Johann Strauß (Sohn) wurde am 25. Oktober vor 200 Jahren geboren. Seine Werke - und insbesondere sein “Donauwalzer” - sind aus der österreichischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken, und selbst über die Grenzen hinaus, wird das berühmte Dreiklang Motiv vom Beginn des Werks gerade mit Wien und der Geschichte Österreichs assoziiert. Als dirigierenden Stehgeiger war Strauß (auch zur finanziellen Unterstützung und in Konkurrenz zum entfremdeten Vater) vor allem Unterhaltungsmusiker, der allerdings wie kaum ein anderer für seine musikalischen und kompositorischen Talente auch von seinen seriösen Kollegen bewundert (und beneidet) wurde: Johannes Brahms kommentierte (einer Anekdote nach) den Beginn des Donauwalzers mit den Worten “Leider nicht von mir”, Maurice Ravel komponierte sein “La Valse” als Hommage an den Wiener “Walzerkönig” und auch von Richard Wagner, Richard Strauss, Giuseppe Verdi und vielen weiteren sind würdigende Aussagen überliefert.
Die Leiterin der Österreichischen Mediathek, Gabriele Fröschl, widmet sich in ihrem Beitrag zur Reihe “Archivist's Choice” der Rezeption des Donauwalzers abseits der reinen Musikgeschichte, wie diese inoffizielle Hymne Österreichs für unterschiedliche Zwecke (unter anderem auch im Katz-und-Maus-Spiel von "Tom und Jerry") gebraucht, aber auch missbraucht wurde.
Weiter Treffer zur “Johann Strauß (Sohn)” in der online-Sammlung der Österreichischen Mediathek können Sie hier nachhören.