Mittagsjournal 1996.08.30

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Schönen guten Tag, willkommen beim Österreich 1 Mittagsjournal.
    Ihr Begleiter bis knapp vor eins ist Werner Heritsch.
    Wir bereiten Beiträge zu folgenden Themen vor.
    Hochspannung in Jerusalem.
    Palästinenser Präsident Yassir Arafat hat für heute zu einem Protestgebet auf dem Tempelberg aufgerufen.
    Tausende werden voraussichtlich teilnehmen.
    Israel hat die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, um einen ruhigen Verlauf des Massengebetes zu gewährleisten.
    Dennoch werden Zusammenstöße befürchtet.
    Grundsatzrede von Bill Clinton.
    Zum Abschluss des Parteikonvents der Demokraten hat er sein Programm für die Zukunft der USA vorgestellt.
    Und ausgerechnet ein Wahlkampfstratege hat Bill Clinton das Finale des Parteitages verdorben.
    Dick Morris ist wegen einer angeblichen Sexaffäre zurückgetreten.
    Die Zukunft der Immuno.
    Zunächst Kooperation mit dem amerikanischen Baxter-Konzern.
    In drei Jahren wird der amerikanische Konzern die Pharmafirma dann übernehmen.
    Neue AIDS-Medikamente.
    Tschechische Wissenschaftler haben drei Medikamente entwickelt, die durch AIDS ausgelöste Krankheiten bekämpfen.
    Finale des Europäischen Forums Alpbach und der Wirtschaftsgespräche.
    Letztes großes Thema, der Euro.
    Konferenz der österreichischen Sicherheitsdirektoren in Innsbruck.
    Wir berichten über die Vorschläge des Bundessprechers der Grünen, Christoph Korherr, für bessere Ausbildung von Lehrlingen.
    Knapp 28.000 Bosnier in Österreich können seit Mittwoch per Brief an der Wahl in ihrer Heimat teilnehmen.
    Wir berichten über die Situation der Flüchtlinge in Österreich.
    Maresi soll an die Börse.
    Die Austria Milch- und Fleischvermarktung, kurz AMF, erwägt einen Börsegang für ihr Tochterunternehmen Maresi AG Wien.
    Reuger Mafioso wurde rückfällig.
    In Italien hat ein Mafioso, der von den Behörden im Zeugenschutzprogramm geführt wird, zwei Morde in Auftrag gegeben.
    Jetzt wird in Italien über dieses Zeugenschutzprogramm für Mafiosi diskutiert.
    Die Briten packen.
    Zehn Monate vor der Rückgabe Hongkongs an China beginnt die britische Armee mit ihrem Rückzug aus der Kronkolonie.
    Sind UFOs Spinnereien oder Realität, die uns die Geheimdienste vorenthalten?
    Letzteres behauptet ein deutscher Sachbuchautor.
    Und Kultur?
    Wir bringen eine Zwischenbilanz über die Filmfestspiele in Venedig.
    Zuerst aber das Wichtigste in Kurzform, der Nachrichtenüberblick, den Rainer Warnecke zusammengestellt hat.
    Es liest Josef Wenzel-Chnatek.
    Nahe Osten.
    In Jerusalem werden heute Zehntausende Palästinenser zu einem Massengebet auf den Tempelberg kommen.
    Zu dem Protestmarsch hat Palästinenser Präsident Arafat aufgerufen.
    Die israelische Polizei hat angekündigt, sie wolle politische Demonstrationen verhindern.
    Die Behörden rechnen mit Zusammenstößen.
    2000 Polizisten sind im Einsatz.
    Die Palästinenser fordern die Fortsetzung der Autonomieverhandlungen und einen Stopp des Ausbaus jüdischer Siedlungen.
    USA.
    Mit der Rede Präsident Clintons ist in Chicago der Wahlparteitag der Demokraten zu Ende gegangen.
    Clinton versprach vorsichtige Steuererleichterungen und warnte sich gegen Kürzungen im Bildungsbereich, beim Umweltschutz sowie bei der Krankenversicherung für Alte und Arme.
    In einer ersten Reaktion sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat Dole, Clinton habe seine Ideen übernommen.
    Russland.
    Der russische Sicherheitsberater Lebed ist neuerlich nach Tschetschenien gereist.
    Er will über eine umfassende Friedenslösung verhandeln.
    Seine Pläne sind in Moskau jedoch umstritten.
    Ministerpräsident Tsjanomyrdin sagte, die Regierung verlange in einigen Punkten Verbesserungen.
    Nach unbestätigten Angaben sieht der Entwurf Lebeds für einen Friedensplan zunächst die Abhaltung von Wahlen vor.
    Über eine Unabhängigkeit Tschetscheniens soll erst in einigen Jahren entschieden werden.
    Bosnien, Herzegowina.
    Die Belagerung einer UNO-Polizeistation in der Stadt Svornik ist unblutig beendet worden.
    Die sechs Mitarbeiter konnten das Gebäude verlassen, in dem sie stundenlang von bosnischen Serben festgehalten worden waren.
    Vorher hatte die Friedenstruppe 65 bosnisch-serbische Polizisten freigelassen, die wegen Übergriffen gegen heimkehrende muslimische Flüchtlinge festgenommen worden waren.
    Philippinen Regierung und Moslem-Rebellen haben den Entwurf eines Friedensvertrages unterzeichnet.
    Damit soll der seit 25 Jahren andauernde Konflikt mit den Moslem-Rebellen im Süden der Philippinen beigelegt werden.
    Mehr als 50.000 Menschen sind bei den Auseinandersetzungen ums Leben gekommen.
    Belgien.
    In der Kinderschänder-Affäre sind die ermittelnden Staatsanwälte unter Polizeischutz gestellt worden.
    Den Behörden liegen Hinweise vor, dass die internationale Mafia in den Fall verwickelt sein könnte.
    Ebenfalls verhaftete Ehefrau des Hauptbeschuldigten Dutroux soll am Tod der beiden 8-jährigen Mädchen Julie und Melissa schuldig sein.
    Die Belgische Presse berichtet, die Frau habe gestanden, dass sie die Kinder verhungern ließ, als ihr Mann wegen Diebstahles und Entführung ins Gefängnis kam.
    Schweden.
    Der Internationale Journalistenverband hat die Medien aufgerufen, das Thema der sexuellen Ausbeutung von Kindern verantwortungsbewusster zu behandeln.
    Beim Kongress in Stockholm forderte Generalsekretär White, die Verantwortlichen in den Medien auf, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass Kinder missbraucht würden.
    Er warnte aber, dass sie dabei nicht die Sensationsgier anheizen und damit ebenfalls zur sexuellen Ausbeutung beitragen dürften.
    Deutschland.
    Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag warnt vor verfrühter Abschaffung der Personenkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze.
    Fraktionschef Glück äußerte Zweifel darüber, dass Österreich wie geplant bis Mitte kommenden Jahres an den notwendigen Standard bei den Kontrollen erreichen kann.
    Innenminister Aylem hat den Termin neuerlich bekräftigt.
    Er hob hervor, dass bis dahin der Grenzdienst der Bundesgendarmerie voll ausgebaut sein werde.
    Wo er bereits installiert sei, gebe es schon jetzt einen Rückgang der grenznahen Kriminalität um 35 Prozent.
    USA
    Nach zwei gescheiterten Versuchen ist es nun gelungen, einen Teil des Wracks der Titanic zu bergen.
    Das 25 Tonnen schwere Stück des Rumpfes soll nun nach New York gebracht und ausgestellt werden.
    Die Bergungsaktion wurde an Bord von zwei Luxusschiffen von mehr als 1600 Menschen verfolgt.
    Sie hatten dafür bis zu 60.000 Schilling bezahlt.
    Großbritannien Der Rettungsplan für das traditionsreiche Versicherungshaus Lloyds ist offiziell angenommen worden.
    Bisher haben mehr als 90 Prozent der 34.000 persönlich haftenden Anteilseigner dem Konzept zugestimmt.
    Die Investoren sollen entschuldet werden und dann frei entscheiden, ob sie wieder in das Unternehmen investieren wollen oder nicht.
    Die ältesten und risikoreichsten Verträge von Lloyds sollen von einer Rückversicherungsgesellschaft übernommen werden.
    Heute ist Freitag, der 30.
    August.
    Der Sommer ist praktisch gelaufen.
    Diese Woche bietet noch für viele das Wichtigste, das Wochenende.
    Was wir da vom Wetter zu erwarten haben, weiß Jörg Stibor.
    Kaum Griffiges hat das Wetter derzeit zu bieten.
    Einerseits liegt weiterhin ein Tief über den Benelux-Staaten, andererseits bewegt sich die Gewitterzone über Kroatien, Ungarn, der Slowakei und Tschechien nicht weiter und könnte sogar wieder den äußersten Osten Österreichs streifen.
    Und zwischen Tief und Gewitterzone bleibt immer wieder auch Platz für die Sonne.
    Das sicherste sind zurzeit die Temperaturprognosen, wobei die Werte meist genau den Durchschnittstemperaturen für Ende August entsprechen.
    Damit sind wir auch schon bei den aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es stark bewölkt bei 21°C, Eisenstadt stark bewölkt 22°C, St.
