Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1999.08.05
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arnem Ellison, guten Tag und einen angenehmen Mittag.
Die PKK lenkt ein und folgt Ötterlands Friedensaufruf.
So eine Meldung am Vormittag?
Noch bleibt ein Fragezeichen hinter dieser Schlagzeile.
Deutsche Banken haben CA und Länderbank während der Nazizeit kontrolliert.
Ed Feagern hat dazu neue belastende Dokumente vorgelegt.
Senioren an die Macht.
Am 3.
Oktober kandidiert auch die Partei der Grauen.
Dann haben wir einige Schwerpunkte vorbereitet, einmal zum Thema Internet, Flaute um Internet-Aktien und Gefahren beim Internet-Shopping.
Russische Wirtschaftskrise und die Wege heraus, vor allem mit westlicher Hilfe und schließlich die Probleme der Arbeitslosigkeit.
Neuer Rekord in Deutschland und dazu das Problem junger Leute mit schlechter, unvollständiger oder gar keiner Ausbildung.
Dieses Problem beleuchten wir sowohl aus deutscher als auch aus österreichischer Sicht.
Und die Kulturredaktion bietet eine Mediensatire an, die in unsere Kinos kommt, ETTV.
Den von Elisabeth Manners verfassten Nachrichtenüberblick liest Josef Henselnatek.
Türkei.
Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK will ihren bewaffneten Kampf einstellen und sich aus der Türkei zurückziehen.
Sie unterstützt damit den Aufruf ihres Gründers, den zum Tode verurteilten PKK-Chef Öcalan.
Eine entsprechende Erklärung des PKK-Kommandorates ist heute bei der französischen Nachrichtenagentur Agence France Presse eingegangen.
Öcalan hatte Anfang der Woche über seine Anwälte an die PKK appelliert, den Krieg zu beenden und ihre Truppen vom 1.
September an aus der Türkei zurückzuziehen.
In der Erklärung fordert die Kurdenorganisation auch Reformen vom türkischen Staat,
Ankara müsse eine positive und korrekte Haltung einnehmen, heißt es.
Ministerpräsident Ecevit hatte nach dem Appell Öcalans Verhandlungen mit der PKK ausgeschlossen, zugleich aber erklärt, zur Beendigung des Terrors sei die Beihilfe aller Beteiligten nötig.
Bundesrepublik Jugoslawien Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat die andauernden Übergriffe gegen Serben im Kosovo beklagt.
Gestern wurden in der Kosovo-Hauptstadt Pristina neuerlich die Leichen von zwei ermordeten Serben gefunden.
Deutsche Soldaten der KFOR-Friedenstruppe nahmen acht Albaner fest, die 17 Serben aus deren Heim vertreiben wollten.
Durch die albanischen Aggressionen ziehen sich immer mehr Serben aus gemischt besiedelten Gebieten zurück.
In Jugoslawien haben gestern wieder tausende Menschen gegen Präsident Milošević demonstriert.
Unter anderem forderten etwa dreieinhalbtausend Personen in der nordserbischen Stadt Bečaj den Rücktritt von Milošević.
Der Chef der serbischen Erneuerungsbewegung Drasković hat unterdessen eine Allianz mit der demokratischen Partei seines Widersachers Džinčić ausgeschlossen.
Deutschland.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Monat wieder über die Marke von 4 Millionen gestiegen.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit wurden insgesamt 4.027.000 Erwerbslose gezählt.
Dies entsprach einer Quote von 10,3 Prozent.
In den alten westlichen Bundesländern wurde neuerlich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit registriert.
In den neuen östlichen Ländern ist sie wieder angestiegen.
In Deutschland ist Verdacht auf Ebola, eine hochgefährliche Tropenkrankheit, aufgetreten.
Im Berliner Krankenhaus Charité ist ein deutscher Kameramann nach einer Afrika-Reise mit Symptomen der Viruserkrankung eingeliefert worden.
Die genaue Diagnose liegt noch nicht vor.
Die Blutuntersuchungen in einem Speziallabor in Hamburg sind noch nicht abgeschlossen.
Auch in der Universitätsklinik Jena wird ein Mann wegen Ebola-Verdachts unter Quarantäne gehalten.
Er zeigt im Gegensatz zu seinem Reisegefährten, dem Kameramann, keine Anzeichen einer Ansteckung.
Die beiden Männer sind am vergangenen Wochenende von Filmarbeiten an der Elfenbeinküste zurückgekehrt.
Ebola-Virus-Infektionen sind gefährlich, sie treten aber immer nur sporadisch auf.
Der Name leitet sich von einem Fluss im Nordwesten von Saire, der jetzigen Demokratischen Republik Kongo, ab, wo die Krankheit erstmals 1976 auftrat.
Der letzte große Ausbruch war 1995, ebenfalls in diesem zentralafrikanischen Land.
Experten sehen keinen Anlass für Beunruhigung oder Panik.
USA, Österreich Simon Wiesenthal soll an der Umsetzung des Vergleichs zwischen Bank Austria und Holocaust-Opfern mitwirken.
Ein Gericht in New York bestellte den Gründer des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien zum Leiter eines Komitees, das über die Verwendung jener Summen entscheiden wird, die nach Erfüllung der Ansprüche von Einzelpersonen übrig bleibt.
Bank Austria und CA stellen insgesamt 512 Millionen Schilling für Abfindungen bereit.
Der amerikanische Anwalt Ed Fagan will heute in Wien brisante Dokumente aus den Archiven der Bank Austria Kreditanstalt präsentieren.
Aus ihnen soll hervorgehen, dass während der NS-Ära etwa 18 Millionen Schilling von jüdischen Konten der Länderbank an die Dresdner Bank verschoben wurden.
Südostasien Anhaltende Taifune und schwere Regenfälle haben in Südostasien die Zahl der Toten auf mehr als 800 steigen lassen.
Am schwersten betroffen sind die chinesischen Provinzen am Yangtze.
Dort sind nach offiziellen Angaben 725 Menschen umgekommen.
Auf den Philippinern wurden nach einem Erdrutsch 67 Tote gezählt.
Schwere Überflutungen werden auch aus dem Mekong-Delta im Grenzgebiet zwischen Vietnam und Kambodscha und von der koreanischen Halbinsel gemeldet.
Soweit die Nachrichten und damit sind wir bei der Wetterprognose.
Peter Sterzinger, bitte.
Die bisher eher klaren Tage werden durch immer mehr Schwüle, aber ebenso warme Tage abgelöst.
Denn warme und zunehmend feuchte Luft gelangt von Südwesten zu uns, täglich werden die gewittrigen Regenschauer häufiger und erst am Sonntag sollte sich das Wetter dann wieder beruhigen.
Ganz wesentlich ist, dass die Temperaturen hochsommerlich bleiben, was natürlich das Schwüleempfinden verstärkt.
Die aktuellen Meldungen, Wien stark bewölkt 23, Eisenstadt und St.
Pölten wolkig 23 Grad, Linz und Salzburg stark bewölkt 24, Innsbruck stark bewölkt 23, Bregenz stark bewölkt 24, Graz heiter 25 und Klagenfurt heiter 24 Grad.
Heute Nachmittag bleibt es lange sonnig, wenn auch dunstig und diesig in Niederösterreich, im Raum Wien und dem Burgenland sowie in den südlichen Teilen der Steiermark und in Unterkärnten.
Im Westen bis herein nach Oberösterreich verdichten sich die Wolken zu häufigeren Regenschauern.
Ein bisschen hat es ja schon geregnet am Vormittag.
Am späten Nachmittag und Abend sind Gewitter zu erwarten und zwar dann auch
in den zuvor sonnigen Gebieten.
Es bleibt schwül, die Höchsttemperaturen liegen zwischen 23 und etwa 31 Grad.
Über Nacht dann weitere gewittrige Regenschauer, in manchen Tälern Nebel.
