sportlern ein sehr gutes, qualitativ hochwertiges Training anzubieten mit einem hervorragenden Trainerstab, mehr wie eigentlich manche andere Nationen.
48 Millionen Schilling Jahresbudget sind dazu nötig.
So wurden auch Erfolgstrainer der letzten Jahre beim Verband gehalten, wie ein Raimund Berger oder eben ein Hans Boom.
Zusätzlich wurden Trainingsgruppen umgestellt.
Früher hat es nur die reinen Abfahrer und die Slalom-Spezialisten gegeben.
Um das große Ziel Gesamtweltcup zu erreichen, musste das Skiverband das Allroundertum fördern.
Seit einigen Jahren ist eben die Weltcup-Gruppe 3 geschaffen worden.
Hier wurde eben aus sportlichen Gründen eine Gruppe zusammengefasst, die Super-Ski, Riesenslalom und auch Abfahrt trainiert.
Und daraus hat sich eben eine Gruppe von acht, neun Personen ergeben.
Meier, Eberharter, Knaus oder Schifferer, um nur ein paar Namen zu nennen.
Ein weiterer Hauptfaktor fürs Wunder-Team, die Ausrüstung.
Die französische Skifirma Rossignol hat jahrelang dominiert.
Die österreichischen Skifirmen kämpften vor allem mit finanziellen Problemen.
Durch ausländische Investoren konnte zum Beispiel Atomic wieder Geld in den Rennsport stecken.
Dazu kommt die Öffnung des Skipools.
Österreichische Skiprofis durften auch auf ausländische Skibindungs- oder Schuhfirmen zurückgreifen.
Es ist so, dass unser Pool eigentlich sehr offen ist.
Die Zusammenarbeit zwischen unseren Poolfirmen und den Trainern, den Aktiven, funktioniert bestens.
Wir testen sehr viel und leisten natürlich auch einen großen Anteil für die Weiterentwicklung des Materials.
Und das ist, glaube ich, das Entscheidende.
Und außerdem hat der ÖSV noch von der neuen Regel profitiert, dass die ersten drei im Europacup im darauffolgenden Jahr einen Fixplatz im Weltcup haben.
Maier, Reich oder Eberharter haben davon profitiert.
Um mehr als 4 Millionen Schilling Preisgeld wird in Kitzbühel gefahren.
Das Rennbudget beträgt 40 Millionen und der Umsatz der größten Weltcup-Veranstaltung beläuft sich auf 400 Millionen.
Dutzende TV- und Radiostationen berichten und die ausländischen Reporter könnten wieder ins Grübeln kommen über die Übermacht der Österreicher.
Wie sieht man die Dominanz von Meier, Meissnitzer und Co.
bei den Rivalen in der Schweiz oder Deutschland?
Schadet sie dem Skirennsport?
Ruft sie Neid hervor?
Edi Finger berichtet.
Die Erfolge der österreichischen Skirennläufer sind ja schon historisch.
Seit Jahrzehnten beherrschen die Österreicher den alpinen Skirennsport.
Von Toni Seiler über Arnold Molterer, von Carl Schrantz bis Franz Klammer, von Annemarie Moser-Bröll bis Petra Kronberger, bis zur Gegenwart, bis zu Hermann Mayer und Benjamin Reich.
Österreich ist einfach die Nummer eins im alpinen Skirennsport.
Herbert Jung, der Sportchef des deutschen Boulevardplates, bildt
In Deutschland verfolgen wir natürlich auch die Erfolge der Österreicher sehr intensiv.
Und nachdem ja gerade im Herrensport die Deutschen nicht so in der Spitze mitfahren im Moment, verlegen wir uns natürlich auch sehr oft auf die Österreicher.
Weil das einfach in seiner solchen Fülle, das ist ja nicht gewöhnlich, das ist ja außergewöhnlich.
Und gerade Hermann Mayer, der ja im letzten Jahr so aufgestiegen ist wie ein Komet, der wird natürlich heute, also in diesem Jahr auch sehr stark verfolgt.
Und vor allem auch jetzt der Reich, der Newcomer.
der ja wahrscheinlich jetzt auch schon ein bisschen an dem Lack vom Maier kratzt.
