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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Zum ORF-Mittagsschornal begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Zentrales Inlandsthema, heute das schwere Busunglück in der Weststeiermark.
18 Tote, so lautet die Bilanz.
Näheres zum Unfallhergang und den Folgen.
Die Frage nach der Unglücksursache.
Geplant auch eine Reportage aus jenem ungarischen Ort, wo die meisten Opfer zu beklagen sind.
Forderungen der Gewerkschaft öffentlicher Dienst an die Regierung, Arbeitsmarktservice, Kritik an der AMS-Politik der Regierung und die Debatte über die geplante Novelle zum Kindschaftsrecht, Stichwort volljährig mit 18, das sind einige der weiteren Inlandsthemen.
Ausland einmal mehr, die Kosovo-Krise, die Außenminister der EU beraten in Brüssel über die weitere Vorgangsweise.
Der Besuch der US-Außenministerin Albright in Moskau, nicht zuletzt wegen der Kosovo-Krise, herrscht frostiges Klima.
Die Debatte in Deutschland über den geplanten Atomausstieg, darüber hinaus eine Ausstellungspause für Ötzi, weitere Hintergründe zum IOC-Bestechungsskandal, das sind weitere Schlagzeilen dieses Mittagsschonals.
Erster Programmpunkt Nachrichten, präsentiert von Ingeborg Tschanni.
Österreich.
Das folgenschwere Busunglück bei Deutschlandsberg in der Steiermark ist wahrscheinlich auf ein technisches Gebrechen zurückzuführen.
Diese Annahme hat sich nach einer ersten Sichtung der Fahrtenschreiberdaten erhärtet.
Demnach war der ungarische Reisebus mit etwa 100 Kilometern pro Stunde unterwegs, als er von der Fahrbahn abkam, über eine Böschung stürzte, sich mehrmals überschlug und knapp vor einem Wohnhaus zertrümmert liegen blieb.
Bereits vor der Unglückstelle hatte der Bus mehrere Straßenbegrenzungspflöcke gerammt und ausgerissen.
Bei dem Busunglück kamen 18 Businsassen ums Leben, weitere 27 Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Betroffen sind ungarische Jugendliche und ihre Begleitpersonen, die sich auf Skiurlaub in Österreich befanden.
Die Identifizierung der Opfer ist noch nicht abgeschlossen.
Der 17 Jahre alte Bus gehört einem Privatunternehmer aus Sombaté.
Das Rote Kreuz hat für die vielen zu versorgenden Verletzten die Kartei der Akutblutspender aktiviert.
Gefragt ist vor allem die Blutgruppe 0-Negativ, also die der sogenannten Universalblutspender, deren Blut sich mit jeder anderen Gruppe verträgt.
In Lioben hat heute Vormittag die Einvernahme der Zeugen und Verdächtigen zur Bergwerkskatastrophe von Lassing begonnen.
Insgesamt werden neun Verdächtige und 61 Zeugen befragt.
Bis Ende März soll das zusammenfassende Gutachten der deutschen Sachverständigen vorliegen.
Die Entscheidung, ob Anklage erhoben wird oder nicht, ist nicht vor Mai zu erwarten.
Irak.
In der südirakischen Stadt Basra sind heute Vormittag angeblich Raketen eingeschlagen.
Dadurch sollen mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden sein, meldete die amtliche Nachrichtenagentur INA.
Die Rakete sei aus Richtung Saudi-Arabien gekommen.
Dafür seien die USA und Großbritannien verantwortlich, heißt es in der Meldung.
Von britischer Seite sind derartige Vorwürfe bereits zurückgewiesen worden.
Erst gestern kam es zu einem Luftzwischenfall in der nördlichen Flugverbotszone.
Amerikanische Kampfflugzeuge beschossen eine irakische Radaranlage, von der aus sie ins Visier genommen worden waren.
Außenpolitisch hat die irakische Führung eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen.
Die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga erteilten dem Wunsch des Irak eine Absage, sich für die Aufhebung der UNO-Sanktionen einzusetzen.
Bei einer Tagung in der ägyptischen Stadt Kairo forderten die Außenminister der Organisation, die irakische Führung vielmehr auf, alle UNO-Resolutionen einzuhalten und mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Die Bemühungen zur Beilegung des Kosovo-Konfliktes werden auf diplomatischer Ebene fortgesetzt.
Der Leiter der OSZE-Beobachtermission im Kosovo, William Walker, berichtet heute in Wien, dem Sitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, über die jüngste Entwicklung in der Krisenregion.
Die UNO-Außenminister sind in Brüssel zusammengekommen, um über die Zweckmäßigkeit zusätzlicher Sanktionen gegen die Führung in Belgrad zu beraten.
Demnach können Einreisevisa für Regierungsmitglieder der Bundesrepublik Jugoslawien in EU-Staaten nicht mehr erteilt werden.
Bereits in Kraft ist die Sperre von jugoslawischen Auslandsguthaben und ein Landeverbot für Maschinen der jugoslawischen Fluggesellschaft.
USA.
Steven Spielbergs Kriegsfilm Der Soldat James Ryan ist heute Nacht mit dem Golden Globe als bestes Filmdrama ausgezeichnet worden.
Zugleich wurde Spielberg als bester Regisseur geehrt.
Beste Komödie des Jahres ist der britische Film Shakespeare in Love.
Als Hauptdarsteller hielten Quinnes Paltrow, Cate Blanchett, Jim Carrey und Michael Caine Golden Globes.
Österreich.
Die Abtreibungsbille Mifegine ist ab heute in Österreich erhältlich.
Das Krankenhaus Korneuburg hat die Einfuhrgenehmigung erhalten und bietet Mifegine als erstes Spital in Österreich an.
Abtreibungsgegner haben Proteste angekündigt.
Im Lotto 6 aus 45 wird in der nächsten Runde ein Dreifach-Jackpot ausgespielt.
Im ersten Rang werden zusätzlich mehr als 41 Millionen Schilling zu gewinnen sein.
Drei Spieler hatten in der jüngsten Runde die richtigen Joker-Zahlen.
Ihr Gewinn beträgt je 1,8 Millionen Schilling.
Ja und welches Glück haben wir mit dem Wetter, Alois Holzer bitte.
Mit dem Sonnenschein und den überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Gebirge geht es nun zu Ende, aber auch der Nebel im Flachland gehört bald der Vergangenheit an.
Zu Mittwoch hin wird es winterlich, allerdings lange nicht so kalt wie zur Zeit in Ivalo in Finnland, dort hat es aktuell minus 45 Grad.
Nun die Meldungen aus den österreichischen Landeshauptstädten.
Der Nebel ist heute schon etwas dünner, ziemlich beständig bleibt er aber noch im Bereich vom Weinviertel über das Wiener Becken bis zum Nordburgenland.
Im mittelburgenländischen Hügelland oft schon sonnig, nach wie vor trüb aber im Südburgenland und in der südöstlichen Steiermark.
Viel Sonnenschein heute noch einmal im Bergland, im Nordwesten ziehen am Nachmittag aber bereits immer dichtere Wolken auf und im In- und Müllviertel sind auch ein paar Regentropfen möglich.
Im Gebirge kommt starker Westwind auf und auch in Oberösterreich wird es allmählich windig.
Die Temperaturen liegen zwischen minus 4 Grad im Klagenfurter Becken und plus 11 Grad auf der Hohen Wand.
Morgen Dienstag von Deutschland mehr und mehr Wolken und auch einige Regenschauer, die sich bis zum späten Abend auf den Großteil Österreichs ausbreiten.
Vorsicht am kalten Boden, kann der Regen zunächst auch gefrieren.
Die Schneefallgrenze sinkt langsam gegen 800 Meter Höhe.
Im Gebirge in der Früh und am Vormittag noch sehr starker, ab Mittag dann lebhafter Westwind.
Die höchsten Temperaturen liegen morgen meist zwischen 2 und 9, im Süden stellenweise bei 0 Grad.