Morgen Freitag wechseln Wolken und Sonne, wobei die Osthälfte Österreichs wieder einmal länger sonnig bleiben dürfte.
Dennoch sind überall Regenschauer zu erwarten.
Am Vormittag im Westen, später überall und dann kommen teils heftige Gewitter dazu.
Dunstig und schwül wird es auf jeden Fall morgen bei maximal 24 bis 31 in 2000 Meter Höhe bis 17 Grad.
Sehr feucht und gewittrig sieht es für den Samstag aus.
Am Sonntag kommt zumindest im Osten die Sonne wieder.
Es bleibt warm.
Kurz der vorsichtige Blick auf den 11.
August.
Wolken im Gebirge.
In den nicht gebirgigen Regionen sollte es rechtzeitig auflockern.
Also dürften im Flachland ganz gute Beobachtungsbedingungen zu erwarten sein.
Danke, Peter Sterzinger.
Also heute ein wenig positive Nachrichten für alle, die die Sonnenfinsternis dann erleben wollen am kommenden Mittwoch in der Mittagszeit.
Jetzt zu unserem ersten Thema.
Am Vormittag ist die Meldung aus der Türkei hereingekommen, wonach die PKK dem Friedensaufruf von Abdullah Öcalan folgen werde.
Öcalan hat ja aus der Todeszelle heraus die PKK zur Beendigung der Gewalt aufgerufen und sie aufgefordert, die Türkei zu verlassen.
Wenn Öcalan beim Führungsrat der PKK tatsächlich noch so viel Gewicht hat, dass der Appell dort seinen Niederschlag findet, dann könnte das die Lage in der Türkei entscheidend verändern.
Christian Linninger hat in den letzten zwei Stunden versucht, dazu Informationen hereinzubekommen.
Hier sein Bericht.
Die Erklärung, den Aufruf vom PKK-Führer Abdullah Öcalan zu unterstützen, wurde heute vom sogenannten Präsidialrat der PKK veröffentlicht, dem obersten Gremium der Partei.
In dem Papier heißt es, alle Organe der Partei würden sich bis zu dem von Öcalan genannten Datum, also dem 1.
September, auf die neue Politik einstellen.
Öcalan hatte bis zu diesem Datum ja eine Einstellung des bewaffneten Kampfes und einen Rückzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei angekündigt.
Eines ist mit der heutigen Unterstützungserklärung der PKK-Spitze zumindest gewiss.
Die Partei lässt ihren verhafteten und zu Tode verurteilten Führern nicht im Regen stehen.
In den vergangenen Tagen hat es ja wiederholt Spekulationen gegeben, ob Özcalan überhaupt noch das Vertrauen der anderen PKK-Führungsmitglieder genießt.
Jetzt haben sie sich also hinter ihn gestellt.
Ob das nur für die Parteispitze oder für die gesamte Organisation gilt, bleibt allerdings weiterhin unklar.
Immer wieder hat es in den letzten Wochen ja geheißen, dass vor allem Militärkommandanten der Untergrundbewegung von einem Ende der Kämpfe nichts wissen wollen.
Und auch der schon seit zwei Monaten gültige Beschluss der BKK-Spitze, bei künftigen Anschlägen keine Zivilisten zu verletzen, wurde von den Kämpfern in den vergangenen Wochen ja nicht lückenlos befolgt.
Und unklar ist auch noch, was die PKK mit ihrer neuen Politik verfolgt.
Türkische Zeitungen werten den Aufruf Öcalans jedenfalls als letzten Versuch eines Verzweifelten, seinen Kopf doch noch aus der Schlinge zu ziehen.
Der türkische Staat hat sich durch die PKK-Erklärungen vorerst jedenfalls nicht beeindrucken lassen.
Erst gestern hatte Ministerpräsident Ecevit jegliche Verhandlungen mit der Untergrundorganisation abgelehnt.
Ziel der türkischen Politik ist es also weiterhin, die PKK mit Gewalt zu zerschlagen.
Danke Christian Lieninger für diese Informationen.
Offen ist also auch, ob Abdullah Öcalanes gelingt damit, seinen Kopf sozusagen aus der Schlinge zu ziehen, sein Leben zu retten.
Er sitzt ja in der Todeszelle, das Todesurteil ist aufrecht und es sieht nun danach aus, als würde die PKK doch dem Friedensappell folgen, den er in den vergangenen Tagen aus dieser Zelle heraus an die PKK gerichtet hat.
Unser nächstes Thema führt uns nach Österreich und ist für alle interessant, die Telefonrechnungen zu zahlen haben.
Denn wer Kunde bei der Mobilkom ist und seine Telefonrechnung regelmäßig per Erlagschein zahlt, wird ebenso regelmäßig um 30 Schilling zusätzlich geschrumpft.
und dabei auch aufgefordert, doch einen Einziehungsauftrag zu erteilen.
Mobil.com beruft sich dabei auf das Kleingedruckte in den Verträgen.
Immerhin haben die Fernmeldebehörde die Verträge genehmigt, so argumentiert die Mobil.com.
Das ist aber kein ausreichendes Argument, meint nun der oberste Gerichtshof.
Das heißt, allgemeine Geschäftsbedingungen sind nicht sakrosankt, auch wenn sie von ihnen unterschrieben worden sind, sondern können durchaus gerichtlich bekämpft werden.
Der Verein für Konsumenteninformation hat im Fall der Mobil.com dieses richtungsweisende Urteil des obersten Gerichtshofes erwirkt.
Hans Fockenhuber informiert dazu.
Der konkrete Andersfall ist die leidige Zahlscheingebühr von 30 Schilling, die die Mobilcom von ihren Kunden verlangt, wenn diese die Telefonrechnung nicht übers Konto abbuchen lassen wollen.
Seit 1997 zieht sich schon der Rechtsstreit hin und unter anderem argumentiert die Mobilcom damit, dass die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die diese Gebühr erlauben, seinerzeit von der Fernmeldebehörde abgesegnet wurden.
Daher könne man dagegen zivilrechtlich nicht vorgehen.
Der Oberstlegerichtshof sieht das nun anders.
Auch behördlich genehmigte Geschäftsbedingungen können über Zivilgerichte angefochten werden.
Dieser Spruch geht weit über den Andersfall der Zahlenscheingebühr hinaus.
Peter Kolber von der Rechtsabteilung des VKI nennt ein aktuelles Beispiel.
Die Bausparkassen haben die Talents, aber auch die Einlagezinsen am Beginn dieses Sommers gesenkt und haben dabei auch ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert.
Auch die Bausparkassen sind einer Aufsichtsbehörde unterlegen, in dem Fall ist es das Finanzministerium.
Und auch dort war man sehr oft und sehr lange der Auffassung, wenn der Finanzminister eine Änderung der AGB genehmigt, dann gilt das sozusagen.
ohne dass es zivilrechtlich überprüfbar sein sollte, da sollte jetzt auch mit diesem Irrtum aufgeräumt sein, durch diese Klarstellung des OGH.
Das heißt aber nicht, dass nun Bausparer, die alte Verträge haben, künftig automatisch auch die alten, höheren Zinsen verlangen können.
Allerdings heißt es, dass sich die Bausparkassen nicht mehr nur auf ihre Geschäftsbedingungen blind verlassen können.
Im Streitfall um die Zahlscheingebühr der Mobilcom hat der VKI übrigens in erster Instanz gewonnen.
Der Fall liegt nun bei der Oberinstanz.
Sollte der VKI gewinnen, müsste die Mobilcom die monatlichen 30 Schilling an all jene Kunden zurückzahlen, die ihre Zahlungen mit Vorbehalt geleistet haben.
Musterbriefe, wie man diesen Vorbehalt der Mobilcom mitzahlt, liegen beim VKI auf.
