Mittagsjournal 1999.06.18

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnim Ellison im Studio des Mittagschonals.
    Die Nationalratsdebatte zum Dioxinskandal, der Weltwirtschaftsgipfel zum Wiederaufbau in Südosteuropa, die Verhandlungen zwischen NATO und Russland über den Oberbefehl des Kosovo-Einsatzes, die Diskussion über das Klonen menschlicher Zellen und die Hochzeit in der britischen Königsfamilie morgen.
    Das sind Themen in der kommenden Stunde.
    Der neue Herr über das Burgtheater, Klaus Bachler, gibt seine Startpressekonferenz über seine Programmplanung und Schwerpunkte, also ein Bericht am Ende des Mittagsschonals.
    Jetzt ins Nachrichtenstudio.
    Elisabeth Manners hat die Informationen, verfasst das List in der Andrea Silavski.
    Die Rolle der russischen Truppen in Kosovo ist trotz intensiver Bemühungen nach wie vor offen.
    Die Delegationen Russlands und der USA haben heute früh in Helsinki ihre in der Nacht abgebrochenen Gespräche über diese Frage fortgesetzt.
    Angeblich wurden Fortschritte erzielt.
    Russland fordert nach wie vor einen eigenen Kontrollsektor in der serbischen Provinz.
    Dies wird von der NATO strikt abgelehnt.
    Der Westen befürchtet eine mögliche Teilung des Kosovo.
    Auch die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Staaten erörtern heute in Brüssel das Problem der Eingliederung russischer Truppen in die Friedenstruppe Khafur.
    Außerdem soll die Frage der Demilitarisierung der UCK, der Befreiungsarmee für den Kosovo, erörtert werden.
    Die KFOR will den Handlungsspielraum der UGK erheblich einschränken.
    Ab Mitternacht dürfen die Kämpfer der UGK in der Stadt Prizren keine Waffen mehr tragen.
    Von morgen an soll es für UGK-Angehörige auch verboten sein, sich in Uniformen auf den Straßen zu zeigen.
    Die Bevölkerung in Prizren wurde über Lautsprecherdurchsagen auf die neue Regelung aufmerksam gemacht.
    Die KFOR will demonstrieren, dass sie alleinige Ordnungsmacht ist.
    Im Kosovo werden heute Gerichtsmediziner des Kriegsverbrecher-Tribunals erwartet.
    Sie werden erste Nachforschungen über Kriegsverbrechen durchführen.
    Zunächst werden Landkarten erstellt und Fotos angefertigt, die als Grundlage für gerichtsmedizinische Untersuchungen dienen können.
    Die Einheiten der KFOR stoßen immer wieder auf Massengräber.
    Die britische Regierung schätzt, dass mindestens 10.000 Kosovo-Albaner getötet worden sind.
    Deutschland Die Kosovo-Problematik ist auch Thema des heute beginnenden G8-Gipfeltreffens in Köln.
    Im Mittelpunkt der Gespräche der sieben führenden westlichen Industriestaaten und Russlands soll der geplante Stabilitätspakt stehen.
    An der bis Sonntag dauernden Konferenz nimmt auch Präsident Clinton teil, morgen wird auch Präsident Jelzin erwartet.
    Österreich
    Der Nationalrat befasst sich heute mit dem von Belgien ausgehenden Skandal um dioxinverseuchte Lebensmittel.
    Landwirtschaftsminister Moltra betonte, die in österreichischen Futtermitteln entdeckten Dioxinwerte stellten keine Gesundheitsgefährdung dar.
    Ein Vergleich mit der Situation in Belgien sei daher in keiner Weise zulässig.
    Konsumentenschutzministerin Pramer meinte, dennoch dürfe nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden.
    Sie berichtete, dass eine Arbeitsgruppe derzeit damit beschäftigt sei, Richt- und Grenzwerte für die zulässige Dioxinbelastung festzulegen.
    Ergebnisse erwartet sie in den kommenden Wochen.
    Übereinstimmend betonten beide Minister, dass österreichische Lebensmittel im In- und Ausland einen ausgezeichneten Ruf hätten.
    Scharfe Kritik kam von Seiten der Opposition.
    Die freiheitliche Agrarsprecherin Aumeier sieht den Hauptgrund der Misere im freien Markt der EU.
    Der liberale Abgeordnete Smalley behauptete, dass es auch in Bioprodukten Spuren von Dioxin gebe.
    Der grüne Abgeordnete Wabel forderte die Regierung auf, sich auf EU-Ebene für eine verstärkte Förderung der ökologischen Landwirtschaft einzusetzen.
    Belgien
    Das Ausmaß der Auswirkungen des Dioxinskandals lässt sich derzeit kaum abschätzen.
    Viele Betriebe geraten in den Ruin.
    Der Markt für Geflügel ist in Belgien so gut wie zusammengebrochen.
    Etwa 8,5 Millionen Hühner müssen geschlachtet und vernichtet werden.
    150 Millionen Eier aus unbelasteter Produktion finden nur bei Preisen weit unter dem Markt Wertkäufer.
    Auch die Coca-Cola-Affäre sorgt nach wie vor für Aufregung in Belgien.
    Coca-Cola, Fanta und Sprite werden voraussichtlich nicht vor kommender Woche zum Verkauf zugelassen.
    Einige Softdrinks wie Kinley oder Lift dürfen aber wieder auf den Markt.
    Deutschland.
    Bei einem Chemieunfall in Mannheim in Baden-Württemberg ist in der Nacht auf heute hochkiftiges Gas ausgetreten.
    Mehrere Feuerwehrleute und Bewohner der betroffenen Umgebung wurden vorsorglich in Krankenhäuser eingeliefert.
    Der Stoff ist höchstwahrscheinlich Butylmercaptan.
    Er kann Lunge und Leber schädigen.
    Als Ursache des Chemieunfalls wird ein Stromausfall genannt.
    Freitagmittag.
    Die Wetterprognose von Peter Sterzinger erstreckt sich natürlich aufs gesamte Wochenende.
    Ja, wenn auch die Gründe dafür wechseln, bleibt ein Ergebnis unbeständiges Wetter über das Wochenende hinaus.
    Nach wie vor ist viel Feuchtigkeit im Spiel und besonders warm wird es in den nächsten Tagen auch nicht.
    Von Nordwesten her setzen Wolken und Regenschauer ihren planmäßigen Durchzug fort.
    Es regnet im Gebiet von Westösterreich bis zu den Voralpen und allmählich auch in Oberkärnten.
    Erst am Sonntag zieht das Tief über uns ab und wir können vorübergehend etwas mehr Sonne erwarten, aber am Montag
    dürfte es auch damit wieder vorbei sein.
    Die aktuellen Meldungen, Wien stark bewölkt 19 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 21, beide Male Westwind bis 45 Kilometer pro Stunde, Sankt Pölten stark bewölkt 16, Linz leichter Regen 16, Salzburg und Innsbruck leichter Regen 14 Grad, Bregenz kurz nach Regen bedeckt 15 Grad, Graz heiter 24 und Klagenfurt wolkig
    22 Grad.
    In den nächsten Stunden breiten sich die Regenschauer immer weiter auf den Osten aus.
    Es regnet ja schon im Ostviertel und im südlichen Niederösterreich.
    Auch der Süden kommt ran, in Kärnten und der Steiermark zieht es immer mehr zu.
    Hier, wo die Sonne am längsten Energie geliefert hat, besteht auch die größte Wahrscheinlichkeit für Gewitter.
    Im Flachgau und in Oberösterreich wird es im Laufe des Nachmittags am ehesten wieder auflockern.
    Höchsttemperaturen 18 bis 24 oder 25 Grad, in einigen Tälern sind es nur knapp 15.
    Der Westwind bleibt besonders im Donauraum und auf den Bergen lebhaft und kann je nach Gewittern noch zulegen.
    Über Nacht verlagert sich der Schwerpunkt der Regenschauer nach Süden und hier sind weitere Gewitter möglich.
    Morgen Samstag überwiegen die Wolken in ganz Österreich.
    Sonne gibt es zwar bis Weilen, aber nur selten.
    Am ehesten zwischen Oberösterreich und dem Burgenland.
    Einzelne Regenschauer sind überall möglich, häufiger sind sie einmal mehr im Süden.
    Höchsttemperaturen morgen 16 bis 23 Grad in 2000 Meter Höhe um 6.
    Am Sonntag dann häufiger Sonne im Westen, ab und zu fast überall in Österreich, im Süden und Osten aber auch einige Regenschauer.
    Es wird immerhin ein bisschen wärmer.
    Danke Peter Sterzinger für die Wetterprognose, auch für dieses Wochenende.
    Es ist 12.07 Uhr.
    Wie schnell und zuverlässig wird der österreichische Konsument informiert?