Auf den Bergen kühlt es schon langsam ab, morgen Mittag hat es in 2000 Meter Höhe etwa minus 1 Grad.
Am Mittwoch dann im Großteil Österreichs winterlich, es kann fast überall schneien.
Zwölf Uhr und sieben Minuten war es soeben.
Zurück zum folgenschweren Autobusunglück in der Weststeiermark, einem Unfall, dem 18 Jugendliche, aus Ungarn stammende vorwiegend 15- bis 18-jährige Jugendliche, zum Opfer gefallen sind.
Der ungarische Reisebus ist gestern bei Deutschlandsberg mit 100 Stundenkilometer bergab gerast.
Das hat die Auswertung des Fahrtenschreibers ergeben.
Dann ist der Reisebus gegen eine Böschung geprallt und hat sich mehrmals überschlagen.
Derzeit wird die Unfallsursache untersucht.
Eine Vermutung erhärtet sich immer mehr.
Aus Deutschlandsberg dazu gleich Birgit Altrichter.
Die Unfallursache dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit Bremsversagen gewesen sein.
Derzeit ist die Gerichtskommission am Unfallort, um den Hergang genau zu rekonstruieren.
Der Bus ist nach Angaben der ungarischen Firma ca.
17 Jahre alt, vermutlich waren die Bremsen defekt.
Ob aber auch der Fahrer falsch gehandelt, z.B.
einen zu hohen Gang eingelegt hat, das steht noch nicht fest.
Denn der Buschauffeur liegt schwerst verletzt im LKH Graz und ist noch nicht ansprechbar.
Bis jetzt ist bekannt, dass der Bus immer schneller geworden ist.
Er prallte gegen eine Leitschiene, schlitterte am Dach weiter und blieb wenige Meter vor einem Einfamilienhaus liegen.
Die meisten Opfer sind Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren.
Sie wollten eine Woche Skiurlaub in der Steiermark verbringen.
Gestern, nach ihrem ersten Skitag auf dem Weg ins Quartier, ist das Unglück passiert.
Primarius Gottfried Filzwieser ist als zweiter am Unfallort eingetroffen.
Als ich ankam, herrschte eine nahezu gespenstische Stille.
Aus dem Bus selbst waren kaum Laute zu hören.
Wenn man in den Bus selbst hineinblickte, sah man
Leblose Körper, regellos über- und durcheinander geschlichtet, gelegentlich ein leises Wimmern.
Ein Großteil der Toten und Verletzten ist bereits identifiziert, die Angehörigen wurden auch in der Nacht verständigt.
Viele von ihnen werden heute Nachmittag in den Krankenhäusern erwartet.
Am Nachmittag wird auch der Unglücksbus geborgen, in eine Werkstatt gebracht und untersucht.
Dann soll endgültig feststehen, wie das Unglück geschehen konnte.
zu viel aus der Weststeiermark von Birgit Altrichter.
Die Verletzten werden in den Spitälern in Deutschlandsberg, Graz, Wagner und in Voitsberg behandelt.
Dort liegt auch der ungarische Reiseleiter der Gruppe Abad Golday.
Er hat eine Kopfverletzung erlitten und muss eine Halskrause tragen.
Er konnte aber bereits von der Intensivstation auf die normale Station verlegt werden.
Brigitte Reisinger hat heute Vormittag mit ihm im LKH Voitsberg gesprochen.
Vier Verletzte befinden sich im Landeskrankenhaus Voitsberg.
Einer von ihnen ist Arpat Koltai.
Er hat den Skiurlaub auf die Weinebene organisiert.
Nach Auskunft der Ärzte ist Arpat Koltai mit leichteren Verletzungen davongekommen.
Den Schock nach dem gestrigen Unfall sieht man ihm aber deutlich an.
Der 41-jährige Mann liegt mit einer Halskrause im Bett.
An der Stirn musste er genäht werden, seinen rechten Arm hat er ebenfalls verletzt.
Trotzdem geht es ihm, wie er sagt, den Umständen entsprechend gut.
Heute bin ich schon viel besser als gestern.
Gestern war ganz schlimm, aber heute bin ich besser.
An den gestrigen Unfall kann sich Arpat Kolte genau erinnern.
Das Busproblem war, das Bremsen nicht funktioniert.
Der Fahrer wollte zurückschalten, aber überhaupt geht nichts.
Er probierte mit zwei Händen und das Bus muss immer schneller fahren.
Ich habe mich neben dem Fahrer gesetzt, ganz vorne.
Dann habe ich gesagt, er muss dudeln.
Viele Wagen sind vor uns gefahren.
Wir wollten Richtung links rein.
fahren wir immer schneller, immer schneller.
Zwei Kurven könnten wir noch geben, aber kommt die Tragödie.
Der Sohn von Arpat Koltej ist ebenfalls im Bus gesessen.
Er ist mit schweren Verletzungen in ein anderes Krankenhaus transportiert worden.
Aber die Hauptsache ist, er hat überlebt.
Ich weiß, er ist schon gut, er lebt.
Nach Auskunft der Ärzte muss Arpat Koltej voraussichtlich noch bis Ende dieser Woche im Krankenhaus bleiben.
Den anderen drei Patienten in Volzberg geht es bereits den Umständen entsprechend recht gut.
Drei weitere Verletzte in anderen Spitälern schweben noch immer in Lebensgefahr.
Die übrigen werden fast alle noch auf Intensivstationen behandelt.
Ein technisches Gebrechen
In Tschechen, so nimmt man vorerst an, soll die Ursache des tragischen Unglücks gewesen sein.
Wie ist es grundsätzlich heute mit der Sicherheit jener Busse bestellt, die immer mehr Reisegruppen aus den östlichen Reformländern nach und durch Österreich karren?
Dieser Frage ist Hans-Christian Unger für uns nachgegangen.
Als der eiserne Vorhang hochging, da kamen sie bald in Scharen.
Die reiselustigen Tschechen, Ungarn, Slowaken und Polen.
Und angereist kamen sie anfangs in Busflotten, deren Zustand oft jeder Sicherheitsbeschreibung spottete.
Vielen Fahrzeugen wurde von den Sicherheitsorganen an unsere Grenze nicht einmal die Einreise gestattet, weil die Reifen entweder total abgefahren waren oder das Bremssystem kaputt war.
Und es zählte zum Alltag auf Österreichs Autobahnen, dass hängengebliebene Busse auf dem Pannenstreifen auf ein Einsatzfahrzeug eines der Autofahrerclubs warteten.
Besonders tragisch war aber natürlich, dass immer wieder Fahrzeugdefekte die Ursache schwerer Unfälle waren.
Die Situation hat sich in den letzten Jahren allerdings deutlich ins Positive verwandelt.
Im Zuge der Privatisierung auch des Autobusgewerbes in den ehemaligen Ostblockstaaten präsentiert sich heute der Fahrzeugpark dort schon relativ modern.
Einerseits sind die neuen Busse, die in den Reformstaaten gebaut werden, zumindest mit den allernotwendigsten Sicherheitsstandards ausgerüstet.
Andererseits kaufen die Unternehmen auch Busse der renommierten westlichen Hersteller.
Da allerdings nicht immer die neuesten Modelle.
Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Funkelnagel neue Karossen zwischen 3 und 6 Millionen Schilling kosten.
Stichwort Kosten noch.
In der Busbranche, auch im Osten, herrscht ein Beinhalter-Preiswettbewerb.
Und daher ist es ebenfalls nicht verwunderlich, dass die meist recht teuren Wartungsarbeiten so lange wie möglich hinausgezögert werden.
In manchen Ländern ist die jährliche Überprüfung übrigens nicht einmal gesetzliche Pflicht.
Pauschalverurteilungen und Vorurteile, die sind allerdings nicht angebracht.
Die österreichische Bundesprüfstelle für Kraftfahrzeuge, deren Experten sowohl an den Grenzen als auch auf den Transitrouten immer wieder kontrollieren, sie stellen den Bussen einem großen und ganzen gutes Sicherheitszeugnis aus.
weniger technische Mängel, sondern Fahrzeugfehler der Lenker und mangelnde Routinen, vor allem auf Bergstraßen, das seien meist die Unfallursache.
