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Marker setzen in: Mittagsjournal 1997.09.08
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Heute Montag mit Volker Obermeier im Studio.
Grüß Gott und herzlich willkommen.
Folgendes haben wir in der kommenden Stunde an Beiträgen geplant.
Kein Ende der Pannenserie in der Raumstation mehr.
Wieder ist der Zentralkomputer ausgefallen.
Gespannte Ruhe in Banja Luka, wo am Nachmittag Karadzic-Getreuer eine Kundgebung durchführen wollten.
Und der ehemalige Diktator von Siere, Mobutu, ist tot.
Wir erwarten einen Situationsbericht aus Kinshasa.
Dann noch im Österreich1-Mittagsschanal Wiederverhandlungen zwischen Lehrern und Gewerkschaft in Wien, Umweltschutzorganisationen und ihre Position zum Atomhaftpflichtgesetz, sowie EU-Agrarministergespräche, es geht um die Reform der derzeitigen Politik.
Am Ende der Sendung berichten wir von einer Expressionismus-Ausstellung im Palazzo Grassi in Venedig.
Das und mehr bis kurz vor eins, jetzt aber mal die wichtigsten Nachrichten, verfasst hat sie Elisabeth Mahners, die Meldungen liest Kadelberger.
Russland.
Von der Raumstation Mir wird wieder eine schwere Panik gemeldet.
Der Zentralkomputer an Bord ist ausgefallen.
Die Raumstation geht daher ins Trudeln.
Über das Ausmaß des Schadens liegen keine Angaben vor.
Es besteht kein Kontakt zwischen den drei Besatzungsmitgliedern und dem Kontrollzentrum.
Ein offizieller Sprecher wies darauf hin, dass der Zentralkomputer schon am 18.
August für einen Tag ausgefallen sei.
Innerhalb von zwei Tagen könne die Situation wieder normalisiert werden, zeigte sich der Sprecher des Kontrollzentrums zuversichtlich.
Bosnien-Herzegowina.
Die Situation in der Serbischen Republik Bosniens droht zu eskalieren.
Die Anhänger des früheren bosnischen Serbenführers Karacic wollen einem Verbot der Polizei trotzen und am Abend eine Demonstration in Banja Luka abhalten.
Zu diesem Zweck sollen die Mitglieder der Führung der bosnischen Serben aus Pade tausende Anhänger der allein regierenden Serbischen Demokratischen Partei und Nationalisten aus der Bundesrepublik Jugoslawien mit Bussen nach Banja Luka gebracht werden.
Die Demonstration soll sich gegen Präsidentin Blavsic richten.
Die loyal zu ihr stehende Polizei in Banja Luka hat umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Nahe Osten.
Palästinensische Sicherheitskräfte haben in der Nacht auf heute zahlreiche Aktivisten der radikal-islamischen Organisationen Hamas und Islamischer Heiliger Krieg festgenommen.
Nach Angaben des israelischen Radios sind damit Mitglieder des sogenannten harten Kerns der extremistischen Organisationen in Gewahrsam.
Allgemein ist von der größten Welle von Festnahmen seit dem jüngsten Bombenanschlag in Jerusalem vom vergangenen Donnerstag die Rede.
Die Zahl der Opfer nach dem Terrorakt hat sich unterdessen auf acht erhöht.
Ein Israeli erlag heute früh seinen schweren Verletzungen.
Israel hat an die amerikanische Außenministerin Albright appelliert, bei ihrer bevorstehenden Nahostreise die Sicherheitsfrage in den Mittelpunkt zu stellen.
Ministerpräsident Netanyahu sagte, Palästinenser Präsident Arafat müsse endlich dazu veranlasst werden, Terroristen zu bekämpfen, statt sie zu umarmen.
Marokko, Demokratische Republik Kongo.
Der ehemalige Präsident von Saire Mobutu Sese Seko ist im Exil in Marokko im Alter von 66 Jahren gestorben.
Mobutu hatte Saire, die nunmehrige Demokratische Republik Kongo, mehr als 30 Jahre lang mit diktatorischen Vollmachten regiert.
Im Machtkampf mit den Rebellen unter Führung von Laurent Kabila unterlag er und flüchtete außer Landes.
Ursprünglich wollte er Frankreich als Exilland wählen, aber nur Marokko war bereit, ihn aufzunehmen.
Indien.
Die Trauerfeier für Mutter Teresa am kommenden Samstag soll sich an alle Konfessionen richten.
Wie eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung von Calcutta mitteilte, werden die Feierlichkeiten im Fußballstadion der Millionenstadt Elemente aus verschiedenen Religionen beinhalten.
Der genaue Ablauf der Trauerfeier wird derzeit mit den Schwestern von Mutter Teresas Orden, Missionarinnen der Nächstenliebe, abgesprochen.
Großbritannien.
Auch Großbritannien hat möglicherweise vom Vermögen von Holocaust-Opfern profitiert.
Nach Medienberichten haben die britischen Behörden in den Jahren von 1939 und 1945 Guthaben von Bürgern feindlicher Staaten eingefroren und nach Kriegsende nicht ausgezahlt.
Das Geld soll staatlichen Unternehmen zugewiesen worden sein.
Geschädigt wurden demnach auch zahlreiche jüdische Anleger aus Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Ungarn.
Die Gesamtsumme wird auf 30 Millionen Pfund geschätzt.
Die Regierung in London erklärte, man nehme die Berichte sehr ernst und habe bereits eine strenge Untersuchung eingeleitet.
Der deutsch-britische Psychologe Hans-Jürgen Eysenck ist im Alter von 81 Jahren in London gestorben.
Eysenck, geboren in Berlin und Verfasser von mehr als 60 Büchern, gilt als einer der führenden Repräsentanten der wissenschaftlich-experimentell ausgerichteten Psychologie.
Gelegentlich wurde er als Papst der Verhaltensforschung gezeichnet.
Eysenck emigrierte 1934 nach England und war britischer Staatsbürger.
Danke an die Nachrichtenredaktion.
Nächster Programmpunkt, das ist die Wetterprognose von und mit Peter Sterzinger.
Nach Hitze und Schwüle ist es über das Wochenende eher herbstlich geworden.
Die Luft ist trockener, die Temperaturen sind nun tiefer, liegen aber immer noch ein bisschen über den Durchschnittswerten.
Dieser Wechsel war besonders im Süden und Osten Österreichs mit heftigen Gewittern verbunden und stellenweise gewaltigen Regenmengen.
Gestern in Graz-Dalerhof mit 118 Liter pro Quadratmeter in nur 24 Stunden.
Ein absoluter Rekord.
Die Piste des Flughafens musste wegen der Wassermassen Samstag und Sonntag jeweils für kurze Zeit gesperrt werden.
Nun schaut es aber anders aus, die aktuellen Meldungen.
Wien und Eisenstadt heiter 21 Grad, St.
Pölten, Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz heiter 18, Graz wolkig 20 Grad und Klagenfurt wolkig 18.
Es bleibt am Nachmittag im Großteil Österreich sonnig, auch in Kärnten und der Südstermark lockert es immer mehr auf.
Im Osten ist der frische Nordwestwind lebhaft geworden und legt noch ein bisschen zu.
Die Temperaturen steigen auf 17 bis 25 Grad.
Über Nacht bildet sich etwas Nebel vor allem in den Tälern im Westen und im Süden.
Überall sonst dürfte das der Wind verhindern.
Morgen Dienstag, am Vormittag noch viel Sonnenschein, doch von Nordwesten ziehen Wolken auf, stauen sich an den Alpen und gegen Abend wird es an ihrem Nordrand und auch im Osten stellenweise leicht regnen.
Im Süden bleibt es sonnig und trocken, vielleicht ein bisschen föhnig, denn das auffälligste Morgen ist der starke im Donauraum und auf den Bergen mitunter sicherlich stürmische Nordwestwind.
Höchsttemperaturen morgen 17 bis 24 Grad in 2000 Meter Höhe um 8.
Übermorgen Mittwoch lässt der Wind nur langsam nach, an der Alpen-Nordseite bleibt es bewölkt, im Süden hingegen meist sonnig.
Es wird kühler.
12 Uhr und 7 Minuten ist das gleich.
Die Mission der russischen Raumstation Mir steht offenbar unter keinem guten Stern.
Kaum ist mit Mühe und Not eine Panne behoben, passiert schon die nächste.
Der jüngste schwere Zwischenfall hat sich vor wenigen Stunden ereignet.
Innerhalb von gut einem Monat ist zum zweiten Mal der zentrale Bordcomputer der Raumstation ausgefallen.
Mir, in der sich zwei russische Kosmonauten und ein US-Astronaut befinden, könne derzeit ihre Normalposition nicht halten, die Station sei ins Trudeln geraten.
Georg Dox in Moskau über die Mirschen Impossible.
Die russische Raumstation Mir hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax wieder ihre Orientierung verloren.
Die Besatzung musste alle Systeme abschalten, die nicht absolut lebensnotwendig sind.
Die wichtigste Computeranlage an Bord des russischen Raumschiffes ist damit außer Betrieb, das berichtete heute der stellvertretende Leiter der Bodenstation in Moskau.
Über die Ursache des neuerlichen Zwischenfalls ist nichts bekannt, da derzeit kein Kontakt mit der Raumstation besteht.
Der neuerliche Ausfall soll vor mehr als zwei Stunden eingetreten sein.
Die Raumstation driftet derzeit führungslos durchs All.
Die Sonnensegel verlieren damit ihre korrekte Ausrichtung.
Die Energieversorgung muss auf Notbetrieb umgestellt werden.
Die Schwierigkeiten heute kommen nach einer Phase der Hoffnung, vor zwei Tagen erst
hat der erste Weltraumspaziergang der neuen Mannschaft stattgefunden und dabei ist es zumindest gelungen, die Sonnensegel der Raumstation wieder so zu positionieren, dass die Energieversorgung entlastet wird.
Auch dieser bescheidene Erfolg wird durch das sogenannte Trudeln der Raumstation heute wieder in Frage gestellt.
In den letzten Tagen und Wochen wurde die Mannschaft, die für die Havarie Ende Juni verantwortlich war, schwer kritisiert.
Ihr wird Versagen vorgeworfen.
Die neuerlichen Schwierigkeiten aber zeigen, dass die laufenden Fehler wohl eher bei dem elf Jahre alten Bordsystem und weniger bei der Mannschaft der Raumstation zu suchen sind.
In den nächsten Tagen sollen weitere Weltraumspaziergänge stattfinden, der Zeitplan wird nach den Ereignissen heute aber wohl nicht zu halten sein.
Noch immer ist ja nicht die Stelle gefunden worden, die nach der Havarie zum Druckverlust im Wissenschaftsmodul Spectre geführt hat.
Selbst nach sechs Stunden im All konnte der Kommandant Anatoly Salavyov und sein amerikanischer Kollege Michael Foale
keine schlüssige Antwort auf die Frage geben, welche Teile nun eigentlich beschädigt und daher ausgewechselt werden müssen.
Der Ausfall heute ist die Wiederholung einer ähnlichen Situation im Juli.
Damals war der Hauptcomputer versehentlich ausgeschaltet worden und die Raumstation trieb für Stunden steuerungslos im All.
Die russische Raumstation Mir ist ins Trudeln geraten.
Aus Moskau hat Georg Dox berichtet.
In Wien wird in dieser Woche über zwei neue internationale Verträge zur Haftung bei grenzüberschreitenden Atomunfällen verhandelt.
Wir haben im Morgenjournal darüber berichtet.
Österreich wird diesen Abkommen aber nicht beitreten.
Auch deswegen, weil die Summen für die Schadensgutmachung viel zu niedrig angesetzt sind.
Seit mehr als 30 Jahren gibt es allerdings ein rein innerösterreichisches Gesetz über die Haftung von Atomunfällen.
Allerdings, dieses Gesetz ist seit 30 Jahren unverändert und alles andere als zeitgemäß.
Der Umweltdachverband ÖGNU hat am Vormittag den Entwurf für ein neues österreichisches Atomhaftpflichtgesetz vorgestellt, Franzi Bürger berichtet.
Eigentlich hat der Nationalrat schon vor zweieinhalb Jahren am Höhepunkt der Diskussion um das Kraftwerk Mohofze verlangt, dass das veraltete österreichische Atomhaftpflichtgesetz erneuert werde.
Geschehen ist das seither aber nicht.
Der Umweltdachverband Oegno will diesem Stillstand nun mit einem eigenen, fertigen Gesetzentwurf begegnen.
Die Kernpunkte dabei sind, erstens, die bisherige Höchstgrenze für die Haftung nach Atomunfällen von 500 Millionen Schilling soll aufgehoben werden.
Es sollen also tatsächlich alle Schäden abgegolten werden.
Zweitens, die bisherige Beschränkung, dass nur der Betreiber eines Atomkraftwerkes für Schäden haftet, soll ausgeweitet werden.
Auch die Zulieferer von Kraftwerksbestandteilen, die Transporteure von Brennstäben, also alle, die in irgendeiner Form an einem Atomkraftwerk beteiligt sind,
sollen haftbar gemacht werden.
Und drittens, die Haftung soll auch für Schäden im Ausland gelten.
Das österreichische Atomhaftpflichtgesetz gilt derzeit ja nur für Schäden aus österreichischen Atomkraftwerken.
Und da es solche nicht gibt, ist das Gesetz praktisch ohne Inhalt.
Freilich auf der anderen Seite etwa die französischen Finanziers des slowakischen Atomkraftwerkes Mohovce für eventuelle Schäden haftbar zu machen, ist nicht so einfach.
Eine Möglichkeit bietet das seit einem Jahr geltende sogenannte Lugano-Abkommen, das die grenzüberschreitende Durchsetzbarkeit von Rechtsnormen und Gerichtsentscheiden regelt.
Die Wirksamkeit dieses Abkommens wird allerdings von vielen bezweifelt, gibt auch der Wiener Zivilrechtsprofessor Georg Wilhelm zu.
Schlicht und einfach öffentlicher Druck sollte also zur Schadensgutmachung eingesetzt werden, meint Wilhelm.
Und eine weitere Möglichkeit nennt ÖGNU-Chef Gerhard Heilingbrunner im Hinblick auf den Wunsch vieler osteuropäischer Länder in die EU aufgenommen zu werden.
Eine Möglichkeit gibt es für die Republik Österreich bei den Beitrittsverhandlungen, das Ja daran zu koppeln, dass die neuen Staaten auch ein derartiges Atomhaftpflichtgesetz in ihren Bereich erlassen.
Und das ist eine Voraussetzung, um überhaupt über den Beitritt sozusagen zu verhandeln.
Die Oegno will mit ihrem Gesetzesvorschlag übrigens auch einen neuen Weg gehen, nämlich eine Begutachtung durchführen.
Normalerweise ist ein solches Verfahren für Stellungnahmen aller betroffenen Organisationen und Parteien
ja nur für Gesetzentwürfe der Regierung vorgesehen.
Die Oegno will aber auch ihrem Vorschlag den Weg ins Parlament sicherstellen.
Soviel im Mittagsjournal zum Atomhaftpflichtgesetz.
Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer setzt in der künftigen Schulpolitik auf Flexibilität, sowohl bei den Schulen, von denen sie mehr Selbstständigkeit verlangt, als auch bei den Lehrern, die auch bereit sein müssten, vorübergehend in anderen Bereichen zu arbeiten.
zu hören gestern in der Fernseh-Pressestunde.
Ebenfalls von Gerhard zu hören war, dass bei den Gehältern Pauschalierungen fallen sollen und dass es für Pädagogen, die früher in Pension gehen wollen, hohe Abschläge geben soll.
Ab dem Nachmittag sitzen sich Vertreter von Lehrergewerkschaft und Regierung gegenüber, um über Gehälter, Vorruhestand und Freier zu reden.
Der Teufel steckt dabei wie immer im Detail, hat Josef Dollinger herausgefunden.
Der eine will Geld sparen, die andere will Arbeitsplätze für Junglehrer schaffen.
Diese beiden Ziele von Finanzstaatssekretär Wolfgang Ruppensdorfer und Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer lassen sich mit den vorgelegten Modellen durchaus unter einen Hut bringen.
Mit dem Vorruhestand spart sich der Staat durch niedrigere Pensionen Geld und mit dem Sabbatical oder Freijahr können Junglehrer in die Klassenzimmer einrücken, die bisher auf den Wartelisten standen.
Beide Modelle haben nur ein Problem, sie werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam.
Der Vorruhestand wird zwar sofort arbeitsplatzwirksam, entlastet aber das Budget nicht sofort, weil dafür neue Lehrer eingestellt werden.