Hans Fockenhuber hat also alle informiert, die ihre Mobilcom-Rechnungen in der letzten Zeit bezahlt haben mit jeweils zusätzlich 30 Schilling und die Entscheidung des obersten Gerichtshofs besagt, dass dadurch jetzt durchaus dagegen angegangen werden kann.
Vor einem Jahr, ganz genau war das am 17.
August 1998, da hat Russland den Atem angehalten.
Unter dem Einfluss der Finanzkrisen in Japan und den Tigerstaaten in Ostasien brach auch der russische Rubel ein.
Die hochverschuldete russische Regierung erklärte sich für zahlungsunfähig und es folgten Monate des wirtschaftlichen Niedergangs und der politischen Unsicherheit mit einem zweimaligen Regierungswechsel, wie wir uns erinnern.
Erst in den letzten Monaten hat sich die Wirtschaft wieder leicht erholt.
Deutlichstes Anzeichen dafür ist die Tatsache, dass der internationale Währungsfonds Russland vorige Woche erstmals seit einem Jahr wieder einen 60 Milliarden Schilling Kredit gewährt hat.
Auch die Weltbank zahlt wieder.
Russland gilt also wieder als kreditwürdig.
Dass es bergauf mit der Wirtschaft geht, davon bemerken die Menschen in Russland allerdings vorerst noch reichlich wenig.
Hören Sie zunächst dazu eine Reportage von Barbara Ladinsa.
Russische Zeitungen schreiben an diesem Wochenbeginn.
Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Statistischen Amtes lebt einer von drei Russen unter der offiziellen Armutsgrenze.
Wenn vor zehn Jahren eine Wahrsagerin zu mir gesagt hätte, du wirst als Konzernchen in Pension gehen, ich hätte ihr nicht geglaubt.
Du spinnst, hätte ich gesagt.
Dass ich in einer Portiersloge sitze?
Niemals.
Tatjana ist bald 50, gelernte Ökonomin.
Unter der offiziellen Armutsgrenze lebt sie nicht.
Als Concierge in einem großen Miets- und Bürogebäude verdient sie gerade mehr als das Minimum.
Die Zeitungen schreiben.
400 Rubel, sagt Tatjana, das ist eine durchschnittliche Pension.
Das ist nicht Leben, das ist reine Qual, tägliche Qual, wenn du nicht weißt, was du womit kaufen sollst.
Und doch, sagt Tatjana, die Menschen wollen leben.
Sie klammern sich an die absurdeste Hoffnung.
Eine Alte sagte unlängst zu mir, oh, sie heben uns vielleicht bald die Pensionen an.
Ich frage verwundert, wirklich?
Und sie, Jelzin geht doch bald in Pension.
Und da hat er geschaut und gesehen, wie wenig Pension wir bekommen.
Die Zeitung schreibt.
Manche Experten sagen, diese Zahlen übertreiben das Armutsproblem ein wenig, da viele Russen im informellen Wirtschaftssektor Geld verdienen und dem Staat ihr Einkommen nicht deklarieren.
Tatjana erzählt, sie habe unlängst mit einer alten Omi geplaudert vor einem Geschäft.
Und die sagte, oh, ich hatte heute einen guten Tag.
Sie hat also irgendwo drei leere Gläser gefunden, sie gewaschen und vors Geschäft gebracht, um sie zu verkaufen.
die Experten im Finanzministerium vermerken.
Die wirtschaftliche Situation des Landes ist nicht so schlecht wie noch im Herbst erwartet.
Allerdings hat Russland für den Rubelkach einen hohen Preis bezahlt.
Das Vertrauen der internationalen Investoren wurde erschüttert und der allgemeine Lebensstandard sei weiter gesunken.
Ich glaube niemandem.
Ich traue niemanden mehr.
So weit haben wir uns schon verändert, dass ich nicht einmal Freunden traue, wenn sie Geld von mir leihen möchten.
Die Situation ist bei uns so.
Es braucht nur wieder ein 17.
August zu passieren.
Und der Rubel ist mit einem Schlag nichts mehr wert.
Es besteht das Risiko, dass du wieder ohne Geld dastehst.
Nach Monaten der Krise machen sich in Russland erste Anzeichen der wirtschaftlichen Besserung bemerkbar, aber die Experten warnen.
Ein echtes Wachstum ist noch lange nicht in Sicht.
Die Arbeitslosenzahlen werden weiter wachsen.
Wer eine Arbeit hat, sagt Tatjana, hat Angst, sie zu verlieren.
Auch bei uns hier im Haus.
Wehe, du machst etwas falsch.
Es gelten die strengsten Vorschriften.
Wir dürfen nicht aus dem Tor hinausgehen.
Höchstens fünf Minuten verschwinden.
Und wehe, ein Fremder kommt herein.
Erst vor kurzem, erzählt sie, sei eine Kollegin entlassen worden.
Irgendwas hat sie falsch gemacht.
Aus.
Sie haben sie auf der Stelle gefeuert.
Bei uns kann das schnell gehen.
Der kleinste Fehler.
Man muss ständig aufpassen.
Ich denke mir, wieso bin ich so müde?
Die Arbeit ist doch nicht hart, nicht körperlich hart.
Aber immer nach Schichtende spüre ich diese Müdigkeit, bin völlig zerschlagen.
Immer diese Anspannung, eine ganze Schicht lang, 24 Stunden lang, diese Anspannung.
So wie wir es gehört haben, stehen die russischen Bürgerinnen und Bürger vor vielen zugeschlagenen Türen auf ihrem Weg durch die Wirtschaftskrise in Russland.
Barbara Ladinsa hat diese Reportage gestaltet aus Moskau.
Was für Perspektiven hat die russische Wirtschaft heute?
Wann und wodurch wird sie sich endlich erholen?
Und was hat die große Rubelkrise vor einem Jahr für die russische Wirtschaft letztlich bewirkt?
Durchaus nicht nur Negatives, das meint ein Moskauer Wirtschaftsexperte im Gespräch jetzt mit Elisavash.
Die Krise, die habe auch heilsame Folgen gehabt.
Der 17.
August 1998, der schwarze Montag an den russischen Finanzmärkten, war ein Tag der wirtschaftspolitischen Bankrotterklärung.
Die Regierung in Moskau kündigte an, ihre Schulden vorübergehend nicht mehr bezahlen zu können.
Der bis dahin mühsam gestützte Rubel wurde dem freien Fallpreis gegeben, die Inflation begann zu steigen, dutzende Banken gingen pleite, Millionen Sparer verloren ihr Geld.
Kurzum, das Kartenhaus der wirtschaftlichen, monetären und budgetären Stabilität
brach an diesem Tag in sich zusammen, mit der Folge, dass die gesamte Wirtschaft monatelang praktisch zum Stillstand kam.
Ein Jahr danach ist aber wieder ein leichter Aufwärtstrend zu bemerken.
Der Rubel bleibt seit längerem konstant, die Industrieproduktion ist wieder leicht gestiegen.
Andrei Jakovlev, Direktor eines renommierten Moskauer Wirtschaftsinstituts, kann den Auswirkungen der Rubelkrise auch Positives abgewinnen.
Die Regierung hat sich viel weniger in die Ökonomie eingewickelt, hat sich weniger auf die Ökonomie gedrängt.
Die Regierung mischt sich jetzt wesentlich weniger als früher in die Wirtschaft ein und gibt ihr nicht mehr so starke Direktiven.
Das ist schon eine positive Entwicklung.
Auch die Abwertung des Hobels selbst ist für die Wirtschaft günstig, denn die russischen Exportgüter sind damit konkurrenzfähiger geworden.
Die russischen Unternehmen haben jetzt mehr Geld, denn importierte Güter wurden viel teurer, dadurch wurde die Nachfrage nach russischen Produkten größer.
Die Wirtschaft vor dem 17.
August sei krank gewesen, sagt Jakovlev.