Und da, so meint man, würden sich die Chauffeure aus Ungarn nicht von ihren Kollegen aus niederländisch Flachland-Tirol unterscheiden.
Soviel von Hans-Christian Ungar und soviel auch vorerst im Mittagsjournal zum schweren Busunglück in der Weststeiermark.
12.15 Uhr.
Nächstes Thema Kosovo.
Auch wenn die Kämpfe etwas abgeflaut sind und die jugoslawischen Behörden jetzt guten Willen gezeigt haben, mehrere Angehörige der Untergrundarmee UCK aus der Haft zu entlassen, bleibt die Krise ernst.
Vielen erscheint die jetzige Phase als Ruhe vor dem nächsten Sturm.
Und so geht nicht zuletzt auch auf internationaler Ebene die heftige Debatte über die weitere Vorgangsweise zur Lösung der Kosovo-Frage weiter.
Nicht geringe Differenzen sind offenbar zwischen den USA und den Europäern zur Frage militärischer Optionen entstanden.
Washington, so US-Zeitungsberichte, drängt angeblich auf die Entsendung von Bodentruppen nach Jugoslawien, würde jedoch keine eigenen Soldaten dafür stellen.
Die Europäer hingegen, heißt es, wollen dies nicht allein übernehmen.
Aufschluss über die tatsächlichen aktuellen Positionen in der Kosovo-Frage erwartete man sich durch die heutige Sitzung der EU-Außenminister in Brüssel.
Von dort meldet sich jetzt Fritz Jungmeier.
Als im vergangenen Juli Österreich erstmals den Vorsitz in der EU übernahm, sagten viele Beobachter, die österreichische Präsidentschaft werde unter anderem daran gemessen werden, wie sie die Kosovo-Krise zu managen versteht.
Ähnliches hört man auch jetzt wieder aus Brüssel.
Jetzt hat allerdings die deutsche Präsidentschaft das Steuer in der Hand.
Ob aber Deutschland in der Kosovo-Frage mehr gelingt als Österreich, darf dahingestellt bleiben.
Die Krise am Balkan ist ein scheinbar unlösbares Dauerproblem für die zwar wirtschaftlich mächtige, aber politisch und militärisch schwache EU.
Die EU-Außenminister, die sich am Nachmittag mit dem Thema Kosovo befassen werden, sind sich weiter uneins.
Alle streben eine politische Lösung an und wollen möglichst auf Gewalt verzichten.
Auch wenn sich mittlerweile die Überzeugung durchgesetzt hat, dass Lobodan Milošević nur die Sprache der Gewalt versteht.
Weiter sind sich alle einig, dass sich das bosnische Drama nicht wiederholen darf.
Wie aber das verhindern?
Wie beide Kriegsparteien, serbische Polizei und Armee, als auch die albanische Untergrundarmee, UCK, in Schach halten?
Der deutsche Außenminister Fischer, der heute erstmals einen EU-Ministerrat leitet, hat sich vorgenommen, alle Kräfte für eine diplomatische Lösung zu mobilisieren.
Um die Serben im Kosovo zu stoppen und Massaker wie jenes von Ratschak zu verhindern, können sich Fischer höchstens gezielte Luftangriffe vorstellen.
Sein Chef, Kanzler Schröder hingegen, schließt sogar die Entzündung deutscher Truppen in den Kosovo nicht mehr länger aus.
Das ist auch die britische Haltung und auch Frankreich und Italien würden eventuell mitmachen.
Vor allem die USA drängen auf die Entzündung von Bohntruppen in den Kosovo.
Am vergangenen Freitag soll es deshalb sogar zu einem heftigen Streit in der Sitzung des NATO-Rats gekommen sein.
Denn während Washington von der EU verlangt, Soldaten in den Kosovo zu entsenden, wollen die USA selbst keine Truppen abkommandieren.
An diesem heißen Eisen wollen sich die Außenminister heute aber nicht die Finger verbrennen.
Sie werden vor allem darüber beraten, ob zusätzliche Sanktionen Milosevic zum Nachgeben bringen könnten.
Gedacht ist zum Beispiel ein Einreiseverbot jugoslawischer Regierungsmitglieder.
Ein Flugverbot für die jugoslawische Fluggesellschaft in der EU ist schon seit dem Vorjahr in Kraft.
Ebenso die Sperre jugoslawischer Guthaben.
Reden werden die Minister auch über den amerikanischen Vorschlag, ein viertägiges Ultimatum auszusprechen, um Milosevic an den Verhandlungstisch zu zwingen.
Sanktionen und Ultimata haben bisher stets nur geringen und zeitlich begrenzten Einfluss auf Slobodan Milošević ausgeübt, wie die traurige Erfahrung zeigt.
Die Entsendung von Truppen könnte sich also schneller als erwartet von der noch eher hypothetischen Frage zur brennenden Frage entwickeln und somit zur Belastungsprobe für NATO-Rat, OSZE, Kontaktgruppe und EU.
Unter anderem um die Kosovo-Frage geht's auch bei der Moskau-Visite der US-Außenministerin Madeleine Albright.
Ein Besuch, der wegen dieses Reizthemas als bisher eher frostig beschrieben wird.
Überhaupt steht es ja mit dem amerikanisch-russischen Verhältnis seit geraumer Zeit nicht zum Besten.
Es kriselt in verschiedenen Politikbereichen.
Beispiel der anglo-amerikanische Militärschlag gegen den Irak, die Reaktion Moskaus damals eine Verurteilung.
Oder die Atomkooperation zwischen Russland und dem Iran, die in den USA wiederum auf vehemente Ablehnung stieß.
Und nicht zuletzt, wie gesagt, die Kosovo-Krise, da äußerte sich die russische Regierung strikt ablehnend zu einem militärischen Eingreifen der westlichen Militärallianz NATO.
Trotz der Streitpunkte in den amerikanisch-russischen Beziehungen versuchen beide Seiten während des Albright-Besuchs in Moskau insgesamt Normalität im beiderseitigen Verhältnis zu demonstrieren.
Aus Moskau Georg Dox.
Die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten sind belastet.
Zu viel hat sich in den letzten Wochen und Monaten angesammelt.
Der anglo-amerikanische Militärschlag gegen den Irak hat Moskau auf drastische Weise klargemacht, dass sich Washington ohne Russland einzubeziehen alle Optionen offen hält.
Nun lehnt die russische Regierung ein militärisches Eingreifen in Kosovo strikt ab und warnt vor dem Ausbruch eines Balkankrieges.
Doch auch diesmal dürfte Russlands Meinung zwar gehört werden, doch eben nicht mehr.
Die amerikanische Außenministerin Madeleine Albright mit besten Beziehungen zum Ministerpräsidenten Primakow möchte nun, zumindest was die Stimmung zwischen Moskau und Washington betrifft, bei ihrem dreitägigen Besuch in Moskau etwas gut machen.
Erst gestern warnte sie sich in russischer Sprache an das russische Fernsehpublikum.
Guten Abend, ich möchte Ihnen danken und sagen, dass ich weiß, dass mein Besuchsprogramm sehr ernst sein wird und uns die Möglichkeit geben wird, uns auszusprechen.
Ich weiß, dass das letzte Jahr für Sie und die Regierung sehr schwer war und ich hoffe, dieses Jahr wird für Sie besser werden.
soweit Madeleine Albright im russischen Fernsehen.
Aber auch jenseits von Irak und Kosovo gibt es genug, worüber Madeleine Albright und ihr russischer Amtskollege Igor Ivanov reden müssen.
Amerika macht sich Sorgen über den Atomtransfer aus Russland in Richtung Iran.
Denn dabei könnte es, wie die amerikanische Seite fürchtet, nicht nur um den Bau eines Atomkraftwerkes gehen, sondern um russische Mithilfe beim Aufbau atomarer Bewaffnung.
