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KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Freitagmittag, Zeit für detaillierte Informationen und Hintergründe in einem Österreich1-Mittagsschornal mit Manfred Kronsteiner.
Exklusiv heute Mittag, eine österreichische Augenzeugin schildert die blutigen Ereignisse in Kenia und die zum Zerreißen gespannte Situation in dem ostafrikanischen Land, in dem sie seit Jahren lebt.
Das derzeit so viel diskutierte Thema Euro ist heute ein Schwerpunkt der Sendung.
Gefahrvolle Mission im Weltall, die Reparaturen an der Raumstation Mir.
Und außerdem heute Mittag ein architektonisches Vermarktungsprojekt für die Salzburger Festspiele.
All das und mehr nach den Nachrichten, heute redigiert von Paul Kraker und gelesen von Josef Wenzel-Hanatek.
Bosnien-Herzegowina.
Der Machtkampf der bosnischen Serben spitzt sich zu.
Der Generalstab der Armee hat Präsidentin Biljana Plavsic gedroht, die Armee werde intervenieren.
In einem Kommuniqué hieß es, die bosnisch-serbische Armee werde mit allen Mitteln die Serbische Republik verteidigen, wenn die Präsidentin weiter den Staat destabilisiere und untergrabe.
Die Armee werde sich allen Versuchen entgegensetzen, die Armee und die Serbische Republik zu spalten und zum Verschwinden zu bringen.
Die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, hatte gestern erklärt, sie unterstütze Präsidentin Plavsic.
Die OSZE will nach eigenen Angaben für vorgezogene Neuwahlen der bosnischen Serben eintreten.
Es muss geklärt werden, ob die OSZE die Wahlen überwachen oder auch organisieren soll.
Plavčić hatte das bosnisch-serbische Parlament aufgelöst und Neuwahlen für den 12.
Oktober angesetzt.
Das Verfassungsgericht erklärte die Entscheidung für verfassungswidrig.
Die Brücke von Mostar soll wieder aufgebaut werden.
Ungarische SV-Soldaten werden bei den Arbeiten in der Hauptstadt der Herzegowina mithelfen.
Die Brücke über dem Neretva aus dem 16.
Jahrhundert zählte zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen.
Das Bauwerk war 1993 bei Kämpfen zwischen Kroaten und Moslems zerstört worden.
Österreich.
Die Zahl der Verkehrstoten steigt.
Nach der neuesten Unfallstatistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind auf Österreichs Straßen heuer im ersten Halbjahr 529 Menschen ums Leben gekommen.
Das sind um 61 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das bedeutet einen Anstieg der Zahl der Verkehrstoten um 13 Prozent.
Am stärksten nahmen die Unfälle zu, die durch Alkohol verursacht worden sind.
Hier erhöhte sich die Zahl um fast die Hälfte.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert neuerlich die 0,5 Promille-Grenze.
Russland.
Die Reparatur der beschädigten Weltraumstation Mir ist verschoben worden.
Nach Angaben der Flugleitzentrale bei Moskau ist unklar, wann die Reparaturen beginnen können.
Zuvor hatte Kommandant Solovyov gesagt, der Luftdruck in einer Luftschleuse steige unerwartet rasch.
Solovyov bereitet sich mit dem Ingenieur Vinogradov in der Schleuse darauf vor, das leckgeschlagene Forschungsmodul Spectre zu reparieren.
Einer der beiden Astronauten muss dazu einen Weltraumspaziergang unternehmen.
Dieser soll etwa vier Stunden dauern.
Der amerikanische Astronaut bleibt aus Sicherheitsgründen im angedockten Soyuz-Raumschiff.
Er soll im Notfall seine Kollegen auf die Erde zurückbringen können.
Präsident Yeltsin hat die besondere Verantwortung der russischen Raumfahrer hervorgehoben.
In einer Radioansprache sagte Yeltsin, der kleinste Fehler der Kosmonauten könne die jahrelange Arbeit tausender Wissenschaftler, Techniker und Arbeiter zerstören.
Yeltsin wies die Kritik nach den zahlreichen Pannen an Bord der MIR zurück.
USA Die amerikanische Außenministerin Albright plant eine Verschiebung ihrer Nahostmission.
Nach Angaben des israelischen Fernsehens sieht Albright keine Fortschritte in den Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern.
Albright hätte im September in den Nahen Osten reisen sollen.
Die USA haben Palästinenser Präsident Arafat neuerlich kritisiert.
Sie werfen ihm vor, nicht entschieden gegen die extremistische Hamas-Bewegung vorzugehen.
Der Chef des weltgrößten Tabakkonzernes, Philip Morris, hat sich für einen Stopp der Zigarettenproduktion bei Krebsgefahr ausgesprochen.
Jeffrey Bible sagte, er sei bereit, die Produktion von Zigaretten einzustellen, falls bewiesen werde, dass Rauchen krebserregend ist.
Dies müssten aber seine eigenen Wissenschaftler nachweisen.
Bible machte die Aussage anlässlich eines Schadenersatzprozesses, den der US-Bundesstaat Florida gegen den Zigarettenhersteller führt.
Die Philip Morris Aktien verloren fast drei Prozent ihres Wertes.
Philip Morris ist der weltweit größte Zigarettenhersteller.
Österreich
Die Technologiegespräche des Europäischen Forums Alpbach sind heute eröffnet worden.
Sie stehen unter dem Motto, die besten als Maßstab.
Die Teilnehmer diskutieren, wie Technologien in der Wirtschaft gefördert und umgesetzt werden können.
Soweit die Nachrichten.
Und auf welches Wetter sie sich einstellen können, sagt ihnen jetzt Peter Sterzinger.
Nahezu wolkenloses Wetter war in diesem Sommer bisher äußerst selten, nun ist es da.
Die Luft ist trockener geworden, der Druck gestiegen.
Es bleibt über das Wochenende hochsommerlich warm bis heiß, die Gewittergefahr gering.
In allen Landeshauptstädten ist es heiter oder wolkenlos, die aktuellen Temperaturen, Wien und Eisenstadt 25 Grad, St.
Pölten 24, Linz und Salzburg 23, Innsbruck 21, Brigenz und Graz 24 und Klagenfurt
zur Zeit 20 Grad.
Sonnenschein auch am Nachmittag, fast überall in Österreich, nur über den Bergen bilden sich da und dort die vertrauten Quellwolken.
Für Regenschauer dürfte es aber nicht reichen, vielleicht verirrt sich einer etwa nach Osttirol.
Die Temperaturen steigen schnell, 26 Grad sind im Weinviertel erreicht und wenn es so weitergeht,
liegen die Höchstwerte heute zwischen 23 und doch 30 Grad.
Die Nacht wird meist klar, Nebel bildet sich nur selten.
Morgen Samstag ebenfalls viel Sonnenschein, nur über Ostösterreich bilden sich etwas mehr von den an sich überall möglichen Quellwolken und hier kommt Südostwind auf.
Es bleibt sehr warm bei maximal 23 bis 30 Grad, in 2000 Meter Höhe liegen die Höchstwerte um 12 Grad.
Der Samstag ist jedenfalls der bessere Tag für Bergtouren, denn am Sonntag vermehren sich die Quellwolken und übermorgen können wir vereinzelte gewittrige Regenschauer nicht mehr ganz ausschließen.
Es bleibt trotzdem überwiegend sonnig und vor allem unverändert warm, wobei die 30 Grad am ehesten im Salzkammergut und im Tiroler Oberland erreichbar sind.
So viel also zum Wetter, es ist 7 Minuten nach 12.
So mancher Science-Fiction-Roman wird bald von der Realität überholt werden, von einer gefahrvollen und schwierigen Mission im Weltall.
Die beiden Kosmonauten an Bord der defekten Raumstation Mir werden versuchen, das stark beschädigte Forschungsmodul Spectre zu reparieren und den von Pannen heimgesuchten Orbitalkomplex wieder voll mit Energie zu versorgen.
Ein Unterfangen in völliger Dunkelheit.