Dann sei die Eiterbeule aufgeplatzt.
Nun sei eine vorübergehende Genesung zu bemerken.
Doch die Ursachen für die Krankheit, die seien auch von den nachfolgenden Regierungen nicht beseitigt worden.
Ursachen für die Dauerkrise sind unter anderem das mangelnde Vertrauen russischer wie auch ausländischer Investoren in die Märkte und die astronomisch hohe Staatsverschuldung, die zum Beispiel dazu führt, dass Staatsangestellte nach wie vor nur sporadisch bezahlt werden.
Wirtschaftsexperte Jakovlev sagt,
Wenn wir etwas ändern wollen, sollten wir uns auf zwei Dinge konzentrieren.
Der Staat sollte endlich effizient Steuern einheben, dann könnte auch seinen Verpflichtungen gegenüber der Bevölkerung und den Unternehmen nachkommen.
Zweitens brauchen wir Investitionen.
Ohne Investitionen kann es keine wirtschaftliche Entwicklung geben.
Derzeit haben weder die Unternehmen noch die Bevölkerung Vertrauen in den Staat.
Deshalb wollen sie keine Steuern zahlen und zahlen sie auch nicht.
Und deshalb investieren sie auch nicht in die russische Wirtschaft.
Verschiedene Schätzungen besagen, dass die Russen derzeit zwischen 20 und 50 Milliarden Dollar zu Hause im Sparstrom fliegen haben.
Das ist eine kolossale Summe.
Die Leute haben aber kein Vertrauen und tragen dieses Geld nicht auf die Bank.
Das ist das Problem.
Aber die Probleme sind, dass die Menschen diese Gelder in keinen Banken tragen, weder in Privatbanken, noch in den Staatsbanken.
Das, was wir jetzt sehen, ist eine freiwillige Gesellschaft, aber sehr unstabil.
Was wir beobachten ist, dass die russische Gesellschaft derzeit sehr frei, gleichzeitig aber äußerst instabil ist.
Alle haben diese Unsicherheit satt, den meisten Wählern ist es schon egal, ob es Freiheit geben wird oder nicht.
Am wichtigsten ist den Leuten derzeit die Stabilität.
Leider ist es meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass uns mit dem nächsten Präsidenten eine Periode mit mehr Stabilität, aber weniger Freiheit erwartet.
Die Krise ist noch nicht überwunden.
Die russische Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre schwankte von links nach rechts und wieder zurück.
In ihrem Wesen hat sich aber nichts geändert.
Die Wirtschaft wird nach wie vor von korrupten Oligarchen beherrscht, die den Reichtum des rohstoffreichen Landes untereinander aufteilen, während der Lebensstandard der Mehrheit beständig sinkt.
Wenn es nicht bald gelingt, die Spielregeln in der Wirtschaft neu zu definieren und mehr Transparenz und Rechtssicherheit zu schaffen, dann, so meint der Moskau-Wirtschaftsforscher Jakovlev, droht schon bald eine Neuauflage des schwarzen Montags vom Vorjahr.
Elisavash zur Wirtschaftskrise in Russland, die ausgelöst worden ist vor einem Jahr, durch die Südostasien-Krise und die Japan-Krise dann den Rubel runtergerissen hat.
Und jetzt also sucht Russland wieder den Weg aus der Wirtschaftskrise heraus.
Es ist 12.25 Uhr.
Unverändert dramatisch ist die Situation der Serben im Kosovo.
Das heißt jener Serben, die noch nicht geflüchtet sind.
Nach unterschiedlichen Schätzungen sind mehr als 160.000 Serben weggegangen aus dem Kosovo, weil sie sich nicht entsprechend geschützt fühlen.
Immer wieder werden ja auch Übergriffe an Serben gemeldet.
Die noch Verbliebenen ziehen sich in den Klaven zurück.
Die Balkanexpertin Christine von Kohl übt Kritik jetzt an der Politik der Vereinten Nationen im Kosovo.
Christine von Kohl ist eben von einer Kosovo-Reise zurückgekommen und Christoph Wager hat mit ihr gesprochen.
Mir scheint jetzt aus meiner Konklusion, dass es ein enormer Fehler ist von westlicher Seite, dass es bis heute keine Ansätze einer wirklichen Struktur für das Protektorat gibt.
Und das schafft die Situation erstens des totalen Chaos,
Zum Beispiel die Übergriffe gegen Serben.
Wie sollen die Albaner das verhindern?
Sie haben keine Polizei, sie haben auch keine andere Struktur, mit der sie das tun könnten.
Und es gibt noch keine klare Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zwischen dem Vertrieb Kushner und den Albanern.
Man spricht von einer internationalen Polizei, was ich glaube, ist einem zutiefst
nicht zufriedenstellende Idee, denn wie soll ein Albaner, wie soll ein Serbe einem ausländischen Polizisten, der noch so professionell und gut uniformiert und sichtbar und sozusagen repräsentativ ist, wie soll er ihm sagen, in seine Wohnung ist eingebrochen worden.
Es muss also als Ziel, muss meines Erachtens eine ganz enge Zusammenarbeit der KFOR mit den Albanern in diesem Bereich entstehen.
Es brauchen die Albaner die KFOR um Ordnung zu halten, es braucht die KFOR die Albaner um Ordnung zu halten.
Das heißt, Sie halten die Politik der UNO momentan, die Politik der UNO-Verwaltung für verfehlt?
Es ist vielleicht zu viel zu sagen, dass sie verfehlt ist, aber sie hat noch keine Ansätze gezeigt, ein brauchbares, ein auch für die Albaner akzeptables Konzept zu haben.
Für die Albaner sieht es eigentlich so aus, als ob man sich mehr um den Schutz der Serben kümmere, als um die, wie einer Politiker, mit dem ich gesprochen habe, es ausdrückte, als um die Menschenrechte der Albaner.
Und er hat das deutlicher erklärt, was er damit meint.
Er meint die Würde der Albaner.
sei nicht, werde nicht wiederhergestellt.
Wie glauben Sie, kann den jetzt Vertriebenen bzw.
Geflüchteten Serben ermöglicht werden, dass sie sicher im Kosovo wieder leben können, dass sie vielleicht wieder zurückkommen?
Im Rahmen eines Protektorates stelle ich mir sehr wohl vor, dass es eine Zusammenarbeit geben kann.
Aber nicht solange die UGK immer noch teilweise unterstützt vom Westen, teilweise nur.
Es gibt auch große Konflikte zwischen UGK und den Vertretern der internationalen Organisationen.
Aber in dem Augenblick, wo die Strukturen eines Protektorats da sind, wird es die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auch mit der UGK sicherlich geben.
Die Gefahr einer Militärdiktatur sehen Sie nicht.
Ich glaube nicht, dass der Westen das zulassen würde.
Frau von Kohl, Sie haben die Entwicklung auf dem Balkan seit Jahren genau verfolgt.
Was glauben Sie, kann die UNO, was kann der Westen aus den bisherigen Krisen lernen für den Kosovo, insbesondere natürlich aus Bosnien?
Man darf es nicht zu einer Kluft zwischen der Bevölkerung und der Protektoratsbehörde kommen lassen.
Es muss ständig mit denen, die einmal die Opfer waren, und denen, die diesen Opfern zu Menschenrechten, Menschenwürde und allem, was dazu gehört, und zu einem Rechtsstaat verhelfen wollen, zwischen denen muss es einen gleichberechtigten Kontakt im Rahmen der Verhandlungen, die zu führen sind, geben.
In Bosnien ist es ja wirklich ein klares Beispiel dafür, dass es diese Kluft gibt und deshalb regiert der hohe Kommissar irgendwo auf einer Wolke und unten geschieht nicht das, was er eigentlich erreichen will.
Und noch ein zweiter ganz wesentlicher Punkt ist, man hat total versäumt, den einzelnen Menschen die Möglichkeit einer Perspektive in Form von kleiner Wirtschaftshilfe zu geben.
Wie sieht es mit Wahlen im Kosovo aus?
Ab wann hielten Sie Wahlen im Kosovo für sinnvoll?
Erst wenn eine gewisse wirtschaftliche Stabilität erreicht ist.
Man soll niemals glauben, dass man irgendeine Form von demokratischen Wahlen mit einer Bevölkerung machen kann, die a, von Demokratie nicht allzu viel weiß, b, hungrig ist.
Die Voraussetzungen für Demokratie sind auch bei uns, dass es eine gewisse Stabilität erst einmal gibt.
Sonst wählen die Leute die Verkehrten, weil sie keine Alternativen sehen können.
Also ich bin der Meinung, man sollte die Wahlen, man soll das nicht überstürzen.
Christine von Kohl vermisst bei den UNO-Beamten im Kosovo die nötige Sachkenntnis für die Konfliktsituation zwischen Serben und Kosovo-Albanern und sie warnt, wie wir eben gehört haben, vor zu rasch durchgeführten Wahlen.
Das Gespräch mit Christine von Kohl hat Christoph Warger geführt.
Die Dürre in den Getreideanbaugebieten der USA steigert jetzt die Exportchancen der europäischen Getreidebauern.
Die Vereinigten Staaten werden heuer vermutlich kleinere Getreidemengen auf dem Weltmarkt anbieten können und das hat einen Preisanstieg zur Folge.
Und dieser Anstieg, der wird wohl der EU zugutekommen, Katja De Gennaro informiert.
Über die Exportmengen der EU wacht die Welthandelsorganisation WTO, allerdings nur indirekt über die Höhe der Erstattungskosten.
Wenn europäisches Getreide in Drittländer ausgeführt wird, kommt die Union für die Differenz zwischen EU-Preis und Weltmarktpreis auf.
Sollten die USA wegen der anhaltenden Trockenheit weniger Getreide exportieren, sinkt der Weltmarktpreis.
Die Folgen für die EU-Bauern erklärt Franz Patschka von der Agrarmarkt Austria.
Die EU ist ja der zweit- bzw.
drittgrößte Exporteur am Weltmarkt und die EU hat also ausreichend Getreide und könnte natürlich dann die Exportmengen noch erhöhen.
Und wenn keine Erstattungen notwendig wären, das heißt, wenn der Weltmarktpreis höher ist als der Binnenmarktpreis in der Gemeinschaft, dann zählen diese Exportmengen nicht zu den Kontingenten, die im WTO vereinbart sind.
Insgesamt sind die Getreideerntemengen in der EU heuer leicht zurückgegangen, auf knapp 200 Millionen Tonnen.
Das hat zum einen mit den starken Regenfällen in Nordeuropa zu tun, zum anderen mit der Stilllegung von Anbauflächen.
Die EU hat die Stilllegungsquote von 5 auf 10 Prozent angehoben.
Trotz der geringeren Erntemenge wird der Getreideberg in der EU wachsen.
Die Stützungskäufe werden den Bestand der EU-Interventionslager wahrscheinlich auf 18 Millionen Tonnen steigen lassen.
Aus Österreich wird besonders viel Futtergerste in den EU-Interventionslagern landen, sagt Bernhard Wolfram von der AMA.
Wir haben noch das Problem dazu, dass es beim Braugerstenabsatz große Probleme gibt.
Es gibt ja nur mehr eine Mehlzerei in Österreich, die Stramag in Schwechat.
Leider hat die Brau-AG in Liesing ihre Mehlzerei zugesperrt.
Also haben wir ja auch Braugerste, die in die Intervention gehen werden.
Auch mit der Roggenproduktion hat es heuer in Österreich Schwierigkeiten gegeben.
Der Inlandsbedarf kann aber aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem gedeckt werden.
Der Roggen ist schon reif gewesen, hat eine sehr kurze Regenperiode gewesen und dadurch ist er ausgewachsen, hat eine niedere Fallzahl und ist eigentlich nicht mahlfähig und ist Futter geworden.
Aber zum Glück gibt es das Waldviertel, da war das heuer noch nicht reif zu der Zeit und gibt dort einen sehr guten Roggen und ist die Versorgung bei Roggen in Österreich getätigt.
Nur jene Landwirte,
Burgenlande, Weinviertel, die eben diesen Rocken erzeugt haben.
Das wird nur Futterware und der bekommt dann nur ein Schilling dafür.
Das ist ein Problem.
Die Ölrapsfläche wurde um mehrere tausend Hektar ausgedehnt.
Trotzdem wird Österreich auch weiterhin Ölsaat einführen müssen, erklärt der AMA-Experte Wolfram.
Es ist leider so, dass der Preis bei den Ölsaaten im letzten Jahr fast um einen Schilling gefallen ist.
Es hat den Grund in dem Problem, dass Russland nicht mehr Speiseöl kauft, dass die asiatischen Länder große Ernten von Palmöl schon selbst haben und dass sie eben besser einkaufen können auch von anderen Ländern und wir da ein bisschen Absatzprobleme haben.
Wir werden ca.
60% selbst erzeugen und 40 müssen wir aus den Ostpokalenien einführen.
Die Ernte ist im Großteil Österreichs abgeschlossen, nur im oberen Waldviertel ist sie noch voll im Gang.
Eine Bilanz der österreichischen Getreideernte in diesem Jahr mit allen internationalen Verstrickungen und Verwicklungen hat Katja De Gennaro hier gegeben und jetzt um 12.34 Uhr ein Programmhinweis auf heute Abend.
Ich versuche meiner Geschicklichkeit, versuche möglichst geschickt Neuseeland zu erkunden.
Aber Sie sind in Tirol, Sie sollten doch Tirol erkunden.
habe ich sehr schwer im Sinn, aber meine Kinder haben mich hierher geführt.
Ich werde sicher noch beim nächsten Sonnenschein die Alpen erkunden.
Das ist mir viel lieber als das, was ich hier mache.
Und meinen Kindern zuliebe bin ich hier.
Eine akustische Ansichtskarte aus dem Playcastle Seefeld.
Eine andere von einem Senner am Brenner.
Die Hirten und die Senner hätten doch für die drei Alpen einen Wunsch.
Wenn auch die Schranken weggefallen sind.
Aber die Straßen und die Zäune, die Gatter möchten halt zugehen.
Die Mountainbiker wollen ja alle berggehen.
Das wäre unser Wunsch.
Draußen ist es gefährlich.
Wenn da ein Vieh rausgeht aus den Neuen, dann stürzt es.
Das wäre unser Wunsch, wenn das einmal möglich wäre.
Neues aus den Bergen.
Zehn akustische Ansichtskarten mit lieben Grüßen aus dem Alpenraum.
Von Lothar Bodingbauer.
Schanal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Und wir setzen fort mit unseren Beiträgen.
Der amerikanische Anwalt Ed Feigern hat in Wien am Vormittag neue Dokumente vorgelegt, die nachweisen sollen, dass in der Zeit von 1938 bis 1945 die österreichischen Banken CA und Länderbank von deutschen Banken kontrolliert worden sind.
Damit wären die österreichischen Banken in ihrer Verantwortung weiter entlastet.
Andererseits sieht sich Feigern darin bestärkt, die deutschen Banken zur Verantwortung zu ziehen, die bisher ja nicht zur Kooperation bereit waren.
Klaus Webhofer berichtet.
Ed Fegen in Wien ist immer ein Medienspektakel.
Er sei in den Archiven der CA fündig geworden, sagte Fegen und präsentierte neue Dokumente.
Diese sollen belegen, dass CA und Länderbank in der Nazizeit unter Kontrolle der deutschen Banken standen.
Fegen präsentiert ein von Adolf Eichmann 1938 bei der Länderbank in Wien eröffnetes Konto.
Auf dieses Konto haben ausländische Juden, getäuscht von falschen Versprechungen, in Summe 1,4 Millionen Dollar eingezahlt, die dann an die Dresdner Bank verschoben wurden.
Fegen, die Länderbank hat das Konto geführt und die Dresdner Bank die Länderbank.
Und noch ein Dokument soll die Kontrolle der österreichischen Banken belegen.
Fegen legt Kopien eines Telefonprotokolls von Hermann Abs vor.
Abs war im Management der Deutschen Bank und bis 1963 ihr Generaldirektor.
Der Verdacht konnte nie bewiesen werden, dass Abs Geld und Gold in neutrale Staaten während der Nazi-Zeit verschoben hat.
In diesem Telefonat ging es um die Entsendung von 20 Getreuen, die in Wien die Führung der CA übernehmen sollten.
Dann lobte Fegen und seinen in Wien anwesenden Partner, den im Frühjahr mit der Bank Austria geschlossenen Vergleich über 40 Millionen Dollar.
Dieser sei vorbildhaft und diene auch dazu, die deutschen Banken zur Verantwortung zu ziehen, die bisher auf stur geschaltet haben, sagt Michael Witti, deutscher Partner von Fegen.
in Österreich einen Vergleich schafft, wo zwei Institute endlich mal so weit kommen, zu sagen, es ist Folgendes passiert.
Wir stehen dazu, wir machen eine Vereinbarung dazu und das, was bei uns im Keller ist und das, was wir haben an Dokumenten, geht raus.
Dann ist das ein ganz enormer Fortschritt und hilft allen Opfern und hilft uns für die Opfer, die Ansprüche in Deutschland durchzusetzen.
Ob er noch weitere Dokumente gefunden habe, die die deutschen Banken belasten, wird fegen gefragt.
Warum soll ich alle Karten, die ich in der Hand habe, ausspielen?
Ich übermittle eine Botschaft und diese Botschaft lautet, kommen Sie uns entgegen, tun Sie das Richtige, verhandeln Sie mit uns.
Wie geht es mit dem Vergleich mit der Bank Austria jetzt weiter?
Nächste Woche startet die Veröffentlichung des Vergleichs, um die potenziell Anspruchsberechtigten über ihre Rechte zu informieren.
30.000 Überlebende des Holocaust werden angeschrieben, weitere 13.000 Schreiben gehen an NGOs.
Dazu wird der Vergleich weltweit inseriert und eine Internetseite eingerichtet.
Ob der Vergleich hält, wird sich am 1.
November in New York zeigen.
Dort können vor Gericht im Fairness-Hearing alle Einwände vorgebracht werden und dann entscheidet das Gericht.
Michael Tjocklich hat berichtet von der Pressekonferenz, die der amerikanische Anwalt Ed Fagan heute in Wien am Vormittag gegeben hat.
Und wir können jetzt ankündigen, dass am 3.
Oktober zur Nationalratswahl eine weitere Partei antreten wird, nämlich die Seniorenpartei der Grauen.
Das hat heute Bundesparteiobmann Robert Drexler angekündigt.
Brigitte Handlos mit den Informationen.
Die Unterschriften von drei Nationalratsabgeordneten machen die Kandidatur der Grauen Panther möglich.
Wer die drei sind, wollte Parteiobmann Robert Drexler nicht sagen.
Es bestehe sonst die Gefahr, dass sie von ihren Parteiglubs unter Druck gesetzt würden, die Unterschriften wieder zurückzuziehen.
Die Kandidatenliste und das Wahlprogramm werden erst Mitte August beschlossen.
Ein Ziel der Grauen ist es, im Nationalrat für die Generation der älteren Menschen mitzugestalten.
Sie sei derzeit ungenügend vertreten, sagt Drexler.
Das Mitspracherecht unserer Generation ist, soweit es sich um den parlamentarischen Boden handelt, nicht gegeben.
Die drei im Parlament als Seniorenvertreter ausgewiesenen gehören nicht jener Garnitur an, die entsprechend sich zu artikulieren versteht.
Ich vermeide bewusst das Wort Hinterbengler.
Das derzeitige Wahlbudget von unter einer Million Schilling erlaube es nicht, einen großen Wahlkampf mit Plakaten zu führen.
Unsere Hoffnung ist, dass wir, wenn ich das Wort bemühen darf, mit einem gewissen Mitleid-Effekt rechnen können.
Der frühere Wehrmachtssoldat, Vorsitzender der Südtirol-Verbände und Mitbegründer des Verbands der Unabhängigen, der Vorläuferpartei der FPÖ, bekennt sich dazu, ein Nationaler und Heimattreuer zu sein.
Man habe versucht,
in ins nationalsozialistische Eck zu drängen.
Eine diesbezügliche Klage gegen das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes hat er gewonnen, betont Drexler.
Unser nächstes Thema ist das Internet und zwar das Geschäft mit dem neuen Medium von zwei völlig verschiedenen Seiten.
Zunächst die Gewinne, die man mit dem Internet machen kann, wenn man Internetaktien besitzt und dann das Geschäft, das jene machen, die übers Internet nach Kunden suchen.
Gefahren und Probleme gibt es in beiden Fällen genug.
In den vergangenen Jahren waren Internetfirmen die absoluten Stars an den Börsen.
Wachstumsraten von 200 Prozent im Jahr haben bei manchen Anlegern eine regelrechte Hysterie ausgelöst.
Seit knapp einem Monat geht der Trend jetzt in die andere Richtung.
Internetwerte zählen zu den größten Verlierern an der Börse, Harald Weiglein informiert.
Seit Anfang Juli sind Internetaktien im Schnitt um ein Drittel gesunken.
So gut wie keine Firma kann sich dem Minus entziehen.
Ein paar Beispiele gefällig.
Das Internetportal Yahoo liegt bei minus 36 Prozent, Microsoft bei minus 16, der Online-Buchhändler Amazon bei minus 39 und das Online-Auktionshaus eBay bei minus 52 Prozent.
Und das sind nur die Zahlen für die vergangenen vier Wochen.
Oder wenn man es anders betrachtet, an der Wall Street, dem weltweit wichtigsten Markt für Internetaktien, sind sieben der zehn größten Kursverlierer der letzten drei Monate Internetfirmen.
Trotzdem, von einer Trendwende wollen Analysten noch nicht sprechen.
Das Problem ist natürlich, die meisten Internetfirmen erwirtschaften noch keine Gewinne und mit einem steigenden Zinsniveau sind die natürlich besonders stark negativ betroffen in der Kursentwicklung.
Also ich würde das eher mal als Korrektur sehen, die relativ scharf ist.
Aber ein Ende für Internetaktien würde ich überhaupt nicht sehen.
Sagt Reinhard Ploder, Experte für Wachstumswerte in der Raiffeisen KG.
In den nächsten Monaten könne es mit den Internetfirmen durchaus noch weiter bergab gehen.
Mittelfristig sieht Ploder die Chancen aber intakt.
Ich darf eines nicht vergessen.
In den USA benutzen derzeit rund 37 Prozent der Bevölkerung bereits das Internet.
In Europa sind das lediglich 9 Prozent.
Im Vergleich dazu in Österreich sind es rund 7 Prozent der Bevölkerung.
Dieser Prozentsatz wird davon 30 Prozent im Jahr 2003 anwachsen, beziehungsweise auch ein anderer kennt da vielleicht das Geschäft bis E-Commerce, das heißt der Handel über das Internet.
wird in den nächsten Jahren um durchschnittlich 100 Prozent der anno wachsen.
Mit anderen Worten, langfristig soll das Internet trotz aller Verunsicherung eine Wachstumsbranche bleiben, denn ein Gutteil der derzeitigen Kursverluste sei auf die Angst vor steigenden Kreditzinsen zurückzuführen, so Ploder.
