Hilde Sochor - Das Leben brennt heut' wieder sehr

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks kultur.montag

Katalogzettel

Titel Hilde Sochor - Das Leben brennt heut' wieder sehr
Titelzusatz Kulturmontag: Anlässlich des 90. Geburtstages von Hilde Sochor am 5.2.14
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Stadler, Clarissa [Moderation] [GND]
Manker, Paulus [Regie] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2014.01.27 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Signatur 12-10056
Medienart DVD
Gesamtwerk/Reihe kultur.montag

Information

Inhalt

Der ORF widmet Schauspielerin Hilde Sochor zum 90. Geburtstag ein Porträt von ihrem Sohn, dem Schauspieler und Regisseur Paulus Manker. Darin zeigt sich, dass Mutter Hilde Sochor nicht nur eine der interessantesten Schauspielerinnen Österreichs ist, sondern auch eine der schlagfertigsten GesprächspartnerInnen.
Hilde Sochor feiert am 5. Februar ihren Neunziger. Der Zusatz "Volksschauspielerin", den sie bei solchen Anlässen oft lesen oder hören muss, "nervt schon langsam", meint die Jubilarin. In den Hymnen auf ihr Leben und ihr Spiel wird vieles gerne ausgelassen. Dass sie äußerst bürgerlich am äußeren Stadtrand von Wien aufgewachsen ist etwa. Dass sie bei der Aufnahmeprüfung des Reinhardt-Seminars durchfiel, sich aber dennoch nicht von der Schauspielerei abbringen ließ. Dass sie promoviert hat ("Der Einfluss des Films auf die Zeitgestaltung in der modernen Dramatik") und äußerst belesen ist.
1956 heiratet die Sochor den Regisseur, Bühnenbildner und Theaterleiter Gustav Manker (gestorben 1979), unter dessen Leitung sie viele wichtige Rollen des Genres "Volksstück" prägt und mit dem sie ein legendäres Nestroy-Ensemble am Volkstheater aufbaut. In etwa 30 Nestroy-Produktionen steht Hilde Sochor auf dieser Bühne, wesentliche Rollen verkörpert sie in Stücken von Anzengruber, Brecht, Bruckner, Hauptmann, Ibsen, Schönherr, Wedekind, Williams, Hauptmann, Raimund.
Leicht hat es die dreifache Mutter in diesen Jahren nicht, den Kindern zuliebe verzichtet sie auf internationale Tourneen. 1956 wird Katharina geboren, heute eine Schauspielerin, 1958 folgt Paulus, und 1967 Magdalena, sie wurde Ärztin.
Der Film über und mit Hilde Sochor, von Sohn Paulus Manker 2004 gefilmt, bedient sich der Vielschichtigkeit des Verhältnisses zweier Menschen vor der Kamera, Mutter und Sohn, Schauspielerin und Regisseur. Privates und Berufliches wechseln einander mühelos ab, und die scheinbar anarchistische Aufmüpfigkeit des Sohnes wird von einer scharf und schlagfertig formulierenden, liebenden Mutter weithin getoppt.
Theaterausschnitte wechseln mit Super-8-Privataufnahmen der Familie Manker-Sochor, vertrautes Geplänkel über verlegte Haarbürsten und deren Einfluss auf das Ansehen einer Grande Dame des österreichischen Theaters werden von wesentlichen Einsichten über den Schauspielerberuf abgelöst.
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