Mittagsjournal 1999.11.20

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Unsere Themen SPÖ und ÖVP setzen die Sondierungsgespräche vor der Bildung einer neuen Regierung fort.
    Wir sprechen mit dem ÖVP-Verhandler Wilhelm Molterer darüber, wie es zwischen den beiden bisherigen Koalitionspartnern weitergehen kann.
    Im Journal zu Gast ist heute Bank Austria-Chef Gerhard Rander.
    Er sagt unter anderem, dass er nach den Milliardenverlusten in Russland seinen Rücktritt angeboten hat, der Aufsichtsrat aber gemeint hat, das sei nicht notwendig.
    Die Probleme der deutschen Sozialdemokraten, der designierte SPD-Generalsekretär Franz Müntefering nimmt zu Popularitätsverlust und Richtungsstreit in der Parteistellung.
    Der einzige noch verbliebene Reaktor des Unglücks-AKW Tschernobyl soll kommende Woche nach monatelangen Reparaturen wieder eingeschaltet werden.
    Proteste westlicher Umweltschützer haben nichts genützt.
    Die USA haben eine genau ausgeklügelte Strategie für den Datumswechsel zum Jahr 2000.
    Sie sind optimistisch, dass es keine größeren Störungen durch das sogenannte Y2K-Problem geben wird.
    Die biologische Landwirtschaft in Österreich, eine Erfolgsstory, schon auf zehn Prozent der Anbauflächen wird biologisch gewirtschaftet.
    Und im Kulturteil heute das Gastspiel des Orchesters des St.
    Petersburger Mariinsky Theaters unter Valery Gergiev in Wien.
    Erster Programmpunkt aber wie immer die Nachrichten, zusammengestellt von Edgar Theider und gelesen von Josef Wenzel-Natek.
    Österreich.
    SPÖ und ÖVP sind sich über Maßnahmen zur besseren Integration von Ausländern in Österreich einig.
    Dies ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen den stellvertretenden Parteivorsitzenden Barbara Prammer und Elisabeth Gehrer.
    An der Zuwanderungsquote soll zwar nichts geändert werden, es ist aber daran gedacht, Härtefälle beim Familiennachzug zu beseitigen.
    In einer Studie soll klargestellt werden, wie Ausländer einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen können, ohne Inländer zu benachteiligen.
    Geplant ist ferner eine Informationskampagne, um Vorurteile gegen Zuwanderer abzubauen.
    Delegationen von SPÖ und ÖVP treffen heute Nachmittag abermals zu Sondierungsgesprächen über Aufgaben einer künftigen Bundesregierung zusammen.
    In dieser nunmehr vierten Runde wird das Thema Demokratie behandelt.
    Beide Parteien streben die Änderung des Wahlrechts an.
    Nach den schweren innerparteilichen Differenzen berät heute das Präsidium der SPÖ Kärnten über die weitere Vorgangsweise.
    Zur Debatte steht ein Plan, alle SPÖ-Parteimitglieder in einer Urabstimmung den künftigen Landesparteivorsitzenden wählen zu lassen.
    In dieser Woche legte Helmut Manzenreiter den Parteivorsitz nieder, nachdem er sich mit seinem Reformvorhaben nicht hatte durchsetzen können.
    Vor der Sitzung des Parteipräsidiums warnte der bisherige Landesgeschäftsführer Harald Repahr, vor einer Spaltung der Partei sollte Manzenreiter nicht an die Parteispitze zurückkehren.
    Die Kluft zwischen Reformern und ihren Gegnern sei bereits so groß, dass nur Manzenreiter in der Lage wäre, die Partei geschlossen in die Zukunft zu führen, sagte Repahr gegenüber der Austria-Presseagentur.
    Als hauptverantwortlich für die derzeitige Situation der Kärntner SPÖ betrachtet Rehbach den Wolfsberger Bürgermeister Gerhard Seyfried.
    Dieser ist mehrfach durch seine parteiinterne Kritik aufgefallen.
    Die SPÖ Vorarlberg wählt heute einen neuen Obmann.
    Nach dem Rücktritt des bisherigen Obmanns und Landtagsabgeordneten Elmar Mayer ist der Blutentzer Nationalratsabgeordnete Manfred Lackner einziger Kandidat für das Amt des Landesparteivorsitzenden.
    Bei der Landtagswahl im September musste die SPÖ in Vorarlberg massive Verluste hinnehmen.
    Der Landesparteiobmann der Tiroler Freiheitlichen, Franz Linser, wird beim Landesparteitag am 11.
    Dezember nicht mehr für diese Funktion kandidieren.
    Gegenüber der Tiroler Tageszeitung gab Linser persönliche Gründe für seinen Entschluss an.
    Aussichtsreichste Nachfolgekandidatin ist die geschäftsführende Bundesparteiobfrau Susanne Ries-Passer.
    Im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich ist bei zwei Buben die äußerst seltene tubakulöse Meningitis festgestellt worden.
    Ein Dreijähriger liegt im Koma.
    Auch sein sechsjähriger Bruder steckte sich an.
    Beide wurden in das Kinderkrankenhaus Linz überstellt.
    Wegen der Ansteckungsgefahr ordnete die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck Untersuchungen weiterer Kinder an, berichten die oberösterreichischen Nachrichten.
    Griechenland.
    Der auf einen Tag verkürzte Staatsbesuch des amerikanischen Präsidenten Clinton war gestern Abend von Krawallen überschattet.
    Am Rande einer Protestkundgebung gegen die Politik der USA legten Randalierer Brände und zerstörten Autos, Geschäfte und Bankfilialen.
    Als die Polizei unter Einsatz von Tränengas gegen sie vorging, kam es zu Auseinandersetzungen.
    Dabei wurden 16 Personen verletzt.
    Die Athena-Polizei nahm 41 Randaliere fest.
    Türkei
    Die Zahl der Opfer nach dem schweren Erdbeben im Nordwesten der Türkei steigt weiter an.
    Nach Angaben des Krisenzentrums in Ankara sind 705 Menschen ums Leben gekommen.
    Mehr als 5.100 wurden verletzt.
    Die Erdstülse haben etwa 750 Gebäude zerstört.
    Gestern Abend wurde ein weiteres Beben der Stärke 5,0 auf der Richterskala verzeichnet.
    USA
    Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der Senat dem lange umstrittenen Budget für das Jahr 2000 zugestimmt.
    Sowohl Präsident Clinton als auch der von den Republikanern dominierte Kongress wehrten den Kompromiss als Erfolg.
    Clinton setzte sich mit seiner Forderung durch, Mittel für die Einstellung zusätzlicher Lehrer bereitzustellen und den größten Teil der Schulden der USA an die UNO zu begleichen.
    Auf Wunsch der Republikaner werden die Verteidigungsausgaben erhöht.
    Und wir kommen zum Wetter.
    Viele, die auf ihrem Auto noch keine Winterreifen montiert haben, sind ja gestern ins Rutschen gekommen, vor allem in Ost- und Südösterreich.
    Meine Frage an Rainer Schultheiß von unserer Wetterredaktion.
    Wie geht es denn weiter mit dem Schnee?
    Ein großer Fehler, Winterreifen sind angebracht.
    In den nächsten Tagen kommt noch einiges an Neuschnee dazu, und zwar bis in tiefe Lagen.
    Morgen Sonntag wie Montag ziehen von Süden her dichte Schneewolken heran.
    Teils intensiver Schneefall ist daher speziell in Kärnten, der Steiermark, im Burgenland sowie in Niederösterreich zu erwarten.
    Auch am Dienstag wie am Mittwoch kommt diesmal vor allem an der Alpen-Nordseite Neuschnitt dazu.
    Und bis inklusive Mittwoch bleibt es auch viel zu kalt für die Jahreszeit mit Temperaturen kaum über 0 Grad.
    Am Donnerstag und am Freitag wird es dann deutlich wärmer, allerdings bleibt es weiterhin unbeständig.
    Jetzt die aktuellen Meldungen.
    Zwischen Osttirol und dem Burgenland überwiegt der Sonnenschein am Nachmittag und auch im übrigen Österreich lockern die Wolken in den nächsten Stunden immer mehr auf, somit gehen sich fast in ganz Österreich ein paar Sonnenstunden noch aus.
    Die Höchsttemperaturen liegen meist zwischen minus 4 und plus 2 Grad, sehr kalt ist es in höheren Lagen, in Seefeld etwa hat es vor einer halben Stunde noch minus 11 Grad.
    In der Nacht kühlt es überall rasch ab, es wird teils strengen Frost geben, die Temperaturen sinken auf minus 4 bis minus 13 Grad.
    In exponierten Lagen etwa im Tiroler Oberland sowie im Lunger sind gar bis zu minus 18 Grad möglich.