    Pölten wolkig 19°C, Linz und Salzburg stark bewölkt 17°C, Innsbruck stark bewölkt 16°C, Pregens wolkig 17°C, Graz, Heide 21°C und Klagenfurt wolkig 20°C.
    Heute Nachmittag überwiegen im Großen und Ganzen die Wolken und nach und nach muss man mit ein paar Regenschauern rechnen.
    Im Osten sind auch Gewitter möglich, einzelne Blitze gab es heute bereits im Weinviertel.
    Zeitweise sonnig ist es in den nächsten Stunden vor allem noch in Teilen Niederösterreichs der Steiermark und Kärntens sowie am Bodensee.
    Die Temperaturen steigen auf 17 bis 23 Grad.
    Auch morgen Samstag bleibt das Wetter sehr unterschiedlich.
    Zeitweise scheint die Sonne, dann ziehen wieder Wolken durch und bringen ein paar Regenschauer, vor allem in Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
    Zwischen Oberösterreich und dem Nordburgenland kommt lebhafter Nordwestwind auf.
    Die Temperaturen erreichen 17 bis 23 Grad, in 2000 Meter Höhe steigen die Werte von 3 Grad in der Früh auf etwa 6 Grad am Nachmittag.
    Und am Sonntag ändert sich wenig.
    Wolken und Sonne wechseln zwischendurch, kann es auch leicht regnen.
    In Ober- und Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und Teilen der Steiermark bleibt es windig.
    Die Höchstwerte liegen übermorgen zwischen 17 und 22 Grad, in 2000 Meter Höhe bei 5 Grad.
    Kaum griffig ist das aktuelle Wetter, meint Jörg Stibor.
    Griffiger, vor allem unangenehmer, haben viele den heurigen Sommer erlebt.
    Aber es ist unglaublich, aber wahr.
    Es war ein ganz normaler Sommer, behaupten die Meteorologen.
    Es war weder zu kalt, noch hat es zu wenig Sonne und zu viel Regen gegeben.
    Der Chef unserer Wetterredaktion, Peter Sterzinger, zieht eine erste, durchaus erstaunliche Bilanz.
    Für die Klimastatistik beginnt der Sommer am 1.
    Juni und endet am letzten Augusttag.
    Nachdem wir von der Hohen Warte erste Daten schon heute bekommen haben, lässt sich eine bemerkenswerte Bilanz ziehen.
    Die Klage, es sei viel zu kühl, war allenthalben zu hören, doch stellt man Vergleiche besser anhand nüchternen Datenmaterials an und da sieht manches ganz anders aus.
    Die Sommertemperaturen waren im Großteil Österreichs um 0,3 bis etwa 1 Grad zu hoch, gegenüber dem langjährigen Durchschnitt in Wien, Eisenstadt und St.
    Pölten hingegen um rund 0,5 Grad zu tief.
    Betrachtet man die Monate einzeln, so war es im Juli überall zu kühl, im Juni wegen der ungewöhnlich langlebigen Hitze während des ersten Drittels des Monats zu warm und im August normal.
    Das ergibt für die drei Sommermonate eine weitgehend ausgeglichene Bilanz.
    Außerdem war die Sonnenscheindauer meist überdurchschnittlich.
    Das erstaunt nun viele höchstwahrscheinlich deshalb, weil wir uns an die zu heißen Sommer 1992, 94 und 95 schnell gewöhnt haben.
    Was den Regen betrifft, so ist das Ergebnis ebenfalls normal.
    Die Mengen liegen zwischen 70 und 115 Prozent der Durchschnittswerte.
    Was der Natur besonders gut getan hat, war offenbar häufiger Landregen, der besser in den Boden eindringt als heftige Gewittergüsse, die oberflächlich abfließen und oft noch Schaden anrichten.
    Die wichtige Frage, wie der Wald darauf reagiert, hat uns Generaldirektor Richard Ramsauer für die österreichischen Bundesforste beantwortet.
    Eine ausgewogene Versorgung des Waldes mit Wasser, so wie sie im heurigen Sommer aus meiner Sicht offensichtlich gegeben war, nämlich immer wieder recht kurzfristige Regenperioden, sind grundsätzlich gut für die Vegetation.
    Eine gute Wasserversorgung ist für die Vegetation essentiell, ist für die Grundwasserstände essentiell.
    Ein Baum, eine Pflanze funktioniert natürlich am besten, wenn sie laufend bewässert wird sozusagen.
    Darüber hinaus wirkt Regen und Niederschlag auch reinigend, auch für Bäume und Blätter.
    also Staubablagerungen und ähnliches.
    Das heißt, es werden also die Stresssymptome eher in Grenzen gehalten und ich glaube daher, dass der heurige Sommer gut war für den Wald.
    An Gewittern war der Sommer eher arm.
    115.000 Blitzeinschläge in ganz Österreich stehen fast doppelt so vielen des Jahres 1993 gegenüber.
    Im Vorjahr waren es 131.000.
    Genaue Daten gibt es erst seit 1992.
    Die Steiermark erweist sich jedenfalls aus das Bundesland mit den meisten Blitzen.
    Die Blitzdichte, also Anzahl der Blitze pro Quadratkilometer, ist jedoch in Kärnten am höchsten.
    Ausnahme heuer, da ist auch die Blitzdichte in der Steiermark am größten.
    Bleibt der Blick aufs bodennahe Ozon, hier gab es wegen des wechselhaften Wetters besonders wenige Probleme.
    Erhöht war die Konzentration vor allem während der Junihitze in Ostösterreich, weshalb für Wien, Niederösterreich und Teile des Burgenlandes vom 9. bis 11.
    Juni die Vorwarnstufe aufrecht war.
    Im heißen Sommer 94 war die Ozonvorwarnstufe insgesamt 19 Tage in Kraft.
    Das Wetter im Sommer war also gar nicht so schlecht, wie wir glauben oder jetzt geglaubt haben.
    Ins Ausland.
    Jerusalem ist für Christen, Juden und Moslems eine bedeutende Stadt.
    Jerusalem ist auch politisch ein höchst brisanter Boden.
    Jede politische Aktion dort droht zu Eskalationen zu führen.
    So auch der heutige Protest der Palästinenser.
    Deren Präsident Yassir Arafat hat zu einem Protestgebet auf dem Tempelberg aufgerufen.
    Tausende Menschen werden erwartet.
    Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Palästinenser des Westjordanlandes aufgefordert, die israelischen Absperrungen nach Jerusalem zu überwinden.
    Israels Behörden haben in Ost-Jerusalem die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
    2000 Polizisten sollen für einen ruhigen Verlauf des Massengebetes in der Al-Aqsa-Moschee sorgen.
    Aus Jerusalem, Ben Zengreich.
    Bis jetzt ist alles ruhig geblieben in und um Jerusalem, aber die kritischen Stunden sind jene des Nachmittags.
    100.000 Moslems, so schätzte man, werden zum Freitaggebet auf den Tempelberg zur Al-Aqsa- und zur Oma-Moschee strömen und damit einem Aufruf von Palästinenser-Chef Yasser Arafat folgen, gegen die israelische Jerusalem-Politik zu protestieren.
    Bis zum späten Vormittag hatten sich allerdings erst 2.000 Gläubige eingefunden, eine Zahl wie an normalen Freitagen.
    Die Gefahr von Zusammenstößen besteht vor allem nach dem Gebet, besonders dann, wenn die Prediger die Massen in Erregung versetzen sollten, und sie besteht auf den Straßen nach Jerusalem, falls Palästinenser ohne Einreisegenehmigung versuchen sollten, mit Gewalt in die Hauptstadt vorzudringen.
    Die Israelis haben die Straßensperren verstärkt.
    Heere von Polizisten sichern die Altstadt und das Gebetsareal.
    Die Polizei will sich von den Gebeten möglichst fernhalten, aber Protestmärsche unterbinden.
    Die Straßen in der Altstadt und um sie herum wurden für den Autoverkehr gesperrt.
    Juden können zum Gebet an der Klagemauer unmittelbar unterhalb des Tempelbergs jetzt nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangen.
    Und ein Polizeikommando steht bereit, den Platz vor der Klagemauer rasch zu räumen, sollte oben bei den Moscheen die Ordnung zusammenbrechen.
    Die palästinensische Führung hat offenbar ein bisschen Angst bekommen vor den Geistern, die sie rief.
    Man hat den Aufruf zum Marsch auf Jerusalem abgeschwächt.
    Jene, die nicht durchgelassen werden, sollen eben in der Nähe der Straßensperren auf umstrittenem Land beten, heißt es jetzt.
    In der Früh war an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen keine besondere Bewegung von Palästinensern wahrzunehmen, die versucht hätten, sich auf den Weg nach Jerusalem zu machen, aber der Gazastreifen ist natürlich weit.
    Auch die israelischen Arabern, die ja Arafats Aufruf ebenfalls gerichtet war, schienen nicht zu einem Massenaufbruch nach Jerusalem zu rüsten.
    Arafat selbst kommt natürlich nicht nach Jerusalem, denn er ist der Letzte, den die Israelis dort hineinlassen würden.
