Mittagsjournal 1999.09.20

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Am Mikrofon Ilse Oberhofer.
    Die Landtagswahl in Vorarlberg war wohl mehr als ein lokales Ereignis.
    Der 9% Zugewinn für die Freiheitlichen muss für die anderen Parteien zwei Wochen vor der Nationalratswahl die Alarmglocken schrillen lassen.
    Wir fragen zunächst im Ländle nach, wie wird sich Hubert Gorbach in Vorarlberg seinen Wahlsieg politisch vergolden lassen?
    Mit einer Wählerstromanalyse liefert Günther Ogris möglicherweise Grundlagen und Material für weitere Strategien der Parteien, bei denen wir heute Vormittag auch nachgefragt haben, gibt es noch Trümpfe im Ärmel, die ausgespielt werden können?
    Und noch ein Parteienbefund, in Kärnten gibt es einen Obmannwechsel bei den Sozialdemokraten, eher überraschend, da geht es allerdings um Unkorrektheiten im Hintergrund, so soll sich Obmann Haller die Stechuhr von seiner Sekretärin bedienen haben lassen.
    Nicht ganz aus dem Wahlkampf ausblenden lässt sich eine jüngste Untersuchung zum Thema Ausländerfeindlichkeit.
    Wenig Offenheit, konstatiert der Sozialwissenschaftler Bernd Marin.
    Weitere Themen in diesem dicht gedrängten Mittagsjournal.
    Der umstrittene Besuch des Bundespräsidenten im Iran.
    Österreichs KV-Truppe bricht in den Kosovo auf.
    Der beginnende UNO-Einsatz in Osttimor.
    Moskaus Bürgermeister Lutschkow kommt nach Wien.
    Gestorben ist Raisa Gorbatschowa, ehemals First Lady der UdSSR, eine Frau, die durch Intellekt und Erscheinung das politisch neue Russland mitverkörpert hat.
    Österreichs Wirtschaftskammer zieht Bilanz für den Wohnbau 98.
    In ihren Augen ist er dramatisch rückläufig.
    Wien Strom hat erfolgreich den Jahrtausendsprung getestet.
    Beruf Tagesmütter, wie soll das in Österreich noch gefördert werden?
    Und aus dem Bereich Kultur leider auch ein Nachhuf.
    Willi Milovic, der Kölner Volksschauspieler, ist im Alter von 90 Jahren gestorben.
    Zunächst aber hören Sie Wichtiges im ganz kompakten Überblick, unser Sprecher Georg Schubert.
    Österreich.
    Nach der gestrigen Landtagswahl in Vorarlberg beraten die Parteien heute über Konsequenzen.
    Vor allem bei der Vorarlberger SPÖ, aber auch bei den Grünen wird es möglicherweise auch Veränderungen an der Landesparteispitze geben.
    Die Freiheitlichen haben bei der gestrigen Landtagswahl einen Erdrutschsieg errungen.
    Für alle anderen Parteien gab es Verluste.
    Meinungsforscher rechnen auch mit Auswirkungen auf die Nationalratswahl am 3.
    Oktober.
    In der Kärntner SPÖ gibt es überraschend einen personellen Wechsel.
    Der SPÖ-Klubobmann im Kärntner Landtag, Dietfried Haller, tritt zurück.
    Nachfolger wird der frühere SPÖ-Landesparteisekretär Reinhard Rohr.
    Die Österreicher sind besonders ausländerfeindlich.
    Eine heute veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ein Drittel aller Österreicher ausländerfeindlich und rassistisch eingestellt ist.
    Die Fremdenfeindlichkeit ist damit in Österreich deutlich stärker verbreitet als in anderen westeuropäischen Ländern.
    In Österreich beginnt heute die Umstellung der Kfz-Anmeldung.
    Kraftfahrzeuge werden ab jetzt direkt bei der Versicherung angemeldet, der Behördenweg entfällt.
    Die Anmeldung wird dadurch aber wesentlich teurer.
    Den Anfang machen heute zunächst 14 österreichische Bezirke.
    Bis Anfang Dezember soll die Reform in ganz Österreich abgeschlossen sein.
    Die österreichischen KFOR-Truppen brechen heute zu ihrem Einsatz im Kosovo auf.
    Sie sollen dort in den kommenden Monaten als Teil der internationalen KFOR-Friedenstruppe für die sichere Rückkehr der Flüchtlinge sorgen.
    Iran.
    Bundespräsident Klestil besucht heute als erstes Staatsoberhaupt der EU seit 20 Jahren den Iran.
    Klestil wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.
    Die Reise ist vor allem bei Grünen und Liberalen wegen der Menschenrechtsverletzungen im Iran umstritten.
    Die Präsidentschaftskanzlei betont dagegen die österreichische Tradition, auch mit schwierigen Regierungen einen Dialog aufrecht zu erhalten.
    Indonesien.
    Der Einsatz der internationalen Friedenstruppe in Ost-Timor hat ohne Zwischenfälle begonnen.
    Auf dem Flughafen der Hauptstadt Dili landeten australische und britische Transportflugzeuge mit mehreren hundert Soldaten.
    Sie werden zunächst den Flughafen zu einem sicheren Stützpunkt ausbauen.
    An der Friedensstreitmacht beteiligen sich 20 Staaten mit insgesamt 8.000 Soldaten.
    Nach Ansicht des UNO-Flüchtlingshilfswerks könnte die Stationierung der Friedenstruppe in Osttimor den Terror der pro-indonesischen Milizen in Westtimor verstärken.
    Die indonesische Regierung hat dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge und anderen humanitären Organisationen erweiterte Hilfsmaßnahmen für die Vertriebenen in Osttimor erlaubt.
    Deutschland.
    Bundeskanzler Schröder will auch nach der Wahlniederlage der SPD in Sachsen keine Abstriche am Steuer- und Sparpaket seiner Regierung machen.
    Schröder sagte, das Programm sei inhaltlich richtig und ökonomisch wichtig.
    Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien bereits sichtbar und würden im kommenden Jahr noch deutlicher werden.
    Weiters kündigte Schröder an, dass es keine personellen Konsequenzen aus der Wahlniederlage geben werde.
    CDU und CSU haben von der Regierung einen Kurswechsel verlangt und die SPD zu verstärkter Zusammenarbeit mit der Union aufgefordert.
    Die SPD hat in Sachsen mit 10,7 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl erreicht und ist hinter die PDS zurückgefallen.
    Griechenland, Türkei.
    Ein Erdbeben hat heute früh die Nordägäis erschüttert.
    In der Türkei sind bei einem Nachbeben 21 Menschen verletzt worden, in Griechenland gab es keine Schäden.
    Im Großraum Athen sind heute die meisten Schulen wieder geöffnet worden.
    Der Beginn des Schuljahres war wegen des schweren Erdbebens am 7.
    September verschoben worden.
    Die Türkei und Griechenland wollen der UNO einen gemeinsamen Plan vorlegen, mit dem weltweit Erdbebenopfern geholfen werden soll.
    Die beiden Länder fordern die Gründung einer eigenen UNO-Organisation.
    Deutschland.
    Raisa Gorbatschowa, die Frau des früheren sowjetischen Staatschefs Gorbatschow, ist tot.
    Sie starb heute früh im Alter von 67 Jahren an Blutkrebs.
    In Köln ist heute früh der Schauspieler Vili Milović im Alter von 90 Jahren gestorben.
    Er war in der vergangenen Woche mit Kreislaufproblemen ins Spital eingeliefert worden.
    Als besonders gefeierter Volksschauspieler bekam Milović schon zu Lebzeiten in seiner Heimatstadt Köln ein Denkmal.
    Rainer Warnecke hat diese Nachrichten zusammengestellt.
    Wir kommen zur Wetterprognose.
    Dominierend momentan der starke Wind, der Föhn Alusholzer.
    Bleibt uns der erhalten?
    Der Föhnsturm im Gebirge Westösterreichs erreicht in den nächsten Stunden seinen Höhepunkt.
    Zur Zeit etwa liegen die Böen am hohen Sonnblick bei selbst für 3.100 Meter Höhe beachtlichen 198 km pro Stunde, am Patscherkofel bei 180 km pro Stunde und enorme Sturmböen wurden heute früh auch viel weiter unten im Rheintal bei Vaduz gemessen, 110 km pro Stunde hier der Spitzenwert.
    Der Föhn geht ganz im Westen Österreichs schon bald zu Ende, von Innsbruck ostwärts wird es allerdings bis zum Abend dauern.
    Die aktuellen Meldungen nun Wienwolkig 23°, Eisenstadtwolkig 24°, St.Pölten-Heiter 26°, Linz stark bewölkt 25°, Salzburg stark bewölkt 24°, Innsbruck stark bewölkt bei 23°, Inbregens stark bewölkt 20°, Graz stark bewölkt 23° und Klagenfurt stark bewölkt bei 21°.
    Von Südwesten her drängen immer dichtere Regenwolken nach Österreich, so regnet es aktuell bereits in den südlichen Bereichen vor Adelbergs, weiter samt Tiroler und Salzburger Alpenhauptkamm sowie südlich davon, von Süd- und Osttirol bis nach Oberkärnten.
    Und der Regen wird hier am Nachmittag und Abend mitunter sogar intensiv.
    Sonst ziehen vorerst nur einzelne Regenschauer durch und oft reißt der föhnende Wolken sogar völlig auseinander.
    Vom Unterinntal bis zum Burgenland scheint am Nachmittag also durchaus zeitweise die Sonne.
    Langsam aber doch breitet sich der Regen bis zum späten Abend dann etwa bis zur westlichen Obersteiermark aus.
