70 Jahre Phonogrammarchiv

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Professor Graf, wie kam es zur Gründung des Phonogrammarchivs der Akademie der Wissenschaft?
    Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hat die Wissenschaft begonnen, sich die Geräte, die für die Schallaufnahme erfunden worden sind, das war Phonograph und Grammophon, nutzbar zu machen.
    Und zwar in zweifacher Form.
    Erstens für die Aufnahme und dann auch für die Auswertung dieser Aufnahme in rein klanglicher Hinsicht.
    Und es lag daher nahe, diese Aufnahmen auch zu sammeln.
    Die Idee dieser Sammlung ist in Wien zum ersten Mal in der Welt verwirklicht worden.
    Wer war der Gründer?
    Es waren Herren beider Klassen der Akademie der Wissenschaften, sowohl der naturwissenschaftlichen wie der philosophisch-historischen Klasse.
    Und das ist bezeichnend, weil ja spezielle Physiologen sich mit diesen Problemen der Schallaufnahme und zwar in klanglicher Hinsicht auseinandergesetzt haben.
    Was wird nun im genaueren hier gesammelt?
    Wir sammeln hier Sprachen,
    Musik, und zwar nicht nur aus Österreich, sondern aus der ganzen Welt, und am Ferne auch naturwissenschaftliche Aufnahmen, medizinische Aufnahmen, Naturereignisse, zum Beispiel Ausbrüche von einem Vulkan, und dann auch Stimbordress.
    Wie viele Aufnahmen haben Sie nun hier in der Sammlung?
    Wir haben derzeit etwas über 20.000 Aufnahmen und davon ist ungefähr ein Viertel auf Österreich beschränkt und zwar sowohl Sprache wie Musik und ein weiteres Viertel bezieht sich auf Afrika.
    Wieso verfügen Sie gerade über so viele Aufnahmen aus Afrika?
    Ja, es ist so, dass das Vologram Archiv Expeditionen der Nachbargebiete, also zum Beispiel der Ethnologie oder der Naturwissenschaft, mit Aufnahmegeräten und Tonbändern ausstattet.
    Und dadurch bekommen wir speziell aus dem nahegelegenen Kontinent Afrika ziemlich viele Aufnahmen.
    Verwerten Sie diese Aufnahmen nur für die eigene Forschung oder haben Sie auch Tauschprogramme mit anderen Instituten?
    Wir verwerten sie selbstverständlich in erster Linie für die eigene Forschung, aber wir stehen mit den anderen Instituten in engem Kontakt.
    Wenn Institute zum Beispiel Ergänzungen zu ihren Aufnahmen brauchen, so stehen wir gerne zur Verfügung und umgekehrt.
    Also es ist eine internationale Zusammenarbeit.
    Können wir solche Proben einer Aufnahme hören?
    Selbstverständlich können Sie Proben von Aufnahmen hören und ich würde vorschlagen, dass wir hier also Aufnahmen aus der letzten Zeit nehmen.
    Vielleicht eine naturwissenschaftliche Aufnahme, vielleicht interessiert es Sie, wie die Vögel in der Antarktis, wie sie sich verständigen und welchen Warnruf sie sich zum Beispiel beim Annähern ausstoßen.
    Nach diesem Beitrag über das österreichische Phonogrammarchiv schließen wir das Mittagschanal mit...

    Katalogzettel

    Titel 70 Jahre Phonogrammarchiv
    Titelzusatz Interview: Leiter des musikwissenschaftlichen Institutes der Universität Wien Walter Graf
    Einblendung: Vogel in der Antarktis
    Spieldauer 00:03:08
    Mitwirkende Zasch, Erich [Gestaltung]
    Graf, Walter [Interviewte/r]
    Datum 1969.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Wissenschaft und Forschung ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-690626_d_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1969.06.26

    Information

    Inhalt

    Sammlung umfasst Musik, Stimmportraits und Berichte von naturwissenschaftlichen Ereignissen.
    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Kultur , Wissenschaft und Forschung , Musik ; E-Musik , Radiosendung-Mitschnitt
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