    Der Autonomiechef zeigt sich heute in Nablus zum ersten Mal, seit dort vor einigen Wochen eine kleine Revolte ausgebrochen ist, nachdem ein Häftling beim Verhör durch Arafats Polizei gestorben war.
    Inzwischen ist heute vom israelischen Kabinett ein kleiner Schritt im Friedensprozess gesetzt worden.
    Es hat den Vorschlag von Premier Benjamin Netanyahu bewilligt, ein Team zu Verhandlungen mit den Palästinensern über die Durchführung des Autonomieabkommens zu ernennen.
    Dazu gehört auch und vor allem die Frage des Abzugs aus dem Großteil der Stadt Hebron.
    Die Verhandlungen sollen schon Anfang nächster Woche beginnen.
    15 Minister haben zugestimmt, zwei Falken waren dagegen.
    Wissenschaftsminister Benny Beggin ist prinzipiell gegen die Verhandlungen.
    Infrastrukturminister Ariel Sharon hatte stürmisch begehrt, zu jenen Ministern zu gehören, die dem Verhandlungsteam die Anweisungen geben, was ihm aber verweigert wurde.
    Die Palästinenser protestieren in Jerusalem mit einem Gebet gegen die israelische Friedenspolitik, die keine sei, sagen die Palästinenser.
    Dem Aufruf zum Massengebet von Yassir Arafat folgen aber nicht viele.
    Es ist weitgehend ruhig in Jerusalem, hat Ben Segenreich berichtet.
    In Chicago ist der Wahlparteitag der Demokraten zu Ende gegangen.
    Bill Clinton hat die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten angenommen.
    In seiner Rede hat er die Amerikaner aufgerufen, eine Brücke zum 21.
    Jahrhundert zu bauen.
    Die USA müssten die Führungsrolle in der Welt bewahren.
    Er, Clinton, werde es nicht zulassen, dass ein neuer Bergschulden angehäuft wird.
    Zugleich sollen soziale Hilfsprogramme und der Umweltschutz erhalten bleiben.
    Die Rede war die Krönung eines Parteitages, der von Show-Elementen gelebt hat und bei dem die alte Werbestrategie angewandt wurde, die da heißt, die meisten Menschen kann man über das Gefühl erreichen.
    So plädiert der gelähmte Superman-Darsteller Christopher Reeve für verstärkte medizinische Forschung, der nach dem Reagan-Attentat schwerbehinderte frühere Pressesprecher James Brody kämpft für ein Schusswaffenverbot und Vizepräsident Al Gore will Nikotin zur Droge erklären und erzählt von seiner an Lungenkrebs verstorbenen Schwester.
    Programmpunkte, die im Kontrast zu den Vorstellungen der Republikaner stehen.
    Mit den gemeinsam versprühenden Familien Clinton, Jackson und Kennedy fischen die Demokraten aber auch in republikanischen Gewässern.
    Die Demokraten und vor allem Bill Clinton praktizieren auch in diesem Wahlkampf den Spagat zwischen ihren liberalen Grundwerten und konservativer Politik, die eher bei den amerikanischen Wählern ankommt.
    Das Finale hat Bill Clinton den perfekt inszenierten Parteitag aber verdorben.
    Clintons Wahlkampfstrategie Dick Morris ist wegen einer angeblichen Sexaffäre mit einem Cowgirl und politischen Indiskretionen zurückgetreten.
    Meine Frage an unseren USA-Korrespondenten Eugen Freund, der in Chicago den Parteitag der Demokraten mitverfolgt hat.
    Wird diese Affäre Clinton schaden?
    Fragt sich die amerikanische Öffentlichkeit, mit welchen Leuten umgibt sich da unser Präsident?
    Naja, Sie haben das schon ein bisschen angedeutet in Ihrer Frage.
    Es ist nicht so, dass das eine riesen Überraschung jetzt ist.
    Also man kannte ja Clinton aus dem Wahlkampf 1992, wo ähnliche Frauengeschichten aufgetaucht sind, wo er sich und vor allem wo er von seiner Frau sehr gut verteidigt wurde.
    Ich glaube nicht, dass es sehr große Auswirkungen haben wird.
    Es ist natürlich zu einem furchtbaren Zeitpunkt gekommen, weil sich heute alles auf diese Rede konzentriert hat und jetzt auf einmal haben die Medien einen anderen
    der unangenehmen Punkte den Vordergrund gerückt.
    Aber ob das am Tag der Wahl, am 5.
    November, dann für die Entscheidung der Wähler, wem sie ihre Stimme geben sollen, auch noch so eine große Rolle spielt, das wage ich doch ein bisschen zu bezweifeln.
    Obwohl man schon auch hinzufügen muss, dass natürlich das Problem, das was hier sozusagen der Character genannt wird, also der Charakter oder das Umfeld des Präsidenten,
    Obwohl das natürlich schon jetzt natürlich von der republikanischen Partei immer wieder angesprochen werden wird.
    Und Dick Morris wird halt auch herangezogen als das Beispiel desjenigen, der halt in dieser Hinsicht sicher versagt hat, wenn es wahr ist, und das muss man auch immer hinzufügen, wenn es wahr ist, was dieses Magazin oder diese Wochenzeitung geschildert hat.
    Nach dem Konvent der Republikaner ist der Vorsprung von Clinton auf Dole kleiner geworden.
    Parteitage haben ja in den USA die Wirkung, dass sie das Stimmungsbarometer in die Höhe schnellen lassen.
    Sie sind ja auch so inszeniert und so angelegt.
    Jetzt nach diesem sehr zelebrierten Parteitag der Demokraten, wird Clinton Dole wieder davonziehen?
    Naja, es ist interessant, dass die Meinungsumfragen,
    die ganze Woche seit dem Beginn des Parteitages von einer der großen Fernsehgesellschaften durchgeführt wurden, gezeigt haben, dass Clinton schon nach oben schnellt, bevor er auch nur am Parteitag aufgetaucht ist.
    Allein seine Zugsfahrt durch die verschiedenen Bundesstaaten in die Nähe des Ortes, also in die Nähe von Chicago, und die entsprechende Berichterstattung darüber haben seine Umfragewerte wieder deutlich nach oben schnellen lassen.
    Was dabei interessant ist, ist, dass das Ganze also noch war, bevor der eigentliche Auftritt von Clinton hier erfolgt ist.
    Der Abstand beträgt jetzt, je nachdem welche Umfrageorganisation man zur Hand nimmt, beträgt jetzt ungefähr zwischen 12 und 18 Punkten, also er dürfte etwa so bei 15 liegen.
    Clinton deutlich über 50, Bob Dole ungefähr bei 40 Prozent.
    Ross Perot, den man ja auch nicht ganz unterschätzen darf, wahrscheinlich immer noch unter 10 Prozent.
    Heißt das dann, dass Clinton den besseren Wahlkampf führt als Dole?
    Das absolut.
    Das hat sich ja schon vor vier Jahren gezeigt.
    Da hat er nicht als Gegenkandidat überhaupt Dole gehabt, sondern
    George Bush und da hat er immerhin einen amtierenden Präsidenten aus dem Rennen geschlagen.
    Also er ist ein begnadeter Wahlkämpfer und ich habe ihn selbst einmal persönlich gesehen, zwar nicht in einem Wahlkampf, aber ich habe ihn erlebt bei einer Veranstaltung und allein wie er sich durch die Menge bewegt und wie er Leute anspricht und wie er sich an Personen erinnert und wie er mit den Menschen umgeht, das muss für die Leute, die er jetzt in den einzelnen Bundesstaaten
    aufsuchen wird, muss das einen ungeheuren Eindruck machen.
    Man darf auch nicht vergessen, und ich glaube, das ist etwas ganz Wichtiges, das in der Diskussion immer wieder unterschlagen wird, Wahlkämpfe werden in den einzelnen Bundesstaaten gewonnen oder müssen geführt werden, weil das amerikanische Wahlsystem so kompliziert ist, dass nicht sozusagen der Wahlsieg des Präsidenten in den USA
    ihn zur neuen Präsidentschaft führt, sondern er muss in jedem einzelnen Bundesstaat gewinnen und muss dort die entsprechende Anzahl an Wahlmännern gewinnen, um dann als Präsident gewählt zu werden.
    Also wenn er das so weitermacht wie bisher, dass er eben in die Orte zieht und jeweils von den lokalen Fernsehstationen, von den lokalen Zeitungen verfolgt wird und die natürlich angenehm berührt sind, wenn der Präsident zu ihnen kommt, dann wird sich der Kontrast zu seinem republikanischen Gegenkandidaten
    Bob soll sich ja noch deutlicher zeigen und wenn nicht irgendetwas Gröberes noch passiert, dann müsste er eigentlich schon einen sicheren Wahlkampf haben.
    Bill Clinton hat also beste Chancen auf eine neue Präsidentschaft.
    Eugen Freund war das aus Chicago.
    Die Hoffnungen auf ein wirksames Mittel gegen die Immunschwäche Krankheit AIDS sind bislang meist schnell wieder enttäuscht worden.
    Doch in Prag ist es nun Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit belgischen Kollegen gelungen, gleich drei Medikamente zu entwickeln, mit denen zumindest die Auswirkungen der Seuche stark reduziert werden können.