    Den Norden und Osten Österreichs erfassen die Regenschauer aber erst im Lauf der Nacht.
    Wie geht es mit dem Föhnsturm weiter?
    Im Hochgebirge bleibt es vorerst bei Orkanböen bis weit über 100 Kilometer pro Stunde und auch in den bekannten Föhntälern sind Böen bis etwa 90 Kilometer pro Stunde möglich.
    Vorsicht besonders bei Autofahrten in Waldgebieten, zumindest größere Äste könnten abgebrochen werden.
    Zum Abend hin ist in Westösterreich allmählich mit dem Ende des Föns zu rechnen, östlich von Salzburg erreicht der Südwind dann allerdings seine größte Stärke.
    Auch im Flachland Ostösterreichs müssen wir uns spätestens in den Abendstunden auf Sturmböen einstellen, spitzen hier dann etwa bei 80 km pro Stunde.
    Mit dem Föhn wird es nördlich der Alpen sehr warm, 21 bis 29 Grad die Höchstwerte.
    In den trüben Regionen steigen die Temperaturen hingegen kaum, somit maximal 16 Grad, etwa in Osttirol und Oberkernten.
    In der Nacht geht der Föhn dann fast überall zu Ende, vom Mariazellerland ostwärts aber immer noch sehr kräftiger Südwind und im Großteil Österreichs regnet es.
    Morgen zunächst dichte Wolken und besonders in Ostösterreich noch Regen.
    Die Wolken lockern über Mittag aber fast überall auf und zeitweise kommt die Sonne heraus.
    Mit ein paar teils auch gewitterigen Regenschauern ist allerdings am Nachmittag wieder zu rechnen.
    Der Wind flaut morgen auch im Osten immer weiter ab und die Temperaturen erreichen 17 bis 23 Grad.
    Noch ein Wort zu übermorgen Mittwoch.
    Spätsommerlich warm, zeitweise sonnig und nur einzelne Regenschauer.
    Zu Beginn unserer Sendung, unserer Berichte in dieser Sendung der Nachruf an eine Frau, die ein kleines Stück Geschichte mitgeprägt hat an der Seite ihres Mannes in einer bewegten Zeit.
    In einer Klinik in Münster in Deutschland ist Raisa Gorbatschowa gestorben, die Frau des ehemaligen russischen Staatschefs Michael Gorbatschow.
    Im Sommer war bekannt geworden, dass sie an akuter Leukämie liet.
    Die Gorbatschows entschieden sich für eine Behandlung in Deutschland.
    Ihr Mann quartierte sich in einem Hotel ein und war Tag für Tag, so hieß es, an der Seite seiner schwer kranken Frau im Spital.
    In Zeiten wie heute durch eine berührende Art von ehelicher Treue.
    Ist mit Michael Gorbatschow die Wende Glasnost und Perestroika in der Sowjetunion untrennbar verbunden, so repräsentierte auch seine Frau ein Stück dieser neuen Geschichte.
    Schlank, elegant, Professorin für dialektischen Materialismus, nach westlichem Geschmack gekleidet, alles andere als ein Mütterchen Russland, wie es etwa noch Frau Khrushcheva verkörperte.
    Einen Nachruf auf Reiser Gorbatschowa im Folgenden von Christoph Warga.
    Es war schon ein gewagter Stilbruch, den Raisa Gorbatschowa damals Mitte der 80er Jahre vollführt hat.
    Gemeinsam mit ihrem Mann Michael trat sie 1985 ins Rampenlicht der russischen und auch der Weltöffentlichkeit.
    Aber nicht als herziges Hausmütterchen wie ihre Vorgängerinnen, sondern als selbstbewusste und intellektuelle First Lady.
    Stets war sie elegant gekleidet, eingekauft wurde in Paris und London.
    Vor laufender Kamera bezahlte sie Schmuck von Cartier bei einer Auslandsreise in der britischen Hauptstadt mit einer westlichen Kreditkarte.
    Mitte der 80er Jahre eine Sensation.
    Jahre vor Hillary Clinton mischte sie sich schon mal ins politische Tagesgeschäft ein.
    Sie hatte Politik und Soziologie studiert und während des Studiums auch ihren späteren Mann Michael kennengelernt.
    Nach dem Studium war sie Universitätsprofessorin.
    Ihr offenes und weltgewandtes Auftreten bescherte ihr im Westen ungeahnte Sympathien.
    In Russland schuf sie sich damit kaum Freunde.
    Die Tsarin nannte sie der Volksmund hämisch, die Westmedien bezeichneten sie hingegen als Botschafterin des Charmes.
    Zum ersten Einsatz trat Raisa im November 1985 beim Gipfeltreffen Gorbatschow-Reggen in Genf an.
    Und gleich bei ihrem ersten Auftritt, bei einem Museumsbesuch, bezauberte Frau Gorbatschowa die Westmedien.
    Das war's.
    Bis später.
    Die Begegnung mit der Biederen Nancy Reagan gewann Raisa damals nach Punkten.
    Überhaupt dürften die beiden First Ladies einander von Herzen unsympathisch gewesen sein.
    Ihre erste öffentliche Ansprache hielt Raisa Gorbatschowa bei der Eröffnung des Rotkreuz-Museums in Genf am zweiten Tag des Gipfels.
    Hier ihre Begrüßungsworte.
    Liebe Damen und Herren, zunächst einmal möchte ich die Begrüßung
    Raisa bedankte sich bei den Organisatoren des Gipfels, dass sie hier zu Gast sein durfte.
    Während des Putsches von 1991 gegen Michael Gorbatschow erleidet Raisa in der Gefangenschaft auf der Krim einen schweren Herzanfall.
    Danach zog sie sich gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück und nahm nur noch einige Wohltätigkeitstermine wahr.
    Kurz vor ihrem Tod, Frau Gorbatschowa litt an Leukämie, wurde noch einmal deutlich, wie sehr Michael Gorbatschow an seiner Frau hing.
    In einem Zeitungsinterview in Deutschland meinte er wörtlich, wenn ich sie verliere, ich wüsste nicht, wie ich das verkraften könnte, moralisch und physisch.
    Raisa Gorbatschowa ist im Alter von 67 Jahren gestorben.
    Was uns jetzt in diesem Mittagschanal zunächst innenpolitisch beschäftigt, das ist natürlich die politische Befindlichkeit im Land nach dem Wahlsonntag gestern in Vorarlberg, wobei der Katzenjammer im nicht freiheitlichen Lager wohl ein bundesweiter sein dürfte.
    Um 9 Prozentpunkte haben die Freiheitlichen im Ländle zugelegt und das auf Kosten aller anderen Parteien, wobei die ÖVP ihre letzte absolute Mehrheit in einem Land verlor.
    Hatte Herbert Sausgruber die Freiheitlichen eigentlich noch ohne wirkliche Notwendigkeit in seine mit absoluter Mehrheit ausstaffierte Landesregierung geholt?
    So hat sich Hubert Gorbach, so haben sich die Freiheitlichen nun in einem Ausmaß emanzipiert und freigespielt, wie sich das vorher offensichtlich keiner vorstellen wollte oder konnte.
    Mehr als minus vier Prozentpunkte hat die ÖVP verloren, zwei Mandate sind das weniger.
    Die SPÖ grundelt bei 13 Prozentpunkten, hat ein Mandat verloren, so wie auch die Grüne.
    Und das Liberale Forum hat einmal mehr die Hürde in einen Landtag nicht geschafft.
    Vier Mandate mehr gehen nun an die FPÖ, die sich ihren politischen Zugewinn nun ganz sicherlich nicht nur in politisches Kleingeld wird auszahlen lassen wollen.
    Wie geht es also in Vorarlberg selbst nun weiter vor dem Hintergrund einer solchen neuen politischen Konstellation?
    Bereits heute finden die ersten internen Parteisitzungen statt, um auszuloten, in welche Richtung die Vorarlberger Politik künftig gehen wird, Daniel Rhein berichtet.
    Mitte der Woche werden die ersten Verhandlungen über die künftige Vorarlberger Landesregierung beginnen.
    Die ÖVP von Landeshauptmann Herbert Sausgruber ist ja künftig auf einen Koalitionspartner angewiesen.
    Die Volkspartei hat die Freiheitlichen schon bisher allerdings auf freiwilliger Basis mitregieren lassen.
    Sausgruber hat angekündigt, dass er zuerst mit der FPÖ sprechen wird, danach will er aber auch mit den zwei anderen Landtagsparteien SPÖ und Grünen verhandeln.
    Der große Gewinner dieser Wahl, FPÖ-Obmann Hubert Gorbach, ließ heute durchblicken, dass der Posten des Landeshauptmann-Stellvertreters für ihn jetzt naheliegend ist.
    Ob er einen zweiten Landesrat in die Regierung hineinreklamieren will, darüber schweigt sich Gorbach noch aus.
    Diese Frage soll in der morgigen Parteisitzung beraten werden.
    Die ÖVP tagt bereits heute Abend.
    Ein Rücktritt von Parteiobmann Landeshauptmann Sausgruber steht nicht zur Diskussion.
    Vielmehr wird er sich mit seiner Partei abstimmen, in welche Richtung die Koalitionsverhandlungen laufen sollen.
    Außerdem muss parteiintern geklärt werden, wer künftig Landtagspräsident und wer Klubobmann wird.
    Auch die SPÖ wird nach dem gestrigen Wahlschock heute Abend über Konsequenzen beraten.
    Der frühere SPÖ-Landesvorsitzende Arnulf Häfele hat bereits heute den Rücktritt des derzeitigen SPÖ-Chefs Elmar Maier gefordert.
