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Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Alfons und Verena Piatti
Mitwirkende: Vogg, Martin [Gestaltung] , Hohenlohe, Karl [Moderation] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2019.10.29 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Hört man den Namen Loosdorf so denkt man wohl zunächst an die an der Westautobahn gelegene Marktgemeinde. Aber es gibt auch im nördlichen Weinviertel eine kleine Ortschaft dieses Namens mit einem Schloss, das als Veste Lostorff erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt wird. Sein heutiges Aussehen verdankt es der Familie Liechtenstein, die das Schloss in ein landwirtschaftliches Mustergut verwandelt hat. Seit 1834 ist Schloss Loosdorf im Besitz der Familie Piatti, die von hier aus die Felder und Wälder rund um das Schloss bewirtschaften und in deren Hofkellerei noch heute der Liechtenstein’sche fürstliche Hauswein produziert wird.

Karl Hohenlohe besucht Alfons Piatti, einen Pionier der biologischen Landwirtschaft in Österreich und Mitbegründer von bio austria und seine Frau Verena Piatti, die sich nicht nur um das Schloss und das Schlossmuseum kümmert sondern auch Astrologin ist und als Therapeutin mit Bach- und australischen Buschblüten sowie Klangschalen arbeitet. Hohenlohe trifft auch Tochter Magdalena, die das Video für ihren Song „It’s too late“ im Schloss Loosdorf gedreht hat. Sie verbindet viele schöne Kindheitserinnerungen mit dem geschichtsträchtigen Gebäude. So hat sie nicht nur im Schlossbrunnen schwimmen gelernt und zwischen den alten Möbeln des Museums gespielt, sondern auch als Jugendliche mit Freundinnen die Scherben der beeindruckenden Porzellansammlung gereinigt, die gerade von japanischen Wissenschaftlern restauriert wird.
Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Edoardo Pallavicini
Mitwirkende: Neunteufel, Gigga [Gestaltung] , Hohenlohe, Karl [Moderation] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in] , Pallavicini, Edoardo [Gefeierte Person]
Datum: 2019.10.01 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Ort: Wien, Palais Pallavicini [Aufnahmeort]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Karl Hohenlohe unternimmt eine filmische Reise vom Keller bis in Prunkräume des Palais Pallavicini, bei der auch die Vielfalt der bunten Nachbarschaft des berühmten Hauses beleuchtet wird.

Österreichs Adel zählt auch nach 100 Jahren Republik noch zur Spitze der heimischen Gesellschaft. Die prachtvollen Palais und Landschlösser zeugen nicht nur von einer jahrhundertelangen Familiengeschichte, sondern auch von einem nach wie vor außergewöhnlichen Lebensstil. In dieser neuen Sendereihe über Adelshäuser und Adelssitze stellt ORF-III-Moderator Karl Hohenlohe adelige Prachtbauten vor, die heute noch von den einst ansässigen Familien bewohnt werden.

Den Anfang macht das Wiener Palais Pallavicini, eines der markantesten Gebäude der Wiener Innenstadt, direkt gegenüber der Nationalbibliothek. An der Adresse Josefsplatz 5 residiert heute ein Nachkomme jener Pallavicinis, die dieses Haus berühmt gemacht haben, Markgraf Edoardo Pallavicini.

Wie lebt ein adeliger Hausbesitzer in einem Palais, das man sonst nur von eleganten Bällen kennt? Wo und wie lebt man in so einem prachtvollen Gebäude? Erstmals erzählt eine Dokumentation nicht nur über die historischen Besonderheiten eines Wiener Prachtbauwerkes, sondern gewährt auch Einblick hinter die Kulissen. Der Hausherr persönlich, Edoardo Pallavicini, öffnet die Türen in sein tägliches Tun. Karl Hohenlohe wird vom elegantesten Hausmeister von Wien ins Herz des bekannten und verborgenen Palais Pallavicini geführt.
Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Ehepaar Waldburg-Zeil
Mitwirkende: Vogg, Martin [Gestaltung] , Hohenlohe, Karl [Moderation] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in]
Datum: 2019.10.22 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Ort: Rohrau [Aufnahmeort]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Leben im Schloss – ein romantischer Gedanke und eine große Herausforderung. Stefanie Harrach, die Nachfahrin eines Jahrhunderte alten Adelsgeschlechts, entschied sich nach dem Zweiten Weltkrieg, ihr Wiener Palais zu verkaufen und das damals völlig devastierte Schloss Rohrau zum neuen Familiensitz zu machen.

Der kleine niederösterreichische Ort Rohrau an der Grenze zur Slowakei und zum Burgenland gelegen ist vor allem als Geburtsort von Joseph Haydn bekannt. Das Renaissance-Schloss ganz in der Nähe von Haydns Geburtshaus ist seit Anfang des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie Harrach. Besucher des Schlosses kommen vor allem wegen der Harrachschen Familiensammlung. Diese ist wegen ihrer barocken Meisterwerke weit über die Grenzen Österreichs bekannt.

Karl Hohenlohe besucht den heutigen Besitzer des Schlosses, den Landwirt Johannes Waldburg-Zeil und seine Frau Ursula. Waldburg-Zeil ist der Enkel von Stephanie Harrach, die nach dem Krieg das Palais der Familie auf der Freyung verkaufte, um nach der Flucht aus Tschechien die heruntergekommene Landwirtschaft und das völlig zerstörte Schloss in Rohrau zu retten. Waldburg-Zeil selbst wuchs bereits in Rohrau auf und ist so von Kindheitstagen an eng mit dem Ort und der Gemeinde verbunden.

Das Ehepaar Waldburg-Zeil gewährt Karl Hohenlohe einen Einblick in ihre vielfältigen Tätigkeiten, die weit über die Landwirtschaft hinausreichen und dazu beitragen, dass dieses kulturhistorische Juwel auch im 21. Jahrhundert erhalten werden kann. Dabei besucht er neben dem Museum die private Werkstatt, den Konzert- und Veranstaltungssaal und einen im Krieg völlig zerstörten und bis heute nicht hergerichteten Turm. Waldburg-Zeil besteigt erstmals eines der auf seinen Feldern errichteten Windräder, um über die Leithaau auf sein Schloss zu blicken.

Das Ehepaar Waldburg-Zeil zeigt, wie es sich heutzutage in diesem Prachtbau lebt. Wer es ihnen gleich tun möchte, kann in Schloss Rohrau, an der Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland, selbst Wohnungen mieten.
Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Netty Kinsky
Mitwirkende: Vogg, Martin [Gestaltung] , Hohenlohe, Karl [Moderation] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in] , Kinsky, Netty [Interviewte/r]
Datum: 2020.11.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wohnen im Schloss - wie lebt es sich als Adeliger in der prachtvollen Behausung der Ahnen? Die alte Großadelsfamilie Kinsky residiert seit Jahrhunderten bis zum heutigen Tag in ihrem historischen Sitz Heidenreichstein im niederösterreichischen Waldviertel. Die einstige Wehranlage wurde im Lauf ihrer Geschichte immer repräsentativer ausgestaltet.

Im nördlichen Waldviertel, nahe der tschechischen Grenze steht in der Marktgemeinde Heidenreichstein eine der besterhaltenen und imposantesten Wasserburgen Mitteleuropas. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Burg im Eigentum der Familie Kinsky. Netty Kinsky ist in Heidenreichstein gemeinsam mit ihren Geschwistern aufgewachsen. Für sie ist die Burg heute noch Heimat und Rückzugsort, und sie verbindet viele schöne Erinnerungen mit dem alten Gemäuer. Einige davon hat ihr Vater Christian Kinsky auf super-8-Filmen festgehalten, die im Film zu sehen sind.

Karl Hohenlohe lässt sich von Netty Kinsky durch die Geschichte der Familie und die Räume der Burg geleiten. Dabei begegnet er prominenten Persönlichkeiten aus der Familie wie Maria von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner und vor allem Rudolf von der Straten, dem ersten Leiter der spanischen Hofreitschule nach 1918. Straten war es auch, der die Burg nach dem 2. Weltkrieg von seinem Freund Landislaus Pallfy geerbt hat und diese dann seiner Tochter, Netty Kinskys Mutter überließ, die den aus Tschechien vertriebenen Christian Kinsky heiratete.
Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Sisis Ururenkelin
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Hohenlohe, Karl [Moderation] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in]
Datum: 2020.11.17 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Grafen von Kuefstein leben seit Hunderten Jahren auf Schloss Greillenstein. Die Dokumentation erzählt von deren berühmter Verwandtschaft, der Spielkultur des Hochadels und mittelalterlicher Rechtssprechung.

Seit einem halben Jahrtausend residieren die Grafen von Kuefstein auf Schloss Greillenstein im Waldviertel. Bis heute nützen die Nachkommen diesen imposanten Renaissancebau als Familiensitz. Für Karl Hohenlohe und ORF III öffnet das Haus seine Pforte und gibt Einblick in den hochadeligen Lebensstil mehrerer Jahrhunderte.

Die Kuefsteins standen über Jahrhunderte im Dienst des Kaiserhauses und genossen höchstes Ansehen bei Hofe. Sie waren Kämmerer, Diplomaten und hochrangige Verwalter großer Gebiete. Der heutige Schlossherr Andreas Kuefstein bewirtschaftet das Gebäude mit seiner ebenfalls hochadeligen Gattin Elisabeth, eine geborene Prinzessin von Bayern. Sie ist eine Ururenkelin von Kaiserin Sisi. Das Paar hat vier Töchter und einen Sohn - Marie-Isabell, Marie-Carolin, Marie-Eleonor, Marie-Amelie und Karl. Der Jüngste soll das Schloss einmal übernehmen.

Nicht nur über die heutige Schlossherrin gibt es eine Verbindung zu Kaiserin Elisabeth, leider verbindet die beiden Familien auch eine tragische Geschichte: es war ein Graf Kuefstein, der dem Kaiser vom plötzlichen Tod seiner geliebten Gattin berichten musste. Er begleitete die Leiche der ermordeten Sisi von Genf nach Wien. Für diesen Dienst wurde er mit dem Goldenen Vlies ausgezeichnet, dem höchsten habsburgischen Orden.

Das Außergewöhnlichste an diesem Schloss ist der Gerichtssaal, in dem sämtliche mittelalterliche Gerichtsakten noch erhalten sind und auf Erforschung warten. Eine Aufgabe, der sich die Schlossherrin und ihre Tochter Marie-Carolin widmen. Als hochrangige Ministeriale des Kaisers hatten die Kuefsteins den „Blutbann“, durften also auch Todesurteile und Folter verhängen. Das Schloss hat als herausragendes Merkmal die einzige vollkommen erhaltene mittelalterliche „Landesgerichtsschranke“ (Gerichtsaal).

Franz Grillparzer hatte verwandtschaftliche Beziehungen zu Greillenstein - seine Cousine war mit einem Verwalter verheiratet. So kam es zu Aufenthalten auf dem Schloss, wo eines Nachts ein unheimliches Gemälde Grillparzer erschreckte und zu seinem Stück „Die Ahnfrau“ inspiriert hat.

Wie haben sich Adelige früher die Zeit vertrieben? Elisabeth Kuefstein ist dieser Frage nachgegangen und präsentiert Besuchern in ihrem Schloss einen schön erhaltenen Spielsalon mit Spieltischen und einer Original Spielesammlung. Das im Schloss beherbergte Museum zeigt aber auch andere interessante Dauerausstellungen und dient für Veranstaltungen wie Gartenausstellungen, Konzerte und Hochzeiten.
Die Adria der Habsburger
Datum: 2018.09.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Dokumentation über den Sehnsuchtsort der Haute-Volée des 19. Jahrhunderts begibt sich auf die Suche nach dem k.u.k. Charme und dem Lifestyle der damaligen Zeit.
Die Akte Habsburg – Aufstieg einer Dynastie
Mitwirkende: Vaughan, Roswitha [Gestaltung] , Vaughan, Ronald P. [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in]
Datum: 2023.12.28 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Aufstieg der Habsburger zu ihrer Jahrhunderte langen Karriere kam nicht von selbst. Machthunger, Berechnung und viele Tricks bereiteten ihnen den Weg. Vor allem zwei Persönlichkeiten spielten von Anfang an kompromisslos auf Sieg: Rudolf I., der erste Habsburger auf dem Kaiserthron, und Rudolf der Stifter, der mit seiner Fälschung Privilegium Majus seine Familie erst auf Dauer hoffähig machte.

In dieser fünften und letzten Folge der Serie „Die Akte Habsburg“ ist Friedrich von Thun am Anfang des Habsburger Mythos angekommen. Beide Rudolf-Figuren leisteten, was Erfolgsmenschen bis heute auszeichnet: auch aus der Position des Schwächeren heraus am Ende zu siegen. So war es bei Rudolf I., der seinen mächtigen Gegenspieler Ottokar systematisch in die Ecke trieb, und auch bei Rudolf dem Stifter, der die Habsburger auf Augenhöhe mit den damals dominanten Häusern Wittelsbach und Luxemburg brachte.
Die Akte Habsburg (1/5) - Die Thronfolger, die keine waren
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Regie] , Vaughan, Roswitha [Drehbuch] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2018.01.03 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ein dreiviertel Jahrtausend herrschte die Casa d’Austria und schrieb sich damit in die Weltgeschichte ein. Die ORF-III-Historienreihe „Die Akte Habsburg“ zeigt in 5 Teilen jene Herrscherfiguren, die die großen Weichen stellten.

Wie würde die Welt aussehen, wenn es die Kugeln von Mayerling und von Sarajevo nicht gegeben hätte?

Wie einst vor zwanzig Jahren, tritt auch diesmal wieder Publikumsliebling Friedrich von Thun als Erzähler auf. Er beginnt im 20. Jahrhundert und arbeitet sich im Lauf der Serie ins Mittelalter vor.

Folge eins der Historien-Reihe handelt von den beiden Thronfolgern, die keine waren: Kronprinz Rudolf (1858-1889) und Erzherzog Franz Ferdinand (1863-1914). Beide verfolgten ganz unterschiedliche Konzepte als der greise Franz Joseph (1830-1916). Beide hätten, jeder auf seine Weise, eine andere Monarchie gebaut, eine, die sich vermutlich nicht in den Abgrund des Ersten Weltkriegs gestürzt hätte. Das Regieteam Ronald und Roswitha Vaughan fragt sich, wie die Welt aussehen würde, wenn es die Kugeln von Mayerling und von Sarajevo nicht gegeben hätte.
Die Akte Habsburg (2/5) - Der Kaiser, der das Reich verlor
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Regie] , Vaughan, Roswitha [Drehbuch] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2018.01.03 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Mythos Habsburg scheint auf ewig zu glänzen. Ein dreiviertel Jahrtausend herrschte die Casa d’Austria und schrieb sich damit in die Weltgeschichte ein. Die neue ORF-III-Historienreihe „Die Akte Habsburg“, eine internationale Coproduktion, zeigt in fünf Teilen jene Herrscherfiguren, die die großen Weichen stellten.

Jeder Kaiser diente dem Reich, dem römischen Reich deutscher Nation. Manche schafften es, das Reich zu mehren, andere mussten Gebiete verloren geben. Aber jeder dieser Monarchen blieb römisch-deutscher Kaiser. Nur einem einzigen blieb es vorbehalten, gleich das ganze Reich zu beerdigen: Franz II., der das österreichische Kaiserreich erfand, um sich wenigstens irgendeine Krone aufsetzen zu können.

Franz II. / I. hat im Fernsehen bisher kaum Aufmerksamkeit gefunden – zu Unrecht, war er es doch, der mit seinen europäischen Verbündeten den Erzgegner Napoleon niederrang und im Wiener Kongress die alte Ordnung wieder herstellte. So gesehen war Franz II. / I. ein Sieger. Allerdings verlor er das Reich, für das er diesen Sieg erzielen wollte – es war der Beginn vom Abgesang auf die habsburgische Herrschaft.
Die Akte Habsburg (3/5) - Der Revolutionär auf dem Thron
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Regie] , Vaughan, Roswitha [Drehbuch] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2018.01.03 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Mythos Habsburg scheint auf ewig zu glänzen. Ein dreiviertel Jahrtausend herrschte die Casa d’Austria und schrieb sich damit in die Weltgeschichte ein. Die neue ORF-III-Historienreihe „Die Akte Habsburg“, eine internationale Coproduktion, zeigt in fünf Teilen jene Herrscherfiguren, die die großen Weichen stellten.

Als einer der wegweisendsten und zugleich umstrittensten Habsburger ging Joseph II. in die Geschichte ein. Brennend vor revolutionären Ideen, musste er zusehen, wie seine Mutter Maria Theresia auf dem Thron alt wurde, während ihm nur noch zehn Jahre Alleinregentschaft blieben – viel zu wenig für das Viele, was er umkrempeln wollte. Kein Wunder, dass seine Zeitgenossen, wie auch er sich selbst, ihn als gescheitert ansahen. Und doch hatte sich an ihm ein Licht entzündet, das nicht mehr erlöschen würde.

Die dritte Folge der neuen ORF-III-Serie „Die Akte Habsburg“ zeigt die inneren Kämpfe von Joseph II., sein stetes Drängen zu aufgeklärten Reformen, denen die Trägheit des Reiches entgegenstand – und nicht zuletzt auch seine eigene Mutter. Da Joseph den Hof und den Großadel gegen sich aufgebracht hatte, suchte er als Verbündete das Volk. Oft war er inkognito in Kneipen und Kutschen unterwegs und lebte bei Würstel und Bier das Leben seiner Untertanen.
Die Akte Habsburg (4/5) - Die Türken vor Wien
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Regie] , Vaughan, Roswitha [Drehbuch] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2018.01.03 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Mythos Habsburg scheint auf ewig zu glänzen. Ein dreiviertel Jahrtausend herrschte die Casa d’Austria und schrieb sich damit in die Weltgeschichte ein. Die neue ORF-III-Historienreihe „Die Akte Habsburg“, eine internationale Coproduktion, zeigt in fünf Teilen jene Herrscherfiguren, die die großen Weichen stellten.

Der Sieg über die osmanischen Belagerer vor Wien im Jahr 1683 rettete das Abendland für immer vor der türkischen Expansion. Aber wessen Sieg war es eigentlich? Jener des Stadtverteidigers Starhemberg? Des polnischen Königs Sobieski mit seinem Entsatzheer? Oder des Kaisers und Führers der Christenheit Leopold I.? Soviel steht fest: Leopold ergriff mit seinem Gefolge rechtzeitig die Flucht und überließ seine Residenzstadt dem Chaos. Was ihn nicht daran hinderte, nach dem Sieg zu verlangen, mit den Feierlichkeiten auf ihn zu warten.

Friedrich von Thun zeigt anhand der dramatischen Ereignisse der Türkenbelagerung die Stärken und Schwächen von Leopold I. Der Habsburger machte im ganzen einen gebrechlichen Eindruck und schien schon mit weniger großen Herausforderungen im Amt überfordert zu sein. Doch immerhin war er es, der den Verteidigungspakt mit Polen rechtzeitig abgeschlossen hatte.
Die Akte Habsburg (5/5) - Aufstieg einer Dynastie
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Regie] , Vaughan, Roswitha [Drehbuch] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2018.01.04 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Mythos Habsburg scheint auf ewig zu glänzen. Ein dreiviertel Jahrtausend herrschte die Casa d’Austria und schrieb sich damit in die Weltgeschichte ein. Die neue ORF-III-Historienreihe „Die Akte Habsburg“, eine internationale Coproduktion, zeigt in fünf Teilen jene Herrscherfiguren, die die großen Weichen stellten.

Der Aufstieg der Habsburger zu ihrer Jahrhunderte langen Karriere kam nicht von selbst. Machthunger, Berechnung und viele Tricks bereiteten ihnen den Weg. Vor allem zwei Persönlichkeiten spielten von Anfang an kompromisslos auf Sieg: Rudolf I., der erste Habsburger auf dem Kaiserthron, und Rudolf der Stifter, der mit seiner Fälschung Privilegium Majus seine Familie erst auf Dauer hoffähig machte.

In dieser fünften und letzten Folge der Serie „Die Akte Habsburg“ ist Friedrich von Thun am Anfang des Habsburger Mythos angekommen. Beide Rudolf-Figuren leisteten, was Erfolgsmenschen bis heute auszeichnet: auch aus der Position des Schwächeren heraus am Ende zu siegen. So war es bei Rudolf I., der seinen mächtigen Gegenspieler Ottokar systematisch in die Ecke trieb, und auch bei Rudolf dem Stifter, der die Habsburger auf Augenhöhe mit den damals dominanten Häusern Wittelsbach und Luxemburg brachte.
Die alte Donau - Wiener Wässer ; Teil 3
Mitwirkende: Vaughan, Norman [Regie] , Steger, Karin [Sprecher/in] , Braun, Bianca [Redaktion] , Vaughan, Roswitha [Gestaltung] , Vaughan, Ronald P. [Gestaltung]
Datum: 2018.03.26 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Dokumentation von Ronald und Roswitha Vaughan erzählt die Geschichte der „Alten Donau“.