    Der Sonntag beginnt recht sonnig, im Lauf des Tages ziehen dann aber von Süden her Wolken auf.
    Und östlich von Salzburg fällt morgen Schnee, häufig und intensiv schneit es in Unterkernten in Teilen der Steiermark, im Burgenland sowie im niederösterreichischen Industrie- und Weinviertel.
    Die Temperaturen kommen morgen über minus 5 bis 0 Grad nicht hinaus, in 2000 Metern des am Nachmittag um minus 9 Grad.
    Danke Rainer Schultheiß.
    Es ist 8 nach 12.
    In knapp zwei Stunden beginnt die vierte Sondierungsrunde zwischen SPÖ und ÖVP.
    Worum es bei diesen Gesprächen im Kanzleramt genau gehen wird, ist noch unklar.
    Beide Parteien haben darüber offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen.
    In ihren bislang drei gemeinsamen Treffen haben SPÖ und Volkspartei unter anderem demokratiepolitische Fragen, den Wirtschaftsstandort Österreich und den Bildungsbereich diskutiert.
    Zu gemeinsamen Zielen fand man bei der Proporzbekämpfung und zuletzt, wir haben ja heute im Morgenjournal ausführlich darüber berichtet, bei der Integration von Ausländern.
    Wie es nun beim Sondieren und bei der Suche nach einer Regierung aus Sicht der Volkspartei weitergehen kann, hat Gabi Waldner den stellvertretenden ÖVP-Chef, Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer gefragt.
    Herr Minister Molterer, mit welchen konkreten Themen wird denn die ÖVP ins nächste Sondierungsgespräch mit der SPÖ gehen?
    Das ist ja auch auf der Hand liegend, dass von den Themen, die der Herr Bundespräsident vorgegeben hat,
    einige schon besprochen wurden, einige noch nicht besprochen wurden und etwa Fragen Lebensqualität, ländlicher Raum, Verbraucherschutz, um nur einige zu erwähnen, oder etwa die Frage Prioritäten im Sozialstaat eben noch nicht besprochen worden sind und aus der Logik der Gespräche heraus ergibt sich, dass in den letzten beiden Runden, die vereinbart sind, die offenen Fragen, die noch offenen Fragen behandelt werden.
    Konkret zur Rolle der ÖVP.
    Wohin man eigentlich hört, wohin man schaut, es gibt kaum jemanden, der der ÖVP die Oppositionsansage so wirklich glaubt und wirklich abnimmt.
    Es wird immer gesagt von vielen Beobachtern, die ÖVP will damit eigentlich nur ihren Preis für eine doch wieder mögliche Koalition mit der SPÖ in die Höhe treiben.
    Es soll sich hier niemand sozusagen darin enttäuschen, dass die ÖVP taktiere oder so etwas, sondern aus der Sorge um die Entwicklung diskutieren wir ja selbstverständlich auch diese Zukunftsfragen.
    Wir verweigern uns ja nicht der politischen Debatte.
    Ich meine daher, das ist eine gut investierte Zeit, weil diese Zeit Klarheiten schafft.
    Schauen Sie nur etwa den Diskussionsprozess in der SPÖ, das ist eine interessante Frage.
    Vor allem auch für die ÖVP eine interessante Frage vom Ergebnis her.
    Mit welcher SPÖ haben wir es denn zu tun?
    Mit einer reformbereiten SPÖ oder mit einer SPÖ, die sagt, das Beharren ist eigentlich unser Konzept.
    Sie haben die Sorge um die Entwicklung Österreichs angesprochen.
    Könnte diese Sorge, verstärkt durch einen vielleicht zunehmenden Druck der Öffentlichkeit, durch einen Druck des Bundespräsidenten, könnte diese Sorge die ÖVP dazu bringen, noch einmal über die Ansage Opposition nachzudenken?
    Es geht immer um die Entscheidung, die demnächst zu treffen ist und die bedeutet, dass der Herr Bundespräsident den Bundeskanzler beauftragen wird.
    Und wenn dann nach diesem Auftrag noch immer keine stabile Regierungsmehrheit da ist, könnte sich die ÖVP das dann noch einmal überlegen oder schließen Sie das aus?
    Ich sage, dass das, was der Parteivorstand gesagt hat, gilt und gleichzeitig hat er ja gesagt, führt diese Gespräche über die Zukunftsthemen.
    Das ist der Auftrag, den wir jetzt haben.
    Man hört, es gibt schon ein Angebot der Freiheitlichen, bei einer blau-schwarzen Koalition der ÖVP den Kanzler zu überlassen.
    Stimmt das?
    Also Gerüchte schwirren derzeit durch Österreich Sonderzahl.
    Und wissen Sie, Gerüchte haben sehr, sehr häufig so an sich, dass sie einfach nicht den Realitäten entsprechen.
    Das heißt, es gibt kein Angebot?
    Ich könnte Ihnen auch andere Gerüchte erzählen.
    Es gibt kein Angebot, sondern es gibt Gespräche mit Parteien.
    Angenommen, es kommt noch ein Angebot der Freiheitlichen Partei, gehen wir zusammen und ÖVP, ihr nehmt den Kanzler.
    Wäre das reizvoll?
    Ich rede über diese Fragen gar nicht, weil sie sich derzeit nicht stellen.
    Wir reden derzeit über Inhalte und übrigens etwas, wir tun damit etwas, was von der Öffentlichkeit, den Wählerinnen und Wählern und vor allem von den Medien, von der Politik immer dringend verlangt würde.
    Jetzt tun wir es.
    Sagt Willem Molterer im Gespräch mit Gabi Waldner also kein Koalitionsangebot der Freiheitlichen an die ÖVP, sagt der ÖVP-Verhandler.
    In zwei Landesorganisationen der SPÖ fallen heute wichtige Entscheidungen.
    Die Vorarlberger Sozialdemokraten wählen nach der Niederlage bei den Landtagswahlen im September einen neuen Vorsitzenden.
    Manfred Lackner löst Elmar Mayer ab.
    In Kärnten berät das Präsidium der SPÖ nach dem Rücktritt von Parteichef Manzenreiter über Wege aus der Krise.
    Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob alle Kärntner SPÖ-Mitglieder in einer Urabstimmung den künftigen Parteichef wählen sollen.
    Probleme haben nicht nur Österreichs Sozialdemokraten, sondern auch die deutsche Schwesterpartei SPD.
    Nach schweren Stimmenverlusten bei diversen Landtagswahlen sagen Meinungsumfragen der SPD voraus, dass dieser Negativ-Trend weitergeht.
    Parteichef Gerhard Schröder und sein enger Vertrauter Franz Müntefering touren derzeit durch die deutschen Bundesländer und sie werben um Vertrauen für die Sozialdemokraten.
    Müntefering gilt als SPD-Urgestein und als Vater des damals erfolgreichen Bundestagswahlkampfs im Vorjahr.
    Birgit Schwarz hat mit dem designierten Generalsekretär der SPD ein Exklusivinterview geführt und ihn gefragt, warum die SPD seither solche Probleme hat, ihre Ziele und Anliegen den Deutschen zu vermitteln.
    Viele Gründe, es waren viele Erwartungen, die wir nicht alle gleichzeitig erfüllen konnten.
    Wir haben auch Fehler gemacht, ganz klar.
    Ich glaube, wir haben zu viel und zu schnell angefangen.
    Wir müssten einen sicheren Rhythmus in unsere Politik hineinbekommen und wir müssen die Menschen mitnehmen.
    Wir müssen die Koalition mit den Menschen wieder organisieren.
    Da will ich helfen, dass das gelingt.
    Hat der Kanzler ein Imageproblem oder liegt es an den Inhalten seiner Politik, die bei den Wählern in Deutschland keinen Anklang finden?
    Gerd Schröder macht erfolgreiche Politik.
    Er hat im Verlauf des Jahres eine Menge vor die Tür geschüttet bekommen.
    Ein Parteivorsitzender ging weg, ohne sich abzumelden.
    Er wurde auch Parteivorsitzender.
    Das war nicht beabsichtigt.
    Er hatte beide Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen.
    Er war gleichzeitig Präsident in Europa.
    Und das kommt nun alles zusammen.
    Und wir haben mit schweren Aufgaben begonnen, nämlich mit der Sanierung des Haushaltes.
    Das ist nicht populär.
    Alle sind für Spahn.
    Nur wenn man persönlich betroffen ist, dann findet man es nicht mehr so nett.
    Und das muss man jetzt auch irgendwo erklären.
    Zum Erscheinungsbild der Regierung und des Kanzlers gehört auch das Bild, dass die Koalition abgibt.
    Da gibt es seit Jahr und Tag rot-grüne Krisen.
    Besteht nicht die Gefahr, dass bei den Grünen irgendwann einmal die Schmerzgrenze erreicht ist und die SPD ihren Koalitionspartner verliert?
    dass zwei Koalitionspartner, von denen einer, nämlich wir, 16 Jahre lang nicht mehr regiert hat auf der Bundesebene und wo der andere noch nie regiert hat auf der Bundesebene, Schwierigkeiten haben, sich zusammenzufinden und daraus eine gute Politik zu machen, ist klar.
    Wir müssen einfach begreifen, das ist keine Liebesheirat, das ist ein Zweckbündnis, das wir haben.
    Ein neuer Konflikt ist jetzt in Nordrhein-Westfalen entstanden, da hat sich wieder eine Front innerparteilich auch aufgetan.
    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Klement will gegen den Kanzler stimmen in Sachen Ökosteuer im Bundesrat.
    Was raten Sie dem Kanzler und was raten Sie Ihrem Parteifreund aus NRW?
    Sie spielen da eine besondere Rolle zwischen zwei Stühlen als Vorsitzender der Landespartei.
    Es geht um die Ökosteuer.
    die auf Bundesebene beschlossen ist und die nun im Bundesrat ankommt.
    In diesem Gesetz zur Ökosteuer gibt es einen Abschnitt, da geht es um eine steuerliche Begünstigung von Gaskraftwerken und Gas steht in Konkurrenz zu Braunkohle und Braunkohle ist in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Größenordnung.
    Ich bin sicher, wir werden eine Regelung haben, die Braunkohle nicht gefährdet.
    Die garantiert, dass Gaskraftwerke nur für eine kurze Zeit, nämlich für 27 Monate, so sie in der Zeit fertig werden, eine steuerliche Begünstigung bekommen.
    Dann glaube ich, ist das Problem auch gelöst.
    Könnte es sein, dass gerade an diesem Konfliktthema, wo es um Arbeitsplätze geht und auch um ganz wichtige Landtagswahlen im kommenden Jahr, dass sich gerade an diesem Thema Konfliktpotenzial auch für den Parteitag öffnet?
    Glaube ich nicht, nein.
    Ich glaube, das ist ein Thema, das wir bis dahin, das sind noch 14 Tage, drei Wochen aus der Welt geräumt haben.
    Denn eigentlich spricht alles dafür, wenn man es sich genau anguckt, spricht alles dafür, dass man das Problem lösen kann.
    Sie haben gesagt, 14 Tage, drei Wochen bis zum Parteitag.
    Die Zeit läuft.
    Läuft sich Gerhard Schröder davon?
    Er hat einen Teil seiner Goodwill-Tour an der Basis schon hinter sich.
    Nächstes Wochenende geht es, glaube ich, weiter.
    Was kann der Parteitag im Idealfall leisten?
    Wir haben diesen intensiven Herbst ja vorgesehen als eine Art Fegefeuer.
    Die Theorie heißt ja, aus dem Fegefeuer kommt man geläutert raus und dann geht es einem anschließend auch wieder besser, dann kann der Weg nur nach vorne gehen.
    Ich sehe das für den Parteitag als einen sehr wichtigen Schritt an.
    Dass die Partei weiß und auch entschlossen hilft, dass Gerd Schröder in seiner Führungsfunktion in der Partei bestätigt wird, dass Gerd Schröder die Partei führt und mitnimmt.
    und dass wir klare inhaltliche Beschlüsse fassen.
    Und wenn dann die Geschlossenheit über diesen Parteitag hinaus ins nächste Jahr getragen wird, dann können wir im Februar und dann im Mai in Nordrhein-Westfalen noch gute Wahlkämpfe machen.
    Was passiert, wenn Oskar Lafontaine seinen von vielen Journalisten erwarteten Auftritt dort absolviert?
    Das ist diese typische Wenn-Frage.
    Daraufhin sagte Willy Brandt, immer dem wir ja alle mögen, wenn meine Oma Rollstuhl hätte, aber sie hat keine.
    Die SPD auf ihrem Parteitag im Fegefeuer mit dem designierten Generalsekretär der deutschen Sozialdemokraten, Franz Müntefering, hat Birgit Schwarz gesprochen.
    Ein Blick auf die Uhr, es ist 12.18 Uhr.
    Bank-Austria-Chef Gerhard Rander sitzt an einer der Schaltstellen der österreichischen Wirtschaft.
    Seinen größten Coup landete er mit dem Kauf der Kreditanstalt Anfang 1997.
    Gerhard Rander ist heute im Journal zu Gast.
    Gerhard Rander ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder.
    Der Diplomkaufmann startete seine steile Bankkarriere 1967 in der Zentralsparkasse der Stadt Wien.
    1986 wechselte er in den Vorstand der Krediteinstalt Bankverein.
    Von dort wurde er 1990 zum Länderbank-Generaldirektor berufen.
    Nach der Fusion von Länderbank und Zentralsparkasse zur Bank Austria 1991 wurde Rander zunächst unter René Alfons Heiden, stellvertretender Generaldirektor.
    Seit April 1995 sitzt Rander im Chefsessel der größten Bank Österreichs.
    Rander spricht mit Michael Czoklic über Strategie und Lage des Bank Austria-Konzerns, die Probleme bei der Eingliederung der CA, seine Erfolge und Misserfolge und gewährt auch einen kleinen Blick in sein Privatleben.
    Herr Generaldirektor Rander, wir sitzen hier in Ihrem Büro am Hof im Machtzentrum der größten österreichischen Bank.
    Sie sitzen seit viereinhalb Jahren im Chefsessel.
    Wie gefällt Ihnen der Job hier?
    Sehr gut.
    Schlicht und einfach sehr gut.
    Der Job ist ja verbunden mit sehr viel Macht.
    Wie gehen Sie denn mit Ihrer Macht um?
    Der Job ist verbunden, in der öffentlichen Meinung, sehr oft mit vermeintlicher Macht.
    Ich erlebe viele der Probleme mehr aus einer Ohnmacht, weil Sie ja auch gegen Strukturprobleme und andere Dinge ankämpfen, wo das Wort Macht in keiner Weise angepasst ist.
    Der Job hat eine riesige Verantwortung, der ich mich auch mit großer Freude stelle, aber das Wort Macht ist völlig unangebracht.
    Ihre Verantwortung liegt zu einem guten Teil auch darin, die Bank Austria stark zu machen, die Bank Austria in eine gute Zukunft zu führen.
    Können Sie in kurzen Stichworten Stärken und Schwächen der Bank Austria derzeit skizzieren?
    Also die Stärke, die hervorragende Stärke der Bankgruppe ist sicherlich die hervorragende Kundenposition im Inland.
    Wir haben den größten Marktanteil, wir haben eine Präsenz in Österreich im Universalbankgeschäft, die alle Bereiche abdeckt und wir sind die führende Institution auf dem Gebiet.
    Wir haben daneben
    das große Wachstumspotenzial in der Vermögensverwaltung.
    Wir haben die große zusätzliche Wachstumsschiene Zentraleuropa, wo wir unter den internationalen Bankgruppen in der Region unter den ersten drei sind.
    Und wir sind stark verankert auch in den wichtigsten Finanzzentren der Welt.
    Die Schwächen haben Sie jetzt relativ elegant umschifft.
    Schauen Sie, die Schwächen sind dieselben Schwächen wie in jeder großen Organisation, nämlich die permanente Notwendigkeit, die Abläufe noch effizienter zu machen, innerbetriebliche Reibungsverluste zu minimieren und sicherzustellen, dass das Tempo der Veränderung im Unternehmen ein solches ist, dass man hier an der Spitze bleibt.
    Ich fasse es einmal vielleicht ein bisschen so zusammen.
    Probleme bei der Zusammenführung der Kreditanstalt mit der Bank Austria?
    Ich würde es nicht als Probleme in dem Sinn bezeichnen.
    Es sind die natürlichen Reibungsverluste, die sich in jeder großen Organisation grundsätzlich einmal vorfinden und wo sie permanent gegen Bürokratie und Beharrungstendenzen ankämpfen müssen und das hat jedes große Unternehmen.
    Ist das nur ein Problem, dass es von unten hinauf gibt oder gibt es hier auch ein Problem von oben hinunter?
    Ich habe mich ein bisschen umgehört vorher in der Bank.
    Ein großes Problem dürfte sein, dass zwar die Unternehmen als solches im Begriff sind ein bisschen zu verwachsen, die Menschen selbst haben aber damit viel größere Schwierigkeiten.
    Ja, es ist ein Problem, das letztlich jeden betrifft, weil es in vielen Fällen ja Veränderungen bedeutet, weil es damit bedeutet, dass man sich auf neue Gegebenheiten einstellen muss.
    Und eine der wichtigsten Fragen ist, eine Situation herbeizuführen, wo Veränderungen dann nicht von vornherein einmal als schlecht und als Bedrohung gesehen werden, sondern als positive Chance, was besser
    und noch erfolgreicher zu machen.
    Das ist ein Prozess, der jeden Einzelnen betrifft.
    Also oben genauso wie unten.
    Wenn Sie diese hierarchische Pyramide nehmen wollen, da ist jeder gefordert.
    Eine Ihrer Lieblingsaussprüche der letzten Zeit ist, wir sind auf Kurs.
    Die Ziele, die Sie bis 2001 sich gesteckt haben, sind ehrgeizig.
    Sie wollen also die Banken besser zusammenführen, Sie wollen die Mitarbeiter auf rund 12.000 von der Basis 14.000 reduzieren, den Gewinn je Aktie auf 80 Schilling verdoppeln, das Nettoergebnis verbessern, Filialnetz bereinigen.
    Wie wollen Sie denn das alles erreichen bis 2001?
    Also wir haben ja schon 1997 begonnen.
    Es ist die halbe Periode sozusagen vorbei und wir sind tadellos auf Kurs.
    Wir werden heuer ein Ergebnis haben, das bereits, um bei diesem Beispiel Ergebnis pro Aktie zu bleiben,
    das bereits den halben Weg darstellt.
    Wir hatten 1996 40 Schilling pro Aktie, werden heuer 60 Schilling pro Aktie haben.
    Wir sind voll auf Kurs, um die 80 Schilling im Jahr 2001 abzuliefern.
    Wir sind im Integrationsprozess, also in der Zusammenführung diverser Unternehmenseinheiten
    voll im Plan, in vielen Bereichen sogar schneller.
    Wir sind in der Produktivitätssteigerung voll auf Kurs.
    Die Ziele, was Geschäftsvolumen und Mitarbeiterzahlen und Kosten betrifft, werden eingehalten.
    Also da gibt es keine Frage, dass das nicht so sein wird.
    Das wird so abgeliefert, wie wir es versprochen haben.
    Ich möchte kurz zur menschlichen Seite des Generaldirektors Rander kommen.
    In der Öffentlichkeit vermitteln Sie eher das Bild eines ernsten, vielleicht sogar strengen Mannes.
    Was steckt denn hinter dem Klischee eines Bankers?
    Da muss ich Sie mal fragen, was ist das Klischee eines Bankers?
    Das ist mir ehrlich gestanden nicht bewusst.
    Das Klischee eines Bankers, glaube ich, ist ein strengeres Image, immer grau angezogen, mit feinen Anzügen, vielleicht sogar humorlos.
    Also Berufskleidung hat jeder.
    Der eine hat halt einen dunklen Anzug, der andere hat was anderes an.
    Der Ernst ergibt sich in der Frage, dass sehr oft Entscheidungen zu treffen sind, die erhebliche Auswirkungen haben können auf wirtschaftliche Vorgänge.
    Aber Sie können von einem ausgehen, ich gehöre nicht zu jenen Menschen, die nur in den Keller laufen gehen.
    Sicher nicht.
    Ihre Hobbys sind Jazz, Malerei, Motorradfahren.
    Sind Sie privat der Wilde auf der Maschine?
    Da sprechen Sie eine Facette an, die leider aus heutiger Sicht zu meinen Jugendsünden gehört.
    Ich habe das Motorradfahren aufgegeben, weil es mir zu gefährlich geworden ist.
    Ich habe eine Neigung zur Musik allgemein, also ich gehe wesentlich gerne in die Oper, ich gehe auch gerne in Konzerte, ich gehe auch genauso gerne in den Jazzkeller.
    Ich höre auch gerne Musik im Auto und wann immer sich eine Gelegenheit ergibt, aber ich bin genauso an vielen anderen Dingen interessiert, also ich habe ein relativ weites Spektrum an Interessen.
    Was trägt denn bei Ihnen eigentlich bei Ihrem Fulltime-Job zur Entspannung bei?
    Sie sind nicht nur Generaldirektor, Sie sitzen in vielen Aufsichtsräten.
    Wann bleibt denn bei Ihnen Zeit für Entspannung, für Muse, für Freizeit, für Hobbys?
    Naja, also die Woche ist schon ziemlich ausgefüllt und dazu kommt noch, dass ich aufgrund der sehr starken Internationalisierung unseres Geschäftes sehr viel Reise und sehr viel unterwegs bin.
    Ich bin letztes Jahr etwa 100.000 Kilometer im Flugzeug gesessen.
    Am liebsten entspanne ich mich, also abgesehen von Dingen wie Opern oder Konzertbesuchen,
    eigentlich bei langen Spaziergängen oder fast Wanderungen mit meinem Hund.
    Zur menschlichen Seite gehört auch der Umgang mit Fehlern, mit Problemen.
    Wenn man so will, habe ich zwei Flecken auf Ihrer Erfolgsweste gefunden.
    Das eine ist die Sparbucher-Affäre im Jahr 96, wo Mitarbeiter der Bank Austria innerhalb eines Tages 500 Millionen Schilling auf Sparbücher der Babak eingezahlt haben, um die Zinsspannen zu lukrieren.
    Das Ergebnis war, dass damals zwei Vorstände und ein Bereichsleiter gehen mussten.
    Und ein zweiter Fleck, das ist die Russland-Krise gewesen, wo die Bank Austria ungefähr 10 Milliarden Schilling durch hochriskante Devisen-Termingeschäfte verloren hat.
    Auch hier haben mehrere Führungskräfte gehen müssen.
    Manche wundern sich, wieso eigentlich Sie noch immer im Sattel sitzen.
    Wie sehen denn Sie Ihr Verhältnis im Umgang mit der Verantwortung in solchen Punkten?
    Also zuerst muss ich einmal korrigieren.
    Die echte Belastung der Bilanz des Jahres 1998 waren 5 Milliarden Schilling, davon 2,4 Milliarden echter Verlust aus Devisentermingeschäften und der Rest Vorsorgen für wesentliche Forderungen gegenüber dem russischen Staat, also in Form von Wertpapieren oder
    oder Krediten.
    Wir haben kein Geld verloren in unserem Geschäft mit russischen Kunden aus der Industrie oder aus der Privatwirtschaft oder Privatpersonen.
    Die Zahl, die Sie genannt haben, ist falsch.
    Zum anderen muss ich sagen, wir haben die Probleme analysiert, wir haben festgestellt, was die Ursachen dafür waren.
    Das hat zu personellen Konsequenzen geführt.
    Die Frage, ob es auch meine Person betreffend zu personellen Konsequenzen hätte führen müssen,
    Das ist eine Frage, die müssen Sie meinem Aufsichtsrat stellen.
    Ich habe damals meinem Aufsichtsrat angeboten, wenn er der Meinung ist, dass es zum Wohle der Bank wäre, dass ich auch meinen Hut nehme, dann tue ich das.
    Der Aufsichtsrat hat gemeint, das ist nicht notwendig.
    That's it.
    Ein großer Erfolg der jüngsten Zeit steht vor dem Abschluss.
    Das ist der Vergleich zwischen Kreditanstalt Länderbank und den Holocaust-Opfern.
    Wie beurteilt denn Sie diesen Vergleich, nicht von der rechtlichen, sondern von der menschlichen Seite her?
    Wir haben von Anfang an eines gesagt, dass wir natürlich keine konkrete Einzelverantwortung für irgendeine Handlung übernehmen können, die damals passiert ist, dass wir aber sehr wohl sehen, dass insgesamt man sich einer moralischen Verantwortung für die eigene Geschichte nicht entziehen kann.
    Und das, was hier in langen, monatelangen Gesprächen, Verhandlungen, Diskussionen mit den verschiedensten
    Gruppierungen zustande gebracht wurde, ist, glaube ich, ein Musterbeispiel für eine ordentliche, verantwortungsbewusste Lösung dieser Frage.
    Und wenn, wovon ich mit relativ großem Optimismus ausgehe, dass die richterliche Bestätigung erhalten wird, glaube ich, kann es ein bisschen ein Modell sein für das, was woanders noch zu lösen ist.
    Kommen wir zum Abschluss noch einmal zur Situation der Bank Austria zurück.
    Die Bank Austria ist knapp unter den größten 40 Banken in Europa.
    Fachleute sagen, sie ist zu klein für einen Big Player und zu groß für die regionale Ebene.
    Wo wird denn in Ihren Augen die Bank Austria in fünf Jahren stehen?
    Also, erst einmal glaube ich, dass beides nicht stimmt.
    Erst einmal, weil wir haben nie den Anspruch erhoben, ein globaler Player zu sein.
    Das wäre absurd.
    Zum anderen ist aber die Frage zu groß für den regionalen Markt, den wir betreiben, schlicht und einfach falsch.
    Weil wir in der Region, in der wir tätig sind, mit unseren Marktanteilen durchaus im Durchschnitt dessen liegen, was europäischer Durchschnitt ist.
    Wie sieht denn Ihr regionales Konzept eigentlich aus?
    In Österreich sind ja Raiffeisenkassen, Volksbanken vor Ort die starken Banken, Hausbanken, wenn man so will, die ihre Klienten kennen.
    Das ist ein bisschen eine Schwäche der Bank Austria.
    Werden Sie daran arbeiten, dieses Netz auszubauen?
    Wenn ja, ist die geplante Filialbereinigung nicht möglich, weil es ein Hindernis für ein regionales Konzept?
    Also erstens einmal bin ich fest davon überzeugt, dass wir unsere Hunde genauso gut kennen, wie die Reifereisen ihre Hunde kennen.
    Sonst hätten wir nicht einen so großen Marktanteil.
    Wir haben ja heute mehr Kunden, als wir das noch vor drei oder vier Jahren hatten.
    Ich sehe da keinen Widerspruch.
    Wir decken heute mit unserem Netz den österreichischen Markt ausreichend ab und die Veränderungen in den Distributionskanälen, also die stärkere Nutzung von elektronischen Vertriebswägen gegenüber dem sogenannten stationären Zweigstellensystem wird uns da sogar weitere zusätzliche Möglichkeiten schaffen.
    Also in der Zukunft wird es ja nicht mehr nur darauf ankommen, dass man mit einer Filiale irgendwo vor Ort sitzt, weil viele Kunden die Filiale gar nicht mehr betreten, sondern über diese elektronischen Vertriebswege mit uns in Beziehung treten.
    Diese Entwicklung nimmt zu und daher habe ich nicht den geringsten Zweifel, dass längerfristig gesehen der Erfolg im Markt nicht mehr nur daran gemessen werden kann, wie viele Filialen man im Markt hat.
    Wenn man über Österreich hinausschaut, ist die Bank Austria vor allem in Osteuropa sehr stark vertreten.
    Ein bisschen ein weißer Fleck, könnte man sagen, ist Westeuropa.
    Wie sieht denn Ihre Strategie für die Westintegration aus?
    Also wir haben ja zwei strategische Partner.
    in Europa, einen in Mailand und einen in Düsseldorf.
    Mit beiden Partnern verbindet uns eine intensive und sehr erfolgreiche Kooperation im Geschäft.
    Zwei Kernaktionäre von Ihnen.
    Zwei.
    Beide sind auch wichtige Aktionäre und dieses Triangel funktioniert wirklich ausgezeichnet.
    Also da sind wir gut verankert und gut integriert.
    Und dieses Konzept reicht Ihrer Meinung nach aus, um die nächsten fünf bis zehn Jahre so zu überleben, wie sie jetzt sind, und nicht irgendwie in Infusions- und Übernahmewellen zerrieben zu werden?
    Also von zerrieben werden kann überhaupt keine Rede sein.
    Die Frage, ob man darüber hinaus andere, neue oder weitergehende Partnerschaften eingeht, ist immer von Fall zu Fall, von Gelegenheit auch zur Gelegenheit.
    zu überprüfen.
    Von Fall zu Fall überlegen.
    Tun Sie es gerade?
    Geistert in Ihrem Kopf gerade ein Partner, eine Übernahme, ein nächster Coup im Kopf herum?
    In meinem Kopf geistert im Moment herum, dass wir so rasch wie möglich das, Wirklichkeit werden lassen, was wir dem Markt versprochen haben.
    Und mit dem bin ich voll beschäftigt.
    Also keine neuen Partnerschaften, Übernahmen, was immer in Aussicht?
    Keine Geister.
    Keine Geister.
    Wenn es hier keine Geister gibt, gibt es Geister in der Frage, was werden Sie in fünf Jahren machen?
    Ihr Vertrag läuft 2005 aus.
    Das ist ein bisschen früh die Frage, ehrlich gestanden.
    Also mit der Frage, was ich im Jahr 2005 mache, habe ich mich noch nicht beschäftigt.
    Also Sie haben keine Pläne, in die Politik zu gehen oder in die Pension und ich genieße meine Musik und Malerei?
    Also ich gehe davon aus, dass Dinge, die fünf Jahre in der Zukunft liegen, in erster Linie einmal, und einen persönlich betreffe, in erster Linie einmal davon abhängen, ob man in fünf Jahren noch denselben gesundheitlichen Zustand hat, wie derzeit.
    Zum anderen, das Thema Politik ist für mich kein Thema.
    Also ich habe nicht die Absicht, jemals mich politisch aktiv zu betätigen, außer, dass ich meiner staatsbürgerlichen Pflicht in der Wahlzelle nachkomme.
    Dann schon eher die Malerei.
    Ja, da sprechen Sie was an, was mich schon ein bisschen reizen würde.
    Ich habe ja selbst eine Art Laienausbildung einmal im Malen gemacht, auf der Akademie, so einen Kurs für Porträtmalerei und auch für Landschaftsmalerei.
    Und ich habe auch selbst schon ein oder zwei Ölbilder gemalt, aber das letzte Ölbild von mir liegt zurück, also auf ungefähr 25 Jahre.
    Also das könnte man vorstellen, dass ich das irgendwann wieder einmal aufnehme.
    Herr Generalsekretär Rander, ich danke Ihnen für das Gespräch.
    Bitte gerne.
    Michael Czoklic hat mit dem Chef der Bank Austria gesprochen.
    Es ist jetzt fünf nach halb eins.
    Nur knapp ein Viertel der österreichischen Unternehmen hat eine klar ausgearbeitete, auf die Zukunft ausgerichtete Strategie.
    Das zeigen verschiedene Studien.
    Jetzt an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend mit all den Änderungen, die etwa das Internet und die Telekommunikation bringen, sind Strategien aber nach Ansicht von Unternehmensexperten besonders wichtig, berichtet Barbara Karlubek.
    Die Zeiten ändern sich und wir sind live dabei.
    Internet und Telekommunikation ermöglichen grenzüberschreitenden Einkauf, auch politisch und wirtschaftlich gibt es immer weniger Barrieren.
    Für die österreichische Wirtschaft bringt das gänzlich neue Möglichkeiten, aber auch Bedrohungen.
    Schließlich können neue Anbieter nun ohne großes Vertriebssystem rasch zu Konkurrenten werden.
    Strategen schlagen Alarm.
    Nur ein Viertel der österreichischen Unternehmen hat überhaupt eine ausgearbeitete, klare Strategie für die Zukunft.
    Martin Unger, Leitender Stratege bei Contrast Management Consulting,
    In zahlreichen Unternehmen betreibt man Management by muddling through, sprich ein Management per Durchwurschteln.
    Man lebt ein wenig von Tag zu Tag, hat vielleicht gerade das Jahresbudget als Orientierungsgrundlage, weiß aber nicht, wo man eigentlich in drei oder fünf Jahren stehen will, was der Markt auch letzten Endes an strategischen Optionen zulässt.
    Immense Veränderungen wird der E-Commerce bringen, also der Handel über das Internet.
    Er wird im Jahr 2001 weltweit voraussichtlich die 500-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten.
    In den USA wird der Online-Handel in sechs Jahren bereits sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen.
    Wenn Unternehmen nicht wissen, welche Herausforderungen auf sie zukommen,
    wie die Branche in ein paar Jahren aussieht, ist die Gefahr sehr groß, dass Unternehmen von den Entwicklungen und Herausforderungen überrascht werden und hier dann auch die Marktschancen möglicherweise verpassen und vielleicht auch gewisse Bedrohungen nicht rechtzeitig erkennen und dann möglicherweise sogar in ihrer Existenz gefährdet werden.
    Kreative Strategien zur Existenzsicherung und zum Erschließen neuer Geschäftsfelder sind also gefragt.
    Große Unternehmen setzen davor mehr auf Marktstärke und Übernahmen.
    Auch Klein- und Mittelbetriebe haben diese Chance.
    Mit strategischen Allianzen, die die Unabhängigkeit wahren und doch Wettbewerbsvorteile bringen.
    Außerdem gilt es, das Wissen im eigenen Haus besser zu sammeln und zu nützen.
    Die meisten Unternehmen wissen gar nicht gezielt, welches Wissen im Unternehmen in den handelnden Personen, in den Listen und Karteikärtchen vorhanden ist.
    Es wird vor allem auch dieses Wissen nicht von Individualwissen zu einem Unternehmenswissen gemacht.
    Zuunger.
    Wissensmanagement als Schritt in die Zukunft.
    Schließlich wird das intellektuelle Kapital eines Unternehmens immer bedeutsamer.
    Barbara Karlubeck hat informiert.
