Mittagsjournal 1999.11.23

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Willkommen zum ORF Mittagsschornal.
    Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Ein reichhaltiges Programm haben wir wieder anzubieten.
    Ein Auszug aus der Themenliste.
    Die Umweltschutzorganisation Greenpeace probt vor dem Bundeskanzleramt in Wien den Aufstand gegen das Atomkraftwerk Bohunitze.
    Die Führung der Beamtengewerkschaft droht mit Maßnahmen im Falle der Nichterfüllung ihrer Gehaltswünsche.
    Der Gemeindebund präsentiert seine Forderungen an die neue Regierung.
    Die Kaufkraftströme sind erstmals genau erkundet, der Einkaufstourismus diesseits und jenseits der Grenze bringt gleichermaßen Vor- wie Nachteile.
    Die Vertreter des katholischen Kirchenvolksbegehrens legen einen Herdenbrief zum Thema Frauen vor.
    Alle Versuche, den deutschen Holzmannkonzern zu retten, sind gescheitert.
    Wir informieren auch über mögliche Auswirkungen auf Österreich.
    In Luxemburg tagen die Außen- und Verteidigungsminister der WEU.
    Auch Österreich ist dabei vertreten.
    Und wir bringen eine Vorschau auf das Programm für die Kulturhauptstadt Graz 2003.
    Erster Programmpunkt Nachrichten, zusammengefasst von Elisabeth Mahners.
    Es liest Alexander Jonach.
    Österreich.
    Mit einem zweiten Treffen von SPÖ und Grünen werden am Nachmittag die Sondierungsgespräche für eine Regierungsbildung fortgesetzt.
    Zur Debatte stehen die Themen Reform des Wahlrechtes, Integration von Ausländern und Frauen am Arbeitsmarkt.
    Bei der gestrigen Sondierungsrunde zwischen SPÖ und FPÖ gab es nach Aussage der beiden Klubobmänner Kostelka und Scheibner kaum Übereinstimmungen.
    Die Freiheitlichen setzen heute ihre Klubklausur in Amfelwang in Oberösterreich fort.
    Nach einem Referat von Klubobmann Scheibner sollen fünf Arbeitsgruppen konkrete Papiere über die künftige Parlamentsarbeit erstellen.
    Parteichef Haider hat gestern Neuwahlen gefordert, sollte es bis Jänner keine neue Regierung geben.
    Die Zahl der Pensionen in Österreich steigt weiter.
    Sowohl bei der Anzahl aller Pensionen als auch bei den Frühpensionen ist es im Oktober zu einem neuen Höchststand gekommen.
    Die Zahl der Pensionen betrug 1,9 Millionen, jene der Frühpensionen etwa 231.000.
    Beamte sind zwar öfters im Krankenstand als ASVG-Versicherte, bleiben aber weniger lange zu Hause.
    Dies geht aus Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger hervor.
    Auf 1.000 Beschäftigte kamen im vergangenen Jahr bei den ASVG-Versicherten 1.052 Krankenstandsfälle.
    Durchschnittlich dauerte ein Krankenstand 12,6 Tage.
    Bei den Beamten wurden pro 1.000 Beschäftigten 2.200 Fälle registriert.
    Die öffentlich Bediensteten blieben im Schnitt aber nur 6,8 Tage ihrer Arbeitsstelle fern.
    Deutschland.
    Der überschuldete Baukonzern Philipp Holzmann hat beim Amtsgericht Frankfurt einen Antrag auf Insolvenz gestellt.
    Damit sind die letzten Rettungsversuche endgültig gescheitert.
    Die Gläubigerbanken haben bei den Verhandlungen keine Einigung erzielt.
    Durch die Pleite sind etwa 17.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet.
    Russland, Vereinte Nationen.
    Die Situation in Tschetschenien verschärft sich zusehends.
    Die muslimischen Rebellen wollen die drohende Einkesselung der Hauptstadt Krosni mit allen Mitteln verhindern und konzentrieren ihre Kampfverbände in Gebiete südlich der Stadt.
    Nach unbestätigten russischen Berichten werden in Krosni Jugendliche zu Selbstmordattentätern ausgebildet.
    Sie sollen sich im Feindesgebiet in die Luft sprengen.
    Das russische Militär warnt ferner vor einer wachsenden Gefahr von Anschlägen in den bereits besetzten Gebieten der abtrünnigen Kaukasusrepublik.
    Im UNO-Sicherheitsrat verweigert Russland eine Debatte über sein militärisches Vorgehen in Tschetschenien.
    Der russische UNO-Botschafter Lavrov sagte, Moskau sei selbstverständlich bereit, über die humanitäre Situation in Tschetschenien zu sprechen, die Debatte müsse aber mit den dafür zuständigen Stellen geführt werden.
    Der UNO-Sicherheitsrat zähle nicht dazu.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    Fünf Monate nach dem Ende des Kosovo-Krieges ist der amerikanische Präsident Clinton zu einem Besuch in der südserbischen Provinz eingetroffen.
    Clinton will seinen Aufenthalt dazu nutzen, an die Volksgruppen der Albaner und der Serben einen Aufruf zur Versöhnung zu richten.
    In kosovo-albanischen Tageszeitungen wird die Visite des amerikanischen Präsidenten besonders gewürdigt.
    Die in Serbien regierenden Sozialisten haben den Besuch Clintons dagegen scharf verurteilt.
    USA.
    Der Softwarekonzern Microsoft von Bill Gates sieht sich nun auch mit einer Zivilklage wegen Monopolmissbrauchs konfrontiert.
    Im Namen von Millionen von Konsumenten haben in Kalifornien drei Anwälte eine Sammelklage eingebracht.
    Sie werfen Microsoft vor, das Monopol bei dem Betriebssystem benutzt zu haben, um die Software Windows zu teuer zu verkaufen.
    Schon vor einigen Wochen hat das Justizministerium in Washington Klage gegen den Konzern wegen Monopolmissbrauchs eingebracht.
    Österreich.
    Heftige Schneefälle haben in Westösterreich zu erheblichen Behinderungen im Straßenverkehr geführt.
    In der Stadt Salzburg ist der Frühverkehr zusammengebrochen.
    Schwierigkeiten werden auch von den großen Transitrouten und Bundesstraßen gemeldet.
    Auf der Brennautobahn wurde für Schwerfahrzeuge Kettenpflicht verhängt.
    Die Räumfahrzeuge stehen im Dauereinsatz.
    Auch die Lawinengefahr hat durch den Neuschnee zugenommen.
    Ja und wir bleiben da gleich beim Thema Wetter und den Folgen.
    Frage an Peter Sterzinger von der Radio-Wetter-Redaktion.
    Entspricht diese Wettersituation mit dem Schneechaos im Westen jetzt im November sozusagen dem langjährigen Durchschnitt?
    Ja und nein.
    Seit Tagen liegt in Österreich Schnee, heute früh zum Beispiel in Bregenz 40 Zentimeter hoch.
    Ein Wert, der im November hier zumindest seit 50 Jahren nicht registriert wurde.
    Andererseits ist eine erste Schneedecke zum Beispiel in Wien in der letzten November-Dekade nichts Ungewöhnliches.
    Die bisher anhaltende Kälte ist immerhin beachtlich, aber es wird langsam milder.
    Es schneit weiterhin vor allem im Westen.
    In der Osthälfte Österreichs scheint stellenweise die Sonne und wo der Wind die Luft schon durchmischt, sind die Temperaturen seit der Früh deutlich gestiegen.
    Die aktuellen Meldungen Wien bedeckt 1 Grad, Eisenstadt leichter Schneefall 1 Grad, St.
    Pölten heiter 0, Linz leichter Schneefall 1 Grad, Salzburg Schneefall 0,
    Innsbruck Schneefall minus 1 Grad, Bregenz starker Schneefall minus 1 Grad, Graz heiter plus 1 Grad und Klagenfurt stark bewölkt minus 4.
    Auch in den nächsten Stunden schneit es in Fadlberg, ganz Tirol, Salzburg sowie stellenweise in Ober- und Niederösterreich und der Steiermark jeweils mit Schwerpunkt am Nordrand der Alpen.
    Im Osten und Süden kommt mitunter die Sonne heraus.
    Der Wind hat schon zugelegt und zum Abend hin wird er noch stärker.
    Die Nachmittagstemperaturen liegen meist um 0 Grad, wo der Wind noch nicht durchgreift, bleibt es ein bisschen frostig.
    Bei Sonne sind es dann maximal plus 5 Grad.
    Die Lawinensituation im Westen verschärft sich, heute wird sie bereits mit Warnstufe 3, das ist erheblich klassifiziert.
    Über Nacht kann es dann in ganz Österreich schneien, im Flachland auch etwas regnen.
    Gefahrenmomente sind stürmische Böen bis 90 km pro Stunde in der Osthälfte, daher Schneeverwehungen etwa im Mühl- und Waldviertel, wo der Schnee noch nicht nass ist.
    Und Seitenwindböen sind bei winterlichen Fahrverhältnissen auch nicht zu unterschätzen.
    Morgen Mittwoch weiterhin Schneefall, manchmal Schneeregen an der Alpnordseite am Vormittag von Innsbruck ostwärts, später beschränkt auf den Bereich zwischen Kufstein etwa und Mariazell.
    Im übrigen Großteil Österreichs ist es dann wechselnd bewölkt morgen.
    Der kräftige Nordwestwind in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und in der Steiermark lässt nur langsam nach.
    Höchsttemperaturen morgen minus ein bis plus fünf Grad in 2000 Meter Höhe um minus fünf.
    Der Donnerstag weitgehend trocken und spürbar milder.
    Danke, Peter Sterzinger.
    Zwölf Uhr und acht Minuten war es soeben.
