Das Porträt: Norbert Elias (1-4)

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Das Porträt

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Titel Das Porträt: Norbert Elias (1-4)
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Wimmer, Emil [Gestaltung]
Berger, Hubert [Sprecher/in]
Elias, Norbert [Interviewte/r] [GND]
SHB [Produzent]
Datum 1988.04.11 [Sendedatum]
1988.04.12 [Sendedatum]
1988.04.13 [Sendedatum]
1988.04.14 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Portrait ; Radiosendung-Mitschnitt
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
KKA [Kompaktkassette]
Nummern 60399/1-4 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur 9-10305, 6-26272_a_K01, 6-26272_b_K01, 6-26272_b, 6-26272_a
Gesamtwerk/Reihe Das Porträt

Information

Inhalt

Norbert Elias gilt heute als der große alte Mann der europäischen Sozialwissenschaft. Geboren wurde er, als diese Wissenschaft gewissermaßen selbst noch in den Kinderschuhen steckte, 1897 in Breslau. Nach einem Studium der Philosophie und Medizin kam er erst mit 28 Jahren zur Soziologie. 1930 wurde er Assistent bei Karl Mannhein in Frankfurt, im selben Haus, in dem sich auch das Institut von Horkheimer und Adorno befand. Eine wissenschaftliche Karriere schien greifbar nahe. Doch die Machtergreifung der Nazis machte alles zunichte. Norbert Elias mußte 1933 über Paris nach England emigrieren; dort war er nach Kriegsbeginn auf der Isle of Man eine Zeitlang mit Nationalsozialisten interniert. Deren barbarischer Kampf gegen die Zivilisation verhinderte auch den Erfolg des 1938 in der Schweiz erschienen Buches "Über den Prozeß der Zivilisation". Erst die Neuauflage in den 70er Jahren brachte den weltweiten Erfolg. 1977 schließlich wurde Norbert Elias der erstmals vergebene Adorno-Preis verliehen. Damit wurde der gelungene Versuch gewürdigt, die Herausbildung der abendländischen Zivilisation als einen unauflöslichen Zusammenhang von Psychogenese und Soziogenese darzustellen. Weitere Werke: "Die höfische Gesellschaft", "Engagement und Distanzierung", "Über die Zeit", "Über die Einsamkeit der Sterbenden in unseren Tagen", und erst im vergangene Jahr "Die Gesellschaft der Individuen" und der Gedichtband "Los der Menschen" (dem Dichter Elias wird der 4.Teil des Porträts gewidmet). Nach vielen Jahren der Lehrtätigkeit in England und in Ghana lebt Elias, umgeben von einer reichhaltigen Sammlung afrikanischer Skulpturen, nun in Amsterdam. (orf)
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