    Bio-Lebensmittel erfreuen sich bei Herr und Frau Österreicher größter Beliebtheit.
    Ohne Kunstdünger oder Pestizide sind Bauern natürlich auch schon vor Tausenden von Jahren ausgekommen.
    Aber erst vor 75 Jahren wurden die strengen Kriterien der biologischen Landwirtschaft formuliert.
    Und dieser Jahrestag wird jetzt von den Anhängern des biologisch-dynamischen Landbaus gefeiert.
    Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit seinen Biobauern und ihren Produkten im Spitzenfeld, sowohl was die Qualitätskontrolle betrifft, als auch nach der Anbaufläche.
    Mehr von Birgit Dahlheimer.
    Ungefähr 10 Prozent der Anbaufläche Österreichs werden ökologisch bewirtschaftet.
    Mit 20.000 Betrieben ist hierzulande heute fast jeder zehnte Bauer Biobauer.
    Damit liegt Österreich im internationalen Vergleich, gefolgt von Italien und Deutschland, an der Spitze und übernimmt so auch eine Vorbildrolle, sagt die Geschäftsführerin des Demeter-Bundes Heidi Barzer.
    Man kann bei internationalen Konferenzen immer wieder als Vertreter Österreichs feststellen, dass eben die Länder kommen und fragen, wie ist das bei euch möglich gewesen?
    Wie habt ihr das gemacht?
    Warum ist es möglich?
    Ich sage jetzt auch einmal, dass durch die Struktur der Betriebe in Österreich und auch durch die Aufgeschlossenheit der Menschen da in Österreich einfach die Situation sehr fruchtbar war für den biologischen Landbau.
    Dazu gehört auch die große Akzeptanz von Bioprodukten bei den österreichischen Konsumenten, allerdings mit kleiner Einschränkung.
    Der Kunde ist durchaus interessiert und aufgeschlossen, sich gesund zu ernähren, wobei, wenn man die Situation genau beobachtet, man eine Divergenz feststellen kann zwischen dem, was der Konsument äußert in Umfragen und dem, was dann tatsächlich im Einkaufswager landet.
    Das mag auch an den Preisen der Produkte liegen.
    Bedenkt man allerdings die strengen Kriterien des biologischen Landbaus, werden auch die Preise verständlicher.
    Zu den Grundsätzen der Biobauern gehört es etwa, auf den Einsatz von Chemie zu verzichten und bestimmte Fruchtfolgen einzuhalten, um die natürlichen Ressourcen des Bodens optimal zu nutzen und gleichzeitig so zu schonen, dass sie auch künftigen Generationen erhalten bleiben.
    Sieben behördliche Kontrollstellen sorgen österreichweit dafür, dass alle diese gesetzlich geregelten Biobestimmungen auch tatsächlich eingehalten werden.
    Heidi Barzer.
    Die Kontrollen muss der Landwirt unangemeldet über sich ergehen lassen.
    Üblicherweise eine Kontrolle pro Vegetationsperiode.
    Das ist einmal die Kontrolle, die mit der autorisierten Kontrollstelle durchgeführt wird.
    Zusätzlich gibt es ja die AMA, also die Agrarmarkt Austria, die Behörde,
    die auch unangemeldet und stichprobenartig nach eigenem Ermessen die Landwirte kontrolliert.
    Und dann gibt es noch die Kontrollen, die so ein Landwirt einem Verband angehört, der Verband selbst durchführt.
    Die Kosten für diese Kontrollen muss der Landwirt selbst übernehmen, was sich wohl ebenfalls auf den Endproduktpreis niederschlägt.
    Der Erfolg der Ökolandwirtschaft in Österreich, Birgit Dallheimer, hat berichtet.
    Und wir kommen ins Ausland.
    Vor zwei Jahren haben Moslem-Extremisten in der Nähe von Luxor in Ägypten ein Blutbad unter Touristen angerichtet.
    Nach dem Anschlag sind die Buchungen von Urlaubern zurückgegangen.
    Auch viele Österreicher haben unter dem Eindruck des blutigen Überfalls auf den Besuch von Tempeln, Wüstenlandschaften und Tauchrevieren verzichtet.
    Zwei Jahre später hat sich der ägyptische Tourismus aber von diesem Rückschlag wieder erholt.
    Urlauber müssen weniger mit Terroranschlägen rechnen, als vielmehr mit total überbuchten oder noch im Bau befindlichen Hotels, wie österreichische Reisegruppen erst diese Woche wieder erfahren mussten.
    Der Fremdenverkehr boomt, berichtet Karim Al-Gohari aus Ägypten.
    Zwei Jahre ist es her, als militante Islamisten vor dem Hatschepsut-Tempel im ägyptischen Luxor ein Blutbad anrichteten.
    58 Touristen waren damals kaltblütig ermordet worden.
    Für Ägypten, das vom Tourismus lebt, war es ein schwerer Schlag.
    Die Buchung im ganzen Land ging gegen null, Luxor selbst, glich in den Monaten nach dem Anschlag einer Geisterstadt.
    Ganz anders heute.
    In den Straßen von Luxor herrscht ein buntes Treiben, die Besitzer der Souvenirläden
    Kutscher der Hantour, der traditionellen ägyptischen Droschken und die Taxifahrer konkurrieren lautstark um ihren Anteil am Geldbeutel der Touristen.
    Und nicht nur in Luxor drobt wieder das touristische Leben.
    Laut einem Bericht der Ägyptischen Zentralbank haben in den ersten acht Monaten dieses Jahres 3,11 Millionen Touristen den Weg nach Ägypten nicht gescheut.
    Mehr als im gleichen Zeitraum vor zwei Jahren.
    Jedes besagte Jahr 1997 galt als Rekordjahr, bevor der Anschlag von Luxor am 17.
    November dem Höhenflug des Tourismus am Nil ein jähes Ende bereitete.
    Touristen scheinen schnell zu vergessen.
    Im Falle Ägyptens wurde ihnen das nicht schwer gemacht.
    Seit dem Anschlag von Luxor ist es an der Front zwischen der Regierung und militanten Islamisten weitgehend ruhig geblieben.
    Im März dieses Jahres hat die größte militante Organisation, Gamar Islamiyah, die sogenannte Islamische Vereinigung, einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen.
    Die andere große Gruppierung, Gihad, hat sich in ihren letzten Erklärungen mehr und mehr dem Kampf gegen die USA und Israel verschrieben.
    Laut Yara Schwan, dem Islamisten-Experten im Al-Ahram-Zentrum für strategische Studien, sind für die militanten Islamisten
    Neue Zeiten angebrochen.
    Er glaubt, dass sie ihren Charakter grundsätzlich verändert haben.
    Von einer Untergrundbewegung drängen sie nun in die offizielle Politik.
    Gleich zwei islamische Gruppierungen haben diesen Sommer ihre Ambitionen angemeldet, eine Partei zu gründen.
    Im Oktober reichte die sogenannte Islah-Partei ihre Papiere für eine offizielle Parteizulassung ein, gefolgt von einer neuen Gruppierung namens Sharia-Partei.
    Beide neuen Parteien bestehen aus einer Mischung aus ehemaligen Gamal-Islamier und Jihad-Mitgliedern.
    Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die ägyptische Regierung die beiden Parteien tatsächlich offiziell zulässt.
    Der ägyptische Islamistenexperte Diarra Schwan glaubt nicht daran, dass die Regierung ein Interesse hat, die ehemaligen Militantengegner ins politische System einzubinden.
    Insgeheim, sagt er, fände es die Regierung leichter, die Herausforderungen der Islamisten mit ihrem Sicherheitsapparat zu beantworten.
    Nach dem Motto, lieber militärische Konfrontation als politische Konkurrenz.
    Denn, so Diarra Schwan, politische Konkurrenz ist es, was die Regierung in Kairo wirklich
    Sie hörten Karimal Gohari aus Kairo.
    Wegen eines Lecks im Kühlsystem ist das Atomkraftwerk Melnitsky im Westen der Ukraine erst diese Woche abgeschaltet worden.
    Die Behörden in Kiew waren bemüht zu entfahren, die radioaktive Strahlung habe sich nicht erhöht, sagte etwa ein Sprecher des ukrainischen Ministeriums für Katastrophenschutz.
    Nicht wirklich beruhigend für Westeuropa, über das 1986 die Strahlenwolke von Tschernobyl hinweggezogen ist.
    Im AKW Tschernobyl selbst soll der einzige noch arbeitende Reaktor demnächst nach fünfmonatigen Reparaturen wieder eingeschaltet werden.
    Proteste westlicher Umweltschützer stoßen in der Ukraine auf taube Ohren.
    Georg Dox berichtet.
    In Tschernobyl arbeiten heute etwa 6.000 Menschen.
