CineKino - Großbritannien

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Titel CineKino - Großbritannien
Titelzusatz kultur.doku [2020.06.08]
Urheber/innen und Mitwirkende Stadler, Clarissa [Moderation] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2020.06.08 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-21191
Gesamtwerk/Reihe kultur.doku

Information

Inhalt

Europäisches Kino - das sind mehr als 120 Jahre Filmgeschichte und mehr als 1.000 neue Produktionen jährlich. Die internationale TV-Reihe "CineKino" präsentiert cineastische Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus zehn europäischen Ländern.

Zahlreiche Filmausschnitte, Interviews mit Filmschaffenden über ihre Favoriten und Archivmaterial schaffen einen lebendigen Eindruck der Besonderheiten des jeweiligen Filmlandes. Knapp und kurzweilig, dabei ebenso präzise wie überraschend erscheint Filmgeschichte hier in neuem Licht.

"CineKino Großbritannien" begibt sich auf die Spuren des berühmtesten aller Agenten: "Bond, James Bond" - er verkörpert 'Britishness' pur. Den Geheimagenten ihrer Majestät haben schon ein Australier, ein Schotte, ein Ire sowie ein Waliser gespielt. Und natürlich auch Engländer, wie aktuell Daniel Craig.

Spione hatten es schon Alfred Hitchcock angetan, in seinen beiden Versionen von "Der Mann, der zuviel wusste" (1934 und 1956) spielt die Royal Albert Hall eine prominente Rolle.

Die Loge des Attentatsopfers nutzt bei ihren Besuchen in der Royal Albert Hall die Queen höchstselbst. Deren filmisches Porträt von Stephen Frears mit Helen Mirren in der Hauptrolle wurde zum Welterfolg.

Der Regisseur lässt Höhepunkte seiner Karriere, von "Mein wunderbarer Waschsalon" bis zu "The Queen" Revue passieren und erinnert an den Aufbruch des britischen Kinos. Als der Sender "Channel 4" 1982 seinen Sendebetrieb aufnahm, zeigte er am ersten Sendetag Stephen Frears' "Walter" und bot fortan mit Koproduktionen fürs Kino renommierten Regisseuren aber auch jungen Talenten neue Chancen. Neil Jordan, Jeremy Isaacs und Hanif Kureishi erinnern daran.

Aufbruch, das ist auch das Stichwort für die Muse des Independent Cinema, Tilda Swinton. Ihre internationale Karriere begann mit der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Derek Jarman und seinen für "Channel 4" realisierten Filmen. Sie denkt in CineKino Großbritannien unter anderem über die Vorteile des Stummfilms nach.

Britisches Kino wird zu Recht mit Sozialkritik verbunden. Ken Loach, Altmeister eines für die Gegenwart und die Nöte der Menschen offenen Kinos, trifft immer wieder den Nerv der Zeit. So auch mit dem in Cannes ausgezeichneten "Ich, Daniel Blake", über dessen Entstehung seine Produzentin Rebecca O‘Brian berichtet. Als eine mögliche Nachfolgerin von Ken Loach nennt der britische "Guardian" Andrea Arnold. Das Kapitel "Ein Film" widmet sich "Fish Tank", in Cannes mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Katie Jarvis in ihrer ersten Rolle und Michael Fassbender stehen im Zentrum eines hochintensiven Dramas.

Britisches Kino und Erotik – stehen nicht in Beziehung? Keineswegs, wie Nicholas Roegg in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" bewies, mit einer höchst kunstvollen Verschränkung des Liebesaktes mit dem 'Danach'.

Britisches Kino und Humor – eine besonders fruchtbare Beziehung? Unbedingt. Zumal, wenn sich ein Regisseur wie Charles Crichton, ein Altmeister der englischen Komödien-Klassiker "Ealing Comedies" und der britische Komiker und Schauspieler John Cleese zusammentun. Das Resultat: "Ein Fisch namens Wanda".

Regie: Laurent Heynemann & Matthias Luthardt
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