Mittagsjournal 1989.10.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagsschanal, sagt Ihnen Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
    In den nächsten 60 Minuten erwarten wir Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Michael Gorbatschow übernahm in Finnland mit seinem Vorschlag für eine atomwaffenfreie Ostsee wieder die Abrüstungsinitiative.
    Im DDR-Fernsehen wurde eine Diskussion zwischen SED-Funktionären und Leuten des neuen Forums gezeigt.
    Eskalierende Spannungen zwischen Italien und Libyen.
    Der Skandal um den nach wochenlangen Vorwürfen der persönlichen Bereicherung zurückgetretenen Schweizer UNO-Flüchtlingshochkommissar Jean-Pierre Hocke.
    Die Fortsetzung der Affäre um die türkischstämmigen bulgarischen Flüchtlinge, die heute vom Flughafen Schwechat vorläufig ins Lager Dreiskirchen gebracht wurden.
    Die Missernte österreichischer Bauern mit als Getreidealternative angebautem Futter.
    und eine Vorschau auf die Großveranstaltungen mit zeitgenössischer Musik, Wien modern.
    Vor all dem jetzt aber ein von Christian Teiretzbacher zusammengestellter Meldungsüberblick, den Josef Wenzl knattekliest.
    Deutsche Demokratische Republik, Bundesrepublik Deutschland.
    Der DDR-Staatsrat hat eine Amnestie für Flüchtlinge und Demonstranten beschlossen.
    Von der Amnestie sind lediglich jene Bürger ausgenommen, die der Gewaltanwendung beschuldigt werden.
    In Dresden haben am Abend mehrere hunderttausend Menschen öffentlich über eine demokratische Erneuerung des Gesellschaftssystems diskutiert.
    An den Veranstaltungen nahmen auch Funktionäre teil, die als Reformer gelten.
    Der Parteichef von Dresden, Modrow, sagte, es sei eine Wende in der DDR eingeleitet worden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden könne.
    In Rostock, Erfurt und Gera haben etwa 45.000 Menschen für eine echte Demokratisierung demonstriert.
    In den vergangenen 24 Stunden sind wieder mehr als 420 Bürger über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik Deutschland weitergereist.
    Heute früh hat auch die Ausreise der mehr als 150 DDR-Flüchtlinge aus der westdeutschen Botschaft in Prag begonnen.
    Sie werden mit Bussen nach Bayern gebracht.
    Österreich.
    Ein Teil der 21 Bulgarien-Flüchtlinge, denen seit Dienstag die Einreise auf den Flughafen Wien-Schwechat verweigert wurde, ist jetzt ins Flüchtlingslager Traiskirchen gebracht worden.
    Sie warten auf die Behandlung ihrer Asylanträge.
    Einige der Bulgarien-Türken sind noch in Schwechat.
    Nach Angaben der Flughafenverwaltung sind weitere Flüchtlinge dazugekommen.
    Insgesamt warten jetzt etwa 50 Menschen auf die Einreise.
    Der Flughafengeistliche sagte, unter ihnen seien hochschwangere Frauen.
    Finnland.
    Staats- und Parteichef Gorbatschow hat während seines Besuchs in Helsinki das Recht aller Staaten betont, jeder gewünschten Organisation beizutreten.
    In einem Fernsehinterview begrüßte Gorbatschow allgemein die Integrationsprozesse in Europa.
    Moskau hat wiederholt Bedenken gegen einen EG-Beitritt Österreichs geäußert und auf die österreichische Neutralität hingewiesen.
    Gestern hatte Gorbatschow die Neutralität Finnlands in vollem Umfang anerkannt und zugleich erklärt, die Sowjetunion habe keine Einwände gegen einen möglichen finnischen EG-Beitritt.
    USA.
    Ungarn wird als Reaktion auf seine jüngsten Reformen für unbegrenzte Zeit die sogenannte Meistbegünstigungsklausel von den Vereinigten Staaten erhalten.
    Durch diese Entscheidung Präsident Bushs hat Ungarn wirtschaftliche Vorteile, unter anderem werden seine Produkte leichter Zugang zum amerikanischen Markt haben.
    Bush meinte wörtlich, die stille Revolution in Ungarn sei zu bewundern.
    Sowjetunion.
    Das sogenannte 5.
    Direktorat des Geheimdienstes KGB, zuständig für die Verfolgung von Dissidenten, wird aufgelöst.
    KGB-Chef Kriutschkow gab in einem Interview für die Regierungszeitung Izvestia zu, die Abteilung habe Fehler gemacht und ihre Amtsgewalt missbraucht.
    Der sowjetische Geheimdienst bemüht sich seit Monaten, sein Bild in der Öffentlichkeit zu verbessern.
    Kolumbien.
    Bei einem Sprengstoffanschlag auf einem Mannschaftsbus der Polizei sind gestern in der sogenannten Drogenhauptstadt Medellin fünf Polizisten getötet worden.
    Etwa 40 Beamte wurden verletzt, viele von ihnen schwer.
    Für den Anschlag wird die kolumbianische Drogenmafia verantwortlich gemacht.
    Österreich.
    Bei einem Überfall auf das Postamt im Bahnhof Wien-Mitte hat die Polizei heute früh den Täter erschossen.
    Zuvor ist es nach Angaben der Polizei zu einem Feuergefecht zwischen dem Beamten und dem Räuber gekommen.
    Die Tatwaffe und die Beute von knapp 50.000 Schillingen wurden sichergestellt.
    Nach Ansicht der Polizei hat der Täter bereits vor einigen Tagen eine Sparkassenfiliale in Wien-Leopoldstadt überfallen.
    Der Mann war mit größter Wahrscheinlichkeit auch jener Täter, der am 4.
    Oktober eine 42-jährige Taxilenkerin in Wien überfallen und durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt hatte.
    Er hatte damals auf der Flucht durch das östliche Niederösterreich mehrere Fahrzeuge entführt und war anschließend wieder in Wien untergetaucht.
    Das waren die Meldungen und weiter geht's jetzt mit dem Wetter.
    Herr Dr. Felchl, steht wieder ein überdurchschnittlich schönes Herbstwochenende bevor?
    Ja, grüß Gott von der Hohen Warte.
    Ein überdurchschnittliches Wochenende vielleicht nicht.
    Der Samstag wird sehr schön bleiben und am Sonntag ist dann eine leichte Verschlechterung zu erwarten.
    Im Detail also morgen am Samstag im ganzen Bundesgebiet wieder prachtvolles Schönwetter.
    Einzelne Nebelfelder am Morgen werden sich rasch auflösen.
    Dann also Sonnenschein und wieder sehr mild und für Bergtouren bestens geeignetes Wetter.
    Gegen Abend ist dann allerdings in Vorarlberg und Tirol mit Bewölkungsaufzug zu rechnen.
    Diese Wolkenfelder gehören dann zu einer ganz schwachen Störung, die im Laufe des Sonntags auch das übrige Bundesgebiet überqueren wird.
    Es wird am Sonntag aber dann im Großen und Ganzen nur Wolkenfelder geben.
    Die Störung schwächt sich sehr stark ab über Österreich, vielleicht, dass über dem Bergland nördlich der Gebirge vor allem da und dort vielleicht etwas Regen auftritt, aber insgesamt also nur ein leicht veränderliches Wetter.
    Die Frühtemperaturen werden allgemein zwischen 4 und 9 Grad liegen und die Tageshöchsttemperaturen morgen am Samstag sogar noch bis 22 Grad, am Sonntag dann wahrscheinlich nur bis 19 Grad steigen können.
    Also insgesamt ein recht freundliches Wochenendwetter.
    wo der Samstag aber doch das bessere Wetter bringen wird.
    Ein Wetter zum Sporteln, zum Wandern bestens geeignet.
    Am Ende möchte ich noch die Wettermeldungen von heute 12 Uhr verlesen.
    Wien wolkenlos 15 Grad, Eisenstadt Nebel 11 Grad.
    St.
    Pölten wolkenlos 15°, Nordostwind mit 10 km pro Stunde.
    Linz wolkenlos 16°, mit Ostwind 20 km pro Stunde.
    Salzburg wolkenlos mit 21°, Innsbruck wolkenlos 17°, Westwind 15 km pro Stunde.
    Bregenz Nebel 11°, Graz wolkenlos 18° und Klagenfurt wolkenlos mit 11°.
    und damit auf Wiedersehen von der Hohen Warte.
    Das war Dr. Heinz Feldkling mit dem Wetterbericht und wir kommen jetzt um 12.08 Uhr zum Beitragsteil des Mittagsschanals.
