Rationalisierung des österreichischen Bundesheeres

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Minister Dr. Prada, ist unter diesen Rationalisierungsmaßnahmen eine budgetäre Einsparung zu verstehen oder auch eine personelle?
    Ja, beides.
    Ich möchte zunächst klarstellen, dass wir nicht wegen des heurigen Budgets uns zu diesen Maßnahmen entschlossen haben, sondern deswegen, weil infolge der bekannten Wirtschaftssituation auf längere Zeit mit einer Steigerung des Heeresbudgets nicht gerechnet werden kann.
    Nun wachsen uns laufend neue Aufgaben zu.
    Und wir haben der Vorsorge zu treffen, dass wir mit dem vorhandenen die Gesamtaufgaben bewältigen können.
    Aber nicht nur budgetäre Bedingungen sind es, die uns dazu fahren lassen, sondern auch andere sehr entscheidende faktische Gegebenheiten.
    So sinkt die Rate der Wehrpflichtigen in den kommenden Jahren entscheidend ab und wir können daher die derzeit festgelegte Mindestsollstärke unserer Truppen nicht aufrechterhalten.
    Herr Ministeri, viele Dienstplanposten wollen Sie einsparen?
    Wir hoffen, dass wir 500 Dienstposten ersparen.
    Das bringt also eine sehr effektive Zahl.
    Ich möchte dazu bemerken, dass durch die bereits jetzt auf dem Beamtensektor von der Regierung festgelegten Maßnahmen allein im Verteidigungsressort personell ein jährlicher Zuwachs an Aufwendungen von immerhin 70 Millionen Schilling zuwächst und wir daher diesen Aufwand abfangen müssen mit den derzeit vorhandenen Budgetmitteln.
    Werden die Rationalisierungsmaßnahmen auch den Ankauf von Geräten und Waffen betreffen, das in nächster Zeit angeschafft hätte werden sollen?
    Das hat mit dem überhaupt nichts zu tun.
    Das, was wir durch die Rationalisierung erreichen wollen, ist, dass wir das vorhandene Gerät einsatzfähig halten können, dass die Truppenorganisation erfüllt werden kann, dass die Ausbildungsvorhaben intensiviert werden können und dass unsere Einsatzverbände eine echte Effektivitätssteigerung in ihrer Kampfkraft erhalten.
    Das heißt, die Schlagkraft würde in keiner Weise dadurch betroffen werden?
    Im Gegenteil, sie wird gesteigert, wenn dies auch mit den Zahlen in Widerspruch zu stehen scheint, denn wir sparen immerhin 8 Bataleone ein.
    Allerdings in einer Methode, die uns geeignet erscheint, vor allem die MOP-Basis nicht zu verkleinern, sondern eher zu vergrößern.
    Sie waren immer in verfechterter These, dass das österreichische Bundesheer mehr Geld brauche als bisher, um die Schlagkräftigkeit zu erreichen, die Sie für absolut notwendig erachten.
    Wenn Sie sagen, dass die Budgets der nächsten Jahre keine Steigerung bringen könnten, so ist dies eigentlich ein Negativum, das man aufzeigen müsste.
    Ja, es handelt sich nur darum, ob man aus weniger Geld oder gleichem Geld mehr macht.
    Und das kann vor allem auch dadurch geschehen, dass wir nicht nur sagen, wir brauchen mehr Geld, sondern dass das vorhandene besser und zweckmäßiger verwendet wird.
    Wurde bisher unrationell gewirtschaftet?
    Nein, das nicht.
    Aber wir haben eben durch die Situation umstecken müssen.
    Ich möchte sagen, wir müssen einen neuen Weg gehen, um zu diesem Effekt zu kommen.
    und vor allem Sofortmaßnahmen treffen, die uns möglichst rasch in die Richtung bringen.
    Vielen Dank, Herr Minister, für dieses Gespräch.

    Katalogzettel

    Titel Rationalisierung des österreichischen Bundesheeres
    Titelzusatz Interview: Verteidigungsminister Prader
    Spieldauer 00:03:28
    Mitwirkende Nidetzky, Peter [Gestaltung] [GND]
    Prader, Georg [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1968.02.19 [Sendedatum]
    Schlagworte Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-680219_a_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1968.02.19

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Politik , Gesellschaft , Wirtschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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