Heute sind an Bord der Raumstation erneut Probleme aufgetreten, die Reparatur musste verschoben werden, wie Karin Koller berichtet.
Wäre alles nach Plan gelaufen, dann würden die beiden russischen Kosmonauten schon längst im Spektromodul mit den äußerst riskanten und heiklen Reparaturarbeiten begonnen haben.
Das verzögert sich nun wegen unerwarteter Probleme mit demimodulherrschenden Druckverhältnissen, wie es im Flugkontrollzentrum bei Moskau heißt, um eine Stunde.
Damit gerät aber der minutiöse Arbeitsplan der beiden russischen Kosmonauten ins Wanken.
Nach diesem Plan hätten Salaviov und Vinogradov genau 4 Stunden und 15 Minuten Zeit,
um im Spektromodul alle notwendigen Reparaturarbeiten durchzuführen.
In dieser Zeit müssen sie die insgesamt elf Kabelverbindungen zwischen dem Modul und den drei unbeschädigten Sonnensegeln neu aufbauen.
Das vierte Sonnensegel wurde ja bei dem Zusammenstoß Ende Juni zerstört.
Seine Reparatur ist derzeit nicht möglich.
Bei den Arbeiten wird von den Kosmonauten allerhöchste Konzentration erwartet.
Der kleinste Fehler könnte die Anzüge der Kosmonauten beschädigen.
Das würde zu sofortigem Druckverlust führen und damit letztlich für die Kosmonauten tödlich ausgehen.
Ob die beiden nun wegen der aufgetretenen Verzögerungen nun länger im Spektrommodul bleiben als geplant oder schneller und damit riskanter die Arbeiten durchführen werden, kann derzeit hier noch niemand sagen.
Während der ganzen Zeit jedenfalls sind Salavio von Vidogradov über Funk mit ihrem amerikanischen Kollegen Michael Foale verbunden.
Foale befindet sich in der Zwischenzeit in der Sojus-Rettungskapsel für den Ernstfall.
Die TM-26 könnte nämlich sofort die gesamte dreiköpfige MIR-Mannschaft zur Erde bringen.
Während oben im All die zwei russischen Kosmonauten unter höchstem Einsatz alles versuchen, um auf der Raumstation Mir die bisher folgenschwerste Panne zu beheben, legte hier unten auf der Erde der russische Präsident ein Credo für die russische Raumfahrt ab.
In seiner traditionellen freitäglichen Radiorede versprach Boris Jelzin, dass die notwendigen Gelder für die Raumfahrt auch weiterhin zur Verfügung stehen werden.
Damit reagierte er auf den gestrigen Vorstoß aus dem russischen Finanzministerium.
in dem ein Ende des Raumfahrtprogramms wegen Unfinanzierbarkeit für das kommende Jahr prognostiziert wurde.
Russland brauche die Raumfahrt, um seine Position als Weltmacht zu halten, sagte Jelzin und appellierte damit an die durch die Wirtschaftskrise angeschlagenen Großmachtgefühle seiner Landsleute.
Die Zukunft der Raumfahrt liege in den Händen der russischen Jugend, sagte Jelzin beschwörend, wohl wissend, dass diese Zukunft in diesem Augenblick aber in den Händen von zwei ganz konkreten Menschen liegt.
nämlich in den Händen der beiden russischen Kosmonauten, oben auf der Raumstation Mir.
Boris Jelzin hat also eine Erhöhung des russischen Raumfahrtbudgets versprochen und noch ein weiteres Versprechen hat er gegeben und hunderttausende russische Strafgefangene können hoffen.
Boris Jelzin plante eine großangelegte Amnestie für die wegen kleinerer Delikte Inhaftierten.
Russlands Haftanstaltenquellen über, die Situation in den Gefängnissen ist äußerst angespannt.
Viele der Häftlinge leben unter schier unvorstellbaren Bedingungen, die sich seit der Zarenzeiten nicht geändert haben.
Was den Präsidenten dazu bewogen hat, gerade jetzt Amnestiepläne zu verkünden, hören Sie dazu Georg Dox aus Moskau.
Boris Jelzin reist im Oktober zum Europarat nach Straßburg und er weiß, dass er vorher noch einen Akt des guten Willens setzen muss.
hat auch gerade der Europarat immer wieder Todesstrafe, Folter und menschliche Haftbedingungen in Russlands Gefängnissen kritisiert.
In einem Briefwechsel mit dem Vorsitzenden der Staatsdome hat Yeltsin nun eine Amnestie für Russlands Gefangene angeregt.
Mehr als 400.000 sollen in den Genuss dieser Maßnahme kommen und das ist fast die Hälfte der Personen, die sich heute in Haft unter Polizeikontrolle oder in Untersuchungshaft befinden.
Die Bedingungen in den russischen Gefängnissen und insbesondere in den Untersuchungshaftanstalten sind nach Einschätzung von Amnesty International grausam, unmenschlich und erniedrigend.
Die Gefängnisse sind überfüllt, tausende von Inhaftierten haben kein eigenes Bett und schlafen in Schichten.
Die Menschenrechtsorganisation hat berichtet, dass in einem Moskauer Gefängnis 140 Gefangene in einem Raum gedacht für 35 Personen existieren müssen.
Um die Inhaftierten zu überwachen, bedienen sich Gefängnisverwaltungen, ähnlich wie in der Armee, sogenannte Presovchiki, also ausgesuchte Häftlinge, die für Ordnung und Disziplin zu sorgen haben, mit den fürchterlichsten Konsequenzen für die Mithäftlinge.
Als nicht übertrieben müssen daher Briefe von Häftlingen gelten, publiziert auch in der russischen Presse, in denen sie um die Todesstrafe bitten, weil sie die Aussicht auf lebenslange Haft verzweifeln lässt.
Als offizielle Begründung für die überfüllten Gefängnisse gilt das Anwachsen der Gewalt.
Aber soziale Unsicherheit, der Absturz in die Arbeitslosigkeit, Löhne unter dem Existenzminimum treiben die Menschen in den Graubereich der Marktwirtschaft, wo die Grenzen zwischen Recht und Unrecht noch gar nicht gezogen sind.
Die von Jelzin gewünschte Amnestie soll nun all diejenigen treffen, die wegen geringfügiger Vergehen eine Haftstrafe verbüßen.
Gewaltverbrecher sollen weiterhin die volle Haftstrafe absitzen.
Russland hat sowohl die Anti-Folter-Konvention der Vereinten Nationen als auch den internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte unterzeichnet.
Beide verbieten klar, ebenso wie die neue russische Verfassung, Folter und Misshandlung.
Der politische Wille, sich hier den europäischen Standard anzugleichen, ist also gegeben.
Auch ist das Thema Gefängnisse Permanentgegenstand außergewöhnlich kritischer Berichterstattung im Lande selbst.
Worte wie Lager und Gulag haben mir an Schrecken noch nicht eingebüßt.
Die Angst nämlich bleibt, dass die Methoden des GULAG unter dem Deckmantel der Verbrechensbekämpfung auch über das Ende der Sowjetunion hinaus weiter existieren.
Blutige Unruhen beherrschen seit Wochen die Meldungen aus Kenia.
Allein in den vergangenen Tagen sind mehr als 40 Menschen getötet worden.
Regierung und Opposition beschuldigen einander, im Vorfeld der geplanten Wahlen die Gewalt zu schüren.
Die Stammesstrukturen im Vielvölkerstaat Kenia machen die Lage noch undurchsichtiger.
Für die Urlauber, so heißt es, bestehe nach wie vor innerhalb der Hotelanlagen keine Gefahr.
Im heutigen Mittagsschanal hören Sie nun, wie eine Österreicherin, die seit Jahren an der Südküste Kenias, also im Zentrum der Unruhen, ein Haus besitzt und auch dort lebt, die Ereignisse und die Unruhen schildert.
Sie möchte aus privaten Gründen anonym bleiben, ihr Name ist aber der Redaktion bekannt.
Ernst Kernmeier hat die Augenzeugin, die erst gestern aus Mombasa nach Wien gekommen ist, interviewt.
Die letzten Tage in Kenia waren für mich in einer Form aufregend, beängstigend, eigentlich, wir könnten sagen, also voll von Terror und Angst.
Und ich war zum ersten Mal in meinem Leben mit Angst konfrontiert.
Ich weiß nicht, ob es ging um mein persönliches Leben, sondern auch Angst um meine Kinder, wenn sie erfahren, dass die Mutter nicht mehr zurückkommt.
Man hat laut Zeitungsmeldungen erfahren am Freitag, den 15.
August, dass am Donnerstag um 8 Uhr morgens eine bewaffnete Gang von 500 Personen, bewaffnet mit teilweise Maschinenpistolen, bewaffnet mit Aeros,
mit Bögen und Pfeilen, bewaffnet mit den afrikanischen Pangas, zuerst die Polizeistation in Likoni gestürmt hat.
Likoni ist eine Stelle, an der jeden Tag tausende Menschen die Fähre benutzen, um nach Mombasa zu kommen, tausende Menschen wieder am Abend zurückgehen,
Das ist eine Fähre, die auch von Touristen immer wieder benutzt wird.
Und eine Fähre, die täglich von den Touristen benutzt wird, sowohl morgens, wenn die Flugzeuge vom Mombasa Airport kommen, als auch während des Tages, wenn die Leute auf Safari gehen oder auf Sightseeing-Tour nach Mombasa, wo auch immer.
Diese Gang hat zuerst die Polizeistation überfallen, hat Frauen und Kinder angeschossen, hat den Menschen die Hände abgeschlagen, man konnte am nächsten Tag noch die abgeschlagenen Hände und Finger sehen, wie mir die Leute erzählt haben, und ungefähr 13 Leute sind getötet worden.
Jetzt heißt es hier immer wieder bezüglich der Urlauber, die Touristenorte seien sicher, im Land herumzufahren, davon ist abzuraten.
Was sagen Sie denn dazu?
Also ich würde sagen, ich fühlte mich in meinem Haus wesentlich sicherer, zu jeder Zeit, als in einem Hotel an der Küste.
Und speziell in dieser Zeit war es eine Farce, wenn Sie zu einem Hotel kommen, das Schranken geht in die Höhe, da steht ein Bodyguard, oder wie auch immer Sie das nennen, unbewaffnet, nicht wahr?
Und den Guarelas oder Terroristen, wie auch immer Sie nennen, steht der Weg auch absolut frei in ein Hotel, nicht?
Trotzdem hat es bisher keine Anschläge auf Hotels gegeben?
Momentan hat es noch keine Anschläge auf Hotels gegeben, weil in diesen Pamphlets, die sie verteilt haben, hat man gesagt, also am Mittwoch, das war gestern, oder Donnerstag hinein, in den nächsten Tagen würde man die Hotels niederbrennen.
Und wenn 500 Bewaffnete kommen,
Also ich würde nicht glauben, dass das nicht funktioniert.
Noch dazu, wo die Dächer der Hotels aus Makute gebaut sind.
Das ist ein Feuer.
Die Makutes brennen innerhalb von zehn Minuten.
Da können sie nichts machen.
Da können sie gar nichts machen.
Und auch wenn man mir sagt oder wenn in der Öffentlichkeit verbreitet wird, dass die Safari-Tours-Auto sicher sind.
Die sind nicht sicher.
Sie wurden zwar dann begleitet von der Polizei oder von einem Polizeibeamten,
Aber sicher, ich zog es lieber vor, mit einem Taxi zu fahren.
Und der Taxitreiber, den ich schon 15 Jahre habe und der ein älterer, gesetzter Mann ist, ich würde Ihnen sagen, er hat sich sehr gefürchtet.
Er war froh, dass er wieder zu Hause war.
Dann war ich dann eben, wie gesagt, in Mombasa war Ausgangssperre.
Es war nicht möglich, in ein Restaurant zu gehen oder was zu essen.
Es war zu gefährlich.
Und wir haben auch die ganze Nacht nicht geschlafen, weil bei jedem Knacks oder bei jedem Laut, haben Sie schon geglaubt, die kommen und zünden ein Hotel an, weil sich in den Hotels, die Hotels sind derzeitig in Mombasa überfüllt von Flüchtlingen.
Tausende Menschen wollen Mombasa und diese Area verlassen.
Also es war, mit Mühe und Not konnten sie in einem Hotel unterkommen.
Jetzt hat erst vor kurzem dieser Tage auch der österreichische Botschafter gesagt, oder ein Vertreter der Botschaft, der österreichischen in Kenia,
Touristenorte seien weiterhin bedenkenlos.
Warum, glauben Sie, kann er das sagen?
Warum er das sagt, also ich muss Ihnen sagen, dann soll er einmal probieren zu leben, nicht in seinem gesicherten Stadthaus mit hunderten Alarmanlagen, hunderten Bodyguards, dann soll er sich einmal in diese Gegend begeben und soll einmal die Gesichter der Menschen schauen, ansehen, die sich fürchten, wenn sie in der Früh zur Arbeit gehen,
die sich fürchten, nach Hause zu gehen, soll er mal sehen, dass man um 6 Uhr nicht mehr fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sie haben keine Möglichkeit mehr, es wird ihnen kein Matato, dass sie in diese Kleinbusse fahren, die Leute haben Angst, die Leute sind in Panik, dann soll er sich einmal in diese Gegend bewegen, wenn er glaubt, dass er so sicher ist.
Sie halten diese Aussage von der Botschaft als... Absolut, also wirklich, das würde ich schon sagen, das ist unverantwortlich.
Unverantwortlich!
Was empfehlen Sie jetzt als Kennerin?
Sagen Sie, eigentlich sollte jetzt niemand hinunterfahren.
Aber es ist so lebensgefährlich, dass es kann zwei Tage jetzt ruhig sein und es kann nach drei Tagen das absolute Blutbad sein.
Und die Intelligenz, mit denen ich gesprochen habe, die fürchten alle das zweite Ruanda.
Eine österreichische Augenzeuge in der blutigen Ereignisse in Kenia im Gespräch mit Ernst Kernmeier.
Es ist 20 Minuten nach 12.
Das politische Thema dieser Woche ist die künftige europäische Einheitswährung Euro.
Die FPÖ hat ja am Montag den Antrag auf eine Volksabstimmung über den Euro abgegeben.
Und jetzt sollen verschiedene Formen der Information für die Österreicher, was und wie der Euro ist, langsam beginnen.
Groß ist vor allem die Befürchtung, dass die Abschaffung des Schillings Preise erhöht und Sparguthaben schmälert.
Welche Fragen zum Euro es gibt, welche Sorgen und Ängste, vielleicht auch welche Hoffnungen mit der Europawährung verknüpft werden, das wollte heute der Bundeskanzler wissen.
Viktor Klima hatte heute Telefondienst, er stellte sich fernmündlichen Wünschen,
Anregungen und Beschwerden von Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen zum Thema Euro.
Gerald Gross war dabei.
Klima, guten Tag.
Wann hat man als normalsterblicher Österreicher schon die Gelegenheit, mit dem Bundeskanzler persönlich zu telefonieren?
Eine Chance, die sich vielen nicht entgehen lassen wollen.
Unter dem Motto, es muss nicht immer der Euro sein, wird der Regierungschef mit verschiedensten Themen konfrontiert.
Arbeitslosigkeit, Politikerprivilegien etc.
Aber gleich mit dem ersten Anrufer hat Viktor Klimaglück.
Er ist nicht nur glühender Sozialdemokrat, sondern auch überzeugter Euro-Befürworter.
Leisten Sie, Überzeugungsarbeit bietet Ihnen Klima.
Bei einem Trafikanten aus Wien, der sich vor versteckten Preiserhöhungen im Zuge der Umstellung von Schilling auf Euro fürchtet, muss der Bundeskanzler das selber tun.
Bereits ab 1999 mit den Krafttreten der Währungsunion soll es zum Gewöhnen eine doppelte Preisauszeichnung geben, verspricht der Kanzler.
Wir werden die Zeit nützen.
um zum Beispiel, ob im Jahr 99 oder ob im Jahr 2000, neben dem Sparguthaben, wo zum Beispiel jetzt der 28.000 Schilling drauf ist, hinzuschreiben 2.000 Euro.
Das heißt, er kann sich überzeugen, dass hier dieses Verhältnis 14 Schillinge tatsächlich angewendet wird.
Gleiches
wird zum Beispiel geschehen bei seinem Pensionszettel.
Da wird statt der 14.000 Schilling-Pension 1.000 Euro stehen.
Also dasselbe Umtauschverhältnis.
Und es wird eine Preisüberwachung geben, garantiert der Bundeskanzler.
Den Banken empfiehlt er, am Weltspartag statt Teddy-Bären kleine Taschenrechner zu verschenken mit einer Schilling- und einer Eurotaste, damit die Menschen sich beim Umrechnen leichter tun.
Die in diesen Tagen vielleicht am heftigsten diskutierte Frage stellt dann eine Anruferin aus Kärnten.
Harte Währung heißt, Frau Enzi, dass diese Währung
nicht eine hohe Teuerungsrate hat, nicht einen hohen Geldwertverlust hat durch Inflation, und dass es keine riesig hohen Zinsen gibt, die es der Wirtschaft unmöglich macht zu investieren.
Und genau das ist der Vorteil einer großen gemeinsamen europäischen Währung,
Und wir haben heute in ganz Europa eine Inflationsrate von maximal 1,5 Prozent.
Das ist gigantisch.
Das heißt, das Geld verliert kaum an Wert, weil es kaum eine Inflations- oder Teuerung gibt.
Können Sie sich vorstellen, dass die Italiener den Euro haben, aber Sie in Kärnten nicht, fragt der Bundeskanzler und warnt, wir dürfen aus unserem Land keine Wagenburg machen.
Aber nicht alle kann Klima heute überzeugen und von manchen kann er sogar noch etwas lernen.
Klima auf die Frage einer Auslandsösterreicherin, ob er überhaupt wisse, was der Euro wert ist.
Die Relation, wie sich der Schilling zum Euro umrechnen wird,
Das wird erst festgesetzt werden.
Das wissen Sie gar nicht.
Das ist noch nicht festgesetzt.
Ich kann es Ihnen sagen.
Er ist mit 13,86 ausgerechnet.
Das ist derzeit der IQ.
der Bundeskanzler am Eurotelefon, Gerald Groß, hat berichtet.
Die FPÖ rühmt sich bei ihrer Ankündigung des Euro-Volksbegehrens erster Erfolge.
Bei einer Pressekonferenz wurde darauf hingewiesen, dass sich zumindest die Aufklärung über den Euro verstärkt habe und dass dabei Widersprüche der Regierung öffentlich geworden seien, Hannes Eigelsreiter informiert.
Er ist fünf Tage alt und schon erfolgreich, so kommentierte FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler die Reaktionen auf das Euro-Volksbegehren.
Gemeinsam mit Bundesobfrau Susanne Rispasser versuchte er die Journalisten davon zu überzeugen, dass viele Argumente der Euro-Befürworter, die zuletzt immer wieder angeführt wurden, unwahr seien.
Vorgelegt wurde eine Liste mit Aussagen internationaler Wirtschaftsexperten und Politiker, die sich für eine Verschiebung des Euro ausgesprochen haben und die auch erklären, dass mit dem Euro keine harte, sondern eine weiche Währung zu erwarten sei.
Angesprochen auf die Haltung der Regierung, wonach man aus dem Vertrag von Maastricht gar nicht aussteigen könne, sagte Riespasser,
Das stimmt schlicht und einfach nicht.
Selbstverständlich kann man den ändern.
Er ist ja auch schon vielfach in mehreren Punkten geändert worden, zum Beispiel auf der Regierungskonferenz in Amsterdam.
Es wird auch weitere Änderungen des Vertrages geben.
Wenn die Mehrheit der Mitgliedstaaten der Meinung ist, in dem einen oder anderen Punkt ist der Vertrag zu ändern, dann ist das selbstverständlich möglich.
Und der dritte wesentliche Punkt ist,
dass ja im Vertrag selber schon die Möglichkeit einer Verschiebung vorgesehen ist, weil man ja zum damaligen Zeitpunkt 1991 ja auch nicht wissen konnte, entwickelt sich die Wirtschaft so, wie wir uns das vorstellen.
Und dieser Fall ist jetzt eingetreten.
Deswegen ist eine Verschiebung laut den Bestimmungen des Vertrages durchaus möglich.
Sie müsste sogar nach den Bestimmungen des Vertrages, nämlich bei Nichterfüllung der Kriterien, stattfinden.
Und erst wenn sich die europäischen Volkswirtschaften in den wesentlichen Punkten angenähert hätten, könne man eine gemeinsame Währung einführen.
Damit decke sie sich auch mit dem Wirtschaftssprecher ihrer Partei, Prinzhorn, der gegenüber dem ORF-Radio erklärt hat, am Ende des Tundels stehe der Euro.
Er muss optimal vorbereitet sein und die Devise kann nicht lauten, so schnell wie möglich, sondern so gut wie möglich, weil es nicht wichtig ist, weil es nie ein Ziel sein kann in der Politik, ein Projekt um jeden Preis zum ehestmöglichen Zeitpunkt durchzuführen, sondern es so gut und solide wie möglich vorzubereiten.
Und bei Währungsfragen ist das besonders wichtig, weil die Stabilität einer Währung von Dauer sein muss und daher auch es gerechtfertigt ist, sich mehr Zeit zu lassen.
Da decken wir uns auch mit der Ansicht von
Leuten wie Helmut Sigg oder den Bürgermeister Halpin.
Denn die beiden seien ebenfalls für eine Verschiebung eingetreten, so Riespasser.
Man müsse die Österreicher aber jetzt fragen, ob sie das Risiko Euro zum geplanten Zeitpunkt eingehen möchten.
Denn eines sei klar, der Euro werde keine harte, sondern eine weiche Währung, ist sich die freiheitliche Bundesobfrau sicher.
Das liberale Forum hat heute das Schilling-Volksbegehren der Freiheitlichen scharf verurteilt.
Bundesobfrau Heide Schmidt mahnt davor, dass ein Nein zum Euro auch ein Nein zur EU zur Folge haben würde.
Mit fatalen Folgen für Österreich, das künftig auf internationalem Parkett als unzuverlässig gelten würde.
Details von Josef Dollinger.
Wenn Heide Schmidt zu argumentieren beginnt, dann sind Prinzipien nicht weit.
Ein Volksbegehren und eine Volksabstimmung hätten nur dann Sinn, wenn man tatsächlich zwischen mindestens zwei Möglichkeiten wählen könne, meinte die Chefin des liberalen Forums.
Und ein Nein zum Euro sei bloß eine hypothetische Möglichkeit, denn ein Umsetzen dieser Möglichkeit in die Realität könne sich Österreich einfach nicht leisten, meint Schmidt.
Ich glaube aber, dass eine Volksabstimmung, und das ist mein demokratiepolitisches Argument, dass eine Volksabstimmung nur dann Sinn macht,
und nur dann ehrlich gemeint sein kann, wenn beide Varianten eines Ergebnisses, nämlich ein Ja oder ein Nein, verantwortbar sind.
Wobei es immer jemanden geben wird, der eben das Ja für das Richtige und einen, der das Nein für das Richtige hält.
Aber es müssen beide Varianten verantwortbar sein.
Ich glaube, dass ein Nein zu einem Euro in unserer Situation eben nicht verantwortbar wäre.
Soweit zum Inhalt des Volksbegehrens.
Harsche Kritik setzt es aber auch zum Instrumentarium selbst.
Ein Volksbegehren sei ein Instrument des Volkes und sollte nicht von einer Handvoll Abgeordneten initiiert werden können.
Die FPÖ bewege sich laut Schmidt mit ihrem Volksbegehren zum Euro an der Grenze zum Missbrauch dieses demokratischen Instruments.
Das sollte in Zukunft nicht mehr so leicht möglich sein.
Ich hoffe sehr, dass wir zu einer Änderung der Gesetzeslage für die Zukunft kommen, um dieses Instrument Volksbegehren bei den Bürgerinnen und Bürgern zu belassen.
Dann müssen sich 10.000 zusammenfinden.
Wenn sich 10.000 zusammenfinden sollen sein, dann kommt das Ganze in Bewegung.
Dann wiederum müssen es mindestens 100.000 sein, die es unterstützen, um im Parlament behandelt zu werden.
Aber das Parlamentarier
die ja jede Möglichkeit haben, eine Initiative im Parlament behandeln zu lassen, eine solche Maschinerie in Gang setzen, ist für mich ein Populismus, der mit Verantwortung herzlich wenig zu tun hat und vor allem mit der Sache herzlich wenig zu tun hat.
sagt Heidi Schmidt.
Diskussionen rund um den Euro sind keine rein österreichische Spezialität, sondern in den meisten Ländern EU-Europas an der Tagesordnung.
So auch in Italien, wo die Diskussionen allerdings unter umgekehrten Vorzeichen laufen.
Denn unsere südlichen Nachbarn hoffen in der überwiegenden Mehrzahl auf die Teilnahme Italiens an der gemeinsamen Währung.
Und diese Hoffnung ist nicht unbegründet.
Die wirtschaftliche Lage Italiens hat sich deutlich gebessert und auch die politisch einigermaßen stabilisierte Situation fördert Optimismus.
All das wird von Experten bei den wichtigsten EU-Partnern Italiens wohlwollend registriert, wie Reinhard Frauscher im folgenden Beitrag darlegt.
Italien ist das Schulmodell für den Euro geworden, indem es sein Budgetdefizit von fast zehn auf drei Prozent des Nationalprodukts gesenkt hat und die Inflation mit eineinhalb Prozent niedriger ist als in Deutschland.
Diese Feststellung kam vorgestern nicht von einem populistischen Politiker in Italien, sondern von einem der angesehensten Professoren in Deutschland, von Norbert Walter, dem Chefvolkswirt der Deutschen Bank und persönlichen Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl.
Es sei Zeit, dass die Deutschen diese Erfolge anerkannten und ihre Vorurteile gegenüber Italien aufgeben, fügte der deutsche Wirtschaftsfachmann hinzu.
Diese für italienische Ohren so wohltuende Botschaft haben die hiesigen Zeitungen gestern großgebracht.
Schon seit Tagen gibt ihnen auch Italien-Superwirtschaftsminister Carlo Azzelio Ciampi lange Interviews, in denen er mit Genugtuung die Erfolge seiner Politik und die der Regierung Prodi aufzählt.
Und tatsächlich scheint das italienische Budgetdefizit dramatisch geschrumpft zu sein.
Sollte Italien im kommenden Jahr nur etwas aus seiner Wirtschaftskrise herauskommen, läge es sogar unter den famosen 3% des Nationalprodukts.
Zwei Entscheidungen haben dieses von fast niemandem für möglich gehaltene Wunder ermöglicht.
Erstens mehrere Sparpakete, zweitens und vor allem die Zinsen.
Sie wurden von Regierung und Notenbank rasant auf das deutsche und österreichische Niveau heruntergedrückt.
Damit wurde die Zinsbelastung für die immense Staatsschuld deutlich geringer und das Budget kräftig entlastet.
Diese Staatsschuld bleibt allerdings mit mehr als 120 Prozent des Nationalprodukts immer noch die höchste in der EU.
Doch gilt dieses Kriterium als weniger wichtig und wird nebenbei auch von Belgien bei weitem nicht erfüllt.
Eine große Hürde allerdings hat Italien noch zu überwinden, mahnen Wirtschaftsminister Ciampi und Ministerpräsident Prodi seit Monaten.
Im Herbst muss es eine neue, schmerzliche Pensionsreform geben.
Dass noch immer der größte Teil der Arbeitnehmer zwischen dem 53. und 56.
Lebensjahr in Pension geht, ist bei einem dauerhaft sanierten Budget einfach nicht mehr finanzierbar.
Dies ist aber auch der einzige Punkt, bei dem laut Umfragen die Euphorie der Italiener gegenüber dem Euro etwas ins Wanken kommen könnte.
Bis jetzt sind sie nämlich seit Jahren weit an der Spitze aller Europäer, wenn es um die positive Einschätzung der gemeinsamen Währung geht.
Das Trauma der schwachen Lira und der Traum von der starken Mark haben die Italiener vor allem im wirtschaftlich starken Norden geprägt.
Im Süden, wo man gewohnt ist, am Tropf von Rom zu hängen, würde man lieber auf den Euro als auf die bequemen Pensionsregelungen verzichten.
Doch für Italiens Politiker ist die Teilnahme am Euro bereits eine sichere Sache.
Schatzminister Ciampi hat gestern sogar den Deutschen seinen Rat in dieser Sache angeboten.
Mit einem Selbstbewusstsein, das auch für viele Italiener überraschend kommt.
Italien hofft auf den Euro, Tschechien auf die NATO.
Beim NATO-Gipfel in Madrid ist Tschechien zu Beitrittsverhandlungen eingeladen worden.
Gestern ist allerdings in Prag ein Bericht veröffentlicht worden, in dem schwere Mängel bei der militärischen Ausrüstung festgehalten sind.
Aus Prag, Rainer Koch.
Ernst bis kritisch ist für den tschechischen Generalstab die Lage in den eigenen Reihen.
Grund zur Besorgnis gibt es reichlich.
Ein Drittel der gesamten militärischen Technik ist praktisch nicht mehr brauchbar.
Bei den Flugzeugen stehen die Dinge sogar noch schlechter.
Nur 49,5 Prozent der Maschinen sind derzeit einsatzbereit.
Es herrscht akuter Ersatzteilmangel und auch die vorhandene Reparaturkapazität reicht bei weitem nicht aus.
Die tschechischen Piloten kommen nicht einmal auf die Hälfte der vorgeschriebenen Flugstunden pro Jahr, was auch dazu führte, dass mehrere MiG-Kampfflugzeuge schon abstürzten.
So schnell heißt es heute in Prag, werde man auch nicht Abhilfe schaffen können.
Wir müssen auf den Ankauf neuer westlicher Kampfflugzeuge warten, sagt Milan Zepka, Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Außerdem habe man in den eigenen Waffenschmieden 72 leichte Unterschalljäger des Typs L-159 bestellt, mit denen der tschechische Konzern Aero Vodochody vor 1989 die Armeen des Warschauer Vertrages versorgte.
Nur wird das alles mindestens drei Jahre dauern, vorausgesetzt das Geld reicht.
Einen Teil der Ausgaben wollte die Armee mit dem Verkauf von 100 modernisierten T-72-Panzern an Algerien erwirtschaften.
Von diesen Panzern sowjetischen Typs hatte Prag wiederum mehr mit neuer Technik aufrüsten lassen, als benötigt werden.
Aber der Deal mit Algerien scheiterte erst mal am Veto der Regierung.
Schließlich gilt die Mittelmeerrepublik als Krisengebiet, wohin nicht exportiert werden darf.
120 Milliarden Kronen will Tschechien bis zum Jahr 2005 in seine Armee investieren.
Das sind rund 45 Milliarden Schilling.
Diese Summe wird nach Lage der Dinge nicht reichen.
Eine Aufstockung des Wir-Etats scheint unabwendbar, wäre aber im Lande höchst unpopulär.
Bislang hat die Politik kaum etwas getan, um den eigenen Leuten den NATO-Beitritt plausibel zu machen.
Bei Umfragen halten ihn meist weniger als 50 Prozent für nötig.