    Mehr als 260.000 Bundesbedienstete und Landeslehrer wählen morgen und übermorgen ihre Personalvertretungen.
    In der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst dominiert seit Jahrzehnten die ÖVP-nahe Fraktion der Christgewerkschafter.
    Ihr Vorsitzender und Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer, kritisierte heute heftig das Klima, das von Seiten der Regierung gegen die Beamten geschürt werde.
    etwa in Fragen der Pensionsreform und bei Gehaltsverhandlungen.
    Neugebauer ließ auch mit einer klaren Drohung aufhorchen.
    Eins leitend dazu von Birgitte Handlos.
    Das Wort Streik wollte Neugebauer nicht in den Mund nehmen, er formulierte seine Drohung so.
    Man sollte uns nicht dazu zwingen, dass wir der Öffentlichkeit vor Augen führen müssen, was es bedeutet, die Leistungen des öffentlichen Dienstes für einige Zeit nicht zur Verfügung stellen zu können, zu sollen oder zu dürfen.
    Nachgefragt, ob dies nun eine Streikdrohung sei, antwortete Neugebauer unmissverständlich.
    Wenn einmal Leistungen flächendeckend des öffentlichen Dienstes nichts angeboten würden, dann würde vielleicht auch die Akzeptanz der Politik sagen, aha, also wir dürfen nicht nur immer die Leute loben, wenn Sonntag ist, sondern die arbeiten auch wirklich etwas.
    Dahinter steht eine realistische Tragfähigkeit.
    Es gehe nicht um die Gehaltsverhandlungen oder die neuerliche Pensionsreformdebatte.
    Es gehe allgemein um die Tatsache, dass sich die Regierung immer mehr von ihren eigenen Mitarbeitern und deren Produkt verabschiede.
    Den Beamten angesichts einer Inflationsrate von 1,2 Prozent und einem Wirtschaftswachstum von über 2 Prozent eine Gehaltserhöhung von 0,6 Prozent plus 500 Millionen anzubieten sei eine Verhöhnung.
    Die derzeitige Forderung der Beamtengewerkschaft liegt bei 2,6 Prozent.
    Am Freitagabend wird weiter verhandelt.
    Einer neuerlichen Beamtenpensionsreform erteilte Neugebauer eine Absage.
    Die Beamten hätten ihren Teil zur Budgetkonsolidierung bei den letzten Sparpaketen bereits beigetragen.
    Es gehe aber nicht um punktuelle Forderungen, betonte Neugebauer.
    Es geht mir nicht um den Klima, sondern um das Klima insgesamt, wo ich meine, dass in den letzten Tagen mit derartigen Dingen
    eine massive Verunsicherung des öffentlichen Dienstes wieder Platz gegriffen hat.
    Und wir hatten schon eine bessere Diskussionskultur.
    Diese Verunsicherung der Arbeitnehmer habe aber offensichtlich auch ihre positiven Seiten, meint Neugebauer.
    Denn die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst hat heuer Rekord-Neuzugänge von mehr als 8000 Mitgliedern zu verzeichnen.
    Und diese Position der Stärke sollte die Regierung nicht unterschätzen.
    Sie hörten Brigitte Handlos.
    Mit einer aufsehenerregenden Aktion vor dem Bundeskanzleramt in Wien hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Vormittag gegen das slowakische Atomkraftwerk Bohunice demonstriert.
    Den Regierungsmitgliedern sollte kurz vor dem Ministerrat mit einem überdimensionalen Reaktorballon der Durchgang ins Gebäude erschwert werden, sozusagen als Botschaft, dass Österreich nicht an dem unsicheren AKW vorbeigehen dürfe.
    Hannes Eigelsreiter berichtet.
    Sirenenalarm vor dem Bundeskanzleramt, die symbolische Warnung vor einem Atomunfall in Bochunitze unüberhörbar von den rund 30 gelb gekleideten Greenpeace Aktivisten in Szene gesetzt.
    Kurz vor 10 Uhr fahren mehrere Lieferwagen vor dem Gebäude vor, blitzschnell und von den Sicherheitsbeamten gänzlich unbehelligt ketten sich zwei Umweltschützer an die Autosperre im Bundeskanzleramt und entrollen ein Transparent mit der Aufschrift Stop Bochunitze.
    Gleichzeitig sperren ein paar andere Aktivisten mit einer rot-weiß-roten Baustellenschleife großräumig den Zugang zum Sitz von Kanzler und Vizekanzler ab und bilden eine Menschenkette.
    Mit einem großen Kompressor wird daraufhin ein mehrere Meter hohes Kunststoffgebinde aufgeblasen.
    Wenige Minuten später behindert der symbolische Atomreaktor jede Zufahrt.
    Neben den mittlerweile eingetroffenen Polizeibeamten überwacht auch Greenpeace-Sprecher Alexander Egid den reibungsfreien Ablauf der friedlichen Aktion.
    Klare Forderung von Greenpeace an den Ministerrat ist, dass entweder ein Abschaltdatum von Pohonice im Jahr 2000 stattfindet oder eben keine EU-Beitrittsverhandlungen mit der Slowakei.
    Die Minister sollen tagen.
    Aber sie machen es den Ministern sehr schwer hineinzukommen.
    Ja, weil sie müssen einfach klar sehen, wie wichtig das Thema ist und ich habe wirklich den Eindruck, dass es wichtig ist, einmal wirklich Atomalarm zu geben und werden damit einfach zeigen, wie wichtig das Thema ist und dass also die Uneinigkeit, die im Moment in der Regierung zur Anti-Atom-Politik herrscht, einfach inakzeptabel ist.
    Passanten erkundigen sich, worum es hier geht, Fotografen und Kameraleute machen ihre Bilder und die Demonstranten haren unbeirrbar aus.
    Bei winterlicher Kälte, leichtem Schneefall, gespannt, ob man dem einen oder anderen Minister tatsächlich den Zugang erschwert.
    Frieren.
    Warm anziehen und frieren.
    Also mein Blut kocht ohnehin angesichts dieser Laschee-Politik, die da betrieben wird.
    Ein bisschen stampfen, außerdem wärmt mich die Wut.
    Dick angezogen, warme Tee getrunken.
    Ich glaube, mit dem nötigen Willen geht es schon eine Zeit lang.
    Doch der eigentliche Zweck der Aktion erfüllt sich nicht.
    Entweder sind die Regierungsmitglieder bereits im Haus oder sie gelangen durch den Hintereingang zum Ministerrat.
    Schließlich kommt aber doch noch jemand heraus.
    Konsumentenschutzministerin Barbara Brammer.
    Mir ist jetzt das Thema so ernst, dass ich auch wirklich nicht jeden Schritt, den ich setze, öffentlich mehr kommentiere, weil ich so manches auch an Verhandlungen dadurch gefährde.
    Sie können sicher sein, ich glaube so gut kennen mich mittlerweile auch die Umweltaktivisten
    dass ich das Ganze auch sehr ernst nehme und dass ich wirklich auch davon ausgehe, dass Österreich mit den Gesprächen mit der Slowakei auch da noch Ergebnisse zustande bringen kann.
    Ja schauen Sie, aber das Problem ist, dass für uns, für Greenpeace, ist die Glaubwürdigkeit der Regierung einfach erschüttert, weil hier in der Vergangenheit einfach nicht ein Kurs gegangen worden ist.
    Und ich befürchte, dass heute beim Ministerrat, wo es höchste Zeit wäre, diesen Beschluss zu fassen, er wieder nicht gefasst wird.
    Oder glauben Sie, dass er gefasst wird?
    Zum einen ist es nicht notwendig, einen Beschluss diesbezüglich zu fassen, es steht auch kein Tagesordnungspunkt drauf beim Ministerrat.
    Tatsache ist auch, dass ich alleine natürlich nicht die gesamte Bundesregierung bin.
    Ich werde natürlich Ihre Botschaft dort gerne übermitteln, das werde ich Ihnen jetzt auch versichert haben.
    Also wir werden jedenfalls hier nicht weggehen, solange vom Bundeskanzler Klima und vom Außenminister Schüßl hier nicht ganz klare Worte gefunden werden.
    Entweder Pro Unice Abschaltung im Jahr 2000 oder eben keine EU-Beitrittsverhandlungen.
    Und darüber hinaus hoffe ich, dass wir uns auch wieder mal da drinnen einfinden werden und einiges besprechen können, nicht nur da draußen, wo es sehr kalt ist.
    Sagt und trägt die Anliegen der Aktivisten, begleitet von Sirenen und kritischen Blicken der Demonstranten, hinauf zu den Kollegen ins Warme.
    Ja, und innen dann im warmen Raum war ein Programmpunkt im heutigen Ministerrat, in der heutigen Sitzung der Bundesregierung, die Quotenverordnung des Innenministers.
    Darin festgelegt, die Zuwanderungszahlen für das Jahr 2000 aufgeschlüsselt auf alle neun Bundesländer.
    Die Details von Klaus Webhofer.
    Die Zuwanderungsquote sinkt und knapp zwei Drittel der Quote werden für Familienzusammenführungen herangezogen.
    Das ist in einem Satz das Ergebnis der Quotenverordnung für das kommende Jahr.
    Die Zahlen im Detail.
    8000 Menschen wird demnach das Tor nach Österreich geöffnet.
    Heuer waren es noch, zum Vergleich, 9.700, freilich unter Einbeziehung der einmaligen Sonderquote für Kosovo-Flüchtlinge.
    Aber auch um diesen Posten bereinigt, werden nächstes Jahr etwa 10 Prozent weniger Menschen nach Österreich kommen als heuer.
    Auf die Bundesländer aufgeschlüsselt, bleibt die Quote zum Beispiel in Oberösterreich und Niederösterreich in etwa gleich.