Das Freijahr wiederum, also die Regelung, dass Lehrer vier Jahre für nur 80 Prozent ihres Gehaltes arbeiten, im fünften Jahr ebenfalls bei 80 Prozent frei haben, dieses Freijahr ist zwar sofort budgetwirksam, schafft aber erst in vier Jahren Arbeitsplätze für Junglehrer.
Ideal ist daher, betonen vor allem die Gewerkschafter, eine Kombination von beiden Modellen.
Darin ist man sich auch mit den Verhandlern auf Regierungsseite einig.
Verschiedener Meinung ist man allerdings bei der Frage, wie lange diese Regelungen Gültigkeit haben sollen.
Die Regierung geht immer von fünf Jahren aus.
Die Lehrergewerkschaft wiederum verlangt mindestens zehn Jahre Gültigkeit, weil in zehn Jahren jene Lehrerjahrgänge, die überproportional vertreten sind, diese beiden Modelle in Anspruch nehmen könnten.
Es geht heute Nachmittag also weniger um das Was und das Wie als um das Wie lange.
Für eine längere Laufzeit als fünf Jahre sprechen laut Gewerkschaft auch Umfragen unter den Kollegen, wie viel den Vorruhestand in Anspruch nehmen würden.
Interessiert zeigten sich demnach etwa 1500 Lehrer pro Jahr.
Damit könnte der Lehrerüberschuss in sechs bis sieben Jahren abgebaut werden.
Die Höhe der Abschlagszahlungen für den Vorruhestand – 4 Prozent weniger Pension für jedes Jahr, dass man vor 60 in Pension geht – diese 4 Prozent stehen bereits außer Streit.
Das sei sogar ein Vorschlag der Gewerkschaft gewesen, betonte der Sprecher der Pflichtschullehrer Hermann Helm.
Zwölfundfünfzehn Minuten war es, so eben Viertel Eins.
Manche Bundesheerausbildner schaffen es offenbar immer noch nicht, Präsenzdiener ohne Schikaner zu behandeln.
Die Beschwerden bei der zuständigen Kommission des Bundesheeres über Alltagsschleifertum in den Kasernen haben in den letzten Jahren nicht abgenommen, obwohl das Verteidigungsministerium beteuert, den Unteroffizieren und Offizieren modernere Methoden der Menschenführung beizubringen.
Beschwerden gibt es übrigens auch über Essen, Ausrüstung und Unterkunft.
Die Bundeswehr-Beschwerde-Kommission gibt es seit 40 Jahren.
Sie wird von Parteien beschickt und ihre Mitarbeiter sind weisungsfrei.
An die Kommission wenden können sich Grundwehrdiener, Zeitsoldaten und Berufssoldaten.
Ein Bericht, den Gerhard Gross gestaltet hat.
Es gibt sie noch, die Ausbildner, die einen Fehler beim Zerlegen des Gewehres mit 30 Liegestützen ahnten oder die Belegschaft eines Kasernenzimmers dazu verdonnern, die Spinde in den Kasernenhof und wieder zurück zu befördern.
Für Joachim Senekowitsch, den Vorsitzenden der Bundesheerbeschwerdekommission, sind das keine erzieherischen Maßnahmen im Sinne der Ausbildung, sondern bloße Schikanen.
Wo sie bekannt werden, garantiert, Senekovic wird damit aufgeräumt.
Jetzt hat die Beschwerdekommission sogar eine Neufassung jenes Erlasses erzwungen, der die erzieherischen Massnahmen klar und eindeutig regeln soll.
Was gebraucht wird, ist eine Gebrauchsanweisung.
Die gibt es noch nicht und wir sagen, bitte, das muss man schon im Interesse der Ausbildner, damit die keine Fehler machen, für die sie dann bestraft werden müssen, einmal in Schwung bringen.
760 Beschwerdeverfahren wurden 1996 behandelt.
Die Hälfte davon betraf Grundwehrdiener.
Die werden offenbar immer couragierter sind, besser informierter als ihre Vorgänger und wissen, dass sie keine Angst vor Sanktionen zu haben brauchen, erklärt Vorsitzender Senekowitsch nicht ohne Stolz.
Seiner Kommission gelingt es übrigens auch hin und wieder, die Lebensqualität der Soldaten erheblich zu steigern.
Die größte Kaserne Österreichs hatte ein Soldatenheim, das wirklich grauslich war.
Es hat so schrecklich ausgeschaut, dass es wirklich eine Schande war, dort Leute hineinzuschicken, die einfach zum Bundesheer gehen müssen, die nirgends anders schlafen können, weil sie in einem anderen Bundesland zu Hause sind.
Und da ist es uns gelungen, sowohl das Bundesheer selbst als auch das Wirtschaftsministerium dazu zu bringen, dass das um viele Millionen ordentlich hergerichtet worden ist.
Eines der wichtigsten Projekte für das kommende Jahr, die Beschwerdekommission will daran arbeiten, dass Grundwehrdiener für Schäden, die sie im Dienst verursachen, nicht mehr haften müssen.
Es sei denn, Vorsätzlichkeit war im Spiel.
Gerald Gross hat informiert.
Kaum ist die Technologiemilliarde für das Jahr 1997 gesichert und vergeben, äußern deren Empfänger bereits Sorge für die nächsten beiden Jahre.
Der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft, kurz FFF, hat sich heute in diesem Sinn zu Wort gemeldet.
Man fürchtet um die Budgets für 1998 und 99.
Wer wird was an Zuwendungen bekommen und welche Institutionen könnten galer ausgehen?
Informationen von Martin Hellinger.
An allen Ecken und Enden wird an der Technologiemilliarde gezerrt.
Sie rekrutiert sich aus jenen Mitteln, die die Bundesregierung aus dem Verkauf der CA-Bundesanteile gewonnen hat und soll Forschung und Technologie ankurbeln.
Für heuer ist sie bereits zweckgewidmet und unter den Forschungsförderungsinstitutionen verteilt.
Doch die machen sich jetzt Sorgen um die künftige Vergabe dieser Zuwendung.
Für 1998 gäbe es nur eine vorläufige Dotierung, für 1999 überhaupt noch keine, sagt Herbert Wodke, Geschäftsführer des Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft FFF.
Er sieht den FFF zwischen allen Stühlen, einerseits der anderen einschlägigen Einrichtungen, die an der Milliarde mitschneiden und andererseits dem ab 1998 tätigen neuen Büro für Forschung und Technologie.
Einerseits erklärt sich der Wirtschaftsminister für die Jahre ab 1998 nicht mehr zuständig, weil er das entsprechend dem von Wolfgang Schmid und dem diplomischen Hochleitern erarbeiteten Konzept, dann ja schon das Büro für Forschung und Technologie, die zentrale Kompetenz der Mittelverteilung und der Forschungsstrategie
haben sollte.
Dieses zentrale Büro für Forschung und Technologie soll entweder beim Bundeskanzler oder beim Wissenschaftsminister angesiedelt sein.
Genau steht das noch nicht fest.
Und dort ist der FFF oder das Büro für Forschung und Technologie 98 und 99 nicht dotiert.
Das heißt also, budgetmäßig sind wir vollkommen im luftleeren Raum.
Und das, so Wodke, sei besonders für längerfristige Projekte, die der FFF fördert, ein großer Risikofaktor.
Auf sechs Aktionslinien konzentriert sich der Fonds derzeit, darunter Industriegroßprojekte, Klein- und Mittelbetriebe oder volkswirtschaftlich wichtige, aber forschungsschwache Betriebe.
Das für 1997 vorgegebene Budget habe der Fonds bereits verbraucht und nur durch Notmaßnahmen habe man sich soweit durchgewurstelt.
Bevor sich die Regierung klar über die Vergabe der künftigen Mittel äußern kann, werden wohl erst die Kompetenzen unter den Ministerien geklärt werden müssen.
Um Geld und Technologie geht es auch in unserem nächsten Beitrag.
In kaum einer anderen Branche geht es in diesen Tagen so heiß her wie im Geschäft mit Online-Diensten, also bei Kommunikationsnetzen für Computer.
Der Pionier dieser Online-Dienste, CompuServe, ist im harten Konkurrenzkampf unter die Räder gekommen und hat ganz klar den Anschluss verloren.
Nach Milliarden Verlusten soll CompuServe jetzt verkauft werden.
Der Käufer ist über mehrere Zwischenstationen der neue Marktführer America Online.