    Michael Gorbatschow hat bei seinem dreitägigen Besuch im mit der Sowjetunion traditionell eng verbundenen Nachbarstaat Finnland nicht nur die Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern auf eine neue, die finnische Souveränität nicht mehr einengende Basis gestellt, sondern wieder einmal die Abrüstungsinitiative übernommen.
    durch seinen Vorschlag zur Schaffung einer atomwaffenfreien Ostsee.
    Die USA sind aber nicht geneigt, diese Initiative aufzunehmen.
    Gorbatschow ließ in Finnland aber auch mit einer spektakulären Erklärung zur Haltung der UdSSR bezüglich eines eventuellen EG-Beitritts des neutralen Finnland aufhorchen, berichtet Roland Machatschke.
    Gorbatschows Besuch in Finnland brachte politisch einige Klärungen.
    Der sowjetische Präsident trat für verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ost und West ein und schlug eine Dreierkommission der Wirtschaftsorganisationen EG, EFTA und RGW vor, zum Zweck der Harmonisierung der Wirtschaftsmechanismen.
    Aufhorchen ließ seine Bemerkung, die Sowjetunion habe keine Einwände, wenn Finnland der EG beitreten würde, was allerdings zurzeit von Helsinki nicht angestrebt wird.
    Jedes Land habe das Recht, jeder Organisation beizutreten, sagte Gorbatschow wörtlich.
    Das ist eine deutlich andere Haltung als noch vor kurzem, als Gorbatschow und andere sowjetische Politiker kritisch den EG-Bestrebungen Österreichs gegenüberstanden.
    Gorbatschow bezeichnete in Finnland die Beziehungen der Sowjetunion und Österreichs wörtlich als wunderbar.
    In einer ersten Reaktion sagte Außenminister Mock in Genf, wo er mit seinen F-der Außenministerkollegen konferiert, er sei erfreut, wolle aber nicht so ohne weiteres behaupten, Gorbatschow habe jetzt grünes Licht für einen EG-Beitritt Österreichs gegeben.
    In der Sowjetunion werde es angesichts der sich dort entwickelnden Meinungsvielfalt sicherlich auch weiterhin kritische Stimmen geben.
    Mit einiger Spannung darf man nun erwarten, ob Finnland jetzt eine neue Politik gegenüber der EG einschlagen wird.
    Das Thema Beitritt war bisher wegen der Beziehungen zur Sowjetunion tabu gewesen, obwohl die EG der wichtigste Wirtschaftspartner Finnlands ist.
    Also die gleiche Situation besteht wie zwischen der EG und Österreich.
    Weniger sensationell waren Gorbatschows Abrüstungsinitiativen.
    Die Ostsee und die Arktis zur atomwaffenfreien Zone zu erklären, ist ein alter Vorschlag der Sowjetunion.
    Westliche Experten weisen dann jedes Mal darauf hin, dass der große sowjetische Flottenstützpunkt Murmansk auf der Halbinsel Kola in diesem Pläne nicht vorkommt.
    In Murmansk werden die Atomsprengköpfe für die U-Boot-Raketen der sowjetischen Nordmeerflotte gelagert und rund um die Stadt sind Militärflugplätze und Raketensilos angeordnet.
    Deshalb reagierte das Weiße Haus bereits wie erwartet.
    Atomwaffenfreie Zonen in Europa wären kein Beitrag zur internationalen Sicherheit, die NATO würde geschwächt, während die sowjetischen Nuklearwaffen weiterhin als Bedrohung bestehen blieben.
    Aber die Ablehnung wurde in freundliche Worte gekleidet.
    Man erkenne die guten Absichten Moskas an.
    Propagandistische Elemente enthielt auch die Ankündigung Präsident Gorbatschows, die Sowjetunion habe bereits zwei Unterseeboote der Golfklasse mit Atomraketenbewaffnung verschrottet und wäre bis Ende nächsten Jahres die letzten vier Schiffe dieser Klasse in der Ostsee ebenfalls vernichten.
    Hier weisen Experten im Westen darauf hin, dass die dieselgetriebenen Golf-U-Boote seit mehr als 30 Jahren im Einsatz und daher entsprechend veraltet sind.
    Das gleiche gilt für ihre atomare Bewaffnung.
    Die Raketen werden noch mit flüssigem Treibstoff angetrieben und stellen dadurch eine große Gefahr für die U-Boot-Besatzungen dar.
    Da die Golf-U-Boote, so argumentiert man im Westen, ohnehin auf dem Weg zum Schrottplatz sind, bedeutet der sowjetische Abrüstungsschritt nicht allzu viel.
    Anders ist eine Ankündigung zu sehen, die nicht zufällig heute in Moskau veröffentlicht wurde.
    Danach will die Sowjetunion bis 1991 40.000 Mann ihrer Armeegruppe Nordwest abbauen, ein Drittel der jetzigen Stärke.
    Es sollen auch 12.000 Panzer und eine nicht genannte Zahl von Geschützen abgezogen werden.
    Die Begründung?
    Wegen der guten Beziehungen zu Finnland, Schweden und Norwegen brauche die Sowjetunion in diesem Raum nur noch reine Verteidigungskräfte.
    Das war ein Beitrag von Roland Machatschke.
    In der DDR hat der Staatsrat, wie auch zu Beginn der Nachrichten zu hören war, eine Amnestie für Republikflüchtlinge und Demonstranten beschlossen.
    Und im ganzen Land, wo ein realer Obrigkeitstaat von der Obrigkeit vier Jahrzehnte lang mit dem falschen Etikett realer Sozialismus versehen worden war, beginnt jetzt ein unaufhaltsam scheinender breiter Diskussionsprozess.
    Nicht überall gleich intensiv, aber zum Beispiel im Zentrum der SED-Reform in Dresden reden Spitzenpolitiker wie der Parteibezirk-Chef Modrow oder Bürgermeister Berghoff in von Tausenden und Abertausenden besuchten Veranstaltungen mit allen, die wollen.
    In der sächsischen Metropole hat bei einer dieser Diskussionen der Bürgermeister erst gestern auch vorgeschlagen, zu jedem von der Opposition gewünschten Thema einen eigenen Arbeitskreis zu installieren, um so Grundlagen für eine DDR-Perestroika zu schaffen.
    Für kommenden Sonntag wurde ein Großdialog mit der Opposition auch in der Hauptstadt Berlin angesetzt.
    Und das DDR-Fernsehen strahlte in einer Jugendsendung eine Diskussion zwischen SED-Funktionären und Vertretern des neuen Forums aus.
    Helmut Brandstetter fasst zusammen.
    Öffentliche Gesprächsrunden finden in diesen Tagen jeden Abend in vielen Städten der DDR statt.
    Eine Veranstaltung am Mittwochabend in Berlin unter dem Titel »Die DDR, wie ich sie träume« hatte aber doch etwas Besonderes.
    Da diskutierten hohe Kulturfunktionäre mit Schriftstellern
    Ich träume mir die DDR
    So, dass die Menschen keine Angst mehr haben.
    Keine Angst mehr haben, ihre Meinung zu sagen, anzuecken.
    herauszukommen, damit keine Rücksicht nehmen, nicht mehr denken, ich kriege meinen Pass dann nicht, meine Reise, wenn ich jetzt hier was Falsches sage.
    Die Menschen sind bei uns in Ängstlichkeit erzogen.
    Dann Markus Wolf, lange Zeit der Spionageschef der DDR.
    Er hat sich aber mit seinem Buch Die Troika, in dem unter anderem von den Stalinverbrechen und auch undemokratischen Zuständen in der DDR die Rede ist, als Reformer profiliert.
    Ich möchte mir wünschen, dass unsere
    führenden Politiker in Zukunft immer mit dem Gesicht zum Volke stehen, nicht erst dann, wenn sie mit dem Rücken an der Wand stehen.
    Philipp Dück, Mitglied des FDJ-Zentralrats und damit ein führender Berufsjugendlicher des Landes, gestand in der Diskussion ein, auch seine Organisation habe zur Unterdrückung der freien Meinungsäußerung auch durch Zensur von Künstlern beigetragen.
    Ich wünsche mir persönlich, wer auch danach gefragt ist, dass ich nie wieder morgens in der Zeitung erfahre, dass wenn auch ein gutes Gesetz in der Volkskammer angenommen wurde, ohne dass man vorher jemals was davon gehört hat und auch die Abgeordneten es nicht vorher wussten, ich meine das Ausländerwahlgesetz,
    Und ich wünsche mir persönlich auch, dass diese ungeheure Politisierung, die jetzt die ganze Gesellschaft ergriffen hat, von den Rockmusikern bis hin zum Anglerverband, dass die so bleibt, weil das, glaube ich, die einzige Garantie ist, dass die ganz zaghaft begonnene Wende unumkehrbar gemacht werden kann.
    Der Schriftsteller Stefan Heim, der aus dem Schriftstellerverband seines Landes ausgeschlossen wurde und fast ausschließlich im Westen publiziert.