    Das größte Minus verzeichnet Salzburg, abgesehen freilich vom, wenn man so will, Sonderfall Kärnten.
    Hier hatte Schlögl 290 Zuwanderer eingeplant, während Landeshauptmann Haider zunächst eine Nullzuwanderung gefordert hatte.
    Haider plante schließlich 60 Zuwanderer im Wesentlichen Führungskräfte.
    Diese 60 sind es nun auch geworden.
    Allerdings hat der Innenminister intern umgeschichtet.
    Dieses Recht hat er.
    So fallen in Kärnten nun 30 unter den Titel Familienzusammenführungen.
    Kein Seitenhieb auf Haider, wie Schlögl betont, aber eine so geringe Zahl von Familienzusammenführungen sei auch für Kärnten verkraftbar.
    Soviel von Klaus Webhofer.
    Nächstes Thema, das Schreckgespenst TBC.
    Läuft eine Panikmache oder müssen wir uns tatsächlich fürchten, dass sich die Tuberkulose auch in Österreich wieder zu einem gravierenden Gesundheitsproblem auswächst?
    Ausgehend vom jüngsten Fall in Oberösterreich wird wieder verstärkt darüber diskutiert, ob Reihenuntersuchungen sinnvoll wären.
    Wobei man dabei vor allem in Richtung von Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko denkt.
    Hören Sie dazu näheres von Eveline Schütz.
    Wer sind die Menschen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko?
    Wenn man jetzt zum Beispiel in Kärnten darüber nachdenkt, für Ausländerkinder verpflichtende TBC-Untersuchungen einzuführen, dann würde man am Problem eigentlich vorbeiscreenen.
    Denn es gibt keine auffälligen Unterschiede zwischen Inländern und Ausländern.
    Vor allem nicht zwischen Inländern und Zugewanderten, die bereits fünf, sechs Jahre in Österreich leben.
    Fritz Stauffer von der bundesstaatlichen bakteriologisch-serologischen Untersuchungsanstalt
    Natürlich sind Personen, ganz generell, die aus Gebieten kommen, wo eine höhere Tuberkulose-Inzidenz ist, als das der Fall ist in Österreich, mehr gefährdet.
    Da wir aber in den letzten Jahren ja keine Migration mehr gehabt haben, können sich diese Kinder ja nur mehr anstecken, wenn sie sozusagen auf Urlaub dorthin fahren.
    Und damit wird diese Rate an Infektionen immer geringer.
    Ein paar Zahlen zur Verdeutlichung.
    Um 1900 starben in Österreich jährlich in etwa so viele Menschen an DBC, wie heute Menschen an Herz-, Kreislauferkrankungen und Krebs zusammengerechnet sterben.
    Heute haben wir pro Jahr in etwa 1.300 DBC-Fälle.
    Bei etwa 10 Prozent der Erkrankten verläuft die Erkrankung tödlich.
    Was kann man durch eine Untersuchung überhaupt feststellen?
    Man kann erkennen, ob der Betreffende mit einem Krankheitserreger in Kontakt gekommen ist und eine Immunantwort darauf erfolgte.
    Ob der Betroffene aber je an offener TBC erkranken und damit andere anstecken könnte, geht aus dieser Untersuchung nicht hervor.
    Da man sich eben nur an Menschen anstecken kann, die an offener TBC leiden und die Krankheitserreger aushusten, wäre der zielführendere Weg, meint Fritz Stauffer, so früh wie möglich die tatsächlich an offener TBC Erkrankten zu erkennen und zu behandeln.
    Und es zeigen sich Symptome, die man erkennen kann.
    Es sind eindeutige Symptome da, wie Nachtschweiß, wie Husten.
    Wichtig ist eine Aufklärung der niedergelassenen Ärzte, dass sie an Tuberkulose denken.
    Nur, Sie dürfen nicht vergessen, noch wie ich studiert habe, hat es ja geheißen, dass die Tuberkulose ein im Aussterben begriffene Erkrankung ist.
    Viele Ärzte sind ja gar nicht mehr auf Tuberkulose geschult worden.
    Und das greift ja jetzt immer mehr, dass man wieder an die Tuberkulose denkt.
    Denn eigentlich meinte man ursprünglich, die Tuberkulose sei auszurotten.
    Aber das ist nicht möglich.
    Da sind sich die Experten heute einig.
    Die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass das Problem eskaliert, ist, wie gesagt, die tatsächlichen offenen TBC-Erkrankten zu erkennen und zu behandeln.
    In diesem Bereich könnten die Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitssystems durchaus noch intensiviert werden.
    Mehr als durch Screening-Maßnahmen kann man durch eine Verbesserung der Wohnsituation von Menschen tun.
    Die Wohnverhältnisse, die Art der Wohnverhältnisse,
    ist natürlich das ganz, ganz entscheidende, weil die Tuberkulose wird eben durch Tröpfcheninfektion übertragen, das sprich, umso näher wer ist, umso leichter gebe ich dieses Tröpfchen weiter.
    Und das nächste ist natürlich, es ist wie die Wohnung auch zum Beispiel mit UV-Strahlen durchleuchtet wird, das heißt, wie hell diese Wohnung ist.
    Weil UV-Strahlen töten die Mykobakterien sehr gut ab, die tuberkulose Bakterien.
    Das heißt, wenn der jetzt irgendwo in der Erde unten lebt und dort kommen ja gar keine UV-Strahlen hin, dann erhöht sich dieses Risiko, weil dann bleiben auch diese Mykobakterien, die in der Luft sind oder im Boden dann sind oder auf dem Boden liegen, länger lebensfähig.
    Alles in allem, so Fritz Staufe, ist kein Grund für Panik gegeben.
    Denn auch wenn jeder Einzelfall für sich tragisch ist, die Erkrankungszahlen gehen kontinuierlich zurück.
    12.20 Uhr ist es jetzt.
    Sauberer Strom für Privatkunden garantiert aus erneuerbarer Energie.
    So die Werbebotschaft der neuen Unit Ökostrom AG in Österreich, die jetzt mit dem Stromverkauf im liberalisierten Markt startet.
    Trotzdem, Pioniergeist ist gefragt.
    Und wer will, kann auch Aktien des Unternehmens kaufen.
    Herbert Hutter.
    Das neue Elektrizitätsgesetz macht es möglich.
    Auch private Haushalte können Strom dort kaufen, wo sie wollen, vorausgesetzt er stammt von erneuerbaren Energien, also Bioenergie, Wind- oder Solarenergie.
    Das bietet jetzt die Unit Ökostrom AG in Österreich an, ein Unternehmen, das sich an einer Biogasanlage und an einem Biomassefernheizwerk beteiligt, dort Strom selbst erzeugen will, Strom auch von anderen kleinen Ökoerzeugern einkauft und privaten Kunden anbietet.
    Eine genaue Bilanz über ökologischen Strombezug und Stromverkauf soll ausweisen, dass der Umsatz nicht etwa durch zusätzlichen Atomstrom aufgefettet wird.
    Das ist der einzige Weg, Ökostrom als solchen zu verkaufen, denn eigene Leitungen vom Windrad zum Zählerkasten gibt es nicht.
    Der Strom wird übers öffentliche Netz geliefert und dort hat er nach wie vor kein Marschall.
    Ökostromvorstand Ulf R. Thöne
    mit einem Preis in der Größenordnung von 2 Schilling 50.
    Mehr darf Strom aus Erneuerbaren nicht kosten.
    Es ist wichtig dazu, dass die derzeitigen Netzkosten dadurch deutlich reduziert werden.
    Im Vertrauen auf die
    Aussagen der Politik beginnen wir jetzt zu liefern.
    Zum Vergleich, die WienStrom verlangt knapp 1 Schilling 90.
    Für 40 Millionen Schilling werden auch neue Aktien der Unit Ökostrom AG angeboten, die aber nicht an der Börse notieren.
    Einer der ersten Aktionäre und Kunden ist der ehemalige Industriemanager und jetzige Unternehmensberater Klaus Voltron.
    Er sieht sein Engagement langfristig, denn in 10 oder 15 Jahren werden Atomkraftwerke geschlossen und er sieht den Ökostrom als interessante Alternative.
    Je mehr Ökostrom, je mehr Kunden, desto billiger wird auch das Ganze.
    Er ist derzeit durchaus bereit, mehr für Strom zu zahlen und er sieht viele neue Interessenten.
    Und letztendlich muss man sagen, es gibt ja in Österreich ungefähr, soweit ich weiß, 400.000 Grönwäler.
    Und es ist ganz interessant einmal zu schauen.
    ob das Lippenbekenntnisse sind mit ihrer grünen Gesinnung oder ob sie bereit sind, ein paar Groschen mehr für den Strom zu bezahlen.
    Das wird man ja jetzt bald sehen.
    Sauberer Strom oder zumindest die Sicherheit, dass die Stromrechnung an Ökoerzeuger bezahlt wird, das muss dem umweltbewussten Stromkunden also schon etwas wert sein.
    Herbert Hutter hat informiert.
    Der einen freut, ist der anderen leid.
    Während die Österreicherinnen und Österreicher oft und gern ins benachbarte Ausland einkaufen fahren, so ist der Einkaufstourismus aber vor allem für grenznahe Wirtschaftsbetriebe ein ständiges Ärgernis.
    Geben die Einkaufswütigen doch Milliardenbeträge für Konsumgüter im Ausland aus.
    Umgekehrt aber profitiert die österreichische Wirtschaft von Einkaufstouristen aus anderen Ländern.
    Am Beispiel Oberösterreich wurde nun erhoben, jeder zweite Schilling kommt wieder zurück, berichtet Barbara Kalupek.
    Die Früchte im Nachbarsgarten sind eben doch süßer.
    2300 Schilling pro Kopf, gesamt 19 Milliarden, gaben die Österreicher im Jahr 1998 für die sprichwörtliche Salami und den günstigen Friseur jenseits der Grenze aus.
    Drei Milliarden davon gingen in die Länder des ehemaligen Ostblocks.
    Kaufkraftabfluss nennt man diese Gelder, die an der österreichischen Wirtschaft vorbeigetragen werden und die vor allem in Grenzregionen immer wieder zu Klagen Anlass geben.
    Wie viel Geld im Gegenzug Gäste aus dem Ausland in Österreich für Güter ausgeben, die sie mit nach Hause nehmen, lässt sich schwer ermitteln.
    Gesamtösterreichische Zahlen gibt es keine.
    Die Wirtschaftskammer Oberösterreich hat nun erstmals die Konsumströme aus Tschechien und Bayern analysieren lassen.
    Die Studie hat das erfreuliche Ergebnis gebracht, dass der Rückfluss an Kaufkraft aus diesen beiden Ländern bei 310 Millionen liegt.
    und das ungefähr 50% dessen ist, was bisher in diese beiden Länder aus Oberösterreich abgeflossen ist.
    Forstherbert Niemeth, Obmann der Sektion Handel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Ergebnisse zusammen.
    Die Bayern greifen in dieser Reihenfolge zu Textilien, Lebensmitteln und Schuhen und ließen heuer knapp 2000 Schilling pro Einkaufsfahrt in Oberösterreich, im ersten Halbjahr 154 Millionen Schilling.
    Noch mehr profitiert die Wirtschaft von Gästen aus Tschechien.
    Sie geben zwar nur knapp 400 Schilling pro Ausflug aus, insgesamt waren es aber doch 156 Millionen.
    Tschechen kaufen in Österreich am liebsten Lebensmittel, gefolgt von Textilien und Unterhaltungselektronik.
    Es ist das Ganze eine Halbjahresuntersuchung und wir erwarten uns aufgrund des Schwerpunktes im Textil- und im Schuhbereich für das zweite Halbjahr noch eher bessere Ziffern, da
    die Umsatzschwerpunkte dieser beiden Branchen in der zweiten Jahreshälfte liegen.
    So niemals.
    Die Österreicher kaufen im Gegensatz dazu wieder mehr im eigenen Land.
    Bei einer Spectra-Studie im Mai dieses Jahres gab jeder achte Österreicher an, für Dinge des alltäglichen Bedarfs über die Grenze zu fahren.
    Zwei Jahre vorher war es jeder fünfte.
    Wobei ein wichtiger Anreiz, zumindest für Raucher, weggefallen ist, seit die Zigaretten-Einfuhr aus den beliebtesten Einkaufsländern auf 25 beschränkt wurde.
    Barbara Kallupek hat berichtet.
    Der österreichische Gemeindebund hat heute einen Forderungskatalog an die neue Regierung präsentiert.
    Auf die Gemeinden kommen ja nicht zuletzt durch den EU-Beitritt mehr und größere Anforderungen zu.
    Sie brauchen vor allem mehr Geld.
    Neres von Monika Feldner.
    Mehr Geld und mehr Rechte lautet die Kurzformel für die Forderungen des Gemeindebundes, in dem bis auf 16 alle österreichischen Gemeinden vertreten sind.
    Weil es noch keine neue Regierung gibt, fehlen der Ansprechpartner für Gemeindeanliegen.
    Die größte Sorge dabei, bei sinkenden Einnahmen steigen die Anforderungen an die Gemeinden durch Bund und Bürger.
    Die längerfristigen Forderungen des Gemeindebundes betreffen daher den Finanzausgleich, also die Aufteilung der Steuereinnahmen auf Bund, Länder und Gemeinden, die alle vier Jahre neu verhandelt wird.
    In einem Jahr ist es wieder soweit.
    Der Kuchenfinanzausgleich sei neu zu ordnen, fordert der Gemeindebund, da der Kuchen etwa durch die Steuerreform kleiner geworden sei.
    Derzeit würden die Finanzströme zu chaotisch und undurchsichtig fließen, kritisiert Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer und nennt ein Beispiel.
    Für die Kinderbetreuung ist zuständig das Frauenministerium, ist zuständig das Familienministerium, ist zuständig das Finanzministerium.
    Und dann ist noch ein bisschen Kompetenz auch beim Bundeskanzler.
    Also hier gibt es vier Bereiche, die zuständig sind.
    Dass da schon nichts Gescheites rauskommen kann, ist klar.
    Dann haben wir bei den Ländern noch diesen Bereich.
    Und dann haben wir die Gemeinden, sind dann die Armen, die letzten beißende Hunde, die dann erstens einmal das Geld ordentlich einsetzen sollen und die was bauen sollen und was einrichten sollen und was führen sollen.
    Und ich glaube, wenn man uns das Geld direkt gebe, wir haben bewiesen, dass wir mit dem Geld umgehen können.
    Weiters fordert der Gemeindebund Mittel aus dem Familienlastenausgleichsfonds für längere Öffnungszeiten bei Kinderbetreuungseinrichtungen, für EDV-Anlagen in Volksschulen und für Freifahrten auch für Kindergartenkinder.
    Und eine weitere Forderung des Gemeindebundes, mehr Mitspracherecht bei Gesetzen, sagt Präsident Helmut Mödlhammer.
    Alle Gesetze des Bundes unter Länder haben Auswirkungen auf die Gemeinden und auf die Bürger.
    Und somit wollen wir einen Prozess einleiten, dass die Wünsche der Bürger und die Sorgen der Gemeinden und Anliegen der Gemeinden früher in die Gesetzwerdung einfließen können.
    So sollten Gemeinden etwa Bundes- und Landesgesetze initiieren können oder Gesetze und Verordnungen vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten dürfen.
    Welche neue Regierung er bevorzugen würde, lässt Mödlhammer offen.
    Eine Regierung mit breiter, stabiler Mehrheit müsse es sein, die die Anliegen der Gemeinden ernst nehme, sagt Mödlhammer und die solle möglichst rasch gebildet werden.
    Gemeindebundchef Mödlhammer mit Forderungen der Gemeinden an die Regierung.
    Mehr Geld und mehr Mitspracherecht für die Gemeinden werden unter anderem gefordert.
    Alle Rettungsbemühungen sind gescheitert.
    Der große deutsche Holzmannbaukonzern wird heute die Insolvenz anmelden.
    Es handelt sich um eine der größten Pleiten in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
    Nicht weniger als umgerechnet 17 Milliarden Schilling Schulden verzeichnet der Konzern.
    Die Banken ließen gleichsam im letzten Moment jede Unterstützung für Holzmann vermissen.
    Direkt aus Deutschland Neres von Fabio Polli.
    Seit heute ist auch die Politik wieder gefragt in Deutschlands Wirtschaft.
    Bundeskanzler Schröder trifft die Betriebsräte der Philipp-Holzmann-AG, aber die Belegschaft hat ihre Bereitschaft ja schon erklärt zur Sanierung beizutragen.
    Die Bauarbeiter hätten bei vermindertem Lohn 43 Stunden pro Woche gearbeitet, aber gestern früh wurden sie von den Baustellen nach Hause geschickt, in eine ungewisse Zukunft, möglicherweise in die Arbeitslosigkeit und das auch noch fünf Wochen vor Weihnachten.
    Daher ist völlig ungewiss, was das Gespräch der Betriebsräte mit dem Bundeskanzler bringen wird, außer einer Solidaritätsbezeugung.
    Der Genosse der Bosse, wie der Bundeskanzler wegen seiner guten Beziehungen zur Wirtschaft und auch wegen seines wirtschaftsfreundlichen Kurses genannt wird, ist mehr in den Vorstandsetagen der Banken gefordert.
    Denn dort hat sich das große Wirtschaftsdrama um die Holzmann AG jedenfalls zum Teil abgespielt.
    Die Banken ließen trotz mehrerer Marathonsitzungen ein Sanierungskonzept platzen.
    Es scheiterte an einem vergleichsweise geringen Betrag.
    Die Sanierung würde 21 Milliarden Schilling kosten, am Ende fehlten weniger als 10 Prozent.
    Allerdings blieben bis jetzt die meisten wichtigen Fragen offen.
    Welche Rolle zum Beispiel die Banken dabei spielten, die die Gläubige der Holzmann AG sind.
    Die Deutsche Bank ist zugleich Hauptgläubiger, größter Kreditgeber und Miteigentümer.
    Ihr Vorstandsmitglied Karl von Böhm-Bezig ist auch Aufsichtsratsvorsitzender von Holzmann.
    Hätte er nicht früher Alarm schlagen müssen?
    Oder die Commerzbank, ebenfalls ein Großgläubiger, aber zugleich auch Hausbank des größten Konkurrenten, Hoch-Tief, dem schon seit zwei Jahren Gelüste auf Teile der Holzmann AG nachgesagt werden.
    Die Commerzbank soll, so wird aus der vertraulichen Sitzung kolportiert, einer von vier Gegnern der Sanierung gewesen sein.
    Unklar ist auch die Rolle der Wirtschaftsprüfer, die Holzmann nach Ansicht von Kritikern immer wieder gefällig waren und die Bilanzen schönredeten.
    Fragwürdig ist auch die Rolle des ehemaligen Managements, dessen angeblich kriminelle Machenschaften bis jetzt nicht aufgedeckt wurden.
    Machenschaften, die Holzmann in den Ruin getrieben haben sollen.
    Aber auch die Rolle des jetzigen Managements muss man kritisch betrachten.
    Immerhin hat der Aufsichtsratsvorsitzende erst heuer, im 150.
    Jahr des Bestehens von Holzmann erklärt, man habe alles im Griff.
    Doch dann tauchten plötzlich Milliardenschulden auf.
    Die Politiker haben sich bislang sehr zurückgehalten, doch jetzt, da die Gefahr droht, dass viele Menschen arbeitslos werden können, beginnen sie zu reagieren.
    Bundeskanzler Schröder sprach gestern davon, dass man so lange Rettungsversuche unternehmen würde, bis die Sanierung gelinge.
    Immerhin hat Holzmann 17.000 Arbeitnehmer, in der Zulieferindustrie zittern bis zu 40.000 Menschen um ihre Jobs.
    Die deutsche Politik muss sich erstmals auch den negativen Auswirkungen der Globalisierung stellen, die viele mit glitzernden Augen gut geheißen haben, solange die deutsche Wirtschaft nur profitierte, etwa beim Daimler-Chrysler-Deal oder als VW Rover kaufte.
    Jetzt aber wird der Spieß umgedreht.
    Der Wettbewerb bringt es mit sich, dass Aktienbesitzer nur auf den Kurs, nicht aber auf das Wohl der Arbeitnehmer schauen.
    Philipp-Holzmann-Aktien wurden vergangene Woche aus dem Handel genommen und dürften erst heute wieder geh- und verkauft werden.
    Die Banken haben gestern zwar Kursrückgänge hinnehmen müssen, als sie Holzmann die Rettung verweigerten, aber das wird sich rasch wieder ausgleichen.
    Konkurrent Hochtief hatte dafür an der Börse einen Höhenflug.
    Ähnlich scharf bläst der Wind auch bei der geplanten feindlichen Übernahme von Mannesmann durch Vodafone.
    Auch das befürchtete Aus für die Steinkohle zugunsten von Gaskraftwerken ist ein Effekt von Wettbewerb und Liberalisierung.
    Mit den Folgen ist die Politik jetzt konfrontiert, allen voran die SPD, die heuer schon eine Serie von Landtagswahlschlappen hinter sich hat.
    Das dürfte auch der Grund für den Bundeskanzler sein, jetzt in Sachen Holzmann aktiv zu werden.
    Ähnlich reagiert auch SPD-Ministerpräsident Klement, der im nächsten Jahr im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen entscheidende Wahlen schlagen muss.
    Wirklich ruhig zurücklehnen kann sich nach den wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Tage vermutlich nur einer, ein Bauarbeiter von Holzmann, der gestern im Lotto einen Millionengewinn machte und damit seine Zukunft gesichert hat.
    Der deutsche Bauriese Philipp Holzmann AG hat also heute Vormittag den Insolvenzantrag eingebracht.
    Damit steht fest, dass es über das völlig überschuldete Unternehmen zu einem Konkursverfahren kommen wird.
    Das Unternehmen besitzt auch eine Tochter in Österreich, die Holzmann Österreich mit 1.400 Beschäftigten.
    Das Unternehmen gilt als wirtschaftlich gesund, trotzdem geht in der Belegschaft jetzt die Angst um die Arbeitsplätze um.
    Christian Hunger.
    Das Unternehmen Holzmann Österreich, zu dem das Linzer Bauunternehmen Held & Franke und das Grazer Unternehmen Ast gehören, ist wirtschaftlich völlig gesund und zahlungsfähig, heißt es aus der Vorstandsetage und auch die Banken bestätigen, dass es derzeit keinen Anlass zur Besorgnis gibt.
    Trotzdem, wenn das Unternehmen jetzt zum Verkauf kommt, weil alles, was zum maroden Mutterkonzern in Frankfurt gehört, zu Bahngeld gemacht wird, dann könnte es auch die österreichische Belegschaft treffen.
    Das befürchtet zumindest der Zentralbetriebsrat Gottlieb Stacher.
    Patriotismus hin oder her, besonders schlimm wäre es, wenn ein österreichisches Unternehmen Holzmann kaufen würde, glaubt er.
    Die Folge wäre, ein Hochbau würde zu einem Tiefbau kommen, die gewachsene Struktur der Aas, die ja über Jahrzehnte so aufgebaut worden ist, würde zerstückelt werden und in anderen ähnlichen Betriebsteilen einverleibt werden.
    Insofern wäre das ein Verlust
    von Arbeitsplätzen nach sich ziehen bzw.
    wäre der Betrieb als solcher dann irgendwo vom Markt verschwunden.
    Durch den Kauf von einem ausländischen Unternehmen wäre die Gefahr der Aufspaltung nicht gegeben.
    Im Gegenteil, die Österreicher könnten in so einem Fall als Sprungbrett für den Einstieg ins Ostgeschäft genutzt werden.
    Die Übernahme durch ein österreichisches Unternehmen zeichnet sich jedenfalls derzeit nicht ab.
    In der Branche heißt es, dass Holzmann Österreich zuletzt immer wieder mit Dumpingpreisen auf sich aufmerksam gemacht und den etablierten Baufirmen das Geschäft weggeschnappt hat, beispielsweise den Auftrag zum Bau des Wiener Museumsquartiers.
    Der Geschäftsführer von Held & Franke sowie Ast & Holzmann, Franz Benesch, hofft auf eine andere Lösung.
    Finanziert von der Deutschen Bank soll eine Auffanggesellschaft gegründet werden, die alle gesunden Unternehmensteile von Philipp Holzmann Deutschland übernehmen würde, darunter auch die österreichische Tochter.
    Die österreichische Gruppe würde dabei auf jeden Fall geschlossen beisammen bleiben, entweder als Philipp Holzmann neu oder unter einem anderen Namen eines neuen Eigentümers.
    Auch die Banken, im Wesentlichen die Bank Austria, die Erste und die RZB, sehen vorerst keinen Handlungsbedarf und halten, wie es heißt, alle Kreditlinien offen.
    Problematisch könnte es aber werden, wenn die Zulieferfirmen, von denen es bei jeder Großbaustelle zahlreiche gibt, ihr Vertrauen verlieren, um ihr Geld fürchten und drohen, die Lieferungen einzustellen.
    In einem Fall hat ein Zulieferer heute eine Bankgarantie erzwungen.
    Die Geschäftsführung spricht allerdings von Erpressung und einen völlig unüblichen Geschäftsverlauf.
    Ob aus dem Einzelfall mehrere werden könnten, bleibt abzuwarten.
    Wie es mit dem Unternehmen weitergehen wird, hoffen die Banken jedenfalls morgen zu erfahren, wenn in Wien ein Gespräch mit dem Holzmann Österreich Management auf der Tagesordnung steht.
    Soviel von Christian Hunger zur Holzmann Insolvenz und den Folgen.
    Ein Hinweis jetzt auf eine Sendung heute Abend.
    Sightseeing der besonderen Art mit Fremdenführer.
    Ein rechteckiger Turm, eines Tupa, auf den Killingfields von Kambodscha.
    Darin werden hinter Glas tausende zertrümmerter Schädel aufbewahrt.
    Mawtel nimmt den einen oder anderen in die Hand, dreht und wendet ihn und erklärt, wie die Roten Khmer die Menschen umbrachten.
    ...by electric shock, by poison, by steel bar, by gun, by axe.
    Elektroschocks, Gifteisen und Bambusprögelexte.
    Die grauenhafte Vergangenheit Kambodschas hat in den Plänen des Tourismusmanagers keinen Platz.
    Es wird schon bald möglich sein, auf guten Straßen von Thailand nach Kambodscha einzureisen.
    Es wird auch an der Straße gearbeitet nach Vietnam.
    Dieses Land wird schon bald auf dem Straßenweg erreichbar sein.
    Kambodscha zwischen Massenmord und himmlischem Frieden.
    Eine politische Reisereportage von Erwin Detling.
    Im Journal Panorama, 18.20, Österreich 1.
    Wenige Monate ist es her, da starben in Jordanien und in Marokko Könige, die ihr Land jahrzehntelang regiert hatten.
    Schier unbewältigbar schien das Erbe für die Nachfolger von Hussein von Jordanien und Hassan von Marokko.
    Doch die neuen Könige sind zielstrebig auf ihrem Weg, sich aus dem Schatten der Väter zu lösen, und das in politisch nicht gerade unkomplizierten Zeiten.
    Besonders der neue König von Jordanien, Abdullah, hat in der kurzen Zeit seiner Regentschaft geradezu revolutionäre Taten vollbracht.
    Über ihn und seinen marokkanischen Amtskollegen Mohammed berichtet Oliver Tanzer.
    Es sind nicht die Monarchen der alten Schule, die da in Marokko und Jordanien auf den Thron gestiegen sind.
    Und beide, sowohl Abdullah von Jordanien als auch Mohammed von Marokko, haben die Weltpolitik mit ihrem Mut zur radikalen Veränderung überrascht.
    Abdullah von Jordanien war vor seiner Thronbesteigung international nur eher als schrulliger Königssohn aufgefallen, dessen Aktivitäten sich beispielsweise auf die Einladung von Schauspielern der Science-Fiction-Serie Star Trek beschränkten.
    Statt gedankenvoller politischer Aussagen hörte man damals vom Thronfolger, ich bin ein echter Drecki und derlei mehr.
    Spätestens seit dem Wochenende ist klar, wie sehr sich der ehemals verzertelte Prinz mit seinem neuen Amt verändert hat.
    Da wurde die gesamte Führung der fundamentalistischen palästinensischen Hamas-Bewegung aus Jordanien ausgewiesen.
    Ein Kunststück, an dem auch der Vater Abdullas, König Hussein, gescheitert war.
    Die Anführer waren schon vor einem Monat kurzfristig festgenommen worden.
    Sie gelten als die Urheber von zahlreichen Terroranschlägen, die in den vergangenen Jahren dutzende Tote in Israel gefordert haben.