Da wird es ja auch ein bisschen jetzt anfangen nachzudenken, dass jetzt da plötzlich noch einer kommt, der ihn ja ein bisschen von der Popularität streitig machen kann.
Und für uns ist das auch sehr interessant und wir machen das ja auch bei uns in der Zeitung mehr oder weniger jetzt, gerade im Hinblick auf die WM, werden wir auch über die sehr stark berichten.
Die Schweizer haben erfahrungsgemäß mit österreichischen Erfolgen seit Jahrzehnten Probleme.
Mario Reif vom Schweizer Massenblatt.
Blick?
Ja, natürlich nicht mit sehr großer Freude, weil als Schweizer hat man lieber die Schweizer vorn.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, das Duell Schweiz-Österreich ist natürlich immer etwas Besonderes.
Im Moment haben die Österreicher die Nase vorn, das ärgert die Schweizer viel mehr, als wenn es Franzosen wären.
Ich muss aber auch sagen, dass eine Figur wie ein Hermann Mayer, der kommt auch in der Schweiz an, also da hat man dann nicht irgendwelche negativen Gefühle.
Die in England geborene und in der Schweiz lebende Helen Scott ist internationale Korrespondentin für Stationen in der Schweiz, in Skandinavien, in Kanada, in England, in Japan und sie hat natürlich den internationalen Überblick.
Ich glaube, in der Schweiz ist es sicher sehr schwierig, das zu akzeptieren.
Und ich glaube, jetzt, dass sie noch ein bisschen Schwierigkeiten haben, ist es umso schlimmer, weil drei, vier, fünf bis acht Österreicher vorne sind.
Aber ich glaube, in Skandinavien zum Beispiel ist es nicht so schlimm, trotz dass die Norweger, die Norweger haben das am Anfang der Saison ein bisschen, die Österreicher als Ziel genommen und jetzt ein Lasseschuss ist sogar besser geworden.
Ein Blick auf die Uhr, 10 Minuten vor 13 Uhr.
7 Uhr, 700 Millionen Schilling soll das Programm kosten, mit dem Graz seine Kulturstadtaktivitäten im Jahr 2003 bestreiten will.
Das ist zumindest der Wunsch von ORF-Mann Wolfgang Lorenz, dem Chefdenker des Kulturstadtprojekts.
Lorenz stellt heute sein Konzept den Grazer Stadtpolitikern vor.
Aus der steirischen Hauptstadt Ernst-Koch-Odolski.
Spiegel in der Innenstadt sollen den Grazern ihre Stadt neu und ungewöhnlich präsentieren.
Feste und Kunstaktionen sollen die Bürger mit einbinden, sollen gemeinsam mit den Grazern entstehen.
Und natürlich soll es auch Ausstellungen, Oper, Theater, Konzerte und so weiter geben.
Aber bei all dem betont Wolfgang Lorenz, wenn es den Grazern keinen Spaß macht,
ist die Idee im Grunde genommen auch für Europa verloren.
Arbeitstitel für das gesamte Projekt im Namen der Windrose.
Was so viel heißt wie, Graz soll sich nach allen Richtungen öffnen und nicht nur wie bisher, Stichworte Trigon oder Alpenadria, nach Süden und Osten.
Dass Europa auch einen Norden und einen Westen hat, haben wir eigentlich vergessen.
Das heißt also, es gibt unzählige Spuren, Hinweise,
und Tatbestände, dass dieses Segmentieren von Europa aus Grazer Sicht meiner Meinung nach auch dazu geführt hat, dass sich Graz sozusagen auf gut Wienerisch, weil ich ja ein Wiener bin, im Eck befindet.
Ich habe nie einen Politiker getroffen, der gesagt hat, er fährt nach Paris, sondern er ist immer nach Petsch oder sonst wo hingefahren.
Nur, es ist vorbei.
Europa hat sich verändert und dreht sich bitte schön nach Möglichkeit im Kreis, im Sinne von, wir müssen anders auch hinblicken.
Mit konkreten Projekten soll dieses programmphilosophische Konzept in den nächsten Monaten gefüllt werden.