    Maier selbst hat sich dazu bisher noch nicht geäußert.
    Arg zerzaust hat es auch die Grünen, die nur noch zu zweit im Landtag sitzen werden und damit ihren Klubstatus verloren haben.
    Sie kämen zwar rein rechnerisch als Koalitionspartner für die ÖVP infrage, in zentralen Themen wie der Verkehrspolitik liegen aber Welten zwischen den beiden Parteien.
    Fest steht, dass die Vorarlberger Regierung bis 5.
    Oktober feststehen wird, dann findet die konstituierende Sitzung des Landtages statt.
    Daniel Reinhardt berichtet, eine marginale Landeswahl ist das, hat es noch vor dem gestrigen Wahlsonntag in Vorarlberg geheißen.
    Landesergebnisse ließen sich nicht eins zu eins auf Bundesebene umlegen.
    Die Wähler würden genau unterscheiden quasi zwischen Heimspiel und Auswärtsmatch, sprich Nationalratswahl.
    Aber so wie in Farlberg gewählt worden ist, deutet das nicht durchaus in Richtung Trendwahl?
    Deutet sich nicht wirklich eine Umwälzung der politischen Landschaft an?
    Letzte Meinungsumfragen sehen die Freiheitlichen bundesweit um einiges vor der ÖVP.
    Heiders Sager, die ÖVP wird bluten müssen, hat man dabei wohl ebenso im Ohr wie seinen Satz, es wird kein Stein auf dem anderen bleiben.
    Welche Strategien können die anderen Parteien in Vorarlberg ja allesamt Verlierer diesem Trend entgegensetzen?
    Gibt es noch Trümpfe im Ärmel?
    Ist noch mit Überraschungen in diesem Wahlkampf zu rechnen?
    Klaus Webhofer hat sich am Vormittag im Parteizentralen umgehört.
    Die SPÖ sieht keine Notwendigkeit an der Strategie, an der Demensetzung in diesem Nationalratswahlkampf Grundsätzliches zu ändern, auch nicht nach dem schlechten Abschneiden in Vorarlberg.
    Nur in einem sieht SPÖ-Club Obmann-Kostelka Handlungsbedarf.
    Das, was aber stattfinden muss, und das hat auch Frau Adelberg gezeigt, ist, dass eine Mobilisierung der Wählerschaft stattfinden muss.
    Das heißt, wir müssen noch unsere Argumente verfestigen auf der einen Seite und auf der anderen Seite deutlich machen, was die Alternative wäre.
    was bedeuten würde, wenn es wirklich eine freiheitlich schwarze Koalition in Österreich gäbe.
    Ansonsten will die SPÖ weiter die Strategie fahren.
    Erneuerung ja, aber verbunden mit Stabilität.
    Und das gäbe es nur mit der SPÖ so Kostelka.
    In der BundesöVP will man trotz des Verlustes der absoluten Mehrheit in Vorarlberg von Katerstimmung nichts wissen.
    Für die verbleibenden zwei Wochen lautet die Strategie, noch mehr als bisher das eigene Programm bewerben.
    Stichworte Wirtschaft entlasten, Familien und Berufsherr und gleichzeitig, wie der stellvertretende Parteichef, Landwirtschaftsminister Molterer sagt, die Eigenständigkeit vor allem gegenüber SPÖ und Freiheitlichen hervorstreichen.
    So gesehen ist es klar, Abgrenzung gegen alle Mitbewerber.
    Das muss in den letzten 14 Tagen im Sinne dieses Kämpfens um jede Stimme noch klarer gemacht werden als bisher.
    Demonstrative Gelassenheit signalisieren die Freiheitlichen nach dem gestrigen Wahlsieg.
    Parteichef Haider sieht keinen Grund, am laufenden Wahlkampf irgendetwas zu ändern.
    Auch in der sich bereits herauskristallisierten FPÖ-Haltung in puncto Koalitionen nach allen Seiten hin offen zu sein, wird festgehalten.
    Ich würde es den wirklichen Fehler halten,
    wenn wir als eine politische Gruppe, die über all die Jahre trotz der großen Anfeindungen nie jemanden ausgegrenzt hat, jetzt plötzlich dieses Spiel der Ausgrenzungen mitmachen würden.
    Wir werden also niemanden ausgrenzen und dabei bleibt es.
    sagt Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider.
    Er kann sich freuen über das, was gestern in Kärnten als Ergebnis für die Freiheitlichen unterm Strich geblieben ist.
    Übrigens Vorarlberger Wahl, da gibt es auch eine Wählerstromanalyse, die der Meinungsforscher Günther Ogris heute Vormittag präsentiert und vorgestellt hat.
    Sie könnte Aufschluss darüber geben,
    Warum die Freiheitlichen mit Heider im fernen Kärnten, aber offensichtlich eben doch omnipräsent, warum die Freiheitlichen in einem solchen Aufwind sind.
    Gabi Waldner.
    Verwanderungen haben laut Günter Ogris gestern zwischen Schwarz und Blau stattgefunden.
    Beide Vorarlberger Regierungsparteien haben an den jeweils anderen zahlreiche Wähler abgeben müssen.
    Und am Strich weitaus besser dabei ausgestiegen ist freilich die FPÖ.
    Sie hat an die Volkspartei zwar 5.000 Stimmen verloren, gleichzeitig von dieser aber 15.000 zurückgefischt.
    Soweit der eine Grundstein für den gestrigen Erfolg der Freiheitlichen.
    Den zweiten macht laut Günther Ogris aus, dass es der FPÖ wie keiner anderen Partei gelungen ist, Vorarlberger zu den Urnen zu bringen, die bei der letzten Wahl daheim geblieben sind.
    Der FPÖ ist es, und wahrscheinlich hinkt das auch mit dem derzeitigen Nationalratswahlkampf zusammen, doch sehr gelungen, sehr gut zu mobilisieren, auch aus dem Bereich jener Leute, die bei der letzten Wahl nicht ihre Stimme abgegeben haben.
    Und wie schauen die Wählerströme bei den Vorarlberger Oppositionsparteien aus?
    Günther Ogris zur schwer abgeschlagenen SPÖ.
    Die SPÖ hat ein organisatorisches Problem.
    In einer größeren Gemeinde hat es eine Abspaltung gegeben, die fast die Hälfte aller Verluste ausmacht.
    Die zweite Hälfte der Verluste ist im Bereich der Nichtwähler.
    Das heißt, der SPÖ ist es nicht gelungen, einen Teil ihrer Anhängerschaft zu den Urnen zu bewegen.
    Interessant auch, wie es zu den deutlichen Verlusten der in Vorarlberg seit Jahren etablierten Grünen gekommen ist.
    Laut Günther Ogris ging einerseits von deren Wählern aus dem Jahr 1994 nur mehr jeder Fünfte überhaupt zur Stimmabgabe.
    Andererseits entschied sich fast jeder Dritte von ihnen diesmal für die Volkspartei.
    Und das laut Ogris deshalb, weil diese Wähler offenbar den drohenden Verlust der absoluten Mandatsmehrheit von Landeshauptmann Sausgruber noch verhindern wollten.
    Ein Wählerverhalten, das den Grünen auch bei den Nationalratswahlen Schwierigkeiten bereiten könnte, meint Ogris.
    Da stehen die Grünen sozusagen in einer doppelten Schere.
    Auf der einen Seite die SPÖ, wo viele, die gegen eine schwarz-blaue Koalition stimmen, sozusagen eine starke Gegnerschaft gegen so eine schwarz-blaue Koalition wünschen.
    Auf der anderen Seite ist das liberale Forum gefährdet, in den Nationalrat wieder einzuziehen.
    Die Grünen sind da irgendwo in der Mitte des Sandwiches und ihnen droht, dass sie in beide Richtungen verlieren.
    sagt Meinungsforscher Günther Ogris Wählerstrom Analyse nach der gestrigen Landtagswahl in Vorarlberg.
    Bleiben wir noch bei der bevorstehenden Nationalratswahl in zwei Wochen.
    Im heutigen Schanal Panorama setzen Wolfgang Fuchs und Ernest Hauer ihre wirklich hörenswerte Serie der Interviews der etwas anderen Art mit den Spitzenkandidaten der Parteien fort.
    Heute die Spitze der Freiheitlichen Thomas Prinzhorn und Jörg Haider.
    Wolfgang Fuchs fasst für uns schon ein bisschen diese Diskussion zusammen.
    Zwei Politiker im Studio und beide wollen Bundeskanzler werden und das noch dazu von derselben Partei.
    FPÖ-Spitzenkandidat Thomas Prinzhorn und FPÖ-Parteichef Jörg Haider.
    Doch eines ist im Wahlkampf klar, es gibt keine Differenzen nach außen.
    Und so sagt Haider zum geplanten Kinderbetreuungscheck.
    Es hat erstmals die FPÖ einen gewaltigen Erfolg bei den Frauen, vor allem bei den jungen Frauen erreicht, weil wir dort sehr bewusst auch mit der Idee des Kinderschecks
    die Wahlbewegung bestritten haben und alle anderen, die dagegen gekämpft haben, haben eine fürchterliche aufs Dach gekriegt.
    Und das wird auch jetzt so sein, das kann ich Ihnen garantieren.
    Es wird diesmal die FPÖ für sehr, sehr viele Frauen die einzige Alternative sein, denn die ÖVP verspricht zwar Karenzgeld für alle,
    macht ein Volksbegehren, stimmt aber im Parlament, wenn man den Text des Volksbegehrens beantragt, wie wir das bei der letzten Sitzung gemacht haben, stimmt sie dagegen.
    Thomas Prinzhorn zu Sozialpartner, Wirtschaftskammer und ÖGB.