Und da die meisten Internetfirmen zu einem hohen Anteil kreditfinanziert sind, sind sie auch besonders stark betroffen.
Jetzt die andere Seite des Geschäfts mit dem Internet, nämlich das Shoppen im Internet.
Und da die Frage, wie kundenfreundlich und günstig für Konsumenten, beziehungsweise auch sicher ist es, im Internet einzukaufen, die Arbeiterkammer hat das untersucht und sie hören näheres von Karl Benedikter.
Generell wirken die Online-Anbieter von Büchern im Internet am professionellsten.
Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sind jedoch schwer zu finden, kritisiert AK-Konsumentenschützer Harald Glatz.
Bei der Hälfte der Fälle gibt es überhaupt keine allgemeinen Geschäftsbedingungen auf der Internetseite.
Bemerkenswert ist auch, dass in den meisten Fällen die Bezahlung mit der Kreditkarte vorgesehen ist, was ein Problem für den Konsumenten ist, denn er kauft
Die Waren, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, dann muss er sich um die Rückabwicklung kümmern.
Einzige Ausnahme?
Der österreichische Bundesverlag bietet hier die Bezahlung mit Rechnung an.
Aufpassen sollte man auch, was die Versandkosten betrifft.
Es ist zwar so, dass in den meisten Fällen keine Versandkosten anfallen.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen und dann kann es schon teuer werden, bis zu 102 Schilling beispielsweise.
So in Rechnung gestellt von Bertelsmann Online.
Auch bei den Anbietern von CDs fehlen meistens die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Adresse oder Telefonnummern, kritisiert die AK.
Bei ausländischen Anbietern kann fast ausschließlich nur bei Kreditkarte bezahlt werden.
Ins Gewicht fallen beim Kauf von CDs, insbesondere aus den USA, die Versandkosten.
Die können so zwischen 70 oder 100 Schilling pro
CD ausmachen.
Wenn man mehrere CDs auf einmal bestellt, dann reduzieren sich die Versandkosten pro CD und dann wird es schon interessant.
Achten sollte man auch, dass in den USA nur Netto-Preise angegeben sind.
Hier mangelt es an der Preisauszeichnung, weil eben die amerikanischen Anbieter hier andere Vorschriften haben.
Das heißt, der Konsument muss damit rechnen, dass neben den Versandkosten noch zusätzliche Kosten anfallen, Steuern oder Zölle.
Information über Versandkosten enthalten die Internetseiten von Computeranbietern.
Insgesamt muss man sagen, dass dieser Bereich am wenigsten professionell noch unterwegs ist.
Das Angebot ist relativ schmal, Hintergrundinformationen über die einzelnen Produkte sind nur spärlich vorhanden, die Seiten sind nicht extrem professionell aufgebaut.
Die Arbeiterkammer rät Internet-Shoppern daher.
Zum einen muss man darauf achten, dass die Produkte, die man kauft, auch auf den österreichischen Geräten jetzt funktionieren und das ist beispielsweise bei Videos oder DVDs nicht immer der Fall.
Günstig ist es sicherlich auch, wenn man sich alle E-Mails auch auf Papier
ausdrucken lässt und die Bestätigung der Bestellung vom Bildschirm wegdruckt.
Sowie bei Bezahlungen mit Kreditkarten immer die Kontoauszüge im Auge behalten und die Angebote mehrerer Anbieter zu vergleichen.
In den folgenden Minuten beschäftigen wir uns mit den Problemen des Arbeitsmarktes.
Besonders schwierig ist es ja für junge Leute zwischen 20 und 30, wenn es mit ihrer Schul- und Berufsausbildung nicht gut ausschaut.
In Deutschland zum Beispiel sind etwa 12 Prozent der Jugendlichen davon betroffen und es wurde ja ein Sofortprogramm zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit geschaffen, in Deutschland genauso wie in Österreich.
Aber in Deutschland ist die Situation recht angespannt.
Zunächst berichten wir da über die allgemeine Arbeitsmarktentwicklung in unserem Nachbarland, denn während in Österreich die Zahlen der Arbeitslosen gesunken sind, wurde in Deutschland im Juli die Angstmarke von vier Millionen Arbeitslosen erneut überschritten.
Dennoch gab sich am Vormittag der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, heute nicht besonders pessimistisch.
Fabio Polli berichtet aus Bonn.
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland geht nicht zurück.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Juli ist aber nach Aussagen des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Jagoda, kein Anlass zur Sorge.
Der Grund dafür, dass die 4-Millionen-Marke wieder überschritten wurde, ist vor allem die Saison.
Kündigungen zum Ende des zweiten Jahresviertels wirken sich erst jetzt aus.
Ebenso der Umstand, dass viele Schulabgänger sich nach vergeblicher Arbeitssuche jetzt arbeitslos melden.
4.027.200 ist die aktuelle Arbeitslosenzahl.
Das sind um 89.000 mehr als im Juni, aber 107.000 weniger als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenrate liegt jetzt bei 10,3% nach 10,1% im Juni.
Erst gestern hat das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut IFO eine eher optimistische Prognose für den Rest dieses Jahres veröffentlicht.
Präsident Jagoda meinte, bis jetzt sei am Arbeitsmarkt davon aber noch nichts zu spüren.
Von der sich anwahrenden konjunkturellen Erholung
haben wir noch keine Auswirkungen gespürt.
Gleichwohl eröffnen diese neuen wirtschaftlichen Daten
eine Belebung und positive Perspektiven für den Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosigkeit stagniert auf hohem Niveau, sagte Jagoda heute, um die Situation zu beschreiben.
De facto hat sich am Arbeitsmarkt in Deutschland kaum etwas geändert.
Die Probleme sind nach wie vor die gleichen.
Zum einen der Unterschied zwischen Ost und West.
Er besteht nach wie vor.
Im Westen geht es deutlich besser als im Osten, wo die Arbeitslosenzahlen deutlich stärker gestiegen sind als im Westen.
Und junge Menschen haben nach wie vor Probleme Jobs zu finden, vor allem Schulabgänger, die nicht besonders gut qualifiziert sind.
Positiv ist zu vermerken, dass die Zahl der Angebote in offenen Stellen zuletzt wieder gestiegen ist und zwar auf 6 Prozent.
Diese positive Entwicklung gibt es aber nur im Westen, in den Bundesländern des ehemaligen Ostdeutschlands ist davon gar nichts zu bemerken.
In Österreich konzentriert sich das Arbeitsmarktservice ja vor allem auf die Jugendlichen bis 19 Jahre, die keine abgeschlossene Ausbildung haben.
Sie haben ohne Zusatzqualifikation so gut wie keine Chance, jemals einen Beruf zu erlernen.
Details, wie es mit der Qualifikation junger Menschen in Österreich aussieht, berichtet nun Ulrike Schmitzer.
In Österreich haben rund 15-16% der 20-34-Jährigen nur die Pflichtschule absolviert und sonst keine weitere Ausbildung gemacht.
Wenn sie einen Arbeitsplatz haben, sind sie zumeist angelernte Arbeiter oder Hilfsarbeiter.
Allerdings ist die Arbeitslosenquote unter jenen, die nur Pflichtschulabschluss haben, mit mehr als 10% höher als in allen anderen Bildungsgruppen.
Bei den Jüngeren sieht es ähnlich aus.
Einen Hinweis liefert die letzte Volkszählung.
Demnach ist etwa jeder sechste 17-Jährige weder als Schüler noch als Lehrling erfasst.
Diese Jugendlichen hängen also in der Luft.
Gerade in dieser Altersgruppe setzt das Arbeitsmarktservice einen Schwerpunkt seiner Bemühungen.
Denn derzeit sind es in absoluten Zahlen zwar nur rund 1000 Jugendliche, die keinen Arbeitsplatz haben.
Für sie wird der Berufseinstieg aber besonders schwierig, sagt Johann Graf vom Arbeitsmarktservice Wien.
Das sind absolute Härtefälle oder auch diejenigen Jugendlichen, die bereits einen Erst- oder Zweitversuch gemacht haben, den aus welchen Gründen immer dann mit einem Misserfolg abgeschlossen, in Leistungsbezug stehen, Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe beziehen und die zu reintegrieren ist natürlich eine Katastrophe.
Denn die Unternehmer suchen sich die Lehrlinge aus, die in der Schule gut waren.
Die Schüler leiden zunehmend an Konzentrationsschwierigkeiten und unter der kämpferischen Atmosphäre im Klassenzimmer, sagt Graf.
Die Drop-out-Quote oder die Zahl der Unterklassigen hat sich einbindelt.
Also das ist Gott sei Dank nicht mehr geworden.
Nur wenn sie negativ sind, habe ich das Gefühl, dann sind sie stärker negativ geworden.
Von der Zahl her an sich tut es uns nicht weh.
Da haben wir früher so drei Fünfer gehabt, in der ersten Klasse ging dann ein Berufsbilder mit, in der höheren Schule hatten wir so fünf Fünfer.
Also das spielt aber schon zusammen, finde ich zumindest.
Dass viele Elternteile einfach die Zeit nicht haben oder sich nicht nehmen oder nehmen können oder wie immer, dass sie ein bisschen mehr schauen auf den schulischen Fortgang ihrer Kinder.
Dann stellen sie uns das her und sagen, da habt ihr Sabine, macht was aus ihm.
Was das Arbeitsmarktservice dann machen kann, sind Kurse, in denen die Jugendlichen vieles nachlernen.
Zum Beispiel, wie man einen Aufnahmetest besteht, wie man ein Bewerbungsgespräch führt und wie man schließlich die Berufsschule schafft.
Jetzt noch ein Film-Tipp.
Ab morgen kommt ein Film in die heimischen Kinos.
Die Regie führt Ron Howard und es geht dabei um das Fernsehen und seine Möglichkeiten, Menschen berühmt zu machen.
Das steht im Mittelpunkt des amerikanischen Films EdTV.
Arnold Schnötzinger kennt ihn schon.
Je schlechter, umso besser, lautet das Motto des amerikanischen Fernsehsenders TruTV.
Denn dort, wo die Quote regiert, kann man sich Qualität nicht leisten.
Die Sendungsphilosophie ist dennoch schnell erklärt.
Die Leute gucken bei einem Unfall nicht weg.
Sie fahren vorbei und sagen sich, hoffentlich liegt da kein Kopf auf der Straße.
Aber dann sehen sie doch hin, sie wollen nichts verpassen.
Also wir bringen einen Kerl ins Fernsehen und warten darauf, ob sein Kopf die Straße runterrollen wird.
Und was machen wir als nächstes?
Wir machen uns auf die Suche nach einem Kloppskopf, der die Straße runterrollt.
Und der ist mit dem jungen Videoverkäufer Ed schnell gefunden.
Rund um die Uhr live im Fernsehen, zumindest für ein paar Wochen und für gutes Geld.
Doch vorher bleiben noch ein paar Fragen mit der Familie zu klären.
Was ist mit Sex?
Übertragen Sie dich beim Sex?
Nur küssen und streicheln.
Nackt?
Du wirst nicht nackt auftreten.
Was für eine Sendung ist das?
Das ist eine schweinische Sendung.
Das ist keine schweinische Sendung.
Ron Howard inszeniert einmal mehr den Traum vom Berühmtsein, der sich schon bald als Albtraum entpuppt.
Ed-Darsteller Matthew McConaughey erinnert sich auch an Parallelen zu persönlichen Erfahrungen, als er als Hollywoodstar seine Anonymität immer mehr verlor.
Neben einem durch das Fernsehen erbarmungslos erzwungenen Exhibitionismus konzentriert sich Ron Howard auch auf die Veränderung der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Unter der permanenten Beobachtung durch ein Millionenpublikum ist eine romantische Liebesbeziehung kaum möglich.
Ich liebe es, Filme über Familien zu machen.
Familien, Dynamiken, Beziehungen, emotionale Höhen und Tiefen.
Dieser Film ist eine erhöhte Version davon.
Ständig im Fernsehen sein, das will ich nicht mehr.
Sherry, du reagierst ein bisschen extrem.
Ich ertrag das nicht mehr, Ed.
Ich hab überhaupt kein Privatleben.
Sogar jetzt weine ich.
Und ich kann nicht aufhören.
Trotzdem gehen die nicht weg.
Das geht noch einen Monat so weiter.
Immer wieder beschäftigt sich das Kino mit dem Fernsehen.
Ob als satirische Anklage allgegenwärtiger Manipulation, wie etwa in Barry Levinson's Wag the Dog, oder als zynisch überhöhtes Aufzeigen von Machtgeher und der Auswüchse des Show-Business, wie etwa kürzlich in Helmut Dietl's Late Show.
Thematisch am nächsten kommt AdTV aber Peter Weirs' Truman Show.
Ein Vergleich, der allerdings hinkt, denn während Weir seinen Helden als eine einzige Fiktion und Fälschung präsentiert, möchte Ron Howard in einer wirklichen Welt die Wahrheit über die Inszenierungsgewalt des Fernsehens aufzeigen.
Wie auch immer, ob TruTV oder Truman, die Welt der Laufbilder bleibt immer eine Konstruktion, auch im Kino.
Beim Radio geht es uns gut, da schaut uns keiner zu.
Sensationelle Steinzeitfunde im Kleinwalsertal beschäftigen derzeit die Archäologen.
Ein Hobbyarchäologe hat vor einiger Zeit bei einem Spaziergang am Fuß des Hohen Ifen merkwürdige Steine entdeckt und hat damit eine Sensation ins Rollen gebracht, berichtet Markus Kreusing.
Der entdeckte Lagerplatz unterhalb eines Felsvorsprunges, direkt neben einer Quelle, ist für die Wissenschaftler eine wahre Fundgrube.
600 Klingen, Pfeile und Bruchstücke von Werkzeugen konnten bisher entdeckt werden.
Der Lagerplatz der Steinzeitjäger, der 5000 Jahre vor Christus angelegt worden war, brachte aber auch Aschefunde zutage.
Für die Fachleute des Institutes für Uhr- und Frühgeschichte der Universität Innsbruck lassen sich aus den Funden wesentliche Rückschlüsse über die Lebensweise und die Siedlungsgeschichte der Jäger und Sammler ziehen.
Die Steinzeitmenschen, die im Winter im Tal lagerten, zogen in den Sommermonaten in das Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze, um hier dem Steinwild nachzujagen.
Der entdeckte Lagerplatz am Fuß des Hohen Ifen dürfte mehrere Jahrtausende bis in die Bronzezeit genutzt worden sein.
Im kommenden Jahr sollen die Ausgrabungen im Kleinwalsertal fortgesetzt werden.
Und jetzt noch zum Wetter.
Einzelne Regenschauer sind am Nachmittag überall möglich, besonders im Gebirge auch ein paar Gewitter.
Die Temperaturen steigen noch auf 23 bis 30 Grad.
Toni Benedikt, Tontechnik, Agathe Zupan, Regie und der Mikrofon war in diesem Mittagsschonal Hubertan im Ellison.
Beim Film "EDtv" steht das Fernsehen bzw. die Macht des Fernsehens im Mittelpunkt. Eine Vorschau. Einblendung: diverse Ausschnitte "EDtv", Interview: Schauspieler Matthew McConaughey, Interview: Regisseur Ron Howard.
Mitwirkende:
Schnötzinger, Arnold [Gestaltung]
, McConaughey, Matthew [Interviewte/r]
, Howard, Ron [Interviewte/r]
Datum:
1999.08.05 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Fernsehen
;
Vorschau
;
Interview
;
Spielfilm
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten