Faschingsbrauchtum in Österreich, Oberösterreich - Fetzenfasching in Ebensee

Rechtliches

Zitieren

Katalogzettel

Titel Faschingsbrauchtum in Österreich, Oberösterreich - Fetzenfasching in Ebensee
Spieldauer 00:31:06
Mitwirkende Grieshofer, Franz [Wiss. Verfasser/in]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1984 [Aufführungssdatum]
Ort Wien
Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Ethnologie ; Volksmusik - Volksmusik Österreich ; Tanz ; Unterhaltungsveranstaltung ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format DFFLV [Dateiformat: FLV]
VKADB [Videokassette, DigiBeta]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, vx-03006_01_k02, vx-03006_01_k01
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

„Am Nachmittag des Faschingsmontages treffen eine große Anzahl häßlich maskierter "Hutzen" und "Fetzen" beim Gasthof "Langbathtal" zusammen, um gemeinsam duch den Ort zu ziehen. Sie bespritzen und bedrängen dabei die Zuschauer. Anschließend durchstreifen sie die Gasthäuser. Im Rathaus findet am Abend der "Fetzenball" statt.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 38/39; Jahr 1988; Seite 135)
Es existiert eine Vielzahl an Veranstaltungen rund um die Faschingszeit in Ebensee. Einer „intensiven Erhebung mit Interviews und Zeitungsanalysen“ aus dem Jahr 1981 zufolge, spiel der „Fetzenzug für das Ortsbewusstsein eine große Rolle. „Der „Fetzenzug“ bewirkt nicht nur einen auffallend hohen Identifikationsgrad der Bewohner mit ihren Ort, sondern er bildet auch ein wesentliches Kriterium für das Vorhandensein einer eigenständigen Ortskultur, […].“ Eine Überlieferung erklärt die Entstehung des „Fetzenzuges“ bzw. der „Arme-Leute-Faschings“ mit der Armut der Ebenseer Bevölkerung und dem darauf folgenden Unvermögen, einen prunkvollen Faschingsumzug veranstalten zu können. Grund dafür ist der Bau der Saline in den Jahren 1604 und 1607, wodurch es zu einem starken Zuzug von Sudhaus- und Holzarbeitern kam. Der Bau einer Eisenbahn brachte zwar Fremdenverkehr mit sich, änderte jedoch nicht viel am finanziellen Status des Ortes, in dem eine breite Arbeiterschicht sowie Industriearbeiter existierten. Der „Fetzenzug“ entwickelte sich ab 1900 oder 1907, als ein loses, unreflektiertes Herumziehen von Maskierten sich zu einem geschlossenen, auf Montagnachmittag fixierten Zug der „Fetzen“ zusammenschloss. „Durch das geschlossene Auftreten von Maskengestalten in zerlumpten Weiberkleidern in einem sogenannten „Festzenzug“ wird jene Dimension erreicht, die hinkünftig das Bild des Faschings von Ebensee prägt.“ Das Maskenkostüm bestand früher nur als alten, zerlumpten Frauenkleidern. Seit 1960 werden die Kleider zusätzlich mit bunten Streifen benäht. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 38/39; Jahr 1988; Seiten 135-144)
C 1872

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek

Mediathek Logo