Was die Wienerinnen und Wiener heute als „Alte Donau“ bezeichnen, war einst der wasserreichste Arm der Donau. Hier verlief früher der Schiffsverkehr.

Nur wenig erinnert mehr an die Zeit, als die Donau in einem wilden, verzweigten Augebiet durch die Stadt floss und je nach Wasserstand ihren Lauf änderte. Zum Schutz vor Hochwasser trennte die Gemeinde diesen Donauarm bei der umfassenden Donauregulierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Hubertusdamm ab. Die „Alte Donau“ wurde zu einem stehenden Binnengewässer. Die Wiener Badekultur eroberte dieses neue Terrain rasch, unter anderem mit dem Gänsehäufel.
Anton Dreher - Ein Wiener Bierpionier
Mitwirkende: Trampitsch, Gustav W. [Gestaltung] , Dreher, Anton [Gefeierte Person] , Dreher, Anton [Gefeierte Person]
Datum: 2022.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Zu den großen Pionieren der Ringstraßenzeit zählte Anton Dreher. In seiner Brauerei in Schwechat erfand er das haltbare Lagerbier, nachdem er zuvor durch ganz Europa gereist war und sich überall das neueste Wissen seiner Branche angeeignet hatte. Bei Führungen durch ausländische Brauereien hielt er schon einmal seinen Spazierstock in die Fässer, um nachher chemische Analysen der so entnommenen Proben anzustellen. Das Ergebnis seiner Bestrebungen war das sogenannte untergärige Bier, also eine bei Kühlung lang haltende Bier-Ware, die industriell hergestellt werden konnte und konstant denselben Geschmack hatte. In der Wiener Operngasse setzte sich Anton Dreher, wie es sich damals gehörte, mit einem eigenen Innenstadtpalais ein Denkmal.
Der Arlberg – Wiege des alpinen Skilaufs
Mitwirkende: Leger, Heinz [Regie]
Datum: 2021.01.22 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Sport ; Dokumentation ; Sport ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Freeriderin Nadine Wallner und Tobias Moretti auf den Spuren der Geschichte des größten Skigebiets Österreichs.

Der Arlberg ist das größte und eines der beliebtesten Skigebiete Österreichs - heute und vor 100 Jahren. Seine Geschichte ist geprägt von Pioniergeist und Superlativen: der erste Schlepplift, die kühnste Gondelbahn, die erste Skischule, die meisten Olympiasieger und die größte Beliebtheit - auch bei Prominenten.

Nadine Wallner, zweifache Weltmeisterin im Freeriden, und Schauspieler Tobias Moretti begeben sich auf die Spur der Geschichte des Arlbergs. Diese begann lange bevor es Lifte und Gondeln gab, als der Aufstieg schweißtreibend und beschwerlich war. Mit dem Bau der Flexenstraße waren dann die Orte Lech, Zürs und Warth auch in den Wintermonaten erreichbar. Der Tourismus begann zu sprießen und schon bald wurde der erste Schlepplift Europas und die „kühnste“ Gondelbahn Österreichs gebaut.

In St. Christoph - heute noch Zentrum der Schilehrer-Ausbildung - gründete man den Skiclub Arlberg. In Zürs hielt man den ersten Skikurs der Region ab und Lech schließlich hat mit vier Goldmedaillen die höchste Dichte an Ski-Olympiasiegern weltweit.

Das Wedeln im Pulverschnee schätzten auch bereits der Schah von Persien und die europäischen Königshäuser - eine Technik, die den Skifahrer mit geringsten Bewegungen und geschlossenen Beinen Kurzschwingen lässt und von „Skipapst“ Prof. Stefan Kruckenhauser propagiert wurde.

Mit dem Film „Der weiße Rausch“ in den 1920er Jahren mit Leni Riefenstahl und Hannes Schneider wird der Arlberg auch zur Filmkulisse.

Heute umfasst das Schigebiet 88 Lifte und 305 Pistenkilometer. Die vorerst letzte Errungenschaft ist die Flexen/Trittkopfbahn, die im Jahr 2016/17 gebaut wurde.
Auf in den Süden – Die Eroberung des Semmerings
Mitwirkende: Winkler, Wolfgang [Gestaltung]
Datum: 2024.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Semmering war ein verschlafener Geheimtipp, bevor die Wiener Gesellschaft ihn für sich als Erholungsgebiet zu entdecken begann. Mit einem kolossalen logistischen Aufwand begannen die Eroberung und die Erschließung dieser voralpinen Region zu einem der mondänsten und edelsten Kurorten der Habsburgermonarchie. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion präsentiert die damaligen Macher hinter dem rasanten Aufstieg dieser Gegend und zeigt, welche Berserkerarbeit hinter diesem Aufschwung bei den damaligen technischen Möglichkeiten gesteckt hat. Carl Ritter von Ghega plante durch Fels und Tal den Bahnanschluss – eine unverrückbare Voraussetzung für das Gedeihen des Projektes Semmering – und konnte die neue Strecke im Mai 1854 an der Seite des jungen Kaiser Franz Joseph eröffnen. Der Architekt Wilhelm von Flattich baute das mit vierhundert Zimmern gigantisch dimensionierte Grand Hotel Südbahn, ebenso wie das Architektenbüro Fellner und Helmer das Konkurrenzprojekt Panhans. Der Zeitungstycoon Viktor Silberer ließ sich ohne Rücksicht auf Kosten das sogenannte „Silberer-Schlössl“ errichten, das bis heute ein Wahrzeichen dieser Region ist.
Baden wie zu Kaisers Zeiten (1/2) - Körperkult von anno dazumal
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in]
Datum: 2020.06.02 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Mit Wiens Bädern begann im 19. Jahrhundert die Entdeckung des freien Körpers - auch wenn die Menschen am Anfang der Badekultur ungefähr so bekleidet ins Wasser gingen, wie sie auch auf der Straße angezogen waren.

Der erste Teil des Dokuzweiteilers führt von Wien nordwärts nach Niederösterreich: vom Gänsehäufel, dem Strandbad alte Donau nach Kritzendorf und Gars am Kamp.

Das Gänsehäufel fasziniert schon seit Generationen allein durch seine Insellage. Die weitläufige Anlage mit ihrem herrlichen Baumschatten ist ganz auf Flanieren und Geselligkeit ausgerichtet, bietet aber auch lauschige Plätzchen für ein Mittagsschlaferl oder Zeit zu zweit. Für die Schaulust gibt es seit den 50er Jahren einen hohen Aussichtsturm und eine FKK Zone mit historischen Wurzeln. Der Naturist und Begründer des Bades im Jahr 1900, Florian Berndl, handelte sich allerdings anfangs schnell Schererein wegen der „Unsittlichkeit“ des Badens ein.

Ein weiteres von mehreren nacheinander gelegenen Bädern rund um das Gänsehäufel ist das Strandbad Alte Donau aus dem Jahr 1918. Der Strand ist mit Sand aufgeschüttet. In unmittelbarer Nachbarschaft hat sich 1919 das Militärschwimmbad der Volkswehr angesiedelt. Praktisch gedacht, denn quasi gleich nebenan war auch die k.u.k, Garnisonsschießstätte. Im Militärbad stand wohl mehr die körperliche Ertüchtigung von Soldaten im Mittelpunkt als Kricketspiel, Kaffeeplausch und Damen ohne Korsett bestaunen.

Auf der anderen Seite befand sich zu dem Zeitpunkt schon seit 1912 das Arbeiterstrandbad. Es entstand unter maßgeblicher Sponsorenschaft der Nußdorfer Brauerei sowie tatkräftigem Arbeitseinsatz von Buchdruckern. Etwas weiter nördlich von Wien entstand 1903 in Kritzendorf aus einem Badeschiff für Nichtschwimmer langsam ein äußerst beliebtes Strombad an einem stillgelegten Donau-Arm. In den 20er Jahren entwickelte sich die Anlage zu einem mondänen Badeort für die Wiener Oberschicht - Architekt Adolf Loos errichtete sich beispielsweise ein Wochenendhaus und im Musikpavillon spielten die Wiener Symphoniker auf. Das Bad fand Eingang in Doderers Roman „Die Strudlhofstiege“ und in die „Tante Jolesch“ von Friedrich Torberg.

Noch weiter nördlich entwickelte sich ein echter Hit für Sommerfrischler und Künstler, wie etwa den Komponisten Franz von Suppé: das Flussbad in Gars am Kamp galt schon Mitte des 19. Jahrhundert als Nobelort für Urlauber aus Wien. Möglich wurde das durch die Kamptalbahn, die bis heute stündlich am Wiener Franz-Josefs-Bahnhof Richtung Horn im Waldviertel ablegt. Einst ein Regierungssitz unter den Babenbergern, machen der malerische Kamp mit seinen Schwänen und Booten, ein kleiner Kurpark mit Pavillon und ein barocker Ortskern den Ort zu einem der attraktivsten Ausflugsziele des Waldviertels.
Bälle der Herzen – Liebesgeschichten in Frack und Seide
Mitwirkende: Nestl, Harald [Gestaltung] , Wolner, Stefan [Gestaltung]
Datum: 2022.01.18 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Bekleidung und Mode ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Ball war die Dating-Plattform von anno dazumal. Dort konnte man eine schnelle Liebschaft oder einen Partner kennen lernen. So manche prominente Liebe hat sich auf einem Ball oder einer Redoute entzündet, nicht zuletzt die legendäre Ehe von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth. Als der junge Franz den Cotillon mit Sisi tanzte, war es um ihn geschehen. Für niedrigere Stände waren die Regeln dieses Heiratsjahrmarktes durchaus streng. Alleinstehende Frauen durften nur in ihrer ersten Saison Weiß tragen. Für jede weitere Saison gab es ein abgestuftes Farbsystem in der weiblichen Ballkleidung, an der jeder Mann sofort erkennen konnte, wie oft die entsprechende Frau schon vergeblich versucht hatte, einen Partner zu finden. Die Dokumentation von Stefan Wolner und Harald Nestl stellt berühmte Liebesgeschichten vor, die auf Wiener Bällen entstanden sind.
Beisl, Beuschel, Bier – Die Wiener Wirtshausgeschichte
Mitwirkende: Rak, Sandra [Gestaltung]
Datum: 2023.12.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wirts- und Gasthäuser waren lange nicht das, wofür wir sie heute nutzen: man ging nicht aus, um sich etwas Gutes zu gönnen, sondern man war auf der Durchreise und suchte Unterkunft und Verpflegung. Beispiele dafür waren „Der wilde Mann" in der Kärntnerstraße 17, der „Weiße Schwan" bei Neuer Markt 6, „Der Goldene Ochse" in der Seilergasse 14 oder „Der rote Apfel" in der Singerstraße 3. Diese Gaststätten waren nicht nur Treffpunkte in der kaiserlichen Residenzstadt Wien, sondern auch Ausgangspunkte für den regulären Postkutschenbetrieb und wurden auch als „kleine Bahnhöfe" bezeichnet.

Zusätzlich war das Tauschen von Vorspannpferden für die Wirte ein ertragreiches Geschäft. Die Speisekarte war dabei nebensächlich – Standardgerichte wie Gulasch, Schnitzel, Frankfurter und Schweinsbraten wurden angeboten und für die trinkfreudigen Gäste standen große Fässer mit Wein und Bier bereit.

Die „Erbe Österreich"-Neuproduktion erzählt die Geschichte der Wirtshäuser in Wien und im Umland.
Die bürgerlichen Berufe der Kaiser
Mitwirkende: Schwarz, Otto [Redaktion] , Keplinger, Rainer [Redaktion]
Datum: 2022.05.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Finanzielle Sorgen brauchte ein Mitglied der Habsburger Familie nicht zu haben, und der berufliche Lebensweg war in der Regel vorgezeichnet. Dennoch erlernten die meisten Habsburger einen Beruf, mehr als Ausdruck der Demut und des Kontakts mit der Welt der Untergebenen denn als ernst gemeinte Perspektive. Meistens überschnitt sich das Erlernte mit einer persönlichen Leidenschaft oder einem Talent. Entsprechend lebten manche dieser Herrscher ihre erlernten Berufe neben dem Regierungsamt später auch aus.

Bekannt sind etwa die Kompositionen Leopolds I., der ja lange auf eine priesterliche und damit auch musikalische Laufbahn hin erzogen worden war und dann unversehens für den verstorbenen älteren Bruder auf den Thron rückte. Franz Stephan, der Mann Maria Theresias, hatte als Gatte der Regentin freie Hand bei allem, was ihm beliebte, und stürzte sich ganz in seine Rolle als oberster Geschäftsmann der Monarchie.

Franz I. hatte einen „grünen Daumen“ und ließ etwa den Volksgarten anlegen oder verwirklichte sich im Landsitz Laxenburg. Die „Erbe Österreich“-Neuproduktion nähert sich der Dynastie aus diesem unbekannten Winkel.
Burgen und Schlösser in Österreich - Das nördliche Burgenland
Mitwirkende: Ninaus, Alfred [Regie] , Aigner, Fritz [Regie]
Datum: 2021.12.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Architektur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Sie sind wahre Hüter historischer Details - sei es aus Familientradition oder aus purer Leidenschaft. Die Schlossherren und Burgdamen des Nordburgenlandes legen höchsten Wert auf die Ausstattung ihrer Häuser, ob im stilvollen Hotel oder im randvollen Antiquitätenladen.

Die Burgen und Schlösser im nördlichen Burgenland werden heute so mannigfaltig in Szene gesetzt wie kaum sonst wo in Österreich. Zu Beginn besuchen wir Burg Bernstein, Heimat der Adelsfamilie Almásy.

Erasmus Almásy pflegt hier auch das Erbe seines wohl bekanntesten Vorfahren Ladislaus, dessen Biografie als Forscher die Inspiritationsquelle für den Film "Der englische Patient" war. In erster Linie jedoch betreibt der junge Burgherr ein Hotel. Die Schlossführungen macht er höchstpersönlich, während seine Frau Johanna (geb. Krecké) als Biologin über den Felsengarten im Burghof und dessen bunte Insektenwelt wacht.

Burg Schlaining präsentiert sich runderneuert. Gerade erst wurden die umfassenden Sanierungsarbeiten auf der imposanten Burg abgeschlossen. Die Burg ist zum Haus für burgenländische Zeitgeschichte geworden - als "Friedensburg" gilt sie schon länger. Das Schlaininger Urgestein Werner Glösl, der die Burg wie seine Westentasche kennt, zeigt, was die peniblen Arbeiten am Gemäuer und in den Räumlichkeiten im Zuge der Sanierung zutage gefördert haben - etwa Wandfresken mit einzigartigen Farbpigmenten oder einen Holzboden aus Zeiten der Batthyánys, jenem bedeutenden ungarischen Adelsgeschlecht, das untrennbar mit der Geschichte des Burgenlandes verbunden ist, und das auch Burg Schlaining über 370 Jahre lang zu seinen Besitzungen zählte.

Prägend für das Burgenland war vor allem das Wirken der Familie Esterházy, die auch auf Schloss Lackenbach residierte, das im 16. Jahrhundert als Wasserburg erbaut wurde. Heute wird das Haus als Hotel geführt, ein Museum widmet sich der Esterházy'schen Jagd. Besonders besticht die Schlossanlage durch ihren weitreichenden Rennaissance-Garten, für dessen Erhalt Schlossgärtner Michael Manak verantwortlich ist.

Vom Arboretum im Vorhof des Schlosses bis zum sogenannten Kinniglhügel am Rande einer Streuobstkultur führt er stolz durch sein vielfältiges Reich, zu dem auch ein herrschaftlicher Kuchlgarten gehört, der heute das Hotel im Schloss mit Gemüse versorgt.

Prall gefüllt ist Schloss Potzneusiedl (Bild oben) im Nordosten des Landes. Hier lädt der Kunstsammler Gerhard Egermann in einen schier unendlichen Antiquitätenladen. Seit 1966 besitzt er das Schloss und hat es seither sympathisch überfrachtet mit Raritäten aller Art. "Alles ist verkäuflich hier", sagt er mit einem Augenzwinkern. "Außer mein Hund und meine wundertätige Ikone". Die "Muttergottes von Kasan" in seinem Ikonenmusem hat Schloss Potzneusiedl zum Ziel für Wallfahrer aus Russland gemacht.

An der Grenze zur Slowakei besucht der Film abschließend Kittsee und zwei Häuser, wie sie in ihrer Erscheinung unterschiedlicher nicht sein können: Schloss Kittsee - ein anmutiges Barockschloss, das wiederum von den Familien Esterházy und Batthyány geprägt wurde. Seit 1965 ist es im Besitz der Gemeinde und wird als Veranstaltungslocation genutzt.

Emmerich Bachmayer hat hier prägende Zeiten seiner Kindheit verbracht. Sein Vater und Großvater waren Kammerdiener der letzten Batthyánys. Heute genießt er die klassischen Schlosskonzerte.

Nostalgische Klänge der anderen Art durchdringen die Mauern des alten Schlosses Kittsee aus dem 13. Jahrhundert, das einer kompakten Burg gleicht. Hier hat Gerald Strass ein Radiomuseum eingerichtet - mit Geräten aus der Pionierzeit des Radios. Der leidenschaftliche Sammler hat das Haus in den vergangenen Jahren renoviert und tut das immer noch. Auch der Ruine des ehemaligen Schüttkastens hat er wieder Leben eingehaucht und sich Platz geschaffen für seine angestaubte, aber liebevoll behütete Automobilsammlung.
Burgen und Schlösser in Österreich - Die Oststeiermark
Mitwirkende: Ninaus, Alfred [Regie] , Aigner, Fritz [Regie]
Datum: 2021.02.23 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Architektur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Vom Hochzeitsschloss bis zum Schauplatz für zeitgenössische Kunst - die Burgen und Schlösser der Oststeiermark sind mal romantisch, mal sperrig, in jedem Fall farbenfroh wie das Land selbst.

Geschichten über bedeutende Adelsgeschlechter und streitbare Zeitgenossen - die Burgen und Schlösser der Oststeiermark sind voll davon. Und die Schlossherren und -damen von heute reihen sich da nahtlos ein - allesamt starke Charaktere, unverrückbar wie die Gemäuer selbst.

Der erste Teil der Doku-Reihe führt in die Oststeiermark, wo prunkvolle Schlösser und wehrhafte Burganlagen nah beieinander liegen. Hier befindet sich unter anderem Schloss Herberstein, das bereits seit 21 Generationen im Besitz des bedeutenden europäischen Adelsgeschlechts Herberstein ist, und mit seiner prächtigen Gartenanlage und dem größten Tierpark der Steiermark längst zu einem steirischen Wahrzeichen geworden ist. Auch eines der herausragenden geistlichen Zentren der Steiermark befindet sich hier: Schloss Pöllau mit seiner Stiftskirche - dem sogenannten „Steirischen Petersdom“, heute durch und durch ein Haus der Bildung.

Stilvoll und romantisch gibt sich Schloss Obermayerhofen der Familie Kottulinsky, die aus dem Haus das wohl beliebteste Hochzeitsschloss des Landes gemacht hat.

In der malerischen Landschaft der Oststeiermark gibt es jedoch auch wenig bekannte Burgen und Schlösser, die eng mit der Geschichte der Region verbunden sind: von Schloss Aichberg an der Lafnitz, das einst zu einem wehrhaften Burgengürtel an der Grenze zwischen Pannonien und Noricum gehörte und heute einem Kunstsammler und Händler als Spielwiese dient, über die Festenburg am Fuße des Wechselgebirges, die heute von einem gleichsam eigenwilligen wie gewitzten Pfarrer betreut wird, bis zur Pfeilburg in Fürstenfeld, die der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Stadt im Mittelalter zur Sicherung diente und heute mit dem städtischen Museum das Gedächtnis der Stadt und der ganzen Region bewahrt.

Der Film porträtiert die Häuser und die Menschen, die sie heute beleben. Maximilian Herberstein etwa blickt auf eine lange adelige Familientradition zurück und setzt diese unter den Anforderungen der modernen Zeit fort. Cajetan Gril hat Schloss Aichberg mit einem kreativ-künstlerischen Sammelsurium zu einem unkonventionellen, chaotisch anmutenden Haus der 1.000 Geschichten gemacht. Und auf der Festenburg hat sich Pfarrer Sighard Schreiner voll und ganz seiner 400 Seelen Gemeinde verschrieben und führt bibelfest und mit Augenzwinkern durch eine begehbare Bibel, die einst vom bedeutendsten barocken Monumentalmaler der Steiermark, Johann Cyriak Hackhofer (1675-1731), gestaltet wurde.