    Der neue König sieht die Aufgabe seines Landes offensichtlich nicht darin, Zufluchtsort für radikale Kräfte zu sein, sondern als Vermittler zwischen den gemäßigten Arabern und Israel aufzutreten.
    In dieser heiklen Position hat Abdullah vergangene Woche schon Gespräche mit Syriens Präsident Hafez Assad und dem israelischen Premier Barak geführt.
    Diese Vermittlung hat einen Frieden zwischen Syrien und Israel zum Ziel und die Rückgabe der seit über 30 Jahren besetzten Golanhöhen.
    Abdullah wird dabei nicht nur von Israel und Syrien als Partner akzeptiert, sondern auch von den USA nach Kräften unterstützt.
    In Marokko hat man nach dem Tod des über 30 Jahre regierenden Hass an den Zeiten ein Machtvakuum geortet.
    Viel sei dem schüchtern wirkenden farblosen Mohammed nicht zuzutrauen.
    Doch Ende vergangener Woche hat der junge König gezeigt, dass hinter der Zurückhaltung ein gewifter Politiker steckt.
    Seit über 20 Jahren wurde Marokko von seinem Innenminister Tris Basri kontrolliert.
    Hunderte Regimegegner und Intellektuelle verschwanden in dieser Zeit in Basris Gefängnissen.
    Gerade einmal drei Monate brauchte der neue König, um dem allmächtigen Innenminister bei Geheimpolizei und Militär die Macht zu entziehen.
    Vergangene Woche wurde Basri dann kurzerhand aus dem Amt gewiesen.
    Gleich danach beauftragte der König dem Regierungschef Yusufi, die Reformen für ein modernes und demokratisches Marokko in die Wege zu leiten.
    Mangel an Demokratie, das ist auch der einzige Kritikpunkt, den man an der bisherigen Amtsführung der beiden jungen Könige finden könnte.
    Denn sowohl Mohammed als auch Abdullah von Jordanien regieren bisher so wie ihre Väter.
    Alle Macht geht in beiden Ländern allein vom König aus und nicht vom Volk.
    12.41 Uhr, zurück zu einem Beitrag aus Österreich.
    Auch wenn die Situation für Sie nicht vielversprechend ist, die Aktivisten des katholischen Kirchenvolksbegehrens machen wieder von sich reden.
    Sie riskieren weiter Tabubrüche in Fragen, die der offiziellen Linie des Vatikans klar widersprechen.
    So in einer der Fragen, die etwa für die evangelische Kirche selbstverständlich ist, die der Rolle der Frau in der Kirche.
    Der Papst, das Oberhaupt der katholischen Kirche hingegen, hat gleichsam ein Diskussionsverbot zum Reizthema Priesterweihe für Frauen erlassen.
    Umso erzürnter reagieren die Vertreterinnen und Vertreter des Kirchenvolksbegehrens.
    Sie bekräftigen ihre Forderungen mit einem zu Mittag in Wien präsentierten Herdenbrief zum Thema Frauen.
    Informationen von Wolfgang Klein.
    Auch wenn Papst Johannes Paul II.
    ein Diskussionsverbot erlassen hat über die Weihe von Frauen zu Priesterinnen, die Betreiber des Kirchenvolksbegehrens sind fest entschlossen, die Forderung auf der Tagesordnung zu halten.
    Jetzt mit einem neuen Herdenbrief.
    Demso Hubert Feichtlbauer, Sprecher des Kirchenvolksbegehrens.
    Nie zuvor war diese Forderung so breit.
    Nie zuvor ist sie von so vielen Menschen erhoben worden, von Theologen und Theologinnen, auch von einzelnen Bischöfen.
    Bei denen hoffen wir, dass in ihnen der Mut etwa in ähnlichem Verhältnis wie in uns die Hoffnung wächst.
    Aber aufgeben nach fünf Jahren, weil wir noch nicht am Ziel sind, tun wir sicher nicht.
    Dass die Frauenweihe weltweit gefordert werde, hat Feichelbauer erst kürzlich bei einem internationalen Treffen in den USA erlebt, auch wenn einzelne österreichische Bischöfe das nicht wahrhaben wollen.
    Notwendig für eine solche Frauenweihe wäre eine Änderung des derzeitigen Kirchenrechts.
    Ein päpstliches Diskussionsverbot sei hingegen inakzeptabel, schließlich stehe der Papst nicht über dem Kirchenrecht.
    Wenn man ununterbrochen was verkündet, niemanden fragt und sagt, das ist unabänderlich, das müsst ihr glauben, sonst werdet ihr bestraft, erreicht man in einer Zeit, in der sich weltweit Menschen und Völker an die Redefreiheit zu gewöhnen beginnen, sicherlich nur das Gegenteil.
    Und auch theologisch ist für Hubert Feichtlbauer die Weihe von Frauen zu Priesterinnen kein Problem.
    Das Argument, dass Jesus nur Männer berufen habe, lässt er so nicht gelten.
    Da ist auch noch nie jemand eingefallen zu sagen, weil die Apostel alle Juden waren, müssen alle Bischöfe Juden sein.
    Und daher ist es auch nicht akzeptabel, dass man sagt, weil die Apostel Jesus Christus repräsentieren und Christus ein Mann war, müssen ihre Nachfolger alle Männer sein.
    Das Glaubensbekenntnis lautet, Jesus Christus ist als Sohn Gottes Mensch geworden, nicht erst Mann geworden.
    All das ist nun im Detail nachzulesen im neuen Herdenbrief, sowie eine Bilanz darüber, was bisher schon erreicht wurde, etwa Vorbereitungskurse für Frauen auf die Diakona II.
    Der Titel des neuen Herdenbriefs, Frauen schenken der Kirche Leben.
    Sie hört einen Bericht von Wolfgang Klein.
    In den USA haben im Zug des Kartellverfahrens gegen den Softwarehersteller Microsoft jetzt auch private Nutzer Klage gegen Microsoft erhoben.
    Der Vorwurf, Microsoft nütze seine marktbeherrschende Stellung aus, um überhöhte Preise für seine Betriebssysteme Windows 95 und 98 zu verlangen.
    Wir haben uns angesehen, ob dieser Vorwurf auch auf Österreich übertragbar ist, ob also österreichische Konsumenten aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Microsoft zu viel für Computersoftware bezahlen.
    Harald Weiglein.
    Gleich vorweg, es gibt bislang weder bei der Kartellbehörde der EU noch in Österreich eine Beschwerde gegen Microsoft.
    Wer immer also Microsoft Monopolmissbrauch vorwirft, tut dies zumindest nicht bei den
    zuständigen Stellen.
    Microsoft Österreich Geschäftsführer Alexander Stüger sieht deshalb die Lage gelassen.
    Ich würde sagen, Angst müsste ich haben, wenn ich der Meinung wäre, dass wir uns nicht in der Einstimmung mit den Gesetzen und mit den entsprechenden Marktreglementationen bewegen.
    Ich bin aber genauso übrigens wie in Bezug auf das amerikanische Verfahren der Überzeugung, dass wir uns immer innerhalb unserer rechtlichen Möglichkeiten bewegt haben.
    Und wir sehen ja letztendlich,
    Auch wenn es die erste Runde beim Finding of Facts einmal eher gegen uns ausgefallen ist, durchaus den weiteren Verfahren noch mit großer Zuversicht entgegen, weil wir glauben, dass unsere Argumente nach wie vor stichhäutig sind.
    Das Problem der Softwarekosten ist in Österreich auch etwas anders gelagert.
    Windows-Software-Pakete machen nur 10 Prozent des Umsatzes von Microsoft Österreich aus.
    Der Großteil der Windows-Software, die hierzulande abgesetzt wird, ist auf PCs vorinstalliert und beim Kauf eines PCs im Preis inbegriffen.
    Mediamarkt-Geschäftsführer Gerhard Sandler tut sich deshalb auch schwer, Auswirkungen auf die Preise von Software zu beurteilen.
    Gäbe es mehrere Anbieter, könnten natürlich die Preise sinken.
    Genauso gut könnten sie aber steigen, weil jeder einzelne Anbieter in absoluten Zahlen weniger verkauft, so Sandler.
    Etwas anders sieht die Lage Francis Lustig, Vorstand von Cosmos Coke.
    Er ist der Meinung, dass etwa die Office 2000 Software von Microsoft statt rund 5000 nur 2000 Schilling kosten würde, wenn es bei Bürosoftware mehr Wettbewerb gäbe.
    Ein Vorwurf, der für Microsoft Österreich Geschäftsführer Stüger ins Leere geht.
    Das Betriebssystem ist ja eine Sache und wenn Sie in etwa Windows 98 auf Ihren Rechner
    laufen haben, dann ist dieses Windows 98 die notwendige Voraussetzung sogar oder durchaus kompatibel mit allen anderen Office-Lösungen, die im Markt sind.
    Sie können aber ein Windows 98 genauso wie Sie Office 2000 laufen lassen können, Wettbewerbsprodukte wie StarOffice, wie SmartSmith und so weiter laufen lassen.
    Also es hat damit nichts zu tun.
    In der Tat verteilt etwa der Microsoft-Konkurrent Sun Microsystems seine Bürosoftware StarOffice, die auch auf dem Windows-Betriebssystem läuft, gratis.
    Für Donatus Schmid, Geschäftsführer von Sun Microsystems Österreich, ist das Problem eher in den Köpfen der Konsumenten.
    Der EDV-Unterricht an den heimischen Schulen finde etwa ausschließlich auf Microsoft-Anwendungen statt, Stellenanzeigen für Sekretärinnen verlangen Microsoft-Office-Kenntnisse.
    Durch diese Rahmenbedingungen kommen viele gar nicht auf die Idee, andere Anwendungen als Microsoft zu installieren, selbst wenn diese viel billiger oder sogar gratis sind.
    Aber auch dieses Problem werde sich laut Schmidt schon bald ganz von selbst lösen.
    Der PC mit Betriebssystem sei nämlich ein Auslaufmodell.
    Schon im Jahr 2001 werden mehr Handys und Fernseher mit Internetzugang verkauft werden als PCs.
    Und für diese Geräte brauche es keine Betriebssysteme.
    Da geht es nur darum, so viele Anwendungen wie möglich aus dem Internet herunterladen zu können.
    Zwei Minuten nach drei Viertel eins weiß soeben.
    In Luxemburg tagen seit gestern Abend die Außen- und Verteidigungsminister der Westeuropäischen Union, der WEU.
    Schon seit langem gibt es ja Pläne, das Westeuropäische Verteidigungsbündnis zum bewaffneten Arm der EU zu machen.
    Bisher führte die WEU aber eher ein Schattendasein.
    Bei dem Treffen in Luxemburg geht es nun darum, wie die EU eine eigene, schnelle Eingreiftruppe für Krisenbewältigung und humanitäre Missionen schaffen könnte.
    Dabei soll auf vorhandene Kräfte zurückgegriffen werden.
    So etwa auf das sogenannte Eurokorps, dem Soldaten aus fünf europäischen Ländern angehören.
    Das Eurokorps könnte schon bald zum Kern der geplanten europäischen Eingreiftruppe werden.
    Das ließen heute die Verteidigungsminister in Luxemburg durchblicken.
    Auch Österreich ist bei dem WEU-Treffen vertreten.
    Unser Korrespondent Günther Schmitt fasst ein Gespräch mit Verteidigungsminister Werner Fasslabend zusammen.
    Die ÖVP will die österreichische Sicherheitspolitik offensichtlich in ihren Sondierungsgesprächen mit der SPÖ noch stärker als bisher betonen.
    Verteidigungsminister Werner Fasslabend sagte am Rand der WU-Tagung in Luxemburg, alle wichtigen sicherheitspolitischen Entscheidungen in Europa werden innerhalb der nächsten vier Jahre, also der neuen Legislaturperiode, fallen.
    Deshalb müsste man jetzt die österreichische Sicherheitspolitik ausdiskutieren.
    Das Wesentliche ist sicherlich,
    Die Grundfrage, wollen wir uns an einem zukünftigen europäischen gemeinsamen Prozess der Sicherheits- und Verteidigungspolitik auch voll beteiligen oder nicht.
    und werden wir damit die Möglichkeit haben, in allen Politikfeldern, die Europa bietet, auch mitzuentscheiden und Mitverantwortung zu haben.
    Das ist, glaube ich, die Grundfrage.
    Und dies sieht so aus, dass ohne das Zwängebestehen zweifellos auch Orientierungen und Positionierungen Österreichs hier stattfinden sollten.
    Eben, ob wir bereit sind, voll in diese gemeinsame Verteidigungsfähigkeit hineinzugehen und dort mitzuwirken.
    Und das heißt letztendlich, Artikel 5
    Und das bringt letztendlich auch den Konex zwischen Artikel 5 der WU mit dem Artikel 5 im NATO-Bereich, einfach weil außer Frankreich bis jetzt alle der Ansicht sind, dass man das nicht isoliert betrachten darf.
    Artikel 5 im NATO- und im WU-Vertrag, das ist die gegenseitige Beistandsverpflichtung.
    Ein Thema, das in der EU bisher aus Rücksicht auf die Neutralen ausgeklammert war.
    Dazu Staatssekretärin Benita Ferreira-Waldner.
    Wenn auch die EU uns signalisiert, dass wir natürlich bei der Beistandsgarantie, dass kein Druck auf die neutralen Staaten ausgeübt werden wird, so möchte ich doch sagen, dass uns eine Marginalisierung drohen würde, wenn wir hier nicht weitergehen.
    Auch die Staatssekretärin verlangt, dass dieses Thema gründlich diskutiert wird.
    12.50 Uhr ist es jetzt.
    Die steirische Landeshauptstadt Graz bereitet sich intensiv auf das Jahr 2003 vor.
    Ein wichtiges Jahr für die Stadt, denn da wird sie als Kulturhauptstadt Europas im Mittelpunkt stehen.
    Bereits jetzt bereitet sich Graz intensiv auf dieses Jahr vor.
    Zuständig für das Kulturhauptstadtprogramm ist Ex-ORF-Intendant Wolfgang Lorenz.
    Er präsentiert zur Stunde sein erstes Programmbuch.
    Der Ort der Präsentation hat durchaus symbolischen Charakter.
    Sie geht gerade dort über die Bühne, wo bis 2003 das Grazer Kunsthaus entstehen soll.
    Direkt aus Graz und zwar aus dem Funk-Reportagewagen berichtet jetzt Peter Wolf.
    Im Namen der Windrose, das war die erste Parole, die Wolfgang Lorenz für das Programm 2003 ausgegeben hat.
    Gemeint ist damit, Graz soll sich nicht nur seiner Vermittlerrolle zum Südosten bewusst sein, sondern auch die Anbindung an die europäischen Zentren im Norden und Westen suchen.
    Einen ähnlichen Spagat versucht jetzt das Programmbuch.
    Nicht Europa für ein Jahr lang etwas vorzuschwindeln, sondern ein Programm zu gestalten, basierend auf der bestehenden kulturellen Vielfalt und Authentizität der Stadt.
    Aber in dem Bewusstsein, dass bis 2003 der Titel Kulturhauptstadt allein keine Zugkraft mehr haben wird.
    Attraktivität nach außen und innen, nicht nur ein Programm für Eliten.
    Das waren die Hauptforderungen im politischen Lastenheft an Wolfgang Lorenz und dem Programmarbeitskreis.
    Jeder, der das Programmbuch einsieht, wird feststellen, dass es sich nicht um ein x-beliebiges, verwechselbares, europäisches Ganzjahresfestival handeln wird, sondern dass es ein Programm ist, das mit den Bürgern dieser Stadt, mit der Kreativität des Landes, mit ganz Österreich und selbst vor allem mit ganz Europa,
    versuchen wird, hier einen kulturellen Mehrwert, der auf Nachhaltigkeit angelegt ist, anzuschaffen.
    Das Programmbuch reagiert auf die Anforderungen in zehn Kapiteln.
    Angefangen von der Stadtbefindlichkeit.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass man den Bürgern, Steuerzahlern und Mitstreitern zu 2003 im Bereich der Alltagskultur, die jeder täglich erlebt vor Ort, vor allem in der Öffentlichkeit,
    dass man dort investiert und den Leuten das Gefühl gibt, ihnen hier quasi faktisch das Geld zurückzugeben und sie einzuladen, sich dann entsprechend mit den anderen Programmpunkten zu identifizieren.
    Die vorgeschlagenen Programme beziehen etwa Kinder ebenso ein wie die Fachhochschulen und die Universitäten.
    So gibt es zum Beispiel unter dem Titel Transeuropa ein Projekt der Vernetzung europäischer Städte vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund des Feindes Jekyll um 1900 und der Jahrtausendwende.
    Die Beziehungen von Peter Handtke zu Graz werden thematisiert.
    Klaus und Alexander Kada wollen mit ihrer verspiegelten Stadt neues Erleben der Urbanität provozieren.
    Vito Acconci soll eine Kunstinsel auf der Muur realisieren, zwischen dem geplanten Kunsthaus und der Altstadt, zwischen Kunstbezirk und Kunstachse, die von heimischen Künstlern akzentuiert und gestaltet werden.
    Und Krimi-Autor Wolf Haas soll seine Serienfigur Brenner nach Graz zurückkehren lassen.
    Danke Peter Wolf in Graz.
    Und gegen Ende des Mittagsschonals noch einmal kurz Informationen aus dem Nachrechtenstudio.
    Österreich.
    Im Bundeskanzleramt findet am Nachmittag das zweite Sondierungsgespräch zwischen SPÖ und Grünen statt.
    Zur Debatte stehen die Themen Proportsbekämpfung, Reform des Wahlrechtes, Integration von Ausländern und Frauen am Arbeitsmarkt.
    FPÖ-Klubchef Scheibner hat sich bei einer Grundsatzrede anlässlich der Klubklausur der Freiheitlichen in Amfelwang vehement gegen die Einführung des Mehrheitswahlrechts gewandt.
    Für Scheibner besteht bei einer derartigen Regelung die Gefahr, dass ähnlich wie in Großbritannien Parteien mit einem Wähleranteil um die 20 Prozent nur sehr wenige Abgeordnete stellen könnten.
    Scheibner meinte, zur Erreichung einer stärkeren Personalisierung sollte man ein Stimmensplitting überlegen und die Vorzugsstimmenregelung verstärken.
    Die Clubklausur wird mit internen Programmdiskussionen zu den Themen Innere und Äußere Sicherheit, Demokratie, Soziales und Wirtschaftsstandort Österreich fortgesetzt.
    Deutschland, Österreich.
    Der überschuldete Baukonzern Philipp Holzmann hat beim Amtsgericht Frankfurt einen Antrag auf Insolvenz gestellt.
    Damit sind die letzten Rettungsversuche endgültig gescheitert.
    Die Gläubigerbanken haben bei den Verhandlungen keine Einigung erzielt.
    Durch die Pleite sind etwa 17.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet.
    Holzmann Österreich mit etwa 1.400 Beschäftigten ist nach Angaben des Vorstandes und der Banken wirtschaftlich gesund.
    Dennoch befürchtet der Zentralbetriebsrat, durch die Insolvenz des deutschen Mutterunternehmens Holzmann Österreich könnte aufgespalten werden.