    Die hätten Aufgaben, sie müssen sie nur wahrnehmen.
    Und im Weg steht ihnen eben ihr parteipolitische Einflussnahme und eigentlich der Filz, in dem sie heute, in der Parteienfilz und das trifft letztlich für die
    Wirtschaftskammer genauso zu.
    Warum wird denn das Parlament letztlich ausgeschaltet in weiten Bereichen?
    Jörg Haider zu seiner Ausländerpolitik.
    Es gibt also sehr, sehr viele Menschen, die wirklich mit uns der Meinung sind, einschließlich des Herrn Innenministers, der vor wenigen Tagen
    in einem Zeitungsinterview mit einer sozialistischen Zeitung gesagt hat, er ist für einen sofortigen Einwanderungsstopp.
    Und da sind wir ja nicht alleine.
    Ich darf Sie daran erinnern, dass etwa die französische Regierung unter Mitterrand dem Sozialisten zweimal einen Einwanderungsstopp für Frankreich beschlossen hat.
    Man sollte nicht immer in Österreich alles so dramatisieren, was vernünftig ist.
    Jörg Haider und Thomas Prinzhorn, keine zwei Wochen vor der Nationalratswahl heute Abend, 35 Minuten im Journal Panorama, ab 18.20 Uhr in Österreich 1.
    unsere Empfehlung auftreten.
    Zwei Wochen vor der Nationalratswahl gibt es übrigens in Kärnten eine politische Rochade bei den Sozialdemokraten.
    Der Hintergrund allerdings kein politischer.
    Der Klubobmann der Kärntner Sozialdemokraten, Dr. Dieter Haller, hat heute alle politischen Funktionen niedergelegt.
    Der Grund dafür, als Landesbeamter soll er eine Mitarbeiterin, eine Sekretärin dazu angehalten haben, zweimal für ihn die Stechuhrkarte durch die Stechuhr zu ziehen.
    Haller war nebenberuflich Klubobmann im Landtag und ist hauptberuflich im Landesagrarsenat tätig.
    Aus Kärnten dazu Horst Ebner.
    Bis zur Kärntner Landtagswahl im Frühjahr dieses Jahres war Dr. Dieter Haller Landesrat.
    Nach dem Wahldebakel der SPÖ Kärnten war er kurzfristig sogar geschäftsführender Parteiobmann, bis ihn Helmut Manzenreiter in dieser Funktion ablöste.
    Haller wurde mit dem Posten des Klubobmannes im Landtag abgefunden.
    Dies bedeutete einen großen Einkommensverlust.
    Deshalb nahm Haller auch seine Arbeit als Landesbeamter im Kärntner Agraresor wieder auf.
    Diese Lösung war innerhalb der Kärntner SPÖ immer umstritten, doch Haller betonte stets die Vereinbarkeit beider Tätigkeiten.
    Als Beamter musste er sich allerdings den Vorschriften aller Landesbeamten unterwerfen und die Anwesenheit im Amt mittels Stechuhr dokumentieren.
    Dies könnte Haller jetzt zum Verhängnis geworden sein.
    Heute Morgen flogen im Zuge einer Amtsinspektion die angeblichen Unregelmäßigkeiten auf.
    Haller soll eine Sekretärin zweimal dazu angehalten haben, für ihn in Abwesenheit die Karte durch die Stechuhr in der Landesregierung zu ziehen, um seine Anwesenheit vorzutäuschen.
    SPÖ-Landesparteivorsitzender Helmut Manzenreiter zog die Konsequenzen.
    Obwohl mir die Details noch nicht bekannt sind, haben wir in beiderseitigem Einvernehmen festgelegt, dass aus dieser Situation klare Konsequenzen gezogen werden.
    bis zur Klärung alle Funktionen von ihm zurückgelegt werden.
    Für Manzenreiter, der gerade dabei ist, die SPÖ-Kärnten nach dem Verlust der Mehrheit im Lande wieder auf gesunde Beine zu stellen, natürlich ein schwerer Schlag.
    Ob enttäuscht oder nicht, die Fakten
    sind da und wenn derartige Fakten auch bestätigt werden, dann sind Konsequenzen zu ziehen.
    Ich möchte die persönlichen Gespräche, die ich mit dem Dieter Haller geführt habe, nicht transparent machen.
    Tatsache ist, er hat mich unterrichtet, dass es aus seiner Sicht diese Unregelmäßigkeit gibt.
    Er hat sie bestätigt, mir gegenüber, ja, und damit sind Konsequenzen zu ziehen.
    Dr. Dieter Haller war noch zu keiner Stellungnahme erreichbar.
    Seine Funktion als Klubobmann im Kärntner Landtag hat der Abgeordnete Ingenieur Reinhard Rohr übernommen.
    Ein Stück Unkorrektheit und die Konsequenzen daraus.
    Der Klubobmann der Kärntner Sozialdemokraten, Dieter Haller, hat alle politischen Funktionen niedergelegt.
    Er hat eine Stechuhr nicht selbst bedient.
    Vorerst ist also seine politische Uhr damit abgelaufen.
    Ein Drittel aller Österreicher ist ausländerfeindlich eingestellt.
    Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine neue Studie mit dem Titel Migration und Fremdenfeindlichkeit.
    Die Autoren Professor Rainer Münz und Gustav Lebhardt vom Institut für Demografie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
    Sie haben dafür 2000 Bürger quer durch alle Bildungsschichten und Altersgruppen befragt.
    Heute Abend wird diese Studie zusammen mit weiteren Untersuchungen offiziell in Wien präsentiert.
    Über die Ursachen, warum hierzulande Fremdenfeindlichkeit stärker ausgeprägt ist, als in vergleichbaren anderen europäischen Staaten, darüber hat Wolfgang Geier mit Professor Rainer Münze gesprochen, der sich in Berlin aufhält.
    Herr Münz, was haben die Österreicher gegen Ausländer?
    Wir sehen, dass etwa ein Drittel der österreichischen Bevölkerung als ausländerfeindlich einzustufen ist und dass ein weiteres Sechstel, zumindest bei einzelnen Fragen, doch wenig ausländerfeindliche Meinungen von sich gibt.
    Ich denke, es gibt hier drei Dinge, die eine Rolle spielen.
    Zum einen gibt es sozial schwächere Österreicherinnen und Österreicher, die tatsächlich in Konkurrenz zu Ausländern stehen.
    Zum zweiten ist es ein Identitätsproblem.
    Gerade wenn man nicht so genau weiß, wer man selber ist, ist es gut, Feindbilder zu haben oder sich abgrenzen zu können.
    Und Ausländer eignen sich in besonderer Weise zur Abgrenzung.
    Und zum dritten ist es auch eine Frage des Kontakts.
    Wir sehen, dass Ausländerfeindlichkeit
    vor allem in Regionen verbreitet ist, wo es sehr wenige Ausländer gibt.
    Also man könnte auch sagen, jene, die mehr mit Ausländern zu tun haben, haben weniger Vorurteile.
    An welchen Punkten, an welchen konkreten Punkten hakt jetzt diese Ausländerfeindlichkeit ein?
    Wir sehen, dass Österreicher sehr häufig der Meinung sind, dass Ausländer als erstes gekündigt werden sollen, wenn Arbeitsplätze knapp werden.
    Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist auch der Meinung, dass diese Ausländer dann das Land verlassen sollten.
    wenn sie ihren Arbeitsplatz verloren haben.
    Es gibt die Vorstellung, dass Ausländer eine Belastung für das österreichische Sozialsystem darstellen.
    Allerdings interessanterweise mit einem Kontrast.
    Es gibt allerdings auch eine vergleichsweise große Bevölkerungsgruppe, die meint, dass die Pensionen nur durch Beiträge von Ausländern langfristig gesichert werden könnten.
    Also gibt es eine ganze Reihe von Ambivalenzen in diesem Zusammenhang.
    Also es wäre falsch, hier pauschal von einer Ausländerfeindlichkeit im ganzen Land zu sprechen.
    Welche Bevölkerungsgruppen sind nach den Ergebnissen der Studie gesehen besonders ausländerfeindlich eingestellt?
    Ausländerfeindlichkeit konzentriert sich zum einen bei der älteren Bevölkerung, zum zweiten bei Personen mit einem niedrigen Bildungsniveau, bei sozial schwachen Personen, also die am unteren Ende der beruflichen und sozialen Hierarchien zu finden sind und schließlich ist die Skepsis gegenüber Ausländern bei der ländlichen Bevölkerung deutlich stärker ausgeprägt als in den größeren Städten.
    Nach den Wurzeln dieser Ausländerfeindlichkeit gefragt, worin sehen Sie die Ursachen für dieses Ergebnis der Studie, dass also Österreich ausländerfeindlich eingestellt ist als vergleichbare europäische Staaten?
    Ich denke, dass Ausländerfeindlichkeit auf Vorteilen beruht.
    Ich denke, es hat etwas mit Abgrenzung zu tun.
    Und schließlich sind Ausländer so etwas wie eine Projektionsfläche von Ängsten.
    Da gibt es ein paar Themen.
    Die EU-Osterweiterung ist ein solches Thema.
    Ausländer im Inland sind eine andere Projektionsfläche.
    wo einfach Sorgen, die man gegenüber der Zukunft hat, der Angst, die Angst zu den Modernisierungsverlierern zu gehören, hier auf einen konkreten Sündenbock projiziert wird.
    Das wird von der Politik zum Teil verstärkt, weil Ausländer bei Wahlen keine Stimme haben, es also risikolos ist, Ausländer auch in Wahlkämpfen anzugreifen und Politik erzeugt hier keine ausländerfeindliche Stimmung, aber sie setzt sich drauf und verstärkt sie möglicherweise.