    Bestehen wird nur ein Staat, der glaubwürdig ist.
    mit einer Regierung, der man vertraut.
    Jeder andere, besonders hier in Deutschland, würde unweigerlich zugrunde gehen.
    Optimistisch äußerte sich Bärbel Bohle, Malerin und eine der Sprecherinnen des Neuen Forum.
    Ich möchte gerne sprechen von dem, was ich mir geträumt habe.
    Und das ist eigentlich zum Teil da.
    Nämlich, dass wir hier sitzen.
    Dass ich jetzt hier sitzen kann und nicht in Hohenschönhausen, das hat zu meinem Traum gehört von DDR.
    Das ist für mich ganz wichtig, dass wir hier sitzen und nicht vergessen, was uns allen passiert ist.
    Nämlich, dass wir gar nicht mehr gewusst haben, wie wir uns eine DDR wünschen.
    Dass wir eigentlich nur noch woanders hingeguckt haben, weil diese DDR gar nicht mehr als lebensfähig für uns war.
    Weil wir uns irgendwo eingeengt gefühlt haben.
    Weil wir gedacht haben, wir können nur noch woanders leben.
    Und ich muss sagen, dass ein Teil meines Traumes in Erfüllung gegangen ist, wenn in Leipzig 300.000 Leute auf die Straße gehen und rufen, wir sind das Volk.
    Der Staatssekretär im Kulturministerium, Dietmar Keller, meinte selbstkritisch.
    Ich sage, auch ihr und auch ich bekennen mich schuldig.
    Aber solch ein Satz...
    Solch ein Satz zu sagen, ohne die Biografie eines Menschen zu kennen, ist sehr, sehr kompliziert.
    Denn diejenigen, die jetzt sehr schnell sagen, sie sind schuldig, sind mir genauso gefährlich, wie diejenigen, die jetzt sagen, sie sind überhaupt nicht schuldig.
    In einem zweiten Gedanken möchte ich sagen.
    Ich glaube,
    So sehr uns vieles schmerzt im Augenblick und so bitter die Situation ist, es ist eine einmalige große historische Chance für unser Land.
    verhindert wurde, das müsse sich ändern.
    Einem Zuhörer, der die Zulassung von freien Theatergruppen verlangte, stellte er dies in Aussicht.
    Der Reporter sprach dann noch mit Stefan Haim, den natürlich jeder in der DDR kennt, freilich nur über das Westfernsehen.
    Bei den DDR-Oberen hatte sich Haim auch durch eine Untersuchung über die Nachrichtensendung Aktuelle Kamera unbeliebt gemacht, wo er vor allem die Langatmigkeit und mangelnde Information kritisierte.
    Diesmal durfte Haim auch im DDR-
    Das wird ja jetzt interessant werden, was über unser Fernsehen kommt, nicht?
    Ich hoffe wenigstens, dass Sie dazu beitragen werden.
    Was für Sie denn eine Genugtuung nach Jahren, jetzt doch mal im DDR-Fernsehverfolg DDR-Kameras aufzutreten und so abzugreifen?
    Sie sind der Erste, der kommt mit diesem Mikrofon und mit der kleinen Kamera hier.
    Und ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal ist,
    Und, äh, denn ich glaube, äh, ich weiß nicht, haben Sie mal gelesen, was ich über unser Fernsehen geschrieben habe?
    Ja, Ihre Untersuchungsspezialzahlung?
    Ja, ja, ja, ja, ja.
    Ich würde, ich würde sagen, also ich habe genug Erfahrung mit Ihrem Fernsehen, um zu wissen, wie nützlich es sein könnte, wenn man die Kollegen dort arbeiten lässt.
    Helmut Brandstätter berichtete, wie in der DDR nun auch im Fernsehen spannend diskutiert wird.
    Abermals getrübt sind die Beziehungen zwischen Israel und seinem engsten Verbündeten, den USA.
    Jüngster Anlass ist aber nicht, wie bisher, die starre Haltung Israels gegen taugliche Schritte zum Ingang bringen eines Nahostfriedensprozesses, sondern israelische Unterstützung des Apartheidstaats Südafrika beim Bau einer Atomrakete.
    Solches meldete jedenfalls die US-Fernsehgesellschaft NBC unter Berufung auf ein Dokument des Geheimdienst CIA.
    Aus Tel Aviv berichtet Moshe Meisels.
    Washington behauptet, dass Israel an Südafrika Know-how für die Herstellung von atomaren Sprengkörpern, Raketen und Raketenbooten geliefert und dafür Uranium bekommen hat.
    Israel soll Südafrika bei der Entwicklung eines modernen Kampfflugzeuges behilflich sein.
    In den Berichten wird Israel beschuldigt, von den Amerikanern eineinhalb Milliarden Dollar für die Entwicklung des Lavi-Kampfflugzeuges bekommen zu haben.
    Nachdem dieses Projekt annulliert wurde, soll Israel sein technologisches Know-how an Pretoria übermittelt haben.
    Washington droht, sollte eine Untersuchung des Kongresses die Richtigkeit dieser Berichte bestätigen, die jährliche militärische Hilfe an Israel in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar einzustellen oder zumindest die in die Entwicklung des Lavi-Kampfflugzeuges investierten 1,5 Milliarden Dollar von ihr abzuziehen.
    In Israel schlugen die Meldungen aus Washington über eine atomare Zusammenarbeit mit Südafrika zu einem Zeitpunkt einer Krise zwischen Washington und Jerusalem in der Frage der Förderung der Nahost-Friedensinitiative wie eine Bombe ein.
    Ministerpräsident Shamir dementierte die Meldungen entschieden.
    Verteidigungsminister Rabin erklärte, Israel veröffentliche keine Angaben über seine atomare Forschung und Entwicklung.
    Es werde jedenfalls nicht der erste Staat sein, der nukleare Waffen in den Nahen Osten einführt.
    Demgegenüber gab Handels- und Industrieminister Ariel Sharon bekannt, dass das israelische Kabinett kürzlich eine Debatte über die atomare Entwicklung abgehalten und Beschlüsse gefasst hat.
    Der Sprecher der israelischen Regierung erklärte, Israel habe seine Kooperation mit Südafrika im Jahre 1987 eingestellt,
    und seine diesbezügliche Regierungsresolution nicht verletzt.
    In Jerusalem ist man der Ansicht, dass die USA mit solchen Meldungen über die militärische Stärke Israels von der israelischen Regierung eine flexiblere Haltung im Nahostprozess erhoffen.
    Man schließt dabei die Möglichkeit nicht aus, dass Washington mit diesen Meldungen und Drohungen in einer komplizierten politischen Phase im Nahen Osten
    einen Druck auf Israel ausüben wollen, den Fünf-Punkte-Plan Bakers zur Ankurbelung von Gesprächen mit Palästinensern zu akzeptieren.
    Baker hat bisher das Ansuchen Shamirs abgelehnt, diesen Fünf-Punkte-Plan in irgendeiner Form zu ändern und zu modifizieren.
    Ministerpräsident Shamir soll am 15.
    November mit Präsident Bush in Washington zusammentreffen.
    Washington fordert jedoch von Israel eine uneingeschränkte Annahme des Beka-Plans vor dem Shamir-Besuch.
    Aus Tel Aviv berichtete Moshe Meisels.
    Wieder einmal aktuelle Spannungen gibt es zwischen Libyen und Italien.
    Die historische Belastung der Beziehungen resultiert aus der Zeit, als Italien als Kolonialmacht agierte.
    Libyen wurde von italienischen Truppen am 26.
    Oktober 1911 besetzt.
    Und daran gedachte der nordafrikanische Staat gestern mit einem nationalen Trauertag, währenddem für zwölf Stunden alle Flug- und Telefonverbindungen mit der Außenwelt unterbrochen waren.
    Etwa 1000 Libyen, die in Italien für Reparationsleistungen demonstrieren wollen, wird im Hafen von Neapel das Verlassen ihres Fährschiffs verboten.
    Und am Stadtrand der libyschen Hauptstadt Tripolis wurde ein 35-jähriger Italiener getötet, angeblich bei einem Raubüberfall.
    Aus Italien berichtet Karl-Peter Schwarz-Neres.
    Die libysche Regierung spricht von einem Raubüberfall, einem kriminellen Akt ohne politische Implikationen.
    Der 35-jährige Roberto Ceccato aus Padua
    Arbeiter in einer italienischen Hühnerfarm am Stadtrand von Tripoli sei mit zwei Schüssen ermordet worden.
    Der Korrespondent der italienischen Nachrichtenagentur ADN Kronos hingegen berichtet, die Leiche weise die Spuren von Schlägen und Fußtreten auf.
    Alles deutet darauf hin, dass der Arbeiter von randalierenden Demonstranten erschlagen worden sei.
    Fest steht, dass die italienische Gemeinde in Libyen seit Tagen einer immer stärkeren Hetzpropaganda ausgesetzt war.
    Bua Magadhafi
    hatte wieder einmal die Massen zum großen nationalen Kampf- und Trauertag am 26.
    Oktober mobilisiert.
    Ein Spektakel, das sich jedes Jahr wiederholt.
    Am 26.
    Oktober gedenkt Libyen der italienischen Inversion von 1911.
    Heuer allerdings lief die antitalienische Propagandamaschinerie des Regimes auf vollen Touren.
    In Libyen arbeitenden Italiener berichteten seit Tagen von zunehmenden Spannungen.
    Den Betrieb
    Indem Roberto Cecato beschäftigt war, hatte die libysche Regierung sogar zwei Polizisten zum Schutz der Pelegschaft entsandt.
    Ein Arbeitskollege Cecatos, der Anfang dieser Woche seinen Heimaturlaub angetreten hatte, gibt an, die 3.000 in Libyen arbeitenden Italiener hätten gewaltsame Demonstrationen befürchtet.
    Bereits am Mittwoch war die italienische Botschaft von Revolutionsgardisten umstellt worden.
    Die Bevölkerung in Libyen wurde aufgerufen, an diesem Tag zu fasten und Trauerkleidung zu tragen.
    auf Anordnung gedacht ist, wurden sämtliche Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen zum Ausland abgebrochen.
    Zugleich wurde der libysche Protest auch in Italien selbst vorgetragen.
    In Neapel liegt zurzeit noch ein Schiff mit rund 1000 Libyen verankert.
    Die italienischen Behörden haben ihnen die Einreise verweigert.
    300 regulär mit einem Touristenvisum ausgestattete Angehörige von im Kolonialkrieg nach Italien verschleppten und getöteten libyschen Widerstandskämpfern
    haben gestern in Rom vor der neu errichteten Moschee gebetet.
    Unter ihnen der Sohn Omar Mukhtars, das ist der libysche Nationalheld, der 1931 auf Befehl des italienischen Generals Dodolfo Graziani hingerichtet worden war.
    Am späten Abend kam es auf der römischen Via Nomentana zu einer Straßenschlacht zwischen der Polizei und neofaschistischen Demonstranten, die die libysche Botschaft stürmen wollten.
    Die Reaktion des italienischen Außenministeriums auf die neue Krise der Beziehungen mit Libyen ist äußerst zurückhaltend.
    Der libysche Botschafter wurde in die Farnesina zitiert und aufgefordert, alles zur Aufklärung der Ermordung Roberto Cecatos zu unternehmen und den Schutz der Italiener in Libyen zu garantieren.
    Die Forderung der DAFIS nach Reparationszahlungen für die 35-jährige italienische Kolonialherrschaft wurde vom Außenministerium mit dem Hinweis abgelehnt,
    Das Problem sei schon 1956 mit dem damaligen libyschen König Idris geregelt worden.
    Die italienischen Zeitungen allerdings fordern eine entschieden härtere Haltung der italienischen Regierung.
    Die Zeitungen erinnern daran, dass Italien als einziges westliches Land seinen Außenminister zu den 20-Jahr-Feiern der libyschen Revolution entsandt hatte, ungeachtet der ständigen Provokationen Gaddafis.
    Mit seiner Konzilienz gegenüber Gaddafi riskiere Rom, sich innerhalb der westlichen Allianz zunehmend zu isolieren.
    Zu diesem Beitrag von Karl-Peter Schwarz passt jetzt ein Hinweis auf unser heutiges Journal Panorama.
    Da schildert nämlich Rolf Gallus die Entstehung und das Ende des faschistischen italienischen Kolonialreichs in Afrika.
    Ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    In Spanien finden am Sonntag Parlamentswahlen statt.
    Seit 1982 regieren in Madrid die Sozialisten unter Felipe González.
    Und alle Meinungsumfragen sagen zwar Verluste voraus, geben aber den Sozialisten dennoch die absolute Mehrheit an Mandaten.
    Die vergangenen beiden Jahre waren vor allem durch harte Auseinandersetzungen zwischen der sozialistischen Partei und der sozialistischen Gewerkschaft gekennzeichnet.
    Der bürgerlichen Opposition ist es nicht gelungen, daraus politisches Kapital zu schlagen.
    Warum die Rechte in Spanien auch am Sonntag keine Chance hat, wieder an die Regierung zu kommen, schildert Jan Metzger aus Madrid am Beispiel des Spitzenkandidaten der Rechten.
    Über den jungen Spitzenkandidaten der spanischen Rechten kursieren allerlei ironische Sprüche, ein Pflicht der Sozialist Felipe González unter großem Beifall in seinen Wahlkundgebungen anzubringen.
    Wer im Partido Popular wirklich das Sagen habe, das sei ganz einfach zu erkennen.
    Denn wenn der alte Parteipräsident Manuel Fraga zum jungen Spitzenkandidaten in aller Öffentlichkeit sage, setz dich hin, dann würde der sich hinsetzen, sofort, ohne Widerworte.
    Die Helme des politischen Gegners abgezogen, zeigt die Szene dennoch das Dilemma der stärksten spanischen Oppositionspartei.
    Sie kann sich einfach nicht lösen vom Schatten des ehemaligen Franco-Ministers Manuel Fraga Iribarne, taumelt seit Jahren von einer Krise zur nächsten und wechselt dazu noch dauernd die Pferde.
    Nach der Schlappe bei den Parlamentswahlen von 1986 trat der junge andalusische Politiker Hernández Mancha das Erbe Fragas an, er sollte die Partei erneuern.
    Kaum zwei Jahre später, 1988, rief diese ihren alten Führer zurück.
    Fraga ist als Spitzenkandidat nicht mehr präsentabel, deshalb schickte Partido Popular zur Europawahl im Juni den EG-Politiker Marcelino Oreja ins Rennen.
    Oreja enttäuschte als Spitzenkandidat,
    Wieder war es Frager, der die Partei alleine anführte.
    Im September dann zog er den Jungen aus dem Hut.
    José María Aznar, 36 Jahre alt, Anwalt, zuletzt Ministerpräsident von Altkastilien, ist nicht von der Partei gewählt, sondern von Frager ernannt, gegen den Widerstand eines Parteiflügels.
    Überlassen wir die Vergangenheit, den Historikern pflegt der Kandidat zu antworten, wenn er nach den ewigen Streitereien in seiner Partei befragt wird.
    Die Vergangenheit ist vergangen.
    Mein politisches Projekt, in dem jeder Platz hat, befasst sich ernsthaft mit den Problemen Spaniens.
    Der Rest ist für die Historiker.
    Palabra, Wort halten.
    Mit diesem Kampfruf zieht Asnar im Wahlkampf durchs Land und hält den seit sechs Jahren mit absoluter Mehrheit regierenden Sozialisten ihre Versäumnisse vor.
    Einfache Fragen.
    Haben wir mehr oder weniger Arbeitslose als 1982?
    Haben wir eine bessere Gesundheitsversorgung?
    Sind die Schulen besser geworden, die Straßen, die Telefone?
    Zahlen wir mehr oder weniger Steuern?
    Hat die Kriminalität ab- oder zugenommen?
    Das sind Fragen, auf die Felipe González eine Antwort geben muss.
    Der schert sich aus dem Olymp der Regierungsmacht freilich wenig um die Aufforderung des konservativen Kandidaten.
    Für viele Spanier fallen die Antworten ohnehin zugunsten der Regierenden aus.
    Ihrem machtvollen Spanien auf dem Weg zum Fortschritt setzt die größte Oppositionspartei den bekannten Katalog konservativer Forderungen entgegen.
    Die Spanier sollen weniger Steuern zahlen.
    Wir brauchen die Senkung der Staatsausgaben.
    Warum soll der Staat Schuhe herstellen?
    Aznar will die Reprivatisierung von Staatsunternehmen.
    Die jüngsten Vorwahlumfragen sagen den Konservativen leichte bis mittlere Stimmenverluste voraus.
    Wenig Chancen also, dass José María Aznar nach dem kommenden Sonntag, wie er jetzt gerne zum Besten gibt, in den Palacio de la Moncloa, den Sitz des Ministerpräsidenten, umziehen wird.
    Ob er nicht befürchten müsse, nach einer Niederlage, wie seine Vorgänger, von der Partei politisch geköpft zu werden?
    Kein Zweifel, meine politischen Gegner würden das gerne sehen.
    Da haben sie sich allerdings zu früh gefreut.
    Aus Madrid berichtete Jan Metzger.
    Großbritannien ist eines jener Länder Europas, in denen der Umweltschutz erst in den letzten Jahren entdeckt wurde.
    Britische Großstädte gelten als die schmutzigsten Metropolen Europas.
    Als einfachster Weg der Müllbeseitigung gilt vielen Briten nach wie vor das Wegwerfen auf der Straße.
    Die Insensibilität gegenüber Umweltfragen zeigt sich auch in der Frage der Atomenergie.
    Während nahezu alle Industrieländer überlegen, aus der Atomindustrie auszusteigen oder gar schon damit begonnen haben, marschiert Großbritannien in die andere Richtung.
    Am Mittwoch haben die zuständigen Behörden die Genehmigung für die Planung einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage erteilt.
    Die Anlage soll umgerechnet rund 7 Milliarden Schilling kosten und im äußersten Norden Schottlands stehen.
    Aus Großbritannien berichtet Roland Adrovice.
    Zumindest die regierenden Konservativen glauben noch immer fest an die Zukunft der Atomenergie.
    Vom Ausstieg aus der umstrittenen Technik kann keine Rede sein, man will im Gegenteil ihren Anteil an der Energieerzeugung sogar noch erhöhen.
    Derzeit liefern die 18 Kernreaktoren des Landes auch etwa 18 Prozent der gesamten Energie.
    Vier weitere Reaktoren sind geplant, einer davon, Seiswell B, ist bereits im Bau.
    Die Kosten für diesen Atommiler explodieren, er wird ein Vielfaches der ursprünglich geplanten Summe kosten.
    Die britische Atomwirtschaft wirbt mit enormem finanziellem Aufwand für sich in teuren Fernseh- und Kinospots sowie auf farbigen ganzseitigen Zeitungsinseraten wird die Atomkraft als Rettung vor dem Treibhauseffekt angepriesen.
    Ständige Berichte über stark erhöhte Leukämieraten in der Nähe der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield an der Westküste Englands werden als Horrormeldungen abgetan.
    Derzeit läuft eine Reihe von Gerichtsverfahren, bei denen Anrainer von Sellafield Entschädigung für eigene Krankheiten oder für den Tod von Angehörigen, meist von Kindern, begehren.
    Die Briten wollen auch das offensichtliche Scheitern der schnellen Brütertechnik nicht zur Kenntnis nehmen.
    Das deutsche Megazwendendorf Kalkar am Niederrhein wird ja voraussichtlich nie in Betrieb gehen, der französische Superphönix kämpft mit enormen Problemen.
    1975 hatte die britische Atombehörde vorgeschlagen, bis 1986 zehn schnelle Brüter in Großbritannien zu bauen.
    Ein kleiner Prototyp ist alles, was zurzeit existiert in Dunray an der Nordküste Schottlands.
    Dort wollen die Briten auch eine Wiederaufbereitungsanlage für abgebranntes Plutonium aus schnellen Brüdern ganz Europas bauen, falls sich diese Technik wiedererwartend doch noch durchsetzen sollte.
    80 Tonnen Plutonium soll die Anlage pro Jahr bewältigen.
    Umweltschützer warnen vor gigantischen Katastrophengefahren.
    Trotz massiver Proteste der Tourismus- und Fischereiwirtschaft hat der Schottland-Minister der Regierung in London, Malcolm Rifkind, nach drei Jahren Bedenkzeit nun die Planungsgenehmigung für die Anlage erteilt.
    Philip Cape, ein Sprecher von Greenpeace, reagierte darauf so.
    Wenn sie die Zustimmung geben, könnte es bedeuten, dass wir ein weiteres Erbe an Atommüll gemeinsam mit der enormen Menge aus Sellafield hinterlassen werden.
    Wir werden unseren Kindern und deren Nachkommen erklären müssen, warum wir das zugelassen haben.
    Der Vorsitzende der britischen Atomenergiebehörde, John Collier, weist die bedenkenden Umweltschützer zurück, es würden gefährliche Mengen an nuklearen Abwässern ins Meer geleitet werden.
    Der Umwelteffekt wurde sehr vorsichtig überprüft und wir sind sehr zufrieden, dass die Bedingungen, die auf uns eingeführt werden, in Bezug auf das, was wir tun müssen, ziemlich minimal sind.
    Ich denke, es muss einer der wichtigsten und vorsichtigsten Pflanzen sein.
    Die Umwelteffekte wurden genau überprüft und wir sind sehr froh, dass die Auflagen an uns minimal sind.
    Es ist sicherlich eine der bestgeplanten Anlagen aller Zeiten.
    Baubeginn ist, wenn überhaupt, nicht vor Beginn des nächsten Jahrtausends.
    Genauso ungewiss ist auch noch die Zukunft des britischen Endlagerprojektes.
    Bei Sellafield ist ein unterirdisches Kavernensystem geplant, das größer wäre als der Kanaltunnel.
    Auch dessen Zukunft ist ja nicht gerade strahlend, wie man weiß.
    Gestern ist in Genf der UNO-Hochkommissar der Schweizer Jean-Pierre Hocke zurückgetreten.
    Schon im September hatte ein Schweizer Fernsehmagazin in einem sehr kritischen Beitrag mehrere Vorwürfe zur Amtsführung Hockes öffentlich gemacht und damit in unserem westlichen Nachbarland eine große Diskussion entfacht.
    Hocker wurde unter anderem vorgeworfen, für die Ärmsten der Armen zur Verfügung gestellte Gelder aus einem Sonderfonds für von der UNO ihren Beamten untersagte Dienstreisen der Luxusklasse, etwa mit der Überschallconcord und für die Begleitung durch seine Frau entnommen zu haben.
    Vor allem Dänemark reagierte sehr entschieden auf diese Veröffentlichungen, weshalb Hocker nun gestern bei UNO-Generalsekretär Peres de Cuellar seinen Rücktritt bei 1.
    November erklärte.
    Aus Genf berichtet Rainer Burchardt.
    Direkt aus New York kommt, hat sich hier soeben der von seinem Amt zurückgetretene Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, der Schweizer Jean-Pierre Hocke vor der Genfer UNO-Presse über die Umstände seiner Demission geäußert.
    Hocke wirkte vom Flug gestresst und in der Sache nach wie vor uneinsichtig.
    Er sieht sich persönlich als Opfer einer böswilligen Intrige durch diffamierende Behauptungen in einem anonymen Dokument.
    Hocke betonte noch einmal, sein Rücktritt sei keineswegs ein Schuldeingeständnis,
    wegen der gegen ihn gerichteten Korruptionsvorwürfe, sondern eher wolle, dass die notwendige Arbeit zugunsten der weltweit 14 Millionen Flüchtlinge ungestört fortgesetzt werden könne.
    Dasselbe gelte auch für die laufenden Untersuchungen des UNO-Generalsekretärs in dieser Affäre.
    Zudem, so deutete Hocke an, gäbe es noch eine ganze Reihe anderer Persönlichkeiten, die sich ebenfalls aus dem Sonderfonds bedient hätten.
    Namen wollte er indessen nicht nennen.
    Fest steht bisher, Hockes Vorgänger, der Dänepaul Hartling, war von seiner Regierung in Kopenhagen
    für die unbürokratische Beschleunigung von Flüchtlingshilfe mit einem Sonderfonds ausgestattet worden, der sich auf jährlich rund drei Millionen Mark belief.
    Damit finanzierte Hartling Bildungs- und Erziehungsprojekte für Vertriebene.
    Er und nur er durfte dies Geld verwenden, übrigens mit ausdrücklicher Billigung des damaligen UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim, der allerdings darum bat, die Sache, wie er sagte, diskret zu behandeln.
    Nachdem Hocke nur 1986 sein Amt von Hartling übernommen hatte, floss das Geld weiter.
    In Kopenhagen war dies offenbar übersehen worden und in Genf hatte Hocke in einem dänischen Diplomaten namens Wolfing einen willigen Mitarbeiter, der die schwarze Kasse kaschieren half.
    Seither indessen floss kein Geld mehr in die Flüchtlingslager.
    sondern direkt in Hockeys Tasche, mehrere hunderttausend Dollar, mit denen er sich Sondervergünstigungen auf seinen Reisen gönnte, etwa erste-Klasse-Flüge für sich und seine Frau, Aufenthalt in Nobelherbergen und großzügige Bewirtung anderer Personen.
    Wolfing lebte auch nicht schlecht.
    Er wurde, wie in Genf gesagt wurde, mit offensichtlicher Protektion des Flüchtlingskommissars gar Chef des UNO-Flüchtlingshilfebüros in Stockholm.
    Die Vorwürfe des persönlichen Missbrauchs öffentlicher Gelder
    konterte Hocke indessen mit Hinweis auf seine schwere Arbeit für seine langen Flüge und auch für entbehrungsreiche Expeditionen.
    Bis zum Jahresende wird nun der Chef der UNO-Wirtschaftskommission für Europa, der Österreicher Gerhard Hinterecker, das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars ausüben.