Was alle Schlossherren eint: sie sind herausragende Persönlichkeiten. Es braucht auch einen starken Charakter, um derartige Häuser in Stand zu halten. Harald Graf Kottulinsky vom Schloss Obermayerhofen in der Oststeiermark drückt es treffend aus: „Zuerst besitzt du das Schloss, dann besitzt das Schloss dich.“
Burgen und Schlösser in Österreich - Vom Joglland in die Weststeiermark
Mitwirkende: Ninaus, Alfred [Regie] , Aigner, Fritz [Regie]
Datum: 2021.12.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Architektur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Sie laden zur Hochzeit im romantischen Ambiente oder zum Boxtraining in einer barocken Anlage - die Schlossherren und -damen vom Joglland bis in die Weststeiermark wollen die perfekten GastgeberInnen sein, setzen die Häuser gleichsam traditionsbewusst wie bunt in Szene.

Den Ausgangspunkt bildet Stift Vorau, eines der wichtigsten geistlichen Zentren der Steiermark, dessen wehrhafter Burgcharakter bis heute spürbar ist.

In der Stiftsbibliothek werden Handschriften gehütet, die für die Kulturgeschichte des gesamten deutschen Sprachraums von größter Bedeutung sind. Der erst 34-jährige Bernhard Mayrhofer lenkt als Probst die Geschicke der Augustiner-Chorherren, die sich von hier aus um die Seelsorge in der Region kümmern.

Im steirischen Apfelland befindet sich das zweitgrößte Barockschloss Österreichs, Schloss Schielleiten. Was einst als stolzer Wohnbau der Reichsgrafen Wurmbrand-Stuppach errichtet wurde, beheimatet heute das älteste Bundessportzentrum Österreichs samt zugehörigem Hotel. Direktor Gerhard Reiterer lotst SportlerInnen aller Art hierher - vom Boxernachwuchs bis hin zum Tanz-Nationalteam.

Schloss Schielleiten und sein Schlosspark bieten nicht nur Ruhe für jene, die konzentriert trainieren müssen; der steirische Schlosskutscher Rudi Allmer, der in unmittelbarer Nachbarschaft lebt, nutzt die barocke Anlage als Startpunkt für seine Rundfahrten quer durch das Land.

Ein urbanes Zentrum der Oststeiermark ist die Stadt Hartberg. Hier verdeutlichen Reinhold Glehr und Johann Hofer vom historischen Verein Hartberg, dass die Geschichte des im 12. Jahrhundert als Teil der Stadtwehranlage errichteten Schlosses Hartberg, das heute vor allem als Veranstaltungslocation dient, und die Entwicklung der Stadt untrennbar miteinander verbunden sind - ein Schloss als Keimzelle des weltlichen Kleinstadtlebens.

Weiter südöstlich am Rande der Stadt Fürstenfeld befindet sich Schloss Welsdorf (Bild oben), eine beschauliche Schlossanlage und Eigenheim von Clemens und Silvia Sadnik, die den romantischen Schlosshof im Sommer als Hochzeitslocation vermarkten - mit Witz, Charme und Leidenschaft. Zudem sind sie Nebenerwerbslandwirte, halten und züchten Hochlandrinder.

Abschließend führt der Film in die Weststeiermark zu Schloss Hollenegg, das seit 1821 im Besitz der Familie Liechtenstein ist. Hier lebt und wirkt Alice Stori Liechtenstein. Die Kuratorin bietet aufstrebenden DesignerInnen Ausstellungsmöglichkeiten im Schloss, lädt sie aber auch zu Residenzprogrammen ein, um im historischen Ambiente, das hier so viele Stilepochen vereint, an zeitgenössischen Designprojekten zu arbeiten.
Burgen und Schlösser in Österreich - Von der Südsteiermark nach Slowenien
Mitwirkende: Ninaus, Alfred [Regie] , Aigner, Fritz [Regie]
Datum: 2021.12.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Architektur ; TV-Mitschnitt ; Steiermark ; Slowenien
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ein Leben zwischen historischer Bewusstseinsbildung und touristischem Auftrag - die Schlossbesitzer/innen von der malerischen Südsteiermark bis nach Slowenien zeigen Passion in ihrem Bemühen, die alten Gemäuer zeitgemäß mit Leben zu füllen.

Im Herzen des südsteirischen Weinlandes befindet sich Schloss Seggau (Bild oben), das jahrhundertelang als Repräsentationssitz der steirischen Bischöfe diente und heute ein Bildungs- und Kongresszentrum beheimatet. Immer noch verbringt der amtierende Bischof Wilhelm Krautwaschl die Sommermonate hier, die gesamte Anlage ist ihm ein wahrer Kraftplatz. Im bischöflichen Weinkeller - einem der ältesten Europas - verkostet er alljährlich den Messwein aus dem schlosseigenen Weingarten.

Dringt man tiefer ins Weinland vor, kommt man an Schloss Ottersbach nicht vorbei, das bereits in der fünften Generation im Besitz der Familie Abel ist. Heute leben hier drei Generationen unter einem Dach.

Man hat sich als Familienbetrieb voll und ganz der Romantik verschrieben und stellt sowohl den lieblichen Schlossgarten als auch manch Prunkräume für Hochzeitsgesellschaften und ihre Feierlichkeiten zur Verfügung.

Die filmische Reise führt weiter in den Südosten der Steiermark nach Bad Gleichenberg. Hier thronte einst das stolze Herrschaftshaus "Burg Neu-Gleichenberg", das über mehrere Jahrhunderte im Besitz der bedeutenden Grafen Trauttmansdorff war und heute als Ruine von der Natur zurückerobert wird.

Im Forsthof bei Bad Gleichenberg, einem beschaulichen Landschloss, das die Familie Trauttmansdorff im 19. Jahrhundert als Witwensitz genutzt hat, lebt und arbeitet heute die Schriftstellerin und Malerin Elisabeth Newzella mit ihrem Mann Clemens-Maria, der einem westfälischen Adelsgeschlecht entstammt. Ihre Privatresidenz trägt zum aristokratischen Flair bei, das Bad Gleichenberg seit seiner Gründung als Kurort für die Reichen und Schönen durch den steirischen Statthalter Reichsgraf von Wickenburg ausmacht.

Eine ganze Stadt als mittelalterliche Burganlage - das war Bad Radkersburg direkt an der steirisch-slowenischen Grenze einst. Mächtige Bastionen und Wehrmauern umgeben noch heute den Stadtkern. Der passionierte Stadtführer Alois Münzer führt uns an jene Orte, die von der Wehrgeschichte Bad Radkersburgs erzählen; im Museum im alten Zeughaus, in dem sie die Stadtgeschichte hütet und aufbereitet, verdeutlicht die Historikerin Beatrix Vreca, wie aus der Festung ein Kurort wurde.

Schließlich führt der Film nach Slowenien zu einer der größten und mächtigsten Schlossanlagen des Landes - Schloss Ptuj, das heute im Besitz des nationalen Kulturministeriums ist und ein bedeutendes Regionalmuseum beheimatet. Der Kurator Branko Vnuk wacht beherzt über die kunsthistorische Sammlung des Hauses und gewährt einen Einblick in die Restaurierungswerkstätten, wo gerade an wertvollen Tapisserien aus dem 17. Jahrhundert gearbeitet wird. In seiner Schlossführung betont er auch die Verbindung des Hauses zur Steiermark anhand der steirischen Grafen Herberstein, die bis 1945 auch die letzten Besitzer von Schloss Ptuj waren, bevor es nationalisiert wurde.
Die DDSG - Habsburgs Wiener Flotte
Mitwirkende: Riener, Bernhard [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.12 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Schifffahrt ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines der traditionsreichsten Unternehmen die Österreich hervorbrachte.

Im Zuge der Industrialisierung und der Erfindung der Dampfmaschinentechnik wurde 1829 die DDSG gegründet. Ausgestattet mit dem Privileg des Habsburger Hauses und der Kraft des Dampfes konnte die Donau von nun an flussaufwärts bezwungen werden. Rasant wuchs die Flotte an und breitete sich im Donauraum und darüber hinaus aus. Werften, Häfen und Versorgungsstrecken bildeten das Fundament dieses Unternehmens, das sich die Vorherrschaft im Donauraum sicherte und über ein Liniennetzwerk von 4100 Kilometer verfügte.

Nicht nur Güter verschiffte die Gesellschaft im ganzen Donauraum, sondern auch Reisende starteten ihre Abenteuer um die Welt auf den Schiffen der DDSG. So begann auch im Hafen von Kaisermühlen auf einem Passagierschiff der DDSG eine der Reisen von Ida Pfeiffer, die als erste Frau um die Welt umreiste. Eng verbunden mit dem Schicksal der Habsburger ging die damals größte Binnenreederei der Welt beinahe gemeinsam mit der Monarchie unter. Die einst stolze Flotte umfasste 142 Passagierschiffe und 860 Schub- und Ziehschlepper mit 470 000 Tonnen Tragfähigkeit zu ihrer Blütezeit. Diese Dimensionen sollte die DDSG im Laufe ihrer weiteren wechselvollen Geschichte nie wieder erreichen - im Gegenteil. Zweiter Weltkrieg, Eisener Vorhang, Jugoslawienkriege und die schlussendliche Zerschlagung in den 1990iger Jahren sollten dieses einst stolze Unternehmen zur Historie werden lassen. Ihre lange und bewegende Geschichte leben im Namen - Die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft und dem letzten Dampf betriebenen Schiff das noch auf der Donau fährt, der Schönbrunn jedoch weiter.
Drei Frauen für Habsburg – Innenansichten einer Herrscherfamilie
Mitwirkende: Neunteufel, Gigga [Gestaltung]
Datum: 2023.01.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diese Erbe Österreich Neuproduktion lässt drei Frauen zu Wort kommen, die einen unvergleichlichen Einblick in das Leben der Habsburger zulassen: die engste Dienerin von Kaiserin Maria Theresia, Carolina Gräfin Fuchs-Mollard, die Freundin von Kaiser Franz Joseph Katharina Schratt und die Tochter von Kronprinz Rudolf, Erzherzogin Elisabeth, die ihren Weg zur Frauenrechtskämpferin fand und als „rote Erzsi“ in die Geschichte einging. Drei Schauspielerinnen Petra Morzé, Stephanie Schmiderer und Gigga Neunteufel schlüpfen in die drei historischen Rollen und stellen die Damen zu markanten Zeitpunkten ihres Lebens vor: am Tag der Geburt von Joseph II., nach der Ermordung der Kaiserin Elisabeth und am Tag der Gründung der Ersten Republik. Alle drei Biographien bieten Schlüssellochperspektiven in den ganz persönlichen Lebensbereich der Herrscherfamilie.
Drei Kaiser und ein Star - Die Erlebnisse des Fischer von Erlach
Mitwirkende: Staudach, Harald [Gestaltung]
Datum: 2023.11.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Architektur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das höfische und kaiserliche Leben in Wien hat kaum jemand besser von innen erlebt als Bernhard Fischer von Erlach. Mit Großaufträgen wie dem Schloss Schönbrunn oder der Karlskirche spielte er sich ins Herz der kaiserlichen Familie. Praktisch auch, dass er der Zeichenlehrer des späteren Kaisers Joseph I. war.

In einer großen Koproduktion von ORF III, Arte und Neulandfilm erschließen uns die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Harald Staudach Innenansichten einer Herrschaft auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Das Netzwerk Fischer von Erlach stieß aber dort an seine Grenzen, wo andere besser vernetzt waren: Prinz Eugen etwa kannte den Architekten Johann Hildebrandt von früheren Tagen gut und ließ ihn das Belvedere bauen. Fischer hatte hier keine Chance.

Zum heurigen dreihundertsten Geburtstag von Bernhard Fischer von Erlach ein neuer Einblick in die Hintergründe des barocken Wien.
Dusche, Wanne, Klo – Wie die Sauberkeit Wien eroberte
Mitwirkende: Trampitsch, Gustav W. [Gestaltung]
Datum: 2023.10.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Sanitärwesen, Hygiene ; TV-Mitschnitt ; Wien
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Früher sprach man in Wiener Zinshäusern vom „indischen Klo“, weil es auf der anderen Seite des Ganges lag. Hygiene und Komfort, wie wir sie heute kennen, erweisen sich als sehr junge Errungenschaft. Noch zur späten Kaiserzeit hatten die Häuser Hausbrunnen und Senkgruben, die oft nah beieinander lagen. Man trank sozusagen auch seine eigenen Fäkalien. Doch unhygienische Zustände waren nicht auf die unteren sozialen Schichten beschränkt. Auch in Adelsschlössern wurde lange hinter Vorhänge und unter Stiegen uriniert. Noch Kaiser Franz Joseph ließ sich in Schönbrunn den Leibstuhl hereintragen. Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberte das Wasserklosett als kolossale britische Errungenschaft nach und nach den Kontinent. Gestalter Gustav Trampitsch zeigt in dieser Erbe-Österreich-Neuproduktion, wie stark sich unser Verständnis von Hygiene in wenigen Jahrzehnten verändert hat. Anhand historischer Bilder von kleinbürgerlichen Wiener Wohnungen ist die Entwicklung nachvollziehbar, an deren Ende heute beheizte und helle Sanitärräume zur Mindestausstattung jedes Haushalts zählen.
Einmal kurz gelacht - Der Wiener Schmäh und der Tod
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.10.27 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Tod ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Schon immer hatten die Wiener und der Tod ein ganz besonderes Verhältnis zueinander. Wien und der Tod: das ist eine ewige Liebe zwischen sentimental-melancholischer Koketterie und nahezu inniger Intimität gewürzt mit einer Prise tiefschwarzen Humors.

„Was ist der Unterschied zwischen Zürich und dem Wiener Zentralfriedhof? Der Zentralfriedhof ist nur halb so groß, aber doppelt so lustig.“ Der Wiener Humor hat sich mit dem Tod immer auf Augenhöhe bewegt. Mit dem richtigen Schmäh wollte man dem Tod seinen Schrecken nehmen, er gehört quasi zum Leben dazu. Und wenn der Verblichene von Wolke sieben herunter blickt, hätte er wahrscheinlich seine Freude damit.

„Zentralfriedhof“-Autor Joesi Prokopetz und Burgschauspieler und Wienerlied-Interpret Robert Reinagl begeben sich mit ORF III auf die Spurensuche nach dem morbiden Wiener Schmäh im Wienerlied, der Literatur und im Kabarett. Dabei stoßen sie u. a. auf Karl Farkas (1893-1971) Ernst Waldbrunn (1907-1977) Georg Kreisler (1922-2011), Arik Brauer und Josef Hader. Ausschnitte zeigen das Spannungsfeld zwischen Wien, dem Tod und dem Witz.
Einsteins Wien
Mitwirkende: Sigmund, Karl [Regie] , Schneider, Nina [Sprecher/in]
Datum: 2018.02.03 [Sendedatum] 2017 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Einstein und Wien? In dieser Wechselbeziehung steckt mehr als gemeinhin bekannt ist. Einstein war nicht nur
einige Male in Wien und wohnte in einer Wohnung in Grinzing, als Hausgast beim Physiker Felix Ehrenhaft. Er bezog auch zentrale Ideen von den Wiener Gelehrten Ernst Mach und Kurt Gödel, mit denen Einstein befreundet war - Ideen, die im Biotop des legendären "Wiener Kreises" entstanden waren. Der österreichische Astrophysiker Franz Kerschbaum begibt sich in dieser Produktion auf die Spuren von "Einsteins Wien".
Er baute die Wiener Ringstraße - Der Ziegelbaron Heinrich Drasche und die Wienerberger
Mitwirkende: Trampitsch, Gustav W. [Regie] , Kloc-Radakovits, Andrea [Sprecher/in]
Datum: 2020.06.16 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Kein Name ist so mit der Wiener Ringstraße verbunden wie der
der Firma Wienerberger. Dem Unternehmer Heinrich Drasche gelang es, auf dem Wienerberg mit seinem Ziegelunternehmen ein gigantisches Monopol zu errichten, das so gut wie jeden Ziegel produzierte, der in der Ringstraßenzeit in Wien verbaut wurde.
Hier fingen die sogenannten „Ziegelböhm‘“ an, deren soziale Lage später mit verantwortlich für...
Die Erschließung der heimischen Alpen (1/2)
Mitwirkende: Scherz, Wolfgang [Gestaltung]
Datum: 2024.07.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Dokumentation ; Landschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Urlaub in Österreichs Bergen – ein Erlebnis, das erst mit dem Ausbau der Nebenbahnen in die entlegeneren Teile der Alpen möglich wurde. Während die großen Eisenbahnlinien der k.u.k. Zeit, die Südbahn und die Westbahn, anfangs primär logistischen und militärischen Erfordernissen dienten, öffnete der Ausbau der Nebenbahnen die Tür zum Tourismus.

Gestalter und Produzent Wolfgang Scherz sowie die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diesen neuen „Erbe Österreich“-Zweiteiler historische Personen wie du und ich recherchiert, die vom Wandel der Alpen von der entrückten Bergregion hin zum Tourismusziel auf die eine oder andere Weise betroffen gewesen sind. Mit aufwendigen Spielszenen und Originaldokumenten der Menschen von damals erzählen sie die Geschichte der Erschließung der heimischen Täler und Alpen im 19. und 20. Jahrhundert.
Die Erschließung der heimischen Alpen (2/2)
Mitwirkende: Scherz, Wolfgang [Gestaltung]
Datum: 2024.07.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Dokumentation ; Landschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Erfindung des heimischen Fremdenverkehrs – auch im zweiten Teil dieser Neuproduktion begibt sich „Erbe Österreich“ auf die Spuren der Erschließung des heimischen Alpenraums.

Der Film beleuchtet das Reisen in Österreich Ende des 19. Jahrhunderts, und zwar auf den damals wachsenden kleinen Eisenbahnrouten, den Nebenbahnen. Wer baut diese Bahnen, stampft sie teilweise in Jahresfrist aus dem Boden? Originelle Anekdoten, erzählt von Nachfahren von Lokführern, Hoteliers, Schienenputzerinnen und der ersten Stationsvorsteherin der Monarchie geben einen Einblick in die Entwicklung des Tourismus, der an die entlegensten Stellen der schönsten Täler und Höhen Österreichs führt.

Zwischen Salzburg und Bad Ischl setzen sich in der Monarchie die Entrepreneurs Josef Stern und Franz Hafferl als Eisenbahnbauer durch. Es geht auf den Schafberg, nach Bad Gastein, Zell am See in den Pinzgau, ins Zillertal, an den Achensee, ins Karwendel und zur Murtal- und Gleichenbergerbahn der Steiermärkischen Landesbahnen.
Erziehung im Kaiserhaus: die Zofen der Herrscherkinder
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Keplinger, Rainer [Redaktion] , Schwarz, Otto [Redaktion]
Datum: 2022.05.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Bildung und Schulwesen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Kindheit im Kaiserhaus war oft ein streng reglementiertes und menschlich unterkühltes Dasein. Der Kontakt mit den herrscherlichen Eltern war auf wenige Minuten am Tag beschränkt. Die eigentliche Erziehung lag bei Zofen, den sogenannten „Ajas“. Sie kümmerten sich bis zum sechsten Lebensjahr um den imperialen Nachwuchs und waren vielen Kinder ein echter Mutterersatz. Genau, damit keine zu große Bindung entstand, wurde ab dem sechsten Lebensjahr der Kontakt zwischen Kind und Aja strikt gekappt. Dann trat für die Söhne ein neuer Erzieher, ein „Ajo“, die weitere Ausbildung an. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Memoiren machen es möglich, in ein bislang unbekanntes Stück Geschichte und in die private Welt der Habsburger einzutauchen. Die Neuproduktion für Erbe Österreich porträtiert mehrere Zofen, die die jungen Herrscherpersönlichkeiten geprägt haben, und stellt auch die Frage ihres Einflusses auf die späteren Persönlichkeiten und auf deren Zugang zum Regieren.
Die Finanziers des Jugendstils – 125 Jahre Secession
Mitwirkende: Klingohr, Rudolf [Gestaltung]
Datum: 2022.11.22 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Berühmte Klimt-Models wie Emilie Flöge kennt man bis heute. Das Kalkül der Porträtierten, sich auf einem Gemälde zu verewigen, ist offenbar aufgegangen. Doch hinter der Förderung des Jugendstils durch die vor allem jüdische Bourgeoisie steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst gesellschaftliche Anerkennung erlangen.

Es ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern des Secessionskreises und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren. Zu den bedeutendsten Förderern der Secession gehörten Karl Wittgenstein, Victor Zuckerkandl und Fritz Waerndorfer.

Die Akzeptanz der jüdischen Bourgeoisie blieb allerdings über weite Strecken ein Wunschtraum. Selbst in ihrer Hochblüte wurden viele von ihnen als Parvenüs ausgegrenzt. Erst recht die politische Agitation von Bürgermeister Karl Lueger und der Einbruch des Faschismus ließen diese Erzählung im frühen zwanzigsten Jahrhundert abreißen.
Franz Josephs Brüder - Die verhängnisvollen Vier
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung]
Datum: 2023.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Drei Brüder hatte Kaiser Franz Joseph – die vier galten im Volksmund als die „Salzprinzen“, weil ihre Mutter Sophie erst nach einer Solekur in Bad Ischl Kinder bekommen konnte. Mit seinen 68 Regierungsjahren stellte der älteste, Franz Joseph, den Rest seiner Familie in den Schatten, was gerade für die Brüder nicht leicht war. Maximilian, der unbedingt auch ein gekröntes Haupt werden wollte, ließ sich auf die Versuchung ein, Marionetten-Regent in Mexiko zu werden, und kam von dort in einem Sarg zurück.

Ludwig Viktor galt mit seiner Homosexualität als enfant terrible und musste nach einem öffentlichen Eklat in Kleßheim untertauchen. Aus der Ehe Karl Ludwigs mit Maria Annunziata gingen letztlich die beiden späteren Thronfolger Franz-Ferdinand und Karl I. hervor. Regisseur Christian Papke rekonstruiert in dieser Erbe Österreich Neuproduktion erstmals das Verhältnis der Brüder untereinander, und wie es sich im Gravitationsfeld der Macht verändert hat.
Franz Josephs Schönbrunn
Mitwirkende: Pleisnitzer, Patrick [Gestaltung]
Datum: 2022.05.17 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt ; Wien, Schloss Schönbrunn ; Wien, Schönbrunn, Schlosspark
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Mit Schönbrunn war Kaiser Franz Joseph über sein ganzes Leben aufs engste verbunden: Er wurde er geboren, hier wuchs er auf, hier lernte er im Zulaufbecken für den Neptunbrunnen schwimmen, hier spielte er in der sogenannten Meidlinger Senke, hier hielt er Hof, hier starb er. Anhand einzigartiger Exponate führt Karl Hohenlohe durch die Räume, die einen Gutteil von Franz Josephs Lebenswelt ausgemacht haben, und wirft im Gespräch mit Georg Markus auch einen Blick auf die amouröse Seite des Monarchen. Weitere Schauplätze dieses Films sind die Wagenburg, das Hofmobiliendepot und Schloss Niederweiden.
Die Gärten der Habsburger - Die Gartenpracht auf dem Land (2/2)
Mitwirkende: Ninaus, Stephanie [Gestaltung] , Wagner, Franz Robert [Sprecher/in]
Datum: 2018.08.30 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Landschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Schloss Laxenburg mit seiner weitläufigen, romantischen Gartenanlage zählte für so manchen Habsburger zu seinen Lieblingsresidenzen.
Die Gärten der Habsburger - Die Wiener Gartenpracht (1/2)
Datum: 2018.08.30 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Landschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Teil eins dieser zweiteiligen Dokumentation spielt in Wien und zeigt, was vor allem die barocke Gartenkunst damals alles vermocht hat.
Die geheime Hausapotheke der Habsburger
Datum: 2020.03.17 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Hanfzigaretten gegen Asthma und Kokainzäpfchen gegen Schlafstörungen gehörten zu den Behandlungen im 19. Jahrhundert. Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren der medizinischen Standards in der Kaiserzeit.

Liest man in den Rezeptbüchern des Wiener Hofes, so erschließen sich aus den dortigen Eintragungen nicht nur die Kranken-, sondern auch die Lebensgeschichten der Habsburger. Die scheinheilige Doppelmoral hatte schwere Konsequenzen und die horrende Zahl der mit einer Geschlechtskrankheit Infizierten war erschreckend. Syphilis und Gonorrhö traten quer durch alle Gesellschaftsschichten auf, Kaiserhaus und Adel, Bürgertum, Militär, Dienstpersonal und Proletariat waren gleichermaßen davon betroffen. 1879 registrierte man in den Wiener Spitälern 8107 Fälle von Syphilis, knapp zwei Prozent der Bevölkerung.

Die Dokumentation beschäftigt sich mit der kränkelnden Seite der mächtigen Habsburger-Dynastie. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht das Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Dort durchstöbern wir die kaiserliche Hofapotheke und begeben uns auf die Spuren des einen oder anderen kuriosen Rezepts: Hanfzigaretten gegen Asthma, Kokainzäpfchen gegen Schlafstörungen. Abseits davon werfen wir einen Blick auf den medizinischen Standard Anfang des 19. Jahrhunderts und zeigen auf, dass eine gute medizinische Grundversorgung lange nicht allen Bevölkerungsschichten zugänglich war.
Geheimnisse der Wiener Vorstadt (1/2)
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung]
Datum: 2024.08.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Wien
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Nicht nur die historische Wiener Innenstadt, auch die Vorstadt birgt so manch Rätselhaftes. In diesem neu produzierten ORF-III-„Erbe Österreich“-Zweiteiler erkundet Gestalter Alexander Frohner die Geheimnisse der Vorstadtbezirke. So geht er etwa dem Gerücht nach, dass in der Rossauerkaserne beim Bau die Toiletten vergessen wurden. Und er findet den Ort, der sich damals „Neu-Wien“ nannte und der die Versuchsstation für den späteren Ringstraßenbau wurde.

Auf den Spuren des alten Linienwalls – heute der Verlauf des Gürtels - zeigt der Film die sozialen Auswirkungen dieser Fortifikation, die heute kaum noch bekannt sind. Der im 16. Jahrhundert angelegte jüdische Friedhof Rossau verdankt seinen Fortbestand bis zum heutigen Tag der Summe von 4.000 Gulden, die ein Kaufmann nach einem Pogrom 1670 hinterlegte, damit die Stadt den Friedhof schützte. Als Joseph II. alle Friedhöfe innerhalb des Linienwalls aufheben ließ, blieb dieser als einziger bestehen, weil letzte Ruhestätten im jüdischen Glauben nicht aufgelassen werden dürfen.
Geheimnisse der Wiener Vorstadt (2/2)
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung]
Datum: 2024.08.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Wien
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Teil zwei dieser „Erbe Österreich“-Neuproduktion widmet sich unter anderem den Luftschutzbunkern im Augarten.

Die Risse im Stahlbeton des Flakturms im Augarten stammen von einer Explosion, die spielende Kinder dort nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst haben. Später versuchte die Rote Armee, die Kolosse weg zu sprengen, aber es barsten nur alle Fensterscheiben im Umkreis.

Die Votivkirche wurde zur Errettung Kaiser Franz Josephs vor dem Attentat eines ungarischen Schneiders erbaut. Gleichzeitig war sie Schauplatz eines weiteren Attentats, nämlich auf den albanischen König, der im Hotel Regina unmittelbar davor residierte und dem seine Häscher dort auflauerten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg legten die Alliierten vor Schönbrunn Flugfelder an, da man in Wien eine Situation ähnlich wie in Berlin befürchtete, nämlich eine Isolierung der Hauptstadt durch die Sowjets, die dann nur aus der Luft hätte versorgt werden können.
Geheimnisvolle Michaelerkirche
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in]
Datum: 2023.04.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Wien, Michaelerkirche
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Achthundert Jahre ist sie alt, eine der ältesten Kirchen Wiens, und schon wegen der räumlichen Nähe zur Hofburg eng mit der Habsburgerdynastie verbunden. Lange Zeit war die Michaelerkirche eine Art zweite Hofkirche, später bevorzugte die Kaiserfamilie die Burgkapelle. In einer Mauernische der Michaelerkirche befindet sich bis heute ein Relief des austrofaschistischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß. Die Krypta mit ihren mumifizierten Toten, die dank des besonderen Raumklimas nicht verwesen, ist ein beeindruckendes Mahnmal der menschlichen Vergänglichkeit.

Moderator Karl Hohenlohe begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion zur heurigen Karwoche auf die Spuren der Geschichte dieses einzigartigen Wiener Gotteshauses.
Die Geschichte der Wiener Christkindlmärkte
Mitwirkende: Gebhart, Isabel [Gestaltung] , Thiery, Marie-Thérèse [Gestaltung]
Datum: 2023.12.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Konsum ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Flanieren durch die Christkindlmärkte wie früher - viele Menschen träumen davon, dass es diese besinnlichen Veranstaltungen heuer wieder gibt. Erbe Österreich zeigt, wie alt und wie beliebt diese Tradition in Wien ist. Die Wiener Weihnachtsmärkte haben durch ihre Rückbesinnung auf alte Kunsthandwerk-Traditionen wieder viel von dem ursprünglichen Spirit zurück gewonnen. Die Anfänge des Christkindlmarktes liegen weit zurück – die sogenannten Dezembermärkte gibt es hier seit dem 14. Jahrhundert. Diese Märkte wurden um die Weihnachtszeit an verschiedenen zentralen Stellen abgehalten, unter anderem vor dem Stephansdom und auf der Freyung. Seit gut vierzig Jahren gibt es den legendären Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Institution und versucht den Reiz zu erklären, die sie jedes Jahr auf Menschen aller Generationen ausübt. An den Weihnachtsmärkten lässt sich gut ablesen, welches Verhältnis wir zum Weihnachtsfest haben.
Geschichte um die Wiener Bäder
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung]
Datum: 2020.06.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Die traditionellen Wiener Bäder atmen bis heute den Geist der Gründerzeit. Wenn die Hitze über den alten Badekabinen flirrt und im Café-Pavillon Wiener Schnitzel serviert wird, fühlt man sich gelegentlich wie in einer Zeitkapsel. Denn die Badekultur, der wir heute noch frönen, wurde noch zu Habsburgs Zeiten entdeckt. Und auch, wenn damals alles noch deutlich prüder und verschämter abging, eröffnete sich den Menschen damals ein neues Körperverständnis. Nackte Haut, Sonne, Abkühlung und das Gefühl, für ein paar Stunden das Bewusstsein ausschalten zu können – Susanne Pleisnitzer porträtiert mehrere Traditionsbäder in und um Wien und zeigt auch im zweiten Teil dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion den ganzen historischen Charme dieser Institutionen.
Ein Glanz von Ringstraße: Der jüdische Friedhof in Währing
Mitwirkende: Widter, Matthias [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2019.11.12 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Tod ; TV-Mitschnitt ; Wien, Währing
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Wiener Juden haben das Erscheinungsbild der Wiener Ringstraße maßgeblich geprägt. Und so ruht auf dem Währinger Friedhof so manch prominente jüdische Familie. Matthias Widter hat in seiner neuen Dokumentation ihre Wirkungs- und Ruhestätten besucht.

Die Geschichte der Wiener Ringstraße ist auch eine Geschichte der Wiener Juden. Als Großindustrielle und Bankiers verfügten sie über die Geldmittel, um die teuren Grundstücke am neu entstandenen Pracht-Boulevard zu kaufen und repräsentativ zu bebauen. So manche Familie, die sich auf diese Weise um das Werden Wiens verdient gemacht hat, ruht heute am jüdischen Friedhof im Wiener Gemeindebezirk Währing. Wer zwischen den Grabsteinen spaziert, liest viele bedeutende Namen der Ringstraßen-Prominenz.

Tatsächlich stellen die jüdischen Friedhöfe in Wien in erster Linie bedeutende Denkmäler der österreichischen Kultur dar. Sie zählen zu den letzten Baudenkmälern jahrhundertelangen jüdischen Lebens im Land. Sie legen Zeugnis von einer zerstörten Welt ab, zugleich aber von wesentlichen Aspekten der Geschichte Wiens. Diese Bedeutung ist gegenwärtig im breiten öffentlichen Bewusstsein wenig präsent.

Die Halacha verpflichtet die jüdischen Gemeinden zwar zur immerwährenden Erhaltung ihrer Friedhöfe und aller Grabstätten, jedoch ist dies eine Herkulesaufgabe, die ohne Unterstützung unmöglich zu bewältigen ist. Der heutige Zustand des Jüdischen Friedhofs Währings spiegelt das aktuelle Verhältnis zwischen jüdischen Gemeinden und ihrer Umwelt genauso wie den Umgang mit Zeugnissen jüdischer Vergangenheit wider.

Matthias Widter erzählt in dieser Neuproduktion die Geschichten der Familien, die Wien nicht nur optisch, sondern auch kulturell prägten. Und berichtet von den Bemühungen, den Jüdischen Friedhof Währing, der derzeit für die Öffentlichkeit gesperrt ist, als Kulturdenkmal wiederherzurichten und für Besucherinnen und Besucher zu öffnen.
Die Gloriette - Krone Schönbrunns
Mitwirkende: Maurer, Udo [Gestaltung]
Datum: 2023.02.28 [Sendedatum] 2020 [Produktionsdatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Wien, Gloriette
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie eine Krone thront die Gloriette über der Schönbrunner Anlage. Was heute ein Anziehungspunkt für jausnende Touristen ist, war einst als weithin sichtbares Monument Habsburgischer Unbesiegbarkeit geplant und gebaut. Gleich zu Planungsbeginn meldete sich Kaiserin Maria Theresia, die für ihre Sparsamkeit bekannt war und sich gerne mit Bauangelegenheiten beschäftigte, mit einem richtungsweisenden Schreiben an den Architekten: „Es befindet sich zu Neugebau eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet.“ Also verfügt die Kaiserin, „solche von dort abbrechen zu lassen und nachher Schönbrunn bringen zu lassen“. Also das alte Schloss Neugebäude musste dafür demoliert und recycelt und Tonnen an Zielen und Säulen auf den Schönbrunner Hügel befördert werden. Der rein zu Repräsentationszwecken geplante Prunkbau Gloriette erhielt bald einen zweiten, profaneren Zweck: Kaiser Franz Joseph ließ im Mittelteil sein Frühstückszimmer einrichten. Dafür wurden die drei mittleren Bögen der Gloriette noch im letzten Lebensjahr Maria Theresias verglast. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der verglaste Innenraum als höfisches Speisezimmer benutzt. Im Wechselspiel zwischen historischem Bild- und Filmmaterial, opulenten Neuaufnahmen und Luftbildern, begleitet durch aufschlussreiche und anregende Schilderungen von Experten, taucht die Dokumentation ein in die bewegte Geschichte der Gloriette von ihrer Entstehung bis in die Gegenwart: eine Geschichte, die zugleich eine Geschichte Österreichs ist.
Habsburg intim - die Fotos, die keiner sehen sollte
Mitwirkende: Keplinger, Rainer [Gestaltung] , Schwarz, Otto [Gestaltung]
Datum: 2024.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Fotografie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Schnappschüsse aus dem Kaiserhaus: die angeheiratete Habsburgerin Isabella Croÿ-Dülmen hatte Zutritt und Fotoerlaubnis bei allen Anlässen. Ihr Fotoschatz bietet einen einzigartigen Einblick in den nicht-offiziellen Teil des Adels- und Gesellschaftslebens der ausgehenden Monarchie. Eine Auswahl der besten Bilder ist in dieser „Erbe Österreich“- Neuproduktion von Susanne Pleisnitzer erstmals öffentlich breit zu sehen.

Unter anderem war Isabella Croÿ-Dülmen die erste, die Fotos vom künftigen Thronfolgerpaar Franz-Ferdinand und Sophie Chotek machte, als diese Liaison noch streng geheim war. Die Fotografien der Isabella Croÿ ermöglichen einen unverstellten Blick in das Innenleben des Adels abseits gestellter Bilder: auf dem Tennisplatz, beim Skifahren, beim Jagen, beim Weihnachtsfest und bei Faschingsfesten. Auch die einfachen Leute lichtete sie ab und gibt so einen Einblick in den Alltag dieser Zeit. Als Ehefrau von Erzherzog Friedrich, dem damals vermögendsten Habsburger, verfügte sie über genügend Geld und Zeit, um diesem damals außergewöhnlichen Hobby nachzugehen.
Habsburg privat - Freizeitvergnügen einer Herrscherfamilie
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung]
Datum: 2020.04.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Freizeit war ein rares Gut im Leben eines Habsburgerherrschers. Schon mit dem Wort selbst hätte damals niemand etwas anfangen können. Und doch brauchte jeder, der sich tagtäglich durch Audienzen, Arbeitsessen und Staatsbesuche quälte, einen Ausgleich, um nicht ganz in der öffentlichen Person aufzugehen. Von der Jagd über das Ausreiten bis zum Kartenspiel reichten die privaten Leidenschaften der Habsburger. Je moderner die Zeiten wurden, umso mehr bekannte man sich zu diesen Hobbys und umso mehr wurden sie auch Teil des eigenen öffentlichen Images. Christian Papke widmet sich in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion mehreren prominenten Habsburgern und ihren Outdoor- und Indoor-Passionen abseits der Hofetikette.
Habsburg und die Alpen ; Teil 1
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung] , Maurer, Margit [Sprecher/in]
Datum: 2019.04.02 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Im 19. Jahrhundert weckten die Berge zunehmend das Interesse der Habsburger als Rückzugs-, Erholungs- und Erlebnisort. Noch im Mittelalter als schreckliche oder unüberwindbare Riesen gefürchtet, bezwangen, erschlossen und genossen die Aristokraten die Alpen über die folgenden Jahrhunderte, vor allem ab 1800. Und die vermehrte Anwesenheit der Kaiserfamilie in den Alpenregionen machte auch das Volk neugierig. So begibt sich die neue Dokumentation von Christian Papke an die Plätze, die die Monarchenfamilie, zumeist in ihrer Freizeit, aufsuchte.

Reichenau an der Rax, vor den Toren des Wiener Hofes gelegen, war ein besonderer Magnet des noch relativ jungen Trends der Sommerfrische. Der ländliche Ort an den Ausläufern der Wiener Alpen sah noch den kleinen Kronprinzen Rudolf und seine Schwester Erzherzogin Gisela beim Spielen im Grünen. Ihr Vater, Franz Joseph, hatte hier von 1859 bis 1864 das heute so genannte „Sisi-Schloss“ angemietet. Ganz besonders gerne hielt sich hier auch der Kaiserbruder Erzherzog Karl Ludwig auf. Als großer Naturliebhaber ließ er sich 1870 direkt am Fuße der Rax eine Sommervilla, Schloss Wartholz, bauen: ein Erholungs- und Familienmittelpunkt, der einen Blick über das ganze Tal erlaubte. Von hier aus unternahm Familie Habsburg so manche Bergtour.

Umgänglich und familiär war der Vater des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand bei der örtlichen Bevölkerung sehr beliebt. Später entdeckte Karl I., letzter Kaiser der Donaumonarchie, das großväterliche Anwesen für sich. Hier verbrachte er mit seiner Gemahlin Zita die Flitterwochen und hatte bei einem seiner hiesigen Waldgänge ein besonderes Klangerlebnis, als er den Reichenauer Holzknecht Hans Lanner an seiner Zither hörte. Derart von seinem Musizieren angetan, lud der letzte Kaiser ihn prompt nach Wartholz ein und ernannte ihn schließlich zum Hofzitherspieler. Das war schon gegen Ende der Monarchie - und lange bevor die Südbahn ihren Teil zum Aufschwung des Reichenauer Gesellschaftslebens leistete, kraxelte hier schon Kaiser Maximilian I. bei der Jagd.

Zur alpenländischen Kaiserregion schlechthin wurde das oberösterreichische Salzkammergut. Ganz besonders eng verbunden ist es mit der Biographie von Kaiser Franz Joseph. Man erzählt, dass er auf die Welt kam, nachdem seine Mutter, Erzherzogin Sophie, die Salzkuren in Bad Ischl genoss. Immer wieder reiste die Familie fortan ins damals noch weitgehend beschwerlich erreichbare Dachsteingebiet. Wenige oder schlechte Straßen führten hierher, wo sich vor Zeiten die Habsburger gegen die Salzburgischen Fürsterzbischöfe das Vorrecht über den Salzbergbau und das so geschätzte „Weiße Gold“ erstritten. Diesmal kamen sie aber nicht, um zu kämpfen, sondern sie kamen um zu lieben: hier verlobte sich der junge Kaiser Franz Joseph mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth. Ein majestätisches Traumpaar, das für einen regelrechten Society-Boom sorgte. Denn es war schick, dorthin zu gehen, dort zu urlauben, dort gesehen zu werden, wo auch der Kaiser war.