Der Chef von Yeltsins persönliche Administration, Nikolai Badyuja, der seine Karriere im Geheimdienst gemacht hat und von seiner Laufbahn her der richtige Mann für diesen Fragenkomplex ist, schließt eine solche Atomkooperation aber völlig aus.
Nikolai Badyuja?
Zuerst möchte ich sagen, dass Russland wie die Vereinigten Staaten dagegen sind, dass die Iran atomare Raketentechnologie erhält, meint der Chef des Präsidentenapparates Badyuja.
Das ist umso offensichtlicher, als Russland ja wesentlich näher am Iran liegt als die Vereinigten Staaten.
Zweitens haben wir im letzten Halbjahr intensive Verhandlungen gerade mit den Vereinigten Staaten über die Raketentechnologie geführt.
Wir sind für den konstruktiven Dialog, die Daten liegen auf dem Tisch.
Soweit gilt, sind es derzeit engste Mitarbeiter Nikolai Badjuschak.
Abrüstungsfragen sollen ebenfalls diskutiert werden.
Die Vereinigten Staaten wünschen sich eine Modifizierung des 1972 geschlossenen ABM-Vertrages über Raketenabwehrsysteme.
Moskau hat vorläufig einmal sein Nein zu diesem Vorstoß deponiert.
Ursprünglich wurde auch ein Treffen zwischen Boris Yeltsin und Madeleine Albright zumindest nicht ausgeschlossen.
Doch der Gesundheitszustand des Präsidenten macht eine Begegnung unmöglich.
Yeltsin muss noch eine Woche im Spital verbringen und wird dann noch einen längeren Erholungsurlaub anschließen.
12.23 Uhr, zurück zu österreich.informationen im Mittagsschonal.
Arbeit vermitteln statt Arbeitslosigkeit verwalten, das war in den letzten Tagen und Wochen eine der Kernaussagen der Bundesregierung zum Thema Beschäftigung.
Als Beigabe kam dazu des Öfteren auch mehr oder weniger direkt formulierte Kritik an der Arbeit des Arbeitsmarktservice.
Bundeskanzler Klima etwa sagte, im Arbeitsmarktservice sei mehr Vermittlungsengagement, mehr Intensität und auch mehr Qualität erforderlich.
Die Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice wehren sich nun.
Sie werfen der Regierung vor, die Arbeitslosigkeit in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Maßnahmen bewusst erhöht zu haben.
Franz Renner.
Die Mitarbeiter des AMS sind, auf gut österreichisch gesagt, auf die Regierung angefressen.
Man habe das Gefühl, sagt ihr oberster Personalvertreter Heinz Rammel, die Regierung schiebe den schwarzen Peter die Schuld an der hohen Arbeitslosigkeit dem AMS zu.
Das können wir nicht davon sitzen lassen, in dem Sinne, dass die Arbeitslosen zahlen durch Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie in den Bereichen Sonderunterstützung, Sondernotstandshilfe und Kürzung des Karenz-Urlaubes.
den erschwerten Zugang zur Pension und diverse Barbarkette bewusst erhöht worden ist.
Immer mehr Aufgaben, die mit gleichbleibendem Personalstand und zu wenig Geld umgesetzt werden müssten.
So fasst Ramml die Arbeitssituation seiner Kollegen im AMS zusammen.
Echte, also intensive, zeitaufwendige Beratung sei dann nicht mehr möglich.
Wenn man für eine Beratung eines Kunden, sprich eines Arbeitslosen,
nur noch knapp zehn Minuten Zeit, da kann man nicht von einer Beratungssituation reden.
Der AMS-Personalvertreter sieht bei allen Bemühungen seiner Kollegen den Aufgabenplafond erreicht.
Mehr, sagt er, ginge unter den gegebenen Umständen nicht.
Stichwort verpflichtende Schnupperkurse für tausende Arbeitslose.
Gegebenen Budgets sind zusätzliche Aktionen grundsätzlich nicht gut vorstellbar.
Die Budgets sind für 1999 präliminiert und alles, was zusätzlich kommen soll, muss natürlich mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet werden.
und zusätzlichen Personal.
Ich muss es nach wie vor betonen, auch wenn ich hier finanzielle Mito habe, so muss diese Mito
sinnvoll und gut eingesetzt werden und dazu braucht man Beratungssituationen.
4.180 Mitarbeiter hat das AMS.
Diese Zahl ist seit 1994 gleich geblieben.
Rammelt sie den Vergleich mit Deutschland?
Das AMS müsste demnach rund 9.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Wer vom Arbeitsmarktservice mehr Leistung verlange, müsse eben auch bereit sein zu investieren, meint der AMS-Personalvertreter in Richtung Bundesregierung.
Das ist in Zahlen ausgedrückt ca.
1.000 Leute mehr.
Und von der finanziellen Seite her würde ich mir denken, dass ca.
30% mehr Mittelausstattung zumindest ein erster Schritt in eine aktive Arbeitsmarktpolitik sein kann.
Das wäre ein Plus von rund 2,5 Milliarden Schilling.
Nachsatz Rammels, auch mit dieser von ihm geforderten personellen und finanziellen Aufstockung wäre man von den positiven Vorbildern in der EU noch immer weit entfernt.
Informationen von Franz Renner.
Jugendliche sollen in Österreich bereits mit 18 volljährig sein und nicht wie bisher erst mit 19 Jahren.
Das ist einer der wichtigsten Punkte im neuen Kindschaftsrecht des Justizministeriums.
Der Gesetzesentwurf ist heute in die Begutachtung gegangen und Hannes Eiglsreiter berichtet darüber.
Mehr Selbstständigkeit, mehr Rechte, mehr Mitbestimmung für Jugendliche.
Dieses Ziel verfolgt der Justizminister mit dem neuen Kindschaftsrecht.
Dass die Volljährigkeit bereits ab dem 18.
Lebensjahr gelten soll, ist nur die Angleichung an einen international üblichen Standard.
Diese Altersregelung gilt nämlich schon fast überall, nur eben nicht in Österreich.
Eine weitere wesentliche Änderung wird es bei schwerwiegenden medizinischen Eingriffen geben.
Bis jetzt war etwa bei der Operation eines Minderjährigen nur die Zustimmung der Eltern erforderlich.
Die neue Regelung sieht vor, dass Jugendliche selbst darüber entscheiden können, ob der Eingriff vorgenommen wird.
Im Zweifelsfall wird das Familiengericht damit befasst.
Darüber hinaus werden Kinder in Zukunft auch vor einer Sterilisation geschützt.
Bislang reichte dafür die Einwilligung der Eltern etwa bei geistig behinderten Kindern auf Anraten des Arztes.
In Zukunft wird Sterilisation verboten sein.
Neugeregelt wird weiters die Mitbestimmung von Scheidungskindern.
Mündige Jugendliche sollen etwa bei Besuchsrechten der Eltern Parteienstellung erhalten, können also selbst im Regelfall mit Hilfe des Jugendamtes Anträge bei Gericht stellen.
Im Gesetzentwurf ausdrücklich verboten, Eltern dürfen das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil nicht beeinträchtigen oder die Erziehung stören und Kinder sollen auf das Besuchsrecht Einfluss nehmen können.
Kommt der vom Kind getrennt lebende Elternteil diesem nicht nach, kann das Kind ebenfalls zu Gericht gehen.
Die Oppositionsparteien stehen dem Gesetzesentwurf zum neuen Kindschaftsrecht grundsätzlich positiv gegenüber.
Die Justizsprecher von Grünen und Liberalen Theresias Doischitz und Heide Schmidt sprechen von einer guten Sache.
Vor allem die Senkung der Volljährigkeit wird begrüßt.
Zurückhaltend die Reaktion der FPÖ.
Deren Justizsprecherin Helene Partik-Pablé hält es nicht für notwendig, die Volljährigkeit von 19 auf 18 Jahre zu senken.
Wenn das aber geschehen sollte, dann soll ihrer Meinung nach auch die Strafmündigkeit herabgesetzt werden.
Vom Koalitionspartner ÖVP liegt noch keine Stellungnahme vor.
Sie hörten Hannes Eiglsreiter.
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst kann den jüngsten Einsparungsvorschlägen der Bundesregierung in der Verwaltung gar nichts abgewinnen.
Gewerkschafter Fritz Neugebauer hält zum einen das zuletzt von Vizekanzler Schüssel angepeilte Einsparungspotential von 15 Milliarden Schilling für unrealistisch,
und will sich gegen konkrete Pläne wehren, den öffentlich bediensteten Raum wegzunehmen.
Zum anderen hat er für die Beschäftigungspolitik seines Dienstgebers nur harsche Kritik übrig.
Gabi Waldner berichtet.
Wenn die Regierung Beschäftigung predigt, dann stößt das der Gewerkschaft öffentlicher Dienst sauer auf.
Genauer deren Vorsitzenden Fritz Neugebauer, denn... Wenn diese Bundesregierung von einem Beschäftigungsgipfel zum anderen eilt und in der Klimt, um in der privaten Wirtschaft möglichst viel an Beschäftigung anzuspornen,
Und Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung zu schaffen, da müssen wir registrieren, dass in dem Bereich, wo sie die Chance hat, mehr Beschäftigung zu schaffen, genau das Gegenteil tut.
Neugebauer verweist dabei im Allgemeinen auf den Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst und im Besonderen auf die Ausgliederungen diverser Verwaltungsbereiche.
Diese Ausgliederungen dienten nämlich nichts anderem, als auf verstecktem Wege Mitarbeiter abzubauen, meint Neugebauer.
Er fordert deshalb vor neuen Ausgliederungen, die bisher durchgeführten, die seiner Meinung nach ohnehin nur Budgetkosmetik seien, erst einmal zu evaluieren.
Grundsätzlich hat Neugebauer nichts gegen Einsparungen im öffentlichen Dienst einzuwenden, aber er fordert von der Regierung, etwa beim Durchforsten der einzelnen Ressorts, ein gewichtiges Wort mitreden zu dürfen.
Ein Dorn im Auge der Beamten sind aber auch jene kürzlich von der Regierung geäußerten Pläne, Bundesimmobilien, die einzelnen Behörden gehören, zu verkaufen.
Es kann ja wohl nicht sein, dass man jetzt alles verscherbelt, um quasi Geld zu lukrieren, das einmal hereingebracht wird und dann setzt man nach der Sandwich-Methode die öffentlich Bediensteten auf oder nebeneinander.
In dieser Frage müsse man streng nach dem bundesbediensteten Schutzgesetz vorgehen, was überspitzt formuliert bedeutet, dass jedem Beamten die ihm gesetzlich zugestandenen Kubikmeter auch bleiben müssen.
Ein Einsparungspotential von 15 Milliarden Schilling im öffentlichen Dienst, das ist jene Zahl, von der Vizekanzler Schüssel zuletzt gesprochen hat, hält Gewerkschaftschef Neugebauer für unrealistisch.
Hinter dieser Zahl sieht er, wie er sagt, ein großes Fragezeichen.
Soweit mein Bericht und damit zurück ins Journalstudio.
Danke Gabi Waldner.
Es gibt zu wenige Techniker des beklagten heute Vertreter großer Industriebetriebe in der Österreichischen Industriellen Vereinigung.
Trotz großen Andrangs auf Fachhochschulen würden gut ausgebildete Techniker fehlen, vor allem in den Bereichen Informatik, Telekommunikation und Elektrotechnik.
Edith Bachkönig dazu.
Beispiel ASEA Braunbowery.
Der Betrieb mit 200.000 Angestellten weltweit hat einen Technikeranteil von mehr als einem Drittel.
In Österreich sind davon 28% HTL-Techniker und 8% Abgänger der technischen Universitäten.
Das sind eindeutig zu wenig, sagt der Generaldirektor von ABB Rudolf Petsche.
Ich glaube, was wir machen müssen, ist ja ganz klar, wir müssen für den Markt produzieren und den müssen wir mit vielen Dingen erst schaffen.
Wir sind, glaube ich, auch teilweise ein bisschen zu spät und zu wenig flexibel, um uns auf neue Marktverhältnisse einzustellen.
So denken wir daran, was wir heute für einen Riesenmangel haben in der Informatik, in der Telekommunikation.
Diese Entwicklung war ja eigentlich vorherzusehen.
Ich fürchte nur, dass wir da jetzt schon sehr stark hinten nachhinken.
Auch wenn natürlich manches aufgeheizt ist, wie durch das Jahr 2000 Problem, vor dem wir ja demnächst stehen.
Und es wäre vielleicht schon anzunehmen, dass gerade am 6. der Informatik dann wieder der Bedarf ein bisschen zurückgeht.
aber wird sicherlich auch in Zukunft hoch bleiben.
Eine Umfrage unter 200 Unternehmen in Österreich zeigte, dass fast die Hälfte Schwierigkeiten bei der Rekrutierung gut ausgebildeter Techniker hat.
Alle Unternehmen gaben auch einen steigenden Bedarf an.
Und zwar an allen Ebenen.
HTL- und Fachhochschul- und Universitätsabsolventen.
HTL-Absolventen werden vor allem in den Bereichen Konstruktion, Berechnung und Fertigung benötigt und Fachhochschulabgänger in den Forschung- und Softwareentwicklungsbereichen.
Es mangelt aber vor allem an hochspezialisierten Universitätsabgängen für die Forschung und Entwicklung.
Edith Bachkönig hat berichtet.
30 Milliarden Schilling netto, um diesen Betrag soll die Steuerreform 2000 die Österreicherinnen und Österreicher und die Unternehmen entlasten.
12 Milliarden davon entfallen auf die Familien, den Rest sollen sich Bund und Länder teilen.
Das ist den Ländern aber zu viel.
Sie fordern eine Reduktion der 30 Milliarden, sagt Wiens Finanzreferentin Brigitte Ederer im Gespräch mit Michael Czoklic.
dass die Steuerreform mit diesem Volumen realisiert wird.
Dann ist das Einnahmenwachstum der Länder de facto null und das bedeutet, dass wir auf der anderen Seite aber Ausgabenwachstum haben und hier eine Lücke entsteht, die irgendwie zu schließen ist.
Mit welcher Lücke rechnen Sie da?
Können Sie die beziffern?
Wenn die 30 Milliarden realisiert werden, dann tragen die Länder ungefähr 9,6 Milliarden Schilling dazu bei.
Das ist eine enorme Summe.
Für Wien bedeutet das 2,5 Milliarden Schilling Einnahmenentfall.
und der muss wettgemacht werden und da haben alle Finanzreferenten Sorge, dass zum einen das Stabilitätsziel nicht erreicht werden kann und zum anderen, dass wichtige Investitionen, die schon möglicherweise geplant sind, nicht getätigt werden können, weil irgendwo muss man dann sparen und es geht dort, wo man es kann, nämlich bei den Investitionen.
Wie wollen Sie denn diese Lücke schließen?
Kommt es zu Tariferhöhungen bei Kanal, Wasser und Müll?
Die Lücke kann man am ehesten schließen, indem man dort, wo es möglich ist zu sparen, spart und das ist im Bereich der Investitionen, was persönlich schade wäre, weil natürlich bei einem schwierigen Arbeitsmarkt ist es notwendig, erhebliche Mittel zur Verfügung zu stellen, damit investiert werden kann, damit damit auch die Beschäftigung angeregt werden kann und wenn uns da das Geld fehlt für diese Investitionen, hat das mit Sicherheit auch negative Effekte für die Beschäftigung.
Sie können aber ausschließen, dass Sie diese Lücke in Form von Erhöhungen bei Kanalwasser-Müllgebühren decken?
Für Wien kann ich sagen, dass es einen politischen Beschluss der Landesregierung gibt, dass in den nächsten zwei Jahren es zu keiner Gebührenerhöhung mehr kommt.
Trotz dieser Lücke?
Trotz dieser Lücke, aber da stellt sich die Frage in der Abwägung, ob der Einzelne ein bisschen mehr bei der Steuerreform in der Geldtasche hat oder
dass wir doch mehr Mittel zur Verfügung haben, um zu investieren, da stellt sich die Frage, was sinnvoller ist.
Das heißt also, die Regierung hat dem Bürger zu viel versprochen.
Nein, das hat sie nicht, sondern es geht darum, dass das Volumen der Steuerreform doch ein erhebliches ist, nämlich 30 Milliarden Schilling, wenn das so realisiert wird wie geplant.
Und das bedeutet, und das muss man klar sein, irgendwer zahlt diese Rechnung.
Das heißt dann doch, dass die Regierung auf der einen Seite in die Tasche hineinsteckt und aus der anderen indirekt wieder herausnimmt.
Es geht eigentlich nur um das Volumen, wie hoch sollte diese Steuerreform ausfallen, und da haben die Finanzlandesreferenten einstimmig beschlossen, dass das derzeit zur Diskussion stehende Volumen
uns ein bisschen zu groß erscheint, dass dieses Volumen für die Länder erhebliche Schwierigkeiten bedeuten würde, sagt die Wiener Finanzstadträtin Brigitte Ederer auf Fragen von Michael Czoklich.
Was hören Sie noch in diesem Mittagsjournal?
Die Themen schwierige Atomausstiegsgespräche in Deutschland, Ötzi wird umgebettet, neues Hintergründiges zum IOC-Skandal und Golden Globes-Verleihung in Los Angeles.
Und jetzt ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
Er war viel verklemmter früher als junger Mann.
Er war kein Starnberg, er war kein Dollfuss, er war kein Otto Bauer.
Er hat nicht vermieden, die Annäherung zum Volk.
Es war nicht sein Fall.
Ich habe bei Schuschnigg bei meinen Gesprächen in Tirol ein großes Bemühen gefunden, sich über seine eigene Geschichte in den Gesprächen mit mir klar zu werden.
Und habe aber gefunden, wie wenig tatsächlichen Durchblick er in politischen Hintergründen hatte.
Er hat aber immer eine extreme Distanz ausgedrückt, also es war auch seine Körpersprache so eindeutig distanziert.
Ein Nahekommen war ganz unmöglich und ich glaube, dass auch diese große Distanz, die auch aus zeitgenössischen Quellen immer wieder hervorkommt, ein Grund für das Scheitern seiner Politik war noch dazu, wo es eben eine ganz deutliche andere Haltung als die des Dolfus vor ihm war.
Die tragische Figur des Dr. Kurt Schuschnigg.
Ein Portrait, für das Amelie Stadeczny und Peter Warta heute den Eduard-Pleuer-Preis der Erwachsenenbildung bekommen.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Es ist dies übrigens schon das sechste einer Reihe von Radiopreisen innerhalb kurzer Zeit.
Zwölf Uhr und 38 Minuten ist es jetzt.
In Deutschland schlägt der Streit um den Ausstieg aus der Atomenergie immer größere Wellen.
Einen Tag vor dem offiziellen Beginn der sogenannten Atomkonsensgespräche wollten die Vertreter der großen deutschen Energiekonzerne heute vertraulich mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen.
Sie fordern entweder eine verlängerte Möglichkeit für die atomare Wiederaufbereitung im Ausland oder eine schriftliche Garantie für bis zu 100 Atommülltransporte pro Jahr in Deutschland.
Kanzler Schröder hat ein Einlenken signalisiert, doch die Grünen bleiben hart.
Aus Bonn, Paul Schulmeister.
Im Bonner Regierungsviertel haben Greenpeace-Aktivisten Transparente aufgehängt.
Atomausstieg jetzt und Herr Schröder mit Umweltverbrechern verhandelt man nicht.
Morgen sollen von Massenkundgebungen begleitet, vor allem auch tausender AKW-Beschäftigter, die Atomkonsensgespräche beginnen.
Doch der geplante Atomausstieg gerät immer stärker in die Fallstricke von Paragrafen und Lobbyinteressen.
Dabei stößt der Konfliktkurs des grünen Umweltministers Jürgen Trittin inzwischen in den eigenen Reihen auf Kritik.
Trittin wollte die Betreiber der 19 deutschen Atomkraftwerke noch vor den morgigen Konsensgesprächen, bei denen Restlaufzeiten vereinbart werden sollen, vorvollendete Tatsachen stellen.
Doch bereits mehrfach wurde Trittin von Kanzler Schröder zurückgepfiffen.
Bedenken des Bonner Justizministeriums führen nun dazu, dass das Kabinett Trittins Atomgesetz-Novelle am Mittwoch nur unter Vorbehalt beschließen wird.
Denn es ist offenbar keineswegs sicher, dass das geplante Verbot der Wiederaufarbeitung
abgebrannter Brennelemente in Frankreich und Großbritannien ab nächstem Jahr rechtmäßig ist.
Die Vertreter der deutschen Atomstromkonzerne wollen Schröder heute in einem vertraulichen Treffen vor die Alternative stellen, entweder Wiederaufarbeitung bis zum Jahre 2004 oder eine gerichtsfeste Garantie, den Atommüll mit bis zu 100 Castor-Transporten im Jahr in die Zwischenlager Gurleben und Ahaus zu bringen.
Dazu Werner Lubeck von der RWE Energie AG.
In einem Jahr lassen sich eben keine Zwischenlagerkapazitäten an den deutschen Kraftwerken weder bauen noch genehmigen.
Wir rechnen mindestens mit fünf bis sechs Jahren für ein solches Vorhaben.
In einem Jahr die Wiederaufarbeitung abzustellen, heißt im Prinzip einige Kernkraftwerksblöcke sozusagen auf dem kalten Weg durch die Hintertür bereits vorzeitig abzuschalten.
Dann fragt man sich in der Tat, was die Konsensgespräche noch sollen.
Angesichts solcher Drohungen hat Kanzler Schröder am Wochenende mehrfach Kompromissbereitschaft signalisiert.
Doch sein Umweltminister Trittin bleibt hart.
Er lehnt Massenatommülltransporte in Deutschland ab, bestreitet jegliche Berechtigung von Schadensersatzforderungen durch Frankreich und Großbritannien, denn ein gesetzliches Wiederaufarbeitungsverbot sei eben höhere Gewalt.
Und der grüne Umweltminister setzt den deutschen Atomstrombetreibern seinerseits die Pistole auf die Brust.
Ein Entsorgungsnachweis über Zwischenlager wird es nur geben im Zusammenhang mit der verbindlichen Erklärung über das Auslaufen der jeweiligen Anlage.
Bundeskanzler Schröder bemüht sich, ein Scheitern der Atomkonsensgespräche zu verhindern und den außenpolitischen Flurschaden vor allem im Verhältnis zu Frankreich zu begrenzen.
Schon früher hatte Schröder immer wieder betont, dass der Atomausstieg in Deutschland mindestens 20 Jahre dauern werde.
Schröder im ZDF.
dass da im Moment Ausgangspositionen definiert werden und dass wir in Gesprächen mit den Beteiligten, deswegen gibt es ja die Konsensverhandlungen, dazu kommen müssen, dass wir das so beenden, dass keine zusätzlichen Kosten auf die Versorger, auf uns zukommen.
Das ist die Bedingung, über die wir uns geeinigt haben und die wollen wir einhalten.
Dass wir Zeit in Anspruch nehmen für den Zeitraum.
In dem, den wir brauchen und den wir vereinbaren, haben die Energieversorger ein Recht darauf, gesicherten Betrieb zu bekommen.
Die 19 deutschen Atomkraftwerke erzeugen mehr als 30 Prozent des gesamten Stroms.
In Baden-Württemberg sogar mehr als 60 Prozent.
Die dortige CDU-FDP-Koalition lehnt daher den Atomausstieg besonders massiv ab und hat heute ein Gutachten des Nürnberger Staatsrechtlers Matthias Schmidt-Preuss vorgestellt.
