Habsburgs schwarze Stunden - so treten Kaiser ab

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Titel Habsburgs schwarze Stunden - so treten Kaiser ab
Urheber/innen und Mitwirkende Kröppel, Florian [Gestaltung]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2020.10.27 [Sendedatum]
2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-20469
Gesamtwerk/Reihe Erbe Österreich

Information

Inhalt

[Senderinformation] Der Name Habsburg ist von Tragödien umweht. Allein der kleine Saal in der Kapuzinergruft, in dem Franz Joseph I. (1830-1916), Elisabeth (1837-1898) und Rudolf (1858-1889) nebeneinander ruhen, enthält mehr Emotion, als man eigentlich fassen kann. Entsprechend aufgeladen waren alle Aufbahrungen und Begräbnisse dieser Familie. Vor allem der Tod Franz-Josefs am 21. November 1916 war eine der dunkelsten Stunden der Dynastie. Viele der Zeitgenossen und auch er selbst ahnten, dass mit ihm auch die Monarchie zu Grabe getragen wird. Mit dem Tod des Kaisers wurde ersichtlich, wie verbindend die Person Franz-Josef für das Vielvölkerreich gewirkt hatte. Mit ihm erlosch der gemeinsame Nenner eines Reiches.

Der Monarch selbst war auch leiderprobt: erst wird sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilian (1832-1867) im fernen Mexiko hingerichtet. Danach verübt sein Sohn und Thronfolger, Kronprinz Rudolf, Mord und Selbstmord. Schließlich wird auch seine Frau Elisabeth von einem Anarchisten erstochen.

Jeder Schicksalsschlag war für das Herrscherhaus eine Tragödie. Im Volk wurden die zahlreichen Todesfälle durchaus unterschiedlich aufgenommen. Während bei Rudolf vor allem die liberale Elite trauerte, flossen bei Elisabeth in Wien nur wenige Tränen. Auch die politischen Rahmenbedingungen änderten sich nach jedem Trauerzug aufs Neue. Vor allem nach dem Attentat von Sarajewo, dem Erzherzog Franz-Ferdinand und seine Frau Sophie zum Opfer fielen.

Florian Kröppel geht in dieser ORF III-Neuproduktion den prominentesten Todesfällen der Herrscherdynastie nach und zeigt ihre Bedeutung für den weiteren Lauf der Reichsgeschichte. Die Historikerin Katrin Unterreiner und der Militärhistoriker Manfried Rauchensteiner analysieren die Umwälzungen und Verwerfungen, die der Tod eines Monarchen auslöste. Auch die Wiener Fremdenführerin Ulrike Koller weiß um die Bedeutung der Habsburger Begräbnisfeierlichkeiten und die Mythen die der Tod eines Herrschers auszulösen vermag.
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