Zur Verlobung schenkte Erzherzogin Sophie den Brautleuten die Kaiservilla, die sich noch heute für interessierte Besucher öffnet, um in einen wichtigen Teil der Habsburger Geschichte eintauchen zu können. Hier installierte der Kaiser, der fast jedes Jahr nach Ischl kam, seine Sommerresidenz. Kaiserin Elisabeth verliebte sich in die Gegend - sie gilt als eine der naturverbundensten und reiselustigsten Habsburgerfrauen. Von ihrem Schreibzimmer in der Kaiservilla aus konnte sie den Jainzenberg sehen, den sie regelmäßig bestieg. Er wurde zu ihrem „Zauberberg“ und inspirierte sie zu Gedichten, die sie in ihrem Tagebuch festhielt. Draußen im Freien konnte sie sich vom einengenden Hofleben lösen und ihr sportives Wesen befriedigen. Während ihr Mann aus ähnlichen Gründen dem Weidwerk nachging, erklomm sie die Berge im Salzkammergut. Auch die Gosau wurde ob ihrer Nähe zu Ischl beliebtes Ausflugsziel und Jagdgebiet für die Habsburger und die High Society der Donaumonarchie.
Habsburg und die Alpen ; Teil 2
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung] , Maurer, Margit [Sprecher/in]
Datum: 2020.01.04 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Doku-Zweiteiler beleuchtet eine wenig bekannte Seite der Habsburger. Teil zwei begleitet u. a. Erherzog Johann durch die steirischen Alpen und taucht mit Kaiser Franz Josef in die Ischler Bergwelt ein.

Teil 2 der Dokumentation von Christian Papke begibt sich zu den Plätzen, an die es die Monarchenfamilie aufgrund ihrer Bergbegeisterung verschlug - teils aus Zeitvertreib, für die Gesundheit, aus Leidenschaft oder Liebe zur Natur.

Bevor die Berge für die Habsburger begreifbar wurden, hieß es, diese aufzuzeichnen und zu kartographieren. Kaiser Franz I. leitete mit dem sogenannten „Franziszeischen Kataster“ eine geographisch wertvolle Vermessung des Landes ein. Derartige Ergründungen fußten auch auf militärstrategischem Interesse. Dass gewisse Alpenregionen aufgrund ihrer Lage zu bitteren Zankäpfeln werden konnten, musste bereits Kaiser Maximilian I. mit dem Städtchen Kufstein erfahren. Mitten im wertvollen Passland Tirol gelegen, musste er sich darum mit den bayerischen Nachbarn bis aufs Blut streiten und schwerste Geschütze auffahren.

Die Verbesserungen der Verkehrswege durch das Alpenland machten nicht nur die Anreisen von Kaiser Franz Joseph in die Ischler Sommerfrische angenehmer, sondern erleichterten auch das Wirtschaftstreiben des damaligen Landes, zum Beispiel den Salzhandel. Hierfür wurde auch die erste öffentliche Eisenbahn auf europäischem Festland genutzt, sie wurde noch von Pferden gezogen. Ein Vorteil für alle war, dass die ursprüngliche Strecke Linz -Budweis bis nach Gmunden, der Hauptstadt des Habsburgischen Kammerguts, verlängert wurde.

Als dann zusätzlich zum Schienenverkehr die adeligen „Dampferdamen“ aus der Donauwerft (benannt nach der Kaisermutter Erzherzogin Sophie, nach Kaiserin Elisabeth und nach ihren Töchtern Erzherzogin Gisela und später Erzherzogin Marie Valery) auf dem Traunsee Fahrt aufnahmen, wurde die Verbindung von Gmunden zu den Salinen in Ebensee weiter optimiert. Und auch der Kaiser kam nun recht entspannt in seine sommerliche Residenz in Bad Ischl, wo er in den Bergen ringsherum seiner Jagdleidenschaft frönte.

Die Jagd war einer der wichtigsten Erholungs- und Ertüchtigungsaktivitäten der Habsburger in der freien Natur. Dass es hierbei auch zu Exzessen kam, zeigt sich an der Person Erzherzog Franz Ferdinands, der immense Abschusszahlen erreichte und in seiner schießwütigen Versiertheit sogar einen Meisterschützen in Indien ausstach. Das Schloss Artstetten in Niederösterreich, das er sich zum Sitz erwählt hatte und wo er nach seiner Ermordung in Sarajevo auch begraben wurde, widmet sich der Aufarbeitung seiner Geschichte.

Die Erschließung der Routen in den Alpenregionen hatte zur Folge, dass ein erster Bergtourismus einsetzte, und die Leute Möglichkeit und Lust bekamen, es den Habsburgern in den Alpen gleichzutun. Bei der Errichtung von Wanderwegen, Schutzhütten oder sogar einer Bergrettung tat sich der Österreichische Touristenklub (ÖTK) hervor. Unter dem Slogan „Mit Herz und Hand fürs Alpenland“ und unter der Schirmherrschaft von Kaiserbruder Erzherzog Karl Ludwig war der ÖTK der Pionier im Alpentourismus.

Auch zur Regeneration ging die kaiserliche Gesellschaft in die Berge. So wurde Erzherzog Johann, nachdem er auf seinem heimatlichen Hof von einem Stier verletzt worden war, von seinem Hausarzt an einen Ort geschickt, der als Wildbad bereits Maximilians Vater Friedrich III. als Kurgast sah: Bad Gastein. Der naturbegeisterte Reichsverweser verliebte sich derart in die Gegend, dass er sich regelmäßig hier aufhielt, sich eine eigene Villa errichtete und anderen Adel mit seiner Begeisterung ansteckte. Ein majestätischer Meilenstein für die Kurgeschichte.
Habsburg und die Bundesländer ; Teil 1 - Niederösterreich und Oberösterreich
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Niederösterreich ; Oberösterreich
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Den Anfang der Reihe machen Niederösterreich und Oberösterreich. In Niederösterreich begann und endete die Habsburg-Story: mit dem Sieg bei Dürnkrut schaffte es einst Rudolf I. an die Spitze des Reiches. Und mit seiner Flucht nach Eckartsau machte Karl I. den Weg frei für die Gründung der Republik. Oberösterreich geriet sowohl im österreichischen Erbfolgekrieg als auch bei Napoleons Eroberungssturm zwischen die Fronten.
Habsburg und die Bundesländer ; Teil 2 - Steiermark
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Steiermark
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das grüne Herz Österreichs – so vermarktet sich die Steiermark heute. Für das Haus Habsburg war sie das eiserne Herz und pumpte weißes Gold durch die Adern des Reiches. Das Salz aus dem Ausseerland und das Eisen vom Erzberg spielten über die Jahrhunderte eine zentrale Rolle für die Habsburger. Sie waren sichere Einnahmequellen für eine Dynastie, die für Kriege und prunkvolle Hofhaltung immer mehr Geld ausgab, als sie eigentlich hatte.

Das Herzogtum Steiermark war auch aus ganz anderer Sicht ein Garant für das Überleben der Dynastie: denn ohne ihre steirische Linie wären die Habsburger schon vor Jahrhunderten ausgestorben. So aber waren es Herzöge der Steiermark, die die deutsche Kaiserkrone errangen und den Grundstein für ein Weltreich legten. Es waren Steirer, die Kriege anzettelten und Entscheidungen trafen, die noch heute unser Leben beeinflussen.
Habsburg und die Bundesländer ; Teil 3 - Tirol
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Tirol
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs Geschichte ist ohne das Bundesland Tirol kaum denkbar. Von Beginn an, seit es bei Österreich war, machten die Alpenpässe seine große strategische Bedeutung aus. Seit dem 15. Jahrhundert war Innsbruck Residenzstadt. Hier ließ Maximilian sein bombastisches Grabmal errichten. Hier verlor Maria Theresia ihren Gatten, der während einer Theateraufführung zusammenbrach und starb. Und Tirol bekam als westlichstes Bollwerk den napoleonischen Ansturm mit voller Härte ab. Der Korse verteilte Tirol an die Bayern, darauf folgte der Tiroler Volksaufstand unter Andreas Hofer. Die Österreicher ermunterten die Tiroler zu diesem Widerstand, ließen sie dann aber im Regen stehen, Andreas Hofer wurde in Mantua hingerichtet.
Habsburg und die Bundesländer ; Teil 4 - Kärnten
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2020.01.05 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Geschichtswissenschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Kärnten
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das Herzogtum Kärnten bereicherte die habsburgische Machtbasis seit dem Mittelalter. Als Kärnten Anfang des 14. Jahrhunderts zu Österreich kam, bereicherte dies eine Herrschaft, die bald die Welt dominieren würde. Doch Kärnten war auch weit weg von Wien und daher von der Reichshauptstadt kaum zentral zu verwalten. Hier schlug der Protestantismus die tiefsten Wurzeln, bis hoch hinauf in die Aristokratie. Und hier wirkte die Gegenreformation am härtesten. Der Erste Weltkrieg brachte die Teilung des alten Herzogtums in einen deutschsprachigen und einen slowenischen Teil. Die letzte Folge der vierteiligen Doku-Reihe erzählt die bewegte Geschichte Kärntens unter der Herrschaft der Habsburger.
Habsburg und die Gärten des Südens (1/2) - Auf Sisis Spuren in Venedig
Mitwirkende: Czeitschner, Burgl [Gestaltung]
Datum: 2021.03.23 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Venedig, einst gefürchtete Seemacht und wichtigstes europäisches Handelszentrum, ging in Napoleons Freiheitskriegen unter und kam für knapp sieben Jahrzehnte zu Österreich. In dieser Zeit prägte die Habsburger Regentschaft die Stadt, auch die dortige Gartenkultur.

In dem sogenannten Hundertwasser-Garten (der Giardino Eden, den Friedensreich Hundertwasser 1979 erwarb) spazierte einst Kaiserin Elisabeth und machte dort selbst Zeichnungen. Sisi reiste mehrmals nach Venedig, meistens im Winter. Im jahrzehntelang geschlossenen Hundertwasser-Garten hat es bisher noch nie Dreharbeiten gegeben. Kurz nach den Aufnahmen für diesen Film zerstörte das Hochwasser vom November 2019 diesen Garten wieder. In diesem neuen Zweiteiler, der mit exklusiven Bildern glänzt, zeigt ORF III auch mit viel historischem Fotomaterial die einstige Pracht und die Ambitionen der Casa d’Austria in der vielleicht schönsten Stadt der Welt.
Habsburg und die Gärten des Südens (2/2) - Auf Maximilians Spuren in Venedig
Mitwirkende: Czeitschner, Burgl [Gestaltung]
Datum: 2021.03.23 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Aus privaten und aus öffentlichen Gründen reisten immer wieder prominente Mitglieder der Kaiserfamilie nach Venedig. Vor allem die Gärten zogen sie in ihren Bann. Erzherzog Maximilian, der spätere Maximilian von Mexiko, amtierte in Venedig von 1857 bis 1859 als Generalgouverneur, bevor er zu seinem mittelamerikanischen Abenteuer aufbrach, das ihn das Leben kostete.

Regisseurin Burgl Czeitschner begibt sich auch in Folge zwei dieser Serie auf die habsburgischen Spuren in Venedig und erzählt die faszinierende Geschichte dieser Stadt aus der Perspektive der Casa d’Austria.
Habsburg 1918 - eine zerrissene Familie
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung]
Datum: 2023.11.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentarfilm ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Als die Donaumonarchie endet, zerbricht die Kaiserfamilie in zwei Teile: jene, wie das Kaiserpaar Karl und Zita, die den Machtverlust nicht hinnehmen und ins Exil gehen, und jene, die im Land bleiben und sich mit der Republik arrangieren. Nur, wer die sogenannte Renunziation unterschreibt und sich damit als einfacher Bürger deklariert, ist in Österreich erwünscht.

Manchen in der Familie gilt diese Anpassung an die Zeitumstände als Verrat an der dynastischen Mission der Familie. Entsprechend schlecht waren diese Familienteile aufeinander zu sprechen. Die neue „Erbe Österreich"-Dokumentation von Alexander Frohner erzählt die persönlichen Dramen hinter dem österreichischen Machtwechsel.
Die Habsburg-Connection – Das geheimnisvolle Königshaus bei Wiener Neustadt
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung]
Datum: 2022.09.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das Netzwerk der Habsburger reichte weit, auch tief in die Herrscherfamilien an sich verfeindeter Länder hinein. Die „Habsburg Connection“ hinterließ ihre Spuren im Süden von Wien, im Raum Wiener Neustadt. In Frohsdorf residierten abgeschirmt von der damaligen Öffentlichkeit die Angehörigen von französischen Exil-Königen, etwa der Thronprätendent Henri d’Artois, der in diesem Schloss zum neuen französischen König erzogen wurde, eine geplante Karriere, die dann allerdings der Lauf der Geschichte vereitelte. In Schwarzau lebte ein weiterer Bourbonen-Spross, Zita von Bourbon-Parma, die hier 1911 ihre Hochzeit mit Kaiser Karl I. feierte und so zur letzten Kaiserin des Habsburgerreiches wurde.

Regisseur Alexander Frohner macht sich in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion auf die Suche nach den verborgenen Spuren fremder Monarchien im Süden Wiens und erklärt die Zusammenhänge, warum hier alles so gekommen ist.
Ein Habsburger auf Mallorca - Ludwig Salvator und der Zauber des Meeres
Mitwirkende: Plattner, Rosa Maria [Gestaltung]
Datum: 2020.04.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich und Prinz von Toskana, war gebildet, unangepasst und aufgeschlossen. Er war Wissenschaftler, Künstler, Visionär, Pazifist, Naturschützer, Schriftsteller und eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg.

Sein besonderes Interesse galt der Erforschung damals unbekannter Inseln, von Land und Leuten, Flora und Fauna. Seine Forschungsergebnisse über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt hat er in umfangreichen Publikationen festgehalten.

Die wilde Schönheit der Balearen und die Liebenswürdigkeit von deren Bewohnern beeindruckten den Erzherzog besonders. Er schuf sich im Nordwesten Mallorcas ein kleines Paradies, wo kein Tier getötet und kein Baum gefällt werden durfte.

Die Dokumentation zeigt die wichtigsten Lebensstationen Ludwig Salvators und die nachhaltigen Auswirkungen seiner Forschertätigkeit im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Die Habsburger in Mariazell
Mitwirkende: Ninaus, Alfred [Gestaltung] , Aigner, Fritz [Gestaltung]
Datum: 2021.04.06 [Sendedatum] 2021 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt ; Mariazell
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Otto Habsburg konnte, da er Österreich damals nicht betreten durfte, nicht hier heiraten, feierte aber hier mit seiner Frau die Silberne und die Goldene Hochzeit und Karl Habsburg heiratete hier Francesca Thyssen-Bornemisza.

Bis heute besucht Karl Habsburg-Lothringen regelmäßig die Basilika in Mariazell, um vor den Gnadenaltar zu treten - so wie das seine Ahnen über die Jahrhunderte auch gemacht haben. Hier hat der Enkel des letzten österreichischen Kaisers Karl I. 1993 geheiratet.Sein Vater Otto und seine Mutter Regina wurden 2011 in einer offen Trauerfeier unter großer Anteilnahme der Mariazeller Bevölkerung verabschiedet. All die Jahrzehnte nach dem Ende der Monarchie war Mariazell für ihn der „einzig logische Ort“ für diese Familienfeierlichkeiten.

Karl Habsburgs Großmutter Zita Habsburg-Lothringen durfte Österreich erst 1982 wieder betreten, nachdem sie und ihre Familie mit dem Untergang der k.u.k.-Monarchie gezwungen waren, ins Exil zu gehen. Eine der ersten Stationen ihrer Heimkehr war Mariazell: sie empfand es als „Gnade, hier sein zu dürfen.“

Die gesellschafts- und kirchenpolitischen Zerwürfnisse der Reformation und Gegenreformation im 16. Jahrhundert haben dazu geführt, dass die Habsburger die Durchsetzung des Katholizismus zur obersten Priorität ihrer Politik gemacht haben. Dabei hat Mariazell eine wesentliche Rolle gespielt - vor allem in symbolischer Hinsicht. Im 17. Jahrhundert dann wurde der Wallfahrtsort unter Kaiser Ferdinand III. zum Reichsheiligtum erklärt und die Kirche barockisiert. Fortan haben zahlreiche Mitglieder der Herrscher-Dynastie die Gnadenmutter in der Basilika aufgesucht - in privaten wie staatspolitischen Anliegen, die oftmals untrennbar miteinander verbunden waren. Die Pietas Austriaca, die österreichische Frömmigkeit, galt ihnen als wichtigste ihrer Tugenden.

Unter Maria Theresia fand diese Frömmigkeit ihren letzten Höhepunkt: davon zeugen ihre Stiftungen an die Mariazeller Kirche, etwa das silberne Abschlussgitter beim Gnadenaltar, das dessen Bedeutung als Ort des offiziellen Österreich zum Ausdruck bringt. Pater Michael Staberl, der Superior von Mariazell, führt im Film durch die Basilika und zeigt die wichtigsten Geschenke und Votivgaben, die von den Habsburgern dargebracht wurden. Die 16-fache Mutter Maria Theresia hat der Mariazeller Mutter Gottes für ihre zahlreichen Nachkommen gedankt. Ihr Sohn und Thronfolger Kaiser Joseph II. stand in aufklärerischer Tradition und hat im Rahmen seines kirchenpolitischen Kahlschlags auch die Wallfahrten verboten. Ebenso ließ er das Mutterkloster von Mariazell, Stift St. Lambrecht, aufheben. Kaiser Franz I. ließ die Wallfahrten und Prozessionen Schritt für Schritt wieder zu. Von da an verlagerte sich die Habsburgische Frömmigkeit im 19. Jahrhundert zunehmend in den privaten Bereich.

Kaiser Franz Joseph I. hat Mariazell in seiner knapp 70-jährigen Regentschaft nur dreimal besucht, und doch zeugen die Bilder von seinem letzten Besuch im September 1910 von der immer noch vorhandenen Verbundenheit zum religiösen Zentrum seines Reiches. Pater Michael Staberl: „Mariazell ist ein Ort, wo die Habsburger mit ihren Völkern Begegnung gepflogen haben.“ Die innigen Bande zwischen der Familie Habsburg und Mariazell währen bis heute.

Erzherzog Johann war die treibende Kraft in der Industrialisierung der Steiermark. Mit 14 Jahren hatte er das Mariazellerland erstmals besucht, sein Interesse galt fortan auch der bäuerlichen Lebenswelt. Als einziger Habsburger ist er hier schließlich sesshaft geworden. 1818 erwarb er den Brandhof nahe Mariazell, ein uraltes Bauerngut, und ließ es zu einem Herrensitz ausbauen. „Im 40. Jahr meines Lebens beschloss ich, Johann, Erzherzog von Österreich, in den schirmenden Alpen mir ein Haus der Ruhe, einfach und prunklos zu bauen“, schrieb er. Bis heute ist das Anwesen im Familienbesitz.

„Wenn man durch den Gnadenaltar nicht emotional berührt ist, dann muss man innerlich ein Eiskasten sein“, stellt Karl Habsburg-Lothringen fest. Gerade so viele Menschen aus den Ländern der ehemaligen Donaumonarchie - jährlich machen sich 1 Million Pilger auf den Weg nach Mariazell - erleben immer noch eine gleichsam emotionale wie spirituelle Ergriffenheit im Angesicht der Magna Mater Austriae.
Habsburgs Adel - Die Coburgs ; Teil 4 von 4
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Frohner, Alexander [Gestaltung] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Als Kronprinz Rudolf entseelt im Schlafzimmer von Mayerling lag, war es sein Schwager Philipp von Coburg, der ihn auffand. Rudolfs Frau Stephanie war eine belgische Prinzessin und somit eine Coburg. Die Coburgs stellten mehrere Könige in Europa, darunter den englischen, der sich später nur in Windsor umbenannte. Otto von Bismarck bezeichnete das Haus sarkastisch als das „Gestüt Europas“. In Wien galten die Coburgs wegen ihrer vielen Herrscherfunktionen als die zweitnobelste Familie nach den Habsburgern. Auch Walzerkönig Johann Strauß wurde, damit er seine dritte Ehe eingehen konnte, Staatsangehöriger von Coburg. Friedrich von Thun lässt die bewegte Geschichte in der vierten Folge der ORF-III-Neuproduktion "Habsburgs Adel" dieses Hauses Revue passieren, eine Geschichte, die sich im prachtvollen Ringstraßenpalais Coburg am Wiener Stadtpark spiegelt.
Habsburgs Adel - Die Esterhazys ; Teil 1 von 4
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Vaughan, Ronald P. [Gestaltung] , Vaughan, Roswitha [Gestaltung] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das Habsburgerreich wäre unregierbar gewesen ohne die anderen Adelsfamilien, die treu und loyal zum Herrscherhaus standen. Die neuproduzierte ORF-III-Reihe „Habsburgs Adel“ zeigt anhand vierer Familien, welchen Beitrag sie zum Machterhalt der Krone geleistet haben. Publikumsliebling Friedrich von Thun, der als Moderator durch die Sendungen führt, macht den Anfang mit dem Haus Esterhazy. Ohne die Esterhazys wäre die Casa d’Austria mindestens dreimal untergegangen: bei den beiden Türkenbelagerungen und während des österreichischen Erbfolgekriegs Maria Theresias gegen Preußen und seine Verbündeten. Die Nibelungentreue zu den Habsburgern zahlte sich für die Esterhazys freilich aus: Sie stiegen im Adelsranking auf und wurden reich und mächtig. Dass nach ihnen ein Braten und eine Torte benannt sind, erscheint da nur wie ein Augenzwinkern der Geschichte.
Habsburgs Adel - Die Liechtensteins ; Teil 2 von 4
Mitwirkende: Vaughan, Norman [Gestaltung] , Vaughan, Jonathan [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Moderation] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Sie sind das reichste Adelshaus Europas – und sie sind ursprünglich waschechte Österreicher: Die Burg Liechtenstein im niederösterreichischen Maria Enzersdorf gab dieser Dynastie den Namen, die Europas Geschichte maßgeblich mitgeschrieben hat und heute von einem souveränen Fürstentum aus regiert. Allein die beiden Wiener Palais der Liechtensteins sprechen schon eine deutliche Sprache: heute nur vier Straßenbahnstationen voneinander entfernt, waren sie einst als Winter- und als Sommersitz genutzt, beides barocke Prachtbauten erster Güte, die Macht und Reichtum ausstrahlten. Von der mittelalterlichen Schlacht bei Dürnkrut bis zur Ermordung der Kaiserin Elisabeth standen die Liechtensteins in allen Krisen zum Haus Habsburg. Moderator Friedrich von Thun zeigt in der zweiten Folge dieser neuen ORF-III-Eigenproduktion, mit welcher strategischen Weitsicht diese Adelsfamilie gearbeitet hat – und auch, wie es sich heute als Liechtensteiner lebt.
Habsburgs Adel - Die Schwarzenbergs ; Teil 3 von 4
Mitwirkende: Thun, Friedrich von [Moderation] , Frohner, Alexander [Gestaltung] , Steger, Karin [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Zu den Geschlechtern, die über Jahrhunderte hinweg an den Schaltstellen der habsburgischen Macht saßen, gehören ganz zuvorderst die Schwarzenbergs. Die Wienerinnen und Wiener denken bei dem Namen zu aller erst an den Schwarzenbergplatz, der dem Sieger der Völkerschlacht von Leipzig gegen Napoleon gewidmet ist, mit dem pompösen Reiterdenkmal und mit dem barocken Palais Schwarzenberg. Doch der Einfluss dieser Familie reichte noch wesentlich weiter. Friedrich von Thun erzählt in dieser Folge der neuproduzierten ORF-III-Serie „Habsburgs Adel“ den ganzen Aufstieg und Höhenflug der Schwarzenbergs, bis hin zu dem schweren Erbstreit vor einigen Jahren, der Karel Schwarzenberg um sein ganzes Vermögen hätte bringen können.
Habsburgs Allüren – Was die Öffentlichkeit nicht erfahren sollte
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung]
Datum: 2022.01.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Habsburger waren eine gediegene, strikten Traditionen verpflichtete Herrscherfamilie. Apart und geschliffen gaben sie die Aushängeschilder der Donaumonarchie. Doch im Schatten des Thrones gab es auch die schwarzen, verrückten und verliebten Schafe der Familie. Gekennzeichnet durch schräge Charaktere, eigenartige Vorlieben oder ungewöhnliche Freizeitbeschäftigungen. Die neue Dokumentation von Christian Papke spürt für „Erbe Österreich“ den habsburgischen Sonderlingen, ihren Lieblingsplätzen und bemerkenswerten Biographien nach.

Das liebe Geld. Auch wenn man meinen möchte, dass ein Herrscherhaus über unbegrenzte Mittel verfügen müsste, machte es den Habsburgern zuweilen das Leben schwer. Umso leichter fiel es manchen Mitgliedern des Herrscherhauses, das Geld mit beiden Händen auszugeben. Seine Träume zu realisieren und seinen Neid auf den herrschenden Bruder Franz Josef zu kompensieren, ließ sich Erzherzog Ferdinand Maximilian, der spätere Kaiser von Mexiko, einiges kosten. Dass seine Vorfahren aufgrund zahlreicher Kriege unter chronischen Geldnöten litten, ist bekannt. Dass man aber in der Hofburg trotz nicht unbeträchtlicher Apanagen, Gehälter, Reichtümer so wie Kaiserin Zita um Wohnbeihilfe ansuchte, ist wohl weniger geläufig. Vor allem die Affären und Unsittlichkeiten, die spätestens im 19. Jahrhundert zunahmen oder zumindest öffentlich wahrnehmbarer wurden, belasteten die Reputation des Kaiserhauses immer stärker.

Eines der Sorgenkinder des Kaisers Franz Joseph war Erzherzog Johann Salvator. Der mit Kronprinz Rudolf befreundete Militär, ein „Lausbub“ so Kulturhistoriker Hannes Etztstorfer, beschloss eines Tages ‚aus seiner Familie auszutreten‘. Er wollte seine Geliebte Milli Stubel, eine Tänzerin an der Wiener Hofoper, heiraten und in den Sonnenuntergang segeln. Allerdings misslang das Manöver, und das Familienmitglied des Herrscherhauses ging unter mysteriösen Umständen wohl bei Afrika samt Schiff und Geliebter unter.

Für einen anderen Skandal sorgte Erzherzog Leopold Salvator. Wie viele der habsburgischen Toskanalinie war er der Marine und Skandalen zugetan. Als er sich eines Tages in die Prostituierte Wilhelmine Adamovic verliebte und diese zu ehelichen gedachte, schickte ihn der Kaiser zunächst in eine Anstalt für Nervenkranke. Doch Leopold blieb bei seiner Entscheidung und heiratete. Scheiterte. Ließ sich scheiden. Heiratete eine zweite Halbwelt-Dame. Schlussendlich heiratete er noch ein drittes Mal. Aber schon längst war er kein Mitglied des Herrscherhauses mehr. Er hatte alle Ansprüche und Privilegien verwirkt.

Genauso wie seine Schwester Luise von Österreich-Toskana. Aus der dynastischen Ehe mit dem Kronprinzen von Sachsen floh sie mit dem Sprachlehrer ihrer Kinder. Sagte sich später auch von ihm los. Heiratete einen italienischen Komponisten, was ebenfalls misslang. Und schon längst war auch sie aus dem österreichischen Erzhaus geflogen.

Nur einer hatte ein Happy-End: Der in Graz stationierte Feldmarschallleutnant Erzherzog Heinrich verliebte sich in die Sängerin Leopoldine Hofmann, die auch beinah Fenster an Fenster mit ihm wohnte. Um sie ehelichen zu können, trickste er in Bozen zwei Kirchenväter aus, heiratete heimlich und begab sich selbst ins Exil. Groß war die Überraschung, als der Kaiser ihn persönlich wieder in die Familie aufnahm. Schließlich hatte auch seine Majestät selbst mit seiner geliebten Sisi, der Kaiserin Elisabeth eine Frau mit extremem Charakter an seiner Seite, mit der nicht immer gut Kirschenessen war, und die unter anderem eine Reisetoilette in Form eines Delfins mit sich führte. Heinrich jedenfalls führte fortan in Bozen eine zurückgezogene und glückliche Ehe mit seiner Poldi und wurde zum Wohltäter der schmucken Südtiroler Stadt.
Habsburgs Fuhrpark
Datum: 2021.05.25 [Sendedatum] 2021 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ob zu Zeiten Maria-Theresias oder Kaiser Franz Josefs: Die Habsburger fuhren elegant mit Galawägen und Landauer durch die Straßen Wiens.

Von imposanten Krönung-kutschen über Schlitten bis zu goldenen Kinderwägen, der Fuhrpark der Habsburger hatte daher für jeden Anlass und jeden Passagier das richtige Gefährt. Lange Zeit galt ein imposanter Fuhrpark als Statussymbol. Doch trotz ihrer aufwendigen Gestaltung waren die Reisen in den Kutschen langwierig und unbequem.

Gegen Ende der Monarchie bestand der kaiserliche Fuhrpark aus über 600 Fahrzeugen. Ein Teil davon steht heute in der Wagenburg bei Schloss Schönbrunn und gibt Einblick in das Leben und Reisen der Habsburger.
Habsburgs heimliche Herrscherinnen - Auf den Thronen der Welt
Mitwirkende: Milkowski, Pamela [Gestaltung]
Datum: 2022.06.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Nicht nur im eigenen Land, auch auf fremden Thronen zogen Habsburgs Frauen die Fäden. Die habsburgische Heiratspolitik katapultierte die Töchter der Dynastie in die ganze Welt.

Dort wussten sie durchwegs, etwas aus ihrer Funktion zu machen, wie Friedrich von Thun in dieser Folge dieser neuen Erbe-Österreich-Produktion erzählt.

Maria Theresias Tochter Marie Antoinette (Bild oben) galt als Königin als politisch unbeflecktes Party-Girl. Nach ihrer Verhaftung durch die Revolutionäre hingegen dachte sie strategisch und verriet die französischen Aufmarschpläne nach Wien. Weil das aufflog, wurde sie hingerichtet. Marie Louise sollte als habsburgisches Faustpfand Napoleon befrieden und eine europäische Superdynastie aus Habsburg und Frankreich begründen. Der Plan scheiterte nur am Ende Napoleons.

Maria Theresias zehnte Tochter hingegen, Maria Karolina, kämpfte von Italien aus verbissen gegen das napoleonische Regime und erwarb sich so den Ruf, „die gefährlichste Frau Europas“ zu sein.

Und Charlotte von Belgien drängte Franz Josephs Bruder Maximilian dazu, die mexikanische Krone anzunehmen und ritt ihn damit in ein tödliches Abenteuer hinein.
Habsburgs heimliche Herrscherinnen - Die Strippenzieherinnen
Mitwirkende: Milkowski, Pamela [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in]
Datum: 2022.01.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Geschichte des Hauses Habsburg liest sich heute wie eine Geschichte der Männer - aber entspricht das der Realität?

Deshalb arbeitet Moderator Friedrich von Thun die Bedeutung von Habsburgs Frauen neu auf: Stand auch hier, wie es so schön heißt, hinter jedem erfolgreichen Mann eine noch erfolgreichere Frau?

Den Anfang macht in dieser Folge Zita von Bourbon-Parma (Bild oben, Spielszene), auf deren Konto nach Überzeugung vieler Historiker nicht nur so manche Einflüsterung, sondern auch die Sixtus-Affäre ging, die Habsburg letztlich unentrinnbar in die Niederlage des Ersten Weltkriegs stürzte.

Auch Katharina Schratt zog dank ihrer vielen persönlichen Kontakte mit dem Kaiser kräftig die Fäden. Maria Theresia von Neapel Sizilien ritt ihren Gatten Franz I. mit ihrer anti-napoleonischen Agenda in die Kriege gegen Napoleon hinein.

Margarita von Spanien, bekannt als entzückendes Mädchen in Velazquez‘ berühmten Bildern, trieb ihren Mann Kaiser Leopold I. zu Juden-Vertreibungen an, weil sie meinte, damit ihre Kinderlosigkeit besiegen zu können.

Und Margarete von Österreich hielt sich geschickt als Statthalterin der Niederlande, um ihrem Neffen den Weg zur Herrschaft zu ebnen: dem späteren Kaiser Karl V.
Habsburgs heimliche Herrscherinnen - Liebesbande
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung]
Datum: 2021.12.28 [Sendedatum] 2021 [Produktionsdatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs Frauen – sechseinhalb Jahrhunderte österreichischer Geschichte betrachtet aus dem weiblichen Blickwinkel. Moderator Friedrich von Thun widmet sich in der dritten Folge jenen Damen, die ihre Weiblichkeit gezielt eingesetzt haben, um ihre politischen Ziele durchzusetzen. Kaiserin Elisabeth warf sich nur einmal groß in die Bresche, nämlich um den Aufstand der Ungarn zu befrieden. Ihre Intervention bei den Ungarn, bei der sie kräftig ihren Charme spielen ließ, führte letztlich zum Ausgleich und zur österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Die Tochter von Kronprinz Rudolf, Elisabeth, wandte sich den sozialistischen Ideen zu und nützte ihren Einfluss zur politischen Stärkung der Arbeiterschaft. Die Nachwelt nannte sie die „Rote Erzsi“. Wilhelmine von Sagan betrieb als Geliebte Metternichs in ihrem Salon Politik und Intrigen. Maria Anna von Savoyen schrieb das Drehbuch zu dem Machtwechsel von Kaiser Ferdinand zu Kaiser Franz Joseph. Maria von Burgund, Europas beste Partie, finanzierte Habsburgs glorreichen Aufstieg.
Habsburgs heimliche Herrscherinnen - Mächtige Mütter
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in]
Datum: 2022.01.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs Frauen hatten oft keine klingenden Titel wie ihre Männer, aber gelegentlich mehr Macht als jene.

In Folge zwei des Doku-Zweiteilers begibt sich Friedrich von Thun auf die Spuren der „heimlichen Herrscherinnen“ dieser Dynastie: Diesmal geht es um die mächtigen Mütter, deren Instinkt zum Machterhalt bestens ausgeprägt war.

Etwa Sophie Friederike von Bayern, die Mutter der beiden Kaiser Franz Joseph und Maximilian. Ersteren bugsierte sie elegant in jungen Jahren auf den Thron, und niemand kann sich heute vorstellen, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn es anders gekommen wäre.

Maria Theresa von Portugal galt nach Elisabeths Tod als offizielle First Lady neben Kaiser Franz Joseph und machte von dieser Position reichlich Gebrauch. Eleonore Pfalz-Neuburg war zweifache Kaiser-Mutter und stellvertretende Regentin für drei Kaiser. Maria Anna von Bayern (Bild oben, Spielszene), ehrgeizige Kaisermutter und Erhalterin der Habsburger-Linie im 16. Jahrhundert, erzog den späteren Kaiser Ferdinand II. ganz im Geist der Gegenreformation und war als religiöse Fanatikerin moralisch mitverantwortlich für den 30-jährigen Krieg.

Elisabeth von Görz, Habsburgs Urmutter, war eine überaus geschickte Diplomatin in der Stunde null der Dynastie.
Habsburgs Hoflieferanten - Der kaiserliche Haushalt von Maria Theresia bis Katharina Schratt
Teil 2 von 3
Mitwirkende: Doppler, Judith [Gestaltung] , Mayer, Kurt [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2018.11.27 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der zweite Teil der neuen Doku-Trilogie geht zurück zu den Anfängen der Wiener Hoflieferanten und erklärt die Gründe für ihren Höhenflug in den letzten 100 Jahren der Monarchie.

Österreichs Kaiser regierten nicht nur, sie feierten opulente Feste und verteilten großzügig Geschenke. Ein großer Markt also für Waren und Dienstleistungen aller Art, um den viele Firmen rangen. Der Hof war auf die Hoflieferanten angewiesen, weil er das alles allein niemals bewältigt hätte. Besonders zeigte sich das zur Zeit des Wiener Kongresses, als gekrönte Häupter samt Tross aus ganz Europa nach Wien kamen und verköstigt und unterhalten werden wollten. Allein die Zahl der Kutschen, die gebraucht wurden, ging in die Tausende. Hier begann das Wechselspiel zwischen dem Herrscherhaus und seinen privilegierten Lieferanten, das zu Hochblüten im Handwerk und in der Gastronomie führte.

Beginnend mit Maria Theresia und ihrer geschickten Hochzeitspolitik verfolgt der zweite Teil der Doku-Reihe die wachsenden Verflechtungen des Herrscherhauses mit seinen Hoflieferanten. Kleine und große Überraschungen machen diesen Film aus – etwa eine österreichische Kaffeemaschine namens Mustafa, die vom Alsergrund aus die Welt erobert oder ein Industrieller, der versteht Papst und Kaiser ins Triestingtal zu locken.

Große und kleine Liebschaften haben das Herrscherhaus immer beschäftigt. Doch keine war so millionenschwer, wie die Kaiser Franz Josefs mit Katharina Schratt und ihren Juwelen.
Habsburgs Hoflieferanten - Einkaufstour mit Sisi und Franz
Teil 1 von 3
Mitwirkende: Doppler, Judith [Gestaltung] , Mayer, Kurt [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2018.11.20 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Was braucht ein Kaiser, der eigentlich alles hat? Der erste Teil der Doku-Trilogie „Habsburgs Hoflieferanten“ unternimmt eine kaiserliche Einkaufstour.

Habsburgs Alltag wäre nicht denkbar gewesen ohne die Hoflieferanten. Kaiser Franz Joseph kaufte gerne Schmuck für seine ferne Elisabeth. Und bei aller asketischen Grundhaltung des Kaisers waren auch die Gastronomen und Zuckerbäcker wichtige Partner im kaiserlichen Tagesablauf. Ob Hofzuckerbäcker Demel, Hofjuwelier Köchert oder Glashersteller Lobmeyr - sie alle zählten zu „Habsburgs Hoflieferanten“.

Kuriose Investitionen und extreme Sparsamkeit trafen auf Protz und Verschwendung. Über rare Dokumente und Familienerinnerungen gewannen die Filmemacher einen ganz neuen Blick auf 300 Jahre Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, stießen auf humorvolle Anekdoten und überraschende Bestellungen – und lernten dabei historische Persönlichkeiten auf intime Weise kennen.

Waren es Mitte des 19. Jahrhunderts noch mehr als 600 k.u.k Hoflieferanten, gibt es heute nur mehr wenige Betriebe, die immer noch in Familienbesitz sind. Und doch: wer durch die Wiener Innenstadt spaziert, trifft auf die Boten klingender Namen: Eis vom Demel, ein Anzug von Knize, Schuhe von Scheer, Tafelsilber von Fischmeister, Austern vom Schwarzen Kameel und eine Original-Sachertorte vom Café Sacher, bevor es ins Imperial zu einem Digestif geht – alles ehemalige Hoflieferanten, angesiedelt zwischen Flagship-Stores internationaler Konzerne. Während sie nach dem Zerfall der Monarchie einiges an Prestige einbüßen mussten, sind die Hoflieferanten heute wieder „en vogue“ und gerne besucht – von internationalen Gästen genauso wie von der österreichischen „haute volée“. Was ist ihr Geheimrezept?

Die ersten beiden Teile der Dokureihe konzentrieren sich auf die Kaiserfamilie als Auftraggeber – was wurde bestellt, was eingekauft und wo waren trotz Staatsverschuldung Prunk und Protz angesagt? Der dritte und finale Film wiederum befasst sich mit dem Kaiser als Arbeitgeber und dem Hof als soziales Gefüge. Denn dieser verlor mit dem Ende der Monarchie schlagartig seine Funktion und es sollte viele Jahre dauern, bis sich die Hoflieferanten ihre Anerkennung zurück erkämpften.

Der neue ORF III-Arte-Dreiteiler „Habsburgs Hoflieferanten“ erzählt das letzte Jahrhundert der habsburgischen Herrschaft aus der Sicht jener Geschäftsleute, die exklusiven Zugang zum Hof genossen. Hoflieferant zu sein, bedeutete einerseits ein Privileg, konnte andererseits ein hartes Brot sein, wenn der Hof einem die Preise und die Vorgaben diktierte. Und natürlich hatten Hoflieferanten viel Einblick, was so lief im Hause Habsburg.
Habsburgs Hoflieferanten - Untergang und Wiedergeburt
Teil 3 von 3
Mitwirkende: Doppler, Judith [Gestaltung] , Mayer, Kurt [Gestaltung] , Lang, Angelika [Sprecher/in]
Datum: 2018.12.05 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Mit dem Ende der Monarchie verlor der Status des Hoflieferanten seine Bedeutung, ja, er verkehrte sich ins Gegenteil. Was eben noch den exklusiven Zugang zum Wiener Hof und seinen tausenden Angehörigen garantiert hatte, war plötzlich ein Emblem von gestern. Im dritten und letzten Teil der Serie „Habsburgs Hoflieferanten“ erzählen die Gestalter Judith Doppler und Kurt Mayer den politischen Umbruch in Österreich 1918 durch die Brille der Geschäftsleute wie Hofjuwelier Köchert, Hofzuckerbäcker Demel und den Glashersteller Lobmeyer.
Habsburgs Kinder - Zores, Zofen und Skandale
Mitwirkende: Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung]
Datum: 2024.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Kinder und Jugend ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Kindheit im Kaiserhaus war oft ein streng reglementiertes und menschlich unterkühltes Dasein. Der Kontakt mit den herrscherlichen Eltern war auf wenige Minuten am Tag beschränkt. Die eigentliche Erziehung lag bei Zofen, den sogenannten „Ajas“. Sie kümmerten sich bis zum sechsten Lebensjahr um den imperialen Nachwuchs und waren vielen Kinder ein echter Mutterersatz. Genau, damit keine zu große Bindung entstand, wurde ab dem sechsten Lebensjahr der Kontakt zwischen Kind und Aja strikt gekappt. Dann trat für die Söhne ein neuer Erzieher, ein „Ajo“, die weitere Ausbildung an. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Memoiren machen es möglich, in ein bislang unbekanntes Stück Geschichte und in die private Welt der Habsburger einzutauchen. Die Neuproduktion für Erbe Österreich porträtiert mehrere Zofen, die die jungen Herrscherpersönlichkeiten geprägt haben, und stellt auch die Frage ihres Einflusses auf die späteren Persönlichkeiten und auf deren Zugang zum Regieren.
Habsburgs Osten – Die Ära Österreich in der Ukraine
Mitwirkende: Wawruschka, Celine [Gestaltung] , Vaughan, Norman [Gestaltung]
Datum: 2024.02.20 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Westen der Ukraine stand 150 Jahre lang unter österreichischer Herrschaft. In dieser Zeit erwuchs dort das ukrainische Nationalbewusstsein, das bis in unsere Tage hinein geschichtswirksam ist. Die Regisseure Norman Vaughan und Céline Wawruschka begeben sich anlässlich des zweiten Jahrestages des russischen Kriegs gegen die Ukraine in dieser „Erbe Österreich"-Neuproduktion auf die rot-weiß-roten Spuren in Galizien und der Bukowina.

In den späten maria-theresianischen Jahren kam Habsburg in den Besitz dieser Gebiete, die zwar wirtschaftlich unterentwickelt, aber militärisch wertvoll für die Balance mit Russlands Macht waren. Mit einer Heerschaar an Lehrern, Ärzten, Technikern und Juristen versuchte das Kaiserhaus, in der dortigen Gesellschaft Fuß zu fassen. Auch die öffentliche Architektur begann immer mehr nach österreichischem Vorbild auszusehen. Doch eine echte Verwurzelung gelang den Habsburgern dort nicht, im Gegenteil: genau in der Westukraine erlitt Österreich am Beginn des Ersten Weltkriegs die erste schwere Schlappe.
Habsburgs Pioniere und Abenteurer
Mitwirkende: Wolner, Stefan [Gestaltung] , Nestl, Harald [Gestaltung]
Datum: 2020.04.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Das Habsburgerreich wurde nie zur Kolonialmacht, aber es erlag dem exotischen Reiz der fernen Länder auf andere Weise: durch mehrere herausragende wissenschaftliche Expeditionen an Orte, die die Phantasien der Leute beflügelten. In diesen Missionen verbanden sich Abenteuerlust, Wissbegierde und Machbarkeitsrausch – und unter dem Mantel der wissenschaftlichen Forschung natürlich auch das Bedürfnis, machtpolitische Duftmarken rund um den Globus zu setzen. Die Expedition von Payer und Weyprecht zum später so benannten Franz Josefs Land war eines der Beispiele, wie das Herrscherhaus sich mit diesen Reisen international positionieren wollte. Stefan Wolner und Harald Nestl führen in dieser ORF III Neuproduktion zurück in die Zeit, als Habsburg seine Pioniere und Eroberer über die Weltmeere aussandte.
Habsburgs Privilegien
Mitwirkende: Wolner, Stefan [Gestaltung]
Datum: 2022.10.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heute ist es selbstverständlich, dass sich auch gekrönte Häupter dem Recht ihres Landes unterwerfen müssen. Doch noch bis ins tiefe 19. Jahrhundert stellte sich das Haus Habsburg über das Gesetz. Trotz der vielen Verfehlungen der Herrscherfamilie stand kein einziger Habsburger je vor Gericht. Stefan Wolner stellt in dieser ORF III „Erbe Österreich“-Neuproduktion exemplarisch einige Straftaten der Habsburger vergleichbaren Verfehlungen niedriger gestellter Menschen gegenüber und zeigt so die damalige Doppelmoral.

Auf Homosexualität etwa standen damals bis zu fünf Jahre Kerker. Erzherzog Ludwig Viktor, der mehr oder minder offen seine Homosexualität auslebte, wurde nach einem Skandal, den er verursachte, nur mit dem Umzug von Wien ins ferne Salzburg „abgestraft“. Ähnlich doppelbödig stand die Monarchie zur Prostitution: Zu Maria Theresias Zeiten wurde käufliche Liebe mit schweren Geldstrafen oder mit dem Anprangern und Auspeitschen bestraft. Von Maria Theresias Ehemann Franz Stephan bis zu Kronprinz Rudolf waren die Habsburger aber bekanntermaßen gute Kunden im horizontalen Gewerbe.

Franz Stephan machte als geschickter Finanzjongleur während des österreichischen Erbfolgekriegs Geschäfte mit der preußischen Armee, also mit dem Feind. Jemand, der nicht den Namen Habsburg getragen hätte, wäre dafür als Hochverräter angeklagt worden, wie es etwa in dem zeitgenössischen Jakobinerprozess passierte.
Habsburgs Rache - Akte Frankenburger Würfelspiel
Mitwirkende: Staudach, Harald [Gestaltung]
Datum: 2023.11.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Österreich war im 17. Jahrhundert näher dran, ein protestantisches Land zu werden, als den meisten heute bewusst ist. Schon Kaiser Maximilian II. war nahe daran, zu konvertieren, und drei Viertel der Bevölkerung hatten der katholischen Kirche bereits den Rücken zugekehrt. Doch die Gegenreformation wollte das Land mit aller Kraft in den Schoß des katholischen Glaubens zurückholen. Die Brutalität, mit der dieser Glaubenskampf geführt wurde, zeigt sich beispielhaft am sogenannten Frankenburger Würfelspiel, wo der aus Bayern kommende oberösterreichische Landesherr Adam Graf Herberstorff aufständische Bauern jeweils zu zweit gegeneinander um ihr Leben würfeln ließ. Der Verlierer wurde hingerichtet. Harald Staudach erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion diese dramatische Lokalgeschichte und wirft damit ein Licht auf die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges.
Habsburgs Ringstraßenbarone - Altadel und Newcomer
Teil 4 von 4
Mitwirkende: Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in] , Weber, Nicole [Sprecher/in]
Datum: 2021.01.07 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Ringstraße war der Platz der Neureichen – alter Adel und altes Geld drehten sich meistens weg von dieser grellen Kulisse. Und doch gab es sie, die gesetzten Aristokraten, die sich hier niederließen: vom Habsburger Erzherzog Ludwig Viktor über die Württembergs bis zu den Coburgs, letztere kamen freilich noch, als die Stadtmauer stand. Und es war die Stunde der heimischen Geschäftsleute: Heinrich Drasche belieferte die Ringstraße exklusiv mit Ziegeln und wurde der Ziegelbaron dieser Ära. Im Verein mit ihm wurde der Architekt Theophil Hansen groß und schrieb sich mit seinen Bauten am Ring in die Ewigkeit ein. In der vierten und letzten Folge dieser ORF III Serie taucht Friedrich von Thun in dieses Milieu ein.

Heinrich Drasche gilt als der große Macher der Ringstraße. Er lieferte den Baustoff damit sich Kaiser Franz Joseph I. seinen Traum einer imposanten Residenzstadt verwirklichen konnte. Kein einziger Ziegel wäre für ein kaiserliches Repräsentationsgebäude verbaut worden ohne das Zutuns des Ziegelbarons. Drasche lieferte also das handfeste Material, um die Luftschlösser des Kaisers auf festen Boden zu stellen. Ziegel. Seine Wienerberger Ziegelfabrik erlangte eine Monopolstellung, wodurch Drasche einige Orden und Medaillen verliehen bekam. Mit Geschäftssinn brachte es Heinrich Drasche nicht nur zu unermesslichem Reichtum, sondern auch zur Nobilitierung durch den Kaiser.
Habsburgs Ringstraßenbarone - Die böhmischen Magnaten
Teil 2 von 4
Mitwirkende: Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in] , Weber, Nicole [Sprecher/in]
Datum: 2021.01.05 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs Ringstraßenbarone: sie kamen, zahlten und siegten. Habsburg war auf sie angewiesen – ohne ihr Geld und ihre Kunstsinnigkeit keine Ringstraße. Für die Familien, die sich hier einkauften, lohnte es sich mehrfach: viele von ihnen wurden geadelt und nicht wenige vermehrten ihren Reichtum in den oft monopolistisch geregelten Märkten. Friedrich von Thun reist zurück in die Geschichte und an die Schauplätze, wo diese Karrieren begonnen haben.
In Folge zwei geht es um die Prager Textil-Magnaten und um die Familien mit böhmischen oder mährischen Wurzeln wie Epstein, Przibram oder die Kohlen-Gutmanns – Familien, die den Staub ihrer Geschäfte abbeutelten, Banken gründeten und sich in feinem Zwirn in Wiens zweiter Gesellschaft tummelten.
Habsburgs Ringstraßenbarone - Die Exoten von der Levante
Teil 1 von 4
Mitwirkende: Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in] , Weber, Nicole [Sprecher/in]
Datum: 2021.01.04 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Friedrich von Thun erzählt in diesem neu produzierten Vierteiler von ORF III die Geschichten dieser Familien, die das Gesicht der Stadt für immer verändert haben. Wo kamen sie her? Wie hatten sie ihren Reichtum erwirtschaftet?
Was machte sie für die Habsburger so attraktiv? In Folge eins geht es um die Exoten von der Levante-Küste: Ephrussi, Dumba und Baltazzi hatten dort, zum Beispiel als Getreide-Exporteure, große Vermögen angehäuft. In der Kaiserstadt Wien wollten sie ihr Geld in Einfluss und Macht ummünzen.
Habsburgs Ringstraßenbarone - Die ungarischen Seidenhändler
Teil 3 von 4
Mitwirkende: Stanzer, Burkhard [Gestaltung] , Pleisnitzer, Susanne [Gestaltung] , Thun, Friedrich von [Präsentator/in] , Weber, Nicole [Sprecher/in]
Datum: 2021.01.06 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Beziehungen waren alles für Geschäftsleute in der Monarchie. Das wusste auch Philipp Schey, ein Seidenhändler aus der westungarischen Kleinstadt Köszeg. Dass einer seiner Hauptkunden, Erzherzog Albrecht, dann Generalinspekteur der k.u.k.-Truppen werden sollte, wusste er damals noch nicht, ebenso wenig, dass ihn Großaufträge für das Militär und seine Loyalität zu den Habsburgern in der Revolution von 1848 zum hoch angesehenen Freiherrn und zum Besitzer eines der prominentesten Wiener Ringstraßenpalais machen sollte.
Habsburgs Rothschild
Mitwirkende: Vogg, Martin [Regie] , Widter, Matthias [Regie] , Hollósi, Eszter [Sprecher/in] , Grohma, Susanne [Sprecher/in]
Datum: 2020.10.20 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Bedienten oder bestimmten sie die Herrschenden? Und entschieden sie tatsächlich über Krieg und Frieden im Europa des 19. Jahrhunderts? Die Dokumentation geht der Frage nach, wie mächtig die Rothschilds wirklich waren.

Die Rothschilds und die Habsburger - das war eine besondere Beziehung. Denn von Bankhäusern wie dem der Rothschilds waren die Herrscher in Zeiten ständig überzogener Staatsbudgets abhängig.

Woher kamen die Rothschilds, und wie kamen sie zu dem schier unermesslichen Reichtum, der es ihnen ermöglichte, all diese Investitionen in Europas Wirtschaft und Infrastruktur zu tätigen? Ihre Erfolgsgeschichte beginnt mit Amschel Mayer Rothschild (1744-1812) um 1800 in Frankfurt. Die deutsche Finanzmetropole am Main war eine der wenigen Städte im Mittelalter, aus der die jüdischen Bewohner nicht vertrieben wurden, und so erfreute sich die Stadt eines großen jüdischen Zuzugs. Trotzdem erging es den Juden in Frankfurt nicht besser als andernorts in Mitteleuropa, und länger als in anderen deutschen Städten mussten sie dichtgedrängt in einem Ghetto leben, das im Grunde aus einer einzigen Gasse bestand.

Aber nicht nur die Bewegungsfreiheit der Juden war eingeschränkt sondern auch ihr wirtschaftlicher Handlungsspielraum. Einigen wenigen jüdischen Geschäftsleuten – so auch Amschel Mayer Rothschild – gelang es, sich als Hoffaktoren oder Hofjuden an den deutschen Herrscherhäusern nützlich zu machen. Amschel Mayer Rothschild erwarb das Vertrauen des Kurfürsten Wilhelm IX. von Hessen-Kassel (1743-1821). Dieser war einer der reichsten deutschen Herrscher bis ihn Napoleon 1806 vertrieb. Das erklärt vielleicht auch, warum Anschelm Mayer Rothschild sich in den Napoleonischen Kriegen dazu entschied, die alten Herrscherfamilien Europas gegen Napoleon zu unterstützen, obwohl die rechtliche Situation der jüdischen Bevölkerung unter Napoleon durchaus verbessert wurde. Dementsprechend mussten die Rothschilds aufpassen, um nicht den Unmut der zwischenzeitlichen Machthaber in Deutschland auf sich zu ziehen.

Es ist aber nicht die Treue zu Kurfürst Wilhelm IX. von Hessen-Kassel, der Anschelm Mayer Rothschild seinen rapiden Aufstieg als Bankiersfamilie verdankt, sondern vor allem die Tatsache, dass er im Gegensatz zu anderen Hoffaktoren über den eigenen Tellerrand hinausblickt und mit seinen fünf Söhnen ein europaweites Firmennetzwerk aufbaut.

Neben ihrer globalen Grundausrichtung und ihrem Wissen um die Bedeutung schneller Informationswege gab es noch einen dritten, ganz wesentlichen Punkt, der für den Erfolg der Rothschilds ausschlaggebend war: die Kontinuität der Familie über mehrere Generationen, besonders in der österreichischen Linie.

Durch ihren Stammsitz in Frankfurt und ihre Niederlassungen in London, Paris und Neapel waren die Wiener Rothschilds besser vernetzt als ihre Mitbewerber in der Habsburger Monarchie. Darüber hinaus verfügten sie über ein hervorragendes Kommunikationssystem, womit sie wichtige Entscheidungen auf den Finanzmärkten schneller als andere treffen konnten. Ohne ihr Geld wären weder der technische Fortschritt noch so mancher Krieg im 19. Jahrhundert finanzierbar gewesen. Die Napoleonischen Kriege, der Österreichisch-Neapolitanische Krieg oder der Deutsch-Französische Krieg – in all diesen Auseinandersetzungen waren es die Mitglieder der Familie Rothschild, die den Herrscherhäusern das Geld für die Kriege oder die Reparationszahlungen besorgten. Und auch im Bahnbau, dem Aufbau der Stahlindustrie bis zur Finanzierung des Suezkanals, waren es die Rothschilds, die entweder als Finanziers oder selbst als Unternehmer, die Geschicke der europäischen Wirtschaft mit ihrem Kapital mitbestimmten.

Die Regisseure Martin Vogg und Matthias Widter gehen in Interviews mit Historikern und Wirtschaftswissenschaftern der Frage nach, welche Macht die Rothschilds in Österreich und Europa tatsächlich besaßen. Bedienten oder bestimmten sie die Interessen der Herrschenden? Entschieden sie tatsächlich über Krieg und Frieden im Europa des 19. Jahrhunderts oder waren sie nur eine von mehreren Banken, die die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen mit ihrem Geld finanzierten?
Habsburgs schwarze Stunden - so treten Kaiser ab
Mitwirkende: Kröppel, Florian [Gestaltung]
Datum: 2020.10.27 [Sendedatum] 2020 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Name Habsburg ist von Tragödien umweht. Allein der kleine Saal in der Kapuzinergruft, in dem Franz Joseph I. (1830-1916), Elisabeth (1837-1898) und Rudolf (1858-1889) nebeneinander ruhen, enthält mehr Emotion, als man eigentlich fassen kann. Entsprechend aufgeladen waren alle Aufbahrungen und Begräbnisse dieser Familie. Vor allem der Tod Franz-Josefs am 21. November 1916 war eine der dunkelsten Stunden der Dynastie. Viele der Zeitgenossen und auch er selbst ahnten, dass mit ihm auch die Monarchie zu Grabe getragen wird. Mit dem Tod des Kaisers wurde ersichtlich, wie verbindend die Person Franz-Josef für das Vielvölkerreich gewirkt hatte. Mit ihm erlosch der gemeinsame Nenner eines Reiches.

Der Monarch selbst war auch leiderprobt: erst wird sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilian (1832-1867) im fernen Mexiko hingerichtet. Danach verübt sein Sohn und Thronfolger, Kronprinz Rudolf, Mord und Selbstmord. Schließlich wird auch seine Frau Elisabeth von einem Anarchisten erstochen.

Jeder Schicksalsschlag war für das Herrscherhaus eine Tragödie. Im Volk wurden die zahlreichen Todesfälle durchaus unterschiedlich aufgenommen. Während bei Rudolf vor allem die liberale Elite trauerte, flossen bei Elisabeth in Wien nur wenige Tränen. Auch die politischen Rahmenbedingungen änderten sich nach jedem Trauerzug aufs Neue. Vor allem nach dem Attentat von Sarajewo, dem Erzherzog Franz-Ferdinand und seine Frau Sophie zum Opfer fielen.

Florian Kröppel geht in dieser ORF III-Neuproduktion den prominentesten Todesfällen der Herrscherdynastie nach und zeigt ihre Bedeutung für den weiteren Lauf der Reichsgeschichte. Die Historikerin Katrin Unterreiner und der Militärhistoriker Manfried Rauchensteiner analysieren die Umwälzungen und Verwerfungen, die der Tod eines Monarchen auslöste. Auch die Wiener Fremdenführerin Ulrike Koller weiß um die Bedeutung der Habsburger Begräbnisfeierlichkeiten und die Mythen die der Tod eines Herrschers auszulösen vermag.
Habsburgs schwarze Stunden – So treten Kaiser ab
Mitwirkende: Kröppel, Florian [Gestaltung]
Datum: 2023.10.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Tod ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der Name Habsburg ist von Tragödien umweht. Allein der kleine Saal in der Kapuzinergruft, in dem Franz Joseph, Elisabeth und Rudolf neben einander ruhen, enthält mehr Emotion, als man fassen kann. Entsprechend aufgeladen waren alle Aufbahrungen und Begräbnisse dieser Familie.

Florian Kröppel geht in dieser „Erbe Österreich"-Neuproduktion den prominentesten Todesfällen der Herrscherdynastie nach und zeigt ihre Bedeutung für den weiteren Lauf der Reichsgeschichte. In Zeiten, die von Seuchen, Kriegen und Selbstmordmoden geprägt waren, hatten die Menschen eine oft lakonische Einstellung zum Tod. Und doch markierte das Ableben eines Herrschers oder eines Thronfolgers immer eine schwere Zäsur in dem zusehends fragileren monarchischen Herrschaftsgebilde.
Habsburgs Stammland
Mitwirkende: Frohner, Alexander [Gestaltung]
Datum: 2023.11.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Lange bevor Habsburg der Name eines europäischen Herrschergeschlechts wurde, hieß so eine Burg in Vorderösterreich, in der heutigen Schweiz. Der Legende nach vom Vogel Habicht als „Habichtsburg“ abgeleitet, erhebt sich dieser Sitz bis heute auf 500 Metern Höhe auf dem sogenannten Wülpelsberg. Hier residierten die später so genannten Habsburger bis ins 13. Jahrhundert. Danach verlagerte sich ihr Mittelpunkt nach Wien, nachdem Rudolf I. die Stadt von seinem Widersacher Premysl Ottokar erobert und ihn zwei Jahre später in der Schlacht von Dürnkrut getötet hatte.

Gestalter Alexander Frohner erzählt in dieser „Erbe Österreich"-Neuproduktion die Vorgeschichte der Habsburger und ihrer Verbindungen in die heutige Schweiz. Ganz zerrissen die Bande nie – Kloster Muri im Aargau ist wie eine barocke Insel und erinnert an den Glanz der großen, kaiserlichen Stifte und Abteien im habsburgischen Reich. Nach dem Ende der Monarchie erinnerten sich die Kinder Kaiser Karls an die Aargauer Heimat und stifteten eine neue Familiengruft im Kloster Muri. Hier ruhen auch die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaars Karl und Zita.
Habsburgs Süden (1/2) - Italien
Mitwirkende: Bruckner, David Walter [Gestaltung]
Datum: 2022.06.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs südliche Reiserouten – in wunderbar sommerlichen Stimmungsbildern eingefangen in dieser zweiteiligen ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion. Grado, Miramar, Triest, Parma, Florenz und Modena – hier hielt sich das Who is Who der ausgehenden Monarchie auf: Prinzen und Prinzessinnen, Erzherzöge und Erzherzoginnen, Grafen und Gräfinnen, aber auch Großindustrielle, Künstler. Sie alle zog es in den Süden – manche von ihnen kamen, um sich zu erholen und die Meerluft zu genießen, andere kamen um zu bleiben. Schlösser wurden gebaut, Besitzungen erworben, Palazzi renoviert und an die Vorstellungen der noblen Gesellschaft angepasst. Im späten 19. Jahrhundert entstanden dann die ersten Kuranstalten, Hotels, Seebäder, Promenaden und Villen.
Habsburgs Traum vom Süden - eine Spurensuche in Slowenien
Mitwirkende: Vogg, Martin [Gestaltung]
Datum: 2020.11.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: audio
Inhalt: [Senderinformation] Habsburgs Spuren reichen weit in den Süden - vieles erinnert heute noch in Slowenien an die Dynastie, die diesen Raum über Jahrhunderte geprägt hat. Ob aus politischen, militärischen oder privaten Gründen - kaum ein Habsburger konnte sich dem Reiz des Südens entziehen. Der Film taucht ein in die monarchische Vergangenheit dieser Region und besucht unter anderem das auf Erzherzog Karl II, Franz von Innerösterreich zurückgehende Gestüt Lipica, das vom österreichischen Adel und dem Bistum Salzburg bis in 17. Jahrhundert geprägte Ptuj, das prunkvolle, vom steirischen Adelsgeschlecht der Attems geschaffene Barockschloss Štatenberg, sowie die in der Monarchie beliebten Kurorte wie zum Beispiel Rogaška Slatina, wo Kaiser Franz Josef auf den Fresken im prunkvollen Festsaal verewigt wurde. Aufnahmen von Naturdenkmälern wie dem Triglav Nationalpark, wo man heute noch Relikte der Isonzofront aus dem ersten Weltkrieg findet, oder der Höhlen von Postojna, deren touristische Entwicklung eng mit dem österreichischen Kaiserhaus verbunden ist, und die 1857 auch an die quer durch Slowenien verlaufende Südbahnstrecke angebunden wurde, runden diesen Film über die vielfältige Kulturlandschaft Sloweniens und seiner intensiven Beziehungen zu Österreich ab.
Habsburgs verkaufte Töchter
Mitwirkende: Ninaus, Stephanie [Drehbuch] , Ninaus, Stephanie [Regie]
Datum: 2020.01.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Politik Österreich ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Die habsburgische Heiratspolitik hatte viel im Sinn, nur eines bestimmt nicht: das Glück der Töchter, die verheiratet wurden. Zum ersten Mal betrachten Stefanie und Matthias Ninaus die dynastischen Verstrickungen der Habsburger aus dem Blickwinkel der verkuppelten und verkauften Töchter. Markantestes Beispiel ist sicher die folgenschwerste Liaison, die je auf solche Weise angebahnt wurde: jene von Marie Antoinette mit Ludwig XVI. von Frankreich, die auf dem Schafott endete. Aber auch bei anderen Ehen, etwa die von Marie Louise mit dem ehemaligen Erzfeind Napoleon, war es reiner Zufall, wenn sich Liebesglück einstellte.
Der Hagenbund - Die verlorene Moderne
Mitwirkende: Papke, Christian [Gestaltung]
Datum: 2022.04.26 [Sendedatum] 2022 [Produktionsdatum]
Schlagworte: Kultur ; Dokumentation ; Kunstwissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wien um die Jahrhundertwende – eine aufregende Zeit, sowohl für die Menschen damals als auch für die Kunst. Jeder kennt aus dieser Epoche die Sezession und das Künstlerhaus, wenige jedoch die Künstlervereinigung Hagenbund. Diese Neuproduktion von Christian Papke erzählt die Historie des Hagenbundes von seiner Entstehung bis zur Auflösung. Der Film zeigt die wichtigsten Werke von Hagenbund-Künstlern, die in Wien etwa im Rathauskeller die Wände zieren, und erklärt die Karriere dieser Künstlerplattform, die damals als fortschrittlichste Institution der Moderne galt.
Die Hermesvilla - Sisis Schloss der Träume
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Nezold, Bernhard [Regie]
Datum: 2020.01.21 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Wien, Hermesvilla [über]
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die malerische Hermesvilla im Lainzer Tiergarten überrascht Besucher auch heute noch mit einem kaiserlichen Flair. Als Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Gemahlin Kaiserin Elisabeth erhielt die Villa den Beinamen „Schloss der Träume“.

Mitten im Lainzer Tiergarten, am Rande Wiens steht eine bis heute mit romantischem Flair umgebene Villa, die einst von einem Kaiser für seine Kaiserin errichtet worden ist und zugleich viele Geschichten einer wechselhaften Ehe zu erzählen weiß. Es ist die sogenannte Hermesvilla, umgeben von einer eindrucksvollen Waldlandschaft, die schon seit jeher das Jagdgebiet der kaiserlichen Familie war.

Hier verbrachte Kaiserin Elisabeth, auch bekannt als Sisi, in ihren letzten Jahren immer im Frühling mehrere Wochen. Zu welchem Zweck, mit wem und was der Kaiser über all das dachte, erfahren wir in dieser Sendung.

Karl Hohenlohe besucht mit der Kuratorin des Wien Museums Michaela Lindinger die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten und spricht mit Alexander Mrkvicka von der Wiener Forstverwaltung über die Aufgaben im Hinblick auf die Erhaltung des beliebten Naturschutzgebietes.

Die Hermesvilla ist eine 1882 bis 1886 im Auftrag Franz Josephs I. von Carl von Hasenauer in den Formen der französischen und italienischen Renaissance erbaute Landvilla, die für Kaiserin Elisabeth bestimmt war und ursprünglich den Namen „Villa Waldruh“ tragen sollte. Elisabeth hat hier zwischen 1887 und 1898 fast jedes Jahr im Mai oder Juni für einige Tage residiert.

Im ersten Stock der Villa befinden sich die Privatgemächer der Kaiserin. Ihre gymnastischen Übungen absolvierte die körperbewusste Sisi im Turnzimmer. Dieses war einst mit einem Schwebebalken, verschiedenen Strebestangen und Ringen ausgestattet. Die Wandmalerei im pompejanischen Stil zeigt diverse Sportarten und wurde von August Eisenmenger, Hugo Charlemont und Adolf Falkenstein ausgeführt.

Hinter dem Toilettenzimmer liegt das Schlafzimmer. Im Gegensatz zu anderen Räumen sind im Schlafzimmer der Kaiserin zahlreiche Originalgegenstände erhalten geblieben. So stammte das riesige barocke Prunkbett noch aus der Zeit Maria Theresias und stand einst im Kaiserzimmer der Poststation Strengberg bei Amstetten. Die Wandmalereien nach Motiven aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ wurden nach Entwürfen von Hans Makart ausgeführt. Vom Schlafzimmer führt eine Wendeltreppe in das Erdgeschoß und in den Garten, ein Geheimgang, der Kaiserin Elisabeth die ungesehene Flucht in die Natur ermöglichte.
Herrensitze - Präsidentenvilla und Jagdhäuser
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Vogg, Martin [Gestaltung]
Datum: 2019.02.05 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der Monarchie wurden nahe der wildreichen Jagdreviere Herrensitze errichtet, die dem Kaiserhaus, dem Adel und auch kirchlichen Würdenträgern als Jagdschlösser dienten. In der Gemeinde Neuberg an der Mürz im Nordwesten der Steiermark befindet sich ein Jagdschloss, das nach 1945 große Bedeutung für den wiedererstehenden Staat Österreich erlange: das ehem. kaiserliche Jagdschloss in Mürzsteg. Seit 1947 dienst es dem österreichischen Bundespräsidenten als Rückzugsort.

Bundespräsident Rudolf Kirchschläger urlaubte in Mürzsteg und lud Staatsgäste zu privaten Gesprächen ein, zum Beispiel 1980 König Hussein von Jordanien. Auch Bundespräsident Kurt Waldheim verbrachte viel Zeit hier.

Bundespräsident Thomas Klestil nutzte das Jagdschloss in Mürzsteg für offizielle Empfänge und um mit Staatsoberhäuptern anderer Länder heikle Themen in Ruhe zu erörtern. So zum Beispiel im Mai 1994 als unter seiner Vermittlung in Mürzsteg Friedensgespräche für den vom Bürgerkrieg gebeutelten Südsudan geführt wurden. Sein Nachfolger Bundespräsident Heinz Fischer nahm an örtlichen Veranstaltungen teil und empfing mit dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auch einen der bedeutendsten internationalen Spitzenpolitiker in Mürzsteg. Im Februar 2017 übergab Fischer den Schlüssel der Villa an Bundespräsident Alexander van der Bellen, der gemeinsam mit seiner Frau von den Vertretern der Gemeinde Neuberg an der Mürz festlich empfangen wurde.

Der junge Kaiser Franz Joseph ging 1852 erstmals im Jagdgebiet Neuberg-Mürzsteg auf Auerhahnjagd. Kaiserin Elisabeth unternahm von hier aus ausgedehnte Reitausflüge, u.a. zum so genannten toten Weib.

Am 1. Dezember 1879 wurde Neuberg an der Mürz mit einer Bahnlinie nach Mürzzuschlag an die Südbahn angeschlossen. Am Bahnhof von Neuberg an der Mürz das älteste erhaltene Filmdokument der Steiermark gedreht: die Ankunft des Kaisers. Häufige Jagdgäste des Kaisers waren Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana und Prinz Leopold von Bayern. Auch der deutsche Kaiser und der russische Zar besuchten Franz Joseph in Mürzsteg.

Jagdschloss Eckartsau
Erstmals urkundlich erwähnt wird Eckartsau 1180. Damals ist das Schloss noch eine mittelalterliche Wasserburg mit einer hölzernen Zugbrücke und befindet sich im Besitz der Herren von Eckartsau.

Einen Monat nach Kaiser Karls I. letztem Aufenthalt in Mürzsteg endet der erste Weltkrieg mit der Niederlage Österreichs. Am 11. November 1918 verzichtet er unter Zwang auf die Regierungsgeschäfte in der österreichischen Reichshälfte, womit er jedoch nicht als österreichischer Kaiser abdankt. Noch am selben Tag verlässt er mit seiner Familie Wien und übersiedelt in das rund 40 Kilometer östlich der Hauptstadt gelegene kaiserliche Jagdschloss in Eckartsau.

Nach den ersten Parlamentswahlen bildet sich in Wien 1919 eine Koalition aus Sozialdemokraten und Christlichsozialen. Gemeinsam stellen sie den Kaiser vor die Wahl: entweder er dankt ab und bleibt als einfacher Bürger im Land, oder er muss sofort das Land verlassen. Entscheidet er sich für keine der beiden Möglichkeiten, droht man ihm offen mit seiner Absetzung und Internierung. Kaiser Karl ist nicht bereit dazu, auf den Thron zu verzichten und verlässt – ohne abzudanken – am 23. März 1919 mit seiner Familie Eckartsau.

Das Schloss Eckartsau wird nach der Abreise Karl I. mitsamt des kaiserlichen Jagdgebietes Teil des Kriegsgeschädigtenfonds und ab 1938 während der Zeit des Nationalsozialismus Reichsjagd- und Reichsnaturschutzgebiet. Nach der Befreiung Österreichs nutzt die russische Armee Eckartsau als Sitz ihrer Kommandantur. 1955 geht das Schloss in das Eigentum der Österreichischen Bundesforste über, die bereits die ehemaligen kaiserlichen Jagdgründe in ihrer Verantwortung haben. Heute ist Eckartsau ein Museum.

Jagdschloss Hohenbrunn
Das Jagdschloss Hohenbrunn ist der einzige urkundlich nachgewiesene Schlossbau Jakob Prandtauers, der mit der Errichtung des Stiftes Melk als einer der größten Barockbaumeister in die Geschichte einging. Das Schloss wird in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen Probstes Johann Baptist Födermayr von St. Florian als eine barocke Idealisierung des in der Region zwischen Traun und Enns typischen Vierkanthofs erbaut.

Schloss Hohenbrunn, errichtet durch den berühmten Barockbaumeister und Architekten des Stift Melk Jakob Prandtauer.
Herrensitze - Schloss Artstetten
Mitwirkende: Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in]
Datum: 2018.10.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Es hätte das Refugium eines Kaisers werden sollen – und wurde die Gruft eines verhinderten Thronfolgers. Schloss Artstetten atmet mit jeder Fuge die Geschichte des Doppeladlers. Franz Ferdinand bekam diesen Sitz in Jugendjahren von seinem Vater geschenkt und baute ihn über die Jahre mit viel Geld und Hingabe zu einem stattlichen Landsitz aus. Karl Hohenlohe zeigt, wie es sich hier gelebt hat, und besucht auch jene denkwürdige Grablege im Untergeschoß, wo Franz Ferdinand und seine Frau Sophie nach ihrer Ermordung in Sarajewo beigesetzt worden sind. Die Kapuzinergruft galt für den bei Franz Jospeh verhassten Thronfolger als „No Go Area“.
Herrensitze ; Teil 1 - Rothschilds Wien
Mitwirkende: Neunteufel, Gigga [Regie] , Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Pleisnitzer, Patrick [Regie] , Reinagl, Robert [Sprecher/in] , Maiwald, Philipp [Redaktion]
Datum: 2018.05.23 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ein wichtiger Zweig der Familie Rothschild residierte in Wien - Karl Hohenlohe geht zum Auftakt dieser ORF-III-Serie "Herrensitze" ihren zahlreichen Spuren nach: Er besucht unter anderem den Prachtbau der ehemaligen "Creditanstalt" am Schottenring - die Nachfolgerin der früheren Rothschild-Bank. Hier lag die Machtzentrale dieser Familie, die sich mit viel Geld in die Gunst des ständig defizitären Kaiserhauses einkaufte. Der Lohn waren der Adelsstand und Monopol-Konzessionen wie für die Eisenbahn der nördlichen Kronländer.
Herrensitze ; Teil 3 - Die Rosenburg: Adlerstolz und Adelspracht
Mitwirkende: Kaindlstorfer, Günter [Regie] , Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in]
Datum: 2020.05.01 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine der geschichtsträchtigsten österreichischen Burgen steht hoch über dem Kamp und gibt einen Einblick in die Pracht und Lebensweise der Renaissance. Die Rosenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für alle, die Falknerei und Ritterspiele mögen. Dahinter verbirgt sich eine 800 Jahre alte Historie, die von den Ungarnkriegen und der Gegenreformation bis in die Donaumonarchie reicht. In der ORF-III-Neuproduktion führt der heutige Eigentümer Markus Hoyos, der hier lebt, durch seinen Herrensitz.

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts ist die Anlage im Besitz der Familie Hoyos-Sprinzenstein, deren Mitglieder auch heute noch hier anzutreffen sind und Karl Hohenlohe exklusive Einblicke in die Familiengeschichte geben. Die Anfänge der Burg reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück, immer wieder wurde sie im Laufe der Jahrhunderte erweitert und umgebaut.

Rosenberg, so hieß die Festung bis in das 16. Jahrhundert, diente als Schutz vor den Ungarn und bildete später ein Zentrum der protestantischen Stände in Österreich. Die Konflikte im Zuge der habsburgischen Gegenreformation gingen auch hier nicht spurlos vorüber, bis heute erinnert eine Gedenksäule im Schlossgarten an die Opfer der damaligen Religionskonflikte.

Wirklich Ruhe kehrte erst mit dem Verkauf des Schlosses an Graf Sprinzenstein im Jahr 1678 ein. Die Familie machte die Festung zu ihrem Verwaltungssitz, verlegte ihren Wohnort jedoch in das benachbarte Horn. Mehrere Brände und die abnehmende Bedeutung des Schlosses führten in Folge zu einer zunehmenden Verwahrlosung der Anlage, die erst mit Ende des 19. Jahrhunderts wieder belebt werden konnte. Der beginnende Tourismus des frühen 20. Jahrhunderts, Sommerfrische und vermehrt museale Bestrebungen, ließen Schloss Rosenburg mit den Jahren zu der Sehenswürdigkeit werden, die heute vor allem im Sommer unzählige Familien und Schaulustige anzieht.
Herrensitze ; Teil 5 - Schloss Halbturn
So jagte Maria Theresia
Mitwirkende: Neunteufel, Gigga [Regie] , Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in] , Maiwald, Philipp [Redaktion]
Datum: 2018.06.26 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Halbturn, Schloß
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ein Jagdschloss mit imperialer Geschichte: Maria Theresias Vater Karl VI. besaß seinerzeit diesen Herrensitz, Maria Theresia schenkte das Haus später an ihren Mann Franz Stephan weiter. Der Prachtbau hat eine wechselvolle Besitzergeschichte hinter sich. Einer von ihnen war Erzherzog Albrecht, der die Albertina-Sammlung aufgebaut hat. Philippa Gräfin Königsegg, geborene Waldburg-Zeil, sowie Markus Graf Königsegg führen heute Schloss Halbturn, zu dem auch ein Weinbaugebiet und eine Schlosskellerei gehören. Kari Hohenlohe geben sie beredt über die Historie dieses Hauses Auskunft.
Herrensitze ; Teil 6 - Sisis Juwelier: Herrenhaus Köchert
Mitwirkende: Vogg, Martin [Regie] , Hohenlohe, Karl [Präsentator/in] , Lang, Angelika [Sprecher/in] , Reinagl, Robert [Sprecher/in] , Neunteufel, Gigga [Redaktion]
Datum: 2018.07.03 [Sendedatum] 2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Er war Sisis Juwelier und entsprechend reich und angesehen, um sich ein phantastisches Herrenhaus an einen von Österreichs schönsten Seen zu bauen. Jakob Heinrich Köchert übernahm 1831 das Privileg des damaligen Hofjuweliers Cohen und arbeitete sich in die Nomenklatur des Habsburgerreiches hinauf. Er lieferte Schmuck für die Kaiserin und auch für Katharina Schratt.
Humor zur Kaiserzeit - worüber lachte Franz Joseph?
Mitwirkende: Gavac, Stefan [Regie] , Wagner-Trenkwitz, Christoph [Interviewte/r] , Markus, Georg [Interviewte/r] , Winkelhofer, Martina [Interviewte/r]
Datum: 2021.02.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; Österreichisch-Ungarische Monarchie ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Unterhaltungsstars wie Michael Niavarani und Maschek tauchen in dieser ORF III Neuproduktion in die Welt des altösterreichischen Humors ein.

„Über Italien lacht der azurblaue Himmel. Und über Österreich lacht die ganze Welt." Sprüche wie dieser vom Schriftsteller Roda Roda sind exemplarisch für den Humor der Kaiserzeit. Oder auch jener, als ihm ein Theaterstück von Anfang an missfiel und er im zweiten Akt zu seinem Freund sagte: „Es wird Zeit, dass wir gehen, sonst kommen unsere Mäntel noch in die Konkursmasse!“ Oder jener von Fritz Grünbaum, als der in einem Uralt Lexikon blätterte: „Das ist so alt, da steht ‚Jehova‘ schon im Supplementband!“.

Wenn Franz Joseph auch selbst wenig zu lachen hatte, seine späte Zeit war zugleich das Humor-Biotop des 20. Jahrhunderts. Auch der „Graf Bobby“, später von Peter Alexander weltberühmt gemacht, wurde in dieser Zeit erfunden: als Paradefigur des liebenswert vertrottelten Adeligen. Der alte Kaiser empfing jeden Tag seinen Leibarzt zu einem kurzen Plausch. Einmal, als der Arzt wie jeden Tag zum Kaiser wollte, hielt ihn der Kammerdiener zurück: „Tut mir leid, heute geht es nicht, Seine Majestät ist krank.“
Der Hundertwasser-Garten in Venedig
Mitwirkende: Czeitschner, Burgl [Gestaltung]
Datum: 2023.06.13 [Sendedatum] 2023
Schlagworte: Gesellschaft ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt ; Venedig
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ein Hundertwassergarten – in Venedig? Für den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser spielte die Lagunenstadt seit jeher eine wichtige Rolle. Als sich 1979 für den damals schon erfolgreichen Künstler die Gelegenheit bot, auch in Venedig mitten in der Natur zu leben und zu arbeiten, erwarb er auf der Giudecca einen riesigen Garten und freute sich, dass sein Besitz größer als der Markusplatz war.

Der Giardino Eden auf der Giudecca ist eines der vielen Mysterien Venedigs – ein Garten, der den meisten Einheimischen bekannt ist, die ihn aber noch nie von innen gesehen haben, ist die Anlage doch nie öffentlich zugänglich gewesen. Hundertwasser hatte den Garten – wie es seiner Philosophie und Lebensweise entsprach – sich selbst überlassen: „Der Mensch muss einen Friedensvertrag mit der Natur machen, die Natur muss frei sein und der Mensch darf sie nicht bevormunden.“ Da er manchmal jahrelang nicht in Venedig sein konnte, wurde aus dem exakt geplanten englischen Garten ein Urwald.

Seit Hundertwassers Tod pflegt die Hundertwasser-Stiftung den Garten und lässt wie der verstorbene Meister keine Fremden hinein, was gleichfalls für so manches Gerede und sogar für Gerichtsverhandlungen sorgte.

Katalogzettel

Titel Erbe Österreich
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 3 [Sendeanstalt]
Schlagworte Kultur ; Politik Österreich ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video

Information

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