Professor Schmidt-Preuss sieht im geplanten Wiederaufarbeitungsverbot einen Verstoß gegen Völkerrecht, gegen Verfassungsrecht und gegen den Euratomvertrag, der national im Recht überlegen ist.
Professor Schmidt-Preuss?
Der Europäische Gerichtshof hat in einer
hochbedeutsamen Entscheidung ausdrücklich die freie Weitergabe, so das Zitat, von Kernmaterialien im gemeinsamen Markt als Ziel des Artikel 93 Euroatomvertrag hervorgehoben und bekräftigt.
Hiermit steht das geplante Wiederaufarbeitungsverbot in einem unübersehbaren Gegensatz.
Professor Schmidt-Preuss hält Milliarden Schadenersatzforderungen sowohl durch Frankreich und Großbritannien als auch durch die AKW-Betreiber für begründet.
Auch die Bedenken aus dem Bonner Justizministerium zeigen, dass hier noch sehr viele Fragen offen sind.
Der heutige Spiegel spricht von dilettantischen Regierungsvorbereitungen und fragt bereits, ob der Atomausstieg scheitern wird.
Schwierig also gestalten sich in Deutschland die Atomausstiegsgespräche und Vorhaben, so hörten Paul Schulmeister.
Nächstes Thema, das weitere Schicksal von Ötzi.
An die 260.000 Menschen haben die Gletscher-Leiche Ötzi in den ersten zehn Ausstellungsmonaten im Bozener Archäologiemuseum bewundert.
Das macht einen Durchschnitt von mehr als 1.000 Besuchern pro Öffnungstag.
Wer allerdings in den kommenden Wochen ins Museum kommt, der muss auf den Blick durch die Glasscheibe auf die Mumie verzichten.
Aus technischen und konservatorischen Gründen muss dem Mann aus dem Eis vom 26.
Jänner bis zum 23.
Februar eine Ausstellungspause einlegen, aus Bozen Silvia Franceschini.
Der Feuchtigkeitsbedarf seiner immerhin 6.000 Jahre alten Haut ist einer der Gründe, weshalb der Ötzi in den nächsten Wochen nicht zu sehen sein wird.
Er wird den Vakuum unter Crash-Eis verpackt, sozusagen in den Zustand versetzt, in dem er die Jahrtausende im Gletschereis überdauert hat.
Die frische Kur für die Gletscherleiche ist allerdings nur ein Nebeneffekt der Ausstellungspause.
Die Hauptgründe liegen im technischen Bereich.
Die Sicht- und die Reservezelle müssen desinfiziert werden, neue Türdichtungen und Sonden werden angebracht und die Beleuchtung, die den Ötzi in den ersten zehn Monaten seines öffentlichen Auftretens etwas gelblich und ungesund aussehen ließ, wird erneuert.
Die Gletscherleiche selbst hat die Ausstellung, die ja nicht unumstritten war, bisher gut überdauert, wie Primar Eduard Egarter-Fiegl erklärt, der für die Konservierung der Mumie im Bozen verantwortlich ist.
Also bis zum heutigen Stand, muss ich sagen, bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Das ist aber nicht nur eine Erfahrung, die ich jetzt gemacht habe, sondern wir haben ja auch die Kollegen aus Innsbruck immer wieder zu Konsultationen beigezogen.
Der Professor Gaber aus dem Institut für Anatomie,
vertritt ja die alte Konservierungsmethode und auch er ist völlig zufrieden mit dem jetzigen Zustand der Mumie.
Einzig der Feuchtigkeitsgehalt der Mumie verändert sich leicht.
In 14 Tagen verliert der Ötz in seiner Zelle rund 30 bis 40 Gramm an Gewicht.
Deshalb wurde er bereits in den vergangenen Monaten an Schließtagen des Museums regelmäßig in Crash-Ice gepackt, wo er sich die verlorene Feuchtigkeit zurückholte.
Was sich verändert an der Mumie, das ist die oberflächlichste Gewebschicht, nämlich dieses 0,5 bis 1 Millimeter Haut.
Es ist ja im Prinzip nicht mehr eine vollständige Haut, sondern die Lederhaut hat er ja noch, aber die Epidermis ist ja verloren gegangen.
Und an diesem oberflächlichen 0,5 bis 1 Millimeter spielen sich die Veränderungen ab.
Auch hier verliert er dann die Feuchtigkeit und auch hier können wir ihm die Feuchtigkeit dann wieder zurückgeben.
Und da wirkt auch dieses Monat Regeneration.
An tieferen Schichten passiert überhaupt nichts.
Solche längere Eiswickel soll Ötzi auch künftig regelmäßig erhalten.
Wie oft sie nötig sein werden, werden die künftigen Erfahrungen bei der Konservierung zeigen.
Während der Mann aus dem Eis im Crash-Eis ruht, müssen sich die Museumsbesucher mit einem Hologramm der Mumie zufrieden geben.
Die Beifunde sowie sämtliche sonstige Schätze des Archäologie-Museums sind natürlich auch in den kommenden Wochen ausgestellt.
Ab 23.
Februar wird dann der Mann aus dem Eis in alter Frische und mit neuer Beleuchtung wieder zu bewundern sein.
Von morgen an also Ötzi-Ausstellungspause in Bozen.
Der Bestechungsskandal rund um die Olympia-Bewerbung von Salt Lake City zieht immer weitere Kreise.
Das Internationale Olympische Komitee, IOC, hat jetzt sechs seiner insgesamt 113 Mitglieder suspendiert.
Ein anderes, ein weiteres IOC-Mitglied trat zurück.
Gegen drei weitere wird noch ermittelt.
IOC-Präsident Samaranch selbst will Mitte März bei einer außerordentlichen Generalversammlung die Vertrauensfrage stellen.
Gerhard Prohaska.
Bei der gestrigen Pressekonferenz in Lausanne hat IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch die Suspendierung von sechs der 113 IOC-Mitglieder bekannt gegeben.
Es handelt sich um vier Afrikaner und zwei Lateinamerikaner.
Gleichzeitig hat der 78-jährige IOC-Präsident angekündigt, im März bei der Vollversammlung die Vertrauensfrage zu stellen.
Samran schaut selbst als Geschenk von Nagano zwei Jagdgewehre akzeptiert.
All das zeigt den verzweifelten Kampf des Internationalen Olympischen Komitees um die Glaubwürdigkeit nach der größten Korruptionsaffäre ihrer 105-jährigen Geschichte.
Der Kodex des IOC erlaubt, den Mitgliedern Geschenke im Wert bis zu 200 Mark anzunehmen.
Missbraucht wurde diese Olympischeheit, zumindest bei den Bewerbungen von Salt Lake City und Sydney, wahrscheinlich auch von Nagano.
Fragwürdig ist aber allein schon die Tatsache, dass sich das IOC selbst kontrolliert.
Der Jurist Thomas Bach zum Beispiel leitete die Prüfungskommission für die Vergabe 2002 und will dabei von all den Korruptionsvorgängen nichts mitbekommen haben.
Die Folgen daraus, Sydney und Salt Lake City wurden als Schauplätze der nächsten Spiele bestätigt, aber der Auswahlmodus der Olympiaorte soll in Zukunft grundlegend geändert werden.
Bisher hatten alle IOC-Mitglieder die Bewerberstädte besuchen dürfen.
In Zukunft soll ein 15-köpfiges Wahlkomitee, in dem auch drei Athleten vertreten sind, den Olympia-Schauplatz auswählen.
Diese Änderungen im Wahlmodus könnte schon für Klagenfurt, Österreichs Bewerber um die Winterspiele 2006 in Frage kommen.
In Kärnten will man aber nichts dem Zufall überlassen und prompt reagieren, wie der Generalsekretär der Bewerbung, Dieter Janz, bestätigt.
Ja ganz einfach, wir müssen jetzt einmal abwarten.
Heute gibt es ja noch ein Gespräch, Vormittag ein Pressegespräch in Lausanne.
da ist der Dr. Dietmar Kalter und Dr. Heinz Jung mit dort und wir werden am Nachmittag schon entsprechende Strategien entwickeln und morgen in der Früh um 8.30 Uhr haben wir eine Sitzung in der Landesregierung, wo wir alle zusammenkommen und die neue Strategie beschließen werden.