Mehr über den Milliarden-Deal im Cyberspace von Josef Schweizer.
Wenn das stimmt, was heute in der Washington Post zu lesen ist, dann hat für CompuServe das letzte Stündchen geschlagen.
Demnach soll der Online-Pionier für 15 Milliarden Shilling an WorldCom verkauft werden.
WorldCom ist der viertgrößte Anbieter von Telefon-Ferngesprächen in den USA.
Und WorldCom würde CompuServe nach allen Regeln der Kunst filetieren.
Die Abonnenten und die Inhalte von CompuServe gehen an den bisher größten Rivalen und Marktführer America Online.
Das Leitungsnetz von CompuServe kann WorldCom selbst gut gebrauchen, denn WorldCom besitzt UUNet, einen der größten Internetanbieter.
Dazu bekommt Worldcom von America Online dessen Netzwerk als Tauschgeschäft.
Zu dem Deal gehört auch noch die Zusicherung, America Online vorerst für 5 Jahre zu Sonderkonditionen zu versorgen.
Das Resultat dieses Tauschgeschäfts sieht dann so aus.
1.
America Online gewinnt zu seinen 9 Millionen Kunden 5,5 Millionen von CompuServe dazu.
Mit Worldcom im Rücken kann der nunmehr unangefochtene Marktführer auch die Leitungsversorgung bieten, ein Schwachpunkt der Vergangenheit wäre damit beseitigt.
Zweitens, Worldcom wird zu einem der größten Anbieter leistungsfähiger Datennetze.
Drittens, die derzeitigen CompuServe-Eigentümer, die Steuerberater Agent R Block, werden um 15 Milliarden Shilling reicher.
Und viertens, der Online-Pionier CompuServe ist damit Geschichte.
CompuServe wurde 1969 gegründet.
Kunden und Abonnenten in mehr als 185 Ländern haben über das Datennetz Zugang zu Verbraucherinformationen, Datenbanken, Unterhaltungsangeboten und Softwarearchiven.
In Österreich hat CompuServe 16.000 Mitglieder.
Erst vor wenigen Wochen wurde ein eigenes Österreich-Büro eröffnet.
Der Online-Pionier wurde von zwei Entwicklungen in die Zange genommen.
Auf der einen Seite übernahm das Internet immer mehr Funktionen, auf der anderen Seite setzte der aggressive Konkurrent America Online zu, der schließlich die Oberhand behielt.
Doch vorerst ist all das Spekulation.
Stellungnahmen der betroffenen Firmen liegen noch nicht vor und schließlich müsste auch noch die amerikanische Wettbewerbsbehörde zustimmen.
Soweit Josef Schweinze über die Milliarden-Hochzeit online.
Der Ex-Staatspräsident des früheren Saire, Mobutu Sese Seko, ist gestern Abend im Alter von 66 Jahren in der marokkanischen Hauptstadt Rabat gestorben.
Mobutu hatte Krebs.
Der langjährige Präsident war nach seinem Sturz durch die Rebellen unter Laurent Kabila im Mai ins Exil gegangen.
Zu Lebzeiten hatte Mobutu als einer der korruptesten Führer in Afrika gegolten und sein Land an den Rand des Abgrunds gewirtschaftet.
Mehr als 30 Jahre lang hatte er mit eiserner Hand regiert und die Demokratisierung immer wieder zu verhindern versucht.
Erst nach dem monatelangen Vormarsch der Rebellen des Präsidenten der heutigen Demokratischen Republik Kongo, Laurent Kabila, gab er sich Mitte Mai geschlagen.
Norbert Lehner in Kinshasa mit einem Situationsbericht.
Die Menschen hier auf den Straßen Kinshasa kommentieren die Nachricht vom Tod Mobutus ruhig und erleichtert.
Es gab bisher weder Freuden noch Trauerkundgebungen.
Der Diktator hat das Land zwar schon vor Monaten verlassen, aber nun sei er endgültig abgetreten und das sei gut so.
Mobutu hat Platz gemacht für den neuen starken Mann in der Demokratischen Republik Kongo.
Der Rebellenführer Laurent Desiré Kabila ist im Mai als Befreier Zaires in der Hauptstadt Kinshasa von der Bevölkerung euphorisch begrüßt worden.
Diese Begeisterung ist zwar mittlerweile abgekühlt, aber noch immer lautet die Devise, es kann eigentlich nur besser werden.
Mobutu hat das an Bodenschätzen unermesslich reiches Tahir in ein völlig desolates Land verwandelt, in dem außer Korruption fast nichts funktioniert.
Weite Teile der Bevölkerung sind verarmt, viele Menschen haben große Probleme, regelmäßig Essen auf den Tisch zu bekommen.
Die Straßen sind katastrophal, die medizinische Versorgung ist schlecht, Beamte und Lehrer haben seit Monaten kein Gehalt mehr bekommen.
An diesen Zuständen hat sich seit der Machtübernahme Kabilas im Mai nichts wesentliches geändert.
außer dass es gelungen ist, die extrem hohe Inflation einzubremsen.
Pessimisten, die freilich noch eine kleine Minderheit sind, sehen in Kabila einen Abenteurer, der zwar Soldaten, aber kein Land führen kann.
Sie befürchten gar, dass er ein Diktator nach dem Muster Mobusus werden könnte, hat er doch politische Parteien vergoten.
Kabila selbst hält sich bezüglich seiner Absichten in der Öffentlichkeit bis jetzt eher bedeckt, was die Gerüchteküche entsprechend anheizt.
Die einen sehen in ihn einen Marxisten, der sich an China orientieren wird, für andere ist er eine von fremden Mächten gesteuerte Marionette und für die meisten ist Kabila, mangels anderer Informationen, einfach der Befreier Kongos.
Faktum ist, dass Kabila Soldaten für eine gewisse Ruhe und Ordnung in den meisten Teilen des Landes sorgen, was von der Bevölkerung als wohltuend empfunden wird.
Von Mobutu-Soldaten sind die Menschen regelmäßig geplündert und durch ständige Kontrollen schikaniert worden.
Aber auch Kabila-Soldaten kommen offenbar langsam auf den Geschmack.
Auch sie errichten nun an den Hauptverkehrsverbindungen Straßensperren, auch sie verlangen von den Reisenden eine Art Maut fürs Weiterfahren.
Anders als ihre Vorgänger begnügen sich Kabila-Soldaten nicht noch mit Zigaretten und Limonaden.
Viele sind Teenager, manche jünger als 14 Jahre und sie genießen die Macht, die ihnen die Waffen verleihen.
Gold haben sie noch keinem bekommen und so befürchten viele, dass die Soldaten die Maut schon bald wieder in Form von Geld eintreiben werden.
Spätestens dann wäre der Kongo und der Kabila kaum von Zaire und der Mobus
Norbert Lehner war das aus Kinshasa, wir bitten Sie, die Tonstörungen zu entschuldigen.
Zurück nach Europa, auf den Balkan.
Der Machtkampf in der Republik Srpska wird immer härter.
Die Auseinandersetzung zwischen Präsidentin Biljana Plavsic und den Anhängern des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Radovan Karadzic könnten durchaus auch zu blutigen Konflikten ausarten.
Mit Bussen wollen heute die Karadzic-Getreuen aus Pal in die Zentrale von Plavsic nach Banja Luka kommen, trotz eines Demonstrationsverbotes, das die Polizei verhängt hat.
Wenige Stunden vor der Kundgebung der Parteigänger des früheren Führers der bosnischen Serben herrscht in Banja Luka gespannte Ruhe.
Werner Heritsch.
Die Regierungspartei von Ex-Serbenführer Radovan Karadzic, die serbisch-demokratische Partei SDS, hat für heute Abend ein Parteitreffen ausgerechnet in Banja-Luka angesetzt, dem Amtssitz von Präsidentin Biljana Plavsic.
Die Erlaubnis dafür hat sie sich von der Polizei von Bielina geholt, einer hunderte Kilometer weit entfernten Stadt, die der Pale-Führung treu ergeben ist.
Die Polizei von Banja Luka, die Plavčić ja vor einigen Wochen von Karadžić-Männern gesäubert hat, hat prompt ein Versammlungsverbot bis zum 11.
September verhängt.
Der Grund?
Es gebe Anzeichen dafür, dass Ruhe und Ordnung gefährdet seien und es bestünde die Gefahr, dass Menschen zu Schaden kommen.