Wenn jetzt ständig vom großen finanziellen Bedarf die Rede ist, um die Streitkräfte NATO-kompatibel zu machen, wird das die Lust der Tschechen auf Mitgliedschaft kaum befeuern.
Zumal nicht nur bei der Technik-Erneuerung Not tut.
Auch das Personal ist kaum auf die Zusammenarbeit mit den NATO-Kollegen vorbereitet.
Nur wenige tschechische Offiziere sind halbwegs des englischen mächtig.
Weil sich da seit 1989 kaum etwas änderte, wurde gerade der für Ausbildung Verantwortliche im Verteidigungsministerium gefeuert.
Das Beste an der auf NATO-Kurs marschierenden tschechischen Armee, meinte eine Prager Zeitung, sei wohl der Umstand, dass man sie derzeit für die Verteidigung des Vaterlandes glücklicherweise nicht brauche.
Der weltgrößte Zigarettenhersteller Philip Morris hat gestern mit einer überraschenden Ankündigung für Aufsehen gesorgt.
Konzernchef Geoffrey Bible sagte, er werde die Zigarettenproduktion einstellen, sollte man beweisen, dass Rauchen tatsächlich Krebs verursacht.
An der Börse fielen die Philip Morris-Aktien daraufhin prompt um 2,6 Prozent.
Was den Firmenchef zu dieser Aussage veranlasst hat, hören Sie dazu Josef Schweitzer.
Allein die wirtschaftlichen Dimensionen der amerikanischen Tabakindustrie sind gewaltig.
Jährlich setzen die Zigarettenfirmen der USA eine Billion Schilling um, das sind 1000 Milliarden Schilling.
Zwei Millionen Menschen sind in der Branche beschäftigt.
Die Tabakblätter werden von über 100.000 Produzenten in fast allen Bundesstaaten angekauft.
Und nicht zuletzt verbessern die Tabak-Exporte die amerikanische Handelsbilanz.
Rund ein Drittel der Gesamtproduktion geht ins Ausland.
Aber auch der Bundeshaushalt profitiert direkt von der Sucht nach Blau im Dunst.
In die Budgetkasse fließen jährlich rund 200 Millionen Schilling an Tabaksteuern.
Nicht zu verachten ist auch der politische Einfluss.
Die Tabakindustrie hat eine mächtige Lobby und die Mittel, um auf Regierungsentscheidungen Druck auszuüben.
Zum Beispiel Geld.
Die Zigarettenkonzerne haben im Vorjahr an die Republikanische Partei Spenden in der Höhe von einer Milliarde Schilling gezahlt.
Die Republikaner haben in beiden Häusern des Kongresses die Mehrheit und Geld ist bekanntlich der Lebenssaft der amerikanischen Politik.
Auf der anderen Seite wird das Zigarettengeschäft immer problematischer.
Zwar machen die Konzerne nach wie vor fette Gewinne, doch setzen ihnen Schadenersatzklagen und Entschädigungszahlungen immer mehr zu.
In einem Abkommen mit den Bundesstaaten hat sich die Tabakindustrie verpflichtet, über 25 Jahre insgesamt 4.000 Milliarden Schilling in einen Sonderfonds einzuzahlen.
Im Gegenzug verzichten die Staaten auf Klagen gegen die Firmen.
Der Deal muss noch vom Kongress verabschiedet werden.
Dabei sind die Zigarettenfirmen auf die Produktion in den USA nicht unbedingt angewiesen.
Philip Morris etwa mit einem Marktanteil von 50 Prozent macht die Hälfte seines Geschäfts bereit mit Lebensmitteln.
Dem Philip Morris Konzern gehören auch in Europa bekannte Marken wie Suchar, Jacobs, Doblerone, Löwenbräu oder Philadelphia Käse.
Eine ähnliche Strategie fährt Nummer zwei Nabisco.
Deren Tabakzweig Reynolds steht ein mehr als halb so starker Nahrungsmittelbereich gegenüber.
Dazu kommt, dass die Tabakkonzerne feste internationale Standbeine haben.
Verbreitet lassen sie ihre Marken in Lizenzfertigen.
Der größte Erfolg von Philip Morris etwa, die Marlboro Palette, wird in Österreich gefertigt.
Und das ist immerhin eine beruhigende Nachricht für Österreichs Raucher.
Selbst wenn die Amerikaner tatsächlich keine Zigaretten mehr produzieren sollten, wird der Nachschub an Lieblings-Sarg-Nägeln nicht verrauchen.
Auf dem Automobilmarkt geht's drunter und drüber.
Nach der Ankündigung von Mercedes mit der sogenannten A-Klasse, also einem Mercedes im Kleinformat, in ein neues Marktsegment einzusteigen, haben die anderen Anbieter von kompakten Mittelklasse-Autos rasch reagiert.
Allen voran VW.
Volkswagen will mit der neuen Generation des Modells Golf nicht nur die Qualität weiter verbessern, sondern hat angekündigt, dass der neue Wagen auch um 7,5 Prozent billiger sein werde, Ernst Weinisch berichtet.
VW bringt die Konkurrenz unter Zugzwang.
Mit der neuen Generation des Erfolgsmodells Golf eröffnet Volkswagen den Preiskampf in der Klasse der kompakten Autos.
Minus 7,5 Prozent bei den Neuwagenpreisen für den Einstiegs-Golf hat die Konkurrenz geschockt.
Dort wird man wohl oder übel mitziehen müssen.
Der neue Golf wird in der deutlich verbesserten Basisversion 196.000 Schilling kosten.
Ein gleich ausgestattetes Modell der alten Baureihe kostet derzeit über 210.000 Schilling.
Darüber hinaus will VW die Reparaturpreise halbieren.
Meine Frage daher an Hermann Becker von der österreichischen Porsche Holding, zu der ja VW gehört, wie ist es möglich, die Preise derart zu senken?
Das ist das Ergebnis der Rationalisierungsfortschritte, die bei VW seit einigen Jahren greifen und das Ergebnis der neuen Plattformstrategie, die von Dr. Piech im VW-Konzern eingeführt wird.
Ist das auch ein Verdienst des jetzt nicht mehr bei VW tätigen Manager Lopez?
Es ist ein Ergebnis eines ganzen Bündels von Maßnahmen.
Im Wesentlichen basieren diese Geschichten auf den Plattformstrategien, das heißt die Vereinheitlichungen von Teilen.
die zu einer erheblichen Vergünstigung der Produktion.
Ein harter Brocken für die Konkurrenz, besonders für Opel.
Denn Opel, so schätzen Experten, verliert durch die verspätete Markteinführung des schärfsten Golf-Konkurrenten Astra im kommenden Jahr bis zu 50.000 Käufer.
Ford und Renault wollen ihre Wagen einerseits durch Ausstattungsverbesserungen konkurrenzfähig halten, andererseits wird man sich wohl auch mit dem Preis am Marktführer VW orientieren müssen.
Und die anderen Firmen wollen auch mit neuen Modellen in der begehrten Golf-Klasse mitmischen.
Eben jetzt auch Mercedes.
Denn bisher war jeder dritte Wagen, der in dieser Kategorie gekauft wurde, ein Golf.
Von den Autos zu den Unfällen.
Von einer alarmierenden Trendwende bei Unfällen im Straßenverkehr sprechen Statistisches Zentralamt und Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Im ersten Halbjahr 97 gab es 6% mehr Unfälle und ebenso viele Prozent mehr Verletzte, aber gleich 13% mehr Verkehrstote.
Mehr darüber von Fritz Pesata.
529 Menschen um 61 mehr als im Vorjahr starben heuer im ersten Halbjahr im Straßenverkehr.
Damit dürfte der Trend der letzten Jahre mit einem Rückgang der tödlichen Verkehrsunfälle nicht nur gestoppt, sondern sogar umgedreht worden sein.