    Warum aber entfalten diese Faktoren gerade in Österreich so eine messbare Wirkung?
    Ich denke, dass wir ein gespaltenes Verhältnis zu Ausländern haben.
    Sehr viele Österreicherinnen und Österreicher, die im Tourismus direkt oder indirekt von ausländischen Gästen abhängen, stehen natürlich in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis.
    Das führt natürlich noch nicht zu einer Liebe gegenüber diesen Gästen.
    Auf der anderen Seite bieten Ausländer, die als ausländische Arbeitskräfte oder als Asylbewerber zu uns kommen, immer auch die Möglichkeit, auf jemanden herabblicken zu können.
    Das hat natürlich einerseits psychologisch den Vorteil, dass man selber nicht mehr ganz am unteren Rand steht.
    Es hat allerdings eben auch diese konkrete Funktion, wenn ich auf jemanden herabblicke, mich von dieser Person nicht nur abzugrenzen, sondern sie eben eventuell auch von oben herab zu beurteilen oder eben eher feindlich gegenüberzustehen.
    Sagt Professor Rainer Münz als Autor einer Studie zum Thema Fremdenfeindlichkeit.
    Eigentlich einziges positives Resümee.
    Die Feindlichkeit gegenüber Ausländern hat nach Einschätzung der Autoren im Vergleich zu den frühen 90er Jahren hat sich wenigstens nicht weiter verschlechtert, wenn es schon nicht besser geworden ist.
    Naja, ein matter Trost eigentlich.
    Unser nächstes Thema, internationale Einsätze zur Friedenssicherung.
    Die UNO hat heute ihren Einsatz auf dem indonesischen Inselteil Osttimor begonnen.
    Dieser Einsatz gilt ja als besonders gefährlich und wir werden gleich näher darauf zu sprechen kommen.
    Im Kosovo sind bereits seit drei Monaten Soldaten aus vielen Ländern stationiert, um für den Frieden in der serbischen Provinz zu sorgen.
    Für das österreichische Kontingent der Kosovo-Friedenstruppe KFOR ist heute ein wichtiger Tag.
    Die ersten der geplanten 450 Soldaten des Hauptkontingents werden nämlich vom Minister Fasslabend verabschiedet.
    Über die Schwierigkeiten solcher Militäreinsätze und die Unterschiede zwischen dem Umfeld in Osttimor und dem Kosovo hat Elisa Warsch mit dem österreichischen Militärexperten Oberst Gerald Karner gesprochen.
    Die 450 österreichischen Soldaten werden im Rahmen des KFOR-Einsatzes vor allem für den Schutz und die Versorgung der Zivilbevölkerung zu sorgen haben, sowie beim Wiederaufbau des zerstörten Kosovo helfen.
    Für besonders gefährlich hält der Militärexperte und Balkankenner Oberst Gerald Karner von der Wiener Landesverteidigungsakademie den KFOR-Einsatz nicht.
    Ich glaube, dass dieser Einsatz mittlerweile nicht wesentlich gefährlicher ist als jener, den wir zum Beispiel auch im Rahmen von SV in Bosnien-Herzegowina durchführen.
    Natürlich gibt es ein Restrisiko, das vor allem daraus abzulesen ist, dass es im Raum des Kosovo, fast im gesamten Raum des Kosovo,
    eben nach wie vor eine bestimmte Minengefährdung gibt, unter anderem auch durch die von der NATO abgeworfenen Bomblets, die also sicherlich noch nicht alle entsorgt sind.
    Und natürlich, dass es punktuell immer wieder zu Übergriffen von einzelnen Kleingruppen oder Individuen kommt, die also sozusagen Racheakte
    an der serbischen Zivilbevölkerung oder an serbischen Einrichtungen durchführen, dass KFOR hier hineingezogen werden könnte.
    Dieses Risiko besteht.
    Es ist allerdings beherrschbar, weil es eben nur individuelle Akte sind und kein großflächiger, organisierter Widerstand.
    Wesentlich gefährlicher ist da die Lage für die UNO-Soldaten, die ab heute in Osttimor einmarschieren.
    Denn während die KFOR bei ihrem Eintreffen im Kosovo schon ein weitgehend friedliches Umfeld vorfand, ist von Seiten der pro-indonesischen Milizen, die seit Wochen in Osttimor mordend und plündernd durchs Land ziehen, großer Widerstand zu erwarten, sagt Oberst Karner.
    Genau das ist der Unterschied zum Kosovo.
    Dort in Ost-Timor gibt es organisierten Widerstand gegen die UNO-Truppen und ich bin überzeugt davon, dass diese pro-indonesischen Milizen versuchen werden, örtlich einen subkonventionellen Krieg gegen diese UNO-Soldaten, dieses UNO-Kontingent zu führen.
    Sie sind sicherlich nicht in der Lage, großflächig einen organisierten Widerstand durchzuführen, weil sie vor allem von der Bewaffnung und Ausrüstung her den UNO-Soldaten weit unterlegen sind.
    Allerdings örtlich können sie mit ihren Handfeuerwaffen ganz sicherlich auch einen ganz erheblichen Widerstand organisieren.
    Jetzt ist flächenmäßig Osttima ungefähr vergleichbar mit dem Kosovo.
    Im Kosovo gibt es 50.000 KV-Soldaten, für Osttima sind 7.500 UNO-Soldaten geplant.
    Die Vorbereitung auf diesen Kampfeinsatz der UNO-Truppen war eigentlich, also die Zeit dafür war eigentlich sehr knapp.
    Ist es nicht für die Soldaten ein Himmelfahrtskommando?
    Ich würde es nicht unbedingt als Himmelfahrtskommando bezeichnen.
    Es handelt sich dabei nach meinem Informationsstand um sehr gut ausgebildete und sehr gut ausgerüstete Soldaten, die bereits in Verbänden ausgebildet und geführt und strukturiert waren vorher.
    Ich spreche dabei insbesondere von den australischen Soldaten, aber zum Beispiel auch von den britischen Soldaten.
    Es handelt sich dabei ja bekanntlich um das berühmte Gurka-Bataillon und ich glaube, dass diese Soldaten ihr Risiko daher durch ihre gute Ausbildung und Ausrüstung durchaus minimieren können.
    Nichtsdestoweniger handelt es sich um ein sehr gefährliches Umfeld.
    sagt Oberst Karner.
    Der UNO-Einsatz in Osttimor hat heute wie gesagt begonnen.
    Die ersten 2.000 der geplanten 7.500 Mann sollen in Dili eintreffen.
    Ihre Hauptaufgabe wird es sein, die Hunderttausenden vom Hungertod bedrohten Flüchtlinge mit Lebensmitteln zu versorgen.
    Bis jetzt verläuft die Stationierung der Soldaten trotz aller Befürchtungen reibungslos, berichtet für uns aus Indonesien Johannes von Donani.
    Jetzt hat die multinationale Truppe, die seit heute Morgen in Osttimor landet, auch einen Namen.
    Operation Stabilizer haben die Australier die Mission genannt und stabilisieren müssen sie in der Tat.
    Die indonesischen Truppen, die den Massakern der Milizen tatenlos zuschauten, ziehen ab.
    Sie werden durch 4.000 frische Truppen ersetzt.
    Die Zusammenarbeit zwischen den Friedenseinheiten und den Indonesiern funktioniert in diesen ersten Stunden gut.
    Die indonesischen Soldaten empfinden die Ankömmlinge zwar als Besatzer, Widerstand leisten sie jedoch, wie versprochen, nicht.
    Aber das eigentliche Problem sind die Ost-Timoresen selbst.
    Was die Indonesier nicht schafften oder auch nicht schaffen wollten, haben jetzt Australien und die anderen Mitglieder der Stabilisierungstruppe ernommen.
    Sie müssen es schaffen, dass die Timoresen, die für Unabhängigkeit stimmten und diejenigen, die in Indonesien bleiben wollten, wieder eine Grundlage für ein gemeinsames Leben finden.
    Die multinationale Streitmacht geht keine Risiken ein.
    In 20 Minuten Abständen landen ihre Transportflugzeuge in Dili.
    Sie bringen Soldaten, Munition und alles andere Gerät für die Truppen.
    Der Flugplatz ist in internationaler Hand ebenso wie der Hafen.
    Langsam dringen die ersten Einheiten ins Stadtzentrum vor.
    Einige Milizionäre sind entwaffnet worden.
    Zusammenstöße gab es keine.
    Aber niemand glaubt, dass das so bleiben wird.
    Wenn die Stabilisatoren in einigen Tagen ins Innere der Insel vordringen, werden die Milizen außerhalb von Dili auf sie warten.
    Im Dschungel, dort, wo sie zu Hause sind.
    Und das wird der erste wirklich kritische Moment von Operation Stabilizer sein.
    Es ist 12 Uhr und 39 Minuten in diesem ORF-Mittagschanal.
    Zu einem umstrittenen Besuch ist heute Bundespräsident Klestil in den Iran gereist.
    Erst in der Vorwoche hat ein iranisches Gericht über fünf Studenten die Todesstrafe verhängt.
    Sie hatten im Juli eine führende Rolle bei den blutig niedergeschlagenen Demonstrationen für mehr Demokratie im Iran.
    Der iranische Staatspräsident Khatami versprach zwar, sich für die Verurteilten einsetzen zu wollen, für die Vertreter von Menschenrechtsorganisationen zeigt der Fall aber klar, wie weit entfernt der Iran noch von demokratischen Idealen ist.
