Hohenems-Manhattan: Die Wolkenkratzer des Ely Kahn

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks kultur.montag

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Titel Hohenems-Manhattan: Die Wolkenkratzer des Ely Kahn
Titelzusatz kultur.montag [2017.11.27]
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2017.09.18 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Reportage ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-08026
Gesamtwerk/Reihe kultur.montag

Information

Inhalt

Sie zählen zu den Ikonen Manhattans: die Wolkenkratzer des Ely Jacques Kahn. Mehr als fünf Dutzend hat er in seiner langen Karriere gebaut – vom eleganten Bürohaus an der Park Avenue bis zur ausgefallenen Asphaltmischanlage an der Upper East Side, vom fantasievollen Film Center in "Hell’s Kitchen" bis zur kühl-sachlichen "Stock Exchange Expansion" an der Wall Street.

Der Film von Ingrid Bertel und Nikolai Dörler zeigt Leben und Schaffen des Ausnahmearchitekten Kahn und geht der Frage nach, was ihn zeitlebens mit Österreich eng verbunden hat.

Seine Familie stammt aus der Vorarlberger Kleinstadt Hohenems, wo sich im Sommer 2017 rund 200 Menschen aus der ganzen Welt versammelten. Es gab etwas zu feiern: den 400. Geburtstag der Jüdischen Gemeinde. Für die Nachkommen der Hohenemser Juden bot das die Möglichkeit, die Geschichte des 20. Jahrhunderts im Spiegel der eigenen Familiengeschichte zu erblicken und zu erleben.

Ely Jacques Kahn ist ein Kind dieser Gemeinde. Sein Vater hatte sie verlassen, um in New York ein Geschäft für Glas und dekorierte Spiegel zu eröffnen. Das war so erfolgreich, daß bald Dépendancen in Brüssel und Paris eröffnet wurden und die Familie sich eine jährliche Urlaubsreise nach Österreich erlauben konnte.

1901 wurden die Beziehungen zu Hohenems noch einmal intensiviert, als Tochter Rena Kahn den Hohenemser Industriellen-Sohn Rudolf Rosenthal heiratete. Sohn Ely Jacques Kahn dagegen absolvierte ein Studium in Paris, an der international renommierten École des Beaux Arts.

Daneben pflegten sowohl Ely Jacques Kahn als auch seine Schwester Rena Rosenthal intensive Kontakte zu einem faszinierenden Kreis von Architekten, Künstlern und Designern in Wien: den Mitgliedern der Wiener Sezession und der von Josef Hoffmann gegründeten Wiener Werkstätte.

Ely Jacques Kahn zählt zu den wenigen Architekten seiner Generation, die geradezu gegensätzlich Baustile in ihrem Werk versammeln.

Vom den elegant-verspielten Beaux Arts-Stil entwickelte sich Kahn nach 1945 zu einem versierten Vertreter des "international style", etwa mit dem "Universal Pictures Building" oder seiner Mitarbeit an einem gebauten Mythos des 20. Jahrhunderts, dem "Seagram Building".
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