Schirm, Perücke, Melone. Kopfbedeckungen und ihre soziale Bedeutung (2)

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Titel Schirm, Perücke, Melone. Kopfbedeckungen und ihre soziale Bedeutung (2)
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Denscher, Barbara [Gestaltung] [GND]
Roither, Eva [Gestaltung]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 2000.02.29 [Sendedatum]
Schlagworte Bildung ; Gesellschaft ; Bekleidung und Mode ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
Nummern 80568/2 [Katalognummer]
Sprache Deutsch
Signatur 10-28961
Gesamtwerk/Reihe Radiokolleg

Information

Inhalt

Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte die Perücke so sehr zum Alltag, daß sie häufig gar nicht mehr als solche wahrgenommen wurde. Die Tatsache, daß die schottische Königin Maria eine kastanienbraune Perücke trug, war selbst den Menschen unbekannt, die mit ihr auf sehr vertrautem Fuß standen; sie erfuhren die Wahrheit erst, als die Stuart-Königin enthauptet wurde. Der erste Hut in der abendländischen Geschichte kam im antiken Griechenland im 5. Jahrhundert vor Christus auf. Von Jägern und Reisenden als Schutz gegen Sonne und Regen getragen, wies der aus Filz gefertigte "petasos" eine breite Krempe auf und baumelte, solange man ihn nicht brauchte, auf dem Rücken. Später hatte der Hut nicht nur eine funktionelle, sondern auch eine symbolische Bedeutung. Der Hut gehörte zur Festtagskleidung und wurde als Symbol des freien Mannes auch nur von diesem Teil der Bevölkerung getragen, bis im 16. Jahrhundert die immer üppiger werdende Perückenmode in Europa das Tragen von Hüten praktisch unmöglich machte.
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