Mittagsjournal 1999.09.25

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal.
    Herzlich willkommen zum Österreich1-Mittagsjournal.
    Begrüßt Sie Hans Christian Scheidt.
    Die Hauptthemen.
    Der Nationalratswahlkampf in seiner besonderen Facette der vergangenen Tage nach den gesundheitlichen Zusammenbrüchen der SPÖ-Spitzenpolitiker Klima und Edlinger.
    Viktor Klima soll übrigens in der nächsten halben Stunde aus dem Spital entlassen werden.
    In einem Beitrag in diesem Mittagsjournal beleuchten wir die Stressbelastung von Spitzenpolitikern in deren Selbsteinschätzung.
    In der Radioreihe im Journal zu Gast wollten wir heute ursprünglich den SPÖ-Spitzenkandidaten und Parteichef Viktor Klima interviewen, in Fortsetzung der vergangenen Samstage mit den Parteichefs der anderen Parlamentsparteien.
    Da dieses Gespräch aus gegebenem Anlass nicht zustande kam, sprechen wir heute mit dem stellvertretenden SPÖ-Parteichef, dem Wiener Bürgermeister Michael Heupel.
    Aus dem Ausland berichten wir in diesem Mittagsjournal unter anderem über die Lage in Osttimor nach den ersten Tagen des Einsatzes der UNO-Friedenstruppe und ebenso über die Lage in Taiwan fünf Tage nach der Erdbebenkatastrophe.
    Die Erde kommt dort übrigens nicht zur Ruhe.
    Es hat vor etwas mehr als einer Stunde ein neuerliches sogenanntes Nachbeben gegeben.
    Die Kulturredaktion, die bringt heute ein Interview mit dem Schriftsteller Günter Graß, der gestern beim steirischen Herbst in Graz zu Gast war.
    Das und mehr in der folgenden Informationsstunde.
    Hier zunächst ein aktueller Nachrichtenüberblick.
    Österreich.
    Bundeskanzler Klima kann heute Mittag die Wiener Privatklinik verlassen.
    Nach einer Untersuchung kamen die behandelnden Ärzte zum Schluss, Klima habe sich von der leichten Lungenentzündung so weit erholt, dass eine weitere stationäre Behandlung nicht notwendig ist.
    Das Programm des Bundeskanzlers in der letzten Woche vor der Nationalratswahl bleibt nach Angaben des Pressesprechers Kalina weitgehend aufrecht.
    Einzig Abendveranstaltungen im Freien sind abgesagt worden.
    Damit sind auch die UAF Fernsehtermine Klimas gesichert.
    Finanzminister Edlinger hat sich nach dem gestrigen Kreislaufkollaps nach Auskunft der behandelnden Ärzte gut erholt.
    Der Minister wird voraussichtlich in der ersten Hälfte der kommenden Woche das Hanusch Krankenhaus verlassen können.
    Taiwan.
    Die Regierung Taiwans hat heute die Verhängung des Notstandes gebilligt.
    Damit soll die Räumung und der Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben beschleunigt werden.
    Der Notstand gilt für die gesamte Insel und soll sechs Monate dauern.
    Übliche Rechtsverfahren in der Städteplanung können beim Wiederaufbau damit außer Acht gelassen werden.
    Auch können Ressourcen im Privatsektor zur Bewältigung der Erdbebenfolgen herangezogen werden.
    Notfalls sind auch Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bewohner möglich.
    Die offizielle Bilanz der Bebentoten auf Taiwan wurde zuletzt mit 1965 nach unten korrigiert.
    In den vergangenen Stunden erschütterte ein weiteres Nachbeben der Stärke 5,1 nach Richter das Zentrum Taiwans.
    Türkei.
    Der Südosten der Türkei ist gestern Abend von Erdstößen erschüttert worden.
    Die Stärke betrug 4,5 auf der Richterskala.
    Das Epizentrum des Bebens lag in der Nähe der Stadt Sanliurfa.
    Nach bisher vorliegenden Meldungen wurde niemand verletzt, tausende Menschen verbrachten aber aus Angst vor weiteren Beben die Nacht im Freien.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    Die Proteste gegen das Regime von Präsident Milosevic haben wieder verstärkten Zulauf.
    In Belgrad demonstrierten gestern Abend schätzungsweise bis zu 20.000 Regimegegner.
    in Novi Sad etwa 15.000.
    Zwischenfälle gab es keine, die Polizei hielt sich zurück.
    Die Oppositionelle Allianz für den Wandel will durch die Dauerproteste einen Regimewechsel in Serbien erzwingen.
    Oppositionspolitiker Džinžić kündigte an, die landesweiten Proteste würden bis Anfang November fortgesetzt.
    Indonesien
    Die gewaltsamen Proteste gegen das neue Sicherheitsgesetz dauern an.
    Zunächst kam es in der Stadt Medan auf der Insel Sumatra zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
    Bereits in den vergangenen zwei Tagen wurden bei Ausschreitungen in der Hauptstadt Jakarta sechs Menschen getötet und mindestens 100 verletzt.
    Dort blieb die Lage heute allerdings ruhig.
    Die indonesische Regierung hat die Anwendung des Gesetzes bis auf Weiteres verschoben.
    Es räumt nach Meinung der Kritiker, Armee und Polizei im Krisenfall zu viel Macht ein.
    Die indonesische Regierung hat der UNO die Rückkehr der etwa 200.000 Flüchtlinge nach Osttimor zugesagt.
    Diese sind vor dem Terror des Militärs und pro-indonesischer Milizen in den Westteil der Insel geflüchtet.
    Der Einsendung einer Untersuchungskommission der UNO nach Osttimor will Indonesien allerdings nicht zustimmen.
    Italien
    Der ehemalige Ministerpräsident Andreotti ist im Prozess um die Ermordung eines Journalisten frei gesprochen worden.
    Die Staatsanwaltschaft warf dem nunmehr 80-jährigen christdemokratischen Politiker vor, Ende der 70er Jahre die Ermordung des Journalisten Mino Pecorelli in Auftrag gegeben zu haben.
    Der Journalist hatte angeblich belastendes Material gegen ihn gesammelt,
    Andriotti wurde vor allem durch Aussagen eines Mafia-Überläufers belastet.
    USA.
    Die Zahl der Hinrichtungen hat in den USA einen neuen Rekordstand erreicht.
    Seit Jahresbeginn sind bereits 76 Todesurteile vollstreckt worden.
    Weitere 15 Hinrichtungen stehen bevor.
    In der internationalen Statistik nehmen die USA den zweiten Rang hinter der Volksrepublik China ein.
    Dort sollen noch vor dem 50-Jahr-Jubiläum der kommunistischen Staatsgründung am 1.
    Oktober
    nahezu 240 Todesurteile vollstreckt werden.
    Danke Josef Wenzel-Nattig, der die Nachrichten gelesen hat und jetzt weiter an Herbert Kartes von der Radio-Wetter-Redaktion mit der Wetterprognose.
    Alle Zeichen stehen auf Sommerende.
    Die Badesaison etwa ist vorbei, die Eissalons sperren doll zu, die Tage werden merklich kürzer.
    Allein das Wetter hat immer noch sommerliche Züge.
    Vor allem ist es um circa 5 Grad zu warm für die Jahreszeit.
    Dieser September ist also ein überdurchschnittlich warmer.
    Und ein ordentlicher Kaltduft-Einbruch zeichnet sich vorläufig nicht ab.
    Hier nun die aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es in den westlichen Bezirken heiter, sonst gibt es Hochnebel und die Temperaturen liegen zwischen 16 und 19 Grad.
    In Eisenstadt Nebel 16 Grad, St.
    Pölten Heiter 19, Linz Wolkig 21, Salzburg Heiter 22, Innsbruck Wolkig 18, Bregenz bedeckt 17, Graz Heiter 22 und Klagenfurt Heiter 18 Grad.
    In weiten Teilen unseres Landes scheint die Sonne, in Vorarlberg gehen aber schon erste Regenschauer nieder, da wird es am Nachmittag eher regnerisch und kühl bleiben.
    In den nächsten Stunden muss man auch in Tirol, Kärnten, Salzburg und Oberösterreich mit ein paar Regenschauern rechnen, sonst überwiegt weiterhin der Sonnenschein, der Nebel sollte sich auflösen und es entstehen nur einzelne gewittrige Regenschauer.
    Der Wind feucht auf und die Temperaturen steigen auf 18 bis 24, mit viel Sonne etwa im Burgenland bis auf 27 Grad.
    Morgen regnet es in Vorarlberg und Tirol wahrscheinlich von der Früh weg bei Höchsttemperaturen zwischen 14 und 18 Grad.
    Sonst gibt es zunächst wieder Nebel und dann Sonnenschein.
    Die Wolken verdichten sich aber und ab etwa Mittag breitet sich der Regen nach Osten zu aus und es kann ständig stark regnen.
    Am längsten sonnig bleibt es im Südosten.
    Lebhafter im Gebirge stürmischer Südwestwind.
    Die Temperaturen je nach Sonne 18 bis 26 Grad in 2000 Metern um 10.
    Am Montag wird es dann mit Westwind spürbar kühler sein bei 16 bis 22 Grad und zunächst regnet es häufig.
    Während es an der Alpen Südseite dann am Nachmittag ziemlich trüb bleibt, kommt nördlich der Alpen und im Osten langsam die Sonne heraus.
    Der Dienstag eher wechselnd bewölkt mit nur wenig Regen, aber recht frisch.
    Am Mittwoch dürfte es wärmer werden, am Nachmittag muss man dann von Nordwesten her aber wieder mit Regen rechnen.
    Und der Donnerstag sieht überhaupt ziemlich verregnet aus.
    So wirklich kalt wird es vorerst aber nicht.
    So, jetzt ist es neun Minuten nach zwölf und wir kommen zum Beitragsteil des Mittagsschonals.
    Für die SPÖ-Funktionäre waren die vergangenen Tage von einigen Schockerlebnissen geprägt.
    Mittwochnacht musste Bundeskanzler Klima ins Spital, Diagnose Lungenentzündung.
    Gestern dann folgte die Meldung, dass auch Finanzminister Edlinger nach einem Kreislaufkollaps ins Spital eingeliefert werden musste.
    Die Tatsache, dass sowohl der Spitzenkandidat als auch ein weiterer Politiker der sogenannten ersten Garde in dieser Phase des Wahlkampfes für einige Tage ausfallen, hat Unruhe in die SPÖ gebracht.
    Just auch in einer Phase, in der Meinungsforscher die SPÖ-Umfragewerte vor der Nationalratswahl sinken sehen wollen.
    Beruhigungsbille für die Funktionäre.
    Einer der beiden SPÖ-Spitzenpolitiker kehrt schon wieder auf die politische Bühne zurück.
    Der Spitzenkandidat und Bundeskanzler Viktor Klima nämlich.
    Er soll in der nächsten halben Stunde die Wiener Privatklinik in Döbling verlassen dürfen, Wolfgang Geier berichtet.
    Um 12.30 Uhr wird der Bundeskanzler das Krankenhaus wieder verlassen.
    Die in der Nacht auf Donnerstag festgestellte leichte Lungenentzündung ist nach Auskunft der Ärzte überstanden.
    Victor Klima soll deshalb ab morgen wieder voll in den Wahlkampf einsteigen, sagt sein Sprecher Josef Kalina.
    Das bedeutet, dass sich der Bundeskanzler mit voller Melan wieder in die letzte Woche
    stürzen wird.
    Er wird morgen an der Pressestunde teilnehmen, dort den Journalisten Rede und Antwort stehen und dann die nächste Woche fast programmgemäß bestreiten.
    Also es gibt keine gesundheitsbedingten Abstriche am Wahlkampfeinsatz des Kanzlers?
    Nein, wir mussten höchstens zwei, drei Veranstaltungen streichen.
    Die Ärzte haben uns geraten, dass wir vor allem abends, wenn es möglicherweise draußen schon kälter ist von Veranstaltungen,
    Abstand nehmen.
    Es war doch eine leichte Lungenentzündung und man sollte das berücksichtigen.
    Das haben wir selbstverständlich getan.
    Der Rest des Programms kann ganz sicher abgespult werden.
    Der Kanzler fühlt sich fit.
    Ärztliche Kontrolluntersuchungen in den nächsten Tagen sind eingeplant.
    Gebessert hat sich auch der Zustand von Finanzminister Rudolf Edlinger nach seinem gestrigen Kreislauf-Kollaps.
    Das berichtet sein Sprecher Andreas Höferl, der ihn am Vormittag im Krankenhaus besucht hat.
    Ich habe mit ihm gesprochen.
    Die Ärzte sind sehr zufrieden.
    Sie sagen, vom Kreislaufzustand her ist eine Entlassung schon in den nächsten Tagen, wahrscheinlich Montag möglich.
    Die Ärzte sorgen für Ruhe, sie schotten ihm ab, nur die engsten Mitarbeiter und die Familienangehörigen dürfen
    Der Finanzminister sei bereits wieder gewohnt launig.
    Für ihn ein verlässliches Anzeichen der Erholung, so Andreas Höferl abschließend.
    Wolfgang Geier hat es berichtet.
    Auf der Titelseite meint die Kronenzeitung heute zu den gesundheitlichen Zusammenbrüchen der SPÖ-Spitzenpolitiker in ihrer Schlagzeile.
    Stress wirft Politiker um.
    Den meisten Betroffenen ist es bewusst, Wahlkampf ist ungesund.
    18-Stunden-Tage, ständig im Mittelpunkt stehen, Interviews geben, dabei das Richtige sagen, das Richtige tun und auf jede Situation richtig reagieren.
    Verkühlungen, Zahnschmerzen oder Fieber werden mit Medikamenten bekämpft, nur um ja keine Termine absagen zu müssen.
    Doch die jüngsten vom Körper erzwungenen Pausen von Kanzler Klima und Finanzminister Edlinger haben eben gezeigt, dass es Grenzen gibt.
    Politiker sind auch nur Menschen.
    Trotz alledem, die wenigsten Parteiaushängeschilde wollen das gerade im Wahlkampf wahrhaben.
    Hannes Eiglsreiter hat Spitzenpolitiker der Parlamentsparteien zum Wahlkampfstress befragt.
    Wahlkämpfen macht Sinn, macht Spaß, macht uns nichts aus.
    So oder so ähnlich lautet die erste Antwort aller auf die Frage nach Stress und Belastung in diesen Wochen.
    Nur zögernd gestehen dann die Spitzenkandidaten ein, dass die Anstrengungen doch äußerst groß sind und manche versuchen sogar einen Ausgleich zu finden, wie etwa Vizekanzler ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel, dessen Rezept einfach klingt.
    Maßvoll leben, eben nicht rauchen, nicht zu viel essen und trinken, ich glaube dann haut das schon einigermaßen hin.
    Schließlich joggt er auch noch zweimal die Woche und spielt zur Entspannung Cello.
    Und wie steht FPÖ-Parteiobmann Jörg Haider den nervenaufreibenden und körperbelastenden Wahlkampf durch?
    Erstens einmal muss man glaube ich von der Mentalität und vom Gemüt ein optimistischer Mensch sein und immer das Positive sehen.
    Das mache ich also und dann versuche ich doch ein bisschen Fitness nebenbei zu machen.
    Wobei das ja erleichtert, dass ich nicht rauche und dass ich eigentlich fast nichts trinke.
    Zur Erholung hat niemand Zeit.
    Vielmehr steckt im Hintergrund die Befürchtung, und das erhöht den Druck noch, krank zu werden und damit geschwächt in die Schlussphase des Wahlkampfs gehen zu müssen.
    Der grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen.
    Das läuft sicher im Hintergrund mit.
    Vor allem die 60 Stunden am Tag sich zu konzentrieren, das geht schon ein bisschen an die Substanz.
    Ein Paar Aspirin nennt er als seine Waffe gegen Ermüdungserscheinungen.
    Und nicht zu viel schlafen, denn dann komme der Kreislauf nur mehr schwer auf Touren, sagt der grüne Bundessprecher.
    Selbst der Wahlkampf-Erprobter Jörg Haider bewertet den derzeit laufenden Wahlkampf als besonders krafttraubend.
    Es gibt Stunden, wo man einmal müde und erschöpft ist, aber immer eigentlich getrieben von den positiven Gedanken, man kann was bewegen, es gibt eine Chance, den Erfolg nach Hause zu bringen.
    Es ist wie im Sport, man darf bevor das Match nicht abgepfiffen ist, einfach nicht aufgeben.
    Heide Schmidt vom Liberalen Forum ihrerseits macht kein Hehl daraus, wie sie sich im Falle einer Verkühlung verhalten würde.
    Ich gebe zu, dass ich, die ich überhaupt mit meiner Gesundheit nicht sehr vorsichtig umgehe,
    dass ich erst recht in einer Situation, wo ich das Gefühl habe, dass es darauf ankommt, noch nachlässiger mit der Gesundheit wäre und bis zur äußersten Belastung ginge.
    Das ist wahr.
    Aber das ist nicht nur eine Frage des Wahlkampfes, sondern das ist dann für sich eher mein Naturell.
    Vor dem Hintergrund der kurzfristigen Ausfälle in ihrer eigenen Partei gibt sich da Ministerin Barbara Brammer, die Nummer zwei auf der Liste der SPÖ, schon zurückhaltender, was Erkrankungen betrifft, bricht eine Lanze für Bettruhe und rät allen Betroffenen auf ihre eigene Person verweisend.
    Ja natürlich wäre ich da eingeschränkt, keine Frage.
    Und darum ist es auch wirklich klug dann zu sagen, nein es geht nicht, weil die Menschen natürlich einen Anspruch darauf haben, wenn ich da bin, dass ich ganz da bin, dass ich ihnen auch zuhören kann.
    dass ich nicht abgelenkt bin, einfach dadurch, dass ich nicht ganz fit bin.
    Und aus diesem Grund ist es dann auch besser, den Menschen zu sagen, es geht momentan nicht, ich bin momentan nicht für sie da, ich werde aber irgendwann nachholen.
    Und ÖVP-Spitzenkandidat Wolfgang Schüssel zur Gefahr, im Wahlkampf plötzlich krank zu werden?
    Ich glaube, man sollte das so nehmen, wie es ist.
    Politiker sind Menschen, haben Schwächen, haben Stärken, versuchen im Wahlkampf ihre Stärken natürlich möglichst zum Vorschein zu bringen.
    und übertreiben vielleicht auch manchmal.
    Und Druck, der da ist, dem muss man standhalten.
    Das kann man lernen und dazu braucht man auch ein bisschen Übung.
    So gesehen haben mir wahrscheinlich die zehn Wahlkämpfe, die ich jetzt hinter mir habe, sicherlich geholfen.
    Mich kann daher so leicht nicht erschüttern.
    Mögen sich die Kandidaten im Wahlkampf noch so unterschiedlich präsentieren, in einem Punkt vertreten sie doch alle eine Meinung.
    Der grüne Van der Bellen, die SPÖ-Ministerin Brammer und die liberale Chefin Schmidt bringen es auf den Punkt.
    Jedes Jahr müsste ich das nicht haben, das sage ich Ihnen ganz offen.
    Ich glaube auch, dass die anderen an ihrer physischen Belastungsfähigkeit entlanggehen und manchmal überschreiten.
    Nein, wäre glaube ich nicht jedes Jahr machbar.
    Auf alle Fälle nicht unserer persönlichen Gesundheit dienlich.
    In dieser Intensität jährlich wäre es nicht nur für die Wählerinnen und Wähler eine Zumutung, sondern wahrscheinlich auch für die politischen Repräsentantinnen und Repräsentanten.
    Meinungen von Spitzenpolitikern zum Thema Wahlkampfstress.
    Und jetzt um Viertel eins kommen wir zu unserer Samstagreihe.
    Im Journal zu Gaust.
    Da der SPÖ-Vorsitzende und Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, Bundeskanzler Viktor Klima, noch erkrankt ist, ist eine Woche vor der Wahl der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende und Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Journal zu Gast.
    Häupl zählt mit Viktor Klima zu den wichtigsten Personen in der SPÖ.
    Mit wem die SPÖ nach den Wahlen eine Koalition eingeht oder ob eine Minderheitsregierung versucht wird, das wird Michael Häupl entscheidend mitbestimmen.
    Wie schätzt Häupl den Zustand seiner Partei ein, wie die Chancen der SPÖ bei der kommenden Nationalratswahl und was schlägt Häupl der SPÖ nach der Erkrankung Viktor Klimas vor, um in der letzten Woche vor der Wahl noch entscheidend zu punkten.
    Dazu wird Michael Häupl im Journal zu Gaststudio befragt.
    Häupl ist der fünfte und letzte in unserer Serie der Interviews mit den Spitzenpolitikern der im Nationalrat vertretenen Parteien.
    Karl Amund spricht mit ihm.
    Herr Dr. Häupl, ich gehe davon aus, dass die Erkrankungen Ihrer Kollegen nachdenklich machen.
    Sie gelten ja auch nicht gerade als Gesundheitsapostel.
    Werden Sie etwas ändern in Ihrem Lebensstil, in Ihrem Arbeitsstil?
    Grundsätzlich muss man mal davon ausgehen, dass die Erkrankungen des Bundeskanzlers und des Finanzministers betroffen machen.
    Vor allem auch die Vertrauenspersonen betroffen machen.
    Einen selbst betroffen macht.
    Es hat Freunde betroffen und selbst lebt man nun wirklich nicht gesund.
    Aber ich habe einen wesentlichen Schritt schon früher gesetzt, im Gegensatz zu meinen Freunden, die vor zehn Jahren zu rauchen aufgehört.
    Werden Sie Ihren Arbeitsstil ändern?
    Werden Sie ihn verringern?
    Nein, das ist ja nicht möglich.
    In dem Job kann man nur mit absolutem Vollgas fahren oder man fährt gar nicht.
    Glauben Sie, dass sich diese Erkrankungen auf das Wahlergebnis auswirken in einer Woche?
    Nein, ich glaube, dass es überhaupt keine politische Auswirkung hat.
    Denn es ist ja lächerlich anzunehmen, dass man Krankheiten planen kann.
    Es wäre uns allen sehr viel lieber gewesen, wenn der Kanzler oder der Finanzminister diesen Wahlkampf gesund zu Ende führen hätten können.
    Sind Sie persönlich eigentlich zufrieden mit diesem Wahlkampf?
    Sie haben ja teilweise gemeinsam mit Finanzminister Edinger Kritik daran geübt.
    Sie wollten mehr Auseinandersetzungen, auch mit der FPÖ.
    Sind Sie zufrieden?
    Ich bin im Grunde genommen mit der Wahlkampflinie zufrieden, mit dem Wahlkampfstil.
    Das meine ich aber nicht auf meine Partei bezogen, mit dem Wahlkampfstil nicht.
    Es ist ja unsere aller Aufgabe, uns mit der Freiheitlichen Partei im besonderen Ausmaß auch auseinanderzusetzen.
    Und wenn ich die gelben Faschistoidenplakate nun sehe im Straßenbild meiner Heimatstadt, dann denke ich, dass es doppelt notwendig ist, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen.
    Das hat nichts zu tun.
    mit Fragen, dass wir in der Vergangenheit etwa in der Ausländerpolitik auch Fehler gemacht haben.
    Das haben wir, wir haben sie korrigiert.
    Das hat nichts damit zu tun, dass es nicht auch legitime Sorgen gibt, im Hinblick zum Beispiel auf zu viele Zuwanderer, die es gibt.
    Das ist geregelt worden.
    Was da gemacht wird, hat mit Sachen
    Politik und mit sachlicher Ausländerpolitik und mit anständiger Ausländerpolitik überhaupt nichts zu tun, sondern das ist pures Schüren von Ressentiment, von Hass, von Ablehnung.
    Und auf diesem schrecklichen Nährboden versucht man Politik zu machen.
    Und da ist das wirklich Verwerfliche dran.
    Es fällt auf, dass Sie jetzt sehr deutlich an diesen Plakaten Kritik üben.
    Einige Parteikollegen von Ihnen haben gesagt, in Wien war man zu lange zurückhaltend und hat die Plakate zu lange toleriert, auch was die SPÖ betrifft.
    Ich halte mir zugute, dass ich sowohl zu Fragen etwa Oma Fuma, später dann zu Fragen dessen, dass es Vereinzelte Fehlleistungen auch bei der Polizei gegeben hat, dass die Inserate der Freiheitlichen Partei, wo man alle Vorwiegen als Drogendealer hingestellt hat, von mir durch die Bank sehr hart kritisiert worden sind.
    freundlicher und verbundener die Sache mit der Polizei, hart in der Sache auch mit der FPÖ.
    Ich habe mir hier keinen Vorwurf machen zu lassen.
    Parteikollege Heinz Kinzel beispielsweise sagte in dieser Woche, es sei ein Fehler, den Koalitionspartner ÖVP im Wahlkampf anzugreifen und zu kritisieren.
    Das sei Kritik an der Koalitionsregierung.
    an der SPÖ selbst.
    Was davon lassen Sie gelten?
    Also erstens, noch einmal, ich kritisiere den Wahlkampf nicht.
    Ich glaube, dass es richtig und notwendig ist, auch bei den beiden Regierungspartnern nicht als Einheitspartei, als Einheitsbrei aufzutreten, sondern deutlich zu machen, was eine sozialdemokratische Regierung von einer christdemokratischen Regierungspartei unterscheidet.
    Dass man auf der Basis dieser festen eigenen Vorstellungen
    dann zu einem Kompromiss in gemeinsamen Regierungen kommen muss, das liegt ja auf der Hand.
    Das ist im Interesse des Landes, das ist im Interesse Österreichs.
    Aber dass man gerade in Wahleseinandersetzungen die eigene Position einmal darstellt, von der man ausgeht, um nachher den Kompromiss ja auch ausweisen zu können, da sehe ich nichts Illegitimes.
    Würden Sie heute noch einmal einen Wahlkampf Ihrer Partei empfehlen, der so massiv in Richtung Koalitionspartner geht, in Richtung ÖVP?
    Ich sehe das gar nicht so.
    Aus meiner Sicht heraus gesehen ist das gar nicht so massiv gewesen.
    Mein Gott, wir sind ja auch nicht mehr ganz so jung.
    Aber Sie selbst haben ja sehr massive Kritik an der ÖVP geübt durch Ihre Aussage misselsüchtige Koffer.
    Um das ein für alle Mal klarzustellen, ich habe keine Partei gemeint mit diesem für einen Parteitag gemünzten Wort.
    Ich habe vor allem nicht die ÖVP damit gemeint.
    Es ist ja nur seltsam, dass sich einzelne ÖVP-Funktionäre betroffen gefühlt haben.
    Sie werden wissen, warum.
    Gemeint habe ich es jedenfalls nicht.
    Kommen wir zum Zustand Ihrer Partei.
    Wofür steht die SPÖ derzeit eigentlich und wofür tritt sie öffentlich und lautstark ein?
    Also ich denke, das ist in einer großen Bandbreite dort zu stehen.
    Die österreichische Sozialdemokratie, die österreichische Bundesregierung hat es geschafft, die niedrigste Arbeitslosenrate in diesem vereinten Europa zu haben.
    Wir sind hier mit Abstand die erfolgreichste Partei.
    Und die Arbeitslosigkeit in Österreich, insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit, ist eine ganz, ganz tolle Geschichte, was hier erreicht wurde.
    Wir haben noch nie so viele Menschen in Arbeit gehabt.
    Wir haben eine sehr niedrige Arbeitslosenrate.
    Ich bin besonders stolz darauf, dass wir in Wien de facto keine Jugendarbeitslosigkeit haben, weil ich ohne Übertreibung und ohne irgendwie...
    sinnlose Versprechungen zu machen, sagen kann, jeder Jugendliche, der zu mir kommt und einen Lehrplatz sucht, bekommt einen.
    Das ist mir sehr, sehr wichtig, weil die Jugend damit natürlich auch Zukunft und Hoffnung hat.
    Sie betonen sehr stark Wirtschaftsthemen.
    Was wird die SPÖ in der einen verbleibenden Woche noch tun?
    Kann da ein Thema noch so betont werden, dass es wahlwirksam wird?
    Ich glaube, drei Sachen haben wir zu tun.
    Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, darzustellen, dass die Leistung der Regierung gerade auf der Ebene der Wirtschaftspolitik, Arbeitsplätze schaffen, Arbeitslosigkeit bekämpfen, eine sehr, sehr wichtige Sache ist.
    Das Zweite ist die Auseinandersetzung mit der Freiheitlichen Partei.
    Ich denke, dass es einfach, notwendig und wichtig ist, darauf hinzuweisen,
    was die Vorschläge der Freiheitlichen Partei im Hinblick auf ihre Vorschläge zur Steuerungerechtigkeit, die sie eingebracht haben, ihre Vorschläge zum Sozialabbau, das sie eingebracht haben, insbesondere aber auch ihre unglaubliches Schüren des Fremdenhasses und auf diesen Emotionen Aufbau in Politik zu machen, dass dies etwas ist, was wir als anständige Österreicher, als Sozialdemokraten nicht wollen.
    Das ist sehr wichtig.
    Und die dritte Sache, die wir vorzulegen haben, das ist,
    Es muss die Entscheidung darüber getroffen werden, wer in Zukunft Kanzler ist in Österreich.
    Und da müssen wir darauf hinweisen, dass wir ein Personalangebot mit Victor Klima haben, das einfach erfahren ist und das ein großartiger Bundeskanzler ist.
    Sie haben zuerst selbst Haider angesprochen.
    Politologen und auch einige parteiinterne Kritiker sagen, die SPÖ müsste wieder mehr Ecken und Kanten zeigen und sich nicht darauf beschränken, die Ideen von Haider zu verwirklichen.
    Zugegeben eine etwas pointierte Kritik.
    Lassen Sie irgendetwas davon gelten?
    Das ist auch dasselbe Gerede, dass man, wie gesagt, normalerweise eher Politikern zuordnet.
    Die SPÖ kopiert nichts von Haider.
    Zum Beispiel Strompreis oder Mieten hat Haider zumindest so thematisiert, dass man es ihm, das ist der Wähler, ihm zuordnet.
    Das hätte auch die SPÖ machen können.
    Das entspricht ja nicht den Fakten.
    Der Strompreis beispielsweise wurde in Kärnten gesenkt und befindet sich immer noch um 8% über dem Strompreis in Wien.
    Aber zum Thema hat es der Heider gemacht.
    Das heißt, wir bieten natürlich von der Sache her schon das wesentlich bessere Modell an.
    Die Mieten sind in Wien billiger als in Kärnten.
    Und den Kinderscheck hat er gerade einmal zwei Frauen im Deutschgriffen bisher verschafft.
    Also er hat nichts von dem gehalten, was er versprochen hat.
    Sein Wort gilt ganz offensichtlich nichts.
    Also, ich kann diesem Gerede nicht wahnsinnig viel abgewinnen.
    Tatsache ist, dass dieser Bereich von den Österreicherinnen und Österreichern, oder zumindest von sehr vielen, dem Heider zugeordnet wird.
    Also ihm ist es gelungen, das zum Thema zu machen und nicht der FPÖ.
    Möglich.
    Aber wenn man den niedrigsten Strompreis von ganz Österreich hat, dann kann man mit dem Argument wahrscheinlich schwer argumentieren.
    Stimmen tut, dass die FPÖ ein recht gutes Marketing hat.
    Dem das gestehe ich zu.
    Kommen wir kurz zu den jüngsten Meinungsumfragen.
    Da liegt die SPÖ bei allen Meinungsforschern in einer Bandbreite zwischen 34 und 36 Prozent der Wählerstimmen am kommenden Sonntag.
    Also keine Rede mehr von den über 38 Prozent oder knapp über 38 Prozent bei der letzten Wahl.
    Wie erklären Sie sich das?
    Oder anders gefragt, wer oder was ist schuld an diesem Rückgang?
    Gar nichts ist schuld daran, sondern wir müssen davon ausgehen, einmal unabhängig davon, ob diese Umfragen stimmen oder nicht, das will ich dahingestellt sein lassen, aber wir müssen davon ausgehen, dass das Angebot an den Wähler ein größeres geworden ist.
    Was ich meine ist, dass die SPÖ ein respektables Wahleresultat am nächsten Sonntag erreichen wird.
    Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.
    Auch da wird eine gewisse neue Bescheidenheit angesagt sein.
    Wo wird Sie wehen?
    Ich denke, dass 35, 36, vielleicht 37 Prozent durchaus eine realistische Prozentzahl sind.
    Sie haben einmal gesagt, ab 37 würden Sie feiern.
    Ab 35 habe ich gesagt, feiere ich mit dem Herbert Brock.
    Würden Sie auch bei unter 35 feiern?
    Bei unter 35 werden wir nicht feiern, sondern da werden wir dann hingehen und uns überlegen, wie in Zukunft die Regierung zu gestalten ist und die Arbeit für das Land.
    Glaubt man den schon erwähnten Meinungsumfragen, so bleibt die SPÖ stärkste Partei, verliert aber
    möglicherweise ihren Koalitionspartner ÖVP, der jetzt eindeutig auf Platz 3 gereiht wird.
    Und wenn Schüssel bei seiner Aussage bleibt, von dem auszugehen ist, dass er dann in Opposition geht, dann steht die SPÖ nur vor der Entscheidung, entweder mit der FPÖ zu koalieren.
    Das will sie aber nicht machen.
    Also steht sie eigentlich nur vor der Entscheidung, eine Minderheitsregierung zu machen.
    Werden Sie sich dafür einsetzen in Ihrer Partei?
    Ich sage noch einmal dazu, eine Minderheitsregierung muss auch parlamentarisch überleben.
    Denn sonst ist es eine Ephemeridenregierung, eine Eintagsfliegenregierung, die blitzartig abgewählt wird.
    Das ist unter Umständen eine Notmaßnahme, von der ich intensiv hoffe und alles dafür tun werde, dass sie nicht eintritt.
    Wofür ich eintrete, weiß ohnehin jeder.
    Ich bin für eine stabile Regierung, ich bin für eine Regierung der SPÖ mit der ÖVP.
    Und wenn die ÖVP dann Nein sagt, was gibt es dann für Möglichkeiten?
    Das werden wir dann sehen.
    Bleibt es weiterhin dabei, dass die SPÖ keinesfalls mit der FPÖ eine Koalition eingeht?
    Beantworte das gerne noch einmal, so wie vorhin.
    Ich sehe keine inhaltliche Grundlage, keine emotionelle Grundlage, dass die SPÖ mit der FPÖ eine Koalition eingeht.
    Also es bleibt dabei, Nein.
    Nein zur FPÖ.
    Richtig.
    Wenn die Verhandlungen nach der Wahl sehr lange dauern und dann ein Angebot von der FPÖ kommt, eine Minderheitsregierung unter Klimasführung zu unterstützen, mitzutragen, also eine Partnerschaft mit der FPÖ ohne formellen Koalitionsakt, würden Sie auch das ablehnen?
    Jawohl.
    Bleibt die ÖVP zweitstärkste Partei?
    Unter welchen Bedingungen würden Sie dann Ihrer Partei empfehlen, wieder eine Koalition mit der ÖVP einzugehen?
    Prinzipiell ja dazu, haben Sie ja schon gesagt, aber das wird ja kein bedingungsloses Ja sein.
    Ja, natürlich nicht.
    Das ist ja auch eine Frage der inhaltlichen Zusammenarbeit und eine Frage der inhaltlichen Festlegung für die künftigen vier Jahre der Regierungsarbeit, zum letzten Mal.
    Ich denke, dass sich inhaltlich gesehen eine Koalitionsarbeit
    gut ausverhandeln lässt.
    Eine andere Frage ist die der europäischen Sicherheitspolitik, die so ein Knackpunkt ist.
    Hier bekennt sich die SPÖ absolut zur Einhaltung der Amsterdamer Verträge.
    Da braucht man überhaupt nicht mit uns darüber diskutieren.
    Wenn die FPÖ sagt, die Neutralität muss überdacht werden, würden Sie da mitgehen?
    denke ich, dass es in erster Linie auch einmal in der ÖVP diskutieren sollte, denn diese Position, die geäußert wird, weg mit der Neutralität, ist ja auch in der ÖVP höchst umstritten, nicht nur in der österreichischen Bevölkerung, die das nicht will.
    Aber wir müssen einmal darüber diskutieren, was das in den Amsterdamer Verträgen festgelegte europäische Sicherheitssystem ist.
    Ist es tatsächlich die NATO, die unter amerikanischem, militärischem Befehl steht?
    Oder haben wir nicht die Aufgabe, für die Lösung unserer Probleme, Vazierender Condor Tieres oder Staatsterroristen wie Milosevic, nicht auch selbst in Europa Vorsorge zu treffen, dass wir uns hier helfen können, in Zusammenarbeit mit unseren amerikanischen Freunden, in guter Kooperation mit unseren amerikanischen Freunden?
    Sicherheitssystem mit der österreichischen Neutralität kombinierbar?
    Davon bin ich überzeugt, denn ich bin auch überzeugt davon, dass die Umsetzung der Amsterdamer Verträge mit den österreichischen Gesetzen, so hin auch dem österreichischen Neutralitätsgesetz, kompatibel ist.
    Natürlich wird zu einem Zeitpunkt, wo wir zu einem gemeinsamen europäischen Sicherheitssystem kommen, das heißt auch unter Einschluss, was ich für sehr wichtig halte, Russlands.
    Das ist für die gemeinsame Sicherheit im gemeinsamen Haus Europa von Bedeutung.
    Natürlich wird dann, und das soll das Volk entscheiden, über die Frage der Neutralität unter solchen Bedingungen auch abgestimmt werden müssen.
    Ganz zum Schluss, gibt es ein Wahlergebnis, bei dem die SPÖ darüber nachdenkt, möglicherweise in Opposition zu gehen?
    Naja, wir können es natürlich machen.
    Wie in jenem Auto, das aufgehalten wurde und wo niemand am Steuer gesessen ist, sondern alle auf der Hinterbank.
    Wir können natürlich hergehen und sagen, es gibt eigentlich keine Partei mehr, die regieren will, sondern alle sind nur in Opposition.
    Das wäre durchaus ein interessantes Experiment und wie lange es dauert, dass dem österreichischen Volk auffällt, dass niemand mehr regiert.
    Wir wollen regieren, wir wollen die Verantwortung für dieses Land übernehmen und wir werden das auch tun.
    Also die SPÖ wird bei jedem Wahlergebnis versuchen eine Regierung zu stellen?
    Es hat keinen Sinn, sich der Verantwortung für die Zukunft des Landes zu entziehen.
    Dieses Land steht fantastisch da, es geht uns allen miteinander sehr gut, die Regierung hat gute Arbeit geleistet.
    Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum man zwei erfolgreiche Regierungsparteien plötzlich dazu bringen soll, dass sie in die Opposition gehen.
    Wie man wienerisch sagen würde, auf was aufheben.
    Das heißt, auch unter 34% für die SPÖ, um ein negatives Szenario zu zeichnen, würde die SPÖ versuchen, eine Regierung zu bilden.
    Wir würden versuchen eine Regierung zu bilden, denn dem widerspricht ja niemand, dass die SPÖ auch am Abend des 3.
    Oktober die stärkste Partei sein wird.
    Danke für das Gespräch.
    Im Journal zu Gast war heute der Wiener Bürgermeister und stellvertretende SPÖ-Parteivorsitzende Michael Häupl, Gesprächspartner von Karl Amon.
    Michael Häupl hat quasi den erkrankten Bundeskanzler und Spitzenkandidaten Viktor Klima vertreten in dieser Interviewserie vor der Nationalratswahl am 3.
    Oktober.
    Der SPÖ-Vorsitzende, Bundeskanzler Viktor Klimas, sollte vor wenigen Minuten das Krankenhaus, die Wiener Privatklinik in Döbling, verlassen haben.
    Wie wir in einem ersten Beitrag am Beginn der Sendung gehört haben, will er morgen wieder in das Wahlkampfgeschehen zurück einsteigen.
    Und ich rufe jetzt unseren Reporter Wolfgang Geier und frage ihn, ob der Bundeskanzler das Krankenhaus tatsächlich schon verlassen hat.
    Vor knapp zwei Minuten ist der Kanzler aus dem Krankenhaus gekommen.
    15 Fotografen haben hier vor der Wiener Privatklinik die Straße blockiert.
    Der Verkehr musste kurzfristig angehalten werden, bis der Bundeskanzler begleitet von seiner Frau Sonja aus der Klinik herausgekommen ist und die Wartenden folgendermaßen begrüßt hat.
    Ich freue mich, dass ich wieder gesund bin.
    Aber mir geht es so, wie jemand, der drei Tage im Bett gelegen ist.
    So fühlt man sich.
    Aber ich bedanke mich bei den Ärztinnen und Ärzten, bei dem Pflegepersonal, die mich hervorragend betreut haben, so dass ich wirklich das Gefühl habe, dass sie zum richtigen Zeitpunkt das Richtige getan haben und ich mich jetzt wieder fit fühle und gesund fühle.
    Auch einen herzlichen Dank an die vielen Menschen, die über alle Parteigrenzen hinweg mir Genesung gewünscht haben.
    Das macht einem auch Freude, gibt Kraft.
    Fühlen Sie sich wieder gesund, Herr Bundeskanzler?
    Ich fühle mich wieder fit, ich fühle mich wieder gesund, aber wie gesagt, so wie jemand, der drei Tage im Bett gelegen ist.
    Ein bisschen ist schon noch Müdigkeit dabei.
    Sagt Bundeskanzler Viktor Klima, der sich ab sofort wieder voll dem Wahlkampf widmen will.
    Abgesagt werden lediglich Abendtermine.
    Die frische Luft, die kalte Luft wäre für den Bundeskanzler gesundheitlich bedenklich.
    Vor knapp einer Minute ist der Kanzler ins Auto eingestiegen und abgefahren.
    Der Krankenhausaufenthalt ist somit offiziell beendet.
    Und morgen geht es also wieder zurück in den Wahlkampfring für den Bundeskanzler.
    Fünf Minuten nach halb eins.
    Das Thema Strompreis ist vorhin bereits im Interview mit dem Wiener Bürgermeister Häupl angesprochen worden.
    Am 19.
    Februar dieses Jahres startete ja die Liberalisierung des Strommarkts in Österreich.
    Nach der Freigabe des Wettbewerbs beim Telefonieren der zweite große Liberalisierungsschritt innerhalb der EU.
    Im kommenden Jahr folgen dann die Gasmärkte.
    Am Strommarkt dürfen vorerst nur Abnehmer mit einem Stromverbrauch von mehr als 40 Gigawattstunden ihren Lieferanten frei wählen.
    Der Markt ist aber kräftig in Bewegung gekommen.
    Michael Zschocklich informiert.
    Bei der Liberalisierung des Strommarkts geht Europa verschiedene Geschwindigkeiten.
    In Deutschland, Großbritannien, Schweden und Finnland ist der Markt zur Gänze liberalisiert.
    Belgien, Irland und Griechenland starten erst in den kommenden Jahren.
    Einen Mittelweg geht Österreich auf dem Weg zu einem Strommarkt im freien Wettbewerb.
    Nur Großkunden dürfen seit 19.
    Februar ihren Stromlieferanten frei wählen, also Betriebe mit über 40 Gigawattstunden jährlichem Stromverbrauch.
    Nur 75 Kunden sind das in Österreich, vor allem im Bereich Papier, Metall, Glas und Chemie.
    Aber sie verbrauchen ein Viertel des Stroms in Österreich.
    Ausländische Anbieter konnten die neuen Marktverhältnisse bisher in Österreich kaum nutzen.
    Ein Beispiel ist die Energie Baden-Württemberg.
    Sie liefert gemeinsam mit den Bayernwerken Strom an heimische Versorger und sie beliefert dem Papierkonzern des freiheitlichen Spitzenkandidaten Prinzhorn, der als erster österreichischen Lieferanten den Rücken kehrte.
    Doch allein die Bedrohung durch ausländische Konkurrenz hat einen regelrechten Preisverfall ausgelöst.
    Um ihre Kunden zu halten, kennen Österreichs Lieferanten bei den Preisnachlässen kaum Grenzen.
    30 bis 40 Prozent sind es im Schnitt.
    Der Zellstoffproduzent Franschach erzielte gast 60 Prozent Preisnachlass jährlich auf die bisherige 160 Millionen Schilling betragende Stromrechnung.
    Laufzeit des Vertrags 5 Jahre.
    Das Wirtschaftsministerium schätzt die gesamte Ersparnis heuer auf 4 Milliarden Schilling.
    Umgekehrt gibt es mehr Erfolge und konnten heimische Stromlieferanten einige Fische im Ausland an Land ziehen.
    Beispielsweise hat die Verbund einen Stromliefervertrag mit dem Kartonhersteller Meier Mellenhof abgeschlossen.
    Lieferumfang?
    Alle Werke des Konzerns in Österreich, Deutschland und Holland für zwei Jahre.
    Oder die Versorgung der Stadtwerke München.
    Allein in Deutschland hat die Verbund Verträge im Ausmaß von 1.150 Gigawattstunden unter Dach und Fach.
    Das entspricht dem Stromverbrauch des Burgenlands.
    Geht es nach dem Buchstaben des Gesetzes, folgt der nächste Liberalisierungsschritt im Februar 2000 für Abnehmer über 20 Gigawattstunden und im Februar 2003 für Abnehmer über 9 Gigawattstunden und für Haushalte noch später.
    Doch das wird nicht zu halten sein.
    Der Druck des Marktes ist zu groß,
    Und schon hat Wirtschaftsminister Fahrenleitner die Öffnung des gesamten Marktes für spätestens 2001 angekündigt und verlangt die Verbund diesen Schritt noch schneller.
    Im Gegensatz zu den Klein- und Mittelbetrieben naschen die Haushalte aber schon jetzt an der Liberalisierung mit.
    Unabhängig von politisch verordneten Strompreissenkungen in einzelnen Bundesländern sind die Preise im EU-Schnitt bereits zwischen 10 und 60 Prozent gefallen.
    Zumindest bei den Preisen für Großkunden erwarten Experten, dass die Preise schon im kommenden Jahr wieder anziehen könnten.
    Mit ein Grund dafür die zunehmende Konzentration der Anbieter wie die geplante Mega-Fusion in Deutschland zwischen Preußen Elektra und den Bayernwerken oder die Fusion zwischen Verbund, Oberösterreich und Steiermark zur Energie Austria.
    Michael Zschocklich hat berichtet.
    Unsere Auslandsberichterstattung führt uns in diesem Mittagsschanal zunächst in den Krisenherd Osttimor.
    Unmittelbar hinter den UNO-Truppen dringen internationale Hilfsorganisationen in Osttimor vor und beginnen mit ihrer Arbeit.
    Hunderttausende Menschen sind ja aus ihren Dörfern und Städten in die Berge geflohen.
    Viele von ihnen harren dort aus und warten auf Hilfe.
    Christoph Warger hat am Vormittag mit dem Schweizer Urs Bögli gesprochen, der für das internationale Rote Kreuz in Osttimor tätig ist.
    Und Herr Bögli zeichnet ein dramatisches Bild von der aktuellen Situation in Osttimor.
    Man sieht noch Häuser brennen, man sieht noch Milizen, die Leute haben noch Angst.
    Ein behutsames Vorgehen ist schon angebracht.
    Das Rote Kreuz kann nur langsam in die entlegenen Bergregionen vordringen.
    Derzeit sind die Hilfstruppen in einer Stadt, die gerade mal zwölf Kilometer von der Hauptstadt Dili entfernt ist.
    Aber auch Dili ist noch eine Geisterstadt, erzählt Urs Bögli.
    Dili ist immer noch leer.
    Am Hafen entlang gibt es Bauchleer.
    Ich sage ziemlich leer.
    Es gibt schon Leute, aber die zerstörten Häuser sind unbewohnt.
    Die Leute, die noch nicht zurückgekommen sind, haben noch nicht mit dem Wiederaufbau angefangen.
    In den Bergen leben viele Leute in behelfsmäßigen Unterkünften, das haben wir bereits im Stadttal gesehen.
    Humanitäre Hilfe ist sehr nötig, sehr willkommen.
    In den Gegenden, in denen wir sind, ist ein beträchtliches Ausmaß von Selbsthilfe.
    hat dazu geführt, dass noch niemand verhungert.
    Die Hilfe des Roten Kreuzes ist bitter nötig.
    Einerseits leiden die Menschen an Unterernährung, andererseits treten immer wieder Durchfall- und Erkältungskrankheiten auf.
    Auch Malaria ist weit verbreitet.
    Wir haben das Spital wieder eröffnet.
    Das war ein Regierungsspital, in dem die Leute in der Regel fern geblieben sind.
    Das belebt sich jetzt erst seit das Rote Kreuz da ist.
    Haben gestern Patienten reingebracht, einer Schussverletzung aus den Bergen, vom Roten Kreuz evakuiert.
    Andere Leute haben uns Patienten gebracht.
    Das kommt zum Laufen, da ist ein Team.
    Praktisch täglich kommen aus Osttimor Meldungen von weiteren Massakern.
    Erst gestern berichtete Amnesty International von einem Massaker durch indonesische Truppen oder Milizen an einheimischen Männern.
    Die Leichen der 35 Opfer wurden ins Meer geworfen.
    Urs Bögli vom Roten Kreuz auf die Frage, ob auch er bestätigen kann, dass die Milizen noch aktiv sind?
    Ja, die sind noch aktiv.
    Meine Kollegen haben gestern welche gesichtet in den Bergen, haben heute gesehen, die eben erst in Brand gesteckt worden sind.
    Und die Leute haben auch immer noch Angst.
    Die USA erwägen, ihre Einheiten in Osttimor zu verstärken.
    Derzeit haben die USA lediglich etwas mehr als 200 Mann im Einsatz.
    Und die UNO-Mission verlangt, dass auch in Osttimor, ähnlich wie im Kosovo und in Bosnien, wegen Menschenrechtsverletzungen ermittelt wird.
    Die UNO-Mitarbeiter haben mit Hubschraubern den östlichen Teil Osttimors überflogen.
    Sie berichten, dass mehrere Ortschaften völlig dem Erdboden gleichgemacht worden sind.
    Christoph Wager sprach mit dem Schweizer Urs Bögli, der für das Internationale Rote Kreuz in Osttimor derzeit tätig ist.
    Die taiwanesische Regierung hat heute die Verhängung des Ausnahmezustands gebilligt, um den Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben zu beschleunigen.
    Die Aufräumungsarbeiten nach diesem Beben werden immer wieder von Nachbeben begleitet.
    Trotzdem haben die Rettungsteams die Hoffnung nicht aufgegeben, Vermisste noch lebend zu bergen.
    Franz Nurmann berichtet aus der taiwanesischen Hauptstadt Taipei.
    Die Rettung eines sechs Jahre alten Boom in Taichung County, 88 Stunden nach dem Beben, hat kurzfristig die Hoffnung gegen alle Vernunft wieder aufleben lassen.
    Zugleich haben Rettungstrupps Lebenszeichen seiner vier Monate alten Schwester erhalten.
    Ich brauche Wasser und wo sind meine Eltern, sollen seine ersten Worte gewesen sein.
    Grund genug für die Behörden, die Grenze für die Überlebenschancen auf 100 Stunden nach dem Beben anzuheben.
    Was bedeutet, dass die schweren Maschinen erst ab Mittag mitteleuropäischer Sommerzeit ausschließlich zum Beseitigen der riesigen Schutt- und Betonmengen eingesetzt werden.
    Die Erdbebenkommission gibt jetzt die Zahl der Toten mit 2200 an, die der Verletzten mit 8500.
    Über die Zahl der Verschütteten herrscht Unklarheit, weil in vielen Gegenden erst mit den Grabarbeiten begonnen wurde.
    Inzwischen wurden bereits zehn Besitzer von Baufirmen vom Staatsanwalt angewiesen, das Land nicht zu verlassen.
    Sie werden für den Zusammenbruch zahlreicher schlecht gebauter Häuser verantwortlich gemacht.
    Für Hunderttausende Obdachlose wird es wohl Jahre dauern, bis ihr Leben zur Normalität zurückkehrt.
    Sie müssen sich momentan im Freien aufhalten.
    In den Bergen geht jetzt die Temperatur in der Nacht aber bereits auf 10 Grad zurück.
    Viele haben sich verkühlt.
    Jetzt werden Medikamente angeliefert und die Behörden haben bereits eingestanden, dass es lange dauern wird, bis das Krisengebiet wieder aufgebaut werden kann.
    So wurde der gestrige Mondfeiertag so etwas wie ein Erntedankfest auf Taiwan wohl zum großen Trauertag.
    Franz Norman berichtete aus Taipei.
    Und noch eine Erdbebenmeldung.
    Ein Erdbeben der Stärke 5,1 auf der Richterskala hat die südiranische Provinz Bushehr erschüttert.
    Das berichtete jetzt die offizielle iranische Nachrichtenagentur IRNA.
    Bei dem Beben wurden eine Reihe von Bauernhäusern in mehreren Dörfern zerstört.
    Über weitere Schäden und vor allem über allfällige Opfer ist bisher noch nichts bekannt.
    Morgen findet in Ägypten die Präsidentenwahl statt.
    Die Wiederwahl des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak ist politisch praktisch sicher.
    Warum?
    Mubarak ist schließlich der einzige Kandidat, der sich den 24 Millionen Wahlberechtigten in Ägypten stellt, Karim El-Gohari berichtet.
    Wenn in der arabischen Welt der Rais, der Präsident, gewählt wird, dann hat das meist einen besonderen Flair.
    Das Ergebnis ist schon zuvor bekannt, zumal, wenn es im Falle des Präsidentschaftsreferendums am Sonntag in Ägypten nur einen einzigen Kandidaten gibt.
    18 Jahre lang regiert Hosni Mubarak nun das Land am Nil und das Referendum am Sonntag wird ihn für weitere sechs Jahre im Amt bestätigen.
    Man sollte meinen, derartige Wahlen bedürfen keines größeren Aufwandes.
    Im Falle der Wiederwahl Mubaraks in Ägypten weit gefehlt.
    Zu viel kann gar nicht genug sein.
    lautet das Motto des Wahlkampfes des einzigen Kandidaten.
    Über lebensgroße Bilder des Präsidenten ziehen wichtige Gebäude in der Kairoer Innenstadt.
    Auf allen Straßen und Plätzen verkünden Tausende von Banner, ja, ja, ja zu Mubarak, wir lieben dich oder ähnliche Slogans.
    Kommentatoren schreiben in den staatlichen Medien mit stilvollen Editorials wie, die Wiederwahl Mubaraks ist wie die Wiedergeburt des ägyptischen Volkes um die Wette.
    Kurz gesagt, es ist ein politischer Zirkus, der seinesgleichen sucht.
    Fast zwei Jahrzehnte Mubarak gegeben eine durchwachsende Bilanz für Ägypten.
    Der ehemalige Luftwaffen-Oberbefehlshaber brachte dem Land relative Stabilität, die aber am Ende durch politische Stagnation erkauft wurde.
    Als Mubarak 1981 sein Amt übernahm, steckte das Land in einer tiefen Krise.
    Sein Vorgänger Anwar al-Sadat war von militanten Islamisten niedergeschossen worden.
    Hunderte von oppositionellen und intellektuellen Alakouleurs saßen hinter Gittern.
    Aufgrund des 1979 mit Israel geschlossenen Friedensvertrages lagen die Beziehungen mit den arabischen Nachbarn in Scherben.
    Mubarak machte sich mit Erfolg daran, die größten Knoten aufzulockern, einen Burgfrieden mit der Opposition zu schließen und die arabischen Beziehungen Stück für Stück zu reparieren.
    Neben den Problemen, eine wirtschaftliche Reform auf den Weg zu bringen, stellten sich die militanten Islamisten als die größte Herausforderung in der bisherigen Amtszeit Mubaraks heraus.
    Aber auch hier verkündete die ägyptische Regierung in den letzten Monaten Erfolgsmeldungen.
    Das Problem sei eingedämmt, heißt es aller Orten.
    Mit Hilfe eines brutal agierenden Sicherheitsapparates wurden die militanten Islamisten in den letzten Jahren immer mehr in die Defensive gedrängt.
    Nach dem blutigen Massaker an Touristen vor zwei Jahren bei den Tempeln von Luxor hatten sich die militanten Islamisten dann völlig ins politische Abseits manövriert.
    Inzwischen haben die meisten militanten Gruppen einen Waffenstillstand ausgerufen.
    Doch die vorläufige Eindämmung der Islamisten hat dem Land einen hohen Preis abverlangt.
    Jahrzehnte der Notstandsgesetze, restriktiver Verordnungen für Oppositionsparteien, Berufsverbände und Gewerkschaften
    haben über die Jahre jegliche ernsthafte oppositionelle Aktivität zunichte gemacht.
    Zwar existieren Oppositionsparteien allerdings so eingeschränkt, dass sie niemals ernsthaft Einfluss nehmen können.
    Am Ende hängen auch sie von der Gunst des Präsidenten ab.
    Als Mubarak im Parlament vor wenigen Wochen zum einzigen Kandidaten des Präsidentschaftsreferendums ernannt wurde, traute sich auch von der Opposition niemand laut Nein zu sagen.
    Da es ohnehin nie die geringsten Zweifel an der Wiederwahl Mubaraks gegeben hat, konzentrierten sich die meisten Diskussionen in Ägypten schon jetzt auf die Frage,
    was die neue Amtszeit des alten Präsidenten bringen wird.
    Die Pessimisten glauben, dass die nächsten Jahre von noch mehr Korruption und Repression gezeichnet sein könnten, da ein von vielen als überfällig angesehenes Regime sich immer mehr bedroht fühlen wird.
    Die Optimisten dagegen hoffen, dass die in den letzten Jahren eingeleiteten wirtschaftlichen Reformen nun vielleicht doch auch durch ein paar politische Reformen ergänzt werden könnten.
    Am Ende weiß niemand, wie es weitergeht.
    Schließlich, so ein ägyptischer Oppositionler kann keiner die Gedanken des Präsidenten lesen.
    Karim El-Gohari berichtete aus Kairo.
    Und jetzt Kulturemittagsjournal.
    Vor einigen Wochen ist Günter Grass mit einem neuen Buch an die Öffentlichkeit getreten, der Titel Mein Jahrhundert.
    In diesem Werk blickt Günter Grass in Form von 100 kurzen Erzählungen auf das vergangene Jahrhundert zurück.
    Die Literaturkritik reagierte mit zum Teil hämischen Verrissen.
    Beim Publikum ist das Buch dennoch offenbar höchst erfolgreich.
    In diesen Tagen hält sich Günther Grass in Österreich auf, um sein Buch auch dem österreichischen Publikum bekannt zu machen.
    Günther Keindlsdorfer hat mit dem deutschen Schriftsteller gesprochen und den folgenden Beitrag gestaltet.
    In seinem neuen Buch versucht Günther Grass, die gute alte Kalendergeschichte wiederzubeleben, eine literarische Gattung, die in Deutschland eine achtbare Tradition hat, von Grimmelshausen über Hebel bis hin zu Brecht.
    In 100 Geschichten rollt Grass die Historie des 20.
    Jahrhunderts auf.
    Dem Fußball schenkt er dabei ebenso sein liebevolles Augenmerk wie der Erfindung der Schallplatte.
    Die großen sozialen, politischen und technischen Umwälzungen des Jahrhunderts werden vorwiegend aus der Perspektive der kleinen Leute geschildert.
    Ich wollte die zu Wort kommen lassen, die nie gefragt werden, die nicht Geschichte gemacht haben, denen Geschichte widerfährt.
    Ein Prozess, der sie zu
    Tätern, Opfern, Mitläufern, Gehetztenmacht.
    Ob Männer oder Frauen unterschiedlichen Alters in verschiedenen Regionen leben, sodass also auch wie nebenbei kleine Topografie Deutschlands entstanden ist.
    Wie jedes Grasbuch zuvor ist auch das jüngste von der Kritik heftig zerzaust worden.
    Der Beliebtheit bei den Lesern tun solche Verrisse keinen Abbruch.
    Im Gegenteil.
    In Deutschland hält sich auch der jüngste Gras seit Monaten auf den vorderen Rängen der Bestsellerlisten.
    Auf die Literaturkritiker ist Günther Gras nicht besonders gut zu sprechen.
    Es hat sich etwas verändert, dass also ein Verriss der Blechtrommel im Jahre 1959 in der FAZ durch einen Kritiker wie Günther Blöcker macht, auch wenn ich das heute nachlese, deutlich, dass dieser Mann das Buch gelesen hatte.
    Das sei heute nicht mehr immer der Fall, tadelt Gras.
    Von seiner norddeutschen Heimat aus verfolgt der Schriftsteller auch die politischen Ereignisse in Österreich.
    Den laufenden Nationalratswahlkampf beobachtet er mit Sorge.
    Ich habe gestern vor unserer Abreise drei Satte den Kardinal König sprechen hören.
    Es hat mich ungeheuer bewegt, wie dieser alte Mann, über 90 Jahre alt, wohlformuliert,
    aus seiner kirchlichen, aus seiner christlichen, aus seiner katholischen Sicht, seine Landsleute vor dieser Fremdenfeindlichkeit und vor den Demagogen gewarnt hat, die damit durchs Land ziehen, Haider und Genossen.
    Ich hoffe, dass das Wort des Kardinalskönige Gehör gefunden hat.
    Zu welche Einschätzung kommt Gras, wenn er die politische Situation in Deutschland und in Österreich miteinander vergleicht?
    Ich bin heilfroh, dass wir in Deutschland keinen Haider haben.
    Unsere entsprechenden Formierungen sind kopf- und führungslos und verfügen Gott sei Dank nicht über einen solch, wenn man so will, talentierten Demagogen.
    Aber ein Demagoge bleibt er.
    Günter Grass wird noch zwei Auftritte in Österreich absolvieren.
    Heute ab 16 Uhr gibt er eine Signierstunde in der Wiener Zentralbuchhandlung.
    Morgen ab 11 Uhr wird Grass im Rahmen einer Martiné im Theater in der Josefstadt auftreten.
    Mit dem deutschen Schriftsteller Günther Gras hat Günther Keindlstorfer gesprochen.
    Und wir gehen jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Josef Wenzel-Nattig.
    Österreich.
    Bundeskanzler Kriemer hat vor kurzem das Krankenhaus verlassen.
    Die behandelnden Ärzte kamen nach einer abschließenden Untersuchung zu der Ansicht, dass eine weitere stationäre Behandlung nicht notwendig ist.
    Das Programm des Bundeskanzlers in der letzten Woche vor der Nationalratswahl bleibt weitgehend aufrecht.
    Victor Klima wird morgen Gast in der Fernseh-Pressestunde sein.
    Die Fernseh-Konfrontation zwischen Klima und Vizekanzler Schüssel findet am kommenden Dienstag statt.
    Auch Finanzminister Edlinger hat sich nach seinem gestrigen Kreislauf-Kollaps gut erholt.
    Edlinger wird voraussichtlich in der ersten Hälfte der kommenden Woche das Krankenhaus verlassen können.
    Auf Anraten der Ärzte soll der Minister zunächst so weit wie möglich vom Berufsstress abgeschirmt werden.
    Aus der SPÖ ist heute ein eindeutiges Bekenntnis zur Fortsetzung der Großen Koalition nach der Nationalratswahl am 3.
    Oktober gekommen.
    Der Wiener Bürgermeister und Chef der Wiener SPÖ Michael Häupel ließ in der Radioreihe im Journal zu Gast keinen Zweifel daran, dass er diese Regierungsform für die richtige hält.
    Peipel erklärte, abgesehen von einer Alleinregierung mit absoluter Mehrheit sei dies für die SPÖ die einzige Option.
    Experimente lehne er ab.
    Russland Die russische Luftwaffe bombardiert nach wie vor Ziele in Tschetschenien.
    Nach tschetschenischen Angaben wurden mehrere Menschen dabei getötet.
    Das Fernsehzentrum soll zerstört worden sein.
    Der Kommandeur der Luftstreitkräfte kündigte weitere Angriffe an.
    Die russische Führung macht muslimische Rebellen für die Bombenanschläge in mehreren Städten verantwortlich.
    Diese Rebellen sollen hauptsächlich aus Tschetschenien kommen.
    Taiwan.
    Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben hat die Regierung Taiwans nun den Notstand verkündet.
    Mit dieser heute gebilligten Maßnahme soll der Wiederaufbau beschleunigt werden.
    Die taiwanesischen Behörden haben ihre Opferbilanz nach jüngsten Zählungen von bisher 2100 nach unten korrigiert.
    Demnach wurden 1965 Menschen getötet und mehr als 8500 verletzt.
    Etwa 300 Personen sind nach wie vor verschüttet.
    Für sie gibt es kaum mehr Hoffnung.
    Türkei, Iran.
    In beiden Ländern sind heute wieder Erdbeben registriert worden.
    Im Südosten der Türkei erreichten die Erdstöße die Stärke 4,5 auf der Richterskala.
    In der südiranischen Provinz Bushehr wurde die Stärke mit 5,1 auf der Richterskala gemessen.
    Konkrete Angaben über Schäden nach den Beben in der Türkei und im Iran liegen derzeit noch nicht vor.
    Das waren die Meldungen.
    Das Wetter heute Nachmittag.
    Von Südwesten her dichte Wolken.
    Zwischen Vorarlberg und Oberösterreich ein paar gewittrige Regenschauer.
    Im Osten und im Südosten Österreichs heute zeitweise sonnig.
    Tageshöchsttemperaturen meist zwischen 18 und 25 Grad.
    Danke, Josef Wenzel-Natek.
    Damit ist das Samstag-Mittagsjournal zu Ende.
    Tontechnik hatte heute Franz Trönker, Regie Udo Bachmeier und als Moderator verabschiedet sich Hans-Christian Scheidt noch mit dem Hinweis, dass sich die Journalredaktion morgen Sonntag um 13 Uhr wieder meldet.
    13 Uhr Sonntagsjournal gibt es ein Wiederhören.
    Bis dahin sage ich auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Kartas, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Klima geht heim
    Bundeskanzler Klima musste vor 3 Tagen wegen einer Lungenentzündung in ein Spital gebracht werden. Am Vortag musste auch Finanzminister Edlinger wegen einem Kreislaufkollaps eingeliefert werden. Der Ausfall der beiden Spitzenpolitiker wenige Tage vor den Wahlen zum Nationalrat hat Unruhe in die Partei gebracht. Mittlerweile kann der SPÖ-Bundeskanzler wieder auf die Wahlkampfbühne zurückkehren. Interview: Sprecher Klima Josef Kalina, Interview: Sprecher Edlinger Andreas Höferl.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Kalina, Josef [Interviewte/r] , Höferl, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Parteien / SPÖ ; Wahlen ; Regierung ; Parlament ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Werbung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlkampfstreß der Politiker
    Wenige Tage vor den Wahlen zum Nationalrat sind mit Bundeskanzler Klima und Finanzminister Edlinger zwei SPÖ-Spitzenpolitiker gesundheitlich zusammengebrochen. Der Stress des Wahlkampfes hat starke Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine Umfrage mit Spitzenpolitiker zum allgegenwärtigen Wahlkampfstress. Interview: ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel, Interview: FPÖ-Obmann Jörg Haider, Interview. Obmann Grüne Alexander Van der Bellen, Interview: LiF-Spitzenkandidatin Heide Schmidt, Interview: SPÖ-Frauenministerin Barbara Prammer.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r] , Haider, Jörg [Interviewte/r] , Van der Bellen, Alexander [Interviewte/r] , Schmidt, Heide [Interviewte/r] , Prammer, Barbara [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Wahlen ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Bürgermeister Michael Häupl
    "Im Journal zu Gast" ist der Wiener Bürgermeister und stellvertretende SPÖ-Vorsitzende Michael Häupl. Er vertritt den SPÖ-Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl Viktor Klima. Klima erholt sich gerade von einer Lungenentzündung. Häupl bezieht Stellung mit wem die SPÖ nach der bevorstehenden Nationalratswahl koalieren könnte, spricht über den Zustand der SPÖ und erläutert seine Erwartungen zum Ausgang der Wahlen zum Nationalrat. Interview: Bürgermeister Michael Häupl.
    Mitwirkende: Amon, Karl [Gestaltung] , Häupl, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Interview ; Porträt ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Arbeitsbedingungen ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Föderalismus ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Klima verläßt das Spital
    Der SPÖ-Bundeskanzler Viktor Klima sollte vor wenigen Minuten das Wiener Krankenhaus verlassen haben. Er war auf Grund einer Lungenentzündung für 3 Tage im Spital gelegen. Allgemein wird die Lungenentzündung in direkten Zusammenhang mit dem Stress durch den intensiven Natioinalratswahlkampf gebracht. Er soll in den nächsten Tagen wieder in das Wahlkampfgeschehen einsteigen. Einblendung: Bundeskanzler Viktor Klima.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Klima, Viktor [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Parteien / SPÖ ; Wahlen ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Entwicklung der Strompreise
    Am 19. Februar startete die Liberalisierung des Strommarktes in Österreich. 2000 sollen die Gasmärkte folgen. Am Strommarkt dürfen vorerst nur Abhnehmer mit mehr als 40 Gigawattstunden ihren Lieferanten frei wählen. Der Markt ist dennoch kräftig in Bewegung gekommen.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Energiewesen ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; EU ; Industrie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Osttimor-Augenzeuge berichtet
    Unmittelbar hinter den UNO-Truppen drängen internationale Hilfsorganisationen nach Osttimor. Hunderttausende Menschen sind aus den Dörfern und Städten in die Berge geflohen. Ein Exklsuivinterview mit einem Vertreter einer Hilfsorgansiation. Interview: Rotes Kreuz Urs Bögli.
    Mitwirkende: Varga, Christoph [Gestaltung] , Bögli, Urs [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Interview ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Ernährung ; Soziales ; Minderheiten ; Ethnie ; Interessensvertretungen ; Militär ; Tod ; Regierung ; United Nations Organization ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation in Taiwan nach Erdbeben
    Die taiwanesische Regierung hat die Verhängung des Ausnahmezustands gebilligt, um den Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben zu beschleunigen. Weiterhin erschweren Nachbeben die Arbeit. Trotzdem haben die Rettungsteams die Hoffnung nicht aufgegeben Überlebende zu bergen.
    Mitwirkende: El-Gawhary, Karim [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Politik ; Naturkatastrophen ; Tod ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Krisen und Konflikte ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Taiwan
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Präsidentenwahl in Ägypten
    In Ägypten steht die Präsidentenwahl direkt bevor. Die Wiederwahl von Präsident Husni Mubarak ist politisch sicher. Er ist der einzige Kandidat der Wahl.
    Mitwirkende: El-Gawhary, Karim [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Regierung ; Reportage ; Opposition ; Parlament ; Rückblick ; Friede ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ägypten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem deutschen Schriftsteller Günther Grass
    Günther Grass hat vor einigen Wochen sein neues Buch "Mein Jahrhundert" veröffentlicht. Dabei blickt er mittels 100 kurzer Erzählungen auf das vergangene Jahrhundert zurück. Interview: Autor Günther Grass.
    Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung] , Grass, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Printmedien ; Werbung ; Interview ; Prosa ; Rückblick ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.25
    Spieldauer 00:55:44
    Mitwirkende Scheid, Hans-Christian [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990925_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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