    Als wahrscheinlicher Hocke-Nachfolger gilt der ehemalige norwegische Außenminister Thorvald Stoltenberg.
    Chancen werden auch dem jetzigen UNO-Vertreter Österreichs in Genf, Ceska, eingeräumt.
    Und damit zurück nach Wien.
    Aus Genf berichtete Rainer Burchardt.
    Während in weiten Teilen der Welt nicht nur bei Flüchtlingen Hunger herrscht, haben die Staaten der sogenannten Ersten Welt, darunter auch Österreich, kaum bewältigbare Probleme mit landwirtschaftlicher Überproduktion.
    Aus diesem Grund wurden die heimischen Bauern veranlasst, als Alternative zum Getreide etwa Ackerbohnen und Futtererbsen anzubauen.
    Gerade da gab es jetzt aber eine Missernte, was Reaktionen des Landwirtschaftsministeriums erforderlich machte, berichtet Hans Adler.
    Während Ölfrüchte als Produktionsalternative heuer für die Bauern durchaus ein Erfolg waren, sind jenen, welche auf Futtererbsen und Ackerbohnen gesetzt hatten, ein Teil der Pflanzen auf den Feldern im Regen verfault.
    Auf nicht weniger als 15.000 Hektar Acker hat es bei diesen Feldfrüchten eine Missernte gegeben.
    Ackerbohnen und Futtererbsen aber werden vor allem von Schweinemästern angebaut, welche diese Futtermittel auf dem eigenen Hof verbrauchen.
    Sie haben jetzt nicht nur Arbeit und Saatgut umsonst aufgebracht und auf den Getreideanbau verzichtet, sondern auch noch kein Futter für ihre Tiere.
    In den vergangenen Tagen sind zwischen Landwirtschafts- und Finanzministerium Verhandlungen über ein Hilfsprogramm für diese Bauern geführt worden.
    Die Erfolgsmeldung lautet, die betroffenen Landwirte können pro Hektar verdorbener Frucht
    2000 Kilo Ackerbohnen oder Futtererbsen verbilligt kaufen.
    Die Verbilligung beträgt 80 Groschen pro Kilogramm.
    Landwirtschaftsminister Franz Fischler geht es nicht nur um Hilfe für diese Bauern, sondern letztlich auch darum, nicht alleingelassen zu werden.
    Denn er hat für nächstes Jahr die Förderung von 200.000 Hektar Alternativproduktionen durchgesetzt.
    Wesentlich mehr als heuer.
    Und darum meint der Landwirtschaftsminister.
    Gerade darum geht es mir auch, sicherzustellen, dass auch im nächsten Jahr die Bauern hier bei der Stange bleiben, die Bauern auch im nächsten Jahr Alternativflächen anbauen.
    Und deshalb, glaube ich, ist es ebenfalls berechtigt, ihnen bei einer Missernte eben entsprechend auszuprobieren.
    Ein Teil der Ausweitung von heuer 162.000 Hektar Agraralternativen auf rund 200.000 Hektar im kommenden Jahr soll übrigens auf Sojabohnen entfallen.
    Seit Jahren macht man mit dieser ertragreichsten aller Ölfrüchte auch in Österreich Anbauversuche.
    Jetzt kann Landwirtschaftsminister Fischler ankündigen.
    Die Sojabohnenfläche war im heurigen Jahr ungefähr 5.000 Hektar.
    Und wir wollen diese Fläche wesentlich aufstocken.
    Es gibt nunmehr neue, ertragreiche Sorten.
    Es ist auch das Anbaurisiko zurückgegangen.
    Wir haben auch eine groß angelegte Aktion gestartet.
    wo man mithilfe der Beratungskräfte versuchen wird, schwerpunktmäßig in den infrage kommenden Säueranbaugebieten die Bauern davon zu überzeugen, dass der Säuerbohnenanbau eine Zukunftsfrucht für Österreich ist.
    Eines steht allerdings fest, ohne Steuergeld geht auch diese Alternative nicht.
    Die internationalen Preise für Ölfrüchte liegen nach wie vor unter jenen, welche man den österreichischen Bauern bieten muss, damit sie überhaupt auf den Getreideanbau verzichten und diese Produktion aufnehmen können.
    Daher sieht auch die Kalkulation des Landwirtschaftsministers diesen Umständen entsprechend aus.
    Es ist die Förderung der Alternativen weit billiger, als diese Flächen mit Getreide zu bestellen und dieses Getreide um teures Geld zu exportieren.
    Tatsache ist, dass die Produktivität im Getreideanbau nach wie vor steigt und die ständige Ausweitung der Alternativflächen bisher nur eine noch größere Zunahme der notwendigen Überschussexporte verhindert hat.
    Immerhin ist heuer zum ersten Mal die Weizenanbaufläche wirklich gesunken.
    Das ist auf die Ausweitung der Alternativproduktionen Sonnenblumen, Raps, Ackerbohnen und Futtererbsen zurückzuführen.
    Nach wie vor importiert Österreich den größten Teil aller notwendigen Ölfrüchte.
    Für weitere Alternativen ist daher immer noch Platz.
    Sie hörten Hans Adler.
    Die 20 türkischstämmigen bulgarischen Flüchtlinge, die am Dienstag dieser Woche auf dem Flughafen Wien-Schwechat unliebsame Bekanntschaft mit Polizeiknüppeln und Hunden gemacht hatten, wurden heute vorläufig ins Lager Dreiskirchen gebracht.
    Innenminister Löschnack hat eine Untersuchung der Schwechatervorfälle angekündigt und auch erklärt, er werde von der Bundesregierung eine befristete Visapflicht für Bulgaren verlangen, die erst wieder aufgehoben werden soll, wenn die Türkei wieder türkischstämmigen Bulgaren die Einreise erlaubt.
    Trotz der jüngsten Schwächertereignisse sagte am gestrigen Nationalfeiertag Bundeskanzler Franitzki aber, Österreich werde auch weiterhin seine Grenzen nicht verschließen.
    Und heute forderte der Sicherheitssprecher der ÖVP, Ed Meyer, Flüchtlinge in Österreich provisorische Arbeitsgenehmigungen zu erteilen, um so der unwürdigen Schwarzmarktsituation entgegenzuwirken.
    Der Flughafen Wien-Schwechert ist ein geradezu täglicher Schauplatz von Flüchtlingsdramen, berichtet von dort jetzt Ernst Gelex.
    Erst die aufsinn erregenden Vorfälle rund um die 20 Pulgaren türkischer Abstammung haben wieder gezeigt, welche Flüchtlingstraködien sich eigentlich täglich hier im Transitraum des Flughafens abspielen.
    Der Polizei und den Bediensteten des Flughafens bieten sich heute wieder erschütternde Szenen.
    Eine türkische Familie hat es sich auf einer Metallbank häuslich eingerichtet.
    Ein etwa acht Monate altes Baby schläft eingewickelt in alte Geschirrtücher auf dem Steinboden.
    Die total erschöpfte Mutter döst zusammengekauert auf der Bank.
    Daneben spielen sechs Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren mit Zigarettenstummeln.
    Nur wenige Meter entfernt, neben an der Bar, elegant gekleidete Geschäftsleute Champagner.
    Die Bediensteten auf dem Flughafen haben längst aufgehört, sich emotional zu engagieren.
    Weil ich einfach das viel zu oft hier sehe.
    Die Leute sind einfach leid.
    Es ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen, dass sie da sind.
    Ich muss mich damit abfinden, ganz einfach.
    Ich meine, ich kann vielen Leuten leider nichts tun.
    Ich kann ihnen keine Geschenke geben.
    Ich kann vielen Leuten leider nichts tun.
    Im Obergeschoss des Transitraums ist die Situation noch ärger.
    Etwa 40 Menschen der verschiedensten Nationalitäten, wie etwa Türken, Libanesen, Ghanesen oder Iraner, warten.
    Worauf, das ist für den Außenstehenden nicht immer ersichtlich.
    Viele von ihnen wollten als Touristen einreisen, durften aber nicht.
    Daher warten sie.
    Einen Asylantrag haben sie nicht gestellt.
    Von den insgesamt etwa 50 Menschen, die derzeit auf dem Flughafen festsitzen, sollen nach Angaben der Grenzkontrolle lediglich 19 Personen einen Asylantrag gestellt haben.
    Diese 19 Flüchtlinge warten auf eine Entscheidung der Behörden.
    Im Transitraum.
    Und das oft tagelang.
    Denn die für solche Fälle vorgesehenen drei Asylantenräume mit je vier Betten sind bereits voll besetzt.
    Eine organisierte Verpflegung gibt es nicht.
    Die Mitarbeiter des Flughafensozialdienstes erbetteln bei den Airlines übrig gebliebenes Essen.
    Hin und wieder bringen Hilfsorganisationen wie Caritas oder Malteser Brot, Käse und Wasser.
    Aber das ist auch schon alles.
    Waschmöglichkeiten gibt es für die Wartenden im Transitraum keine.
    Dementsprechend ist auch der Geruch.
    Für die Flughafenbetriebsgesellschaft wird die Situation immer unerträglicher.
    Hans Mayer von der Pressestelle der Flughafenbetriebsgesellschaft fordert die Behörden zum Handeln auf.
    Es ist so, dass wir uns wünschen, dass die Behörde schneller reagiert.
    Das heißt, warum ist es manchmal möglich, Asylanträge innerhalb weniger Stunden oder zumindest innerhalb eines Tages
    abzuwickeln, durchzuführen.
    Und warum dauert es auf der anderen Seite unter Umständen Tage, wenn nicht Wochen?
    Die Grenzkontrolle sagt wiederum, sie sei überlastet.
    Lediglich 15 Personen machen derzeit Dienst.
    45 seien nötig.
    Das wisse der Innenminister.
    Aber es geschieht nichts, so ein Beamter der Grenzkontrolle.
    Die Flughafenbetriebsgesellschaft ist bestrebt, ein eigenes Gebäude für Flüchtlinge zu errichten, braucht dazu aber Geld vom Innenministerium.
    Hans Mayer?
    Wir können einfach nicht aus dem eigenen heraus derartige Räumlichkeiten schaffen, ohne die Kosten dann auf den Passagier umlegen zu müssen.
    Weil es an und für sich unsere Aufgabe ist, hier die Infrastruktur für den Flugverkehr und für den durchgehenden Flugpassagier zu errichten.
    Alles in allem hat man den Eindruck, dass jeder hier auf dem Flughafen mit den Flüchtlingsströmen hoffnungslos überfordert ist.
    Die Türkei hat, wie soeben gemeldet wird, ihre Grenze zu Bulgarien jetzt völlig geschlossen, um türkischstämmige Bulgaren an der Rückkehr nach Bulgarien zu hindern.
    Von den mehr als 300.000 türkischstämmigen Bulgaren, die seit Juni ausgewandert sind, kehrten nämlich inzwischen schon wieder rund 50.000 zurück.
    Am kommenden Montag werden die Außenminister der Türkei und Bulgariens in Kovayd zu Gesprächen über die Lage zusammenkommen.
    In Wien ist heute früh ein Posträuber erschossen worden.
    Nachdem der Mann das Postamt 1030 im Bahnhof Wien Mitte überfallen und etwa 50.000 Schilling geraubt hatte, wurde er von einem Polizisten gestellt und nach kurzem Schusswechsel getötet.
    Nach Angaben der Polizei ist der Täter für mehrere spektakuläre Überfälle der vergangenen Wochen verantwortlich.
    Es berichtet Paul Tesarek vom Landesstudio Wien.
    Der Täter scheint ein recht unvorsichtiger Mann gewesen zu sein.
    Jenes Auto, das er erst vor zwei Tagen nach einem Banküberfall in der Praterstraße zur Flucht benutzt hatte, parkt er heute um 8.30 Uhr auf dem Gehsteig direkt vor dem Bahnhof Wien Mitte im dritten Bezirk.
    Dann nimmt er eine Plastikkiste heraus, wie er sie ebenfalls am Mittwoch schon verwendet hat, lässt den Kofferraum zur Flucht bereit offen und betritt das Postamt.
    Im Schalterraum im ersten Stock bedroht der maskierte Mann acht Angestellte und drei Kunden mit einem großkalibrigen Revolver.
    Dann geht alles blitzschnell.
    Mithilfe seiner Plastikkiste steigt der offenbar etwas ungelenkige Räuber über das Kassenpult, befiehlt den Anwesenden, sich auf den Boden zu legen und bedient sich selbst bei zwei Kassen.
    Mit einer Beute von etwas mehr als 50.000 Schillinger greift er die Flucht.
    Noch im Gebäude wollen Zeugen dann bereits mehrere Schüsse gehört haben.
    Warum sie fielen und wem sie gegolten haben, ist bisher unklar.
    Sicher ist, dass der Täter anschließend zu seinem Auto ins Freie rannte.
    Dort wird er jedoch von einem Polizisten gestellt.
    Es kommt zu einem Schusswechsel, in dessen Verlauf der Räuber tödlich getroffen wird.
    Ob der Polizeibeamte alarmiert worden ist oder ob er auf einer routinemäßigen Streife war, konnte von der Polizei bisher nicht beantwortet werden.
    Der Beamte selbst, so heißt es, stehe derzeit noch unter Schock.
    Die Identität des Toten ist bisher noch nicht bekannt.
    Er hatte einen Führerschein bei sich, bevor der Name veröffentlicht wird, will sich die Polizei aber noch überzeugen, ob es sich tatsächlich um den Ausweis des Täters handelt.
    Sicher ist hingegen nach Angaben der Exekutive, dass es sich um denselben Mann handelt, der vor zwei Tagen die Bank in der Praterstraße überfallen und schon davor mit einem Taxi-Überfall Aufsehen erregt hat.
    Am 4.
    Oktober schoss er nämlich in Wien-Donaustadt eine Taxilenkerin nieder und verletzte sie lebensgefährlich.
    Anschließend nahm er mehrere Geiseln und gelangte so bis Hamburg in Niederösterreich.
    Dort entführte er einen Autobus und fuhr zurück nach Wien, wo er in einer U-Bahn-Station untertauchte.
    Damals wie heute trug der Täter einen blauen Trainingsanzug und verwendete einen großkalibrigen Revolver sowie eine kleinkalibrige Pistole.
    Entgegen ersten Meldungen dürfte er auch heute keinen Komplizen gehabt haben.
    Mit der Aufführung eines neuen Werks Carl-Heinz Stockhausens beginnt am kommenden Sonntag im Wiener Konzerthaus das Festival Wien Modern.
    Jenes Festival für zeitgenössische Musik, dem es bereits bei seiner ersten Ausgabe im Vorjahr gelungen war, ein erstaunlich großes Publikum zu gewinnen und reges Interesse auf sich zu ziehen.
    Die weltbesten Interpreten neuer Musik werden auch heuer wieder in Wien erwartet.
    Von Pierre Boulez bis zum Schweizer Oboenvirtuosen Heinz Holliger.
    Wien Modern läuft vom 29.
    Oktober bis zum 2.
    Dezember.
    Näheres im folgenden, von Robert Billig gestalteten Beitrag.
    Selbst die harschesten Klänge der neuen Musik locken das Publikum scharrenweise in die Konzertsäle und werden zum vielbesprochenen Szeneereignis, seit das Festival Wien Modern mit hohem Qualitätsanspruch und geschickter Programmierung ein neues Klima für das zeitgenössische in der sonst eher traditionsorientierten Bundeshauptstadt geschaffen hat.
    Nicht zuletzt ein Verdienst von Wiens Generalmusikdirektor und Galleonsfigur des Festivals Claudio Abbado.
    Er will Wien und seinem Festival auch als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker treu bleiben.
    Hat er doch gerade mit Wien Modern, das an diesem Ort fast Unmögliche geschafft und eingefahrene kulturpolitische Strukturen verändert und erneuert.
    Ich bleibe in Wien.
    Sie haben mir eingeladen bis 1997 in die Staatsoper.
    Ich werde doch in Wien bleiben und natürlich jedes Jahr werden wir modern machen.
    Und es ist sehr wichtig auch diese Kollaboration zwischen Musikverein und Konzerthaus und alle Gesellschaften.
    Sie arbeiten alle zusammen.
    Es ist nicht wie vor einigen Jahren, da war immer eine Rivalität, eine Konkurrenz.
    Sie haben alle verstanden, das ist sehr wichtig für ein neues Publikum, eine große Kollaboration zwischen allen.
    Diese Kooperation schließt die Spielorte Musikverein, Konzerthaus und für die neu hinzugekommenen szenischen Aufführungen das Odeon mit ein.
    Aber auch begleitende Vorträge in der Alten Schmiede, eine Ausstellung im Museum moderner Kunst, eine Begegnung von Schönberg und Kandinsky im Burgtheater und vieles mehr.
    Musikalisch konzentriert man sich dagegen auf vier Komponisten, die im Zentrum des Festivals stehen.
    Auf den beinahe schon Popstar und Mystiker der neuen Musik, Karl-Heinz Stockhausen, auf den 1973 verstorbenen Bruno Moderna, auf die bei uns eher unbekannte sowjetische Komponistin Sofia Gubaidulina, sowie auf Österreichs unumstrittenen Avantgarde-Altmeister Friedrich Zerha.
    Daneben werden aber auch die Jungen gefeatured.
    Beat Fuhrer mit der Aufführung seiner Oper »Die Blinden« sowie Herbert Willi und Carl-Heinz Eßl.
    Wien Modern arbeitet also die Musik unseres Jahrhunderts auf und will auf neue Trends verweisen.
    Zum Beispiel, dass auch die neue Musik, das in den 50er, 60er, 70er Jahren Übertriebene von hinten durch die Brust ins Auge, über Komplizierte abgelegt hat und sich viel offener den Menschen direkt zuwendet.
    wenn auch mit der Sprache und den Reizen, die dieses Jahrhundert mit sich gebracht hat.
    sagt Konzerthaus-Chef Alexander Pereira.
    Erster Festival-Höhepunkt nach dem Eröffnungskonzert am Sonntag ist am Tag darauf die Aufführung von Friedrich Zerhas Orchesterwerk »Spiegel« aus den 50er Jahren.
    Eine Rarität, die zeigen soll, dass auch ein so berühmt-berüchtigtes Werk heute besser verstanden werden kann, als noch vor zehn Jahren.
    Der Komponist Friedrich Zerha... Für mich waren ja die »Spiegel« immer neben aller...
    Klangkonstruktion, ja sehr ausdrucksstarke Stücke.
    In den Kommentaren zu den Spielen, zu den ersten Spielaufführungen habe ich mit etwas Verwunderung
    immer wieder gelesen von Experimenten, von Konstruktion und von Abstraktion.
    Und diesbezüglich hat sich jetzt also in den letzten 15 Jahren enorm viel geändert.
    Es hat den Anschein, und ich habe das immer wieder beobachtet jetzt, dass die Expressivität dieser Musik plötzlich verstanden wird und natürlich damit ein viel direkterer, leichterer Zugang.
    Friedrich Zerhas Spiegel also am kommenden Montag im Großen Saal des Wiener Konzerthauses.
    Alexander Pereira ist auch diesmal optimistisch, was das rege Publikumsinteresse betrifft.
    Ich habe gerade eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die mir bestätigt, dass der Bekanntheitsgrad dieses Festivals nur unwesentlich hinter dem Bekanntheitsgrad des Mozart-Festes zurückliegt.
    Und daher meine ich, dass dieses Bewusstsein,
    in der Bevölkerung, dass es in diesem Lande schöpferischen Kräfte gibt und dass Österreich immer ein Hauptland der Musik war und es auch wieder ist Hauptland ist man ja nur dann, wenn man sowohl die Tradition pflegt als auch neue Entwicklungen vorantreibt dass genau dieser Aspekt wieder stark und wichtig genommen wird in diesem Land und dass daher die schöpferischen Kräfte, Jungen in diesem Land Aufträge bekommen, Möglichkeiten ihre Werke aufzuführen und dass das auch einen Schaffungsboom auslöst und einfach
    auch für die Psychologie dieses Landes unheimlich wichtig ist.
    Und nach dieser Wien-Modern-Vorschau von Robert Bielek jetzt im Mittagschanal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Finnland, Schweiz.
    Staats- und Parteichef Gorbatschow hat während seines Besuches in Helsinki das Recht aller Staaten betont, jeder gewünschten Organisation beizutreten.
    In einem finnischen Fernsehinterview begrüßte Gorbatschow den Integrationsprozess in Europa.
    Er würdigte auch die Beziehungen zu Österreich als wunderbar und meinte, sie zeichneten sich durch große Dynamik, durch Vertrauen und durch vielfältige Zusammenarbeit aus.
    Gestern hatte Gorbatschow die Neutralität Finnlands in vollem Umfang anerkannt und zugleich erklärt, Moskau habe keine Einwände gegen einen möglichen EG-Beitritt Finnlands.
    Außenminister Mock äußerte sich in Genfer freud über die Äußerungen Gorbatschows und meinte, der Staats- und Parteichef habe mit seiner Autorität eine positivere Haltung zu den österreichischen EG-Bemühungen eingenommen.
    Deutsche Demokratische Republik
    Der Staatsrat der DDR hat eine Amnestie für Flüchtlinge und Demonstranten beschlossen.
    Von der Amnestie sind lediglich Bürger ausgenommen, denen Gewalttaten oder die Aufforderung dazu vorgeworfen werden.
    In Dresden haben am Abend mehrere hunderttausend Menschen öffentlich über eine demokratische Erneuerung des Gesellschaftssystems diskutiert.
    An den Veranstaltungen beteiligten sich Funktionäre, die als Reformer gelten.
    Der Parteichef von Dresden, Modrow, sagte, in der DDR sei eine Wende eingeleitet worden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden könne.
    Großbritannien.
    Premierministerin Thatcher hat ihre Regierung neuerlich umgebildet.
    Der erst seit Juni amtierende Außenminister Major löst Finanzminister Lawson ab.
    Neuer Außenminister wird der bisherige Innenminister Hurd.
    Ausgelöst wurden die Umbesetzungen durch den Rücktritt von Finanzminister Lawson wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem wirtschaftspolitischen Berater der Premierministerin Walters.
    Lawson hatte mit Walters ständig Auseinandersetzungen in Fragen eines europäischen Währungssystems.
    Nach dem Rücktritt Lawsons kam es an der Londoner Börse zu einem Kursrückgang der britischen Währung.
    Österreich Ein Teil der auf dem Flughafen Wien-Schwechat festgehaltenen bulgarischen Flüchtlinge ist ins Flüchtlingslager Traiskirchen gebracht worden.
    Die türkischstämmigen Bulgaren warten auf die Behandlung ihrer Asylanträge.
    Einige sind noch entschwächert.
    Nach Angaben der Flughafenverwaltung sind weitere Flüchtlinge dazugekommen.
    Insgesamt warten demnach 50 Menschen auf die Einreise nach Österreich.
    Sozialminister Gebhardt sprach sich für eine Novellierung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes ein, um die Eingliederung der Flüchtlinge zu erleichtern.
    Die Wiener Polizei hat heute früh im Bahnhof Wien Mitte einen Posttreiber erschossen.
    Der Täter hatte das Postamt des Bahnhofs überfallen und war mit etwa 50.000 Schillingen entkommen.
    Auf der Flucht lieferte er der Polizei ein Feuergefecht.
    Die Polizei geht davon aus, dass der erschossene Räuber jener Mann ist, der am 4.
    Oktober eine Taxilenkerin in Wien überfallen und durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt hat.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Allgemein sonniges Wetter, Nachmittagstemperaturen 18 bis 23 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsjournals.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Felkel, Heinz [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Abrüstungsinitiative Gorbatschows
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zusammenfassung einer DDR-Jugendsendung: Diskussion mit Oppositionsgruppen
    Einblendung: Biologe Reich, ehemaliger Spionage-Chef Wolff, FDJ-Zentralrat Dück, Schriftsteller Heym, Malerin Boley, Staatssekretär Keller
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Reich, Jens [Interviewte/r] , Wolf, Markus [Interviewte/r] , Dyck, Philipp [Interviewte/r] , Heym, Stefan [Interviewte/r] , Boley, Bärbel [Interviewte/r] , Keller, Dietmar [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verstimmung Israel und USA wegen israelischer Südafrika-Politik
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Spannungen zwischen Italien und Libyen
    Mitwirkende: Schwarz, Karl Peter [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Spanien vor der Wahl: Porträt der Rechten
    Einblendung: PP-Kandidat Aznar
    Mitwirkende: Metzger, Jan [Gestaltung] , Aznar, Jose Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kein Ausstieg Großbritanniens aus der Atomenergie
    Einblendung: Greenpeace-Sprecher Cape, Atmonenergiekommissionsvorsitzender Collier
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Cape, Philip [Interviewte/r] , Collier, John [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Skandal um Flüchtlingshochkommissar Hocke wegen Unterschlagung
    Mitwirkende: Burchardt, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mißernte bei alternativen Produkten
    EInblendung: Landwirtschaftsminister Fischler
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Fischler, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Problematik der bulgarischen Flughafenflüchtlinge in Wien
    Einblendung: Flughafenbedienstete, Betriebsgesellschafts-Pressesprecher Mayer
    Mitwirkende: Gelegs, Ernst [Gestaltung] , Anonym, Flughafenbedienstete [Interviewte/r] , Mayer, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Postraub in Wien: Täter getötet
    Mitwirkende: Tesarek, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Festival "Wien Modern"
    Einblendung: Musikausschnitte, Generaldirektor Abbado, Komponist Cerha, Konzerthaus-Leiter Pereira, Komponist
    Mitwirkende: Bilek, Robert [Gestaltung] , Abbado, Claudio [Interviewte/r] , Pereira, Alexander [Interviewte/r] , Cerha, Friedrich [Interviewte/r]
    Datum: 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.10.27
    Spieldauer 00:59:34
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.10.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-891027_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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