    Wie effizient reagieren die politisch Verantwortlichen?
    Dioxin im Hühnerfutter, dann im Fleisch, den Eiern, kurz darauf auch in Butter und Butterkeksen.
    Belgien hatte wieder einen Skandal, diesmal im Nahrungsmittelbereich.
    Für Österreich sei keine Gefahr gegeben, hieß es.
    Dann doch beschlagnahmte Artikel, geschlossene Betriebe, Debatten über Grenzwerte und die Kritik, dass von politischer Seite nicht rasch genug Informationen an die Bürger weitergegeben würden.
    Bis hin zur Vermutung, dass da vor der EU-Wahl am letzten Sonntag die Bürger nicht verunsichert werden sollten.
    Belegt und bewiesen konnte dieser Verdacht der FPÖ nicht werden.
    Landwirtschaftsminister Molterer und Konsumentenschutzministerin Brammer wurden jedoch aufgefordert, heute Vormittag im Parlament Stellung zu nehmen.
    Aus dem Parlament berichtet Brigitte Handlos.
    Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer und Konsumentenschutzministerin Barbara Brammer betonten in ihren Berichten, dass im Falle des belgischen Dioxinskandals in Österreich rechtzeitig gehandelt worden ist.
    Auch die leicht dioxinhältigen Futtermittel österreichischer Firmen seien rasch vom Markt genommen worden.
    Landwirtschaftsminister Molterer sagte in seiner Erklärung, dass zu keiner Zeit eine Gefährdung der österreichischen Konsumenten bestanden habe.
    Aufgrund der getroffenen Maßnahmen und der bisher vorliegenden Ergebnisse ist davon auszugehen, dass österreichische Waren keine überhöhten Dioxinkontaminationen aufweisen.
    In Österreich wird laut Molterer der Grenzwert für Beschlagnahmen auf zwei Pikogramm festgelegt.
    Weiter sagte Molterer, dass sich Österreich in jedem Fall für die Errichtung einer europäischen Lebensmittelagentur einsetzen werde, wie sie Agrarkommissar Fischler gefordert hat.
    Konsumentenschutzministerin Barbara Brammer sagte, das Warnsystem von Brüssel habe sehr gut funktioniert und Österreich habe sehr rasch gehandelt.
    Es seien alle nur erdenklichen Vorsorgemaßnahmen getroffen worden, um die optimale Sicherheit der österreichischen Konsumenten, aber auch der Bauern zu gewährleisten.
    Damit soll nach derzeitigem Wissensstand einerseits gewährleistet werden, dass möglichst optimale Sicherheit erreicht wird, gleichzeitig soll aber auch vermieden werden, dass durch überschießende Maßnahmen vermeidbarer wirtschaftlicher Schaden bei den Betroffenen entsteht.
    Eine Arbeitsgruppe sei eingesetzt und diese soll Klarheit bei den Probeschlachtungen und den Analysen herstellen und künftig auch die Auswirkungen der Futtermittel auf die Tiere untersuchen.
    In der anschließenden Debatte zum Dioxinskandal hagelte es naturgemäß Kritik von Seiten der Opposition.
    Die freiheitliche Abgeordnete Elisabeth Aumeier kritisierte das österreichische Gütesiegel bei geschlachteten Tieren.
    So würden nämlich aus belgischen Schweinen nach der Schlachtung österreichische Schweine werden.
    Aumeier spricht von einem Täuschungsmanöver.
    Sie können ja überhaupt nicht sagen, dass Sie belgische Produkte auf Dioxinrückstände untersucht haben, denn diese Schweine, diese belgischen Schweine, gehen ja als österreichische Qualität über den Ladentisch.
    Das ist Betrug am Konsumenten und das ist Betrug am Bauern, Herr Parlaminister.
    Der liberale Abgeordnete Karel Smolle begrüßte zwar die Steigerung der Bioanbauflächen in Österreich, aber auch in Bioprodukten gebe es dioxinhältige Lebensmittel.
    Smolle fordert deshalb, Herr Minister, das und auch Frau Minister, das wären Maßnahmen, die Sie stellen sollten, nämlich, dass wir wirklich garantieren könnten, dass Bioprodukte nicht nur die Aufschrift Bio tragen, sondern auch Bio sind.
    Andreas Wabel von den Grünen sagte Richtung Molterer und Brammer, dass er ihnen schon glaube, dass sie an den hohen Qualitätsstandards und Kontrollen in Österreich interessiert seien.
    Aber der europäische und der Weltmarkt würden vor den Grenzen Österreichs nicht Halt machen, so Wabel.
    Aber wenn sie nicht zur Kenntnis nehmen.
    dass wir mit dem EU-Beitritt ein derartig vernetztes, industrialisiertes Landwirtschaftssystem haben, auch ein Lebensmittelsystem, Produktionssystem haben, bei dem Sie sich gar nicht mehr in dieser Form schützen können.
    Dann werden Sie die falschen Maßnahmen ergreifen und dann werden Sie immer nur dahinter herlaufen bei all Ihren Kontrollsystemen.
    Die Grünen würden jederzeit Partner sein, wenn es um strenge Richtlinien und bessere Förderungen für Qualitätsprodukte gehe.
    Sie würden aber Gegner sein, wenn die Regierung glaube, den Lobbyisten auf den internationalen Märkten nachgeben zu müssen.
    Eine Parlamentsdebatte rund um den Dioxinskandal, der von Belgien auch nach Österreich hereingespielt hat.
    Brigitte Handlos hat diese Debatte zusammengefasst.
    Morgen soll Peter Rosenstingl nach Wien überstellt werden.
    Der frühere niederösterreichische FPÖ-Abgeordnete wird dann vor Gericht gestellt.
    Seit mehr als einem Jahr war Rosenstingl in brasilianischer Auslieferungshaft gewesen.
    Wann genau er morgen bzw.
    irgendwann am Wochenende in Wien ankommen wird, das wird von den Behörden fast wie ein Staatsgeheimnis gehütet.
    Ein Bericht, Sie hören ihn von Roland Weismann.
    Kein Kommentar bekommt man überall zu hören, wenn man sich nach der Rückkehr von Peter Rosenstingl erkundigt.
    Ganz egal ob im Innenministerium, im Justizministerium oder bei der Botschaft in Brasilien.
    Verwiesen wird dabei immer auf die Untersuchungsrichterin, die verhindern will, dass Rosenstingl noch im Flugzeug mit Journalisten spricht, bevor er einvernommen werden kann.
    Dazu sind gleich für mehrere Rückflüge nach Österreich Plätze reserviert worden.
    Letztes Gerücht, Rosenstingl wird bereits morgen über Spanien nach Österreich zurückgebracht.
    Das glaubt übrigens auch Rosenstingls Rechtsanwalt Karl Bernhauser.
    Rosenstingls Lebensgefährtin Cornelia Gretsch wird nicht gleichzeitig mit ihm zurückfliegen, auch ihr wurde nicht mitgeteilt, wann Rosenstingl genau zurückgebracht wird.
    Wohin Peter Rosenstiegl nach seiner Ankunft in Wien schwächert, kommt, wird ebenfalls noch geheim gehalten.
    Auch hier möchte man jeden Medienkontakt vermeiden.
    Vermutlich wird er aber zur Wiener Wirtschaftspolizei oder ins Wiener Polizeigefangenenhaus gebracht.
    Dort dürfte dann auch relativ rasch mit den Einvernahmen begonnen werden.
    Rosenstiegl droht eine Anklage wegen schweren Betrugs und Veruntreuung, vermutet er Schaden, knapp 400 Millionen Schilling.
    Wir kommen jetzt zu unserem Schwerpunkt, der uns schon seit Wochen und Monaten beschäftigt, Kosovo und Jugoslawien.
    Die russisch-amerikanischen Verhandlungen in Helsinki über eine Einbindung Moskaus in die internationale Kosovo-Friedensmission sind in eine weitere Runde gegangen.
    Die Gespräche gestalten sich schwierig, denn beide Seiten haben den Auftrag, eine Lösung zu finden.
    Und die Standpunkte könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Strittig ist nach wie vor, ob die russischen Truppen einen eigenen Sektor bekommen sollen.
    Mit einer Analyse hören Sie aus Moskau Barbara Ladinsa.
    So zäh die Gespräche in Helsinki zu sein scheinen, sie kommen voran.
    Sie folgen einer vorgegebenen Dramaturgie, die ihren Höhepunkt am kommenden Sonntag haben wird, wenn in Köln beim G8-Gipfel die beiden Präsidenten Bill Clinton und Boris Yeltsin einander gegenüber treten.
    Viktor Tschernomyr, den Yeltsin-Sonderbeauftragten für den Kosovo, deutete das hier in Moskau gestern an.
    Ich denke, dass es die definitive Einigung in Köln geben wird, sagte er.
    Es wird eine Lösung geben, meinte heute auch Vladimir Lukin, der Vorsitzende der Außenpolitischen Duma-Kommission.
    Die Delegierten beider Seiten haben den Auftrag, ihren Vorgesetzten ein positives Ergebnis zu liefern.
    Russen und Amerikaner blicken nach Köln, so Lukin, wo Clinton und Yeltsin am Sonntag ihren Auftritt haben wollen.
    Genau betrachtet sind die Verhandlungen in Helsinki schon auf einem sehr guten Punkt.
    Zwei der Hauptfragen sind so gut wie gelöst.
    Daran ließ Russlands Außenminister Ivanov gestern in Helsinki keinen Zweifel.
    Zum einen der Streit um den Flughafen von Pristina, den 200 russische Soldaten mit ihrem Überraschungskuh vom vergangenen Wochenende unter ihre Kontrolle gebracht haben.
    Es wurde eine Formel ausgearbeitet, nach der der Flughafen allen KV-Truppen zur Verfügung steht.
    Zum anderen konnte der Streit um die Kommandostruktur gelöst werden.
    Russland wehrt sich bekanntlich dagegen, seine Truppen der unmittelbaren NATO-Befehlsgewalt zu unterstellen und beruft sich auf die UNO-Resolution, die ein gemeinsames Kommando vorsieht.
    Im scharfen Kontrast zu Ivanovs zuversichtlichem Ton stand jedoch gestern der polternde Jelzin-Auftritt im Kreml.
    Russland beharre unumstößlich auf einen eigenen Sektor, war seine Botschaft.
    Ein Nachgeben in diesem Punkt komme nicht in Frage.
    Kein Sektor für Russland, kommentierte wenig später in Helsinki US-Außenministerin Madeleine Albright Jelzins Vorstellung.
    Der Westen hat im Verlauf des Kosovo-Krieges Russland nie wirklich als gleichberechtigten Partner angesprochen.
    An Russlands Sturheit und Unberechenbarkeit ist die westliche Allianz daher nicht unschuldig.
    Einen eigenen Sektor verweigert die Nato-Russland allerdings zu Recht, denn das liefe zwangsläufig auf eine ethnische Teilung des Kosovo hinaus.
    In den größeren von Nato-Soldaten kontrollierten Teil werden vertriebene Kosovo-Albaner zurückkehren.
    In den Teil, wo russische Truppen das Sagen haben, nicht.
    Es wäre der erste Schritt zur politischen und territorialen Teilung des Kosovo spätestens in einigen Jahren.
    Wir haben Sektoren in Berlin gehabt und gesehen, wohin das führt, sagte gestern Viktor Tschernomyrdin.
    Man weiß also auch in Moskau, worum es geht.
    In Helsinki streiten die Außen- und Verteidigungsminister also noch.
    Barbara Ladinsa hat es angesprochen.
    Den nahescheinenden Durchbruch zu verkünden, dürfte allerdings Bill Clinton und Boris Jelzin beim Gipfel in Köln überlassen bleiben.
    Und dort, so sieht es aus, könnte auch ein wesentlicher Grundstein für einen Kompromiss gelegt worden sein.
    In separaten Gesprächen sollen die Russen mit den Deutschen übereingekommen sein, ihre Soldaten im Süden des Kosovo im deutschen Sektor zu stationieren.
    Das Gespenst der Teilung des Kosovo wäre damit vom Tisch.
    Aus Köln berichtet Paul Schulmeister.
    Wenige Stunden vor der Eröffnung des Kölner Weltwirtschaftsgipfels hat sich der Horizont aufgehellt.
    Hatte es gestern noch so ausgesehen, als könnte der Kosovo-Streit zwischen der NATO und Russland zur schweren Belastung in Köln werden, so rechnet die deutsche G8-Präsidentschaft nun mit einer raschen Lösung in der Frage,
    ob Russland einen eigenen militärischen Sektor im Kosovo erhalten solle.
    Ein Teil der russischen Truppen könne im deutschen Sektor stationiert werden, eventuell auch in anderen Sektoren, sagte heute der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Wolfgang Ischinger.
    Nach Informationen der Berliner Zeitung
    haben Deutschland und Russland in Geheimverhandlungen vereinbart, dass das russische Kontingent von nur 2.000 bis 2.500 Mann im deutschen Sektor im Südkosovo, also nicht an der serbischen Grenze, stationiert werde.
    Die Sektorenkontrolle werde gemeinsam erfolgen.
    Das Kommando solle halbjährlich wechseln.
    Verteidigungsminister Scharping habe seinen Planungschef Harald Kujat Anfang der Woche in Abstimmung mit der NATO zu den Geheimgesprächen nach Moskau geschickt.
    Wie in Köln verlautet, könnte die offizielle Einigung schon heute, spätestens morgen bekannt gegeben werden.
    Die Sorge der USA, dass ein eigener russischer Sektor im Nordkosovo zum Präjudiz für eine Teilung werden könnte, sei mit der angestrebten Kompromisslösung erledigt.
    Kommt es tatsächlich dazu, wäre dies ein großer diplomatischer Erfolg Deutschlands.
    Ergänzend wird in Köln bekannt, dass als Hintergrund des Konflikts zwischen Russland und der NATO weniger ein innerrussischer Machtkampf zu sehen sei, als das fast verzweifelte Bemühen Moskaus aus dem drohenden Staatsbankrott herauszukommen und beim G8-Gipfel, wenn schon nicht eine Streichung der Altschulden von etwa 140 Milliarden Dollar, so wenigstens Zusicherungen für eine Umschuldung zu erreichen.
    Ein gigantisches Pokerspiel also.
    Seit zwei Tagen laufen in Bonn Geheimverhandlungen des russischen Finanzministers Mikhail Kasjanov.
    Nicht nur Deutschland steht im sogenannten Pariser Club der Gläubigerstaaten auf der Bremse.
    Am 2.
    Juni hätte Russland mehrere hundert Millionen Dollar Altschulden bezahlen müssen.
    Der Termin verstrich, die Gläubiger halten bisher still.
    Allein in diesem Jahr werden insgesamt 17 Milliarden Dollar fällig, doch Russland kann seit dem Rubelsturz im vergangenen Sommer nicht mehr aus der Schuldenfalle entkommen.
    Es sucht den großen Befreiungsschlag.
    Vor allem um Druckmittel in die Hand zu bekommen, habe Jelzin den Sektorenstreit mit der NATO inszeniert, heißt es in Köln.
    Im Klartext, die deutsche Seite ist ziemlich zuversichtlich, dass die westlichen G8-Länder letztlich in Köln so tun werden, als verdiene sich Russland tatsächlich mit echten Reformschritten,
    neue Kredite.
    Dazu plant der Kölner Gipfel auf deutsch-britische Initiative hin, eine spezielle Russland-Initiative, um dem da niederliegenden Land auch technisch wirtschaftliche Assistenz anzubieten.
    Zum Abschluss kommen könnte das samt Kosovo-Kompromisslösung am Sonntag bei einem Treffen zwischen US-Präsident Clinton und Yeltsin.
    Am Vormittag hat Yeltsin den deutschen Bundeskanzler Schröder bestätigen lassen, dass er tatsächlich nach Köln kommt, womöglich sogar schon morgen Abend.
    Die wirtschaftliche Lage Russlands lässt Russland bei diesem Weltwirtschaftsgipfel in Köln klein aussehen, aber die politische Verantwortung jetzt gerade in der Balkanpolitik gibt Russland wieder eine Chance, ein bisschen mehr für sich herauszuholen.
    Paul Schulmeister hat über den Weltwirtschaftsgipfel in Köln berichtet.
    Und wir kommen wieder zurück zur politischen und militärischen Situation im Kosovo.
    Fast eine Woche dauert jetzt schon der Einmarsch der NATO-Friedenstruppen in den Kosovo.
    Rund 15.000 Soldaten der KFOR befinden sich bereits dort.
    Briten, Italiener, Franzosen, Amerikaner, Deutsche und Griechen.
    Während sich die jugoslawische Armee schrittweise gemäß dem ausgehandelten Abzugsplan zurückzieht, strömen immer mehr Flüchtlinge zurück in die Heimat.
    30.000, so die vorsichtige Schätzung, sollen wieder in ihre Dörfer und Städte gekommen sein.
    Von Ansätzen zur Normalität ist man freilich noch weit entfernt.
    Jetzt steht erst der langsame Wiederaufbau des völlig devastierten Landes bevor.
    Christian Hunger hat über die aktuelle Situation Schkelasen-Malici gesprochen.
    Er ist Generaldirektor der Soros Stiftung und mit Flüchtlingsspezialprojekten betraut.
    Außerdem ist er einer der bekanntesten Kommentatoren einer albanischen Wochenzeitung.
    Skolcen Malic ist davon überzeugt, dass sich die reguläre jugoslawische Armee gemäß den Übereinkommen völlig aus dem Kosovo zurückziehen wird.
    Aber, so der kosovo-albanische Intellektuelle, es gibt unter den Serben einige Gruppen, die außerhalb der Kontrolle der jugoslawischen Regierung stehen.
    Diese Paare Militärs werden sich nicht zurückziehen.
    Sie werden wahrscheinlich ohne Uniform die rückkehrenden Albaner noch längere Zeit terrorisieren.
    Was die UCK, die Kosovo-Befreiungsarmee betrifft, rechnet Malici damit, dass diese Kämpfer neue Aufgaben bekommen werden.
    Es wird ihnen sicherlich von der KFOR oder später von den Vereinten Nationen angeboten werden, dass sie eine gewisse politische Kraft bekommen.
    Sie werden vielleicht als eine Art Kosovo-Polizei oder vielleicht sogar eine Art Armee hervortreten, die dann in drei oder vier Jahren, wenn sich die Situation einigermaßen stabilisiert hat, ihre Schutzfunktionen wahrnehmen wird können.
    Ich weiß nicht, wie Kosovo in zwei, drei oder vier Jahren aussehen wird.
    Vorerst wird aber freilich die NATO das Sagen im Kosovo haben und die Demokratisierung im Land vorbereiten.
    Es gibt einige Anzeichen, dass auch bei der UCK einige radikalere Gruppen die Abkommen nicht einhalten werden, aber die dürften wahrscheinlich keine größeren Probleme verursachen.
    Wichtig ist, dass zuerst einmal die jugoslawischen Truppen abziehen, darauf konzentriert sich auch die NATO, glaubt Malici.
    wie er den künftigen politischen Status des Kosovo sieht.
    Ich glaube, dass für die nächsten 15 oder gar 15 Jahre der Kosovo unter der Kontrolle der internationalen Truppen bleiben wird, vielleicht unter NATO-Kommando oder UNO-Verwaltung.
    In der Zwischenzeit wird vielleicht eine eigene, von Kosovo-Albanern geführte Verwaltung aufgebaut werden, aber es wird sicher keine wirkliche Unabhängigkeit geben.
    Es wird also weder eine dominierende Rolle der Albaner noch eine der Serben im Kosovo geben.
    Das Zusammenleben der Albaner mit der serbischen Minderheit im Kosovo – etwa 200.000 Serben hat es zuletzt gegeben – dieses Zusammenleben wird es in Zukunft nach den Ereignissen der letzten zehn Jahre nicht mehr geben, befürchtet Malici.
    Viele der Serben im Kosovo waren direkt in die Ereignisse involviert, nicht nur als Soldaten, aber immerhin 40.000 waren aktive Kämpfer.
    Das ist das Negative an all den Vorgängen.
    Malici rechnet damit, dass es schon bald demokratische Wahlen im Kosovo geben wird, um zu klären,
    welche der verschiedenen Gruppierungen, die vorgeben, die Interessen der Albaner zu vertreten, tatsächlich legitimiert nach außen hin auftreten können.
    Unser Mann im Krisengebiet, Christian Hunger, hat diesen Bericht gestaltet und damit bin ich beim Programmhinweis für heute Abend im Europa-Journal.
    Susanne Scholl, wird Christian Hunger auch einen Bericht abgeben?
    Was ist da sein Thema?
    Das Thema wird die Situation jetzt im Kosovo sein.
    Er wird uns eine längere Reportage zu diesem Thema bringen.
    Darüber hinaus gibt es heute im Europasjournal ein Portrait der Organisation Ärzte ohne Grenzen.
    Das war jene Hilfsorganisation, die als letzte aus dem Kosovo abgezogen ist und auch jene Hilfsorganisation, die als erste an der mazedonischen Grenze angefangen hat, den Flüchtlingen zu helfen.
    Abgesehen davon haben wir so einen kleinen Schwerpunkt Europa und die Außenwelt.
    Da geht es zum einen um den schwierigen Dialog zwischen der Europäischen Union und Asien, was wirtschaftlich sehr wichtig ist, und zum anderen um ein Gipfeltreffen der europäischen Staatschefs mit den Staatschefs Lateinamerikas und der Karibik,
    wo ein bisschen der Eindruck entsteht, die EU möchte Amerika im amerikanischen Hinterhof, wie Lateinamerika ja immer genannt wird, den Rang ablaufen.
    Danke Susanne Scholl für diesen Hinweis heute Abend im Europa-Journal ab 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Es ist jetzt 12.26 Uhr und wir setzen unsere Kosovo-Jugoslawien-Berichterstattung noch einmal fort mit einem Beitrag aus Wien.
    Denn Wien ist heute Ort einer Konferenz, in der nach gemeinsamen Strategien der Opposition gegen Milošević gesucht und
    ausgelotet werden sollen.
    Neben den österreichischen Vertretern, Außenminister Schüssel, Parlamentspräsident Fischer und Ex-Vizekanzler Busek, der als Südosteuropa-Experte gilt und darüber auch ein jüngst erschienenes Buch geschrieben hat, nehmen Oppositionspolitiker aus Jugoslawien und dem Kosovo und UNO-Sondergesandter Karl Bildt teil.
    dass andere Jugoslawien, so heißt das Buch, das Buzek geschrieben hat, aber so heißt auch die Veranstaltung heute, wo die Diskussionen geführt werden und von der Pressekonferenz dieser Veranstaltung berichtet nun Karin Koller.
    Echte Stabilität auf dem Balkan, das funktioniere nur mit einem Jugoslawien als vollwertigen Partner.
    Und dafür müsse dort der Demokratisierungsprozess gefördert werden, sagt Außenminister Schüssel.
    Der Westen Europa könne und müsse dabei helfen, doch die echten Kräfte der Veränderung müssten von innen, von Serbien selbst kommen.
    Wir werden den Wiederaufbau unterstützen.
    Wir werden uns in Österreich besonders für die Wiederschiffbarmachung der Donau bemühen.
    Ich glaube, es wäre jetzt falsch, den Eindruck zu erwecken, die Opposition ist vom Ausland abhängig oder gar vom Ausland finanziert oder gesteuert.
    Aber was wir tun können, ist Hilfe, so wie bei Mitteleuropa.
    Hilfe für freie Gewerkschaften, Hilfe für freie Medien.
    Ihnen Möglichkeiten geben, technisches Know-how zu lernen, aber auch durchaus mit materieller Hilfe.
    aber ja nicht den Eindruck erweckten quasi, dass andere Jugoslawien ist vom Ausland abhängig oder von uns gesteuert.
    Es gehe vor allem darum, endlich in die Zukunft zu sehen.
    Natürlich müsse es Vergangenheitsbewältigung geben, doch momentan sei es wichtiger, vorwärts zu blicken, meint dazu der frühere jugoslawische Ministerpräsident Milan Panic.
    Er erwartet sich ein Ende der Sanktionen, denn Sanktionen dienen in Diktaturen letztlich nur dem Diktator, also Milošević.
    Wir wollen nicht mehr verurteilt werden.
    Wir wollen nicht mehr bestraft werden.
    Wir wollen, dass der Westen uns Richtlinien gibt, wie wir agieren sollen, damit Jugoslawien Teil der Europäischen Union werden kann.
    Und wir wollen keine neuen Sanktionen.
    Panic macht auch ganz deutlich, dass andere Jugoslawien das könne es nur ohne Milošević geben.
    Im ganzen Land sind denn nun auch einstweilen vielleicht noch vereinzelt, aber immerhin sehr aktive Aktionen gegen Milošević im Gange.
    Unterschriftenlisten in der Vojvodina, Protestmeetings in den anderen Teilen des Landes.
    Soran Djinsic ist das demokratische Aushängeschild Jugoslawiens.
    Immer wieder meldete er sich mit Kritik an Miloševićs Regime zu Wort.
    Zuhause von den Regimetreuen, als Vaterlandsverräter und Nestbeschmutzer beschimpft, im Westen als Hoffnung für ein neues Jugoslawien gesehen.
    Djinsic werden aber in der letzten Zeit von politischen Beobachtern keine wirklichen Chancen mehr eingeräumt, eine realistische Alternative zu Milošević darzustellen.
    Für ihn sei das nicht wesentlich, sagt Djinsic.
    Es gehe nicht um Personen schliesslich, sondern um Politik.
    Es geht auch nicht um Milošević, es geht auch nicht um mich, es geht um die Art der Politik.
    Wir haben eine falsche Politik und Milošević repräsentiert das.
    Aber jemand anderes kann auch eine falsche Politik machen.
    Und das, was wir brauchen, sind nicht nur andere Menschen, es ist eine andere Politik.
    Und wer diese Politik repräsentieren wird, ist für mich nicht so eine wichtige Frage.
    Ich bin froh, wenn ich bei dem Projekt mitarbeiten darf, dass eine andere Politik in Serbien gemacht wird.
    Auf jeden Fall hat Soran Cinic schon in den vergangenen Tagen wiederholt darauf hingewiesen, dass diese andere Politik nur dann möglich sein wird, wenn Milosevic abtritt.
    Karin Koller hat von dieser Konferenz über das andere Jugoslawien berichtet.
    Jetzt zu einem Wirtschaftsthema.
    Die Fotokette Niedermeier steht bereits seit längerem mit dem Telefonnetzbetreiber Max Mobil in einem Kooperationsverhältnis.
    Jetzt liegt beim Kartellgericht die Anmeldung eines sogenannten mittelbaren Erwerbs vor.
    Das heißt, neuer Mehrheitseigentümer der Kette Niedermeyer dürfte Max Mobil werden.
    Näheres von Harald Weiglein.
    Bisher ist nur bekannt, dass beim Kartellgericht Wien der mittelbare Erwerb der Firma Niedermeyer durch Max Mobil angemeldet wurde.
    Beide Firmen waren für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.
    Mittelbarer Erwerb, das heißt Max Mobil tritt nicht selbst als Gesellschafter in Aktion, sondern will Anteile etwa über eine Tochterfirma oder einen Treuhänder erwerben.
    Ein mittelbarer Erwerb könnte aber auch durch einen Vertrag geschehen, der Max Mobil wesentliche Mitspracherechte am Unternehmen einräumt.
    Ein Kooperationsvertrag zwischen MaxxMobil und der Firma Niedermeyer existiert bereits seit dem vergangenen Jahr.
    Dieser betrifft den Vertrieb von MaxxMobil-Produkten.
    Die bisherigen Gesellschafter der Niedermeyer AG sind Geschäftsführer Christian Niedermeyer mit 40 Prozent, die Unternehmens Invest AG mit 27,5 Prozent, die Schweizer Firma Distefora mit 17,5 Prozent und die Libro-Tochter Librostatus mit 15 Prozent.
    Einer dieser Gesellschafter oder mehrere wollen offenbar Anteile an MaxxMobil abgeben.
    Welcher oder wie viele Anteile ist noch nicht bekannt.
    Bei der UIAG erklärt man auf Anfrage des ORF, man rede mit vielen Partnern und wolle sich auch irgendwann aus der Niedermeier AG zurückziehen.
    Ein konkretes Angebot von MaxxMobil wollte man aber nicht bestätigen.
    Die Firma Niedermeyer hat im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren wieder einen Gewinn erwirtschaftet.
    Geschäftsführer Christian Niedermeyer sagte vor kurzem gegenüber der Zeitschrift Trend, er arbeite an einem Konzept, um wieder alleine die Führung des Unternehmens zu übernehmen.
    Geplant ist auch der Börsegang der Firma.
    Und soeben ist eine Meldung hereingekommen, dass diese Intensivierung, von der Harald Weiglin gesprochen hat, seitens MaxxMobil, dass diese Intensivierung durch ein kapitalmäßiges Engagement unterstützt werden soll.
    Über die Details wurde jedoch stillschweigend mit Christian Niedermeyer vereinbart.
    So eine Aussendung, die MaxxMobil auf Anfrage der APA gegeben hat.
    Und nun berichten wir, wir bleiben noch einmal beim Thema Wirtschaft, wurde mir soeben von der Regie hereingegeben.
    Es ist soeben der nächste Beitrag angekommen.
    Und zwar geht es da um den Weltmarkt für die Produktion für Flugzeuge.
    Und man sollte meinen, dass dieser Weltmarkt so gewinnträchtig ist, dass es für zwei Imperien Platz genug gäbe.
    Aber zwischen Boeing und Airbus wird ein harter Kampf um die Marktführerschaft geführt.
    Während der Luftfahrtausstellung in Paris in dieser Woche haben beide Konzerne einen Wettstreit geliefert, wer mehr internationale Aufträge an Land ziehen konnte.
    Heute eröffnete Boeing eine Repräsentanz in Wien und das hat Michael Csoklic zum Anlass genommen, um den Weltmarkt der Flugzeugproduktion unter die Lupe zu nehmen.
    Und bei dieser Präsentation von Boeing in Wien
    ist auch ein bekannter Österreicher vorgestellt worden.
    Er war vor acht Jahren der erste und bisher einzige Österreicher im All, Franz Fieböck.
    1991 war er in der russischen Raumstation Mir.
    Die vergangenen fünf Jahre hat Fieböck für den US-Konzern Boeing in den USA gearbeitet und jetzt kehrt er nach Österreich zurück und zwar als Geschäftsführer für die Bereiche Raumfahrt und Kommunikation des Boeing-Konzerns, zuständig für ganz Europa.
    Und der Sitz ist eben in Wien
    Und das Büro wurde heute eröffnet.
    Von Wien aus soll sich Fieböck besonders um die Wachstumsmärkte Osteuropa kümmern, aber die Boeing-Produkte wie Zivil- und Militärflugzeuge auch in Österreich vermarkten.
    Michael Czocklich.
    Bekannt ist Boeing in erster Linie durch seine Zivilflugzeuge.
    Dass der neuntgrößte Konzern der Welt ein sogenannter Big Player im Militärbereich und in der Weltraumfahrt ist, ist weitgehend unbekannt.
    Ob Kampfflugzeuge, Raketen, Navigationssysteme, ob Überwachungssysteme, Trägerraketen oder Space Shuttle, Boeing hat überall die Finger drinnen.
    Von Wien aus soll Fiebig jetzt die Aktivitäten von Boeing im Bereich Raumfahrt und Kommunikation lenken, Bereiche auf die Boeing vor allem in Zukunft setzt.
    auch in Wien.
    Weitere interessante Bereiche gibt es im Verteidigungsbereich.
    Österreich wird wahrscheinlich vielleicht irgendwann einmal Abfangjäger kaufen und da hat der Boeing auch einiges anzubieten.
    Und es gibt einige Firmen auch im Weltraumbereich, die zwar sehr klein sind, die aber sehr gute Produkte anbieten können.
    Und da kann sich auch durchaus eine Zusammenarbeit ergeben.
    Sagt Franz Fieböck.
    40.000 Mitarbeiter beschäftigt Boeing auf diesen Sektoren und erwirtschaftet 90 Milliarden Schilling Umsatz.
    In sechs bis sieben Jahren soll er sich verdoppelt haben.
    Boeing setzt dabei auf den Aufbau der internationalen Raumstation ebenso wie auf Satellitensysteme, Bodenüberwachung und die weltweite Kommunikation.
    Ein Beispiel.
    Künftig soll per Laptop im Flugzeug sitzend via Satellit so gearbeitet werden können wie im Büro.
    Und zwar ohne, dass das Flugzeug abstürzt.
    Neben Europa wird Fieböck den Wachstumsmarkt in Osteuropa im Auge haben.
    Quasi nebenbei wird Fieböck nach eigenen Angaben versuchen, den Austrian Airlines Boeing-Flugzeuge schmackhaft zu machen.
    Also das ist sicher nicht meine Hauptaufgabe.
    Ich werde den Leuten helfen bei Boeing.
    Da gibt es eigene Leute, die dafür zuständig sind.
    Aber natürlich, ich bin hier in Wien vor Ort und ich wäre wahrscheinlich den Boeing-Leuten, die hier das wirklich als Ziel haben, behilflich sein können.
    Für Boeing nicht unwichtig steht der Konzern doch im beinharten Wettbewerb mit dem europäischen Airbus-Konsortium, das beständig Marktanteile wettmacht.
    Noch sind von den etwa 12.000 Verkehrsmaschinen 10.000 von Boeing.
    Doch das Blatt kann sich rasch wenden.
    Prognosen rechnen vor, dass in den kommenden 20 Jahren 15.000 neue Flugzeuge benötigt werden.
    teils durch den steigenden Flugverkehr, teils weil alte durch neue Maschinen ersetzt werden müssen.
    Geschätztes Auftragsvolumen 16.000 Milliarden Schilling.
    Um an diesem Kuchen mitzunaschen, wird von Boeing und Airbus um jeden Auftrag gerungen, jede Bestellung wie ein Sieg medial ausgeschlachtet.
    Das bleibt auch auf die Preise nicht ohne Auswirkung.
    Immer häufiger werden Meldungen über riesige Preisnachlässe.
    Ein Faktum, das Fieböck heftig dementiert.
    Boeing macht keine Dumpingpreise mehr.
    Boeing ist eine
    eine private Firma, die als eines der Hauptaufgaben auch einen entsprechenden Return of Investment für die Investoren als Ziel hat.
    Daher muss man bei jedem Flugzeugverkauf schauen, dass man auch einen entsprechenden Gewinn macht und wenn da eine gewisse Grenze unterschritten wird, dann spielt Boeing ganz einfach nicht mehr mit.
    Aber diesem Geschäft zu Fiebek gilt ja nicht sein Hauptaugenmerk.
    Michael Czochli hat den internationalen Flugzeugmarkt analysiert.
    Die österreichischen Fuhrwerksunternehmen fürchten um ihre Existenz.
    Nach dem Towntunnel-Unglück wurden in Österreich die Bestimmungen zu Gefahrengut, Transporten und Schwerverkehr mit einer Reihe von Maßnahmen verschärft.
    Das samstägliche Lkw-Fahrverbot, das bisher nur im Juli und August galt, tritt bereits morgen in Kraft und wird bis Mitte September aufrecht bleiben.
    Für denselben Zeitraum hat Verkehrsminister Kasper Einem auch ein Fahrverbot für Gefahrenguttransporte von Freitag 8 Uhr bis Samstag 8 Uhr verhängt.
    Ziel der Einschränkungen ist es, in der Hauptreisezeit den Personenverkehr so weit wie möglich vom Güterverkehr zu trennen.
    Zusätzlich gelten in einröhrigen Autobahn- und Schnellstraßentunnels seit rund zwei Wochen strengere Auflagen für Gefahrenguttransporte.
    Die Wirtschaft fühlt sich in ihrer Existenz gefährdet und befürchtet schwere Wettbewerbsnachteile für die heimischen Unternehmen.
    Die Spediteure warnen, dass die Versorgung mit Treibstoff und Heizöl durch die Fahrverbote in Frage gestellt sei.
    Kata De Gennaro berichtet von der Pressekonferenz.
    Ein Schnellschuss, ein Skandal, ein Anschlag auf Österreichs Wirtschaft, so bezeichnet die Wirtschaftskammer die neue Ferienreiseverordnung von Verkehrsminister Eynem.
    Der Minister habe die Ausdehnung der Fahrverbote um 50 Prozent sozusagen über Nacht verfügt, ohne Rücksprache mit den Betroffenen und ohne sich darüber Gedanken zu machen, was mit der österreichischen Wirtschaft passiert.
    Deshalb, so Wirtschaftskammerpräsident Leopold Madartaner, sei die Verordnung sofort zurückzunehmen.
    Die Kammer hat bereits einen Antrag an das Verfassungsgericht veranlasst, um die Verordnung auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.
    Stellen Sie sich einmal vor, wenn am Donnerstag ein Feiertag ist, dann ist die letzte Möglichkeit überhaupt zur Beförderung von Gefahrengütern der Mittwoch.
    Und am Abend ist Ende.
    Sie wissen ja, dass es das Nachtfahrverbot auch gibt.
    Also ich weiß nicht, irgendwann wird man glauben, wenn man es so nicht schafft, all den Lkw-Verkehr auf die Bahn zu bringen, wobei die Bahn das gar nicht in der Lage ist, das zu tun und zu befördern, wird man halt den Verkehr überhaupt abschaffen.
    Ich kann mir das nicht vorstellen.
    Nur der Verkehr ist der Blutkreislauf der Wirtschaft.
    Die folgende Einschränkung laut Wirtschaftskammer.
    Tankstellen werden austrocknen.
    Der Schwerverkehr wird durch die Ortskerne fahren.
    An den vier Tagen in der Woche, an denen Gefahrenguttransporte erlaubt sind, werden riesige Staus entstehen.
    Weiter entfernte Bundesländer wird man überhaupt nur noch an drei Tagen beliefern können.
    Autobahnbaustellen werden mangels Bitumenlieferungen.
    weniger arbeiten können.
    Kurzum, Österreich wird einen riesigen wirtschaftlichen Schaden und einen enormen Imageverlust erleiden.
    Er habe wilde Protestbriefe aus allen Bundesländern erhalten, sagt Madertaner und zitiert aus einem Schreiben des Eurostar-Werkes in Graz.
    Sechs Tage Produktion und nur an vier Tagen Anlieferung wäre logistisch kaum zu bewerkstelligen und würde jedenfalls sich im Preis danach und in Österreich gelieferten Teile auswirken.
    Diese von Minister Einem geplante Maßnahme würde unser Unternehmen und den Standort Graz in Frage stellen.
    Bei derart schlechten Verkehrsbedingungen gerate Wien endgültig ins wirtschaftliche Abseits.
    Das, was versäumt wurde in Sachen Infrastruktur in Österreich,
    führt dazu, dass Wien, der Ostraum Österreichs, eigentlich von der Europäischen Union, vom Transitverkehr, einfach vom Wirtschaftsverkehr nicht mehr praktisch zur Kenntnis genommen wird.
    Ich meine, Wien wird umfahren.
    Verwirrung herrscht nach Auskunft der Wirtschaftskammer in der Frage, wann genau Einems Verordnung in Kraft tritt.
    Das Verbot sei zwar erst ab morgen wirksam, in Tirol seien aber einige Transporte bereits heute aufgehalten worden.
    Katja De Gennaro hat berichtet von den Warnungen der Wirtschaft, die österreichischen Fuhrwerksunternehmen würden ruiniert mit den neuen Bestimmungen zu Gefahrenguttransporten.
    Trotz sinkender Schülerzahlen wird in Österreich das Schulwesen bis zum Jahr 2030 mehr Lehrer und damit mehr Geld brauchen.
    Das hat das Institut für Höhere Studien im Auftrag von Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer erhoben.
    Gleichzeitig wendet sich Gehrer erneut gegen etwaige Pläne, Lehrer über die neuen Uni-Kurzstudien auszubilden, Martin Heidinger informiert.
    Im Jahr 2030 wird es in Österreich rund 300.000 Schüler weniger geben als heute.
    Im Detail heißt das 20 Prozent weniger Volksschüler, 20 bis 30 Prozent weniger Hauptschüler und ebenfalls stark differenziert weniger Schüler an höheren Schulen.
    Trotzdem werden die Kosten in den nächsten Jahren noch steigen, erklärt Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer.
    Aus allen Zahlenentwicklungen zeigt sich, dass wir etwa in den Bundesschulen bis zum Jahr 2007 noch höhere Budgetkosten haben für den Personalbedarf und bei den Pflichtschulen bis zum Jahr 2005.
    Das ergibt sich aus den immer noch steigenden Schülerzahlen und aus der Altersverteilung der Lehrer.
    Auch wenn man dann zwischen den Schultypen unterscheiden muss, das große Absacken wird im zweiten Jahrzehnt des nächsten Jahrtausends einsetzen.
    Dennoch werden bis zum Jahr 2030 an Bundesschulen jährlich ca.
    900 bis 1.200 vollbeschäftigte Lehrer notwendig sein, an den Pflichtschulen rund 850 bis 950.
    Über deren Ausbildung hat die Unterrichtsministerin klare Vorstellungen.
    Ein Baccalaureat für Lehrer, also quasi einen Drei-Jahres-Lehrgang für AHS- und BHS-Lehrer lehnt sie ab.
    Derzeit gibt es so viele Lehramtsstudenten, dass da wirklich kein Bedarf besteht, ein Kurzstudium einzurichten.
    Ich meine, dass das Baccalaureat viel gründlicher überlegt werden muss, denn es müssen auch die ganzen Fragen gelöst werden.
    In welchem Verhältnis steht ein Baccalaureat zum Abschluss der Fachhochschule?
    In welchem Verhältnis steht es zum Abschluss der pädagogischen Akademie?
    Die Fragen sind alle völlig ungeklärt.
    Nächste Woche will Gera dann ergänzend ein Schulentwicklungsprogramm vorlegen, wo auf den Raumbedarf und die Verteilung der Schulangebote in Österreich eingegangen wird.
    Gestern wurde aus den Vereinigten Staaten der erfolgreiche Versuch bekannt, einen Menschen zu klonen.
    Der Embryo mit der Erbinformation eines erwachsenen Mannes wurde dem amerikanischen Gesetz entsprechend im Alter von 14 Tagen vernichtet.
    Der Hauptgrund für derartige Forschungen ist eine Möglichkeit zur Züchtung menschlicher Organe zu entwickeln.
    Weltweit stellt sich damit die Frage, ob man so etwas tatsächlich kann, soll und darf.
    Birgit Dahlheimer.
    Menschliche Organe für Transplantationen sind Mangelware.
    Daher laufen einerseits seit Jahren Versuche, unter welchen Bedingungen Herz, Niere oder andere Organe von Tieren für den Menschen verwendet werden könnten.
    Eine neue Überlegung ist jetzt die, zu diesem Zweck menschliche Embryonalzellen zu klonen, sagt der Genetiker Professor Matthias Müller von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
    um dann aus diesen embryonalen Zellen möglicherweise Gewebe oder in ferner, ferner Zukunft sogar Organe oder Organkompartimente zur Verfügung zu stellen, um dann eben einen zweiten Weg der Bereitstellung von Transplantationsgeweben oder Organen oder auch der Bereitstellung von Zellen, die irgendwelche Stoffe, die eben wichtig sind bei menschlichen Erkrankungen,
    die dann produziert werden können in diesen Systemen wiederum besser, als wenn man jetzt tierische Organe hernehmen würde oder tierische Gewebe hernehmen würde, um sie für humantherapeutische Zwecke einzusetzen.
    Geht es um reine Reproduktion, also die Entwicklung genetisch identischer Menschen, hält Müller die Verwendung der Embryonalzellen für strikt abzulehnen.
    Auch der Genetiker Professor Christoph Lengauer von der Johns Hopkins Universität in Baltimore kann der therapeutischen Verwendung embryonaler Zellen etwas abgewinnen, fordert aber deutliche Beschränkungen.
    Wenn man daran denkt, dass man vielleicht einmal Gewebe
    ersetzen kann, dass man vielleicht einmal Organe ersetzen kann, und man sieht die vielen Leute, die Probleme haben, die sterben, weil sie keine neue Leber kriegen, weil die sterben, weil man nicht, oder die blind sind, weil man nicht beim Auge was ersetzen kann, und so weiter.
    Ich denke, an diesem individuellen Bereich, wo man hilfreich sein kann im Rahmen der Medizin, da hat es schon große Chancen oder Vorteile, wenn man das machen könnte.
    Das bedingt halt auch, dass man ganz strikte Gesetze hat.
    Die Gesetzeslage ist diesbezüglich in Europa generell restriktiver als in Amerika.
    Wenn das Klonen auch meist nicht explizit verboten ist, so sind Experimente mit Eizellen und Embryonen zu diesem Zweck de facto nicht möglich.
    Es dürfen demnach zwar beispielsweise Nierenzellen kloniert werden, um daraus eine neue Niere entstehen zu lassen.
    Der Weg von einer geklonten Nierenzelle über ein Embryo, aus dessen Zellen man dann versuchen könnte, alle beliebigen Organe entstehen zu lassen, ist jedoch nicht erlaubt.
    Darauf hat man sich in Europa unter anderem im Übereinkommen über die Menschenrechte und die Biomedizin kürzlich geeinigt.
    Die erfolgreichen Klonversuche mit menschlichen Zellklumpen haben also für ausreichend Diskussion weltweit gesorgt.
    In den Vereinigten Staaten ist das in den letzten Tagen und Wochen gelungen.
    Das war ein Bericht von Birgit Dahlheimer.
    Morgen wird es wieder einmal eine Familienfeier geben, die weltweite Anteilnahme weckt und deshalb auch im Fernsehen übertragen wird.
    Sophie Rhys-Jones heiratet.
    Das würde noch nicht ausreichen, um dieses Aufsehen zu erregen, aber erstens wird der aparten Sophie große Ähnlichkeit mit der Ikone Diana nachgesagt und zweitens wurde sie von Prinz Edward aus erkoren, um an seiner Seite durchs Leben zu gehen.
    Gespannt schauen die Briten schon zu, wie lang dieser Lebensabschnitt wohl dauern wird.
    Das britische Königshaus ist ja krisengeschüttelt in Familienangelegenheiten.
    Franz Kössler berichtet aus London.
    Es ist voraussichtlich die letzte königliche Hochzeit im Hause Windsor in diesem Jahrhundert und an ihr hängen viele Erwartungen in einen neuen Auftrieb für die angeschlagene Institution der britischen Monarchie.
    Für die Mehrheit der Briten ist sie in unruhigen Zeiten noch immer ein ruhender und einigender Pol.
    Vor einer Woche wurde Sophie Rhys-Jones in königlicher Kutsche gemeinsam mit der Königin Mutter gezeigt.
    Die 34-jährige Public Relations Beraterin, Tochter eines Reifenhändlers, ist in der königlichen Familie willkommen.
    Aber einer der führenden Hofbeobachter, der Royal Correspondent des konservativen Daily Mail, warnt, ein Sohn der britischen Königin heiratet keine Tochter eines Reifenhändlers.
    Sie mag sich bemühen, aber sie gehört von Geburt aus nicht in die königliche Gesellschaft, sagt er, und sie wird es schwer haben.
    Nachdem alle drei bisherigen Ehen der Kinder der Königin gescheitert sind, hofft man jetzt auf eine solide Beziehung, die keine negativen Schlagzeilen macht.
    Als vor ein paar Wochen eine Zeitung ein altes Partyfoto veröffentlichte mit einem entblößten Bußen der königlichen Braut, war die Reaktion des Palast so heftig, dass ich das Blatt entschuldigen musste.
    Fünfeinhalb Jahre lang dauert die Beziehung schon zwischen Sophie und dem jüngsten, sensiblen und zurückhaltenden Sohn der Königin, dem man immer wieder eine Vorliebe für das eigene Geschlecht nachgesagt hat.
    Er übt als einziger in der königlichen Familie einen bürgerlichen Beruf aus, als Produzent von Fernsehdokumentationen, auch ein Zeichen der Modernisierung.
    Aber für das morgige Ehegelübde hat die emanzipierte Sophie die alte Formel gewählt, die sie zum Gehorsam verpflichtet.
    Sie sagt, das sei keine Unterwerfung, sondern Vertrauen in die Entscheidungen ihres Prinzgemahls.
    Ich sage, dass ich ihm vertraue, diese Entscheidungen zu treffen, die für das Gute von uns sein werden.
    Die morgige Zeremonie soll das neue Image der britischen Monarchie widerspiegeln.
    Weniger exklusiv und abgehoben, dafür moderner und volksverbundener.
    Für die meisten der handelnden Personen sicher eine eher ungeliebte Rolle.
    Vom Welttheater der Könige zum Burgtheater in Wien.
    Jetzt ist auch Burgtheaterdirektor Klaus Bachler mit seinen Pressekonferenzen im Burgtheater angekommen.
    Dort, wo derzeit noch Abschiedsvorstellungen und Feste für den scheidenden Klaus Paimann stattfinden, gab Bachler heute seine erste Spielplan-Pressekonferenz.
    Gernot Zimmermann fasst für uns zusammen.
    Umgeben von einigen Stützen seines neuen Teams, wie den Regisseuren Sven-Erich Bechdolf und Andreas Kriegenburg, beziehungsweise den Dramaturgen Stefan Müller und Wolfgang Wiens, legte Klaus Bachler heute ein Bekenntnis zur Ensemble-Arbeit ab.
    Als wichtigstes stelle ich mir ab 1.
    September ein Wort vor, das über den Burgtäter stehen soll, und das ist das Wort Wir.
    Im Gegensatz zum Wort Ich.
    Das Wort Wir meine ich aber nicht,
    als eine romantische Gruppenphilosophie, sondern das Wort wir meine ich als eine gemeinsame Kraft von sehr unterschiedlichen Künstlern, von sehr unterschiedlichen Richtungen, die sich teilweise ergänzen, die sich teilweise polarisieren, dass wir die Lebendigkeit des Theaters ergeben, dass wir uns vorstellen,
    Diese Kraft kommt für Bachler auch und vor allem von den Schauspielern.
    30 neue Schauspieler wurden engagiert, ihre Gesichter sind der neuen Broschür des Burgtheaters zu entnehmen.
    Auf 90 Ensemblemitglieder soll das Burgtheater reduziert bleiben.
    Der Name Corinna Hachfuch glänzt in der Eröffnungspremiere vom 19.
    September am Burgtheater.
    Calderons Tochter der Luft wird nicht die erkrankte Andrea Breth inszenieren, sondern Frank Castorf.
    Andreas Griegenburgs Lulu-Inszenierung weist die hier mit Spannung erwartete Nathalie Selig und Ignaz Kirchner auf.
    In Sven-Erich Bechdolfs Inszenierung im Dezember wird Klaus-Maria Brandauer der Syrano de Bergerac sein.
    Klaus Bachler wünscht sich mehr Spiel im Theater als Spiel ums Theater.
    Die Ereignisse sollen auf der Bühne nicht vorher in den Medien stattfinden.
    Ein zweiter Begriff ist mir wichtig an den Beginn zu stellen.
    der ergibt sich eigentlich von selbst und der heißt Next Generation.
    Wenn Sie sich nämlich die Liste der Künstler anschauen, der Regisseure, so werden Sie feststellen, dass nicht nur 90 Prozent der Leute noch nie in Wien gearbeitet haben, sondern vor allem, dass sie zum überwiegenden Anteil einer neuen und einer jüngeren Generation angehören.
    Dabei geht es nicht in erster Linie um die Jugend, sondern dabei geht es in erster Linie darum, dass es eine starke, junge Regiegeneration gibt,
    die dieser Stadt guttun wird, wie ich glaube.
    Und dass es eine Generation ist, die natürlich mit ihren Fantasien, mit ihrem Blick auf die Welt und mit ihrem Blick auf das heute Theater macht.
    So wird der junge österreichische Regisseur Martin Kuschei endlich am Burgtheater inszenieren.
    Krillpazas »Wie dem, der lügt«.
    Die deutsche Nachwuchsregisseurin Karin Bayer bringt »Tankrit Dorst's«, Monumentalstück »Merlin« heraus, im Akademietheater, das erst am 4.
    November wegen Umbauarbeiten eröffnet.
    Eine Orlby-Erstaufführung, eine Turini-Uraufführung, Stücke von Reinald Götz und D. A. Lohr bilden die zeitgenössischen Schwerpunkte.
    In Schnitzlers Reigen, im Casino am Schwarzenbergplatz und in dem Backchen des Euripides in der Regie des Rumänen Silvio Burcarete wird das ganze Ensemble gefordert sein.
    Glanzlichter gibt es am Ende der Saison.
    Edward Bonds, die See in der Regie von Andrea Bred und Luc Bondis, die Möwe von Tschechow mit Jutta Lampe.
    In Bachlers erste Spielzeit fällt auch der Jahreswechsel ins nächste Jahrtausend.
    Es wird eine ganze Nachtveranstaltung geben im Burgtheater unter dem Titel Glaube, Liebe, Alkohol oder die Zeit heilt alle Wunder.
    Der Untertitel ist besonders wichtig, weil der wird auch so realisiert werden, wie er dasteht.
    Es handelt sich um 124 Stücke, Gedichte und Lieder und Uraufführungen in 241 Minuten.
    Dazu ergingen Aufträge an österreichische Autoren und Autorinnen.
    Internetservice, eine eigene Burgtheaterzeitschrift, die Teilnahme am sogenannten Theaterdienstag und viele andere Neuerungen und Erleichterungen im Publikumsservice wurden heute ebenfalls von Bachler angekündigt.
    Klaus Bachler ist heute Nachmittag auch zu Gast im Österreich 1-Tagebuch von Tag zu Tag bei Brigitte Hofer.
    Um 14.05 Uhr im Programm Österreich 1 zu hören von Tag zu Tag mit Klaus Bachler.
    Und jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Andreas Silavski.
    Finnland, Bundesrepublik Jugoslawien.
    Die russisch-amerikanischen Gespräche über eine Einbindung Moskaus in die internationale Kosovo-Friedensmission sind heute in Helsinki in eine neue Runde gegangen.
    Die russische Nachrichtenagentur Interfax zitiert Präsident Yeltsin mit den Worten, die Verhandlungen seien schwierig.
    Er hoffe dennoch auf eine Einigung mit Präsident Clinton.
    Die beiden Staatsoberhäupter wollen sich am Sonntag am Rande des Gipfeltreffens der G8 in Köln treffen.
    Hauptstreitpunkt ist nach wie vor der von Moskau geforderte eigene Einsatzbereich im Kosovo.
    Trotz einiger Fortschritte steht eine Einigung nach zwei Verhandlungstagen noch aus.
    Die jugoslawischen Sicherheitskräfte im Kosovo werden die zweite Abzugsphase wahrscheinlich fristgerecht beenden.
    Die NATO rechnet mit dem Abschluss des Abzuges aus dem Zentralkosovo bis Mitternacht.
    Die Schutztruppe K. vorschränkt unterdessen den Handlungsspielraum der UCK, der Befreiungsarmee für den Kosovo, ein.
    Von Mitternacht an dürfen die Kämpfer der UCK in der Stadt Prizren keine Waffen mehr tragen.
    Von morgen an gilt auch ein Uniformverbot für UCK-Kämpfer.
    Im Kosovo werden heute Gerichtsmediziner des Kriegsverbrechertribunals erwartet, um erste Nachforschungen durchzuführen.
    KV-Einheiten stoßen immer wieder auf Massengräber.
    Österreich.
    Der Nationalrat befasst sich heute mit dem von Belgien ausgehenden Skandal um Dioxin-verseuchte Lebensmittel.
    Landwirtschaftsminister Moltra und Konsumentenschutzministerin Prammer beteuerten, Österreich habe in jeder Phase des Dioxinskandals rechtzeitig gehandelt.
    Es gebe keine Gesundheitsgefährdung.
    Die FPÖ sieht den Hintergrund der Dioxin-Affäre im freien Markt der EU.
    Die Grünen und die Liberalen verlangten bessere Kontrollen.
    Bei der Fotokette Niedermeier steht ein Eigentümerwechsel bevor.
    Beim Kartellgericht Wien wurde der mittelbare Erwerb der Fotohandel Helmut Niedermeier AG durch die Max Mobil Telekommunikation angemeldet.
    Ein Kooperationsvertrag zwischen Max Mobil und Niedermeier bestand schon seit September vergangenen Jahres.
    Und jetzt zum Wetter heute Nachmittag.
    Wechselnd bewölkt, windig, einige Regenschauer, im Süden auch Gewitter, in einigen Alpentälern kaum mehr als 15 Grad, im Flachland 18 bis 24 Grad.
    Auch am Wochenende unbeständig, vor allem am Samstag Regenschauer, am Sonntag auch länger sonnig.
    Das war das Mittagsschanal mit Franz Trinker, Tontechnik, Christian Teiretzbacher, Regie und der Mikrofonhube dann im Ellison.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Dioxin-Skandel - Landwirtschaftsminister Molterer und Konsumentenschutzministerin Prammer geben Erklärungen dazu im Nationalrat ab
    Bericht von Brigitte Handlos mit Einblendung von Landwirtschaftsminister Molterer, Konsumentenschutzministerin Prammer, FPÖ-Abgeordnete Aumeier, LIF-Abgeordneter Smolle und Grün-Abgeordneter Wabl
    Mitwirkende: Handlos, Brigitte [Gestaltung] , Molterer, Wilhelm [Redner/in] , Prammer, Barbara [Redner/in] , Aumayr, Anna Elisabeth [Redner/in] , Smolle, Karel [Redner/in] , Wabl, Andreas [Redner/in]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Natur ; Wirtschaft ; Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Technik ; Skandal ; Ernährung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Chemie ; Biologie ; EU ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Handwerk und Gewerbe ; Industrie ; Parlament ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Reden und Ansprachen ; Opposition ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Parteien / LIF ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Niedermeyer an max.mobil
    Bericht von Harald Waiglein
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Medien und Kommunikation ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weltflugzeugmarkt - Boeing Repräsentanz in Wien
    Bericht von Michael Csoklich mit Einblendung von Franz Viehböck
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Viehböck, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Luftfahrt ; Industrie ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wirtschaftskammer gegen verschärfte Gefahrengut-Verordnung - Pressekonferenz
    Bericht von Katja De Gennaro mit Einblendung von WK-Präsident Maderthaner
    Mitwirkende: De Gennaro, Katja [Gestaltung] , Maderthaner, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Gesellschaft ; Politik Österreich ; Technik ; Wirtschaftspolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Industrie ; Verkehr ; Sicherheit ; Verwaltung ; Pressekonferenz ; Interessensvertretungen ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IHS-Studie - Entwicklung der Schülerzahlen
    Bericht von Martin Haidinger mit Einblendung von Unterrichtsministerin Gehrer
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , Gehrer, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bildung ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Pressekonferenz ; Bildung und Schulwesen ; Bildungspolitik ; Kinder und Jugend ; Universität ; Vorschau ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach Klonung menschlicher Zelle in den USA - Stand der Wissenschaft und Stand der rechtlichen Lage
    Bericht von Birgitt Dalheimer mit Einblendung von Mathias Müller (Genetiker) und Christoph Lengauer (Genetiker)
    Mitwirkende: Dalheimer, Birgit [Gestaltung] , Müller, Matthias [Interviewte/r] , Lengauer, Christoph [Interviewte/r]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaftspolitik ; Biologie ; Medizin ; Chemie ; Technik ; Ingenieurswissenschaften ; Justizpolitik ; EU ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heirat im britischen Königshaus - Prinz Edward heiratet Sophie Rhys-Jones
    Bericht von Franz Kössler mit O-Tönen
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Staatsakte ; Festakte ; Feiertag ; Familie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz des neuen Burgtheater Direktors Klaus Bachler
    Bericht von Gernot Zimmermann mit Einblendung von Klaus Bachler
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Bachler, Klaus [Interviewte/r]
    Datum: 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Theater ; Literatur ; Kultur ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Drama ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.06.18
    Spieldauer 00:55:51
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.06.18 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990618_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo