Mittagsjournal 1999.11.02

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Willkommen zum Ö1-Mittagsschornal.
    Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Vorweg kurz zu den wichtigsten Themen der folgenden Stunde Information.
    Wir informieren unter anderem über die Debatte rund um die Nachfolge für Wirtschaftskammerchef Madatana.
    über die Ausgangslage für das heutige Treffen der Verhandlungsteams von Volkspartei und Freiheitlichen, über personelle Veränderungen in der niederösterreichischen SPÖ.
    Wir ziehen eine Bilanz der Weinernte 1999 und bringen eine Nachlese zum aufsehenerregenden Amoklauf eines 16-Jährigen in Bad Reichenhall.
    Der Nahostgipfel in Oslo, die Bereitschaft Russlands eine Beobachtertruppe der OSZE nach Tschetschenien zu lassen, sowie ein Korruptionsskandal rund um den französischen Finanzminister, das sind einige der weiteren Themen.
    Erster Programmpunkt, eine Meldungsübersicht präsentiert von Ingeborg Cani.
    Österreich Die Parteiengespräche über Aufgaben einer künftigen Bundesregierung werden heute fortgesetzt.
    Am Abend treffen Delegationen der Freiheitlichen und der Volkspartei zusammen.
    Beide Parteien wiesen darauf hin, dass die Gespräche zum Austausch von Standpunkten dienen, aber nicht als eine Art Vorgespräch für eine mögliche Koalition zu verstehen sein.
    FPÖ-Chef Haider erwartet von der ÖVP die Anzustimmung zur bundesweiten Realisierung des Kinderschecks.
    Bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt meinte Haider, diese eine Grundvoraussetzung für eine mögliche FPÖ-ÖVP-Bundesregierung.
    Der FPÖ-Obmann bekräftigte neuerlich sein striktes Nein zu einer baldigen EU-Osterweiterung.
    In diesem Zusammenhang sagte er, in dieser Frage sei man der SPÖ näher als der ÖVP.
    Auf die Frage, ob für ihn eine FPÖ-ÖVP-Koalition unter einem Bundeskanzler Schüssel vorstellbar sei, erklärte Haider, personelle Entscheidungen würden erst zum Ende der Verhandlungen erörtert werden.
    USA, Österreich.
    Der Jüdische Weltkongress und die Kreditanstalt Bank Austria Gruppe haben sich auf einen Vergleich über die Entschädigung von Überlebenden des Holocaust geeinigt.
    Die Zahlung der Bank Austria Kreditanstalt beläuft sich fast auf 530 Millionen Schilling.
    Zusätzlich stellt die Bank Austria etwa 65 Millionen für die Errichtung eines humanitären Fonds zur Verfügung.
    Durch den Vergleich sind aber Klagen gegen andere österreichische Unternehmen nicht ausgeschlossen.
    Die endgültige Entscheidung über die Genehmigung des Vergleichs durch ein Gericht ist gestern vertagt worden.
    Eine Bestätigung gilt aber als wahrscheinlich.
    Russland.
    Die Situation der Flüchtlinge an der Grenze Tschetscheniens zu Ingushetien hat sich weiter verschlechtert.
    Dies erklärte der Präsident Ingushetiens, Russland Auschew, in einem Interview für die Nachrichtenagentur Interfax.
    Er bezeichnete die Haltung der russischen Truppen als willkürlich.
    Der Präsident wies darauf hin, dass die Russen seit Tagen alle Grenzübergänge blockierten und die Flucht tschetschenischer Flüchtlinge nach Ingushetien verhinderten.
    Lediglich an einem Grenzpunkt ist demnach
    die Einreise nach Ingushetien möglich, allerdings erst nach langwierigen Kontrollen.
    Die russische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Ziele in der abtrünnigen Kaukasus-Republik fortgesetzt.
    Zuletzt soll eine Kommandostelle der muslimischen Rebellen in der Hauptstadt Grosny getroffen worden sein.
    Russland hat gestern Abend der Entsendung einer OSZE-Beobachterdelegation in das Krisengebiet zugestimmt.
    Die Abordnung soll die humanitäre Situation in Tschetschenien prüfen.
    Bisher hat die Regierung in Moskau eine derartige OSZE-Mission mit der Begründung abgelehnt, der Krieg in Tschetschenien sei eine interne Angelegenheit.
    Der russische Ministerpräsident Putin trifft heute in Oslo mit Präsident Clinton zusammen.
    Clinton hat Russland schon mehrmals aufgefordert, den Tschetschenien-Konflikt durch einen Dialog zu lösen.
    Die Teilnehmer des Nahostgipfeltreffens in Oslo sind heute zu einer Gedenkveranstaltung für den ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Rabin zusammengetroffen.
    Neben Präsident Clinton, dem israelischen Regierungschef Barak und Palästinenser Präsident Arafat, hält auch Lea Rabin, die Witwe des vor vier Jahren ermordeten Politikers, eine Rede im Rathaus von Oslo.
    Clinton hat anlässlich des kleinen Nahostgipfeltreffens gestern Abend getrennte Gespräche mit Barack und Arafat geführt.
    Anschließend kamen auch Barack und Arafat zusammen.
    USA.
    Zwei Tage nach dem Absturz einer ägyptischen Verkehrsmaschine vor der amerikanischen Ostküste sind die Angehörigen der Opfer zur Identifizierung der Leichen in die USA gereist.
    Der Flugschreiber der Unglücksmaschine wurde bereits auf dem Meeresgrund geortet.
    Bei dem Unglück am Sonntag sind 217 Menschen umgekommen.
    Griechenland.
    Ein Brand auf einer griechischen Italien-Fähre hat in der Nacht auf heute mindestens zwölf Menschenleben gefordert.
    Die Toten sind vermutlich kurdische Flüchtlinge, die versucht hatten, als blinde Passagiere nach Italien zu gelangen.
    Die Leichen wurden auf den Autodecks des Schiffes gefunden, wo der Brand in einem Lastwagen ausgebrochen war.
    Deutschland.
    Nach dem Amoklauf in Bad Reichenhall herrscht weiterhin Unklarheit über das Motiv des 16-jährigen Täters.
    Der Jugendliche hatte sich gestern im Haus seiner Eltern verschanzt und wahllos auf Passanten geschossen.
    Zwei Personen wurden getötet, weitere sieben zum Teil schwer verletzt.
    Nach der Stürmung des Hauses fand die Polizei den Täter und seine Schwester tot auf.
    Um 12 Uhr und sechs Minuten jetzt zum Wetter.
    Andreas Thiesner, bitte.
    In den Nebelzonen etwa entlang von Mur und Mürz oder im Klagenfurter Becken ist es noch recht frisch, meist aber jetzt einmal sonnig und sehr mild.
    Ausgesprochen mild zurzeit auf den Bergen in 2000 Meter um plus 10 Grad, am Sonnblick in 3000 Meter bei plus 5.
    Vom Westen her kommen allmählich Wolken und mit ihnen Regenschauer und kalte Luft, so sinkt tagsüber die Schneefallgrenze morgen unter 2000 Meter und die Temperaturen entsprechen dann in der zweiten Wochenelfte mit etwa 6 bis 12 Grad wieder mehr der Jahreszeit.
    Im Gebirge kehrt langsam der Winter ein.
    Jetzt die aktuellen Meldungen.
    Wien heiter 11 Grad, Eisenstadt wolkig 12, St.
    Pölten Nebel 5, Linz heiter 11, Salzburg heiter 17, Innsbruck wolkig 14 Grad, Bregenz wolkig 12, Graz heiter 15 und Klagenfurt Hochnebel 9 Grad.
    Viel Sonne jetzt und 12 bis 19 Grad am Nachmittag, unter 10 noch vereinzelt bei Nebel und Hochnebel, doch die lichten sich weiter.
    Erste Wolken erreichen schon von der Schweiz her Österreich, in Vorarlberg und im Nordtiroler Oberland zum Abend hin schon ein bisschen Regen.
    In der kommenden Nacht einzelne Regenschauer entlang der Alpen und nördlich davon, eventuell bis ins Waldviertel und weitgehend frostfrei.
    Morgen Mittwoch dann überwiegen die Wolken, dazu einige Regenschauer, nur noch 7 bis 13 Grad, in 2000 Metern kühlt es auf 0 Grad ab.
    In Vorarlberg, Nordtirol, Salzburg und Oberösterreich wird es dann spätestens in der Nacht zum Donnerstag auf 1200 Meter herabschneien.
    Am Donnerstag etwas Regen weiterhin, besonders in Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten, auch sonst werden die Wolken überwiegen.
    Zwischen Salzburg und dem Nordburgenland wird am Nachmittag aber kurz die Sonne herauskommen und merklich kühler als zuletzt.
    Danke, Andreas Thiesner, für diese Wetterinformationen.
    12 Uhr, 8 Uhr ist es gleich.
    Seit dem Wochenende ist es klar, Wirtschaftskammerpräsident Leopold Mardertaner zieht sich zurück.
    Er wird bei der Kammerwahl im nächsten Jahr nicht mehr als Spitzenkandidat des ÖVP-Wirtschaftsbundes zur Verfügung stehen.
    Im Wirtschaftsbund ist das Tauziehen um die Nachfolge Marder-Thanas bereits voll entbrannt.
    Vier Kandidaten wurden bisher nominiert.
    Der Oberösterreicher Christoph Leitl, der Salzburger Günther Puttinger, der Niederösterreicher Ernest Gabmann und der Burgenländer Franz Kröpfel.
    Wer letztlich das Rennen macht, das hängt davon ab, wem die Wiener ihre Stimme geben.
    Näheres von Harald Weiglein.
    Die Wiener sind die Königsmacher bei der Nachfolge von Leopold Madartana.
    Es war der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig, der Madartana am Samstag in einem Vier-Augen-Gespräch dazu bewegte, seine Kandidatur doch zurückzuziehen, nachdem Madartana drei Tage zuvor noch das genaue Gegenteil verkündet hatte.
    Jetzt liegt der Ball wieder bei den Wienern.
    Heute Nachmittag wird der Wiener Wirtschaftsbund entscheiden, wen er als Spitzenkandidat für die Kammerwahl unterstützen wird.
    Vor der Sitzung ist laut Walter Nettig nur eines klar, die Wiener werden keinen neuen Kandidaten ins Rennen schicken.
    Damit hängt alles davon ab, wem sie ihre Stimme geben.
    Die Fronten sind nämlich klar gesteckt.
    Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich und Steiermark tendieren zu Christoph Leitl.
    Salzburg, Burgenland und Niederösterreich haben eigene Kandidaten und Kärnten ist zwischen Putinger und Leitl gespalten.
    Für wen immer sich die Wiener als stimmenstärkste Gruppe in der Wirtschaftsbund-Generalversammlung entscheiden, und diese Entscheidung wird bis morgen geheim gehalten, man kann sicher sein, dass sie einen neuen Diskussionsprozess auslösen wird.
    Und die Diskussionen, wer auf der Kandidatenliste stehen wird, die werden bereits morgen geführt.
    Da entscheidet nämlich das Wahlkomitee des Wirtschaftsbundes über die Kandidaten.
    Sollte man sich morgen bereits auf einen einzigen Kandidaten einigen, ist das bereits die Vorentscheidung.
    Mit den bisherigen Präferenzen ist auch so gut wie sicher, dass die Entscheidung zwischen Putinger und Leitl fallen wird.
    Christoph Leitl hat den Ruf eines Reformers, Günther Putinger hingegen wird eher als Vertreter der Marder-Taner-Linie gesehen.
    Putinger selbst will diesen Ruf offenbar ändern.
    Angeblich hat er ein sehr radikales Reformprogramm für die Wirtschaftskammer parat, das er demnächst präsentieren will.
    Wenn das stimmt, darf man gespannt sein.
    Je nach Art der Radikalität könnte dieses Programm nämlich Putinger Stimmen in den Ländern kosten.
    Und dann hätte Christoph Leitl die besseren Karten.
    Die endgültige Entscheidung über den Spitzenkandidaten fällt am 10.
    Dezember in der Generalversammlung des Wirtschaftsbundes.
    Sie hörten Harald Weiglein, 12.10 Uhr, Informationen aus dem Ausland jetzt.
    Das relative Wohlverhalten Russlands während des NATO-Bombenkriegs gegen Jugoslawien macht sich jetzt für Moskau bezahlt.
    Die lahmen Reaktionen des Westens auf den russischen Bombenkrieg gegen Tschetschenien lassen der Führung in Moskau weitgehend freie Bahn.
    Luftangriffe, die angeblich täglich verstärkt werden, Treibstofflager, die Ziel der Bomben werden und Flüchtlingskonvois auf die Raketen fallen.
    Nachrichten aus Tschetschenien, die sich nur wenig von jenen unterscheiden, die wir aus dem Kosovo-Krieg kennen.
    Einer der Unterschiede jedoch fällt auf.
    Während Jugoslawien auf eine gewisse Perspektive für die Zeit nach Milosevic hoffen kann, erscheint die Situation für Tschetschenien und erweitert Teile des Kaukasus ohne jede Hoffnung.
    Nach Tod und Zerstörung überwiegt Pessimismus.
    Auch wenn sich Moskau nun bereit erklärt hat, eine Beobachtertruppe der OSZE nach Tschetschenien zu lassen.
    Details aus Moskau von Georg Dox.
    Die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, kann nun eine Expertengruppe nach Tschetschenien entsenden.
    Das hat heute der norwegische Außenminister und OSZE-Vorsitzende Knut Wollebek nach einem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Igor Ivanov mitgeteilt.
    Die Experten sollen vor allem Informationen über die humanitäre Lage an Ort und Stelle sammeln.
    Es gehe jetzt darum, meinte Wollebek, sich um die Probleme der betroffenen Zivilbevölkerung zu kümmern.
    Und hier ist die Aufgabe in der Tat enorm.
    Eine halbe Million Menschen sind im letzten Jahr aus der Region geflohen, 200.000 allein, seit die Kampfhandlungen auf Tschetschenien übergegriffen haben.
    In den Zeltlagern und Städten Ingushetiens wurden nach russischen Angaben inzwischen 162.000 Menschen registriert.
    Die Vertreter der OSZE werden sich allerdings nur kurz in der Region aufhalten können.
    Sie sollen dem OSZE-Gipfel, der am 18. und 19.
    November in Istanbul stattfinden wird, Bericht erstatten.
    Russland hat zwar schon der Europäischen Union zugesagt, dass ihre Hilfe willkommen ist, doch auch diese Zusage konnte bis heute noch nicht in konkrete Hilfeleistung umgesetzt werden.
    Trotzdem hat der russische Ministerpräsident Wladimir Putin am Rande des Nahostgipfels in Oslo die Bereitschaft Russlands bekräftigt, mit internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten.
    Gleichzeitig hat Putin erneut die russische Militäraktion verteidigt.
    Eine Begegnung zwischen dem amerikanischen Präsidenten Bill Clinton und Putin ist heute Nachmittag in Oslo vorgesehen.
    Bill Clinton hat ja bereits seine Besorgnis über die russische Kriegsführung im Nordkaukasus ausgedrückt.
    Die Lage an der Grenze zwischen Tschetschenien und Ingolstädtien nimmt immer dramatischere Formen an.
    Seit elf Tagen haben russische Truppen die Straßen nach Tschetschenien blockiert und lassen nur noch in Ausnahmefällen ältere Kranke und Kinder aus- und einreisen.
    Tausende Menschen haben sich aber bei den Posten eingefunden und können nun nicht weiter.
    Hier ist die humanitäre Situation besonders schwierig.
    Die russischen Truppen setzen die Angriffe hingegen weiter fort.
    Die Hauptstadt Krosn ist eingekreist und die Truppen bewegen sich nun in Richtung Süden, in die Bergregion Tschetscheniens, wo die Militärs die eigentlichen Basen und Stellungen der, wie Moskau sie nennt, Banditen und Terroristen vermuten.
    Berichterstatter war Georg Dox.
    Wahlsensation in Uruguay.
    Aus den am vergangenen Sonntag in Uruguay abgehaltenen Präsidentenwahlen ist erstmals seit der Unabhängigkeit des südamerikanischen Landes eine Linkspartei als siegreich hervorgegangen.
    Da der Kandidat des Parteienbündnisses Frente Amplio nur 38 Prozent der Stimmen erreichen konnte und damit die absolute Mehrheit verfehlt hat,
    muss er sich in einem zweiten Wahlgang, und zwar am 28.
    November, dem zweitplatzierten Vertreter der rechten Colorados stellen.
    Erst dann wird sich entscheiden, ob die Linkspartei tatsächlich siegreich bleiben wird, berichtet Josef Manola.
    der von den Meinungsforschern vorhergesagte und von damit viel Enthusiasmus und revolutionärer Aufbruchsstimmung werbenden Linkspartei Frente Amplio herbeigesehnte Wahlsieg wurde auch im Lager der Konservativen wie ein Triumph gefeiert.
    Bei einem Stimmenverhältnis von 38% für die Linke
    Und 31 beziehungsweise 21 Prozent für die beiden großen Rechtsparteien dürfen beide Finalisten auf einen Sieg im zweiten Wahlgang hoffen.
    Die 1971 gegründete Linksallianz des Herausforderers Tabari Vasquez trägt ihr Programm bereits im langen Parteinamen.
    Encuentro progressista frente amplio, was man mit einem kämpferischen progressive Begegnung
    breite Front übersetzen könnte.
    Diese breite Linksfront, die erstmals in der Geschichte des kleinen Landes mit rund fünf Millionen Wahlberechtigten als stärkste Gruppierung aus einem Wahlgang hervorgegangen ist, spricht immer wieder von der politischen Wende, für die sie eintritt.
    In der Hauptstadt Montevideo, wo die jungen Wähler aus der Mittelschicht trotz entsprechender Warnungen der konservativen Parteien keine Angst vor dem Schreckensgespenst eines marxistischen Umsturzes haben, erreichte die Frente Amplior bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.
    In den 60er Jahren begann eine Stadtguerilla unter dem Namen Tupamaro den bewaffneten Kampf gegen die demokratisch gewählte Regierung.
    1971 traten mehrere Linksparteien mit Unterstützung der Tupamaros erstmals unter dem Namen Frente Amplio Bevalen an und erlangten damals 18 Prozent der Stimmen.
    Zwei Jahre später kam es zu einem Militärputsch.
    Uruguay wurde bis 1985 von Generälen regiert.
    Nach der Rückkehr zur Demokratie legten die von Kuba inspirierten Revolutionäre ihre Waffen nieder und gliederten sich in die Linksallianz ein.
    Gründe für die politische Wende, wie sie aus dem Wahlergebnis am Sonntag herauszulesen ist, gibt es mehrere.
    Zum Überdrust der Wähler in wechselnden Parteien die immer gleichen Politikerfamilien an der Spitze ihres Landes zu sehen,
    dürfte auch die Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Lage kommen.
    Im Schatten der großen Nachbarn Argentinien und Brasilien und in starker Abhängigkeit der Entwicklung dieser beiden Länder stieg die Arbeitslosenrate auf über 10 Prozent, während die Wirtschaftsleistung Uruguays schrumpft.
    Beim zweiten und entscheidenden Wahlgang hofft Tabaray Vázquez auf Stimmen auch aus dem rechten Lager.
    In Uruguay, sagte er zu seinen Anhängern, wird man ohne die Linke nicht mehr regieren können.
    Und man wird Uruguay nicht regieren können, ohne diese politische Kraft zu haben.
    Sein Gegenspieler, der über 70-jährige Jorge Batlle vom Partido Colorado, repräsentiert die alte Macht im Land.
    Schon der Vater und der Großonkel regierten als Präsidenten.
    Auch er will auf der Suche nach einer Mehrheit den Wählern anderer Gruppierungen entgegenkommen.
    Natürlich werden wir die notwendigen Schritte machen, um die politischen Kräfte zu treffen.
    Ob es in Uruguay nach 171 Jahren zur Wende nach links kommen wird oder nicht, wird am 28.
    November im zweiten Wahlgang entschieden.
    Sie hörten Josef Manola.
    Am Rande des Nahostgipfels in Oslo haben sich US-Präsident Clinton, Israels Premier Barak und Palästinenser Präsident Arafat zu einer Trauerfeier für den vor vier Jahren ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Rabin zusammengefunden.
    Christian Lininger zu dieser Trauerfeier.
    They assassinated you, Yitzhak, but your legacy survived.
    Lea Rabin, die Witwe des vor vier Jahren getöteten israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin.
    Sie haben dich ermordet, aber dein Erbe lebt weiter, sagt sie bei der Gedenkfeier für ihren Mann in Oslo.
    Hoffnung spricht auf diesen Worten.
    Hoffnung, dass unter dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak der Nahostfriedensprozess wieder in Gang kommt.
    Die Worte sind aber auch ein Aufruf.
    mehr für den Frieden zu tun, gerichtet an jene Politiker, die bei der Gedenkfeier im Rathaus von Oslo in der ersten Reihe sitzen, Ehud Barak, Palästinenserpräsident Yassi Arafat und den wichtigsten Vermittler im Nahostfriedensprozess, US-Präsident Clinton.
    Der Anlass, dass all diese Politiker heute nach Oslo gekommen sind,
    Jenen Ort, wo der Naost-Friedensprozess Anfang der 90er Jahre in Geheimverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern begonnen hat, war diese Gedenkfeier.
    Aber US-Präsident Clinton, der das Treffen initiiert hat, erhofft sich, dass dieser Gipfel kein rein zeremonielles Ereignis bleibt.
    Ganz im Sinne der Worte von Lea Rabin soll das Treffen auch den After Act
    markieren zu einer neuen Phase intensiver Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern, bei denen nach dem langen Stillstand des Nahostfriedensprozesses nun endlich wieder greifbare Fortschritte erzielt werden.
    Das etwa sind die Erwartungen von US-Präsident Clinton.
    Bereits nächste Woche wollen Israelis und Palästinenser ja die Verhandlungen über den endgültigen Status der Palästinenser Gebiete beginnen.
    Jene Verhandlungen also, die vermutlich die Umwandlung der jetzigen Autonomiegebiete der Palästinenser in einen eigenen Palästinenser Staat bringen werden.
    Barack und Arafat
    haben zwar vor zwei Monaten vereinbart, dass diese Verhandlungen bis nächsten September abgeschlossen sein sollen und dass bereits im Februar die Kernpunkte des abschließenden Vertrages feststellen sollen.
    Clinton will aber offenbar erreichen, dass sich Barack und Arafat auf einen noch genaueren Fahrplan für den Weg zu einem endgültigen Friedensabkommen festlegen, um sicherzugehen, dass die vereinbarten Fristen auch eingehalten werden.
    Das würde Clinton die Möglichkeit geben, seine Präsidentschaft zum Abschluss mit einem außenpolitischen Erfolg krönen zu können, dem endgültigen Ostfrieden.
    Im Gespräch ist unter anderem, dass Barack und Arafat sich nächstes Jahr zu vielleicht mehrwöchigen Intensivverhandlungen in den USA einfinden, um dort die letzten umstrittenen Punkte des Friedensvertrages zu klären.
    Ähnlich wie das bei den Friedensverhandlungen zwischen Israel und Ägypten in Camp David der Fall war.
    Bei destinenser Präsident Arafat ist es vor allem ein Anliegen, dass die USA als Vermittler in den Friedensprozess eingebunden bleiben.
    Er erhofft sich von den USA Unterstützung gegenüber Israel in manchen heiklen Verhandlungspunkten.
    Israels Ministerpräsident Barak ist hingegen eher widerwillig zu dem Gipfel gekommen.
    Er würde am liebsten direkt mit den Palästinensern verhandeln, ohne die USA als Vermittler.
    Ob es Clinton heute gelingt, mit Barak und Arafat tatsächlich einen genauen Fahrplan für die Friedensverhandlungen festzulegen, wird sich am Nachmittag herausstellen.
    Dann treffen einander Clinton, Barak und Arafat zum Abschluss des Gipfels noch einmal zu einem Dreiergespräch.
    Ein Erfolg ist im Gipfel aber bereits gewiss.
    Wie der Ostbeauftragte der UNO erklärte, hat er jedenfalls zur Festigung des Vertrauens zwischen Arafat und Parag beigetragen.
    Informationen von Christian Lieninger.
    Die chinesische Führung kämpft derzeit wieder einmal gegen einen Feind.
    Es ist eine Sekte und sie wird der KP-Führung in Peking möglicherweise noch gefährlicher als kapitalistisch-westliches Gedankengut oder die Demokratiebewegung.
    Die Falun Gong-Sekte hat in China mehrere Millionen Anhänger.
    Ihre Heilslehre wird von der Staatsführung wohl als starke Konkurrenz zur kommunistischen Lehre empfunden, deren Strahlkraft in den letzten Jahren stark verloren hat.
    Vergangene Woche haben hunderte Falun Gong-Anhänger in Peking Sitzstreiks abgehalten und ließen sich festnehmen.
    Vor drei Tagen hat die Führung in Peking nun ein Gesetz zur Bekämpfung von Sekten beschlossen.
    Doch damit ist das Ziel der Führung, nämlich die völlige Zerschlagung der Sekte, noch lange nicht erreicht.
    Oliver Tanzer.
    Zum einen haben die Massenverhaftungen nicht den gewünschten Effekt der Einschüchterung erreicht, im Gegenteil.
    Der Widerstand der Falun Gong-Mitglieder wird immer entschiedener.
    Sie lassen sich nicht mehr widerstandslos abführen, wie das in den vergangenen beiden Monaten der Fall war.
    Sie veranstalten Sitzstreiks.
    Zum anderen wirkt der chinesische Staat immer hilfloser gegen die Sekte.
    Nicht nur, dass im April wir aus dem Nichts 10.000 Falun Gong-Mitglieder plötzlich im Herzen Pekings vor dem Zentrum der Macht standen und demonstrierten.
    Auch jetzt, trotz Repression und ständiger Kontrollen, sollen sich tausende Mitglieder in Peking aufhalten, untergetaucht und anonym in den Vorstädten leben, wie eine stille Armee, die auf ein Zeichen wartet.
    Ein Zeichen, dass, so die Angst der chinesischen Führung, von Li Hongzhi kommen könnte, jenem Mann, der die Sekte 1992 gegründet hat und sie von den Vereinigten Staaten aus kontrolliert.
    Dass es nicht einfach nur friedliche Menschen sind, die einander treffen, um zu turnen, das hat Li Hongzhi selbst immer wieder unter Beweis gestellt.
    Denn er predigt nicht nur Gesundheit, sondern auch die Reinheit der Rasse, beschwört das Verderben der Menschheit durch Wissenschaft und Technik und die Verwarfenheit von Homosexualität.
    Gepaart ist dieses xenophobe-esoterische Vehikel mit der Behauptung Falun Gongs eine unpolitische Bewegung.
    Diesem letzten Argument setzt die chinesische Führung die Erfahrung von zweijahrtausenden chinesischer Geschichte entgegen.
    Denn beinahe alle Umsturzversuche und Aufstände mit Ausnahme der Volksrevolution wurden in China von Sekten ausgeführt, deren Anhänger glaubten, von Gott die Lizenz zur Revolution zu haben.
    Der jüngste dieser Aufstände gegen die beherrschende Stellung von Ausländern in Peking wurde vor knapp 100 Jahren von der Boxerbewegung geführt.
    Die Boxer glaubten, sie seien durch ihren Glauben unverwundbar gegen Gewehrkugeln.
    Das gleiche predigt nun auch Falun Gong.
    Reinheit, Wahrhaftigkeit und Göttlichkeit, das sind Produkte, die Falun Gong seit sieben Jahren en masse verkauft.
    Angeblich mehr als 100 Millionen Menschen sollen dem rechten Weg Lee's bereits folgen.
    Sein Buch über Falun Gong wurde allein in China über 25 Millionen Mal verkauft.
    Und man kann sicher sein, dass für jedes Falun Gong Buch, das die chinesische Zensur verbrennt, ein paar neue auf dem Schwarzmarkt zu haben sind.
    Seit einem Bericht von Oliver Tanzer.
    Zurück zu Österreich-Informationen.
    Innenminister Schlögl hat heute sein neues Regierungsteam vorgestellt, aber nicht für die Bundesregierung, sondern für die niederösterreichische Landesregierung.
    Schlögl ist in Niederösterreich seit knapp einem Jahr Landesparteivorsitzender der SPÖ und wird dem künftigen
    niederösterreichischen Regierungsteam nicht angehören.
    Schlögl bleibt dabei, kein Wechsel in die Landespolitik, sondern Innenminister in einer künftigen SPÖ-ÖVP-Regierung.
    Und Schlögl sieht die Chancen dazu gar nicht so schlecht, Robert Fries berichtet.
    Das neue Team der SPÖ Niederösterreich hat keine großen Überraschungen gebracht.
    Hannes Bauer, bisher Gesundheitslandesrat, folgt Ernst Höger als Landeshauptmann-Stellvertreter nach.
    Neu im Regierungsteam sind die 39-jährige Christa Kranzl als Soziallandesrätin und der bisherige Klubobmann der SPÖ Niederösterreich, Fritz Knotzer, als Landesrat für Gemeindeangelegenheiten.
    Die heutige Entscheidung des Landesparteivorstands hat aber auch eines klar gemacht.
    Minister Karl Schlügel wechselt nicht in die Landespolitik.
    Er bleibt dabei.
    Er will neuerlich Innenminister werden.
    Ich hoffe, dass es uns in den nächsten Wochen gelingen wird, hier einen Koalitionspartner zu finden.
    Dieser Koalitionspartner kann nur die österreichische Volkspartei sein.
    Alles andere geht sich rechnerisch nicht aus.
    Und ich hoffe, dass es gelingen wird, eine Zusammenarbeit zwischen Sozialdemokratie und österreichischer Volkspartei auf neuen Beinen, auf neuer Form zu finden.
    Und ich sehe diese Chancen deutlich höher als 50 Prozent.
    Dennoch ein kleines Hintertürl in die Landespolitik hält er sich offen, sollte es mit der Regierungsbeteiligung für die SPÖ nicht klappen.
    Mit dem neuen SPÖ-Team in Niederösterreich will Schlögl eine konstruktive Regierungspolitik machen, gemeinsam mit der das Land dominierenden ÖVP.
    Derjenige, der die Themen der SPÖ in Niederösterreich vorgeben will, will er weiterhin bleiben.
    Ist es ein PR-Gag oder werden die Öffnungszeiten bei den Banken jetzt wirklich flexibler?
    Zum ersten Mal werden in Wien im November zehn Filialen der Raiffeisen-Landesbank am Samstag aufsperren.
    Vorsorge-Samstag nennt sich die befristete Aktion, die der Beratung der Kunden dienen soll.
    Die Raiffeisenbank stützt ihre Aktion auf eine Umfrage des Gallup-Instituts.
    Michael Czocklich informiert.
    Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander, auch bei den Banköffnungszeiten.
    Das zeigt auch die von der Raiffeisenbank Wien NÖ in Auftrag gegebene Gallup-Umfrage.
    Demnach ist die Hälfte der Befragten mit den bestehenden Banköffnungszeiten unzufrieden.
    Ein Drittel wünscht sich offene Bankinstitute, auch am Samstag.
    Dem trägt die Raiffeisenbank Wien Niederösterreich in einem ersten Versuch Rechnung.
    Viermal werden im November zehn Filialen in Wien am Samstag aufsperren und zwar von 11 bis 13 Uhr.
    Direktor Kraft-Kinz über die Motive.
    Unsere Meinung ist, dass diese Öffnungszeiten insbesondere für Beratung nicht mehr zeitgemäß sind.
    Es ist so und Sie alle kennen das und sehr viele Kunden geben uns dieses Feedback, dass die Bank immer dann zu hat, wenn man selbst Zeit hat und dass die Bank sich eigentlich nach sich selbst richtet und nicht nach dem Bedürfnis ihrer Kunden.
    160 Berater haben sich für die Samstagdienste freiwillig gemeldet, wohl auch geködert durch die Prämie von 2000 Schilling.
    Kein Platz ist am Samstag für normale Bankgeschäfte.
    Wir bieten am Samstag, und darauf lege ich Wert, ausschließlich Beratung an, wir bieten an diesen vier Beratersamstagen keinen Zahlungsverkehr.
    Die Raifersen Bank prescht mit ihrer Aktion nicht nur bei den Öffnungszeiten vor, sie will auch beim hochaktuellen Thema Pensionsvorsorge Kunden gewinnen.
    Noch ist die Beratung kostenlos, doch das Thema Beratungsentgelt ist für die Banken deswegen nicht vom Tisch.
    Ich glaube, dass Banken und dass sehr wohl Banken nachdenken müssen über die Entgeltlichkeit von Beratungsleistungen.
    Weil gerade in der Welt, in der eben die Kannibalisierung durch virtuelle Medien und virtuelle Anbieter kommt, ist die Frage, ob Beratungsleistung entgeltlich wird, klar am Tisch.
    In dieser Aktion unseres Vorsorge-Samstags ist der kostenlos.
    Bewährt sich der Versuch, soll es künftig öfter am Samstag Beratungsschwerpunkte geben, sagt Kraft Kinds.
    Also ich sage nicht, dass wir jetzt am Samstag aufsperren werden, dass die Raiffeisenbank in Wien im Jahr 2000 am Samstag aufsperren wird, aber wenn diese Aktion ein Erfolg wird, werden wir sicher nachdenken und überlegen, wie können wir gut auf unsere Kunden zugehen.
    Der generellen Samstagöffnung stehen nicht nur die Kosten, sondern vor allem die Gewerkschaft im Weg.
    Diese akzeptiert die Aktion zwar, weil sie im Rahmen des Kollektivvertrags stattfindet, sagt der Vorsitzende der Sektion Geld und Kredit, Günter Benischek.
    Freude habe man damit aber keine.
    Weder mit den zunehmend unterschiedlicher werdenden Öffnungszeiten, noch mit einem generellen Aufsperren am Samstag.
    Aber die Gewerkschaft höre sich gerne die Pläne der Banken an, sagt Beniszek.
    Doch lange wird das Bollwerk nicht mehr halten, ist Kraft-Kinz überzeugt.
    Das ist ein Ziel, das wir haben, durchgehend zu öffnen.
    Das ist ein wirkliches Ziel.
    Es hat aber nur auch was mit Ressourcen und mit Infrastruktur zu tun, das muss man schon dazu sagen.
    Aber davon bin ich überzeugt, dass das kommen wird.
    Ich bin auch überzeugt, dass die Flexibilisierung in der Banköffnungszeit kommen wird.
    Ich kann mir nicht vorstellen, warum ausgerechnet diese Branche sich diesem Thema auf Dauer entziehen kann.
    12.28 Uhr und an dieser Stelle ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Manchmal kriegst du deinen Wake-up-Call aus Singapur um vier Uhr morgens.
    Speziell bei der Krise war das eigentlich ganz schön.
    Ich war nicht selten hier um halb fünf und bin dann aber trotzdem abends erst um sieben hier rausgegangen.
    Lunch habe ich seit anderthalb Jahren nicht gemacht.
    Ich esse hier ein Brötchen am Tisch.
    Und man kann auch nicht unbedingt immer mal ins Bad, wenn es so pressiert.
    Dieses, das ganze Ego einbringen,
    Man hat jetzt ein biografisches Risiko, weil sie machen ja nicht alles richtig.
    Die Hälfte der Sachen machen sie falsch.
    Und sie machen auch ein paar katastrophale Fehler, die richtig Geld kosten.
    Und das fängt an, sie dann mit der Zeit abzuschleifen.
    Das geht jedem so.
    Ich kenne keinen, dem das nicht so gegangen ist.
    Und schon fängt man an, gehemmt zu werden.
    Und sobald Sie diese Hemmung haben, gelten Sie als ausgebrannt.
    Das internationale Kapital rast grenzenlos um die Erde, immer auf der Suche nach den besten Renditen.
    Die modernen Finanzinstrumente werden immer riskanter und undurchschaubarer.
    An den Finanzmärkten in New York, London oder Frankfurt schieben viele junge Männer und auch wenige junge Frauen Millionen und Milliarden in rasantem Tempo um die Welt.
    Gameboy an der Börse, Spieler zwischen Gier und Angst.
    Ein Feature von Henry Bernhard.
    Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Heute Abend gehen die sogenannten Sondierungsgespräche in die nächste Runde.
    Um 19 Uhr treffen zum ersten Mal die Verhandlungsteams der ÖVP und der FPÖ aufeinander.
    Es sind die ersten Gespräche zwischen der Volkspartei und den Freiheitlichen in diesem Gesprächsreigen zur Regierungsbildung.
    In der Vorwoche hatte es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen den Parteichefs Schüssel und Haider gegeben, das danach als erstes gegenseitiges Abtasten bezeichnet wurde.
    Auch heute geht es um das Abtasten der gegenseitigen Positionen.
    Vorfeld dazu hat aber Nationalratspräsident Thomas Prinzhorn aufhorchen lassen.
    In einem Interview mit einer Budapester Tageszeitung hat Prinzhorn gemeint, die FPÖ sei nicht gegen die Osterweiterung, der Beitritt einzelner Reformstaaten sei auch schon in zwei Jahren unter gewissen Bedingungen möglich.
    Die EU-Osterweiterung galt ja immer als Streitpunkt für eine mögliche schwarz-blaue Koalition.
    Monika Feldner hat die einzelnen Standpunkte und mögliche Annäherungen zwischen FPÖ und ÖVP vor dem Gespräch heute Abend recherchiert.
    Die Aussage Thomas Prinzhorns zur EU-Osterweiterung sei kein Abweichen der allgemeinen FPÖ-Parteilinie, kommentiert heute FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler die Aussagen des neuen Nationalratspräsidenten.
    In einer Budapester Tageszeitung wird Prinzhorn zitiert, ein Beitritt der Reformstaaten zur EU könnte bereits in zwei Jahren erfolgen, allerdings nur dann, wenn es etwa bei der Liberalisierung des Arbeitsmarktes eine lange, vielleicht zehnjährige Übergangsfrist gebe.
    Von einem Annäherungsversuch in Richtung ÖVP will Generalsekretär Westentaler bei dieser Aussage nichts wissen.
    Thomas Brinson hat unsere Linie klargelegt, die wir seit Jahren haben, die hat sich nicht verändert, die lautet, dass eine EU-Osterweiterung voll und ganz erst dann durchgeführt werden kann, wenn die Wirtschafts- und Lohnstandards unserer osteuropäischen Nachbarländer ungefähr 75% der österreichischen bzw.
    der europäischen überreicht haben.
    Nur ist das im Moment nicht der Fall und alle Experten meinen, dass erst in 10 oder 15 Jahren das der Fall sein wird.
    Und so lange brauchen wir die Übergangsfristen.
    Und dennoch sagt zum ersten Mal jemand aus der FPÖ, ein Beitritt der Reformstaaten könnte in zwei Jahren möglich sein.
    Das hat es eigentlich bisher nicht gegeben.
    Naja, unter dem Aspekt, dass eben das eine oder andere osteuropäische Land tatsächlich diese Standards erreicht hat, unter diesem Aspekt schon.
    Vorher sicherlich nicht.
    Kann man da eine leichte Annäherung rechtzeitig vor den Gesprächen mit der ÖVP orten?
    Ich bin davon überzeugt, dass es in vielen Bereichen Annäherungen geben wird, in anderen nicht.
    Deswegen gibt es ja die Gespräche.
    Aber es geht heute nicht darum, eine Koalition zu bilden.
    Es gibt heute nicht Koalitionsverhandlungen.
    In einer Pressekonferenz heute Vormittag bekräftigt im übrigen FPÖ-Parteichef Jörg Haider sein Nein zu einer baldigen EU-Osterweiterung.
    ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallert meint dazu, die FPÖ müsse sich erst einmal klar werden, welche Meinung innerhalb der Partei eigentlich gelte.
    Ganz eindeutig sind die inhaltlichen Unterschiede zwischen ÖVP und FPÖ bei diesem Thema entgegen allen Behauptungen allerdings nicht auszumachen.
    Generalsekretärin Maria Rauch-Kallert auf die Frage, wie sich die ÖVP die stets von ihr befürwortete EU-Osterweiterung
    Wir möchten, dass diese Erweiterung unter Einhaltung strikter Rahmenbedingungen, das heißt langen Übergangsfristen und entsprechenden Unterstützungen vor allem
    Randregionen zügig angegangen wird.
    Jörg Haider hat die ÖVP via Pressekonferenz heute Vormittag auch wissen lassen, dass sie sich heute Abend die Zustimmung der ÖVP zum Kinderschek erwarte.
    Das sei Grundvoraussetzung für eine ÖVP-FPÖ-Koalition.
    ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallert weist die Aufforderung barsch zurück.
    Der Kinderschek ist eine Idee der österreichischen Volkspartei.
    Sie wurde von Frau Dr. Romana Wittheim im Familienministerium
    entwickelt.
    Der Kinderscheck ist allerdings unter den derzeitigen budgetären Voraussetzungen nicht finanzierbar.
    Daher wird es sicher auch heute keine Zustimmung der ÖVP zu einem Projekt geben, von dem wir wissen, dass es seriöserweise nicht finanzierbar ist.
    Die weiteren Hauptpunkte auf den Forderungskatalogen der Parteien.
    Die FPÖ fordert den Abbau von Bürokratie und Proports und eine Entlastung der Haushalte, Stichwort Senkung der Strompreise und der Mieten.
    Die ÖVP fordert in Sachen Sicherheit die Teilnahme Österreichs an einer europäischen Sicherheitsarchitektur.
    Die Neutralität soll in nicht abgeschafft, aber durch ein verfassungsrechtlich verankertes Bekenntnis zu Friedenspolitik ergänzt werden.
    Ob es zu einer Annäherung heute Abend kommen wird, stellen beide, sowohl ÖVP als auch FPÖ in Frage.
    Es gehe aber vorerst ohnehin nur um inhaltliches Abtasten der einzelnen Standpunkte, heißt es aus den Parteien.
    Sie hörten Monika Feldner vor der heutigen Verhandlungsrunde zwischen Vertretern von Freiheitlichen und Volkspartei in Wien.
    Unter schwerem Druck von Korruptionsvorwürfen ist der französische Finanzminister Strauss-Kahn, wie vor wenigen Minuten gemeldet wurde, zurückgetreten.
    Der Minister, eine der Schlüsselfiguren der französischen Linksregierung, steht im Verdacht, Anfang 1997 als Rechtsanwalt von der Nationalen Studentenversicherung ein Scheinhonorar in Höhe von mehr als 1,2 Millionen Schilling kassiert zu haben.
    Strauss-Kahn, aus aktuellem Anlass vorzeitig von einer Vietnamreise nach Paris zurückgekehrt, weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vehement zurück.
    Frage jetzt an Lorenz Galmezza in Paris, sind die Vorwürfe doch so schwerwiegend, dass sich der Finanzminister nun doch zum Rücktritt gezwungen sei?
    Es ist natürlich so, dass gerade für die Linksregierung mit Lionel Jospin an der Spitze, die seit ihrem Amtsantritt vor zweieinhalb Jahren immer betont hat, im Unterschied zu allen bisherigen Vorgängerregierungen werde bei ihnen Redlichkeit, moralische Integrität und eben keine Korruption herrschen, war das natürlich schon ein schwerer Schlag.
    Die Untersuchungen gegen Dominik Strauss-Kahn sind im Rahmen
    von Voruntersuchungen zur illegalen Parteienfinanzierung erfolgt.
    Und man muss wissen, dass diese Hochschülerkrankenkassa am Neff, dass die seit Jahren irgendwo ins Gerede gekommen ist, dass sie sozusagen dubiose Finanzoperationen betreibe.
    und eventuell über diese Finanzoperationen eben auch die Finanzierung der sozialistischen Partei, denn diese Studentenkrankenkasse steht traditionell irgendwie den Sozialisten nahe.
    Nun war es nicht nur die Frage dieses Honorars, denn Dominik Stroskan hat diese 1,2 Millionen Schilling sogar ganz regelrecht dem Finanzamt gemeldet, sondern es wurde ihm auch vorgeworfen, er hätte Dokumente gefälscht und zwar sozusagen um seine
    Leistungen als Geschäftsanwalt beim Verkauf einer Immobilienholding der Neff hätte er sozusagen einfach ein Honorar kassiert.
    Jetzt sagt sogar, laut Untersuchungen der wissenschaftlichen Polizei, dass dieses ein Schreiben, ein Brief, der diese Leistungen beglaubigt, dass die im Nachhinein sozusagen nachfabriziert und rückdatiert worden seien.
    Das eine schließt das andere nicht aus.
    Wenn Dominik Strosskahn sozusagen regelrecht sein Einkommen dem Finanzamt erklärt hat, könnte es sein, dass diese Studentenkrankenkasse, die insgesamt unter gerichtlichem Beschuss gekommen ist, zwölf Funktionäre sind entweder angeklagt oder zum Teil hinter Gittern, dass die selbst sozusagen im Nachhinein ein Dokument fabriziert hätten, weil sie mit dem Finanzamt nicht im Klaren sind.
    Tatsache ist,
    Die konservative Opposition hat sich natürlich enorm oder reibt sich derzeit enorm mit Freude die Hände, weil sie sagen, seit Wochen und Monaten stand vor allem Jean Tiberi, der Pariser Bürgermeister und Intimus von Präsident Chirac im Rampenlicht wegen seiner Korruptionsaffären angeblichen und zum Teil
    auch schon nachgewiesenen und jetzt ist der schwarze Peter sozusagen auf die andere Seite gerückt.
    Nur hat offensichtlich Premierminister Jospin ganz getreu seinen Prinzipien und seinem Image schnell gehandelt und sozusagen seinen Ministerwohl dazu bewegt, seinen Rücktritt bekannt zu geben.
    Allerdings wurde in der Aussendung des Ministeriums gesagt, nur so lange bis er reingewaschen sozusagen wieder ins Ministerium zurückkommen könnte.
    Also sie sind eher optimistisch.
    Mit welcher Begründung Lorenz Galmez hat denn der Finanzminister selbst seinen Rücktritt jetzt bekannt gegeben?
    War da etwa ein Schuldeinbekenntnis herauszuhören?
    Nicht wirklich.
    Er war sehr bedrückt, sehr ernst.
    Und man muss auch sagen, Dominik Strauss-Kahn ist äußerst populär und beliebt, denn er steht für den Wirtschaftsaufschwung der letzten zweieinhalb Jahre, er steht für den Rückgang der Arbeitslosigkeit usw.
    Es war ein starker Moment, wie er gesagt hatte, ich fühle mich nicht schuldig, obwohl ich eingestehe, dass es Formenfehler gegeben haben kann.
    Und diese Formenfehler könnten eben das Handling dieser Affäre durch diese Studentenkrankenkasse betreffen.
    Wichtig, glaube ich, bei dieser ganzen Affäre ist zu erkennen, dass seit Premierminister
    Pierre Bérégovoy, dem Sozialisten, der sich dann auch aufgrund von Korruptionsvorwürfen sogar umgebracht hat, dass seitdem eine politische Kultur in Frankreich herrscht, wo man sagt, das hat Bérégovoy und dann auch Balladur, der konservative Premierminister, so gehalten, sobald ein Minister unter Verdacht steht oder sobald gerichtliche Untersuchungen gegen einen Minister eingeleitet werden,
    muss der zurücktreten, muss sein Amt niederlegen, denn ein Politiker ist nicht ein Bürger wie alle anderen.
    Er muss über jeden Verdacht stehen.
    Und die Tatsache, dass sozusagen Jospin seinen wichtigsten oder einen seiner wichtigsten Minister aus der Regierung nimmt, wenn man so will, zeigt, dass offensichtlich die Sorge um ein korrektes Verhältnis zur Justiz dieser Regierung sehr am Herzen liegt.
    Kurz noch zu Ihrer Einschätzung, Lorenz Galmezza, was dieser Schritt nun für die gesamte Regierung und überhaupt für die weitere Entwicklung der französischen Innenpolitik bedeuten kann.
    Ja eben, wie gesagt, es hat am Wochenende so ausgesehen, als könnte das zu einer Imagekatastrophe und zu einem schweren Schlag für die Glaubwürdigkeit dieser Regierung und für Lionel Jospin werden.
    Dadurch, dass so rasch gehandelt wurde, muss man sagen, dass auf Weiteres die Korrektheit zumindest bewiesen wurde und unerwartete Schützenhilfe erhielt heute Dominique Stroskan von der konservativen Tageszeitung Le Figaro, die ja sonst mit der sozialistischen Regierung nicht
    sehr freundlich umgehen.
    In dem Leitartikel sagten sie, es sei eigentlich zu beklagen, wie groß die Allmacht der Justiz sei, denn demokratiepolitisch sei es durchaus bedenklich, dass eine Vorhebung durch einen kleinen Richter, der nicht gewählt wird, der niemandem Rechenschaft schuldig ist und so, dass der einen Minister zu Fall bringen kann, während in der Vergangenheit bewiesen worden ist, bei mehreren Ministern schon, dass die Betroffenen dann erst in der Vergangenheit nach langwierigen Verfahren ihre Unschuld nachweisen konnten, aber immerhin der politische Schaden war getan.
    Ich glaube, dass das vielleicht auch eine Reflexion über das doch immer wieder betonte, aber was man irgendwie mehr als Floskel immer verwendet, über diese Unschuldsvermutung einleiten müsste, denn solange jemand nicht von einem Gericht für schuldig befunden wurde, müsste er eben als unschuldig gelten.
    Ja, danke recht herzlich, Herr Lorenz Gallmetzer.
    Auf Wiederhören.
    Zurück nach Österreich.
    Die Hintergründe für den Amoklauf im benachbarten Bad Reichenhall mit vier Toten und sechs Schwerverletzten liegen noch immer im Dunkeln.
    Letzte Gewissheit, ob der 16-Jährige wirklich das Nachbar-Ehepaar, dann seine Schwester und sich selbst erschossen hat, wird es erst nach der Obduktion des mutmaßlichen Amokschützen geben.
    Heute Vormittag waren die Ermittler am Tatort in der bayerischen Kurstadt an der Grenze zu Salzburg.
    Was bisher feststeht, fasst Elisabeth Mayer zusammen.
    Die Eltern des 16-jährigen Martins sind schwer geschockt.
    Die Befragung durch die Polizei brachte noch keine Erkenntnisse über das Motiv für die anscheinend wahllosen Schüsse auf Passanten und den Selbstmord.
    Die Kriminalisten sind bisher nur auf die Spuren am Tatort, ein Mehrfamilienhaus im Zentrum der bayerischen Kleinstadt, angewiesen, sagt Polizeipressesprecher Fritz Braun.
    Wir wissen nur, dass die Schwester von der Arbeit nach Hause gekommen ist, und zwar um die Mittagszeit.
    Ob sie beim Betreten der Wohnung oder beim Versuch, die Wohnung zu verlassen, zu Tode kam, das müssen wir erst noch abklären.
    Sie wurde auf alle Fälle im Gang der Wohnung gefunden.
    Der Jugendliche selbst ist in der Badewanne aufgefunden worden.
    Er hat sich mit einer Langwaffe selbst getötet.
    Wie der 16-Jährige von Mitschülern eher als ruhig beschriebene Bursche zur Tatwaffe gekommen ist, scheint geklärt.
    Der Großteil der Waffen, die aufgefunden worden sind, befanden sich offensichtlich im Waffenschrank.
    Der Waffenschrank war verschlossen.
    Der Schlüssel war dem Jugendlichen nicht zugänglich und der Waffenschrank war aufgebrochen.
    Es wurden mehrere Waffen gefunden.
    Es wurden sowohl Handfeuerwaffen gefunden, das heißt Revolver und Pistolen, als auch Langfeuerwaffen bis hin zur Schrottflinte.
    Der Vater des mutmaßlichen Amokschützen gilt als begeisterter Sportschütze.
    Die Obduktion ist für heute Nachmittag angesetzt.
    Es geht vor allem um den genauen Tathergang, der nicht zuletzt durch die Schmauchspuren rekonstruiert werden soll.
    Ein Bericht von Elisabeth Mayer.
    Nächstes Stichwort, die Weinlese.
    Die Weinlese in Österreich ist bis auf ein paar spezielle Weinprodukte wie etwa Eiswein abgeschlossen.
    Heuer hat das Wetter mitgespielt, es war ein gutes Jahr, berichten die Winzer.
    Nach bisherigen Schätzungen werden in Österreich auch heuer wieder wie im langjährigen Durchschnitt rund 2,8 Millionen Hektoliter Wein produziert.
    Die Menge mag zwar für den Produzenten wichtig sein, für den Konsumenten ist es wohl eher die Qualität und der allgemeine Tenor ist, der 99er wird ein sehr guter Wein.
    Werner Herwitsch.
    Herr und Frau Krutzler bei der Arbeit in ihrem Weinkeller in Deutschützen im Südburgenland.
    Jetzt ist die Kellerwirtschaft am Zug, jetzt beginnt die Tüftelei, die eigentliche Kunst des Winzers, aus der Traube einen guten Wein zu machen.
    Und die Natur hat heuer den Weinbauern hervorragende Voraussetzungen geschaffen, um den 99er zu einem großen Wein zu machen.
    Ein zwar wechselhafter August, der Herbst dann aber wie gemacht für den Wein, warm und sonnenreich, mit wenig Regen, die Trauben kerngesund und zuckerreich.
    Die letzten Blau-Fränke-Strauben hat der Rotweinspezialist Hermann Kruzler vergangene Woche gelesen.
    Er erwartet, dass dieser Jahrgang ein großer wird, vergleichbar mit den Weinen der Jahre 92, 93 und 97.
    Für uns im Südburgland war es hervorragend.
    Wir sind sehr zufrieden.
    Es war auch der Herbst, die ganze Lederzeit, es war einmalig.
    Und am Montag, dieser letzte Termin, war er ganz gigantisch.
    Der Wind ist gegangen, sehr trocken, warm war es.
    Die Gärung hat gleich eingesetzt.
    Also es ist eine ganz, wie man sagt, programmierte Ernte mit allen Trommeln dran, was dann halt bis zum Wein wird.
    Und der Rotwein ist in, sagt man in der österreichischen Weinmarketing, was sich auch im Preis widerspiegelt.
    Wegen der auch quantitativ guten Ernte könnten zwar die Fassweinpreise etwas sinken, für den Konsumenten wird sich bei den Flaschenpreisen aber nicht viel ändern.
    Für Rotweine, vor allem der Güte des Jahres 97, werden gute Preise erzielt und der 99er wird ihm nicht um vieles nachstehen.
    Dennoch, Österreich bleibt ein Weißweinland, denn auf drei Viertel der fast 48.000 Hektar Ertragsfläche in Österreich wachsen weiße Trauben.
    Und auch der weiße könnte heuer ein besonderes Tröpferl werden, meint Heinrich Hausgnost vom Weingutstift Kruster-Neuburg.
    Beim Weißwein sehr kräftige, dichte, fruchtige Weine
    Wir haben die Weine an und für sich alle über dem Kabinettbereich, das heißt 17 Klosterneuburger Moosgrade gelesen.
    Im Rotweinbereich, dort wo wir ausgedünnt haben, sind auch die Werte so zwischen 18 und 19 Klosterneuburger Grade.
    Kann man sagen, dass am Ende des 20.
    Jahrhunderts ein Jahrhundertwein produziert wird mit dem 99er?
    Ein Jahrhundertwein in dem Sinn vielleicht nicht, aber doch ein sehr großer Jahrgang, der sicher ein hohes Lagerpotenzial haben wird.
    Schon bald wird man die ersten Jungweine verkosten können.
    Bei den Grutzlers in Deutschützen wird zurzeit der Zweigelt von den Stahltanks in die Holzfässer gepumpt.
    Bei den meisten Weinen wird man dann im kommenden Jahr und bei den großen Roten erst viel später sehen, ob der 99er das halten kann, was die Qualität der Traube versprochen hat.
    Soviel von Werner Heritsch, 12.47 Uhr zu einem ganz anderen Thema.
    Die strenge Ein-Kind-Politik der chinesischen Führung in Peking hat nicht nur erwünschte demografische, sondern auch andere Auswirkungen.
    Viele der Einzelkinder werden von Eltern und Großeltern verhätschelt und sind unselbstständig, viele sind auch übergewichtig.
    Dazu kommt, dass nicht wenige Eltern nun all ihre Hoffnungen auf das einzige Kind legen und bei der Ausbildung des Nachwuchses übertriebenen Ehrgeiz an den Tag legen.
    Viele junge Chinesinnen und Chinesen leiden daher unter Leistungsdruck und Überforderung.
    Eine Reportage von Eva Korel aus Peking.
    Guten Tag, guten Morgen, guten Abend.
    Wie geht es Ihnen?
    Danke sehr gut und Ihnen danke auch gut.
    Wie heißen Sie?
    Ich heiße Yasmin.
    Yasmin ist elf Jahre alt, lebt in Peking und heißt eigentlich Jiayin, was die Kluge bedeutet.
    Das muss sie sein, um ihr derzeitiges Lernpensum zu bewältigen.
    Deutsch lernt sie gerade im Selbststudium.
    Mit Englisch hat sie schon im Alter von drei Jahren begonnen.
    Dahinter stecken ehrgeizige Eltern.
    Sie haben dem Säugling bereits im Mutterleib Brahms und Mozart vorgespielt, erzählt Mutter Yang.
    Erst haben wir sie Englisch, Japanisch, Deutsch und Französisch lernen lassen.
    Deshalb wurde sie von der Jing Shan Schule für besonders begabte Kinder aufgenommen.
    Sie beginnt schon morgens um sechs, aber sie macht das alles freiwillig.
    Andere Kinder in ihrem Alter haben nur ihr Vergnügen im Kopf, aber für Jiayin ist das Lernen der wichtigste Teil ihres Lebens.
    Sie lernt einfach gern.
    Manchmal unternehmen wir etwas am Wochenende, aber das Lernen nimmt einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch.
    Ich möchte, dass sie später mal Wissenschaftlerin wird.
    wie Newton, Einstein und Madame Curie.
    Jiaying ist ein typisches chinesisches Einzelkind, Opfer der rigorosen Geburtenkontrolle in Chinas Städten.
    Drei Viertel aller Schulabgänger, die in diesem Jahr die Aufnahmeprüfung für die Hochschule ablegten, waren Einzelkinder.
    Eine verwöhnte Generation.
    Sie müssen nicht teilen oder Rücksicht nehmen.
    Eltern und Großeltern lesen ihnen jeden Wunsch von den Augen ab.
    Dafür erwarten diese, dass ihr einziges Kind all die Träume auslebt, die ihnen selbst aufgrund der politischen Stürme der letzten Jahrzehnte versagt geblieben sind.
    Studium an einer chinesischen Elite-Uni, dann im Ausland und später einen gut bezahlten Job.
    Der Wettbewerb ist hart.
    Von jährlich 17 Millionen Schulabgängern in China wird nur jeder 38. zum Studium zugelassen.
    Vor allem in den armen Provinzen Zentralchinas
    ist die Chance auf eine gute Ausbildung etwa so groß wie ein Lotterie-Hauptgewinn.
    Für viele Bauern sind die Schulgebühren unerschwinglich und wenn überhaupt, schicken sie oft nur die Söhne zur Schule.
    Die Regierung finanziert zwar Alphabetisierungsprogramme, aber noch immer sind 70 Prozent der Analphabeten in China weiblich.
    Kinder, die einen Platz in einer Schule bekommen haben, sehen sich von allen Seiten leistungsdruckausgesetzt.
    Eine Meldung der Pekinger Jugendzeitung berichtet von einer Dorfschule in Hebei, die Geldstrafen verhängte, wenn Schüler ihre Prüfungen nicht bestanden.
    Ein 13-Jähriger nahm sich das Leben, weil er durchgefallen war und seine Eltern die Strafe nicht bezahlen konnten.
    Jasmin hat Glück.
    Sie ist ein privilegiertes Hauptstadtkind.
    Ihre Eltern haben ein gesichertes Einkommen.
    Aber der Leistungsdruck macht der 11-Jährigen manchmal doch zu schaffen.
    Um ganz ehrlich zu sein, meint Zia Ying mit einem schelmischen Lachen, ich spiele auch gern.
    Aber dann sagen meine Eltern immer, dass ich lernen muss.
    Morgens, abends und sogar während der Ferien.
    Wir bleiben noch beim Stichwort China.
    Schießpulver und Feuer, das sind Elemente, die in der Arbeit des aus China stammenden Künstlers Tsai Kuo Chang eine wesentliche Rolle spielen.
    Im New Yorker Stadtteil Manhattan, in der Wüste von Nevada, aber auch an verschiedenen Orten in Japan konnte er sein Publikum bisher mit aufsehenerregenden Feuerwerksinstallationen begeistern.
    In diesem Sommer wurde Tsai Kuo Chang mit dem großen internationalen Preis auf der Biennale in Venedig ausgezeichnet.
    Nun ist der Künstler mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier vertreten.
    Es ist seine erste große Einzelausstellung in Europa.
    Morgen Abend wird sie eröffnet.
    Roland Schöne berichtet.
    Große Feuerwerke und flächendeckende Arbeiten mit kleinen Explosionen und Flammen gestaltet der aus China stammende Künstler Tsai Kuo Chang zumeist im öffentlichen Raum.
    Einerseits in städtischen Gebieten, die entweder brach liegen oder sich im Umbruch befinden.
    Andererseits auch an Orten, an denen Explosionen eine gesellschaftliche, politische Bedeutung haben können.
    zum Beispiel in der nuklearen Sperrzone des amerikanischen Atomversuchsgebiets in der Wüste von Nevada.
    Denn Tsai Kuo Chang geht es mit seiner Feuerwerkskunst weniger um aufsehenerregende Spektakel als vielmehr um die Darstellung einer kulturellen Tradition aus seinem ursprünglichen Lebensumfeld, die er nun in einen neuen Zusammenhang rücken möchte, wie er sagt.
    In seiner Heimatstadt Guangzhou, erklärt der heute in New York lebende Künstler, wird jedes größere Ereignis, jedes Fest, jeder Feiertag mit einem speziell konzipierten Feuerwerk begangen.
    Zugleich haben Feuer und Schießpulver an diesem Ort im Süden Chinas, in unmittelbarer Nähe der Insel Taiwan, auch eine politische Bedeutung.
    Saigua Chang nämlich musste dort von frühester Jugend an immer wieder die militärischen Auseinandersetzungen zwischen China und Taiwan miterleben.
    Mittlerweile kommt das Grundelement Schießpulver und die damit verbundenen Explosionen auf unterschiedlichste Weise in den Arbeiten des Konzeptkünstlers vor.
    Sein zeichnerisches Werk etwa, von dem auch in der Kunsthalle Wien einiges zu sehen ist, enthält Brandspuren auf Papier.
    Und in einer komplexen Installation in der Kunsthalle wiederum bezieht sich Tsai Kuo Chang auf die Jahr 2000 Problematik an Computern und in digitalen Netzwerken.
    Es geht um die Frage, wie weit der Mensch die von ihm hervorgebrachte Technik kontrollieren kann, erklärt der Künstler.
    Die Ausstellungsbesucher werden auf kleinen unsichtbaren Sensoren gehen und damit per Zufallsteuerung mit Computer Miniexpressionen auf einem Tableau in der Mitte des Raumes der Kunsthalle Wien auslösen.
    Die Explosionen, die dann zu sehen sein werden, sollen Rauchspuren in Form kleiner Atompilze hinterlassen.
    Dabei geht es nicht nur um den Zusammenhang zwischen moderner Digitaltechnologie und möglichen Feuerkatastrophen, die per Zufall ausgelöst werden.
    Sai Kuo Chang führt auch ein Spiel mit den Elementen vor, wie es für unsere westliche Kulturtradition ungewöhnlich ist.
    Am kommenden Samstag dann wird es um 16 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit ein großes Feuerwerk auf dem Gelände der Museumsquartier-Baustelle zu sehen geben.
    Sie hörten einen von Roland Schöne gestalteten Beitrag über die große Ausstellung des chinesischen Künstlers Zaiguo Zhang im Museumsquartier in Wien.
    Morgen Abend ist die Eröffnung.
    Bleibt noch Zeit fürs Wetter am Ende dieses Mittagsschornals.
    Größtenteils sonnig.
    Die restlichen Nebelfelder sollten sich zur Gänze lichten.
    Im Westen jedoch Wolken und gegen Abend erste Regenschauer.
    Die Temperaturen erreichen 12 bis 19 Grad.
    Das Mittagsjournal ist damit beendet.
    Ton Gabinel, Regie Ilse Oberhofer und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Gianni, Ingeborg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Tiesner, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Maderthaner-Nachfolge-Diskussion im Wirtschaftsbund
    Wirtschaftskammerpräsident Leopold Maderthaner wird bei der Kammerwahl 2000 nicht mehr als Spitzenkandidat des ÖVP-Wirtschaftsbundes zur Verfügung stehen. Das Tauziehen um seine Nachfolge ist im Wirtschaftsbund bereits voll entbrannt. 4 Kandidaten wurden nominiert.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaftspolitik ; Parteien / ÖVP ; Verhandlung ; Föderalismus ; Interessensvertretungen ; Wahlen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    OSZE-Beobachter dürfen nach Tschetschenien
    Die lahmen Reaktionen der westlichen Mächte auf den russischen Bombenkrieg gegen Tschetschenien lassen der Führung in Moskau weitgehend freie Bahn. Die Luftangriffe werden angeblich täglich verstärkt.Die Situation für Tschetschenien und dem Kaukasus scheint ohne jede Hoffnung. Moskau hat sich bereit erklärt eine OSZE-Beobachtergruppe nach Tschetschenien zu lassen.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krisen und Konflikte ; Regierung ; Diplomatie ; Asyl ; Tod ; Terror ; Widerstand ; Sicherheit ; Ethnie ; Minderheiten ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlen in Uruguay
    Aus den Präsidentenwahlen in Uruguay ist erstmals eine Linkspartei siegreich hervorgegangen. Eine endgültige Entscheidung wird allerdings erst in einer Stichwahl am 28. November fallen. Einblendung: Präsidentschaftskandidat Tabaré Vázquez Rosas, Einblendung: Präsidentschaftskandidat Jorge Batlle.
    Mitwirkende: Manola, Josef [Gestaltung] , Vazquez Rosas, Tabare [Interviewte/r] , Batlle, Jorge [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Konservative ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Uruguay
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nahost-Gipfel
    Am Rande des Nahost-Gipfels in Oslo haben sich US-Präsident Clinton, Israels Premier Barak und Palästinenserpräsident Arafat zu einer Trauerfeier für den ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Rabin zusammengefunden. Einblendung: Witwe Leah Rabin.
    Mitwirkende: Frank, Dorothee [Gestaltung] , Lininger, Christian [Gestaltung] , Rabin, Leah [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Regierung ; Sicherheit ; Verhandlung ; Friede ; Festakte ; Minderheiten ; Ethnie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Norwegen ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika ; Regionen / Naher Osten ; Israel
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Falun Gong
    Die chinesische Führung kämpft gegen eine Sekte. Die Falun Gong-Sekte hat in China mehrere Millionen Anhänger. Die Heilslehre wird von der Staatsführung als Konkurenz zur kommunistischen Lehre empfunden.
    Mitwirkende: Tanzer, Oliver [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Religion ; Regierung ; Widerstand ; Marxismus und Kommunismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; China
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Personelle Änderungen bei SPÖ-Niederösterreich
    Innenminister Schlögl hat sein neues Regierungsteam für die niederösterreichische Landesregierung vorgestellt. Schlögl ist in Niederösterreich Landesparteivorsitzender der SPÖ. Interview: Innenminister Karl Schlögl.
    Mitwirkende: Fries, Robert [Gestaltung] , Schlögl, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Längere Banköffnungs-Zeiten
    Die Öffnungszeiten bei den Banken könnten flexibler werden. Zum ersten Mal werden in Wien zehn Filialen der Raiffeisen am Samstag aufsperren. Einblendung: Direktor Julius Kraft-Kinz.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Kraft-Kinz, Julius [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Handwerk und Gewerbe ; Pressekonferenz ; Arbeitgeberverbände ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Game Boys an der Börse: Spieler zwischen Gier und Angst
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Mechanismen am internationalen Finanzsektor. Interview: diverse anonyme Finanzexperten.
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Anonym, Finanzexperte [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reportage ; Interview ; Krisen und Konflikte ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau-Sondierungsgespräche ÖVP-FPÖ
    Am Abend gehen die Sondierungsgespräche im Zuge der Regierungsbildung in die nächste Runde. Um 19 Uhr treffen zum ersten Mal die Verhandlungsteams der ÖVP und der FPÖ aufeinander. In der Vorwoche kam es zu einem Vier-Augen-Gespräch zwischen ÖVP-Obman Schüssel und FPÖ-Obmann Haider. Im Vorfeld sprach sich Nationalratspräsident Prinzhorn nicht gegen eine EU-Osterweiterung aus. Die EU-Osterweiterung galt als Streitpunkt. Interview: FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler, Interview: ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat.
    Mitwirkende: Feldner, Monika [Gestaltung] , Westenthaler, Peter [Interviewte/r] , Rauch-Kallat, Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Parteien / FPÖ ; Parteien / ÖVP ; EU ; Verhandlung ; Parlament ; Regierung ; Diskussion ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Skandal um französischen Finanzminister - Moderatorengespräch
    Der französische Finanzminister Strauss-Kahn ist auf Grund von massiven Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Der Minister steht im Verdacht Anfang 1997 als Rechtsanwalt von der nationalen Studentenversicherung ein Scheinhonorar in der Höhe von 1,2 Milliionen Schilling kassiert zu haben. Er weist die Vorwürfe vehement zurück. Ein Moderatorengespräch. Interview: Korrespondent Lorenz Gallmetzer.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Interviewte/r] , Bachmair, Udo [Interviewer/in]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Skandal ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Finanzpolitik ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Frankreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Amokschütze Bad Reichenhall
    Die Hintergründe für den Amoklauf in Bad Reichenhall liegen im Dunkeln. 4 Tote und 6 Schwerverletzte forderte die Bluttat. Der mutmaßliche 16-Jährige Amokschütze richtete sich selbst. Interview: Polizeisprecher Fritz Braun.
    Mitwirkende: Mayer, Elisabeth [Gestaltung] , Braun, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Ort: Bad Reichenhall
    Schlagworte: Gesellschaft ; Tod ; Exekutive ; Straftaten ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland ; Bundesland / Salzburg
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bilanz Weinernte 99
    Die Weinlese in Österreich ist abgeschlossen. Das Wetter bescherte den Winzern ein gutes Jahr. Nach bisherigen Schätzungen werden in Österreich wieder 2,8 Millionen Hektoliter Wein produziert. Interview: Weinbauer Hermann Krutzler, Interview: Weinexperte Heinrich Hausgnost.
    Mitwirkende: Herics, Werner [Gestaltung] , Krutzler, Hermann [Interviewte/r] , Hausgnost, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Wirtschaft ; Ernährung ; Handwerk und Gewerbe ; Klima und Wetter ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Sucht ; Reportage ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Leistungsdruck in chinesischen Schulen
    Die strenge Ein-Kind-Politik der chinesischen Regierung hat viele soziologische Folgen. Bei der Ausbildung des Nachwuchses wird oft übertriebener Ehrgeiz an das Tageslicht gebracht. Viele junge Chinesen leiden unter Leistungsdruck und Überforderung. Interview: anonymes chinesisches Mädchen, Interview: anonyme Chinesin.
    Mitwirkende: Corell, Eva [Gestaltung] , Anonym, chinesisches Mädchen [Interviewte/r] , Anonym, Chinesin [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Ort: Peking
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Familie ; Kinder und Jugend ; Interview ; Reportage ; Bildungspolitik ; Bildung und Schulwesen ; Universität ; Wissenschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; China
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Preisträger der Biennale Venedig 99, Cai Guo Qiang stellt in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier aus
    Schießpulver und Feuer spielen in der Arbeit des chinesischen Künstlers Cai Guo-Qiang eine wesentliche Rolle. 1999 wurde er mit dem großen internationalen Preis bei der Biennale von Venedig ausgezeichnet. In der Kunsthalle Wien ist ihm eine große Ausstellung gewidmet. Interview: Künstler Cai Guo-Qiang.
    Mitwirkende: Schöny, Roland [Gestaltung] , Guo-Qiang, Cai [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Museum ; Vorschau ; Kulturpolitik ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.11.02
    Spieldauer 00:55:45
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-991102_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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