Man darf gespannt sein, denn mit 700 Millionen Schilling lässt sich sicherlich einiges machen für Graz als Kulturstadt Europas 2003.
Und Ingeborg Tschanni bietet Ihnen nun einen neuen Nachrichtenüberblick.
Österreich.
In Bad Aussee hat am Vormittag die Regierungsklausur bekommen.
SPÖ und ÖVP legen dabei ihre Arbeitsprogramme bis zur Nationalratswahl fest.
Einig sind sich die Koalitionspartner, dass die Beschäftigungspolitik im Mittelpunkt der Regierungstätigkeit stehen soll.
Bei anderen Fragen gibt es aber Differenzen.
Vor allem bei der Steuerreform und der Diskussion um das Karenzgeld.
Die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Briefbombenbauer Franz Fuchs ist heute veröffentlicht worden.
Hauptanklagepunkt sind die vier Romamorde von Oberwart.
Dazu kommen zwei Mordversuche, nämlich durch die Bomben von Klagenfurt und Stinatz.
Der Prozess gegen Fuchs beginnt am 2.
Februar in Graz.
Vorgesehen sind 13 Prozestage.
Das Urteil soll Anfang März verkündet werden.
Ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum wird in Österreich erst im übernächsten Jahr kommen.
Das Institut für Höhere Studien rechnet für das Jahr 2000 mit einem Wachstum unter zwei Prozent.
Erst in den Jahren 2001 und 2002 dürfte es wieder wesentlich höher sein.
Für heuer prognostizieren die Wirtschaftsforscher ein Wachstum von 2,4 Prozent.
Das Leistungsbilanzdefizit Österreichs war 1998 wesentlich geringer als im Jahr zuvor.
Von Jänner bis November 1998 betrug es 46 Milliarden Schilling.
Das sind um 7 Milliarden Schilling weniger als im gleichen Zeitraum 1997.
Eine Verbesserung gab es vor allem durch einen fast 13 Milliarden Schilling höheren Überschuss bei den Dienstleistungen.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Die NATO hält ihre Drohung mit einem Militärschlag gegen Jugoslawien aufrecht.
Sie verlangt, dass die OSZE-Beobachter in Kosovo bleiben und der Landesverweis für deren Chef William Walker rückgängig gemacht wird.
Deutschland verlegt wegen der Kosovo-Krise acht Tornado-Kampfflugzeuge nach Italien.
Unterdessen hat auch Russland Jugoslawien aufgefordert, im Streit um die OSZE-Beobachter einzulenken.
Im Norden des Kosovo wird weitergekämpft.
Jugoslawische Einheiten rücken auf Sipolje vor, wo sich Kämpfe der albanischen Untergrundarmee UCHK verschanzt haben.
Deutschland.
Eine Notlandung hat auf dem Frankfurter Flughafen zu chaotischen Zuständen geführt.
Die Landebahn Süd musste gesperrt werden, nachdem ein Jumbo-Jet der Air India nach einem missglückten Anflug notgelandet war.
Die 336 Insassen blieben unverletzt, bis heute Mittag kam es in Folge des Unfalls zu mehr als 70 Flugausfällen.
Und noch mehr Verspätungen.
Viele Flüge mussten auf andere deutsche Flughäfen umgeleitet werden.
Österreich.
Beim Abfahrtstraining auf der Kitzbühler Streif ist Patrick Ortlieb heute schwer verletzt worden.
Nach einem Sturz bei der Hausbergkante erlitt Ortlieb einen Oberschenkeltrümmerbruch und wahrscheinlich eine Absplitterung der Hüftpfanne.
Der 31-jährige Olympiasieger und Weltmeister wurde mit dem Hubschrauber zunächst ins Kitzböeler Krankenhaus und dann zur Operation nach Innsbruck geflogen.
Und jetzt zum Wetter.
Über dem Flachland, dem Rheintal und den Unterkärnten liegt eine Nebel- und Hochnebeldecke.
Sonst scheint die Sonne.
Die Temperaturen erreichen im Nebel und in Kärnten nur minus 4 bis 0 Grad, sonst 2 bis 8.
Und das war das Mittagsjournal.
Ton Manfred Spendling, Regie Herbert Dobrowolny und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.