Angesichts einer starken Zunahme von Unfällen im Gefolge von Alkoholisierung beschuldigt der Geschäftsführer des Kuratoriums, Franz Bogner, bestimmte Politiker durch die Verhinderung der Einführung der 0,5-Promille-Grenze zu dieser negativen Entwicklung beigetragen zu haben.
Diese fatale Situation in der Diskussion um die Verkehrssicherheitsmaßnahmen hat unserer Meinung nach oder kann unserer Meinung nach auch dazu beigetragen haben, dass gewisse Personen, sicher nicht alle und sicher nicht viele, aber gewisse Personen
Einige Auffälligkeiten der Halbjahresunfallstatistik
Besonders unfallträchtige Monate waren der März und der Mai.
Ferner gab es eine starke Zunahme von Unfällen im Ortsgebiet.
Hier waren vor allem Fußgänger und Radfahrer die Hauptbetroffenen.
Dann eine auffallende Zunahme von Verletzten und Toten unter den Moped- und Motorradfahrern.
Ferner waren mehr, zumeist nicht angegottete Kinder betroffen.
Und es gab 15 alkoholisierte Tote mehr als im Vorjahr.
Bogen aus unveränderte Forderung, her mit den 0,5 Promillen und dem Punkteführerschein.
Und Bogner geht mit den Politikern noch aus einem anderen Grund scharf ins Gericht.
Wir verstehen überhaupt nicht jene Politiker, die sich hinstellen und sagen, keine 0,5, kein Punkteführerschein, aber dafür mehr Überwachung, bessere Überwachung der geltenden Gesetze und wissen, dass das Mangelspersonal bei der Exekutive nicht geht und auch die Kürzungen im Sparpaket mitbeschlossen haben.
Der Verringerung der Überwachung durch Polizei und Gendarmerie, wie sie Bogner beschreibt, widersprechen allerdings Vertreter des Innenministeriums.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit denkt im Übrigen darüber nach, ob man nicht ein Volksbegehren für die Einführung der 0,5 Promille-Grenze starten will.
Die Versorgung Österreichs mit sogenannten mineralischen Rohstoffen, gemeint sind da Steine, Kies und Schotter, ist gefährdet, wenn es nicht rasch zu einer Novellierung des bestehenden Berggesetzes kommt.
Diese Ansicht ist zumindest der Fachverband der Stein- und Keramischen Industrie.
Die Branche sieht sich mit zunehmender Kritik durch Umweltschützer konfrontiert, Christian Hunger informiert.
Rund 100 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe im Wert von 22 Milliarden Schilling werden in Österreich jährlich abgebaut.
Der Transport pro Tonne kostet einen Schilling.
Aus diesem und auch aus Umweltschutzgründen, um längere Transportwege zu vermeiden, ist es notwendig, den Abbau dezentral, also möglichst nahe beim Endverbraucher durchzuführen.
Die jüngste Berggesetznovelle aus dem Jahr 1990 ermöglicht es der Bergbehörde, also dem Bund, über die Köpfe der Gemeinden hinweg, Kies- und Schottergruben zu genehmigen.
Das hat dazu geführt, dass Umweltschützer mehrfach die Abschaffung dieses Gesetzes gefordert haben.
Die neuerliche Novelle sieht hingegen die Schaffung überregionaler Raumordnungspläne vor.
Diese sollen durch die Länder in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erstellt werden.
In diesen Raumordnungsplänen sollen sogenannte positive und negative Flächen aufgezeichnet werden.
Positive Flächen können bevorzugt für den Abbau von Kies und Schotter herangezogen werden, auf negativ ausgewiesenen Flächen soll das keineswegs möglich sein.
Die Bergbehörde wäre an diese Pläne zwingend gebunden.
Dr. Manfred Assamer, der Vorsitzende der österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Sand und Kies, sieht darin einen tragbaren Kompromiss.
Wir sind ganz entschieden dagegen, dass eine Situation, wie sie vor 1990 bestanden hat,
nämlich ein absolutes Vetorecht der Gemeinden und der örtlichen Raumordnung, dass eine derartige Situation nicht mehr hervorgerufen werden darf.
Rohstoffabbau darf nicht aus der Sicht einer Kirchturmpolitik betrieben werden, sondern hier geht es um überregionale Interessen und wir glauben, dass die Kompetenz hier bei den Ländern in Form von überörtlichen Raumordnungsprogrammen am besten angesiedelt ist.
Keinesfalls würde durch überregionale Raumordnungspläne ganz Österreich zum Bergbaugebiet erklärt, wehrt sich die Branche gegen Vorwürfe.
Nicht einmal drei Zehntel der Fläche Österreichs würden derzeit von einer Bergbautätigkeit erfasst.
Mehr würde es auch nach der Novelle nicht werden, da der Bedarf an Sand, Steinen und Kies langfristig konstant bleibt.
Das mache aber auch eine langfristige Planung auf der Grundlage praktikabler Gesetze erforderlich, heißt es.
Derzeit würden die verfügbaren Abbauvorkommen beispielsweise in Oberösterreich nur noch für sieben Jahre reichen.
Die Erschließung neuer Kies- und Schottergruben, berücksichtigt man alle Betriebs- und Genehmigungsverfahren, kann aber bis zu 15 Jahre dauern.
Die Entwicklung sei dramatisch, sagen die Interessensvertreter.
In den nächsten Tagen soll die neue Novelle zum Berggesetz zur Begutachtung ausgesandt werden.
Die Branche erwartet sich von ihrer Beschlussfassung eine langfristige Absicherung der Rohstoffversorgung in Österreich.
Weiter geht's mit dem Radiotip für den heutigen Abend.
Schau mal, da haben wir ein perlexes Interview, heute ein perlexes Ding.
Schau mal, wie wir das veröffentlichen.
Leute von heute, Neumarktner bei Millionenrad.
Das stimmt ja nicht.
Neumarkt am morgigen Samstag, das war heute nicht, das ist die Zeitung von gestern, 5.
April, werden um 18 Uhr sicherlich zahlreiche Neumarktner.
Mit größter Spannung die Sendung Millionenrad mit Peter Rapp.
Stimmt das, Peter Rapp?
Ist der heute?
Ist nicht, gell?
Er hat eine andere Sendung.
Hab ich auch schon, gell, da vorne.
Da wird der neue Markner Robert Pallawatzer am berühmten Millionenrad sein Glück versuchen.
Pallawatzer ließ sich seit November des vergangenen Jahres von einem Verwandten aus Österreich allwöchentlich ein Brieflos besorgen und hatte bald schon das Glück ein Los mit der Aufschrift Millionenrad.
zu ziehen.
Vor wenigen Wochen wurde schließlich sein Briefkurs aus allen eingesandten Losen gezogen und Palavazo zur Sendung eingeladen.
Am Samstag wird er nun in Begleitung von seiner Freundin um einen Millionengewinn versuchen.
Ich warte millionenreif.
Bretting, Medienjournal 18.20 Uhr, Österreich 1.
Weiter in den Mittagsberichten jetzt.
Beim Europäischen Forum Alpbach sind soeben die Technologiegespräche eröffnet worden.
Motto, die besten als Maßstab.
Es geht um die Umsetzung neuer Technologien.
Mitveranstalter sind der ORF, nämlich Österreich 1, die Industriellenvereinigung und das Forschungszentrum Seibersdorf.
Aus Alpbach, Anton Mayer.
Anschaffen kann man es nicht, stellte Wissenschaftsminister Kaspar I. lakonisch fest und meinte dabei die Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern in Bezug auf neue Technologie.
I. hielt gerade das Eröffnungsreferat der Alpacher Technologiegespräche.
Man müsse den Menschen viel mehr Lust auf Weiterbildung vermitteln, denn wer bereit ist, sich weiterzubilden, habe einfach die besseren Chancen.
Es bedarf aber auch oftmals eines Umdenkens heraus aus alten hierarchischen Strukturen, wenn es darum geht, dass Unternehmer gemeinsam mit Arbeitnehmern neue Technologien einführen.