    Eines der Mittel ist in den USA bereits erfolgreich im Einsatz, aus der tschechischen Hauptstadt berichtet Rainer Koch.
    Zehn Jahre lang haben Wissenschaftler des Prager Instituts für organische Chemie und Biochemie mit Kollegen der katholischen Universität im belgischen Löwen geforscht.
    Das Ergebnis sind drei aufsehenerregende Medikamente für die gesamte AIDS-Palette, wie Antonin Holley, Chef des Prager Forscherteams, meint.
    Da ist zunächst die Infusionslösung Vestide.
    Sie wirkt gegen eine bisher nicht heilbare, durch das Zytomegalie-Virus verursachte Netzhautentzündung am Auge.
    Viele Aids-Patienten sind dadurch bisher erblindet.
    Vestide wirkt hundertprozentig und muss nur einmal wöchentlich verabreicht werden.
    Die Belastung für die geschwächten Aids-Patienten wäre gering, stationäre Einweisung überflüssig.
    Vestide ist seit Juni in den USA auf dem Markt.
    Derzeit wird es für Europa in französischen und britischen Kliniken getestet.
    Der zweite Wirkstoff, Adefovir, befindet sich seit 14 Monaten erfolgreich in der Erprobung.
    Er hemmt AIDS-begleitende Infektionen und wirkt gegen den kaum weniger gefährlichen Hepatitis B-Erreger.
    PMPA heißt die dritte Substanz aus dem Prager Labors, die ab Herbst klinisch getestet wird.
    Makaken waren im Tierversuch gegen den Affen-AIDS-Erreger SIV gefeiert.
    Die Hoffnung auf ähnliche Ergebnisse beim Menschen ist groß.
    PMPA wirkt zudem möglicherweise wie die Pille danach.
    Eingenommen nach einer sexuellen Risikonacht
    wie es Institutschef Holley formuliert, könnte es einer HIV-Infektion vorbeugen.
    Die gemessenen an den Prager Möglichkeiten geradezu verblüffenden Entdeckungen hat Antonin Holley mit Erik de Klerk von der katholischen Universität in Leuven weiterentwickelt.
    Er traf ihn vor 20 Jahren auf einer Fachtagung.
    Auf der Suche nach Geld mussten sich die Wissenschaftler anderswo umschauen.
    Allein die Entwicklung von Vistide kostete 250 Millionen Dollar.
    Die schoss das kalifornische Pharmaunternehmen Gilead Sciences vor.
    Die Amerikaner haben das Medikament jetzt auf dem eigenen Markt herausgebracht.
    Ihre Investitionen könnten sich schnell amortisieren.
    Bei Vistide wird das Marktvolumen auf mindestens 45 Millionen Dollar jährlich geschätzt.
    Natürlich sind Tschechen und Belge am Gewinn beteiligt.
    Allein Vistide könnte den Instituten in Prag und Löwen
    jeweils etwa drei Millionen Dollar pro Jahr bringen.
    Das ist für Antonin Holley viel mehr als der Jahresetat seines Institutes.
    So viel Geld kann ich mir gar nicht vorstellen, meinte der tschechische Wissenschaftler, als er die Summe jetzt zum ersten Mal hörte.
    Hoffnung für AIDS-Patienten, tschechische Wissenschaftler haben drei Medikamente entwickelt, die helfen sollen.
    Im AIDS-Bereich forscht auch die Wiener Pharmafirma Immuno und damit kommen wir zu Informationen aus Österreich.
    Wie gestern bekannt wurde, übernimmt ja der amerikanische Pharmakonzern Baxter die Immuno AG.
    Das österreichische Unternehmen ist in Europa führend in der Produktion von Blutplasma und Impfstoffen und erhofft sich nun neue Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Entwicklung.
    Ein Drei-Stufen-Plan für die Totalübernahme wurde vereinbart, berichtet Herbert Huttar.
    Es wird einer der weltweit größten Hersteller von Plasmaprodukten und Produkten für die Transfusionsmedizin entstehen, wenn Immuno- und Baxter Biotech in den nächsten drei Jahren fusionieren.
    Wobei die Baxter Biotech-Gruppe mit 11 Milliarden Schilling Umsatz und 5500 Beschäftigten nur ein Zehntel des gesamten Baxter-Konzerns ausmacht.
    Die Immuno hat zum Vergleich 3.500 Beschäftigte.
    Die Vorteile für die Immuno laut Vorstand Otto Schwarz?
    Das, was in Österreich produziert werden wird, hat in relativ kürzerer Zeit, als es unter einer Nicht-Baxter-Konstellation wäre, die Möglichkeit, auch auf einem sehr großen, sehr lukrativen und Gott sei Dank nicht preisfixierten Markt
    wie die USA es eben ist, relativ schnell einen Platz zu finden.
    Umgekehrt will Baxter in Europa Stärke Fuß fassen.
    Eins plus eins soll mehr als zwei werden so schwarz.
    Übrigens, der Immuno droht kein Semperitschicksal, betont Schwarz.
    Es ist nicht so, dass irgendjemand sucht, Betriebsstätten nach Billigländer zu verschieben bzw.
    zu verlegen.
    sondern die Betriebsstätten bleiben in Österreich erhalten, sei es Betriebsstätten für die Forschung, Betriebsstätten für die Produktion.
    Die Standortgarantie auf längere Sicht liegt eindeutig bei der Tüchtigkeit der Mitarbeiter, ergänzt Immunchef Johann Eibl.
    Schwarz und Eibl, beide bereits 70, bleiben vorerst an der Spitze und Johann Eibl auf die Frage, auch in drei Jahren noch?
    Ich hoffe langsam nicht.
    Sie wissen, Papas Geld ist nicht die Welt.
    Irgendwann wird man sich auch irgendwo retrahieren müssen.
    Und ich meine, es sind zwar Gespräche darüber, was ist nach den drei Jahren und wir sind auch, sagen wir, mehr oder weniger auf Handschlag.
    Dazu gekommen ist ein bisschen, wir werden der gesamten Gruppierung weiterhin zur Verfügung stehen natürlich, aber vielleicht weniger in einer exekutiven Position, sondern mehr in einer berateten Funktion, was man tun soll.
    Nach der Totalübernahme nach drei Jahren könnte die Immuno aber allmählich in den Baxter-Konzern aufgehen.
    Es ist auch eine Österreich-Lösung diskutiert worden, sagt Eibl aber.
    Ich weiß nicht, ob das der Immuno-Win so besonders gedient hätte, denn auf der einen Seite kann ich sagen, dann sind wir unter uns, sozusagen, eine Sache.
    Die andere Sache ist, auf in die große Welt.
    Und ich meine, das war eigentlich immer die Intention der Immuno seit Jahrzehnten.
    Sonst wäre die Immuno nicht das, was sie heute ist.
    Denn die Globalisierung der Wirtschaft heutzutage ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
    Der amerikanische Pharmakonzern Baxter übernimmt in drei Jahren vollends die Immuno.
    Mitten in das allgemeine Wehklagen über den Ausverkauf Österreichs ist vor wenigen Tagen die Zeitungsmeldung geplatzt, dass die Haltbar-Milchmarke Maresi an den Multinestle verkauft werden soll.
    Umgehendes Dementi war die Folge.
    Heute hat Maresi-Eigentümer AMF aufgeklärt.
    Maresi wird nicht in einem Stück verkauft, Maresi geht an die Börse.
    Mehr von Josef Schweizer.
    Die Maresi wäre bei uns gut aufgehoben, meinte Nestle-Chef Herbert Fuchs.
    Und der AMF-Vorstand bestätigte, dass Nestle ein Kaufangebot unterbreitet habe.
    Doch die AMF, also die Raiffeisendachgenossenschaft für die Austria-Milch- und Fleischvermarktung, hat mit Maresi andere Pläne.
    Der Haltbarmilch-Spezialist mit den Töchtern Gourmet und Senna soll an die Börse.
    Und zwar mehrheitlich, überlegt werden 55 Prozent.
    Der Termin steht noch nicht fest.
    AMF-Chef Gerald Eichinger begründet.
    Der Weg der Börse ist ein Weg, die Eigenkapitalbasis zu verstärken.
    Ich trenne mich ja letztlich nicht, sondern nehme mir Partner herein, die bereit sind, mit den Unternehmen Risiko zu tragen.
    Und ich glaube, gerade die Maresi ist ein Unternehmen, wo sehr viele Anleger bereit sein werden, hier Risiko mit uns zu teilen.
    Die AMF hat ernste Finanzprobleme zu bewältigen.
    Noch vor zwei Jahren hatte die AMF 8 Milliarden Schillingsschulden, heuer zu Jahresende sollen es nur mehr halb so viel sein.
    Damit es soweit kommen kann, hat die AMF schon im Vorjahr die Marken Scherdinger und Deserter an Bergland abgegeben.
    Für verbliebene Milchtrockenanlagen sowie defizitiere Schlachthöfe arbeitet die AMF an Rationalisierungs- und Marketingplänen.
    In der Bilanz für 1995 steht ein dickes Minus von 1,1 Milliarden Schilling.
    Es stammt aus Abwertungen von Firmenbeteiligungen, Verlusten aus den Schlachthöfen und der Milchtrocknung und den Kosten aus Personalabbau und Sozialplänen.
    Heuer soll sich der Verlust bei 80 Millionen Schilling stabilisieren und 1997 soll die AMF wieder schwarze Zahlen schreiben, wenn es nach dem Vorstand geht.
    Die restlichen Schulden von 4 Milliarden Schilling seien doch Vermögenswerte mehr als gedeckt, versichert die AMF-Führung.
    Allein der Immobilienbesitz mache mehr als 1,7 Milliarden Schilling aus.
    Der Genossenschaft kommen allerdings zunehmend die Genossenschafter abhanden.
    Die westösterreichischen AMF-Mitglieder haben gekündigt, die Berglandmilch will sich auf 25 Prozent zurückziehen.
    Von 750 Millionen Schilling-Genossenschaftseinlagen bleiben gerade noch 250 Millionen übrig.
    Die 500 Millionen abgezogenes Kapital muss die AMF innerhalb von zehn Jahren zurückzahlen.
    Marie mit Maresi, hat Josef Schweinzer seinen Beitrag übertitelt.
    Maresi soll an die Börse gehen, sagt der Eigentümer AMF.
    In diesen Minuten geht im Tiroler Alpbach mit dem Wirtschaftsgespräch das diesjährige Europäische Forum zu Ende.
    Zwei Tage lang haben Politiker, Finanzfachleute und Wirtschaftsexperten zuletzt über die geplante einheitliche europäische Währung diskutiert.
    Dabei wurde eines deutlich.
    An der gemeinsamen Währung scheint kein Weg mehr vorbeizuführen.
    Der Euro wird aber nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile bringen.
    Und es muss noch einiges geschehen, um sicherzustellen, dass das Euro-Geld genauso sicher und stabil wird, wie etwa die D-Mark oder der Schilling.
    Aus Alpbach, Christian Hunger.
    Der Euro kommt und der Euro kommt planmäßig Anfang 1999.
    Jede Verzögerung hätte mehr Nachteile als Vorteile.
    Die Vorbereitungen sind bereits so weit, dass eine Absage oder Verschieben des Projektes schwere Folgen für die gesamte Europäische Union hätte.
    Sogar vom Gespenst einer Renationalisierung Europas ist die Rede.
    war man sich hier in Alpbach weitgehend einig.
    Dass die größte Skepsis ausgerechnet von einer Seite kam, die besonderes Interesse an einer starken europäischen Währung haben müsste, war einigermaßen verwunderlich.
    Der tschechische Premierminister Vaclav Klaus glaubt, dass Europa mit seiner Vielzahl von Ländern zu inhomogen ist und deshalb zwar ein Pinnenmarkt wie heute funktionieren kann, keineswegs aber eine Währungsunion.
    Er, dessen Land mit einem Beitrittsantrag vor der Tür Europa steht, fürchtet gar den Verlust demokratischer Gestaltungsmöglichkeiten an zentrale europäische Organisationen.
    Mit dieser Ansicht blieb er zwar weitgehend alleine, sie zeigt aber das Missverständnis, das heute offensichtlich noch bei manchem ost- und mitteleuropäischen Reformland herrscht.
    Dass es sich bei der europäischen Währung um ein heikles Projekt handelt, das keinesfalls Schwachstellen zulassen kann, um sich nicht selbst zu gefährden, darüber scheint bei den Experten weitgehend Konsens zu herrschen.
    Die Neuen, also die Mittler und Osteuropäer, können nur dazu stoßen, wenn sie selbst ihre Hausaufgaben gemacht haben und gleichwertige Wirtschaftspartner geworden sind.
    Keine Abkürzungen, keine Ausnahmen, so formulierte es beispielsweise der deutsche Außenminister Kinkl in aller Klarheit.
    Das gleiche gilt aber auch für die 15 alten EU-Mitglieder.
    Den Euro wird es nur geben, wenn sichergestellt ist, dass es eine stabile und sichere Währung ist.
    Dass das etwas kosten wird, scheint klar.
    Die europäischen Länder machen zwar Fortschritte bei der Sanierung ihrer Budgets als Vorbereitung auf den Euro, doch das alleine wird nicht genügen, wie heute Vormittag auch der Wirtschaftsminister Johann Fahnleitner feststellte.
    Man kann mit Außenhandelstrategien relativ viel bewältigen.
    Wir wissen um unsere Vorteile, wir wissen um unsere Nachteile, wir wissen um unsere Hemmfaktoren.
    Aber eines muss man in dem Zusammenhang sagen, es ist nicht nur die Währung allein.
    Für die Wettbewerbsfähigkeit, wir müssen uns damit abfinden, dass wir für die nächsten Jahre, etwa bis 2000, eine restriktive Fiskalpolitik haben.
    Dass es nicht hilft, wenn man sich in Exporteure oder Außenhandelskreisen bewende.
    Es wird schon wieder ein Kontrollbankwunder baschieren mit irgendwelchen Sondergarantien.
    Der Maastricht-Vertrag hat weitgehend die Rahmenbedingungen festgeschrieben.
    Die Länder müssen ihre Verschuldung, die Inflation, die Zinsen in den Griff bekommen.
    Darüber hinaus werden aber weitere Vereinbarungen notwendig sein.
    Die sogenannten Konvergenzkriterien, die zur Teilnahme an der gemeinsamen Währung berechtigen, dürfen nicht bloß zu einem Stichtag erfüllt werden.
    Die Reformen müssen dauerhaft sein.
    Die festgeschriebenen Schuldengrenzen sind eine Obergrenze.
    Und die Überwachungsverfahren müssen verbessert werden.
    Nach den bestehenden Gesetzen dauert es drei bis vier Jahre, bis ein EU-Land wegen Überschreitung der Defizitgrenzen mit einer Strafe zu rechnen hat.
    Zu lange für ein sensibles Währungssystem.
    Die Diskussion über diesen sogenannten Stabilitätspakt wird wohl die europäische Diskussion in den nächsten Wochen und Monaten prägen.
    Und noch eines, die neue Währung muss, soll sie funktionieren, in allererster Linie von den Bürgern akzeptiert werden.
    Und da scheint es, ist noch einiges zu tun.
    Letztes Thema der Wirtschaftsgespräche in Alpbach, der Euro.
    Er wird kommen, muss aber noch sicherer und stabiler werden.
    Auch wenn es derzeit wieder einmal Aufregung um die Wahlen in Bosnien gibt, die Lage im Bürgerkriegsland am Balkan hat sich doch entscheidend geändert.
    Nach fast vier Jahren Krieg hat das Friedensabkommen von Dayton einen Normalisierungsprozess eingeleitet, der in den in zwei Wochen stattfindenden Wahlen seinen Höhepunkt findet.
    Wahlberechtigt sind auch jene Bosnier, die ins Ausland geflüchtet sind, etwa nach Österreich.
    Das war Anlass für uns, einmal die aktuelle Lage der Bosnien-Flüchtlinge hierzulande zu untersuchen.
    Fritz Dittlbacher.
    Erst jetzt, erst seit Ende des Bürgerkriegs, weiß man, wie viele Bosnien-Flüchtlinge eigentlich nach Österreich gekommen sind.
    Es waren 91.000.
    Das ist mehr als ganz Klagenfurt an Einwohnern hat.
    Und sie alle kamen zunächst in die Bundesbetreuung, jenes soziale Netz, das Österreich für diesen Sonderfall aufgebaut hatte.
    Doch heute wird diese Bundesbetreuung geringer und geringer.
    Und zwar nicht mangels Geld, sondern mangels zu Betreuenden.
    Mehr als 100 Flüchtlinge gehen Woche für Woche ab, etwa zur Hälfte ins normale, integrierte Gastarbeiterleben und zur Hälfte aber auch zurück in die Heimat.
    Rund 20.000 Bosnier waren zu Jahresanfang noch in Bundesbetreuung gewesen, 13.600 sind es aktuell.
    Bis Jahresende werden es nur mehr 10.000 sein, schätzt man im Innenministerium.
    Und bis zum gesetzlichen Ende der Bundesbetreuung im Sommer 1997 rechnet man damit, die Aktion überhaupt einstellen zu können, erklärt Flüchtlingssektion-Chef Manfred Matzka.
    Wenn ich mir jetzt die Entwicklung seit Dayton bis heute anschaue, dann gibt es eine Kurve, die sich verflacht und diese Kurve geht im Sommer des nächsten Jahres gegen null.
    Es schaut so aus, als ob tatsächlich sich das Problem der Betreuung von Posen in Österreich so irgendwann um die Mitte des nächsten Jahres lösen würde.
    Österreich ist jenes Aufnahmeland für Bosnien-Flüchtlinge, das die höchste Rückkehrquote hat.
    Im Innenministerium führt man dies auch darauf zurück, dass nie Druck auf die Flüchtlinge ausgeübt wurde.
    Wir sehen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, dass jene Länder, die fixe Enddaten gesetzt haben für den Aufenthalt, nicht einen solchen Abgang, eine solche Rückkehrbewegung haben.
    Ich glaube, es ist legitim anzunehmen, dass
    Unser Weg, nämlich positive Incentives zu geben, Anbote zu machen, Informationen zu verbreiten, wahrscheinlich mehr bewirken als die Fristsetzung oder fremdenrechtliche.