    Zum Wetter für heute Nachmittag.
    Am Alpen-Nordrand schneit es zum Teil intensiv im Osten und Süden nur ab und zu, Schneeschauer und auch etwas Sonne.
    Höchsttemperaturen meist um 0 Grad mit Sonne bis plus 5 Grad.
    Und das war das Mittagsjournal vom 23.
    November.
    Ton Franz Reiter, Sendungsregie Ilse Oberhofer und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview GÖD-Neugebauer zu Beamtenverhandlungen
    Mehr als 260.000 Bundesbedienstete und Landeslehrer wählen in den nächsten zwei Tagen ihre Personalvertretungen. In der Gewerkschaft öffentlicher Dienst dominiert seit Jahrzehnten die ÖVP-nahe Fraktion der Christgewerkschafter. Der Vorsitzende und Chef der GÖD kritisierte das Klima, welches durch die Regierung gegen die Beamten geschürt werde. Er ließ auch mit einer klaren Drohung aufhorchen. Einblendung: GÖD Fritz Neugebauer.
    Mitwirkende: Handlos, Brigitte [Gestaltung] , Neugebauer, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitnehmerverbände ; Streik ; Arbeitsbedingungen ; Regierung ; Verhandlung ; Interessensvertretungen ; Parteien / ÖVP ; Wahlen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Greenpeace-Protest gegen Bohunice-Kurs der Regierung
    Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat mit einer aufsehenerregenden Aktion vor dem Bundeskanzleramt in Wien gegen das slowakische Atomkraftwerk Bohunice demonstriert. Den Regierungsmitgliedern sollte mit einem überdimensionalen Reaktorballon der Weg zum Ministerrat erschwert werden. Interview: Greenpeace Alexander Egit, Interview: diverse anonyme Aktivisten, Interview: Konsumentenschutzministerin Barbara Prammer.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Egit, Alexander [Interviewte/r] , Anonym, Aktivist, Aktivistin, Aktivisten [Interviewte/r] , Prammer, Barbara [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz
    Schlagworte: Politik Österreich ; Demonstration ; Atomenergie ; Regierung ; Interessensvertretungen ; Widerstand ; Exekutive ; Regierung ; Ökologie und Umweltschutz ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien ; Slowakei
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reduzierte Ausländerquote
    Im Ministerrat war die Quotenverordnung des Innenministers ein Tagesordnungspunkt. Die Zuwanderungszahlen für das Jahr 2000 für alle 9 Bundesländer sind darin festgelegt.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Migration ; Asyl ; Regierung ; Familie ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    TBC: Werden Risikogruppen in Österreich untersucht ?
    Ausgehend vom jüngsten Fall in Oberösterreich wird wieder verstärkt diskutiert wie gefährlich Tuberkolose in Österreich ist. Verstärkte Untersuchungen von Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko werden überlegt. Interview: Bakteriologe Fritz Stauffer.
    Mitwirkende: Schütz, Eveline [Gestaltung] , Stauffer, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Diskussion ; Kinder und Jugend ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Öko-Stromverkauf startet in Österreich
    Die Unit-Ökostrom AG startet mit dem Stromverkauf im liberalisierten Markt. Aktien des Unternehmens sind ebenfalls erhältlich. Interview: Ökostrom-Vorstand Ulf Höhne, Interview: Unternehmensberater Klaus Woltron.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Woltron, Klaus [Interviewte/r] , Höhne, Ulf [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Energiewesen ; erneuerbare Energieträger ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Pressekonferenz ; Finanzpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einkaufstourismus von und nach Österreich
    Für grenznahe Wirtschaftsbetriebe ist der permanente Einkaufstourismus in das benachbarte Ausland ein ständiges Ärgernis. Milliardenbeträge werden dabei im Ausland investiert. Umgekehrt profitiert man auch von einkaufenden Ausländern in Österreich. Demnach kommt jeder zweite Schilling wieder in das Land zurück. Interview: WK OÖ Herbert Nimeth.
    Mitwirkende: Chalupka, Barbara [Gestaltung] , Nimeth, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Migration ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitgeberverbände ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Forderungen des österreichischen Gemeindebundes an neue Regierung
    Der österreichische Gemeindebund hat einen Forderungskatalog an die neue Regierung präsentiert. Auf die Gemeinden kommen durch den EU-Betritt mehr und größere Anforderungen zu. Dazu benötigt man mehr Geld. Einblendung: Gemeindebund Helmut Mödlhammer.
    Mitwirkende: Feldner, Monika [Gestaltung] , Mödlhammer, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Föderalismus ; Regierung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; EU ; Verhandlung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Holzmann-Insolvenz in Deutschland
    Der große deutsche Holzmann Baukonzern wird die Insolvenz anmelden. Es handelt sich um eine der größten Pleiten in der deutschen Nachkriegsgeschichte. 17 Milliarden Schilling Schulden verzeichnete der Konzern. Ein Bericht über die Situation in Deutschland.
    Mitwirkende: Polly, Fabio [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitnehmerverbände ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Krisen und Konflikte ; Arbeitslosigkeit ; Regierung ; Verhandlung ; Finanzpolitik ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen Holzmann-Pleite auf Österreich
    Der große deutsche Holzmann Baukonzern wird die Insolvenz anmelden. Es handelt sich um eine der größten Pleiten in der deutschen Nachkriegsgeschichte. 17 Milliarden Schilling Schulden verzeichnete der Konzern. Ein Bericht über die Auswirkungen auf das Holzmann-Tochterunternehmen in Österreich. Interview: Zentralbetriebsrat Gottlieb Stacher.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Stacher, Gottlieb [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Bauen ; Krisen und Konflikte ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Arbeitnehmerverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Kambodscha: Massenmord zum himmlischen Frieden ?
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer politischen Reisereportage über die Situation in Kambodscha. Interview: anonymer Kambodschaner, Interview: anonymer Tourismusunternehmer.
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Anonym, Kambodschaner [Interviewte/r] , Anonym, Tourismusunternehmer [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Reportage ; Vorschau ; Interview ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Tourismus ; Verkehr ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kambodscha
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die neuen Könige von Jordanien und Markokko und ihre Politik
    Vor wenigen Monaten starben in Jordanien und Marokko langregierende Könige. Ihr Erbe schien schwer bewältigbar. Die neuen Könige sind zielstrebig auf den Weg sich aus den Schatten der Väter zu lösen. Speziell Abdullah von Jordanien hat revolutionäre Taten vollbracht.
    Mitwirkende: Tanzer, Oliver [Gestaltung]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Rückblick ; Reportage ; Opposition ; Islam ; Terror ; Tourismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Marokko ; Jordanien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frauen-Herdenbrief des Kirchenvolksbegehren
    Die Aktivisten des katholischen Krichenvolksbegehren riskieren weiterhin offen Tabubrüche, die der offiziellen Linie des Vatikans widersprechen. In Wien wurde nun ein Herdenbrief zum Thema Priesterweihe für Frauen präsentiert. Einblendung: Kirchenvolksbegehren Hubert Feichtlbauer.
    Mitwirkende: Klein, Wolfgang [Gestaltung] , Feichtlbauer, Hubert [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; römisch - katholische Kirche ; Pressekonferenz ; Direkte Demokratie ; Frauen ; Christentum ; Diskussion ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Vatikanstadt
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Microsoft: Gibt es auch in Österreich klagen ?
    In den USA haben im Zuge des Kartellverfahrens gegen den Hersteller Microsoft auch private Nutzer Klage gegen Microsoft erhoben. Auf Grund der marktdominierenden Position soll Microsoft überhöhte Preise für seine Programme verlangen. Eine Analyse der Situation in Österreich. Interview: Microsoft Alexander Stüger.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung] , Stüger, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Handwerk und Gewerbe ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    WEU-Tagung: Fasslabend zur Euro-Armee
    In Luxemburg tagen die Außen- und Verteidigungsminister der westeuropäischen Union. Man überlegt die WEU zum bewaffneten Arm der EU umzufunktionieren. Zentraler Punkt bei dem Treffen ist es einen Weg zu finden, wie die EU eine eigene Eingreiftruppe aufbauen könnte. Dabei soll auf vorhandene Kräfte zurückgegriffen werden. Interview: Verteidigungsminister Werner Fasslabend, Interview: Staatssekretärin Benita Ferrero-Waldner.
    Mitwirkende: Schmidt, Günter [Interviewte/r] , Fasslabend, Werner [Interviewte/r] , Ferrero-Waldner, Benita [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sicherheit ; Militär ; EU ; Interview ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Neutralität ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wolfgang Lorenz präsentiert erstmals das Programm von "Graz Kulturstadt 2003"
    Die steirische Landeshauptstadt Graz bereitet sich intensiv auf das 2003 vor. In diesem Jahr wird Graz als Kulturhauptstadt Europas im Mittelpunkt stehen. Zuständig ist der ehemaligen ORF-Intendant Wolfgang Lorenz. Interview: Organisator Wolfgang Lorenz.
    Mitwirkende: Wolf, Peter [Gestaltung] , Lorenz, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Ort: Graz
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Vorschau ; Festakte ; Pressekonferenz ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.11.23
    Spieldauer 00:55:53
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.11.23 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Medizin ; Kultur ; Nachrichten ; Klima und Wetter ; Arbeitnehmerverbände ; Beamte ; Ökologie und Umweltschutz ; Atomenergie ; Demonstration ; Migration ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; erneuerbare Energieträger ; Energiewesen ; Tourismus ; Konsum ; Föderalismus ; Frauen ; römisch - katholische Kirche ; Globalisierung und multinationale Konzerne ; Militär ; EU ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-991123_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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