Es wird aller Voraussicht noch eine neue Werbestrategie geben?
Ja absolut, das müssen wir.
Wir müssen ja reagieren, weil wir haben das darauf ausgelegt gehabt, dass wir mit den IOC-Mitgliedern in Kontakt treten wollen, verstärkt ab Februar.
Und das wird jetzt nicht mehr möglich sein.
Da müssen wir verstärkt auf die internationale Presse zugehen und auf die Fachverbände natürlich.
Das heißt, alle internationalen Fachverbände müssen wir kontaktieren, dass wir von ihrer Seite her die Zustimmung bekommen.
Ist es ein Vor- oder eher ein Nachteil für Kärnten?
Nämlich, das ist pare-pare für alle ziemlich gleich.
Für uns spricht sicherlich die Tatsache, dass wir eine ganz saubere Kandidatur haben.
Und dass wir auch ein sehr gutes Zeugnis bekommen haben.
Noch ist diese Änderung des Wahlverfahrens allerdings nicht realisiert.
Eine Zweidrittelmehrheit in der Vollversammlung wäre dafür notwendig.
Elf Minuten vor 13 Uhr.
Vergangene Nacht wurden in Los Angeles die diesjährigen Golden Globes vergeben, die auch immer als Gradmesser für die Oscar-Verleihung gelten.
Dabei unterscheidet die Jury der Golden Globes im Gegensatz zum Oscar von vornherein zwischen den Kategorien Drama und Komödie.
Vergeben werden die Globes von der Vereinigung der Auslandspresse in Hollywood, die immer wieder auch für Schlagzeilen sorgt.
Mehr zum gestrigen Event und seinen Hintergründen von Arnold Schnötzinger.
Steven Spielberg hat es wieder einmal geschafft.
Für Saving Private Ryan wurde ihm letzte Nacht der Golden Globe für den besten dramatischen Film und als bester Regisseur verliehen.
In seiner Dankesrede gab sich Spielberg recht gerührt.
Als beste Komödie wurde die englische Produktion Shakespeare in Love von John Madden ausgezeichnet.
Hauptdarstellerin Gwyneth Paltrow erhielt die Auszeichnung als beste Darstellerin.
Wie wenig zeitgemäß die von der Jury getroffene Unterscheidung zwischen Drama und Komödie ist,
zeigt der Golden Globe für Jim Carrey als bester Hauptdarsteller in der Sparte-Drama.
Ist Peter Weers' Mediensatire, The Truman Show, tatsächlich ein ernsthaftes Drama?
Carrey nahm es ironisch gelassen, nach dem, was er bisher in seiner Karriere abgeliefert habe, sei diese Auszeichnung als Schauspieler in einem Drama schon ein wenig schockierend.
Oh, was für ein Schock.
Wenn man sich meine früheren dramatischen Arbeiten anschaut,
Der Blockbuster-Preis, unüberhörbar also Carys Hinweis auf die Oscars, gilt durch der Golden Globe als Richtungsweisend für die Oscar-Verleihung im März.
In den letzten 19 Jahren gab es 14 Mal eine Übereinstimmung in der Kategorie des besten Films.
Vor allem die Washington Post wird aber seit Jahren nicht müde, auf die überschätzten Dimensionen des Golden Globes hinzuweisen.
Während nämlich beim Oscar mehr als 5000 Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences zur Wahl antreten, umfasst die Jury des Golden Globes ganze 82 Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association, also der Vereinigung der Auslandspresse in Hollywood.
Nicht nur quantitativ recht bescheiden, gibt es auch über die Qualitäten der Jurymitglieder Bedenken.
Viele davon würden nämlich als Hobbyschreiber für kleine oder unbekannte Medien arbeiten.
Auch sollen einzelne Mitglieder der Auslandspressevereinigung immer wieder Geschenke großer Filmfirmen angenommen haben.
Daher hat der Sender NBC, der die Veranstaltung seit vier Jahren live überträgt, heuer eine strikte Geschenksverweigerung von den Juroren verlangt.
Imageprobleme schaden nämlich den Einschaltquoten und immerhin sind jedes Jahr mehr als 20 Millionen Amerikaner live bei der Golden Globe Verleihung dabei.
Für NBC geht es hier also um viel und auch die Auslandspressevereinigung bezieht einen erheblichen Teil ihres Jahresbudgets aus der Fernsehübertragung.
Nach Schätzungen immerhin 3,5 Millionen Dollar.
Wie auch immer, der Golden Globe ist vorbei, die Oscars warten.
In drei Wochen werden die Nominierungen bekannt gegeben.
Ein Beitrag gestaltet von Arnold Schnötzinger, 12.53 Uhr aus dem Nachrichtenstudio.
Jetzt wieder Ingeborg Tschane.
Österreich.
Das folgenschwere Busunglück bei Deutschlandsberg in der Steiermark ist wahrscheinlich auf ein technisches Gebrechen zurückzuführen.
Diese Annahme hat sich nach einer ersten Sichtung der Fahrtenschreiberdaten erhärtet.
Demnach war der ungarische Reisebus mit etwa 100 Kilometern pro Stunde unterwegs, als er von der Fahrbahn abkam, über eine Böschung stürzte, sich mehrmals überschlug und knapp vor einem Wohnhaus zertrümmert liegen blieb.
Bei dem Busunglück kamen 18 Businsassen ums Leben, weitere 27 Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Betroffen sind ungarische Jugendliche und ihre Begleitpersonen, die sich auf Skiurlaub in Österreich befanden.
Der 17 Jahre alte Bus gehört einem Privatunternehmen aus St.
Barthé.
In Liuben hat heute Vormittag die Einfahrnahme der Zeugen und Verdächtigen zum Bergwerksunglück von Lassing begonnen.
Insgesamt werden neun Verdächtige und 21 Zeugen befragt werden.
Bis Ende März soll das zusammenfassende Gutachten der deutschen Sachverständigen vorliegen.
Die Entscheidung, ob Anklage erhoben wird oder nicht, ist nicht vor Mai zu erwarten.
Das Arbeitsmarktservice wirft der Bundesregierung vor, die Arbeitslosigkeit in Österreich bewusst erhöht zu haben.
Belegschaftsvertreter Heinz Rammel wies auf die Auswirkungen durch die Sparpakete, personelle Anschränkungen in der Verwaltung und auf die Erschwernis bei Pensionierungen hin, die sich negativ auf die Arbeitslosenstatistik ausgewirkt hätten.
Er reagierte damit auf Vorwürfe der Bundesregierung, das Arbeitsmarktservice verwalte zu sehr, als dass es sich der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit widme.
Zur besseren Erfüllung der Erfordernisse verlangte Rammel mehr Investitionen in das Arbeitsmarktservice.
Die Abtreibungsbille Mifegine ist ab heute in Österreich erhältlich.
Das Krankenhaus Korneuburg hat die Einfuhrgenehmigung erhalten und bietet Mifegine als erstes Spital in Österreich an.
Abtreibungsgegner haben Proteste angekündigt.
Österreich.
Im Lotta 6 aus 45 wird in der nächsten Runde ein Dreifach-Jackpot ausgespielt.
Im ersten Rang werden mehr als 60 Millionen Schilling zu gewinnen sein.
Drei Spieler hatten in der jüngsten Runde die richtigen Joker-Zahlen.
Ihr Gewinn beträgt je 1,8 Millionen Schilling.
Und jetzt noch zum Wetter heute Nachmittag.
Meist wechseln Sonne und Wolken, im Osten und Südosten hält sich zäher Nebel.
Lebhafter Westwind, Höchstwerte bei Nebel zwischen minus zwei und plus zwei Grad, sonst zwischen drei und zehn Grad.
Das war das Mittagsschonal vom 25.
Jänner.
Ton Kurt Quatter, Regie Agathe Zupan und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.