Die Akte Zarah Leander

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks kultur.montag

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Titel Die Akte Zarah Leander
Titelzusatz Kulturmontag Dokumentation
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Traxl, Martin [Moderation] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2015.03.09 [Sendedatum]
2013 [Produktionsdatum]
Schlagworte Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Signatur 12-11156_03
Medienart DVD
Gesamtwerk/Reihe kultur.montag

Information

Inhalt

Zarah Leander war einer der größten Filmstars Deutschlands in der Nazizeit, wurde als "Nazisirene" verschmäht, aber auch bedingungslos geliebt. Gleichzeitig existieren Akten in Schweden, die behaupten, sie wäre eine russische Spionin. "Die Akte Zarah Leander", ein Film von Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier, taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva und fragt, welche Frau hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten steckt.

In diesem Kultur-Krimi wird die Geschichte einer Frau enthüllt, die die Nähe der Macht genossen hat und die glaubte, mit den mächtigsten Männern ihrer Zeit spielen zu können.

Zarah Leander war die höchstbezahlte Film-Diva, die je bei der UFA unter Vertrag stand. Von 1937 bis 1942 drehte sie in nur sechs Jahren zehn Filme in Nazi-Deutschland. Ihr Markenzeichen war und ist ihre ungewöhnlich tiefe Stimme, die Männer und Frauen gleichsam verwirrte. Ihre Platten verkauften sich millionenfach. Im Frühjahr 1943, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen, verlässt sie plötzlich ihre Villa in Berlin-Dahlem und kehrt in ihre schwedische Heimat zurück. Zu den Gründen ihrer plötzlichen Abreise hat sie sich nie eindeutig geäußert. Dafür entstehen zur selben Zeit Gerüchte um Zarah Leander, die ihren Mythos bis heute bestimmen: Nazi-Diva, unpolitische Schauspielerin oder Spionin im Dienst der Sowjetunion.

Entlang ihrer Biografie und Wirkungsgeschichte bis hin zu den verschiedenen Spionagegerüchten zeichnet die Dokumentation ein komplexes und widersprüchliches Bild von Zarah Leander. Was ist Legende? Was Wirklichkeit? Der Mythos um Zarah Leander wandelt sich immer weiter: Heute wird die ehemalige Primadonna, die am Ende ihrer Karriere auf Butterfahrten singt, als queere Diva von der schwul-lesbischen Szene geliebt.

Nie verändert hat sich die Tatsache, dass Zarah Leander die Menschen Zeit ihres Lebens polarisiert hat. Bis heute wird sie genauso intensiv verachtet, wie verehrt. Die Dokumentation zeigt eine Frau, die in ihrer Ambivalenz vielen bis heute ein Rätsel geblieben ist. Sie zeichnet das Bild einer schillernden Person aus einer finsteren Zeit, die vor allem eines war: Projektionsfläche der Sehnsüchte und Ängste der Menschen im 20. Jahrhundert. Und es stellt sich die Frage, ob man diese Künstlerin bewundern darf, obwohl sie das Idol der Nazi-Zeit war.
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