Trotzdem soll die allserbische Versammlung für eine einheitliche und ungeteilte Republika Srpska, wie es heißt, stattfinden.
Aus verschiedenen Teilen der Republik Srpska sollen Menschen mit insgesamt 40 Bussen nach Banja Luka gebracht werden.
In ihrer ultranationalistischen Parteizeitung fordert die STS alle mutigen und intelligenten Serben auf, zu der Veranstaltung zu kommen, auf die auch Momtselo Krajicnik, Mitglied im bosnischen Staatspräsidium und der direkte Gegenspieler von Biljana Plavsic, anwesend sein soll.
Belgrader Zeitungen schreiben, dass 1.000 Angehörige des Heeres der Republika Srpska und 600 Polizisten, alles Plavčić-Leute, bereitstehen, um ein gewaltsames Vordringen der Karadžić-Anhänger nach Banja Luka zu vermeiden.
Andererseits gäbe es Einschätzungen von Nachrichtendiensten, wonach sich schon seit einigen Tagen Sicherheitsleute aus Pale in Banja Luka befinden, die im Vorfeld der Kundgebung Zwischenfälle provozieren sollen und die Bevölkerung zum Sturm des Amtssitzes der Präsidentin aufwiegen sollen.
Auf jeden Fall will man Konfusion schaffen, um die Lokalwahlen, die für kommendes Wochenende angesetzt sind, zu verhindern.
Eine Versammlung der Plavsic-Partei, die auch für heute Abend angesetzt war, wurde noch vor dem Verbot abgesagt.
Offenbar wollte man Konfrontationen vermeiden.
Die internationale Friedensgruppe S-FOR, die bisher auf Seiten von Viljana Plavsic gestanden ist, will sich, sollte es zur Kundgebung kommen, neutral verhalten.
Ein S-FOR-Sprecher hat mitgeteilt, dass sie sich nicht einmischen wollen, aber alles unternehmen werden, um Gewalt zu vermeiden.
Die SV habe dazu beigetragen, dass in diesem Machtkampf die Karadzic-Seite Auftrieb verspürt, sagt der internationale Wiederaufbaubeauftragte Carlos Westendorp.
Der Umschwung im Verhalten der SV und der damit verbundene Rückzug von strategisch wichtigen Fernsehsendern und Polizeiposten unter dem Druck von Anhängern von Radovan Karadzic habe Pale den Rücken gestärkt, denn gerade das Fernsehen und die Polizei sind wichtige Instrumente, um die Macht von Bilijana Plavsic zu erhalten.
Vergangene Woche hat die S. vor einem Posten der UNO-Polizei in Wörtschko aufgegeben, nach Protesten von Karadzic-freundlichen Zivilisten.
Gestern Abend ist der serbisch-orthodoxe Patriarch Pavle in Banja Luka eingetroffen.
Sein Besuchsprogramm ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass er auch die Einladung der Regierungspartei der bosnischen Serben zur Teilnahme an ihrer umstrittenen Kundgebung angenommen hat.
Offenbar, um ein Gegengewicht zu anderen kirchlichen Bürgenträgern zu bilden, die nach Banja Luka gekommen sind, um die Präsidentin unter Druck zu setzen.
Pavle hatte schon einmal versucht, zwischen Plavčić und dem Karadžić-Vertrauten Krajšnik zu vermitteln.
Ohne Erfolg.
Werner Heretsch hat informiert.
Zwölfunddreißig Minuten war es gerade halb eins.
Im Österreich 1 Mittagschanal nun nach Großbritannien.
Eine Woche nach dem tragischen Unfalltod von Prinzessin Diana hat die britische Presse zu einem einheligen Mea Culpa angestimmt.
So manches Boulevardblatt der britischen Presse schwört sich einen neuen Verhaltenskodex zuzulegen.
Sie wollen von nun an Rücksicht auf die Söhne der Jainers nehmen und keine Bilder aus der Privatsphäre der Prinzen William und Harry mehr veröffentlichen.
Fraglich bleibt nur, wie lange sie sich daran halten werden.
Nicht nur das Schuldbekenntnis der Medien hat heute überrascht, sondern auch ein Bericht der Zeitung The Times.
Demnach sind an eine Wohltätigkeitsstiftung, die zur Erinnerung an der Jena eingerichtet worden ist, binnen weniger Tage Spenden in der Höhe von mehr als zwei Milliarden Schilling überwiesen worden.
Aus London, Peter Bamminger.
Die Diana Stiftung erfreut sich einer enormen Spendenflut.
Schon zwei Tage nachdem der Fonds eingerichtet war, sind 14 Postsäcke mit Checks, Erlagscheinen oder Barspenden eingetroffen.
Die Spenden kommen aus allen Bevölkerungsschichten.
Vom Taschengeld vieler Kinder bis zu großen Firmenspenden.
So hat allein ein anonymer Firmenbesitzer drei Millionen Pfund geschenkt, umgerechnet rund 66 Millionen Schilling.
Insgesamt beträgt der Spendenstand derzeit rund 100 Millionen Pfund.
Experten rechnen damit, dass diese Stiftung der bestudierte Wohltätigkeitsfonds der Welt werden könnte.
Mit einem Volumen von über 2 Milliarden Schilling.
Das Geld kommt zuerst den Vereinen und Organisationen zugute, deren Ehrenschutz da einer noch persönlich übernahm.
Es soll aber auch neue Nutznisse geben.
Die Zeitungen widmen sich unterdessen weiter der Zukunft der Monarchie.
Zwar haben alle der Königsfamilie Respekt gezollt, aber die meisten beklagen doch, dass die Familie zu spät in Aktion getreten ist.
Fast alle meinen, dass jetzt die Zeit gekommen sei, die Monarchie zu modernisieren.
Auch Premierminister Tony Blair hat das am Wochenende gefordert, gleichzeitig das Königshaus aber verteidigt.
Die Boulevardpresse scheint ihre Kampagne gegen die Monarchie wieder aufzunehmen.
Sie fordert, dass Diana Posthum der Titel königliche Hoheit zurückgegeben werden soll.
Für diese Zeitungen hat die republikanische Revolution schon stattgefunden.
Das Nachgeben der Königin in der Fahnenfrage und ihre Rede sei eine direkte Reaktion auf den Unmut im Volk gewesen.
Die Revolution spielte sich nicht mit Waffen ab, sondern mit Blumengrüßen, heißt es.
Bei uns nun der Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
Share the joy of loving.
by giving until it hurts.
Teilt die Freude der Liebe, indem er gibt, bis es wehtut.
Schon zu Lebzeiten wurde der Mythos Mutter Teresa verehrt wie eine Heilige, mit zahlreichen Orden und Auszeichnungen überhäuft.
1979 erhielt sie in Oslo den Friedensnobelpreis.
Unermüdlich kümmerte sich die katholische Ordensgründerin um die Ärmsten der Armen in den Slums von Calcutta.
Symptombekämpfung, meinten ihre Kritiker, zu unpolitisch und romtreu sei sie, wurde ihr vorgeworfen.
Vor allem ihre strikte Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung und ihr vehementes Eintreten gegen die Abtreibung stieß immer wieder auf Ablehnung.
Abtreibung ist Mord, eine kriminelle Handlung.
Ein ungeborenes Kind im Alter von sechs Monaten zu töten, ist das gleiche wie einen Erwachsenen zu töten.
Töten hat nicht zwei Gesichter.
Abtreibung ist der Hauptzerstörer des Friedens in der Welt.
Wen wundert es, Erwachsene einander töten, wenn eine Mutter fähig ist, ihr eigenes Kind zu töten?
Nur ein Tropfen im Ozean?
Mutter Teresa, der Engel der Sterbenden, ist tot.
Immer öfter beschweren sich polnische Österreich-Besucher über eine rüde Behandlung.
Schikanen gebe es an der Grenze, Behördenwillkür und jede Menge Vorurteile.
Gerade gestohlen schon in Polen soll einer der bösen Sprüche sein.
In zahlreichen polnischen Zeitungen erscheinen Leserbriefe, in denen Österreich-Urlauber von ihren Erfahrungen berichten.
So ist etwa ein ehemaliger polnischer Konsul bei seiner Durchreise gleich dreimal kontrolliert,
und unter Androhung von Gewalt angeblich mehrere Stunden lang festgehalten worden.
Seine Schilderung ist in einem langen Artikel in einer großen Zeitung des Landes nachzulesen.
