Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft (Teil 1 von 2)

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mythos Geschichte

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Titel Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft (Teil 1 von 2)
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2017.08.08 [Sendedatum]
2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Kultur ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-11566
Gesamtwerk/Reihe Mythos Geschichte

Information

Inhalt

„Durch die Eisenbahnen schwinden die Distanzen, die materiellen Interessen werden gefördert, die Kultur gehoben und verbreitet“, sagte Carl Ritter von Ghega. Er war neben Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Johann und Baron von Rothschild einer der Pioniere in der Geschichte der Südbahn.

Seit 160 Jahren gehört die Bahnverbindung von Wien nach Triest zu den unverzichtbaren Trassen des österreichischen Güter- und Personenverkehrs. Die legendäre Südbahn hat Landschaften neu geprägt, Städte verändert, wichtige Impulse für den Fremdenverkehr geliefert und Zehntausende Menschen beschäftigt. Die „k.k. priv. Südbahngesellschaft“ mit ihren 70.000 Bediensteten war das größte Unternehmen der Habsburger Donau-Monarchie.

Geschrieben wurde die Geschichte der Südbahn von mutigen Visionären und grandiosen Technikern, von mächtigen Monarchen und risikobereiten Investoren, die den Traum von der „Eroberung des Südens“ wahr machten. Es begann mit einem großen „europäischen Gedanken“, einem klaren wirtschaftspolitischen Ziel: Wien, die Residenzstadt des Kaisers der Donaumonarchie, sollte verkehrstechnisch mit der bedeutenden internationalen Hafenstadt Triest verbunden werden, um den Donauraum am Welthandel teilnehmen zu lassen. Letztlich gelang aber mehr als das: auch der Tourismus kam in Schwung, ein wahrer Boom im Hotelbau folgte, die Städte entlang der Trasse blühten auf.

Die zweiteilige ORF III-Dokumentation beleuchtet erstmals die Hintergründe, die zum Bau dieser Hauptschlagader des österreichischen Bahnverkehrs führten. Und sie zeigt, welche Bedeutung diese Bahn noch heute hat. Grandiose neue Aufnahmen und wertvolles Archivmaterial dokumentieren beispielsweise, wie Dampfloks die Pferdeeisenbahn ablösten und auf dem Weg von Wien in den Süden sogar den Semmering bezwangen. Wie sich Erzherzog Johann als „Industriespion“ betätigte, um die neuen Dampfmaschinen auch in Österreich verfügbar zu machen, oder wie er eine „unmögliche“ Bahntrasse durchboxte, um der obersteirischen Eisenindustrie besseren Zugang zu Märkten zu erschließen.

Im ersten Teil steht der Bau der Trasse bis Triest im Mittelpunkt und die spannende Frage, was von der Südbahn bleiben und wie es weitergehen kann. Denn mittlerweile hat für den Frachtverkehr Koper als internationaler Hafen eine viel größere Bedeutung als Triest.
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