Die Geschichte des Skifahrens

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Aus dem Rahmen

Katalogzettel

Titel Die Geschichte des Skifahrens
Urheber/innen und Mitwirkende Hohenlohe, Karl [Moderation] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2018.02.23 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Museum ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-11588
Gesamtwerk/Reihe Aus dem Rahmen

Information

Inhalt

Karl Hohenlohe erkundet im Skimuseum Werfenweng die Ursprünge des Skifahrens in Österreich und entdeckt Geschichten von Holzbrettern, Weltmeistern und verschneiten Landschaften.

Am Muckenkogel, einem 1200 Meter hohen Berg im niederösterreichischen Lilienfeld, fand am 19. März 1905 der erste Torlauf der internationalen Ski-Geschichte statt. Der Organisator Mathias Zdarsky (1856-1940) gilt bis heute als Begründer des alpinen Skilaufs und somit als einer der Skipioniere in der Entwicklung der heutigen Skination. Er war der erste, der die damals bereits vorhandene norwegische Skitechnik, die eher dem heutigen Langlaufen ähnelte, dem steilen Terrain der Alpen anpasste. Seine eigens entwickelte Skibindung, die dem Fuß wesentlich mehr Halt gab, machten den Ski erstmals lenkbar und ermöglichte das Befahren von Steilhängen in Kurven. Wie die Norweger auch, verwendete er damals nur einen langen Stock als Fahrhilfe.

Zdarskys im Jahr 1900 gegründeter „Internationaler Alpen Ski-Verein“ bildete vor dem ersten Weltkrieg den größten Skiverein Mitteleuropas. Um seine der Konkurrenz überlegene Skitechnik zur Schau zu stellen, veranstaltete er 1905 den ersten Torlauf der Weltgeschichte, an dem 24 Skifahrer teilnahmen.

Bis heute findet jährlich in Lilienfeld auf der historischen Piste ein Gedenkrennen unter Verwendung der damaligen Technik in Erinnerung an Mathias Zdarsky statt.

Die breite Erfolgsgeschichte des Skisports nimmt ihre Anfänge schon mit Ende des ersten Weltkrieges. Die vorhandenen Eisenbahn-Linien ermöglichen damals einen vermehrten Touristenverkehr, die vielen alpin ausgebildeten Gebirgssoldaten widmen sich jetzt dem Skifahren, geben Unterricht, eröffnen Vereine und Skischulen. Die üppigen Skibestände der nutzlos gewordenen Militärdepots werden in den 20er Jahren an die Bevölkerung übergeben.

Zusätzlich machen wichtige Entwicklungen auf dem Feld der Skitechnik den Sport sicherer, effizienter und massentauglicher. Dazu zählen etwa die Erfindung der Stahl-Ski-Kante in Werfenweng durch Rudolf Lettner (1898-1975), die Kandahr-Bindung oder die international bekannt gewordene Arlberg Technik des Vorarlberger Schauspielers und Skipioniers Hannes Schneider (1890-1955).

1931 werden in Mürren in der Schweiz die ersten alpinen Skiweltmeisterschaften veranstaltet, Österreicher, Männer und Frauen, darunter auch Skipionier Toni Seelos (1911-2006) finden sich in mehreren Bewerben auf dem Podest wieder.

Dass die Anzahl der Skilifte von vier im Jahr 1945 auf 1.085 im Jahr 1965 anstieg, bezeugt die explosionsartige Skibegeisterung der Nachkriegsjahre. Skilifte und Pisten erhöhen ihre Kapazitäten, die Schulskiwoche fördert den Skisport nachhaltig und die jahrzehntelang gepflegte Skitradition führt zu märchenhaften Erfolgen im alpinen Skisport.

Karl Hohenlohe besucht das Skimuseum Werfenweng (Salzburger Landesskimuseum), wo er den Obmann Hans Müller, Museumsmitarbeiter Peter Ramacher und die ehemalige Skirennläuferin und mehrfache Weltmeisterin, Olympiasiegerin sowie mehrfache Gesamtweltcup-Siegerin Annemarie Moser-Pröll trifft.
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