Ein Fall, nachdem die Medien fragen, ob die Österreicher etwas gegen die Polen haben.
Und das angesichts der Tatsache, dass die Zahl der polnischen Touristen in Österreich steigt.
Allein im letzten Jahr hat es fast eine halbe Million Übernachtungen gegeben, vor allem in den Hotels der gehobenen Kategorie.
Alfred Schwarz hat nachgefragt, ob die Polen durch die heimische Grenzgendarmerie schikaniert werden.
Ja, es stimmt, bestätigt die Leiterin der österreichischen Fremdenverkehrswerbung in Warschau, Helga Ploda.
Die Klagen polnischer Österreich-Besucher über eine schlechte Behandlung durch die Grenzbehörden mehren sich.
Die polnische Öffentlichkeit ist bereits auf das Thema aufmerksam geworden.
Es herrscht zunehmend Verunsicherung.
Dazu Helga Ploda.
Aber natürlich gibt es Leute, die Angst haben.
Wir haben konkrete Fälle gehabt am Telefon, wo Leute uns gefragt haben, was sie tun sollen, wenn sie von der Polizei geschlagen werden.
Das mag übertrieben klingen, gibt aber die Stimmungslage in Polen wieder.
Auch die Leiterin der Fremdenverkehrswerbung selbst hat ein Beispiel zu erzählen.
Als kleines Beispiel kann ich auch bringen, dass mein Mitarbeiter, ein polnischer Mitarbeiter der Österreichwerbung vor kurzem, der in Österreich ganz privat war, auch äußerst unfreundlich und schikanös an der Grenze behandelt wurde.
Wobei ich dazu sagen muss, dass das nicht die Zöllner sind jetzt mehr, sondern das sind die Grenz-Gendarmen, gegen die alle beschweren.
Helga Ploder vermutet, dass die raue Behandlung von polnischen Staatsbürgern eine durchaus gezielte Aktion sei.
Ich habe nur von einem Insider gehört, also von einem Herrn, der früher beim Zoll gearbeitet hat und jetzt eben zur Grenze an der Marie gewechselt hat, dass dort anscheinend ein ganz anderer Ton herrsche und dass denen aufgetragen wird, dass sie scharf sein müssen und dass sie eben wirklich nicht die Gäste begrüßen und freundlich sein sollen, sondern eben entsprechend scharf und genau kontrollieren
Möglicherweise gibt es da und dort noch die Vorstellung, dass jeder Pole in einem hochwertigen Auto möglicherweise ein Autoschieber sei und auch sonst die Polen eher verdächtige Wesen wären.
Tatsächlich aber gibt es in Polen einen wachsenden Mittelstand, der sich zunehmend einen den westlichen Verhältnissen entsprechenden Lebensstandard leisten kann, mit einem guten Auto etwa und Urlaub in Tirol.
Hunderte Millionen bringen die polnischen Besucher der österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft und der Markt ist steigend, sagt die Fremdenverkehrswerberin.
Wir bemühen uns hier von der Österreichwerbung
Werbung zu machen für Österreich und dem angeschlagenen Tourismus zu helfen.
Die östlichen Länder sind ein großes Potenzial für den österreichischen Tourismus und die Polen reisen auch immer lieber, aber hier wird sehr kontraproduktiv gearbeitet.
Im Innenministerium dementiert man entschieden, dass es eine Aktion scharf gegen polnische Staatsbürger gäbe.
Es gibt absolut keine
polnische Aktion scharf.
Es gibt absolut keine Aktion scharf gegen polnische Staatsbürger.
Ich möchte mit aller Deutlichkeit an dieser Stelle sagen, dass es in keiner Art und Weise Veranlassungen gibt, gegen irgendwelche Nachbarstaaten oder gegen irgendwelche befreundeten Staaten speziell vorzugehen, sie speziell besonders intensiv, besonders scharf, schikanös oder wie auch immer zu kontrollieren.
sagt Bernd Körner von der Abteilung Grenzkontrolle und Fremdenpolizei.
Er beschäftigt sich, sagt er, intensiv mit den Beschwerden, geht jeder Einzelne nach, war auch schon in Warschau, um mit den Fremdenverkehrsmanagern zu beraten.
Wir betrachten die konsequente Recherche nach dem Grund dieser Beschwerden und das konsequente Entziehen von konkreten Schlussfolgerungen aus solchen Beschwerden.
Sollten uns solche Fälle zugetragen werden, sollte sich aufgrund unserer Untersuchungen das als Untersuchungsresultat ergeben, können Sie sicher sein, dass wir, sei es gegen Beamte, sei es im Schulungskonzept, sei es in der Weiterbildung unserer Beamten, die konsequenten Schlüsse ziehen werden.
Vielleicht ist tatsächlich noch etwas im Schulungsbereich der österreichischen Grenzbehörden zu leisten.
Der polnische Wohlstand entwickelt sich offenbar schneller, als mancher in Österreich zu begreifen imstande ist.
Alfred Schwarz hat informiert.
Seit gestern sitzen die Agrarminister der EU-Mitgliedsländer im luxemburgischen Echternach und beraten.
Informelle Gespräche sind angesagt, also kein Ministerrat, keine Teilnahme der Kommissionsmitglieder.
Man muss sich eine Meinung darüber bilden, ob man über die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik auf jener Basis weiterverhandelt, die durch die Agenda 2000 vorgegeben ist.
Es geht um eine komplette Umstellung der Agrarförderungen von preisbezogenen Zahlungen auf Direktförderungen.
Und davon betroffen ist jener Teil der EU-Politik, in dem das meiste Geld verwaltet wird.
Hören Sie mehr dazu von Hans Adler.
Die Agenda 2000 ist die politische Erklärung der höchsten Beamten der EU, der Kommission, über die Ziele der gemeinsamen Politik im nächsten Jahrtausend.
Daher der Name.
Kapitel 3 der Agenda betrifft die Landwirtschaft.
Die Kommission geht davon aus, dass in Zukunft auf der Welt, vor allem in Ostasien, jede Menge Absatz für europäische Agrarprodukte möglich sein wird, aber nicht zum derzeitigen Preis, der nach wie vor weit über jenem der Konkurrenz aus Südamerika, Australien und den USA liegt.
Das heißt, innerhalb der EU die garantierten Preise zu hoch anzusetzen und dann, damit man sie nicht auch noch für Produkte zahlen muss, die man nicht braucht, Flächen stillzulegen und dafür zu bezahlen, das ist auf die Dauer ein Weg, der, so Agrarkommissar Fischler wörtlich, in die Sackgasse führt.
Der Ausweg ist nach Ansicht der Kommission eine Senkung der garantierten Mindestpreise für agrarische Rohprodukte wie Fleisch und Getreide, dies umso mehr, als ja auch die WTO, die Welthandelsorganisation, den Abbau von preisbezogenen Stützungen verlangt.
Wie aber sollte man in Drittstaaten ohne Stützungen jene Überschüsse verkaufen, die man in der EU zu überhöhten Preisen eingekauft hat?
Also, weg mit den preiswirksamen Stützungen, schlägt die Agenda 2000 vor, und Ersatz dieser Stützungen durch Direktzahlungen an die Bauern, etwa für Landschaftspflege, Umweltaktivitäten, Bevölkerungspolitik usw.
Vor allem aus Deutschland, aber auch aus Österreich kommt dagegen ein Aufschrei.
Bei den österreichischen Bauern machen die einkommenswirksamen Stützungen bereits 46% des gesamten Einkommens aus.
Also rechnen sich die Bauern aus, dass sie auf diese Weise zu Rentenempfängern der EU-Agrarpolitik würden, mit der Möglichkeit, dass man ihnen diese Zahlungen je nach Budgetsituation oder nach politischem Belieben jederzeit verändern könnte, denn ein Teil der Förderungen wird ja in vielen Fällen von den jeweiligen Mitgliedstaaten bezahlt.
In Deutschland und Österreich ist man also gegen die Reform der Agrarpolitik aus Brüssel, in Holland, in Dänemark, in Großbritannien, aber auch in jenen Ländern, welche Nettoempfänger der Brüsseler Agrargelder sind, also in den Mittelmeerländern, ist man dafür.
Die Kommission rechnet vor,
dass man auf diese Weise die weltweit vorhandenen Absatzchancen für europäische Agrarprodukte nützen könnte.
Es gäbe keine Überschüsse mehr und man könnte die Zahlungen an die Landwirtschaft effektiver als bisher für die Erhaltung der Kulturlandschaft in Europa, für den Umweltschutz und für Bevölkerungspolitik im ländlichen Raum einsetzen.
Wie weit diese Rechnung wirklich aufzugehen verspricht, darüber zerbrechen sich jetzt die EU-Agrarminister in echter Nacht die Köpfe.
Soweit die Informationen von Hans Adler.
Die Weltölreserven dürften doch größer sein, als lange angenommen worden ist.
Bei gleichbleibendem Verbrauch dürfte genügend Öl vorhanden sein, um die nächsten 25 Jahre beruhigt sein zu können.
Das wurde heute bei einer internationalen Konferenz der amerikanischen Vereinigung der Erdölgeologen in Wien bekannt.
Es ist das die größte Geologenvereinigung mit etwa 30.000 Mitgliedern.
Bei der Konferenz mit 1.600 Teilnehmern sind auch Vertreter jener Länder zugegen, die noch Ölaufschließungskonzessionen zu vergeben haben und ausländische Investoren dafür suchen.
Christian Hunger war für uns bei der Konferenz.
Die Zeiten der knappen Ölvorräte scheinen nun doch nicht so schnell wiederzukommen, wie sie die Welt noch in den 70er Jahren erwartet hat.
Mehr als 138 Milliarden Tonnen des schwarzen Goldes lagen nach jüngsten Berechnungen in der Erdkruste.
Dabei handelt es sich nur um die bereits erschlossenen oder zumindest entdeckten Lagerstätten.
Milliarden Tonnen Öl werden pro Jahr benötigt.
Auch bei steigender Nachfrage reichen die Vorräte für mindestens 25 Jahre.
Jay Gallagher, internationaler Ölexperte, glaubt, dass es sogar noch viel länger sein wird.
Das ist sicherlich möglich, wenn man sich die technischen Fortschritte ansieht, die wir zuletzt gemacht haben.
Vor 20 Jahren haben mich die Leute noch gefragt, warum sie in eine Industrie investieren sollen, die es ohnehin in 20, 30 Jahren nicht mehr geben wird.
Heute sprechen wir von weiteren 40, ja sogar 50 Jahren und mehr und ich bin überzeugt, dass sich das so fortsetzen wird.
Beispielsweise sind heute immer tiefere Bohrungen möglich, begründet der Experte seinen Optimismus.
Die neuesten Erfahrungen, die es auf diesem Gebiet gibt, werden im Rahmen der internationalen Konferenz in Wien ausgetauscht.
Neben den technischen Fortschritten sind es aber auch politische Veränderungen, die multinationale Ölfeld-Erschließungen ermöglichen.
Beispiele Lateinamerika, wo die neuen Demokratien zunehmend ausländische Investoren anlocken.
Ich denke, wir werden einen erhöhten Anforderungen sehen, besonders im Osten.
Ich glaube, dass die Nachfrage nach Öl weiter ansteigen wird, glaubt Jay Gallagher.
Vor allem im fernen Osten im Zusammenhang mit der boomenden Wirtschaft.
In Europa wird in erster Linie der Bedarf an Erdgas steigen.
Mehr Öl wird in Zukunft auch Nordamerika benötigen, vor allem Kanada und die USA.
Große Hoffnungen legen die Erdölgeologen auch in die Länder der ehemaligen Sowjetunion, wo die Aufschließung und Förderung von Öl auch Jahre nach dem Zusammenbruch der Planwirtschaft einen enormen Nachholbedarf hat.
Das größte Problem, das alle Länder der ehemaligen Sowjetunion in einem oder anderen Gegenteil begegnen, ist, wie man Investitionen
Das größte Problem all dieser Länder liegt nach wie vor darin, dass es nicht gelingt, Investitionen hereinzuziehen und man oft noch immer nicht versteht, dass Investoren auch etwas davon haben wollen, das heißt Gewinne machen und diese nach Hause bringen wollen.
Es ist sehr frustrierend, vor allem in Russland, weil es dort bis heute noch keine Gesetze gibt, die die Produktion und Förderung von Öl regeln.
Es gibt keine Steuergesetze, keine klaren Gesetzestrukturen.
Das hat vor allem zuletzt Verträge sehr schwierig gemacht.
Stark steigen dürfte die Bedeutung Chinas im Ölgeschäft.
Erst vor kurzem hat das Land mit Kasachstan einen Vertrag abgeschlossen.
Ein Teil der reichen kasachischen Ölvorkommen könnte über China auf den asiatischen Markt gelangen, rechnen die Experten.
Golf, dieser Sportort ist auch in Österreich auf dem Weg von einem elitären Zeitvertreib für eine kleine und zahlungskräftige Gruppe zu einem Breitensport zu werden.
Immer öfter entstehen neue Golfplätze, die Mitgliedsbeiträge sinken deutlich.
Mancherorts isst man schon ab 4000 Schilling pro Jahr mit von der Partie.
Insgesamt schlagen sich derzeit in Österreich etwa 40.000 Menschen von Loch zu Loch durch.
Dennoch haben einige Clubs kein platzreifes Handicap.
Verzeihen Sie, geht es um die Finanzen.
Das Green als Goldgrube ist mehr Wunsch denn Realität.
Ernst Wainisch informiert.
An die 100 Golfclubs gibt es derzeit in Österreich mit insgesamt 40.000 Mitgliedern.
Pro Anlage also etwa 400 Mitglieder.
Im internationalen Vergleich ist das recht wenig und so haben auch manche Betriebe Probleme, kostendeckend zu arbeiten.
Immerhin liegen die Baukosten für einen 18-Loch-Golfplatz bei durchschnittlich 20 Millionen Schilling.
Robert Sperdl, Chefredakteur der größten Golfzeitschrift Österreichs, macht für die Finanzprobleme einiger Clubs die Manager verantwortlich.
Es gibt also wunderbare Beispiele, wo in den Clubvorständen Manager sitzen, die normalerweise wochentags Riesenbetriebe schupfen und perfekte Gewinne schreiben.
In dem Moment, wo es um ihr Hobby geht, verlieren sie irgendwie die Kosten-Nutzen-Rechnung aus den Augen.
Diese Rechnung wird zwar immer häufiger angestellt im Moment, aber es gibt halt noch Clubs, wo sie nicht angestellt wurde und die jetzt noch schwer an diesen Folgen tragen.
Wenn du eine Skischule betreibst in Österreich, dann hast du zehn Kandidaten an einer Hand.
die sowas schon einmal gemacht haben, die wirtschaftlich profund ausgebildet sind und die das locker machen können.
Aber es gibt in Österreich keine Golfplatzmanager, sondern das sind Quereinsteiger aus allen möglichen Bereichen.
Positiv auf die Auslastung der Klubs haben sich die neuen Trends im Golfsport ausgewirkt.
Immer öfter wird nicht auf der eigenen Klubanlage gespielt, sondern gegen Gebühr ein anderer Golfplatz benutzt.
Von diesen Golf-Touristen leben vor allem die Anlagen im Westen und Süden Österreichs, wo ja viele Golfer aus Deutschland und Italien am Wochenende spielen.
Allerdings, um spielen zu dürfen, muss man in Österreich immer noch bei einem Golfklub Mitglied sein und seine Spielstärke, das Handicap, nachweisen können.
Ganz anders ist das in traditionellen Golfländern, erklärt ein weitgereister Hobbygolfer.
In den anglikanischen Ländern, also England, Schottland, Irland.
In Australien beispielsweise gibt es das Prinzip Pay and Play, also da kommt man von der Straße am Golfplatz zur Arbeit und spielt.
Kein Mensch hat noch einen Handicap.
Und das Wichtigste ist, dass man flott spielt.
Ganz so weit ist es in Österreich noch nicht.
Der Präsident des österreichischen Golfverbandes, Johannes Gössauer, meint, dass solche Anlagen auch unwirtschaftlich wären.
Dazu würde es bedürfen öffentliche Plätze, das heißt nicht klubgebundene Plätze.
Und da es ein wirtschaftliches Problem in Gebieten wie bei uns, wo eben nur das halbe Jahr über Golf gespielt werden kann, ist die Rentabilität meist nicht gegeben mit einem Platz, der nur lebt von Tagesgästen.
Dennoch.
Golf hat in den letzten Jahren eine drastische Veränderung erlebt.
Durch die größere Anzahl an Plätzen sind die jährlichen Mitgliedsbeiträge teilweise schon deutlich unter 10.000 Schilling gesunken.