Von Seiten der öffentlichen Hand könne Hilfestellung nur finanzieller Art, beispielsweise durch den ERP-Fonds oder die Finanzierungsgarantiegesellschaft gegeben werden.
Nur, neue Technologien sind oft zwecklos, wenn die Vermarktungsstrategien fehlen.
Wissenschaftsminister Einem?
Was die Vermarktung betrifft, ist leider derzeit Österreich und die österreichischen Entwickler und Techniker und Ingenieure sind immer schon sehr, sehr gute Tüftler gewesen, die komplexeste Aufgabe zu lösen in der Landwirtschaft.
Das, wo wir schwach sind, ist das dann sozusagen in wirtschaftliche Münze umzuschätzen.
Wir werden daher in sehr enger Kooperation mit dem IABV und mit der Finanzierungs-Garantiegesellschaft ein zusätzliches Instrument schaffen, dessen Aufgabe es ist, mit den Betrieben in sehr engem Gespräch zu sein und zu sehen, wo welche interessanten Entwicklungen da sind.
um diesen Unternehmen zu helfen, diese Entwicklungen auch wirklich am Markt erfolgreich unterbringen zu können.
Die Gründung einer solchen Vermarktungsgesellschaft und einer Patentvermarktungsgesellschaft soll noch heuer erfolgen.
Probleme dürfte es nach wie vor mit der Verteilung der sogenannten Technologie-Milliarde aus dem Verkauf der Bundesanteile der Kreditanstalt geben.
Das war bei einem Pressegespräch Einems heute Vormittag zu entnehmen, denn noch immer ist offensichtlich kein geeigneter Förderungsschlüssel für Forschungsprojekte gefunden.
Der ORF präsentiert übrigens heute Abend in Alpbach sein Österreich 1-Service im Internet.
Es bietet das vollständige Ö1-Programm, das CD-Angebot des ORF-Shops und Live-Übertragungen aus dem neuen Radiokulturhaus.
Starten wird es im Spätherbst.
Abrufen können Sie es unter der World Wide Web-Adresse
www.orf.at Nach fünf Wochen intensiver Arbeit gehen morgen die Kurse der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg zu Ende.
Die Architekturklasse von Paolo Piva hat in den fünf Wochen Arbeit ein konkretes, auf Salzburg bezogenes Projekt entwickelt.
Maria Rennhofer stellt es als Beispiel für die Arbeit der Sommerakademie vor.
Auf der Festung Hohensalzburg im Marmorsteinbruch Fürstenbrunn und in der Alten Saline auf der Perner Insel in Hallein sind heute bis 18 Uhr die Studentenarbeiten der Sommerakademie in kleinen Ausstellungen zu besichtigen.
Malerei aus den Klassen von Adolf Frohner, Hermann Nitsch oder Ingeborg Lüscher, Grafik, Skulptur, Raumbilder oder Medienkunst aus den Kursen von Jim Dain, Wally Export oder Jan Voss.
Paolo Piva, Designprofessor an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst, hat heuer erstmals eine Architekturklasse in Salzburg geleitet.
Ich wollte ein Thema, das hat wirklich zu tun mit der Stadt, wo wir sind.
Und das war eigentlich meine Idee, der Versuch zu assoziieren die Identität zu Salzburg an die Musik.
Das habe ich übertragen an die Studenten, die haben es sehr positiv gefunden.
Und mit mir, wir haben gearbeitet fast in einer Atelieratmosphäre und dadurch sind wir sehr weit gegangen.
Thema war das Projekt eines multifunktionalen Veranstaltungszentrums für Salzburg, das dessen Identität als Musikstadt nutzen, verstärken sowie über den begrenzten Zeitraum der Festspiele und den regionalen Bezug hinaus international verankern soll.
Wir reden absichtlich über ein Zentrum und nicht über eine Monofunktion, weil ich glaube, dass heute nur ein Mix von Funktionen das Resultat einer kommerziellen Operation garantieren kann.
diese Idee zu kombinieren, nicht nur das Musik als Event, aber auch gleichzeitig die Tonstudio, die können Übertragungen machen, gleichzeitig die Bearbeitung von diesen Elementen scheint für uns sehr, sehr wichtig, wie sogar auch eine Musikschule, wie sogar auch eine
Museum, der könnte in dieser Anlage sein.
Piva machte sich mit seinen Studenten zunächst auf die Suche nach einem Standort und fand einen möglichen in einem alten Brauereigelände auf der Rückseite des Mönchsbergs.
Von den vier Vorschlägen, die nun ausgearbeitet wurden, sind drei eben dort angesiedelt, ein weiterer auf einem bisherigen Parkplatz im Nontal.
Gemeinsam ist den vier Projekten die Absicht, Grundlagen für die kulturelle Zukunft Salzburgs, für neue Veranstaltungsmöglichkeiten und deren kommerzielle Nutzung zu schaffen, ohne die Traditionen inklusive Romantik und Konzessionen an den Tourismus zu zerstören.
Ein junges Publikum anzulocken, ohne das bisherige zu vertreiben.
Paolo Piva,
Ich glaube, dass dieses Konzept ist komplementär zu dem bestehenden Publikum, das wir in Salzburg haben.
Nicht eine Sache exkludiert die andere, aber beide können zusammen leben.
Dadurch in unseren Konzepten existiert eine viel einfachere Bautechnologie, die vielleicht auch ein bisschen weniger kostet als andere Bausysteme oder monumentalere Systeme.
Die einfache Bauweise und die gemeinsame Nutzung verschiedener Betreiber könnte auch die Finanzierung erleichtern.
Festspielintendant Gérard Mortier hat bei einem Besuch der Klasse bereits vorsichtiges Interesse bekundet.
Den zuständigen Politikern werden die Vorschläge zur weiteren Entscheidung zur Kenntnis gebracht.
Soviel also aus Salzburg und hier noch die neuesten Nachrichten.
Russland.
Die Reparatur der beschädigten Weltraumstation Mir wird fortgesetzt.
Nach Angaben der Flugleitzentrale in Moskau konnte Ingenieur Vinogradov einen undichten Handschuh seines Raumanzugs auswechseln.
Zuvor hatte es geheißen, die Reparatur müsse auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Noch nicht gelöst ist ein Problem in der Luftschleuse.
Kommandant Solovyov sagte, der Luftdruck steige unerwartet rasch.
Er hatte sich mit Ingenieur Vinogradov in der Schleuse darauf vorbereitet, das leckgeschlagene Forschungsmodul Spektr zu reparieren.
Die beiden Kosmonauten sollen in dem Modul die Kabel zu einem Teil der Sonnensegel der Station wieder anschließen und die seit Ende Juni eingeschränkte Energieversorgung der Station Mir wiederherstellen.
Der amerikanische Astronaut Fole bleibt aus Sicherheitsgründen im angedockten Soyuz-Raumschiff.
Österreich Die Chefin des liberalen Forums, Heidi Schmidt, hat das geplante Volksbegehren der Freiheitlichen zum Euro kritisiert.
Schmidt sagte, das Volksbegehren der FPÖ sei an der Grenze zum Missbrauch.
Sie hoffe, die Gesetzeslage werde sich in Zukunft ändern.
Es sei Populismus, dass einige Parlamentarier eine solche Maschinerie in Gang setzen können.
Die Zahl der Verkehrstoten steigt.
Nach neuesten Unfallstatistiken des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind auf Österreichs Straßen heuer im ersten Halbjahr 529 Menschen ums Leben gekommen.
Das sind um 61 mehr als im Vergleichszeitrahmen des Vorjahres.
Das bedeutet einen Anstieg der Zahl der Verkehrstoten um 13 Prozent.
Am stärksten nahmen die Unfälle zu, die durch Alkohol verursacht worden sind.
Das Wetter heute Nachmittag.
In ganz Österreich ist es sonnig und sehr warm.
Die höchsten Temperaturen liegen heute zwischen 23 und 29 Grad.
Also einem angenehmen Wochenende steht nichts mehr im Wege.
Das war das heutige Mittagsschanal mit Manfred Kronsteiner.