    In Österreich werfen grüne, liberale und iranische Exilpolitiker Klestil deswegen vor, mit seinem Besuch einem autoritären Regime in die Hände zu arbeiten.
    Der österreichische Bundespräsident ist das erste Staatsoberhaupt der Europäischen Union, das seit der Revolution 1979 den Iran besucht.
    Oliver Tanzer dazu.
    Für die einen ist die Reise des Bundespräsidenten ein Arbeitsbesuch, der helfen soll, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und dem Iran zu vertiefen und die Reformkräfte in Teheran zu stärken.
    Viel habe sich bewegt, seit dort der reformorientierte Präsident Khatami im Amt sei.
    Albert Roin, Generalsekretär im Außenministerium.
    Es ist ein beträchtliches Ausmaß an Demokratie.
    Die Stellung der Frauen ist wesentlich besser als in vielen anderen islamischen Staaten.
    Es besteht eine Medienvielfalt.
    Die Regierung hat sich vom Kopfgeld gegen Salman Rushdie distanziert.
    Der Besuch Klestils ist nach Angaben der Präsidentschaftskanzlei mit den maßgeblichen Stellen der Europäischen Union abgesprochen.
    Nach dem Mykonos-Urteil in Deutschland, dass die Führung in Teheran für einen Terroranschlag auf eine Diskothek und die Ermordung kurdischer Politiker in Österreich verantwortlich gemacht hatte, hatten viele EU-Staaten ihre diplomatischen Beziehungen eingefroren.
    Doch inzwischen hat sich das Verhältnis wieder entscheidend entspannt.
    Fast alle Staaten der Union haben wieder Botschafter nach Teheran entsandt.
    Ein Argument mehr für den Staatsbesuch, meint Albert Roin.
    nichts bringt, dass sie kontraproduktiv ist, dass sie niemanden nützt und dass genau das Gegenteil der Leben eine Auflegung bringen könnte.
    Auf der anderen Seite stehen jene, die meinen, Khatami habe die Welt mit seinem angeblichen Liberalismus getäuscht, nichts habe sich geändert.
    Im Gegenteil, findet die Sprecherin des Nationalen Widerstandsrates des Iran in Österreich, Masoumeh Boulourgi.
    Seit dem Amtsantritt Khatamis
    sind nach offiziellen Angaben 450 Menschen hingerichtet, darunter 10 Menschen zum Tode gesteinigt und 35 Dissidenten bei Terroranschlägen außerhalb des Landes getötet wurden.
    In einer solchen Situation liefert die geplante Reise des Bundespräsidenten in den Iran dem iranischen Regime eine politische und propagandische Hilfsmittel.
    Abseits jeder politischen Diskussion verfolgt der Besuch Klestils einen eindeutig wirtschaftlichen Zweck.
    Der österreichische Handel mit dem Iran soll wieder angekurbelt werden.
    Eine Delegation von über 100 Wirtschaftstreibenden, angeführt von Wirtschaftsminister Fahran Leitner und Wirtschaftskammerpräsident Marder-Taner, wird versuchen, gute Stimmung für lukrative Geschäfte zu machen.
    Denn wegen des rigorosen Sparkurses der iranischen Führung haben auch die Exporte an den persischen Golf im vergangenen Jahr einen Einbruch erlitten, um mehr als 40 Prozent.
    Österreich exportierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 2,7 Milliarden Schilling in den Iran.
    Oliver Tanzer hat berichtet.
    Yuri Luschkov, der Moskauer Bürgermeister, ist in Wien.
    Er nimmt hier an einem Kulturfestival Moskau-Tage teil und wird in Wien auch Wirtschaftsgespräche führen.
    Luschkov gilt ja als der aussichtsreichste Kandidat für das Amt des nächsten russischen Präsidenten.
    Allerdings die ungeklärten Terroranschläge der letzten Tage in der Hauptstadt haben möglicherweise doch auch seine Position erschüttert.
    Wer ist Yury Luzhkov, ein Tausendsasser in der Moskauer Medien- und Polit-Szene und wie gesagt, er selber sieht sich als den Garanten für das Wohl der Moskauer Bürger im folgenden Porträt von Georg Dox.
    Yury Luzhkov ist ein populärer Bürgermeister, umtriebig und omnipräsent, hat sein Schicksal mit dem der russischen Hauptstadt verknüpft.
    Jedem, der es wissen will, erzählt er von dem Moskauer Hinterhof, in dem er aufgewachsen ist, erzählt er vom Hunger der Kriegstage.
    Luschkow will, dass Moskau schön und seine Bewohner satt sind.
    Das garantiert er, wenn, ja wenn man ihn nur machen lässt.
    Wer seine Kreise stört, der kann rasch die andere Seite des Moskauer Wunders kennenlernen.
    In freien Wahlen zum Moskauer Bürgermeisteramt hat Luschkow mehr als 90 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können.
    In Moskau ist er der Hausherr, wie es heißt.
    Und so schön wie in Moskau soll es künftig überall sein, wenn bei den Parlamentswahlen im Dezember sein Wahlbündnis Vaterland ganz Russland erfolgreich ist
    und ihm so eine günstige Startposition für die Präsidentenwahlen sichert.
    Die Terroranschläge, bei denen zwei Wohnhäuser einstürzten und hunderte Menschen begruben, haben die Moskauer Erfolgsgeschichte allerdings schwer erschüttert.
    Lutschkow wies die Schuld am Terror der russischen Führung zu.
    Diese Fakten von Terror in Moskau sind keine Moskauer Probleme.
    Der Terror in Moskau ist kein internes Moskauer Problem, sagt Luschkov.
    Das kommt aus dem Süden Russlands.
    Das ist ein Problem Russlands.
    Und Moskau ist ein Opfer der nicht gelösten Probleme dieses Staates.
    Luschkov hat Jelzin schon mehrfach aufgefordert, aus Gesundheitsgründen zurückzutreten.
    Aber das ist nicht das einzige Sakrileg, das sich der Moskauer Bürgermeister hat zu Schulden kommen lassen.
    Er will die Privatisierung der russischen Wirtschaft zumindest zum Teil rückgängig machen.
    Vieles sei bei der Privatisierung nicht mit rechten Dingen zugegangen.
    Wenn der Kreml jetzt unter dem Eindruck der Terrorakte den Ausnahmezustand ausrufe und die Wahlen verschiebe, käme das seiner Bankrotterklärung gleich.
    Yury Luzhkov.
    Das wäre historisch gesehen der völlige Bankrott des derzeitigen Systems.
    Das wäre historisch gesehen aber auch ein völliger persönlicher Bankrott des derzeitigen Präsidenten als Reformer.
    Luschkov hat in den reichen Geschäftsleuten des Landes, die von der Privatisierungspolitik, so wie sie bisher gehandhabt wurde, profitierten, erbitterte Feinde.
    Er hat aber sehr vielen und nicht nur in Moskau den Mund wässrig gemacht, die sich von ihm eine neue Verteilung der Pfründe erwarten.
    Das sind die Kräfte, die ihn ins höchste Staatsamt bringen sollen.
    Ob es gelingt, werden die Parlamentswahlen und im weiteren die Präsidentenwahlen zeigen.
    Wenn sie denn, wie geplant, stattfinden.
    In Österreich fehlen geschätzte 140.000 Betreuungsplätze für Kinder.
    Bei Kleinkindern ist die Betreuungssituation besonders schlecht.
    Nur 3 Prozent von ihnen können derzeit untergebracht werden, Kinder im Alter zwischen 0 und 3 Jahren sozusagen.
    Damit liegt Österreich europaweit abgeschlagen.
    An letzter Stelle Abhilfe schaffen könnte hier die Institution der Tagesmütter.
    Eine Veranstaltung der Arbeiterkammer zum Thema Tagesmütter von der Berufung zum Beruf weist auf die schlechte Lage dieser Betreuungsgruppe hin und präsentiert auch ein Modell, wie es anders gehen könnte.
    Brigitte Handlos dazu.
    In ganz Österreich arbeiten derzeit 5.000 Tagesmütter.
    Nicht einmal die Hälfte ist sozial abgesichert.
    In Niederösterreich etwa arbeiten rund 1.500 Tagesmütter in sogenannten freien Vereinbarungen, also ohne Sozial- und Krankenversicherung.
    Arbeiterkammerpräsident Herbert Tumpel fordert deshalb,
    Wenn wir die Qualität der Betreuung wollen, brauchen wir auch eine entsprechende Absicherung der Tagesmütter und der Tageseltern, zum einen.
    Zum zweiten brauchen wir bundeseinheitliche Regelungen, wie die Qualität in diesem wichtigen Betreuungsfeld zu lagern ist.
    Auch die Ausbildung von Tagesmüttern ist nicht einheitlich geregelt.
    Das EU-Projekt Cinderella hat in den letzten zwei Jahren Richtlinien für eine zukunftsorientierte Ausbildung und eine soziale Mindestabsicherung erstellt.
    Das Modell wurde von der EU-Kommission als vorbildhaft eingestuft und soll Grundlage für weitere Projekte dieser Art sein.
    Cinderella hat ein Berufsbild der Tagesmutter definiert und eine entsprechende Berufsausbildung für Kinderbetreuung im familiären Rahmen erarbeitet.
    Die Ausbildung in Theorie und Praxis dauert rund vier Jahre und bietet auch Supervision an.
    Die Tagesmutter ist mit dieser Ausbildung für den stark gefragten Bereich Soziale Dienste qualifiziert.
    Ein wesentlicher Schritt, damit Kinderbetreuung nicht zur Sackgasse wird, sagt die Leiterin des Cinderella-Projekts Elisabeth Lutter.