Und vor allem für die Jugend gibt es zahlreiche Angebote, mit einer Grundausrüstung beispielsweise schon für 1.000 Schilling.
Darüber hinaus wird Golf als Sportart jetzt auch in Schulen angeboten.
Vom Golf-Boom profitiert hat auch der Tourismus.
Insgesamt beträgt der Umsatz der Golfbranche in Österreich bereits weit mehr als eine Milliarde Schilling im Jahr.
Probleme gibt es jetzt aber immer wieder mit Anrainern, die den Bau neuer Anlagen verhindern wollen.
Ihr Argument?
Es werde zu viel Landschaft zerstört.
Nun zum Kulturbericht, hoffentlich im ersten Verbalabschlag fehlerfrei.
Attraktiver Anziehungspunkt für Museumsbesucher aus aller Welt ist seit einigen Jahren der Palazzo Grassi in Venedig.
Ab heute ist dort wieder eine der großen Ausstellungen zu sehen.
Der deutsche Expressionismus, Kultur und Gesellschaft.
Der Palazzo, seit etwa zehn Jahren im Besitz eines Turiner Autoherstellers, verfolgt eine eigenwillige Ausstellungsphilosophie.
Neben der Kunst werden auch die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der jeweiligen Epoche erklärt.
So auch bei der Ausstellung über die deutschen Expressionisten.
Hervek Kohler aus Venedig.
Auch in Venedig geht der Sommer zu Ende.
Nur mehr wenige Tagestouristen kommen in die Lagune und die Musiker im berühmten Café Florian am Markusplatz, wo Maria Callas vor rund 40 Jahren mit einem Espresso für die Paparazzi posierte, spielen nunmehr stundenweise.
Künstlerisch hat Venedig aber nach wie vor Hochsaison.
Mit der Ausstellung der Deutsche Expressionismus, Kultur und Gesellschaft präsentiert der Palazzo Grassi nach Werken holländischer und flämischer Meister nun zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Großausstellung.
Auf zwei Etagen werden mehr als 250 Werke, unter anderem von Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Otto Dix und Karl Schmidt-Rodluff gezeigt.
Seit elf Jahren verfolgt der Palazzo eine breit gefächerte Ausstellungstrategie.
Neben Themen aus der Antike, wie die Griechen im Westen oder Werkschauen großer Meister, von Leonardo bis Van Gogh, wird in letzter Zeit vermehrt Kunst des 20.
Jahrhunderts gezeigt.
Damit soll das Kulturverständnis in einem geeinten Europa verbessert werden, meinte Direktor von Palazzo Grassi Dottore Paolo Vitti.
Man weiß hier sehr wenig von zeitgenössischer Kunst, auch deshalb, weil die großen öffentlichen Sammlungen in Italien sehr wenig moderne Kunst besitzen und dann natürlich auch, weil die italienische Kunst in den vergangenen Jahrhunderten einen großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung in Europa gehabt hat.
Wir haben mit Ausstellungen, wie beispielsweise bei dem deutschen Expressionismus, eine Vorreiterrolle und regen so vielleicht staatliche Institutionen an, Mehrkunst des 20.
Jahrhunderts zu sammeln.
Wir sind dabei, ein vereintes Europa zu schaffen, ein Europa des Geldes, ein Europa der Wissenschaften, aber wir wollen den Menschen mit unseren Ausstellungen zeigen, dass es ein kulturelles Europa bereits seit langem gibt.
Wolf-Dieter Duber, Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin, hat die Ausstellung über die deutschen Expressionisten gestaltet.
Viele Bilder von Kirchner oder Dix werden in Venedig erstmals in einer Ausstellung präsentiert.
Trotzdem ist die Kunst nur ein Teil der Ausstellung.
Den Organisatoren geht es um die Darstellung der Gesellschaft am Anfang des Jahrhunderts.
Romantische Schwärmereien, Träume der Expressionisten von einem befreiten Menschen, Hoffnungen, die allerdings durch den Ersten Weltkrieg und dem Ende der deutschen Monarchie zerschlagen werden.
Die Ausstellung stellt Realität und Fiktion einander gegenüber, mit Originalaufnahmen, dokumentarischen Schriften, wird in 25 Räumen mit der Kunst die Geschichte einer Epoche erzählt.
Der deutsche Expressionismus im Palazzo Grassi ist auch eine rekordverdächtige Schau, was die Versicherungssumme der Werke betrifft, umgerechnet rund 200 Millionen Schilling.
Weniger Touristen, die wegen den Sehenswürdigkeiten kommen, dafür aber mehr Interessierte in der zeitgenössischen Kunst werden in Venedig erwartet.
Die Ausstellung der Deutsche Expressionismus Kunst und Gesellschaft ist bis Jänner im Palazzo Grassi zu sehen.
Hervé Koller hat informiert aus Venedig und bei uns noch einmal die wichtigsten Nachrichten.
Russland.
Nach dem Ausfall des Zentralkomputers sind die drei Raumfahrer an Bord der Raumstation Mir wieder in Schwierigkeiten.
Die Raumstation ist ins Trudeln geraten.
Die Bodenkontrolle hat keinen Kontakt zu den Besatzungsmitgliedern.
Die meisten elektrischen Systeme an Bord werden abgeschaltet, um Energie zu sparen.
Nur die lebensnotwendigen Apparaturen werden weiter betrieben.
Durch den plötzlichen Ausfall des Hauptcomputers ist auch die Ausrichtung der Station zur Sonne beeinträchtigt.
Die Mir erhält nicht mehr genug Solarenergie.
Der Grund für den Computerausfall ist derzeit noch nicht bekannt.
Bosnienherzegowina.
Die Situation in der Serbischen Republik Bosniens droht zu eskalieren.
Die Anhänger des früheren bosnischen Serbenführers Karadzic wollen einem Verbot der Polizei trotzen und am Abend eine Demonstration in Banja Luka gegen Präsidentin Plavsic abhalten.
Tausende Menschen sollen mit Bussen zum Kundgebungsrat gebracht werden.
Die loyal zu Plavsic stehende Polizei in Banja Luka hat umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Das Versammlungsverbot besteht bis Donnerstag.
Nahe Osten.
In den palästinensischen Autonomiegebieten sind in der Nacht auf heute Dutzende Aktivisten der radikal-islamischen Organisationen Hamas und Islamischer Heiliger Krieg festgenommen worden.
Unter ihnen sind angeblich auch Mitglieder des sogenannten harten Kerns der extremistischen Organisationen.
Die Zahl der Opfer nach dem jüngsten Bombenanschlag in Jerusalem am vergangenen Donnerstag hat sich auf acht erhöht.
Ein Israeli erlag seinen schweren Verletzungen.
Marokko-Demokratische Republik Kongo.
Der ehemalige Präsident von Saire Mobutu Sese Seko ist im Exil in Marokko im Alter von 66 Jahren gestorben.
Mobutu hatte Saire, die nunmehrige Demokratische Republik Kongo, mehr als 30 Jahre lang mit diktatorischen Vollmachten regiert.
Großbritannien in London beginnt heute die Jahrestagung des TUC, des Gewerkschaftsdachverbandes Trade Union Congress.
Als wichtigste Anliegen der Delegierten werden die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn und die Anerkennung gewerkschaftlicher Arbeitnehmervertretungen in Betrieben genannt.
Auch Großbritannien hat möglicherweise vom Vermögen von Holocaust-Opfern profitiert.
Nach Medienberichten haben die britischen Behörden in den Jahren von 1939 und 1945 Guthaben von Bürgern feindlicher Staaten eingefroren und nach Kriegsende nicht ausgezahlt.
Geschädigt wurden demnach auch jüdische Anleger, unter anderem aus Deutschland und Ungarn.
Die Regierung hat eine ernsthafte Untersuchung eingeleitet.
Der deutsch-britische Psychologe Hans-Jürgen Eysenck ist im Alter von 81 Jahren in London gestorben.
Eysenck gilt als einer der führenden Repräsentanten der wissenschaftlich ausgerichteten Psychologie.
Das Wetter für heute Nachmittag meist sonnig in Ostösterreich, nach und nach windig, die Höchsttemperaturen 17 bis 25 Grad.
Das war das Mittagschanal, das Team heute, Lady First, Ilse Oberhofer, Regie, Ernst Kremser, Tontechnik und der Mikrofon war Volker Obermeier.