    Das Atomkraftwerk mitten in einer verstrahlten Zone besteht aus vier Reaktorblöcken.
    Im Block Nummer 4 eignete sich 1986 die bisher größte Katastrophe in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomkraft, die Atomkatastrophe von Tschernobyl.
    Ein Betonmantel, das sogenannte Sarkophag, schützt heute die Umwelt vor dem strahlenden Schutthaufen.
    Die Blöcke 1 und 2 wurden 1991 und 1996 stillgelegt.
    Der Block 3 produzierte bis zum 1.
    Juli dieses Jahres Strom, wurde aber dann wegen nicht näher definierter Wartungsarbeiten heruntergefahren.
    Nun soll am kommenden Dienstag der Block Nummer 3 wieder im vollen Umfang seine Arbeit aufnehmen.
    Hatten Umweltschützer gehofft, die Geschichte des Kraftwerkes gehe nun langsam zu Ende, ist nun offenbar eine Fortsetzung geplant.
    Die Umweltorganisation Greenpeace etwa ist der Meinung, dass die Ukraine mit der Entscheidung, den Block III wieder zu starten, gegen ein Übereinkommen mit der G7, also den sieben wichtigsten Industrienationen, verstößt.
    Die Ukraine habe sich nämlich gegen eine Finanzhilfe in der Höhe von 3 Milliarden Dollar verpflichtet, Tschernobyl bis zum Jahr 2000 vom Netz zu nehmen.
    Kiew hingegen argumentiert, diese Vereinbarung gelte nur, wenn der Westen die Ukraine beim Bau zweier weiterer Atomkraftwerke, nämlich in Rovno und Chmielnicki, unterstütze.
    Hier habe aber Kiew noch keinen Dollar gesehen, wie der ukrainische Minister für Umwelt und Reaktorsicherheit, Vasil Shevchuk, im September erklärte.
    In Kiew herrscht quer durch alle Parteien ein Konsens darüber, dass die Ukraine auf Atomenergie nicht verzichten kann.
    Von russischen Erdöl- und Erdgaslieferungen abhängig und hoch verschuldet hat Kiew auch gar keine andere Wahl.
    Zeitweise Strom abschalten, flackernde Beleuchtung, Ausfall der Heizung, das gehört jetzt schon zum Alltag in der Ukraine.
    Kein Politiker kann vor diesem Hintergrund ernsthaft den Verzicht predigen.
    Tschernobyl war dann auch bei den kürzlich abgehaltenen Präsidentenwahlen überhaupt kein Thema.
    Selbst die Zone, also das 30 Kilometer breite Sperrgebiet rund um das Kraftwerk, wird nach und nach wieder besiedelt.
    Wenn der Block Nummer 3 am Dienstag also wieder ans Netz geht, bedeutet das für die Kraftwerksbetreiber in Tschernobyl Rückkehr zur Normalität.
    Ob Mitte 2000 abgeschaltet wird oder nicht, ist eine politische Frage und nach wie vor offen.
    Die Entscheidung wird im Wesentlichen davon abhängen, ob die Ukraine vom Westen die nötigen Mittel erhält.
    ihr Energieproblem mit moderneren und besseren Atomkraftwerken zu lösen.
    Am kommenden Dienstag wird in Tschernobyl in der Ukraine der letzte verbliebene Reaktor von Tschernobyl wieder in Betrieb genommen.
    Georg Dox hat informiert.
    12.47 Uhr ist es jetzt, Kultur im Mittagschanal.
    Das Wiener Konzerthaus bildet den Abschluss der ersten Österreich-Tournee von Valery Gergiev und dem Orchester seines Mariinsky-Theaters St.
    Petersburg, auch bekannt unter seinem alten Titel Kirov.
    In den vergangenen zehn Jahren ist es dem Orchester durch seinen musikalischen Leiter Valery Gergiev gelungen, zur internationalen Orchester-Elite aufzuschließen.
    Im Wiener Konzerthaus ist das Ensemble des Mariinsky Theaters heute und morgen mit zwei Opern von Sergei Prokofiev zu Gast.
    mit der Liebe zu den drei Orangen und mit dem weithin Unbekannten Semyon Krodko.
    Susanna Bruckner hat mit Valery Gergiev nach der gestrigen Probe gesprochen und den folgenden Beitrag gestaltet.
    Das Orchester des St.
    Petersburger Marinsky Theaters ist eine der ältesten musikalischen Institutionen Russlands, war Uraufführungsorchester zahlreicher Opern und Ballette, wie zum Beispiel Borodins, Fürst Igor, Mussorgskis, Boris Godunov und Kovanschina oder Tchaikovskis, Nussknacker und Pikdam, um nur einige zu nennen.
    Später verschwand der Klangkörper hinter dem eisernen Vorhang, um erst wieder unter der Leitung von Valery Gergiev international zu reüssieren.
    Jährlich ist eine rege Tourneetätigkeit angesagt, die das gesamte Ensemble – Musiker, Sänger und nicht zu vergessen das Ballett – in alle großen Musikmetropolen dieser Welt bringt.
    Valery Gergiev?
    Wir sind flexibel, können aufgrund unserer 200 Musiker in St.
    Petersburg proben und gleichzeitig auf Tournee sein.
    Das Marinski Theater ist eine sehr flexible Institution.
    Der zweite Grund unseres Erfolges ist die Qualität, denn die Veranstalter laden nur aus zwei Gründen ein.
    Weil man extrem billig ist, das ist bei uns nicht der Fall, oder weil man sehr gut ist.
    Und das sind wir.
    Billig kann das Theater im Ausland auch nicht sein, wird das Orchester im eigenen Land staatlich nicht subventioniert und muss sich daher im Ausland Reserven einspielen, um dem einheimischen Publikum dann humane Kartenpreise präsentieren zu können, ohne ins Defizit abzusacken.
    Während das Repertoire in St.
    Petersburg von Rossini über Verdi und Strauss bis zu Wagner, zurzeit wird gerade der Ring geprobt, reicht,
    trachtet Valery Gergiev danach im Ausland das russische Repertoire zu präsentieren.
    Wir haben ein Repertoire, das dem Publikum zu einem großen Teil bekannt, zu einem immensen Teil aber auch unbekannt ist.
    In den letzten zehn Jahren hat sich die Situation unglaublich verändert.
    Russische Oper hat ihre Stellung im internationalen Opernbetrieb eingenommen.
    Seit 1988 kooperiert das Marinski Theater regelmäßig mit den größten Opernhäusern dieser Welt.
    Covent Garden, Metropolitan Opera New York, Tokyo oder Mailander Scala.
    Die Wiener Staatsoper fehlt auf der Liste der kooperierenden Opernhäuser.
    Ein geplantes Projekt ist jüngst geplatzt.
    Wir kooperieren mit der Salzburger Festspiele und ich persönlich kooperiere mit der Vienna Philharmonic.
    Wir kooperieren mit den Salzburger Festspielen und ich persönlich arbeite mit den Wiener Philharmonikern zusammen, denn für mich bedeutet Wien in erster Linie Wiener Philharmoniker, in zweiter Linie eine Möglichkeit, die Kirov-Kompanie zu präsentieren.
    Und drittens komme ich des Publikums wegen, dass ich gerade beginne, kennen und schätzen zu lernen.
    Wissen Sie, die Welt ist sehr groß und man kann nicht überall sein.
    Ich kann nur dort arbeiten, wo ich das Gefühl habe, willkommen zu sein, wo ich Freunde habe.
    In London, New York und Tokio wurden wir zum Beispiel mit offenen Armen und der größten Herzlichkeit empfangen.
    In Wien bin ich sehr glücklich, zwei Opern von Prokofiev präsentieren zu können.
    Und ich bin sehr glücklich, in Wien mit zwei Opern zu sein.
    Valery Gergiev und sein Marinski-Theater sind heute und morgen im Wiener Konzerthaus zu Gast.
    Zum Abschluss des Mittagsschonals jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Josef Enzelnatek.
    Österreich.
    Delegationen von SPÖ und ÖVP treffen heute Nachmittag abermals zu Sondierungsgesprächen über Aufgaben einer künftigen Bundesregierung zusammen.
    Für die ÖVP verhandelt unter anderem Landwirtschaftsminister Molterer.
    Er nannte als vorgesehene Gesprächsthemen den ländlichen Raum, den Verbraucherschutz sowie die Prioritäten im Sozialstaat.
    Molterer erklärte, dass die ÖVP nicht aus taktischen Gründen am Oppositionskurs festhalte.
    Die Frage einer Regierungsbeteiligung stelle sich derzeit nicht.
    Eine Annäherung zwischen SPÖ und ÖVP gibt es bei der Integration von Ausländern.
    Konsumentenschutzministerin Prammer und Unterrichtsministerin Gehrer haben sich bei ihren Zweiergesprächen darauf geeinigt, dass die Zuwanderungsquote zwar nicht geändert werden soll, dass aber Härtefälle beim Familiennachzug beseitigt werden sollen.
    Außerdem ist eine Informationskampagne geplant, um Vorurteile gegen Zuwanderer abzubauen.
    In zwei Landesorganisationen der SPÖ fallen heute wichtige Entscheidungen.
    In Kärnten sucht das Parteipräsidium einen Weg aus der jüngsten Krise.
    Zur Debatte steht ein Plan, alle SPÖ-Parteimitglieder in einer Uramstimmung den künftigen Landesparteivorsitzenden wählen zu lassen.
    In dieser Woche legte Helmut Manzenreiter den Parteivorsitz nieder, nachdem er sich mit seinem Reformvorhaben nicht hatte durchsetzen können.
    In Vorarlberg wählt die SPÖ heute einen neuen Obmann.
    Nach dem Rücktritt des bisherigen Obmannes und Landtagsabgeordneten Elmar Mayer ist der Blutentzer Nationalratsabgeordnete Manfred Lackner einziger Kandidat für das Amt des Landesparteivorsitzenden.
    Bei der Landtagswahl im September musste die SPÖ in Vorarlberg massive Verluste hinnehmen.
    Der Landesparteiobmann der Tiroler Freiheitlichen, Franz Linser, wird beim Landesparteitag am 11.
    Dezember nicht mehr für diese Funktion kandidieren.
    Gegenüber der Tiroler Tageszeitung gab Linser persönliche Gründe für seinen Entschluss an.
    Aussichtsreichste Nachfolgekandidatin ist die geschäftsführende Bundesparteiobfrau Susanne Ries-Passer.
    Im Bezirk Vöcklerbruck in Oberösterreich ist bei zwei Buben die äußerst seltene tuberkulöse Meningitis festgestellt worden.
    Ein Dreijähriger liegt im Koma.
    Auch sein sechsjähriger Bruder steckte sich an.
    Beide wurden in das Kinderkrankenhaus Linz überstellt.
    Wegen der Ansteckungsgefahr ordnete die Bezirkshauptmannschaft Vöcklerbruck Untersuchungen weiterer Kinder an.
    Deutschland Die Grünen setzen heute ihren Strategiekongress in Kassel fort.
    Dabei wird die künftige Umweltpolitik diskutiert.
    Bundesumweltminister Jürgen Trittin forderte, dass sich die Politik gegenüber blinden Marktkräften durchsetzen müsse.
    An der Ökologie entscheide sich, ob eine Gesellschaft die Kraft hat, sich zu modernisieren", sagte Tritin.
    Ukraine Im Atomkraftwerk Tschernobyl soll kommende Woche der einzige noch arbeitende Reaktor wieder eingeschaltet werden.
    Proteste westlicher Umweltschützer blieben erfolglos.
    Erst vor zwei Tagen musste ein anderes Kernkraftwerk in der Ukraine wegen eines Lecks im Kühlsystem abgeschaltet werden.
    Soweit die Meldungen.
    Das Wetter zwischen Osttirol und dem Burgenland recht sonnig, auch im übrigen Österreich zeitweise sonnig.
    Höchsttemperaturen heute minus 4 bis plus 2 oder plus 3 Grad.
    Das Wetter morgen Sonntag zunächst noch etwas Sonne, ab Mittag dann aber von Süden her Schneefall.
    Höchsttemperaturen am Sonntag minus 5 bis 0 Grad.
    Und jetzt noch kurz eine Meldung, die uns soeben erreicht hat.
    Der italienische Senator auf Lebenszeit, D'Amintore Fanfani, ehemaliger Regierungschef und er galt als Vater der italienischen Republik, ist heute im Alter von 91 Jahren in Rom an Herzversagen gestorben.
    Damit geht das Samstag-Mittag-Journal zu Ende.
    Für die Tontechnik war Brigitta Ehrenfreund verantwortlich, für die Regie Werner Löw und am Mikrofon im Journalstudio war Christian Teuretspacher.
    Noch einen angenehmen Samstag-Nachmittag.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in] , Haider, Edgard [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Schultheis, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau nächster Sondierungsrunde ÖVP-SPÖ
    Am Nachmittag beginnt die vierte Sondierungsrunde zwischen SPÖ und ÖVP. Die Inhalte der Gesprächsrunde ist unklar. Beide Parteien dürften darüber unterschiedliche Vorstellungen haben. Bisher wurden demokratiepolitische Fragen, der Wirtschaftsstandort Österreich und der Bildungsbereich diskutiert. Bei der Integration von Ausländern und bei der Proporzbekämpfung fand man zu gemeinsamen Zielen. Ein Interview bezüglich der Position der ÖVP zu den Sondierungsgesprächen. Interview: ÖVP-Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer.
    Mitwirkende: Waldner, Gabi [Gestaltung] , Molterer, Wilhelm [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Parteien / ÖVP ; Parteien / SPÖ ; Verhandlung ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Sozialpolitik ; Regierung ; Diskussion ; Parlament ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPD und ihre Dauertroubles - Interview Müntefering
    Die SPD ist in der Krise. Nach den jüngsten Stimmenverlusten bei Landtagswahlen sagen Meinungsumfragen weitere, zukünftige Verluste voraus. Bundeskanzler Schröder und SPD-Urgestein Müntefering touren durch die Bundesländer und werben um das Vertrauen der Funktionäre. Ein Exklusivinterview mit dem designierten SPD-Generalsekretär. Interview: SPD-Politiker Franz Müntefering.
    Mitwirkende: Schwarz, Birgit [Gestaltung] , Müntefering, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Krisen und Konflikte ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Parlament ; Grünparteien ; Interview ; Föderalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Gerhard Randa
    Bank Austria-Chef Gerhard Randa sitzt an einer der Schaltstellen der österreichischen Wirtschaft. Sein größter Coup war der Kauf der Creditanstalt Anfang 1997. Er ist im "Journal und Gast". Interview: Bank Austria Gerhard Randa.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Randa, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Porträt ; Interview ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Parteien / SPÖ ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mangelnde Firmenstrategien für 2000
    Knapp ein Viertel der österreichischen Unternehmen hat eine klar ausgearbeitete Zukunftstrategie. Nach Ansicht der Unternehmensexperten sind momentan Strategien besonders wichtig. Interview: Unternehmensexperte Martin Unger
    Mitwirkende: Chaloupek, Barbara [Gestaltung] , Unger, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Vorschau ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzpolitik ; Reportage ; Internet ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ökologische und biologische Landwirtschaft in Österreich
    Biolebensmittel erfreuen sich in Österreich größter Beliebtheit. Die strengen Kriterien der biologischen Landwirtschaft wurden vor 75 Jahren formuliert. Im internationalen Vergleich liegt Österreich im Spitzenfeld. Interview: Geschäftsführerin Demeterbund Heidi Barcza.
    Mitwirkende: Dalheimer, Birgit [Gestaltung] , Barcza, Heidi [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Ernährung ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Handwerk und Gewerbe ; Interview ; Interessensvertretungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Biologie ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moskau: 3. Tschernobyl-Reaktor wieder ans Netz
    Im Atomkraftwerk soll der letzte, verbleibende Reaktor nach 5-monatigen Reperaturen wieder eingeschaltet werden. Proteste von westlichen Umweltschützern werden ignoriert.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Ort: Tschernobyl
    Schlagworte: Politik ; Natur ; Atomenergie ; Energiewesen ; Ökologie und Umweltschutz ; Interessensvertretungen ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    2 Jahre Luxor-Anschlag
    Vor 2 Jahren haben Moslem-Extremisten in der Nähe von Luxor ein Blutbad unter den Touristen angerichtet. Daraufhin sind die Touristenzahlen zurückgegangen. 2 Jahre danach hat sich der Urlauberstrom wieder erholt.
    Mitwirkende: El-Gawhary, Karim [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik ; Terror ; Rückblick ; Tourismus ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reportage ; Wirtschaftspolitik ; Sicherheit ; Islam ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ägypten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Dirigent Valery Gergiev im Wiener Konzerthaus
    Das Wiener Konzerthaus bietet den Abschluss der ersten Österreich-Tournee von Valery Gergiev und dem Orchester seines Mariinskytheaters Sankt Petersburg. In den vergangenen zehn Jahren konnte das Orchester zur internationalen Orchesterelite aufschließen. Einblendung: Ausschnitt Orchestermusik, Interview: Dirigent Valery Gergiev.
    Mitwirkende: Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Gergiev, Valery [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Konzerthaus
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Vorschau ; Besetzung - Orchester ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.11.20
    Spieldauer 00:56:02
    Mitwirkende Theiretzbacher, Christian [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.11.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-991120_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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