    Und das ist mit ein entscheidender Effekt, dass es eben nicht nur um eine Kurzzeitausbildung, um eine Sackgasse für ein paar Jahre Tätigkeit als Tagesmutter mit dann noch dazu erschwerter Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt geht, sondern dass diese Frauen eine Langzeitperspektive auf dem Arbeitsmarkt bekommen, nämlich im Bereich der sozialen Dienste.
    Einer der wenigen Bereiche, von denen uns die Nationalökonomie sagt, dass sie ein Zukunftsfeld mit steigender Nachfrage ist.
    Die Ergebnisse des Pilotprojekts liegen derzeit beim Parlament zur Begutachtung.
    Bund und Länder müssten sich nun auf die Finanzierung einigen.
    Ein langwieriges Unterfangen, glaubt Luther, weil hier auch politische Ideologien mit hineinspielten.
    Dass mit dem Motel 3000 Arbeitsplätze geschaffen würden, könnte helfen.
    Ein Kollektivvertrag für vollqualifizierte Tagesmütter könnte Ende nächsten Jahres auf dem Tisch liegen.
    Derzeit verdient eine Tagesmutter pro Kind im Vorschulalter rund 4.000 Schilling plus 800 Schilling Essensgeld im Monat.
    In Österreich ist der Wohnungsbau weiterhin stark rückläufig.
    Allein in den letzten beiden Jahren sind um 5.000 Einheiten weniger gebaut worden als im übrigen Jahresdurchschnitt.
    Die Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben heute vor einer weiteren Kürzung der Wohnbauförderungsmittel gewarnt.
    Die Gelder sollten aber sinnvoller ausgegeben werden, Christian Hunger berichtet.
    Die Zeiten, in denen die Nachfrage an Wohnungen größer als das Angebot war, diese Zeiten sind vorbei.
    Zwar sind im Vorjahr noch mehr als 57.000 Wohnungen in ganz Österreich fertiggestellt worden, bei den Bewilligungen neuer Projekte ist die Zahl aber stark rückläufig.
    Die gewerblichen Wohnbauträger sprechen von einem Drittel weniger, die Gemeinnützigen immerhin noch von einem Fünftel Minus.
    Nur bei den privaten, also den typischen Häuslbauern, bleibt der Trend zu den eigenen vier Wänden ungebrochen.
    Warum heute so viele Wohnungen leer stehen, liegt daran, dass sie zumeist gegen die Wünsche und Vorstellungen der potenziellen Mieter gebaut worden sind.
    Eine Wohnung nach dem Schema F lässt sich eben heute nicht mehr an den Mann bzw.
    an die Frau bringen, begründet Gerhard Steller, der Bundesinnungsmeister der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, das Ungleichgewicht am Wohnungsmarkt.
    Das Wichtigste ist, dass man das macht, was die Leute einfach wollen.
    Sie wollen einen Garten haben, sie wollen etwas Grünes haben und sie wollen praktisch dem Hobby oder dem Beruf nachgehen und wollen entsprechende EDV-Anschlüsse beziehungsweise Internetanschlüsse und so weiter.
    Das sind momentan die ganz wichtigen Dinge.
    Wir machen zum Beispiel auch
    zwei verschiedene Versorgungen, einerseits für Nutzwasser, andererseits für Trinkwasser.
    Das ist das, was die Leute einfach anzieht, wo die Leute sagen, aha, das ist fortschrittlich, das geht in die grüne Welle und damit hat man eigentlich schon wieder einen neuen Aspekt, wo man was verkaufen kann.
    Man wird auch in Zukunft Wohnungen verkaufen können.
    Man muss nur die richtigen Wohnungen anbieten, bringt der Branchejobmann das Problem auf den Punkt.
    Dabei wäre es völlig falsch, die Wohnbauförderung zu kürzen.
    Eine Wohnung ohne Förderung sei heute kaum anzubringen.
    Man müsse aber überlegen, wie und wo man fördert.
    Also ich bin mehr für die Subjektförderung und weniger für die Objektförderung.
    Man sollte die Menschen fördern.
    Es gibt genug Menschen, die sich einfach Wohnungen nicht leisten könnten.
    Auch die sollten aus der Wohnbauförderung entsprechende Hilfen bekommen in Form einer Wohnbeihilfe, dass denen auch entsprechend unter die Arme gegriffen werden.
    Ähnlich sieht es auch der Generaldirektor der POR AG, Horst Böchhacker, der den Wohnungsmarkt trotz momentanen Überangebots optimistisch einschätzt.
    Der Baubedarf ist objektiv sehr hoch, zum Beispiel bei den Wohnungen, die unzweifelhaft einen Gipfel hatten in den letzten Jahren, eine Menge, die runtergehen, das stimmt, sind aber auch
    Wohnungen gebaut wurden in schlechten Lagen, die sehr teuer waren und es gibt ein Publikum, die eine billigere Wohnung in schlechten Lagen wollten oder Leute, die Geld haben, die eine gute Wohnung in besseren Lagen wollten.
    Also ich glaube, wenn man es zielgruppenorientiert sieht, gibt es auch noch einen Wohnbaubedarf.
    Ähnlich wie bei den Wohnungen sieht es übrigens derzeit auch am Büromarkt aus.
    Während einerseits tausende Quadratmeter Bürofläche in Altbauten oder in den Stadtzentren leer stehen, wachsen neue Bürotürme aus dem Boden.
    Und die haben meist keine Probleme, Mieter zu finden, weil eben der Kundenwunsch in Richtung moderner, gut ausgestatteter Büros geht.
    Der deutsche Schauspieler und Theaterleiter Willi Milovic ist heute früh im 90.
    Lebensjahr gestorben.
    Der vor allem in Deutschland überaus populäre Kölner Vollblutkomediante war auch durch zahlreiche Fernsehauftritte weit über die Grenzen seines Landes bekannt geworden.
    Hans Langsteiner im Folgenden mit einem Nachruf.
    Er gehörte zu Köln wie Hans Albers zu Hamburg und Karl Valentin oder doch eher Weißferl zu München.
    Keiner hat rheinische Lebensfreude so gut gelaunt zu vermitteln gewusst, wie der nun verstorbene Willi Milovic.
    Spross einer alten Kölner Schauspieler-Dynastie und Sohn einer Wiener Mutter, dem die Bretter seiner Volksbühne in der Tat die Welt bedeutet haben.
    Bretter, die die Welt bedeuten, sind mein Element.
    Gesangsunterricht hat er nie genommen, eine Schauspielschule nie besucht.
    Der Beliebtheit des Willi Milovic tat dies keinen Abbruch.
    Mit 31 übernahm er das von seinem Vater aufgebaute und bald auf Mundartstücke spezialisierte Kölner Milovic-Theater, das 1953 Fernsehgeschichte schreiben sollte.
    Der Militärschwank, der Etappenhase, sorgte damals nämlich für die erste Live-Übertragung aus einem deutschen Theater.
    Beiden, dem Theater wie dem Fernsehen, sollte Milović ein Künstlerleben lang die Treue halten.
    Mit Verlässlicher die Grenze zur Derbheit nicht scheuender Typisierungskunst, die Milović nicht nur im Kölner Karneval, sondern etwa auch in My Fair Lady zur Stimmungskanone für ein Millionenpublikum machen sollte.
    Der sünde Duft umschwebt den Mann, der treulos.
    Das arme Herz der Frau vor Kummer bricht.
    Der sinde Duft umschwebt den Mann, der treulos.
    Doch mit nem kleinen Stückchen Glück, mit nem kleinen Stückchen Glück ist das Ass verschluckt und schluckt für nichts.
    Von solch leutseliger Heiterkeit versuchte Milovic immer wieder in ernstere Aufgaben zu wechseln.
    Er gab den Totengräber in Rudolf Nöltes Hamlet-Inszenierung, die Hauptrolle in Molière's Bürger als Edelmann und den Sprecher im Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns.
    Oft bin ich schon zu großen Festen eingeladen worden, aber diese Einladung hat mich verblüfft.
    Da sprach mich doch mein Freund, der Egel im Garten, an und schnaufte
    Willi, ich soll dich zum Karneval der Tiere in den Zoo einladen.
    Doch heiter wird am längsten, betitelte Willi Milovic, schließlich fast resignierend seine Autobiografie und fügte sich so in eine Popularität, die ihm noch zu Lebzeiten in Köln ein Denkmal errichten sollte.
    Kurz vor der Heiligsprechung steht der Künstler jetzt, befand die Frankfurter Allgemeine mit leiser Ironie im Jänner, zu Milovic's 90.
    Geburtstag.
    Gar nicht nötig.
    Die Liebe von Millionen hat Willi Milovic immer schon genügt.
    Und am Ende dieses Mittagsschanals schlagzeilenartig kurz das Wichtigste, worüber haben wir berichtet.
    Nach den Landtagswahlen in Vorarlberg will die ÖVP Mitte der Woche zuerst mit den freiheitlichen Verhandlungen aufnehmen.
    In den Bundesparteien, wir haben dort recherchiert, sieht man keine Notwendigkeit, die Strategie für die Nationalratswahl zu ändern.
    Die Österreicher sind besonders ausländerfeindlich.
    Das ist die Aussage einer Studie der Autoren Rainer Münz und Gustav Lephardt.
    Wir haben im Mittagsschanal mit Rainer Münz gesprochen.
    Und die ersten österreichischen Kaffer-Soldaten beginnen heute ihren Einsatz im Kosovo.
    Sie sollen als Teil der internationalen Friedenstruppe für die sichere Rückkehr der Flüchtlinge sorgen.
    Betreut haben das Mittagsschanal Gabitel Nel-Technik, Christel Reis, Regie und Ilse Oberhofer verabschiedet sich.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schubert, Georg [Sprecher/in] , Warnecke, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Holzer, Alois [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf Raissa Gorbatschowa
    In einer Klinik in Münster ist Raissa Gorbatschowa gestorben. Sie war die Frau des ehemaligen russischen Staatschef Michail Gorbatschow. Sie repräsentierte den Wandel zu Zeiten von Glasnost und Perestroika. Einblendung: diverse Archivaufnahme Raissa Gorbatschowa.
    Mitwirkende: Varga, Christoph [Gestaltung] , Gorbatschowa, Raissa [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Tod ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Frauen ; Regierung ; Marxismus und Kommunismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Sowjetunion ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorarlberg nach der Wahl
    Die Landtagswahlen in Vorarlberg sind geschlagen. Die Freiheitlichen haben um 9 % zugelegt. Die ÖVP verlor die letzte absolute Mehrheit in einem Bundesland. Die SPÖ und die Grünen verloren je ein Mandat. Das Liberale Forum hat die Hürde zum Einzug in den Landtag nicht genommen. Erste interne Sitzungen in den Parteizentralen fanden bereits statt. Ein Rückblick.
    Mitwirkende: Rein, Daniel [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Parteien / FPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / SPÖ ; Parteien / LIF ; Parteien / Grüne ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Rückblick ; Föderalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Vorarlberg
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundesreaktionen
    Die Landtagswahlen in Vorarlberg sind geschlagen. Die Freiheitlichen haben um 9 % zugelegt. Die ÖVP verlor die letzte absolute Mehrheit in einem Bundesland. Die SPÖ und die Grünen verloren je ein Mandat. Das Liberale Forum hat die Hürde zum Einzug in den Landtag nicht genommen. Erste interne Sitzungen in den Parteizentralen fanden bereits statt. Erste Reaktionen aus den Bundesparteien. Interview: Klubobmann Peter Kostelka, Interview. Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer, Interview: FPÖ-Parteiobmann Jörg Haider
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Kostelka, Peter [Interviewte/r] , Molterer, Wilhelm [Interviewte/r] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / SPÖ ; Föderalismus ; Rückblick ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Vorarlberg ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wählerstromanalyse
    Die Landtagswahlen in Vorarlberg sind geschlagen. Die Freiheitlichen haben um 9 % zugelegt. Die ÖVP verlor die letzte absolute Mehrheit in einem Bundesland. Die SPÖ und die Grünen verloren je ein Mandat. Das Liberale Forum hat die Hürde zum Einzug in den Landtag nicht genommen. Erste interne Sitzungen in den Parteizentralen fanden bereits statt. Eine Wählerstromanalyse zu den Landtagswahlen. Interview: Analyst Günther Ogris.
    Mitwirkende: Waldner, Gabi [Gestaltung] , Ogris, Günther [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Föderalismus ; Parlament ; Rückblick ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Parteien / FPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / SPÖ ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Regierung ; Opposition ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Vorarlberg
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau Panorama: Haider-Prinzhorn
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Serie zu den Nationalratswahlen. Abwechselnd werden alle Spitzenkandidaten der wahlwerbenden Parteien, gemeinsam mit einem weiteren Kandidaten der selben Partei interviewt. Diesmal ist die Doppelspitze der Freiheitlichen zu Gast. Interview: FPÖ-Spitzenkandidat Thomas Prinzhorn, Interview. FPÖ-Obmann Jörg Haider.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Prinzhorn, Thomas [Interviewte/r] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / FPÖ ; Wahlen ; Werbung ; Frauen ; Kinder und Jugend ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Interview ; Vorschau ; Sozialpartnerschaft ; Migration ; Asyl ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Klubobmann Haller zurückgetreten
    In Kärnten kommt es zwei Wochen vor den Nationalratswahlen zu einer politischen Rochade. Der Klubobmann der SPÖ Dieter Haller hat alle Funktionen zurückgelegt. Er soll als Landesbeamter eine Sekretärin dazu angehalten haben, zweimal für ihn die Stechuhrkarte durch die Stechuhr zu ziehen. Einblendung: SPÖ-Landesparteivorsitzender Helmut Manzenreiter.
    Mitwirkende: Ebner, Horst [Gestaltung] , Manzenreiter, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Föderalismus ; Opposition ; Parlament ; Skandal ; Arbeitsbedingungen ; Wahlen ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Kärnten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Buch: Migration und Fremdenfeindlichkeit
    Ein Drittel aller Österreicher soll ausländerfeindlich eingestellt sein. Eine neue Studie mit dem Titel "Migration und Fremdenfeindlichkeit" versucht dies zu belegen. 2000 Bürger wurden dafür befragt. Interview: Studienautor Rainer Münz.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Münz, Rainer [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Migration ; Rassismus ; Interview ; Soziologie ; Asyl ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Expertengespräche über Internationale Militäreinsätze
    Die UNO hat ihren Einsatz am indonesischen Inselteil Osttimor begonnen. Im Kosovo sind seit 3 Monaten internationale Soldaten stationiert. Die ersten 450 Soldaten des österreichischen Kontingents der KFOR-Truppen werden von Verteidigungsminister Fasslabend verabschiedet. Ein Gespräch mit Oberst Karner über die Schwierigkeiten der internationalen Einsätze und die Unterschiede zwischen dem Einsatz in Kosovo und in Osttimor. Interview: Militärexperte Gerald Karner.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung] , Karner, Gerald [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; United Nations Organization ; Militär ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Friede ; Interview ; Sicherheit ; Tod ; Ethnie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kosovo ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Truppen in Osttimor
    Der UNO-Einsatz im Krisengebiet in Osttimor hat begonnen. Die ersten 2000 sollen eintreffen. Ihre Hauptaufgabe ist die Versorgung der Flüchtlinge mit Lebensmittel. Bisher verläuft die Stationierung der Soldaten reibungslos. In Osttimor sind auf Grund eines Unabhängigkeitsreferendums Unruhen ausgebrochen. Proindonesische Milizen verwüsteten die Region. Tausende Tote waren die Folge.
    Mitwirkende: Dohnanyi, Johannes von [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; United Nations Organization ; Militär ; Ethnie ; Minderheiten ; Regierung ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Asyl ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Osttimor ; Indonesien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundespräsident Klestil im Iran
    Bundespräsident Klestil ist zu einem umstrittenen Besuch in den Iran gereist. In der Vorwoche hat ein iranisches Gericht über 5 Studenten die Todesstrafe verhängt. Sie hatten bei blutigen Demonstrationen mehr Demokratie gefordert. Für Verteter von Menschenrechtsorganisationen zeigt das Beispiel, wie weit der Iran von demokratischen Idealen entfernt ist. Klestil wird deswegen von den Oppositionellen hart kritisiert. Interview: Diplomat Albert Rohan, Interview: Nationaler Widerstandsrat Iran Masoumeh Bolourchi.
    Mitwirkende: Tanzer, Oliver [Gestaltung] , Rohan, Albert [Interviewte/r] , Bolourchi, Masoumeh [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Wirtschaftspolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Interview ; Regierung ; Frauen ; Menschenrechte ; Justiz und Rechtswesen ; Tod ; EU ; Minderheiten ; Interessensvertretungen ; Diskussion ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Iran ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Portrait des Moskauer Bürgermeisters Luschkow
    Der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow ist in Wien. Er nimmt an den kulturellen Moskau-Tagen teil. Außerdem wird er Wirtschaftsgespräche führen. Er gilt als aussichtsreichster Kandidat bei der nächsten Wahl zum russischen Präsidenten. Ein Portrait. Einblendung: Bürgermeister Juri Luschkow.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Porträt ; Regierung ; Wahlen ; Reden und Ansprachen ; Diskussion ; Wirtschaftspolitik ; Widerstand ; Sicherheit ; Parlament ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tagesmütter als Beruf
    In Österreich fehlen in etwa 140.000 Betreuungsplätze für Kinder. Bei Kleinkindern ist die Betreuungssituation besonders schlecht. Damit liegt man europaweit an letzter Stelle. Eine Veranstaltung der Arbeiterkammer weist auf die schlechte Lage der Tagesmütter hin. Einblendung: AK Herbert Tumpel, Einblendung: Cinderella-Projekt Elisabeth Lutter.
    Mitwirkende: Handlos, Brigitte [Gestaltung] , Tumpel, Herbert [Interviewte/r] , Lutter, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Kinder und Jugend ; Frauen ; Interessensvertretungen ; Pressekonferenz ; Arbeitsbedingungen ; Sozialpolitik ; Soziales ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wohnbaubilanz 98
    In Österreich ist der Wohnungsbau stark rückläufig. 1997 und 1998 sind um 5000 Einheiten weniger gebaut worden als im Jahresdurchschnitt. Die Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben vor weiteren Kürzungen der Wohnbauförderungsmittel gewarnt. Einblendung: Bundesinnungsmeister Gerhard Steller, Interview: Porr Horst Pöchhacker.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Steller, Gerhard [Interviewte/r] , Pöchhacker, Horst [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Bauen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Rückblick ; Interessensvertretungen ; Pressekonferenz ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf Willi Millowitsch
    Der deutsche Schauspieler und Theaterleiter Willi Millowitsch ist im 90. Lebensjahr verstorben. Der Kölner Vollblutkomödiant wurde weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Einblendung: diverse Lied- und Filmausschnitte Willy Millowitsch.
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Millowitsch, Willy [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.20 [Sendedatum]
    Ort: Köln
    Schlagworte: Kultur ; Tod ; Porträt ; Drama ; Fernsehfilm ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.20
    Spieldauer 00:55:58
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990920_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt