Bir Gün - A Day

„Bir Gün, das ist irgendein Tag im Bazar irgendeiner kleinen anatolischen Stadt, das sind unzählige Begebenheiten und Interaktionen, alltäglich und scheinbar banal - das Leben eben. Eingerahmt wird dieser immer wiederkehrende, immer gleiche Tag von den drei wesentlichen Ereignissen im Leben eines (männlichen) Moslems: Der Beschneidung, der Hochzeit und der Begegnung mit dem Tod. Das Leben im Bazar beginnt früh und wird von den fünf Gebetszeiten streng rhythmisiert. Die Chronologie eines solchen Tages, dessen Höhepunkt etwa zu Mittag erreicht ist, zeigt aber darüber hinaus noch etwas anderes - die Kehrseite nämlich des nach außen hin so geschäftigen Treibens: Leere Läden, die zusperren müssen, aussterbende Berufe, die niemand mehr erlernen möchte, das langsame Dahinsterben einer Lebensweise - aber auch ihr Fortleben unter radikal veränderten Bedingungen.“ (Zeitschrift Wissenschaftliche Filme; Teilverzeichnis Ethnologie, Asien, Australien, Ozeanien; Jahr 1996; Seite 90)