    Was es in Österreich nicht gab, sind Rückkehrprämien für Flüchtlinge, wie in Deutschland diskutiert.
    Mehr als die Fahrtspesen zurück in die Heimat gibt es nicht, sagt Matzka.
    Und so gibt es neben den zurückkehrenden Bosniern noch einen Gewinner des Friedens von Deten, den österreichischen Finanzminister.
    Denn bei etwa 4.000 Schillingbetreuungskosten pro Flüchtling und Monat werden heuer immer noch eine halbe Milliarde für Bundes- und Landesbetreuung aufgewendet.
    Ab kommendem Jahr dürfte dieser Budgetposten wieder frei verfügbar sein.
    Fritz Dittlbacher über die Lage der Bosnien-Flüchtlinge.
    In Österreich sind rund 28.000 wahlberechtigt an den Wahlen in Bosnien.
    Für Lehrlinge in Österreich wird es immer schwieriger, adäquate Lehrplätze zu finden.
    Der Not der Lehrlinge nehmen sich jetzt auch die Grünen an, nachdem sie dieses Thema lange vernachlässigt haben, wie Bundessprecher Christoph Korherr zugibt.
    Korherr hat heute Vorschläge seiner Partei präsentiert, wie man die düstere Lage bei den Lehrlingen verbessern könnte, Helma Poschner informiert.
    5.000 Jugendliche werden heuer keinen Lehrplatz finden, fürchtet der grüne Bundessprecher Christoph Korherr.
    Im nächsten Jahr könnten es dann 7.000 oder 8.000 sein.
    Und Korherr zeichnet ein düsteres Bild, sollte nicht Abhilfe geschaffen werden.
    Wenn ein 15-Jähriger zwei Jahre lang von der Gesellschaft keine Chance bekommt, etwas zu lernen, keine Chance bekommt, einen Arbeitsplatz zu erhalten, dann können wir hinter jedem dieser Jugendlichen
    einen Polizisten und einen Sozialarbeiter stellen.
    Die Kriminalität wird wachsen, der Drogenmissbrauch wird wachsen und dann diskutieren wir in Wien Sicherheitsprobleme.
    Öffnen wir
    Jetzt sofort die Berufsschulen und bieten wir jungen Menschen eine Chance, etwas lernen zu können.
    Ein junger Mensch, der etwas lernen will, hat von der Gesellschaft das Recht, auch etwas lernen zu dürfen.
    Sonst können wir als Politik nämlich zusperren.
    Und an den Berufsschulen gäbe es ja genügend Ausbildungsplätze und Lehrer seien auch vorhanden, zumal ohnehin viele junge Lehrer ohne Arbeit da stünden, so Kurherr.
    Was sollte aber nach der Berufsschule mit den Jugendlichen geschehen?
    Einen Garantieschein, eine Arbeit zu finden, gäbe es natürlich nicht, räumt Kurherr ein.
    Aber die Chancen würden sich zumindest deutlich bessern.
    Wenn ich fertiger Elektromonteur, fertige Elektromonteurin bin, habe ich zumindest die Option, mich selbstständig zu machen.
    habe ich die Option, in einen Betrieb zu gehen und zu sagen, schau her, ich kann was, lasst mich arbeiten.
    Und ausgebildete Fachkräfte sind durchaus noch da und dort Mangelware.
    Was das Schlimmste ist, Ungelernte, 15-Jährige ins Nichts fallen zu lassen.
    Es gehe also darum, den Jugendlichen eine Perspektive zu geben oder wie Korherr es blumig formuliert, man müsse das Pferd zumindest zatteln.
    Reiten müsse es jeder selber.
    Und um zu unterstreichen, dass seine Forderung keine Eintagsfliege bleibt, kündigte Korherr heute an, dass die Grünen die Lehrlingsarbeitslosigkeit auch zu einem Schwerpunkt der parlamentarischen Herbstarbeit machen werden.
    Nach Inkrafttreten des Schengener Abkommens Mitte nächsten Jahres wird Österreich zu einem Auffangbecken für Illegale und Kriminelle.
    Diese Befürchtung teilen Österreichs Sicherheitsdirektoren und Innenminister Kaspar Aine.
    Bei einem Sicherheitsgipfel in Innsbruck ist dieses Thema daher erneut im Mittelpunkt der Gespräche gestanden.
    Denn noch weiß niemand, wie man der organisierten Kriminalität in einem Europa ohne Grenzen effektiv begegnen kann.
    Aus Innsbruck, Sebastian Prokop.
    Alarmstufe 1 hat Italiens Ankündigung, ab März nächsten Jahres das Schengener Abkommen umzusetzen, in Österreich ausgelöst.
    Denn noch lassen sich die Folgen nicht exakt voraussagen.
    Befürchtet wird aber ein starker Zustrom illegaler nach und durch Österreich.
    Knackpunkt ist dabei der Brenner.
    Bereits jetzt kritisiert Innenminister Kaspar Einem die Kontrollen an der Tiroler Südgrenze, Verbesserungen seien notwendig.
    Noch ist das Schengener Abkommen aber gar nicht realisiert, noch bestehen ja Grenzkontrollen.
    Und bereits jetzt teilt Innenminister Einem Befürchtungen, Tirol und andere westliche Bundesländer würden verstärkt zu einem Auffangbecken für Illegale werden.
    Auffangbecken deshalb, weil die Kontrollen der deutschen Kollegen sehr gut sind und das dazu führt, dass sie die Aufgegriffenen, die durch Österreich durchgekommen sind, wieder nach Österreich zurückschicken und die Italiener derzeit jedenfalls nicht in dem entsprechenden Umfang bereit sind, die auch wieder zurückzunehmen.
    Unsere Bemühung ist eine doppelte.
    Wir haben vor fünf Wochen mit dem zuständigen italienischen Politiker Gespräche begonnen über eine Verbesserung der Rücknahme von Illegalen.
    Und wir haben andererseits vor, die Finanzbehörden zu ersuchen, die ja hier Dienstleistungshalber die Grenzkontrolle durchführen, die Grenzkontrolle zu intensivieren.
    Erschwert wird die Bekämpfung organisierter Kriminalität zusätzlich, wenn Italien tatsächlich im März das Schengener Abkommen umsetzt und Österreich im Juli nachzieht.
    Grenzenlose Freiheit bedingt grenzenlose Kriminalität.
    Eine schwer kontrollierbare italienische Küste wird dann zur EU-Außengrenze und zugleich zu einem Problem für Österreichs Sicherheit.
    Innenminister Kaspar Einem
    Ob ein Land das Schengener Durchführungsübereinkommen in Kraft setzen kann, hängt auch von jedem einzelnen anderen Partnerland ab.
    Und Österreich ist ein Partnerland.
    Wenn wir den Eindruck haben, dass die Sicherheitsstandards, die in Italien realisiert werden, nicht ausreichen, um auch den Schutz der anderen Mitgliedsländer, etwa Österreichs, zu gewährleisten, dann werden wir nicht zustimmen können.
    Vorerst sei aber die Sicherung bestehender Grenzen noch vorrangig.
    Denn bereits jetzt, so räumt einem ein, zeige sich, dass die Bekämpfung von Transitkriminalität, Stichwort Schlepperunwesen, der Exekutive Schwierigkeiten macht.
    Die klare Forderung des Innenministers, mehr Exekutivpersonal an den Brenner.
    Sicherheitsgipfel in Innsbruck, Sebastian Prokop hat informiert.
    Wir kommen im Mittagsjournal noch einmal ins Ausland.
    Very British, natürlich mit Stil und hocherhobenen Köpfen, wie der Befehlshaber der britischen Armee in Hongkong betont, beginnen sich die Streitkräfte aus der Kronkolonie zurückzuziehen.
    An die 3.300 britische Soldaten sind derzeit noch in Hongkong stationiert.
    Am 1.
    Juli 1997 wird das von Großbritannien verwaltete Hongkong an China zurückgegeben.
    Details von Ernst Gelex.
    Mit Wehmut hat der Kommandant der britischen Truppen in Hongkong Generalmajor Brian Dutton geschildert, wie der Rückzug seiner Einheiten ablaufen soll.
    Wir werden am 30.
    Juni mit Würde und erhobenen Hauptes Hongkong verlassen, sagte der Generalmajor pathetisch.
    Derzeit sind rund 3.300 britische Truppen in der Noch-Kron-Kolonie stationiert, und zwar Bodentruppen, Marine und Luftwaffe.
    Ein großer Teil ist ja bereits abgezogen worden.
    In den 60er und 70er Jahren waren bis zu 10.000 einsatzbereit.
    Sie hatten die Aufgabe, Chinas Volksbefreiungsarmee notfalls mit Gewalt von Hongkong fernzuhalten.
    Die verbliebenen Soldaten müssen jetzt zusehen, wie die gediegene Unterkunft der britischen Marine direkt am Hongkonger Hafen in der Innenstadt systematisch und scheibchenweise demontiert wird.
    Der Komplex wird nämlich abgerissen und soll einem Büro-Hochhaus Platz machen.
    Die 3.300 Soldaten sollen ab heute in vier Blöcken nach Großbritannien zurückgebracht werden.
    Sechs Wochen vor der Übergabe Hongkongs an China sollen dann noch maximal 1.500 britische Soldaten in Hongkong sein.
    Unklar ist noch, wie viele Soldaten bei der Übergabezeremonie am 1.
    Juli 1997 präsent sein sollen.
    Fixiert ist bereits, wie die letzten 1.500 Hongkong verlassen werden, nämlich per Schiff.
    Großbritannien wird im kommenden April die letzte Fregatte schicken, um die Boys heimzuholen.
    Die 6,2 Millionen Hongkong-Chinesen blicken jetzt schon mit Bangern auf die Ankunft der chinesischen Volksbefreiungsarmee, die sich ja weniger durch Befreiung, sondern vielmehr durch die Niederschlagung eines beginnenden Demokratisierungsprozesses im Jahr 1989 auf dem Tiananmen-Platz ausgezeichnet hat.
    Schon jetzt betont die chinesische Führung unermüdlich, dass die Bevölkerung von Hongkong nichts zu fürchten hätte.
    China hat aber bisher nicht gesagt, wie viele Soldaten der Volksbefreiungsarmee nach Hongkong geschickt werden.
    Die Briten ziehen aus Hongkong ab.
    Ab 1.
    Juli 1997 fällt Hongkong an China.
    Und jetzt ein Programmtipp.
    Zwei Auslandskorrespondenten, die jahrelang aus Ländern der sogenannten Dritten Welt berichtet haben, schildern heute im Medienjournal, was ihnen unter außergewöhnlichen Produktionsbedingungen so widerfahren ist.
    Michael Franzke war in Kenia und sah sich dort auch mit eher fragwürdigen Ansinnen seiner Heimatredaktion konfrontiert.
    Wir haben hier eine Meldung über ein Erdbeben in oder schwere Stromverwüstungen auf.
    Können wir dazu ein kurzes Stück haben?
    Ich habe bei solchen Anfragen manchmal gebeten, auf die Weltkarte zu gucken und scherzhaft gefragt, ob ich von Nairobi, über mehrere tausend Kilometer Entfernung, mehr sehen könnte als der Kollege in Deutschland.
    Oder ob ich am Telefon die Agenturmeldung verlesen sollte, damit es authentischer klingt.
    Und Erwin Dettlinger ging es in Mexiko kaum besser.
    Der Crash des mexikanischen Peso vor einem Jahr und der darauf folgende wirtschaftliche Zusammenbruch zeichneten sich Monate vor dem eigentlichen Ereignis ab.
    Die Finanzzeitungen beschwerten sich bei mir über meine negativen Nachrichten zu Mexiko, wodurch auch europäische Investoren an der mexikanischen Börse schöne Spekulationsgewinne erzielten.
    Nach dem Peso-Crash passten dann die langen Gesichter auf keine Zeitungsseite mehr.
    Die Berichterstattung aus der dritten Welt mit Schwerpunkt Afrika.
    Heute im Medienjournal 18.20 Österreich 1.
    Hören Sie sich das an.
    Zur Kultur.
    In Venedig haben vorgestern die 53.
    Filmfestspiele begonnen.
    Bei diesem nach Cannes und Berlin wichtigsten Festival seiner Art kämpfen heuer elf Tage lang 17 Leinwandneuheiten um den begehrten goldenen Löwen.
    Obwohl der Schwerpunkt bei einem europäischen Film liegt, lässt sich Hollywood die Chance natürlich nicht entgehen, seine neuesten Produktionen rechtzeitig zum Herbstbeginn im Rahmen des Festivals zu bewerben.
    Aus Venedig ein Bericht von Hans Langsteiner.
    Riesengroß und drohend schwebt das UFO über dem Markusplatz.
    Ganz Venedig duckt sich im Schatten der fliegenden Untertasse.
    Nein, es sind nicht die Marsianer, die in der Lagunenstadt gelandet sind, sondern nur die großen Hollywood-Firmen, die mit einem solcherart lokal adaptierten Filmplakat für den schlichten, aber kassenstarken Science-Fiction-Schocker Independence Day Reklame machen.
    Vor seinem Europastart läuft er noch rasch umsatzfördernd bei den Filmfestspielen von Venedig außer Konkurrenz.
    Filme wie diese seien Kritikproof, Kritikresistenz, bemerkte dazu lakonisch Hollywoodstar Dustin Hoffman.
    Auch alle Verrisse könnten nicht verhindern, dass sie zu Kassen schlagern würden.
    Hoffmann ist hier am Lido neben Robert de Niro, Vittorio Gassmann und der Popgruppe Queen einer der von den Fotografen umblitztesten Stars dieser ersten Festivaltage.
    Und er hat die öffentliche Aufmerksamkeit auch sonst für durchaus kritische Anmerkungen zur heutigen Medienrealität genützt.
    Gewaltdarstellungen etwa seien heutzutage in abstrakter Form allgegenwärtig.
    In Computerspielen sei Gewalt etwas Unwirkliches, würde sich aber umso mehr auf die Wirklichkeit auswirken, sagte Hoffmann.
    Wir leben jetzt in einer Zeit, in der es in jeder Art und Weise explodiert.
    Von den kleinen Gameboys oder den kleinen Videospielen bis hin zu jeder Art und Weise, wie du siehst.
    Komm schon, es hat sich selbst abstraktiert.
    Es ist so abstrakt geworden, dass es keine Realität mehr hat.
    Wie können wir sagen, dass es nichts mit der Realität zu tun hat?
    Dustin Hoffmann stellte hier in Venedig gleich zwei Filmneuheiten vor.
    American Buffalo, eine auf drei Personen beschränkte Verfilmung eines frühen Bühnenstücks des Oleana Autors David Mamet und die Kindesmissbrauchsstudie Sleepers, die in Grundton und Thematik durchaus typisch scheint für das ganze Festivalprogramm.
    Fern aller glattpolierten Traumfabrik spiegeln nämlich nicht wenige Wettbewerbsbeiträge Realität und Misere der Gegenwart nur allzutreffend wider.
    Von Kinderelend und Prostitution handeln etwa Filme aus Italien, Gewalt wird auch durchaus kritisch beleuchtet und von den großen politischen Tragödien dieses Jahrhunderts bleibt vom irischen Befreiungskampf über die Revolution in Nicaragua bis zum deutschen Nationalsozialismus keine ausgespart.
    Dieses berüchtigte braune Kampflied zum Beispiel erklingt in einem Film aus Deutschland.
    Der Unheult nennt Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff seine Version des seinerzeit viel diskutierten Romans Der Erlkönig von Michel Tournier.
    Buch wie Film beschreiben, wie ein tumber Riese als mystisch-ungreifbares Wesen zwischen die Nazis gerät und für ihren Krieg Kinder rekrutiert.
    Doch die fast schwüle Faschismus-Faszination des Romans hat Schlöndorff durch eine sanft stilisierte Karikierung ersetzt, was in Summe etwas völlig Neues und jedenfalls auch Diskutables ergibt.
    Dennoch hat den bisher stärksten Eindruck des Wettbewerbsprogramms ausgerechnet ein Film aus Taiwan hinterlassen.
    Buddha segne Amerika, eine subtile Satire auf die Anfänge der amerikanischen Besatzungszeit in Taiwan.
    Nun, ob solche Außenseiter Preischancen in Venedig haben, das weiß man erst morgen in einer Woche.
    Hans Langsteiner vom Filmfestival in Venedig.
    Zum Abschluss noch einmal das Wichtigste in Kurzform, Josef Wenzel-Chnatek, bitte.
    Nahe Osten.
    In Jerusalem herrscht Hochspannung.
    Präsident Arafat hat die Palästinenser zu einer Kundgebung anlässlich des muslimischen Freitagsgebetes auf dem Tempelberg aufgerufen, um gegen die Palästinenser-Politik der neuen israelischen Regierung zu protestieren.
    Es wird erwartet, dass zehntausende Menschen diesem Aufruf folgen werden.
    Die israelischen Sicherheitskräfte haben umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um Zusammenstöße zu vermeiden.
    Bis jetzt ist die Lage ruhig.
    An den Einfallsstraßen wurden tausende Palästinenser, die sich zum Tempelberg begeben wollten, von den Israelis zurückgewiesen.
    Bundeskanzler Franitzski reist am Sonntag zu einem zweitägigen inoffiziellen Besuch nach Israel und nach Gaza.
    Er ist der erste ausländische Regierungschef, der mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu zusammentreffen wird.
    Für Montag ist ein Treffen mit Palästinenser Präsident Arafat geplant.
    USA
    Mit der Rede Präsident Clintons ist in Chicago der Wahlkonvent der Demokraten zu Ende gegangen.
    Nach seiner offiziellen Nominierung zum Kandidaten für eine zweite Amtszeit sagte Clinton, er wolle mit einer zukunftsweisenden Innen- und Außenpolitik die USA in das 21.
    Jahrhundert führen.
    Konkret versprach er moderate Steuererleichterungen und den Abbau des Budgetdefizits.
    Er wandte sich aber gegen Kürzungen im Bildungsbereich, beim Umweltschutz und bei der Krankenversicherung für Alte und Arme.
    Beeinträchtigt wurde der Wahlkonvent der Demokraten durch den Rücktritt von Clintons Wahlkampfberater Dick Morris.
    Er soll jahrelang eine Affäre mit einer Prostituierten gehabt haben.
    Österreich
    Die Bundesbetreuung für Bosnien-Flüchtlinge wird möglicherweise im Sommer nächsten Jahres eingestellt werden können.
    Dies nimmt das Innenministerium aufgrund der schrittweisen Verringerung der Zahl der betroffenen Personen an.
    Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle hatten sich 91.000 Bosnier in Bundesbetreuung, also in staatlicher Obsorge, befunden.
    Anfang dieses Jahres waren es nur noch 20.000, bis Jahresende dürfte sich ihre Zahl auf 10.000 verringert haben.
    Das Wetter heute Nachmittag, teils bewölkt, teils sonnig mit ein paar Regenschauern.
    Gewitter am ehesten im Osten.
    Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 17 und 23 Grad.
    Am Wochenende weiter wechselhaft etwas Regen am ehesten in Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
    Höchstwerte um 20 Grad.
    Und wir kommen zum Ende dieses Mittagsjournals, das übrigens das letzte ist, das unter der Obhut des Thronmeisters Werner Sedlacek steht.
    Alles Liebe für die Pension und mehr Ruhe als bei uns im Regieraum wünschen wir.
    Sendungsverantwortlicher Regisseur war heute Manfred Kronsteiner und durch die Sendung geführt hat sie Werner Heritsch.
    Im Namen aller einen schönen Tag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Warnecke, Rainer [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Der Sommer 1996 war metereologisch "ganz normal"
    Laut den Meteorologen war der Sommer 1996 ein ganz durchschnittlicher Sommer. Es war weder zu kalt, noch gab es zuviel oder zu wenig Sonne. Interview: Bundesforste Richard Ramsauer.
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung] , Ramsauer, Richard [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Rückblick ; Interview ; Landschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Palästinensischer Aufruf zum Freitaggebet auf dem Jerusalem Tempelberg
    Der Präsident der Palästinenser Arafat hat zu einem Protestgebet auf dem Tempelberg in Jerusalmen aufgerufen. Tausende Menschen werden erwartet. Die palästinensische Autonomiebehörde hat die Palästinenser des Westjordanlandes aufgefordert die israelischen Absperrungen nach Jerusalem zu überwinden. Die iraelischen Behörden haben die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. 2000 Polizisten sollen für einen ruhigen Verlauf sorgen.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Islam ; Judentum ; Demonstration ; Religion ; Exekutive ; Militär ; Sicherheit ; Regierung ; Minderheiten ; Ethnie ; Friede ; Krisen und Konflikte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel ; Regionen / arabische Welt
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der Clinton-Parteitagsrede
    In Chicago ist der Wahlparteitag der amerikanischen Demokraten zu Ende gegangen. Bill Clinton hat die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten angenommen. In seiner Rede hat er die Amerikaner aufgerfordert eine Brücke in das 21. Jahrhundert zu bauen und die Führungsrolle für Amerika reklamiert. Clinton praktiziert in diesem Wahlkampf den Spargat zwischen den liberalen Grundwerten und konservativer Politik. Bill Clintons Wahlkampfstrategie Dick Morris ist wegen einer angeblichen Sexaffäre und politischen Indiskretionen zurückgetreten. Ein Moderatorengespräch. Interview: US-Korrespondent Eugen Freund.
    Mitwirkende: Freund, Eugen [Interviewte/r] , Herics, Werner [Interviewer/in]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Werbung ; Regierung ; Politische Veranstaltung ; Skandal ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tschechische Wissenschafter entwickeln 3 Medikamente gegen AIDS
    Die Hoffnungen auf ein wirksameres Mittel gegen die Immunschwächekrankheit Aids sind bis dahin meist schnell enttäuscht worden. In Prag ist es Wissenschafter gelungen 3 Medikamente zu entwicklen, mit denen die Auswirkungen der Seuche stark reduziert werden können.
    Mitwirkende: Koch, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Ort: Prag
    Schlagworte: Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Biologie ; Chemie ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Tschechien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz der "Immuno" zur Übernahme durch Baxter
    Die Wiener Pharmafirma Immuno-AG wird vom amerikanischen Pharmakonzern Baxter übernommen. Das österreichische Unternehmen ist europaweit führend bei der Produktion von Blutplasma und Impfstoffen. Man erhofft sich neue Kooperationenmöglichkeiten bei Forschung und Entwicklung. Einblendung: Vorstand Otto Schwarz, Einblendung: Immuno-AG Johann Eibl.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Schwarz, Otto [Interviewte/r] , Eibl, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Biologie ; Chemie ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AMF: Maresi geht an die Börse
    Laut Zeitungsmeldungen soll die Haltbarmilchmarke Maresi an den Multi Nestle verkauft werden. Der Eigentümer von Maresi AMF dementierte und sprach davon an die Börse zu gehen. Einblendung: AMF Gerald Aichinger.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Aichinger, Gerald [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Ernährung ; Handwerk und Gewerbe ; Wirtschaftspolitik ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Alpbach: Besorgnis im Sicherheit des Euro
    In Alpbach geht mit dem Wirtschaftsgespräch das europäische Forum zu Ende. Zwei Tage haben Politiker, Finanzfachleute und Wirtschaftsexperte über die gemeinsame europäische Währung diskutiert. An der gemeinsamen Währung scheint kein Weg vorbei zu führen. Einblendung: Wirtschaftsminister Johannes Farnleitner.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Farnleitner, Johannes [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Ort: Alpbach
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; EU ; Kongress ; Wirtschaftspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Regierung ; Politische Veranstaltung ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation der bosnischen Flüchtlinge in Österreich
    Die Lage im Bürgerkriegsland Bosnien hat sich, trotz der aktuellen Aufregung um die bevorstehenden Wahlen, in den letzten Jahren entscheidend gebessert. Nach fast 4 Jahren Krieg hat das Friedensabkommen von Dayton einen Friedensprozess eingeläutet. Eine Reportage der aktuellen Lage der bosnischen Flüchtlinge in Österreich, vor dem Hintergrund der Wahlen. Interview: Flüchtlingssektion Manfred Matzka.
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Matzka, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Soziales ; Asyl ; Krieg ; Friede ; Sicherheit ; Justiz und Rechtswesen ; Wahlen ; Reportage ; Migration ; Interview ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bosnien-Herzegovina
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grüne zu Jugendarbeitslosigkeit
    Für Lehrlinge in Österreich wird es immer schwieriger adäquate Lehrplätze zu finden. Die Grünen greifen nun dieses Thema auf. Bundessprecher Chroherr hat nun Vorschläge seiner Partei präsentiert. Einblendung: Bundessprecher Christoph Chorherr.
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Chorherr, Christoph [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kinder und Jugend ; Parteien / Grüne ; Opposition ; Pressekonferenz ; Arbeitsbedingungen ; Bildung und Schulwesen ; Bildungspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einem fordert: Mehr Exekutivpersonal an den Brenner
    Die österreichischen Sicherheitsdirektoren und Innenminister Einem befürchten nach dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens negative Auswirkungen. Österreich könnte demnach ein Auffangbecken für Illegale und Kriminelle werden. Bei einem Sicherheitsgipfel in Innsbruck wurde diese Thematik konkret diskutiert. Einblendung: Innenminister Casper Einem.
    Mitwirkende: Prokop, Sebastian [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Migration ; Asyl ; Sicherheit ; Exekutive ; Regierung ; EU ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Britische Armee beginnt mit Truppenabzug aus Hongkong
    Die britischen Streitkräfte beginnen sich aus der Kronkolonie Hong Kong zurück zu ziehen. An die 3300 britische Soldaten sind noch in Hongkong stationiert. Am 1.7.1997 wird Hongkong an China zurückgegeben.
    Mitwirkende: Gelegs, Ernst [Gestaltung]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Ort: Hongkong
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Militär ; Friede ; Reportage ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ; China
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Medienjournal
    Hinweis auf die Sendung "Medienjournal" betreffend den Arbeitsbedingungen von Auslandskorrespondenten in der 3. Welt. Interview: Korrespondent Michael Franzke, Interview: Korrespondent Erwin Dettling.
    Mitwirkende: Franzke, Michael [Interviewte/r] , Dettling, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Fernsehen ; Radio ; Arbeitsbedingungen ; Entwicklungsländer ; Interview ; Vorschau ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kenia ; Mexiko
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zwischenbericht von den Filmfestspielen in Venedig
    In Venedig haben die 53. Filmfestspiele begonnen. 1996 kämpfen 11 Tage lang 17 Filme um den begehrten Goldenen Löwen. Einblendung: Schauspieler Dustin Hoffman, Einblendung: Szenenausschnitt "Der Unhold".
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Hoffman, Dustin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Ort: Venedig
    Schlagworte: Kultur ; Spielfilm ; Festakte ; Werbung ; Vorschau ; Kulturveranstaltung ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.08.30
    Spieldauer 00:55:58
    Mitwirkende Herics, Werner [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.08.30 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960830_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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